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Lobe den Herrn, Meine Seele, Und vergiss nicht, Was er dir Gutes ...

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Aus d<strong>er</strong> Geschichte uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Jahreszahlen - Ereignisse zur Erinn<strong>er</strong>ung vor 65 und 60 Jahren<br />

Straßennamen sind in d<strong>er</strong> Regel hinweisgebend auf Ereignisse und zu Örtlichkeiten<br />

ab<strong>er</strong> auch auf P<strong>er</strong>sonen d<strong>er</strong> Zeitgeschichte in ein<strong>er</strong> Stadt. In uns<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Trifelsstadt tragen viele Straßen diesbezügliche Bezeichnungen. Selbst<strong>er</strong>klärend<br />

sind solche in <strong>den</strong> meisten Fällen ab<strong>er</strong> <strong>nicht</strong>. Auskunft suchend <strong>er</strong>hält man vielleicht<br />

die richtige Antwort. Eine Straße beim Annweil<strong>er</strong><strong>er</strong> Krankenhaus, das seit<br />

einig<strong>er</strong> Zeit Teil des Klinikums Landau ist, trägt <strong>den</strong> Namen ein<strong>er</strong> P<strong>er</strong>son d<strong>er</strong><br />

Zeitgeschichte: Georg Staab.<br />

Welches Ereignis ist mit dem Namen: Georg Staab in V<strong>er</strong>bindung zu bringen?<br />

Ergänzend dazu ist auch die Frage zu ein<strong>er</strong> Jahreszahl in d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>gangenheit d<strong>er</strong><br />

Stadtgeschichte zu stellen, um dem Ereignis vor 65 Jahren näh<strong>er</strong> zu kommen.<br />

Es ist <strong>nicht</strong> ein Jubiläum, <strong>den</strong>n ein solches würde man bestimmt nach festen<br />

Deka<strong>den</strong> von 20 - 25 Jahresabstän<strong>den</strong> vielleicht <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>ungswürdig begehen.<br />

Im zweiten Nachkriegsjahr 1947, nach einem besond<strong>er</strong>s strengen Wint<strong>er</strong>, in<br />

welchem es an allen lebensnotwendigen Dingen fehlte, entstand auf Initiative<br />

von ausgewand<strong>er</strong>ten Annweil<strong>er</strong><strong>er</strong>n in <strong>den</strong> USA, das „Annweil<strong>er</strong> Hilfsw<strong>er</strong>k in<br />

Am<strong>er</strong>ika”, dessen Hilfssendungen mit Tonnen an Lebensmitteln,<br />

Medikamenten und Krankenhausbedarf lebensrettend für die notlei<strong>den</strong>de<br />

Bevölk<strong>er</strong>ung von Annweil<strong>er</strong> 1947 gewesen war und bis zum Jahr 1949<br />

bestan<strong>den</strong> hatte. Die Initiatoren in Am<strong>er</strong>ika waren: John Gensheim<strong>er</strong>, Arthur<br />

Koch, Otto Trautmann, Georg Staab und Louis Kirsch (Goss<strong>er</strong>sweil<strong>er</strong>). d<strong>er</strong><br />

„Bettelnde in Annweil<strong>er</strong>” war Dr. Erich Gaab. Die V<strong>er</strong>teilung d<strong>er</strong> Lebensmittel,<br />

ein Drittel d<strong>er</strong> Lief<strong>er</strong>ungen war für das Krankenhaus bestimmt, zwei Drittel<br />

kamen zur V<strong>er</strong>teilung an die Bevölk<strong>er</strong>ung. Die Pfarr<strong>er</strong> d<strong>er</strong> prot. und kath.<br />

Kirchengemein<strong>den</strong> in Annweil<strong>er</strong> hatten die ordnungsgemäße V<strong>er</strong>teilung zu<br />

üb<strong>er</strong>wachen, <strong>den</strong>n diese Lebensmittel sollten alle Bedürftigen <strong>er</strong>halten, ohne<br />

Unt<strong>er</strong>schied und Zugehörigkeit d<strong>er</strong> Religion, Stand, Alte, Kranke und Kind<strong>er</strong>.<br />

Kiloweise abgewogen durch Bäck<strong>er</strong>meist<strong>er</strong> Alfred Possé, unt<strong>er</strong> Aufsicht des<br />

Rechtsbeistandes Hans Graf, wur<strong>den</strong> diese Liebesgaben im Hohenstaufensaal<br />

damals v<strong>er</strong>teilt. Suppenküchen konnten eing<strong>er</strong>ichtet w<strong>er</strong><strong>den</strong>, die täglich eine<br />

warme Mahlzeit an Bedürftige ausgaben. Die großzügigen finanziellen Hilfen<br />

von Georg Staab <strong>er</strong>möglichten diese großen Hilfssendungen. Auf Vorschlag von<br />

Dr. Erich Gaab, Chefarzt des Krankenhauses, wurde an Georg Staab die<br />

Ehrenbürg<strong>er</strong>würde d<strong>er</strong> Stadt Annweil<strong>er</strong> mit Zustimmung des Stadtrates, d<strong>er</strong><br />

militärischen und zivilen Regi<strong>er</strong>ungsstellen 1949 v<strong>er</strong>liehen.<br />

Erinn<strong>er</strong>t w<strong>er</strong><strong>den</strong> sollte ab<strong>er</strong> auch an ein weit<strong>er</strong>es Ereignis von besond<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Bedeutung, das sich dieses Jahr zum 60. Male jährt und mit uns<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Stadtkirche in V<strong>er</strong>bindung zu bringen ist. An d<strong>er</strong> Stadtkirche sucht man<br />

v<strong>er</strong>gebens nach Hinweisen zu ihr<strong>er</strong> geschichtlichen V<strong>er</strong>gangenheit, <strong>den</strong>n ihre<br />

heutige Gestalt <strong>er</strong>hielt diese mit dem Wied<strong>er</strong>aufbau nach 1949, als man einen<br />

Kirchenbauv<strong>er</strong>ein gründete, Spen<strong>den</strong> für <strong>den</strong> Wied<strong>er</strong>aufbau sammelte, mit <strong>den</strong><br />

Bauplanungen begann, nachdem ein Spen<strong>den</strong>betrag von 10.000 DM zusammen<br />

gekommen war.

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