Schulprogramm Geschwister-Scholl-Gesamtschule Dortmund
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Präventionsarbeit<br />
Schule ist Bestandteil unserer Gesellschaft, daher bleiben Schwachstellen<br />
und Probleme dieser Gesellschaft nicht draußen vor der<br />
Schultür. So finden Rassismus, Bereitschaft zur Gewalt und Suchtprobleme<br />
leider auch Eingang in den Schulalltag. Es ist daher wichtig,<br />
hier präventiv tätig zu werden, um deren Entstehung oder Ausbreitung<br />
bereits im Vorfeld zu verhindern.<br />
Das geschieht in mehreren Fächern, z.B. in Religion, Biologie und<br />
Gesellschaftslehre; darüber hinaus wird die Problematik in fächerübergreifenden<br />
Projekten behandelt.<br />
Wegen der Wichtigkeit dieser Thematik ist an der <strong>Geschwister</strong>-<br />
<strong>Scholl</strong>-<strong>Gesamtschule</strong> eine Arbeitsgemeinschaft zur Suchtprävention<br />
eingerichtet worden.<br />
In der gegenwärtigen Diskussion ist „Sucht“ definiert als „psychosoziale<br />
Abhängigkeit von Ersatzhandlungen", wobei Drogensucht nur<br />
eine Form darstellt. Sucht tritt nicht plötzlich und unvermittelt auf,<br />
sondern hat immer eine Vorgeschichte, immer hat sie etwas zu tun<br />
mit Ausweich- bzw. Fluchtverhalten. Das heutige Präventionskonzept<br />
unterscheidet sich grundsätzlich von den früher praktizierten<br />
Maßnahmen und Methoden der Abschreckung und Aufklärung. Der<br />
aktuelle personenorientierte Ansatz betrachtet die Persönlichkeitsstruktur<br />
des Einzelnen und seine individuellen Möglichkeiten, Anforderungen<br />
und Belastungen des Lebens zu bewältigen. Andererseits<br />
thematisiert er Einflüsse der Lebens- und Umweltbedingungen,<br />
schließlich auch die Droge als Entspannungs- und Kompensationsinstrument.<br />
Dabei ist vom Präventionsstandpunkt her die Art des Suchtmittels<br />
irrelevant. Schulische Suchtprävention an der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<br />
<strong>Gesamtschule</strong> stellt den Menschen mit seinen Gefühlen, Empfindungen,<br />
Träumen und Wünschen in den Vordergrund.<br />
Sie ist deshalb:<br />
� Bestandteil des Schullebens<br />
� schülerorientiert, d.h. der Schüler und seine Probleme sind<br />
Ausgangs- und Mittelpunkt<br />
� prozessorientiert, d.h. möglichst früh beginnende, lebenslang<br />
wirkende Erziehung<br />
� ganzheitlich ursachenorientiert, wobei die Jugendlichen mit<br />
ihren Gefühlen, Wünschen, Voreinstellungen ernst genommen<br />
und ihre Lebenszusammenhänge in die Arbeit einbezogen<br />
werden<br />
� eine Gemeinschaftsaufgabe, die Kooperation innerhalb und<br />
außerhalb der Schule verlangt<br />
� psychosoziale Beratungs-/Erziehungsarbeit, die die emotionale<br />
Stabilisierung von Schüler/innen, die Förderung und<br />
Stärkung ihres Selbsthilfepotentials anstrebt.<br />
An der GSG wurde 1992 eine erste praktische Umsetzung dieses<br />
Präventionskonzepts als ein Baustein gesundheitsfördernder Schule<br />
versucht. Schüler/innen der Schule hatten in Zusammenarbeit mit<br />
42<br />
Schulleben<br />
Keine Macht<br />
den Drogen