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V - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Reaktionen sind vom Abbinden der Zemente generell bekannt. Aus dem reaktionsfahigen<br />

"Altbestand", d.h. vor allem Cao, MgO, Ca-Ferriten, Mg-Ca-Silikaten, Ca-Aluminaten, la­<br />

tent hydraulischen Glasern variabler Zusammensetzung und Anhydrit resultiert eine<br />

grofsere Zahl von Neubildungen, In /112/ wurden vor allem Ettringit-Phasen, Ca-Alumi­<br />

natmonosulfat-Hydrat-Phasen, Portlandit, Ca-Silikat-Hydrate sowie Calcit und Gips nach­<br />

gewiesen, Die Neubildungen bewirken durch ihre Verkrustung und Verzahnung eine Ver­<br />

festigung des urspriinglich lockeren Zusammenhalts. Der quasi inerte Altbestand, d.h vor<br />

allem Quarz, bestimmte Ascheteilchen und zumindest vonibergehend die Glaser wirken<br />

als Fuller wie in einem Betonmcrtel.<br />

Der hohe Gehalt an Ettringit in der Mischung zeigt eine Parallele zum Sulfat-Huttenze­<br />

ment, der einen hohen Sulfatwiderstand aufweist, Nicht zuletzt wegen der von Anfang an<br />

bestehenden hohen Sulfatubersattigung ist das bekannte Ettringit-Treiben des Portland­<br />

zements in derartigen Mischungen wenig wahrscheinlich. Es wurde jedenfalls - auch in den<br />

Untersuchungen von Bambauer et al.- nicht beobachtet, Es ist zu erwarten, das sich das<br />

Gefiige mit wachsender Reaktionszeit langsam weiter verdichten und nach Art eines Be­<br />

tonmortels verfestigen wird,<br />

Beziiglich des Einsatzes von REA-Abwasser kann festgestellt werden, daf die Zugabe von<br />

REA-Abwasser eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften bewirkt. Die in das<br />

Asche/Bindemittel-Gemisch zusatzlich eingebrachten Salze und Spurenelemente werden<br />

nach dem Abbinden nur in sehr geringem Umfang ausgelaugt. Die Grunde fur die<br />

erhaltenen gunstigen Materialeigenschaften sind in Gefiige und Mineralbestand des<br />

Produktes zu sehen,<br />

Insgesamt lill3t sich sagen, daf dcr Triaxialversuch es ermoglicht, die Wirksamkeit unter..<br />

schiedlicher Behandlungsverfahren (z.B. der Verfestigung) einheitlich zu beurteilen,<br />

Gleichzeitig kann das Verhalten der entstandenen Produkte auf der Deponie beztiglich der<br />

jeweils zu erwartenden Emissionen miteinander verglichen werden,

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