Kreuz & Quer Ausgabe 19 - Leben im Neuwiedenthal
Kreuz & Quer Ausgabe 19 - Leben im Neuwiedenthal
Kreuz & Quer Ausgabe 19 - Leben im Neuwiedenthal
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<strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong> <strong>im</strong> Netz:<br />
www.neuwiedenthal.de<br />
Inhalt<br />
2 Stärken vor Ort<br />
2 Fassadenmosaike<br />
kostenlos <strong>Ausgabe</strong> <strong>19</strong> September – Dezember 2009<br />
2 <strong>Neuwiedenthal</strong>er Geschichte(n) gesucht<br />
3 Abschied von Holger Rullmann<br />
3 Das Apfelprojekt<br />
4 Verbundenheit zur He<strong>im</strong>at Polen<br />
4 Länderinfo: Polen<br />
4 Rezeptvorschlag: Bigos<br />
5 vhw modernisiert Rehrstieg 44<br />
5 Welturaufführung be<strong>im</strong> Kinderclub<br />
5 Kinderkino <strong>im</strong> Stadtteilhaus<br />
6 Die Fischbeker Heide – Teil II<br />
6 Aktionen der Kindertierwiese<br />
6 Vier Fragen – Vier Antworten<br />
7 40 Jahre Spielhaus <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
7 Jubiläum der Thomasgemeinde<br />
7 Hätten Sie‘s gewusst?<br />
8 Freiwillige Feuerwehr Hausbruch<br />
8 IN VIA-Projekt TANDEM<br />
Alle <strong>Ausgabe</strong>n von <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
finden Sie <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.neuwiedenthal.de<br />
<strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
Foto: PQ<br />
Im Zentrum geht’s los<br />
Das neue Gemeinschaftshaus <strong>im</strong> Striepenweg 40 ist der Auftakt für die Verschönerung des <strong>Neuwiedenthal</strong>er Zentrums<br />
Das lange Warten hat ein Ende: Im<br />
Sommer wurde mit dem Bau des Gemeinschaftshauses<br />
der SAGA-Seniorenwohnanlage<br />
„<strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
Weitblick“ <strong>im</strong> Striepenweg 40 begonnen.<br />
Der Neubau und die Umgestaltung<br />
der Außenanlagen bilden den<br />
Auftakt für die Zentrumsentwicklung.<br />
Im Rahmen des Programms der<br />
Aktiven Stadtteilentwicklung wollen<br />
der Bezirk Harburg und die Behörde<br />
für Stadtentwicklung und Umwelt die<br />
Anke Oldendorff (l.) und Bärbel Borchers freuen sich<br />
auf den neuen Veranstaltungssaal gleich nebenan<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
„Gut Ding will Weile haben“, heißt<br />
es <strong>im</strong> Volksmund. Was soviel bedeutet<br />
wie: Was gut werden soll, braucht<br />
Zeit. Genau vor einem Jahr haben<br />
wir davon berichtet, dass das Zentrum<br />
von <strong>Neuwiedenthal</strong> <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Aktiven Stadtteilentwicklung<br />
verschönert werden soll. Nun endlich<br />
sind erste Baumaßnahmen am<br />
SAGA-Hochhaus <strong>im</strong> Striepenweg 40<br />
sichtbar. Ein neues Gemeinschafts-<br />
Stadtteilmitte <strong>Neuwiedenthal</strong>s verschönern<br />
und ihre Zentrumsfunktionen<br />
stärken.<br />
„Endlich geht es los!“, freut sich Bewohnerin<br />
Bärbel Borchers. Seit Juli kann sie<br />
täglich die Fortschritte der Bauarbeiten<br />
beobachten. Insgesamt werden 240<br />
Quadratmeter neu gestaltet. Hierzu gehören<br />
neben dem gut 150 Quadratmeter<br />
großen Neubau auch die neue Außenterrasse<br />
und die mit den Bewohnern abgest<strong>im</strong>mte<br />
Neugestaltung der<br />
Grün- und Wegeanlagen.<br />
Kernstück wird der rund<br />
120 Quadratmeter große<br />
Veranstaltungssaal, in dem<br />
