Funk-BBT News Ausgabe 2/2010 Risikomanagement - Funk Gruppe

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� 2 Risikomanagement – BBT plant softwaremäßige umse seit einführung des kontrag in das deutsche unternehmensrecht fordert der gesetzgeber auch von wohnungsunternehmen – unabhängig davon, ob es sich um aktiengesellschaften, gmbh oder genossenschaften handelt – den aufbau und die Implementierung eines angemessenen risikoüberwachungssystems, um bestandsgefährdende entwicklungen frühzeitig erkennen zu können. Über die Erfüllung gesetzlicher Vorschriften hinaus, ist es wichtig, dass Risikomanagement in Wohnungsunternehmen auch als strategisches Steuerungsinstrument verankert wird. „Das größte Risiko für Unternehmen besteht darin, keine Risiken einzugehen“, so ein Zitat von Dr. Helmut Maucher, Ehrenpräsident des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé. Denn Risiken sind nicht nur einseitig als Gefahr zu interpretieren, sondern können auch Chancen, also potenziellen Gewinn, bedeu- risikomanagementprozess, Quelle: eigene darstellung unter Verwendung von homann/streckel, spezialfonds, in: Junius/piazolo (hrsg.), praxishandbuch Immobilienmarktrisiken, köln: Immobilien manager Verlag, 2009, s. 405. ten. Daher sollte das unternehmerische Ziel eine Optimierung der Risikosituation im Hinblick auf ein ausgewogenes Verhältnis von Rendite und Risiko sein. Zur Unterstützung der Wohnungsunternehmen bei dieser Aufgabe plant die BBT die softwaremäßige Umsetzung eines Risikomanagements in avestrategy®. In seiner ersten Entwicklungsstufe soll sich das Modul an der Abbildung des Risikomanagementprozesses (siehe Darstellung) von der Risikoerfassung über die Risikobewertung hin zur Definition von Handlungsmaßnahmen zur gezielten Risikosteuerung orientieren und Mechanismen zur kontinuierlichen Risikoüberwachung bieten. Basis eines jeden Risikomanagements bildet die grundsätzliche Risikostrategie des Unternehmens. Diese beinhaltet insbesondere die unternehmensindividuelle Risikoneigung und die Risikotragfähigkeit. Mit der Phase der Risikoidentifikation und Risikoanalyse beginnt das Erfassen und Systematisieren der wesentlichen unternehmens- und umfeldspezifischen Risiken. Dies soll in avestrategy ® zum einen mittels Auswahl aus einem vorge-
� ImmobIlIenwIrtschaft � VersIcherungswIrtschaft � branchen-news tzung in avestrategy ® gebenen Risikokatalog möglich sein. Zum anderen ist das zusätzliche Anlegen von Risiken vorgesehen. Die erfassten Risiken sind hinsichtlich ihrer Eigenschaften zu analysieren. Hierfür wird in der Praxis üblicherweise ein Risikoverantwortlicher bestimmt. Anschließend erfolgt, soweit möglich, die quantitative Messung oder aber die qualitative Bewertung der Risiken durch die Schätzung der Parameter Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzielle Schadenshöhe für verschiedene Szenarien. Unter Nutzung der Bewertungsgrößen soll die visualisierte Auswertung der Risiken in einer Risikomatrix die Zuordnung von Prioritäten bei der Definition von Handlungsmaßnahmen zur aktiven Risikosteuerung ermöglichen. Der Risikomanagementprozess ist über die Festlegung von Verantwortlichkeiten für die Erfassung, Bewertung, Dokumentation und zur Kontrolle der Vorgänge sowie über die Bestimmung von Prüfzyklen, welche eine regelmäßige Überwachung gewährleisten, im Unternehmen zu organisieren. Die unternehmensinterne und -externe Kommunikation soll durch ein vollumfängliches Reporting in avestrategy ® unterstützt werden. Zusätzlich zu noch zu entwickelnden Risikoberichten sind z. B. Berichtspflichten, die beim Erreichen bzw. Überschreiten von Toleranzbereichen bzw. Schwellenwerten ausgelöst werden (sog. „Alerting“), vorgesehen. Erst durch eine ständige Wirkungskontrolle der Steuerungsmaßnahmen und die stetige Anpassung der Mechanismen wird Risikomanagement schließlich zum kontinuierlichen Prozess. „i-Tüpfelchen“ ist die Dokumentation des im Unternehmen durchgeführten Risikomanagementsystems in einem Risikomanagementhandbuch. Damit erbringen die Leitungsorgane der Wohnungsunternehmen auch den Nachweis, dass sie der gesetzlich geforderten Risikovorsorge nachgekommen sind. Zum Thema „Browsergestütztes Risikomanagementhandbuch“ hat die BBT am 01.06.2010 in Berlin bei der Tagung „Risikomanagement praktisch – das Unternehmen ganzheitlich im Blick“, eine Veranstaltung der BBA in Kooperation mit der BBT, referiert. � www.bbt-group.de � www.funk-gruppe.com Carolin Ritschel carolin.ritschel@sachsen-treuhand.de � 3
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