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Basa- online, Theorieprojekt MB H 2, Prof. Dr. Arnold Tab. 1: Ergebnisse der Meta-Analyse von Smith, Glass und Miller (1980)(Nach Walter 2009): Ein zweites Beispiel: Tab. 2: Ergebnisse der Meta-Analysen von Leichsenring und Kollegen: psychodynamische Kurzzeittherapie kognitive Verhaltenstherapie Problembereich N M SD N M SD Hauptsymptomatik 17 1,39 0,83 11 1,38 0,49 Allgemeine psychiatrische Symptome 15 0,90 0,48 10 1,04 0,52 Sozialer Bereich 11 0, .80 0,37 8 0,92 0,63 Tab. 2: N: Anzahl der Studien; M: mittlere Effektstärke (Vorher- Nachher- Vergleich); SD: Streuung der Effektstärken; die Angaben beziehen sich auf die Differenz der Messungen direkt vor und direkt nach der Therapie (nach Leichsenring, Rabung & Leibing, 2004; Tabelle 2) (nach Walter 2009) Je nach Auslegung und Messgröße ergeben sich widersprüchliche Angaben durch diese beiden Ergebnisse: In Tab.1 weisen Schmith, Glass und Miller der VT eine deutlich höhere Effektstärke zu als den TP/HP- Verfahren., in Tabelle 2 kommen Leichsenring et al. zum Schluss, dass bezüglich der Hauptsymptomatik TP- Verfahren annähernd gleich sind. Kriz beschreibt in seinen „Perspektiven zur Wissenschaftlichkeit von Psychotherapie“ das bestehende Dilemma sehr deutlich: „Es gibt derzeit keine Forschungsergebnisse, die seriös etwas über ein ´Therapieverfahren´ in der geforderten Globalität aussagen. Es liegen - gottlob - zahlreiche Ergebnisse zu zahlreichen Kontingenzen vor, die für Therapie als Baumgartner Jürgen, SS 09 23
Basa- online, Theorieprojekt MB H 2, Prof. Dr. Arnold Wissenschaft von großem Wert sind und zur Qualität der Therapeutenausbildung viel beitragen können. Es sei auch nicht bestritten, dass unterschiedliche Richtungen in unterschiedlichem Ausmaß - vor allem aber auch: in unterschiedlicher Art und Weise! - Ergebnisse vorgelegt haben. Diese lassen sich aber nur sehr bedingt - und schon gar nicht reduziert auf einzelne Parameter - miteinander vergleichen. Insbesondere geben sie aber nur Auskunft über bestimmte Aspekte, die mit jeweils einer Richtung X zu tun haben - nicht über die ”Richtung X” als ganze (was immer damit gemeint sein soll).“ (Kriz 2000, S. 43ff.) Damit bin ich im Rahmen dieser Arbeit bezüglich des Nachweises der Effektivität der systemischen Therapieformen auf der einer allgemeinen, wissenschaftlich fundierten Basis an den Grenzen des Machbaren angelangt. Im weiteren Verlauf werde ich mich daher auf das von systemischer Seite publizierte Material beschränken müssen, eingedenk der Tatsache, dass dieses einem globalen und fundierten Vergleich evtl. nicht standhalten könnte. 4. Synthese Dieses Kapitel nimmt die drei oben ausgeführten Themenbereiche der Sucht, der systemischen Therapie und der Effektivität auf und setzt sie miteinander in Verbindung. 4.1 Sucht und systemische Intervention In Kapitel 3.1.5 ergibt sich als Resümee, dass Sucht ein ganzheitliches, ökologisches Geschehen darstellt. Sie lässt sich mittels des Integrativen Ursachenmodells (Bio- psycho- soziales Ursachenmodell) für die Praxis nach Feuerlein (1989)/ Tretter (2000) bestmöglich darstellen, unter Berücksichtigung je einer dynamischen und zeitlichen Perspektive. Auch ein Vergleich mit zufällig ausgewählten Lebensgeschichten süchtiger Menschen und deren signifikanten Aussagen zur Sucht wird durch dieses Modell möglich. Tretter (2000) äußert sich auf S. 230 dergestalt: „Die Anwendung systemischen Denkens als Strategie, den Untersuchungsgegenstand als Netzwerk zu betrachten, bringt großen Nutzen… Für soziale Systeme, wie es Familien sind, muss ein modifiziertes Konzept systemischen Denkens verwendet werden…“ Nach von Sydow et al. stellt einer der bedeutendsten Schlüssel systemischer therapeutischer Grundhaltungen (und des Menschenbildes) sich folgendermaßen dar: „Systemische Therapie rückt die dynamische Wechselwirkung der bio- psycho- sozialen Bedingungen des Lebens ins Zentrum der Betrachtung, damit das Individuum angemessen verstanden wird.“ (v. Sydow et Baumgartner Jürgen, SS 09 24
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