sich künftig die Bewohner<br />
treffen können. Später<br />
sollen in dem neuen Treff<br />
zusätzlich Veranstaltungen<br />
für den Stadtteil angeboten<br />
werden, der Platz reicht für<br />
bis zu 100 Personen.<br />
„Der neue Anbau wirkt<br />
durch seinen organischen<br />
Baukörper sehr elegant<br />
und wird zum Fingerzeig<br />
für seine Umgebung“, beschreibt<br />
der Architekt Holger<br />
Jedrkowiak das Bauvorhaben.<br />
Die Gesamtkosten<br />
und Veranstaltungshaus entsteht. Die<br />
Planungen haben länger gedauert als ursprünglich<br />
angenommen, schließlich ist<br />
jedes Bauwerk ein komplexer Organismus.<br />
Dafür wird das Resultat aber umso<br />
schöner!<br />
Worüber Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> Ihrer<br />
Stadtteilzeitung noch lesen können?<br />
Sie erfahren, welche neuen Projekte es<br />
in <strong>Neuwiedenthal</strong> gibt und wie mit EU-<br />
belaufen sich auf rund 1,2 Mio. Euro, <strong>im</strong><br />
Rahmen des Programms Aktive Stadtteilentwicklung<br />
wird ein Zuschuss von<br />
rund 400.000 Euro von der Behörde für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt erwartet.<br />
„Es ist uns wichtig, den Bewohnern einen<br />
ausreichend großen Raum zu bieten<br />
und gleichzeitig auch den Stadtteil um<br />
einen zentralen Veranstaltungsort zu bereichern“,<br />
erläutert SAGA-Geschäftsstellenleiter<br />
Sven Wittstock.<br />
Schon jetzt ist in der Seniorenwohnanlage<br />
<strong>im</strong>mer etwas los. Täglich bietet die<br />
Gemeinnützige Gesellschaft für Alten-<br />
und Behindertenhilfe (GGAB) verschiedene<br />
Freizeitaktivitäten für die Bewohner<br />
an. „Manchmal stapeln wir uns hier<br />
förmlich“, erzählt Bewohnerin Anke Oldendorff.<br />
Mit dem alten Gemeinschaftsraum,<br />
in den nur 25 Personen passen,<br />
müssen die Senioren jetzt nur noch wenige<br />
Monate vorliebnehmen, denn <strong>im</strong><br />
nächsten Frühjahr soll der Bau fertig sein.<br />
„Wir freuen uns schon sehr auf den Anbau,<br />
mehr Platz und viele schöne Veranstaltungen“,<br />
sind sich die Bewohner einig.<br />
Sie hoffen, dass auch die vielen Laienkünstler<br />
aus der Umgebung dort auftreten<br />
werden. Eine Bereicherung wird<br />
das neue Gemeinschaftshaus in jedem<br />
Fall, für die Bewohner und den Stadtteil.<br />
HW<br />
Mitteln kleinere Projekte finanziert<br />
werden können, wie vor 40 Jahren<br />
das Spielhaus gegründet wurde, wo<br />
Sie original <strong>Neuwiedenthal</strong>er Apfelsaft<br />
trinken können und vieles mehr.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre Redaktion<br />
<strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
Grafik: Architekturbüro Jedrkowiak
Foto: IN VIA<br />
Seite 2 <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>19</strong> September – Dezember 2009<br />
Geld für Brücken zur Bildung ist, dass mit den Fördermitteln<br />
ausschließlich<br />
kleine Projekte – so genannte<br />
Mikroprojekte<br />
– mit einem Fördervolumen<br />
von höchstens<br />
10.000 Euro finanziert<br />
werden. Dies hat zur Folge,<br />
dass vielfältige kleine<br />
Angebote zustande<br />
kommen können, wie<br />
etwa spezielle Nachhilfeangebote<br />
für Schüler mit<br />
Migrationshintergrund,<br />
Alphabetisierungs- und<br />
Sprachkurse für Eltern<br />
oder Projekte, die Schülern<br />
einen Einblick in best<strong>im</strong>mte<br />
für sie attraktive<br />
