Modulbereich Handeln MB H 2 Theorieprojekt - Heilpädagogische ...
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Basa- online, <strong>Theorieprojekt</strong> <strong>MB</strong> H 2, Prof. Dr. Arnold<br />
sowie Entzugssymptome relevanten Transmitter sind u.a. Noradrenalin, Dopamin, GABA,<br />
Glutamat.<br />
Die gegenwärtige Forschung konzentriert sich auf die Rolle des Dopamins als<br />
„Lustsubstanz“. Dieses kommt in der neuroanatomisch als „Lustsystem“ bezeichneten Region<br />
im Übergangsbereich zwischen Hypothalamus und limbischem System besonders häufig vor:<br />
hierbei handelt es sich um eine Projektion von Neuronen als einem dopaminerg gesteuerten<br />
Faserbündel aus dem ventralen Tegmentum und dem Nucleus accumbens im limbischen<br />
System.<br />
Abb. 1: Das Rewardsystem des menschlichen Gehirns:<br />
Grundlegend wirken chemische Suchtstoffe auf die Rezeptoren und die Membranen der<br />
Zellen sowie auf Rücktransporter chemischer Botenstoffe oder direkt auf die Ionenkanäle der<br />
Axone. (Vgl.: Tretter 2000: S. 22 f.)<br />
Integrative Ursachenmodelle für die Praxis<br />
Um in der Praxis der Vielfalt der Gegebenheiten, wie sie nun einmal vorzufinden sind,<br />
gerecht zu werden, ist es sinnvoll, ein mehrdimensionales Krankheitsmodell, das<br />
„biopsychosoziale Ursachenmodell“ (Engel 1977, Feuerlein 1989) zu verwenden. Dieses<br />
sieht Sucht als Ergebnis einer länger währenden Wechselwirkung von Merkmalen der Person<br />
(genetische und psychische Risikofaktoren), der Umwelt (Risikokonstellationen der sozialen<br />
Umwelt) und der Droge (Suchtpotential). Dieses Modell wird von Tretter vereinfachend als<br />
„Drei- Faktoren- Modell“ bezeichnet und beruht auf unzähligen statistisch belegten<br />
Baumgartner Jürgen, SS 09 9