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bei WILLI die Bühne in Bruchsal Samstag 26 ... - Landfunker.de

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heim<br />

versehen, so dass er an<strong>de</strong>rweitig,<br />

unter an<strong>de</strong>rem auch als Gefängnis,<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n konnte. An<br />

e<strong>in</strong>en berühmten Heimatdichter<br />

und Sohn <strong>de</strong>r Stadt er<strong>in</strong>nert hier<br />

nun <strong>die</strong> Schmitthenner-Stube,<br />

Adolf Schmitthenner,<br />

e<strong>in</strong> Sohn<br />

<strong>de</strong>r Stadt<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ne Ausgaben<br />

zahlreicher Werke Adolf Schmitthenners,<br />

darunter „Das <strong>de</strong>utsche<br />

Herz“, aufbewahrt und gezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n. So schrieb Schmitthenner<br />

auch <strong>die</strong> im Volksmund<br />

kursieren<strong>de</strong> Sage vom Bischofsheimer<br />

Brunnenweible nie<strong>de</strong>r,<br />

an das im Schlosspark zu<strong>de</strong>m<br />

<strong>die</strong> Replik e<strong>in</strong>er Skulptur aus<br />

<strong>de</strong>m Jahre 1720 er<strong>in</strong>nert. E<strong>in</strong>st<br />

soll e<strong>in</strong> junger Bildhauer <strong>die</strong>se<br />

Brunnenfi gur nach <strong>de</strong>m Vorbild<br />

e<strong>in</strong>es Mädchens geschaff en<br />

haben, welches ihm an e<strong>in</strong>em<br />

See erschien und schnell zwar<br />

se<strong>in</strong>en Augen, nicht aber se<strong>in</strong>en<br />

5A<br />

5A<br />

6<br />

6 6A<br />

Text: Michaela Kolb, Bil<strong>de</strong>r: Bastian Böckle, Michaela Kolb<br />

Im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Kraichgaus<br />

Gedanken, entschwand.<br />

Mutet das Alte Schloss <strong>in</strong>mitten<br />

<strong>de</strong>s Parks <strong>de</strong>n heutigen Besucher<br />

auch idyllisch an, so war es noch<br />

zu Beg<strong>in</strong>n <strong>de</strong>s 15. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

von Wehrmauern und Wassergräben<br />

umgeben. Erst unter Philipp<br />

von Helmstatt, <strong>de</strong>m kle<strong>in</strong>en<br />

Renaissancefürsten von Neckarbischofsheim,<br />

sowie se<strong>in</strong>er<br />

Gemahl<strong>in</strong> Margarethe von Neipperg<br />

begann e<strong>in</strong>e lange Reihe<br />

von An- und Umbauten, welche<br />

zum E<strong>in</strong>en <strong>die</strong> beachtliche Größe<br />

<strong>de</strong>r Familie, zum An<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>ren<br />

politische Be<strong>de</strong>utung belegen.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Rundgang begegnet<br />

man <strong>de</strong>mentsprechend häufi g<br />

<strong>de</strong>n Wappen <strong>de</strong>r <strong>bei</strong><strong>de</strong>n Familien<br />

– <strong>de</strong>m Raben <strong>de</strong>r Herren von<br />

Helmstatt und <strong>de</strong>n drei weißen<br />

R<strong>in</strong>gen auf rotem Grund <strong>de</strong>r<br />

Herren von Neipperg. Deutlich<br />

jüngeren Datums ist h<strong>in</strong>gegen<br />

das <strong>in</strong> direkter Nachbarschaft<br />

befi ndliche Neue Schloss, heute<br />

e<strong>in</strong> Schlosshotel, <strong>in</strong> welches <strong>die</strong><br />

Grafen Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

nicht zuletzt aus Grün<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s Komforts, übersie<strong>de</strong>lten.<br />