Berufsfelder geben.<br />
Auch das Projekt „pour femmes“ von IN VIA e.V. profitiert von der Förderung<br />
Die Freude <strong>im</strong> Bezirksamt Harburg war<br />
groß, als <strong>im</strong> Mai dieses Jahres bekannt<br />
wurde, dass der Bezirk den Zuschlag<br />
für die Förderung <strong>Neuwiedenthal</strong>s<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Programms „Stärken<br />
vor Ort“ der Bundesregierung erhält.<br />
Der nun bewilligte Aktionsplan sieht<br />
vor, dass mit den 300.000 Euro, die<br />
aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />
stammen, vor allem „Brücken<br />
in Bildung und Ausbildung“ finanziert<br />
werden: Vielfältige Projekte sollen Jugendlichen,<br />
jungen Erwachsenen und<br />
Frauen in <strong>Neuwiedenthal</strong> den Zugang<br />
zu weiterführenden Bildungsangeboten<br />
erleichtern.<br />
Die Arbeitslosigkeit in <strong>Neuwiedenthal</strong> ist<br />
groß. Junge Menschen haben hier weniger<br />
Bildungschancen als Jugendliche in<br />
anderen Stadtteilen, da sie in geringerem<br />
Maße auf Bildungsunterstützung in ihren<br />
Familien und in ihrem Wohnumfeld<br />
zurückgreifen können. Hinzu kommt der<br />
hohe Anteil an Einwohnerinnen und Einwohnern<br />
mit Migrationshintergrund, der<br />
eine zusätzliche Hürde darstellt. Häufig<br />
führen fehlende Sprachkenntnisse der<br />
Eltern oder aber auch kulturelle Missverständnisse<br />
dazu, dass Jugendliche mit<br />
Migrationshintergrund Probleme in der<br />
Schule oder bei der Suche nach einem<br />
Ausbildungsplatz haben.<br />
Zahlreiche neue Projekte sollen nun beispielsweise<br />
die Jugendlichen aus <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
dabei unterstützen, einen guten<br />
Schulabschluss zu erreichen oder sich erfolgreich<br />
um Ausbildungs- und Arbeitsplätze<br />
zu bewerben. Gerade Frauen soll<br />
der Einstieg in den Beruf erleichtert werden.<br />
Das Besondere an dem Programm<br />
Die Förderung bietet<br />
auch die Chance, neue<br />
Ideen zu erproben und<br />
Kooperationen aufzubauen. Bewerben<br />
können sich Vereine, Einrichtungen und<br />
auch Anwohner. Für das Förderjahr 2010<br />
läuft ein neues Auswahlverfahren <strong>im</strong><br />
Herbst 2009. Die Anträge werden vom<br />
1. bis spätestens 31. Oktober entgegengenommen.<br />
Martin Roggenkamp<br />
Kontakt<br />
Bezirksamt Harburg<br />
Fachamt Sozialraummanagement<br />
Karin Helberg-Sche<strong>im</strong>ann<br />
Tel. 040 / 428 71 - 2314<br />
E-Mail sozialraummanagement@<br />
harburg.hamburg.de<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>er Geschichte(n) gesucht<br />
Viele in die Jahre gekommene Häuser<br />
erhalten eine neue, besser gedämmte<br />
Fassade. Damit werden Bauschäden<br />
an den Außenwänden beseitigt und<br />
Auflagen für den Kl<strong>im</strong>aschutz erfüllt.<br />
Nachteil der Modernisierung: Die in<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong> einst weit verbreiteten<br />
Fliesenmosaike verschwinden<br />
aus dem Stadtbild.<br />
Noch vor einigen Jahren haben die kleinen<br />
Keramikfliesen in den Farben Weiß,<br />
Grün oder Dunkelbraun sämtliche Hausfassaden<br />
von <strong>Neuwiedenthal</strong>-Süd verziert.<br />
Das Farbkonzept dafür stammte<br />
vom Hamburger Maler Johannes Ufer<br />
(<strong>19</strong>12–<strong>19</strong>87). Gemeinsam mit seiner<br />
Frau Lore (*<strong>19</strong>24) stellte er seit den<br />
