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ReiterRevue-04-2017

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PRAXIS HALTUNG<br />

Blitzeblank und ultrarein oder darf es ruhig ein wenig<br />

dreckig sein? Diese Frage stellt sich Reitern wie Stallbetreibern,<br />

wenn der alljährliche Frühjahrsputz ansteht.<br />

Keimfreiheit wie auf der Intensivstation eines<br />

Krankenhauses ist dabei im Pferdestall weder erreichbar<br />

noch sinnvoll. „Solange sie nicht überhandnehmen,<br />

steckt ein gesundes Pferd Umweltkeime locker weg“, beruhigt<br />

Dr. Klaus Banzhaf, der den zur Tierseuchenkasse Baden-<br />

Württemberg gehörenden Pferdegesundheitsdienst Aulendorf<br />

leitet. „Die Keime können höchstens dann zum Problem<br />

werden, wenn das Immunsystem des Tieres stark geschwächt<br />

ist.“<br />

Was den Pferdehalter allerdings nicht von der Pflicht entbindet,<br />

die Ausbreitung der vorhandenen und das Dazukommen<br />

weiterer Keime bestmöglich zu verhindern. Doch wo<br />

verläuft die Grenze zwischen „unbedenklich“ und „krankmachend“,<br />

zwischen „gerade noch tolerierbar“ und „zu viel“?<br />

Eine schwierige Frage, denn wissenschaftlich fundierte<br />

Grenzwerte gibt es nicht. Fest steht aber, dass man seine Pferde<br />

einem sträflichen Risiko aussetzt, wenn man die Sauberkeit<br />

im Stall vernachlässigt. In Dreck lauern Viren, Bakterien<br />

und sonstige Krankheitserreger, die von Atemwegs- über Magen-<br />

und Darm- bis zu Huferkrankungen ein ganzes Bataillon<br />

an Gesundheitsproblemen nach sich ziehen können.<br />

Täglich die Boxen misten und, auch wenn es mühsam ist,<br />

Paddocks, Ausläufe und Weiden abäppeln, lautet deshalb<br />

eine der maßgeblichen Regeln. Auf den folgenden Seiten finden<br />

Sie die wichtigsten Tipps für ein reines Stall-Gewissen. ><br />

FOTO: PRIVAT<br />

UNSER EXPERTE<br />

Dr. Klaus<br />

Banzhaf<br />

ist Leiter des<br />

Pferdegesundheitsdienstes<br />

Aulendorf, der<br />

zur Tierseuchenkasse Baden-Württemberg<br />

gehört.<br />

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REITER REVUE INTERNATIONAL 4/<strong>2017</strong> 61

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