01 | 2017 banking insight
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22 <strong>banking</strong> <strong>insight</strong><br />
glauben zudem, dass dies auch einen Personalabbau<br />
nach sich ziehen wird.<br />
Bei der Säule der Risiko- und Ertragssteuerung<br />
sind die Befragten zuversichtlich, dass<br />
die Digitalisierung einiges einfacher machen<br />
wird (siehe Abbildung 7). Konkret sagen 80<br />
Prozent, dass sich künftig Steuerungsgrößen<br />
zwischen Risikomanagement, Bilanzierung<br />
und Meldewesen vereinheitlichen lassen. So<br />
lassen sich Wechselwirkungen zwischen einzelnen<br />
Risikoarten besser erkennen. Dies<br />
halten 76 Prozent der Digitalisierung zugute.<br />
Ebenso viele schätzen, dass sich das Risikomanagement<br />
durch die Vereinfachungen<br />
problemlos in unternehmensinterne Arbeitsabläufe<br />
integrieren lässt. Alles in allem scheinen<br />
sich die Befragten beim Mehrwert der<br />
Digitalisierung einig zu sein: 80 Prozent finden,<br />
dass sie zu einem proaktiven Überwachungs-<br />
und Risikomanagement führen wird.<br />
Positiv bewerten die Befragten auch die<br />
Einflüsse auf das Berichtswesen. Die Regularien<br />
für Banken nehmen schließlich stetig zu<br />
– und die Digitalisierung ermöglicht, diese<br />
einzuhalten. Das sagen 85 Prozent der Befragten<br />
(siehe Abbildung 8). Dabei steigt vor<br />
allem die Qualität der Informationsversorgung<br />
(82 Prozent) – denn dank IT-Lösungen<br />
lassen sich automatisch alle geforderten Daten<br />
erfassen und zusammenfassen. Die technischen<br />
Möglichkeiten schaffen einen schnelleren<br />
Informationsaustausch sowie zunehmende<br />
Transparenz und erleichtern es so,<br />
Compliance-Richtlinien einzuhalten (80<br />
Prozent). 78 Prozent heben zudem hervor,<br />
dass die Digitalisierung für mehr Transparenz<br />
in der internen Berichterstattung sorgt.<br />
Um all die genannten Vorteile der Digitalisierung<br />
zu nutzen, müssen Banken aktiv<br />
werden. Passend zu den schwierigen Zeiten<br />
– Niedrigzins und große Erwartungen an<br />
die Digitalisierung, Prozesse zu vereinheitlichen<br />
und zu vereinfachen – sehen mit 86<br />
Prozent die meisten Befragten großen Handlungsbedarf<br />
bei der Effizienzsteigerung (siehe<br />
Abbildung 9). Da sind sie mit den gesetz-<br />
6<br />
Die Digitalisierung in der internen Organisationsstruktur ...<br />
... führt zu mehr Effizienz und Kosteneinsparungen<br />
durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen.<br />
Gesamt<br />
... führt zu einer grundlegenden Neudefinition von<br />
Rollen und Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter.<br />
... führt zu einem Personalabbau.<br />
87% 76% 73%<br />
Großbank/Landesbank<br />
79%<br />
74%<br />
80%<br />
Privatbank/Regionalbank<br />
88%<br />
81%<br />
71%<br />
Sparkasse<br />
95%<br />
80%<br />
80%<br />
Genossenschaftliches Kreditinstitut<br />
93%<br />
76%<br />
63%<br />
Sonstige*<br />
86%<br />
64%<br />
50%<br />
* Spezialinstitut, Niederlassung eines ausländischen Kreditinstituts, Sonstige Basis: alle Befragten, N = 246 (TOP-2: Stimme voll und ganz zu + Stimme eher zu)<br />
7<br />
Die Digitalisierung in der Risiko-und Ertragssteuerung …<br />
... erlaubt eine weitgehende Vereinheitlichung<br />
und Standardisierung von<br />
Steuerungsgrößen zwischen Risikomanagement,<br />
Bilanzierung und Meldewesen.<br />
... verhilft zu einem proaktiven<br />
Überwachungs- und<br />
Risikomanagement.<br />
... ermöglicht die problemlose<br />
Einbindung des Risikomanagements<br />
in die unternehmensinternen<br />
Arbeitsabläufe.<br />
... führt zu einer Verbesserung der<br />
Analyse von Wechselwirkungen<br />
einzelner Risikoarten.<br />
Gesamt<br />
Großbank/Landesbank<br />
Privatbank/Regionalbank<br />
Sparkasse<br />
80%<br />
78%<br />
86%<br />
84%<br />
80%<br />
78%<br />
86%<br />
89%<br />
76%<br />
80%<br />
79%<br />
79%<br />
76%<br />
81 %<br />
74%<br />
82%<br />
Genossenschaftl. Kreditinstitut<br />
78%<br />
76%<br />
76%<br />
66%<br />
Sonstige*<br />
73%<br />
59%<br />
55%<br />
64%<br />
* Spezialinstitut, Niederlassung eines ausländischen Kreditinstituts, Sonstige Basis: alle Befragten, N = 246 (TOP-2: Stimme voll und ganz zu + Stimme eher zu)<br />
Foto: deepblue4you/Getty Images