<strong>19</strong>50er-Jahren in seinen „Mosaikwerkstätten“<br />
Keramikschmuck für Fassaden<br />
her. Ufer war bekannt für seine Farbkonzepte<br />
und übernahm auch in anderen<br />
Stadtvierteln die Fassadengestaltung.<br />
Unter anderem entwarf er für die Bebauung<br />
der Hochseeinsel Helgoland einen<br />
„Generalfarbplan“ mit 14 kombinierbaren<br />
Farben, vorzugsweise Gelb-, Rot-,<br />
Blau- und Grüntönen.<br />
PF<br />
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
<strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong> ist eine Stadtteilzeitung für <strong>Neuwiedenthal</strong>, die<br />
von den kleinen und großen Geschichten aus <strong>Neuwiedenthal</strong> lebt.<br />
Daher brauchen wir Ihre Hilfe!<br />
Schicken Sie uns:<br />
• Ihre Anekdoten und Geschichten…<br />
• alte Bilder aus der Entstehungszeit <strong>Neuwiedenthal</strong>s…<br />
• neue Stadtteilfotos von Ihrem Lieblingsort,<br />
Ihrem Lieblingsnachbarn…<br />
Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Unter allen Teilnehmern<br />
verlosen wir drei Geschenkgutscheine <strong>im</strong> Wert von je 50,– Euro.<br />
Machen Sie mit!<br />
Kontakt<br />
Stadtteilzeitung <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong> c/o ProQuartier Hamburg<br />
Projektbüro <strong>Neuwiedenthal</strong>, Stubbenhof 1, 21147 Hamburg<br />
Petra Fischer / Hanna Waeselmann, Tel. 040 / 426 66 - 9700<br />
E-Mail kontakt@proquartier.de<br />
Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2009.<br />
„Fassadenkunst“<br />
Keramikfliesen in <strong>Neuwiedenthal</strong>-Süd<br />
Foto: PQ
Fotos: PQ<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>19</strong> September – Dezember 2009 <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
Seite 3<br />
Abschied von der GWG-Geschäftsstelle<br />
Aufgrund der Neustrukturierung<br />
des Geschäftsstellennetzes<br />
des SAGA GWG-Konzerns werden<br />
die <strong>Neuwiedenthal</strong>er Mieter<br />
beider Unternehmen ab Oktober<br />
2009 von der gemeinsamen<br />
Geschäftsstelle <strong>im</strong> Striepenweg<br />
45a betreut. Der langjährige<br />
Leiter der Geschäftsstelle Holger<br />
Rullmann wird <strong>im</strong> Zuge dieser<br />
Umstrukturierung in einen<br />
anderen Stadtteil wechseln und<br />
für seinen Nachfolger Jürgen<br />
Gapski Platz machen.<br />
Herr Rullmann, können Sie sich<br />
noch an ihren ersten Arbeitstag<br />
bei der GWG <strong>im</strong> Januar <strong>19</strong>95 erinnern?<br />
Ja, ich erinnere mich an den unschönen<br />
Eingangsbereich der<br />
Geschäftsstelle, die sich <strong>im</strong> Hochhaus<br />
Striepenweg 45 befand. Damals<br />
war das Gebäude noch nicht<br />
umgebaut, später wurde dort die<br />
erste Quartiersloge von <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
eingerichtet.<br />
Foto: PQ<br />
Vor welchen Aufgaben haben Sie damals<br />
gestanden?<br />
Vor vielen. Neben den Regelaufgaben,<br />
die in einem Wohnungsunternehmen<br />
zu leisten sind, haben wir vor allem die<br />
Das Apfelprojekt: Wo der Goldsaft wächst<br />
Seit April 2009 begleiten <strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
Grundschüler Apfelbäume<br />
von der Blüte bis zur Ernte. Zu verschiedenen<br />
Jahreszeiten besuchen<br />
sie <strong>im</strong> Rahmen des Apfelprojekts des<br />
Stadtteilmarketings <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