Nicht weit entfernt, an <strong>de</strong>n<br />

Schlosspark angrenzend, ragt<br />

6A<br />

seit 1543 e<strong>in</strong> Kirchturm empor.<br />

E<strong>in</strong>st befand sich hier e<strong>in</strong>e<br />

Marienkapelle, welche 1386 im<br />

Auftrag Wiprechts <strong>de</strong>s Alten<br />

und se<strong>in</strong>er Gemahl<strong>in</strong> Annas von<br />

Neipperg errichtet wur<strong>de</strong>. Doch<br />

<strong>die</strong>se wur<strong>de</strong> zu Beg<strong>in</strong>n <strong>de</strong>s 17.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts abgebrochen, um<br />

Raum für <strong>die</strong> neue Stadtkirche<br />

St. Salvator zu schaff en. Drei<br />

<strong>de</strong>tailreich gestaltete Renaissan-<br />

Die Totenkirche –<br />

e<strong>in</strong> wertvolles<br />

Bau<strong>de</strong>nkmal<br />

ceportale gewähren E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n schlichten Kirchenraum <strong>de</strong>r<br />

Erlöserkirche, <strong>de</strong>ssen vornehmlicher<br />

Schmuck <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er prächtigen<br />

Alabasterkanzel, e<strong>in</strong> Werk<br />

<strong>de</strong>s Heilbronner Baumeisters und<br />

Bildhauers Jakob Müller, besteht.<br />

Den Auftrag, e<strong>in</strong>e Kanzel für e<strong>in</strong>e<br />

evangelische Kirche zu schaff en,<br />

sche<strong>in</strong>t Jakob Müller spaßhaft<br />

ernst genommen zu haben, <strong>de</strong>nn<br />

<strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Abbildung <strong>de</strong>s Evange-<br />

5 5A 6 6A 7 7A 8<br />

7<br />

5A 6 6A 7 7A 8 8<br />

7 7A<br />

7A<br />

listen Lukas me<strong>in</strong>t man gera<strong>de</strong>zu<br />

Mart<strong>in</strong> Luther zu erkennen.<br />

Befi n<strong>de</strong>t sich St. Salvator <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>stigen Stadtmauern,<br />

so liegt e<strong>in</strong>e weitere Kirche auf<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Anhöhe vor <strong>de</strong>n<br />

Toren <strong>de</strong>r Stadt – St. Johann. Die<br />

sogenannte Totenkirche, ehemals<br />

Grablege <strong>de</strong>r Herren von<br />

Helmstatt, wird 1330 erstmals <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Bischöfl ich Wormsischen<br />

Lehenherrlichen Consens-Brief<br />

erwähnt. Hier<strong>bei</strong> han<strong>de</strong>lt es<br />

sich um <strong>die</strong> Bestätigung e<strong>in</strong>es<br />

Tauschangebots Rabans I. von<br />

Helmstatt an <strong>de</strong>n Bischof von<br />

Worms: e<strong>in</strong> Drittel <strong>de</strong>s großen<br />

Zehnten und <strong>de</strong>s Pfarrsatzes<br />

gegen fünf Höfe zu Grumbach.<br />

Nahezu 60 Grabplatten und Epitaphien<br />

<strong>in</strong>nerhalb und außerhalb<br />

<strong>de</strong>r Kirche, <strong>die</strong> ältesten entstammen<br />

<strong>de</strong>m 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt,<br />

sowie Fragmente von gotischen<br />

Fresken machen St. Johann zu<br />

e<strong>in</strong>em kunsthistorisch wertvollen<br />

Bau<strong>de</strong>nkmal.<br />

8<br />

Kraichgau<br />

Sehen Sie <strong>die</strong> Film zur TV-Serie<br />

UNBEKANNTE HEIMAT<br />

auf www.kraichgau.tv<br />

Bisher erschienen:<br />

Hei<strong>de</strong>lsheim, Gon<strong>de</strong>lsheim, Neckarbischofsheim<br />

8 8<br />

<strong>WILLI</strong> 2009<br />

69

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