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V - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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- 30-<br />

Von den Natronwasserglasern sind nur jene loslich, deren Si()2: Na.p-Verhaltniskieiner<br />

oder gleich 4 ist.<br />

Die Verwendung von Wasserglas hat im Bergbau eine lange Tradition. Vor Einftihrung des<br />

Gefrierverfahrens wurden beim Abteufen von Tagesschachten wasserfuhrende Schichten<br />

mit einer Mischung aus Calciumchlorid und Natronwasserglas injiziert und verfestigt<br />

(Joosten-Verfahren) /48, 49, 50/.<br />

Fur die Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit wurde Wasserglas deshalb als Verfesti­<br />

gungsreagenz verwendet, weil die sich bildende Kieselsaure in der Lage ist, Schwermetall­<br />

ionen chemisch zu binden, Die Schadstoffimmobilisierung geschieht im wesentlichen auf<br />

zwei Wegen:<br />

Einschlufs in das Gertist des mechanisch stabilen Gels<br />

Elektrostatische Bindung positiv geladener oder polarisierbarer Teilchen an der nega­<br />

tiven Oberflache des Kieselsauregels,<br />

Daruber hinaus sind noch zwei weitere Arten der Immobilisierung moglich. Zum einen<br />

konnen Metalle aus der stark alkalischen Losung als schwer losliche Hydroxide und Kar­<br />

bonate gefallt werden, zum anderen bilden viele Ubergangsmetalle praktisch unlosliche<br />

Silikate,<br />

4.1.4 Fixierung mit Alumosilikaten (Geopolymere)<br />

Unter Geopolymere versteht man Alumosilikatbinder, die im Gegensatz zum reinen Was­<br />

serglas in der Lage sind, dreidimensionale Netzwerke zu bilden. Auch die in der Natur<br />

vorwiegend vorkommenden Silikatgesteine sind zumeist Alumosilikate, die in ihre Kirstall­<br />

strukturen Schwermetalle einbinden konnen (Tab. 12).<br />

Das Aluminat-Ion kann wie die analog zusammengesetzte Orthokieselsaure Si (OH)4'<br />

wenn auch schwerer als diese, unter Abgabe von Wasser zu hohermolekularen Oxoverbin­<br />

dungen kondensieren, In der ersten Stufe entsteht dabei ein der Orthodikieselsaure analoges.Dialuminat-Ion.WeitereKondensation<br />

fuhrt zu Polykieselsaure-analcgenPolyalumi-<br />

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