einen ökologischen Obsthof <strong>im</strong> Alten<br />
Land. Am 30. Oktober steigt zum<br />
Abschluss das erste <strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
Apfelfest.<br />
Das Projekt begann für die Schüler der<br />
Schulen Lange Striepen, Neugraben und<br />
Quellmoor <strong>im</strong> Frühjahr. Nach einer Vorbereitung<br />
<strong>im</strong> Schulunterricht gab es ei-<br />
Blickt zurück auf fast 15 Jahre bei der GWG in <strong>Neuwiedenthal</strong>:<br />
Holger Rullmann<br />
Soziale Stadtteilentwicklung des Bezirks<br />
mit befördert. Wichtig war und ist für<br />
uns u.a. die Zusammenarbeit mit vor Ort<br />
tätigen Institutionen, z.B. dem Beschäftigungsträger<br />
passage gGmbH (früher<br />
Gate). Das damalige Dienstleistungszentrum<br />
und die Quartierslogen waren und<br />
So macht Lernen Spaß: Be<strong>im</strong> Apfelprojekt lernen die Grundschüler, wie eine Obstplantage funktioniert<br />
nen ersten Besuch be<strong>im</strong> Obsthof Quast in<br />
Neuenfelde. Die ausgebildete Landwirtin<br />
Iris Freyer vermittelte den Kindern Wissenswertes<br />
rund um den ökologischen<br />
Apfelanbau und nahm sie mit auf einen<br />
Rundgang, der spannend und lehrreich<br />
zugleich war. Die Kinder zählten 2.400<br />
Jungbäume und kamen aus dem Staunen<br />
nicht mehr heraus: über die Windkraftanlagen,<br />
die den Hof mit Strom versorgen,<br />
den Bewässerungssee und den Einsatz<br />
von Ohrenkneifern als natürlichem<br />
Läusegift. „Die Ohrenkneifer fressen die<br />
Läuse einfach auf“, staunte der neunjährige<br />
Nico Metz.<br />
sind wichtige Projekte für<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>.<br />
Lag Ihnen eine Aufgabe<br />
besonders am Herzen?<br />
Im Mittelpunkt stand, den<br />
Stadtteil insgesamt zu stabilisieren<br />
und lebenswerter<br />
zu machen. Dabei war die<br />
Entwicklung des Wohnquartiers<br />
Stubbenhof eine<br />
große Herausforderung,<br />
da es als besonders schwierig<br />
galt und den schlechten<br />
Ruf von <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
prägte. Durch die Modernisierung<br />
der Gebäude,<br />
die Neugestaltung der<br />
Grünanlagen und das neue<br />
Gemeinschaftshaus „Stubbenhaus“<br />
konnte die <strong>Leben</strong>squalität<br />
des Quartiers<br />
schon deutlich verbessert<br />
werden.<br />
Welches Projekt stufen<br />
Sie als besonders gelungen ein?<br />
Ein Highlight ist sicherlich die neu gestaltete<br />
Seniorenwohnanlage <strong>im</strong> Gerdauring<br />
25. Das so genannte Atriumhaus wurde<br />
be<strong>im</strong> bundesweiten Bauherrenpreis<br />
2007 mit einer „besonderen Anerkennung“<br />
ausgezeichnet.<br />
Foto: PROQ<br />
Damit die <strong>Neuwiedenthal</strong>er Schüler die<br />
Entstehung und Entwicklung „ihrer“<br />
Äpfel zu den verschiedenen Jahreszeiten<br />
verfolgen können, folgte ein weiterer<br />
Besuch <strong>im</strong> Sommer mit einer Treckerfahrt<br />
durch das Apfelanbaugebiet. Ende<br />
September oder Anfang Oktober wird<br />
dann selbstverständlich bei der Apfelernte<br />
geholfen. „Das ist viel besser als<br />
Schule“, freute sich Schülerin Violetta<br />
Rupps über den Unterricht <strong>im</strong> Freien.<br />
Die Schüler lernen bei diesen Ausflügen<br />
mit allen Sinnen. Wer sich traute, konnte<br />
sogar ein Brennnesselblatt probieren.<br />
„Es ist schön, den Kindern zu zeigen, wie<br />
Wie kamen Sie dazu, die Kulturreihe<br />
„neuwiedenthallive“ ins <strong>Leben</strong> zu rufen?<br />
Als wir <strong>19</strong>98 in unsere neue Geschäftsstelle<br />
<strong>im</strong> Striepenweg 45a zogen und<br />
ich den schönen Empfangsbereich sah,<br />
hatte ich die Idee, dass dies mehr als eine<br />
Wartezone sein könnte. Sicherlich spielt<br />
auch meine eigene Affinität zur Kultur<br />
eine Rolle.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>s?<br />
Eine attraktivere Gestaltung des Zentrums<br />
wird die Entwicklung des Stadtteils<br />
sicherlich noch weiter vorantreiben.<br />
Und dass SAGA GWG den Standort der<br />
Geschäftsstelle hier erhält und ausbaut<br />
wird sich nicht nur wegen der besseren<br />
Kundennähe positiv auf <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
auswirken.<br />
Mit welchen Gefühlen sehen Sie Ihrem<br />
Weggang von <strong>Neuwiedenthal</strong> entgegen?<br />
Ein bisschen traurig macht mich der Abschied<br />
schon. Der Süden Hamburgs und<br />
insbesondere <strong>Neuwiedenthal</strong> sind mir<br />
sehr ans Herz gewachsen. Keine andere<br />
Großsiedlung Hamburgs ist außerdem<br />
von soviel wunderbarer Natur umgeben,<br />
das ist schon eine Besonderheit.<br />
PF<br />
Die geernteten Äpfel werden gleich zu Saft verarbeitet<br />
ihr Essen eigentlich produziert wird und<br />
wie viel Arbeit in jedem Apfel steckt“,<br />
so Landwirtin Freyer über das Projekt.<br />
„Viele Kinder wissen gar nicht, wo ihr<br />
Essen eigentlich herkommt, bevor es <strong>im</strong><br />
Supermarkt landet.“<br />
TG<br />
Am 30. Oktober 2009 von 16 bis <strong>19</strong><br />
Uhr kann auf dem ersten <strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
Apfelfest der frisch gepress te<br />
„<strong>Neuwiedenthal</strong>er Goldsaft“ probiert<br />
werden. Das Fest rund um den<br />
Apfel findet am Westeingang (Rehrstieg)<br />
der Galleria statt. Alle <strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
sind herzlich eingeladen!
Seite 4 <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>19</strong> September – Dezember 2009<br />
„Verbundenheit mit meinen Wurzeln ist mir wichtig“<br />
Grafik: www.wikipedia.de<br />
Als Paulina Marcinkiewicz<br />
aus Marienburg in Polen<br />
nach Deutschland kam,<br />
war sie gerade mal elf<br />
Monate alt und litt an einerNahrungsmittelunverträglichkeit.<br />
Heute steht<br />
die Studentin mit beiden<br />
Beinen <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> und<br />
jobbt in <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
bei einem Kreativkurs für<br />
Kinder.<br />
Paulina ist damals mit ihrer<br />
Mutter Katharina aufgrund<br />
der besseren medizinischen<br />
Versorgung zu den Großeltern<br />
nach Hamburg-Harburg<br />
gezogen. Sechs Monate<br />
später folgte ihr Vater<br />
Arkadiusz Marcinkiewicz.<br />
Der Anfang war nicht leicht:<br />
Der ausgebildete Musiker<br />
musste die deutsche Sprache<br />
lernen, nahm an einer<br />
Umschulung teil und bekam<br />
glücklicherweise eine Anstellung<br />
<strong>im</strong> Musikalienhandel<br />
„Steinway & Sons“. Als<br />
Foto: PQ<br />
Länderinfo: Polen<br />
Die Republik Polen, die „Rzeczpospolita<br />
Polska“, wie sie offiziell heißt, ist<br />
seit dem 1. Mai 2004 Mitgliedstaat<br />
der Europäischen Union. Mit etwa<br />
38 Millionen Einwohnern hat sie die<br />
achtgrößte Bevölkerungszahl in Europa<br />
und die sechstgrößte in der EU. Bei<br />
einer Fläche von 312.678 Quadratkilometern<br />
ergibt sich eine Bevölkerungsdichte<br />
von 122 Einwohnern pro<br />
Quadratkilometer.<br />
Polen grenzt <strong>im</strong> Norden an Russland und<br />
Litauen, <strong>im</strong> Osten an Weißrussland und<br />
die Ukraine, <strong>im</strong> Süden an die Slowakei<br />
und Tschechien sowie <strong>im</strong> Westen an<br />
Deutschland. Die Hauptstadt und auch<br />
größte Stadt des Landes ist Warschau.<br />
Der polnische Staat ist über 1.000 Jahre<br />
Paulina Marcinkiewicz kam als Baby mit ihrer Familie nach Hamburg<br />
alt. Im 16. Jahrhundert war Polen eines<br />
der mächtigsten Länder Europas.<br />
Der Norden Polens mit der langen<br />
Ostseeküste besteht fast gänzlich<br />
aus Flachland, während <strong>im</strong> Süden die<br />
Gebirgskette der Karpaten die Grenze<br />
bildet. Die Masuren sind das größte<br />
Seengebiet in Polen und ein beliebtes<br />
touristisches Ziel. Polen verfügt über<br />
große Mineralvorkommen wie Eisen,<br />
Zink, Kupfer und Steinsalz.<br />
Polen ist ethnisch betrachtet ein äußerst<br />
homogener Staat. Die Polen stellen<br />
mit 97,7 % die Mehrheitsbevölkerung.<br />
Seit dem Zweiten Weltkrieg und<br />
der Westverschiebung Polens ist das<br />
Land fast einheitlich katholisch.<br />
In Deutschland leben<br />
etwa eine Million<br />
polnische Zuwanderer,<br />
die seit den 80er-<br />
Jahren hierher gekommen<br />
und geblieben<br />
sind. Die meisten<br />
davon sind Aussiedler,<br />
also Menschen,<br />
denen aufgrund ihrer<br />
deutschen Vorfahren<br />
die deutsche<br />
Staatsangehörigkeit<br />
zuerkannt wurde.<br />
Da neben gibt es in<br />
Deutschland aber<br />
auch knapp 300.000<br />
Menschen mit polnischerStaatsangehörigkeit.<br />
DK<br />
Paulina fünf Jahre<br />
alt war, zog sie mit<br />
ihren Eltern und ihrem<br />
zwei Jahre jüngeren<br />
Bruder Thomas<br />
nach Neugraben,<br />
wo sie an eine<br />
katholische Schule<br />
ging. Sie wuchs<br />
zweisprachig auf.<br />
Fast ihre ganze Familie<br />
wohnt noch in<br />
Polen und sie nutzt<br />
jede freie Zeit, um<br />
in ihre alte He<strong>im</strong>at<br />
zu fahren. „Die<br />
Verbundenheit mit<br />
meiner Familie und<br />
meinen Wurzeln ist<br />
mir sehr wichtig“,<br />
erzählt sie.<br />
Nach dem Abitur<br />
nahm Paulina ein<br />
Lehramtsstudium<br />
an der Universität<br />
Lüneburg auf, mit<br />
den Unterrichtsfächern<br />
Deutsch und<br />
Rezeptvorschlag: Bigos<br />
Bigos ist ein traditionellesaltpolnischesEintopfgericht,<br />
das weltweit<br />
beliebt ist.<br />
Bigos wird meist<br />
auf Vorrat gekocht<br />
und schmeckt nach<br />
jedem Aufwärmen<br />
besser, ohne Geschmack<br />
oder Aroma<br />
zu verlieren. Bigos<br />
kann man nach<br />
Belieben mit gekochten<br />
Kartoffeln<br />
oder Brot anrichten.<br />
In Polen gibt<br />
es viele Varianten<br />
dieses Gerichts, das<br />
folgende Rezept ist<br />
nur ein Vorschlag.<br />
Zutaten<br />
für 4 Personen:<br />
200 g Speck<br />
2 große Zwiebeln<br />
500 g mageres Schweinefleisch<br />
1 kleine geräucherte Wurst<br />
1 kg Sauerkraut<br />
100 g Steinpilze, getrocknet<br />
1 EL Paprikapulver, edelsüß<br />
2 EL Tomatenmark<br />
70 g Trockenpflaumen, entsteint<br />
Salz, Pfeffer<br />
1 Lorbeerblatt, Kümmel, Majoran<br />
Zubereitung:<br />
Die getrockneten Steinpilze mit heißem<br />
Wasser übergießen und einige Zeit einweichen<br />
lassen. Das Sauerkraut in einen<br />
Topf geben und mit Wasser übergießen,<br />
bis alles knapp bedeckt ist. Das Lorbeer-<br />
Kunst. Parallel dazu begann sie mit ehrenamtlicher<br />
Arbeit. „Ich wollte mit Kindern<br />
arbeiten, um mehr praktische Erfahrungen<br />
zu sammeln“, so Paulina. Bei<br />
der Suche <strong>im</strong> Internet stieß sie über eine<br />
Ehrenamtsbörse auf den Verein Hilfspunkt<br />
e.V. Dort vermittelte man sie zum<br />
Projekt „Farbpunkt & Designwerkstatt“<br />
in <strong>Neuwiedenthal</strong>, einem offenen Kreativkurs<br />
für Kinder ab fünf Jahren. Jeden<br />
Samstag beschäftigen sich dort rund 25<br />
Kinder mit Pinsel, Farben und Tusche und<br />
entdecken dabei ihre eigene Fantasie.<br />
Mittlerweile ist die 21-Jährige <strong>im</strong> fünften<br />
Semester und pendelt mehrmals in der<br />
Woche nach Lüneburg. Aufgrund der<br />
guten Anbindung mit S- und Schnellbahn<br />
dauert die Fahrt nur eine halbe<br />
Stunde. Ihre ehrenamtliche Tätigkeit<br />
setzt Paulina inzwischen als Honorarkraft<br />
fort. „Es ist eine Arbeit, die mir unhe<strong>im</strong>lichen<br />
Spaß macht“, strahlt sie. Sie habe<br />
die Möglichkeit, die gelernte Theorie aus<br />
dem Studium in die Praxis umzusetzen.<br />
„Und nebenbei ist der Job auch noch<br />
eine gute Vorbereitung für meinen späteren<br />
Beruf“.<br />
PF<br />
Bigos ist ein traditionelles polnisches Eintopfgericht<br />
blatt und Kümmel dazugeben und in<br />
einem gut verschlossenen Topf <strong>im</strong> vorgeheizten<br />
Ofen bei 160 °C oder auf dem<br />
Herd auf kleiner Flamme garen lassen.<br />
Den Speck in kleine Würfel schneiden<br />
und ausbraten, die gehackten Zwiebeln<br />
kurz glasig dünsten. Das Fleisch in kleine<br />
Würfel und die Wurst in dicke Scheiben<br />
schneiden, mit anbraten, das Fleisch<br />
am Ende des Bratens leicht salzen und<br />
pfeffern. Die eingeweichten Pilze klein<br />
schneiden. Dies alles mit den Trockenpflaumen<br />
nach ca. 40 Minuten zum Sauerkraut<br />
dazugeben und zehn Minuten<br />
köcheln lassen. Danach Tomatenmark<br />
dazugeben, nach Geschmack mit Salz,<br />
Pfeffer, Majoran und Paprikapulver würzen<br />
und weitere 5 bis 10 Minuten köcheln<br />
lassen.<br />
Foto:PQ
Foto: vhw<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>19</strong> September – Dezember 2009 <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
Seite 5<br />
Rehrstieg 44 – aus Alt wird Neu<br />
31 Jahre ist das Gebäude der Seniorenwohnanlage<br />
<strong>im</strong> Rehrstieg 44 alt<br />
– ausgedient hat es noch lange nicht.<br />
Die Einrichtung gehört zum Geschäftsbereich<br />
„Wohnen <strong>im</strong> Alter“ der Verei-<br />
rierefrei modernisiert<br />
Kinderkino <strong>im</strong><br />
Stadtteilhaus<br />
Das Kinderkino <strong>im</strong> Stadtteilhaus<br />
beginnt <strong>im</strong>mer um 15 Uhr,<br />
Einlass ab 14.45 Uhr.<br />
Nach dem Film wird noch bis 17.30<br />
Uhr erzählt, gemalt, gespielt oder<br />
gebastelt. Popkorn gibt es auch.<br />
Eintritt nur 1,– Euro.<br />
Ein Angebot des Vereins<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong> aktiv e.V.<br />
Bild: Bundesverband für Jugend und Film e.V. 132 Küchen und Bäder sind bereits bar-<br />
Geht auf Abenteuersuche: der kleine<br />
Orang-Utan Dodo<br />
Samstag, 29. August<br />
„Lotta zieht um“<br />
ab 5 Jahren<br />
Samstag, 3. Oktober<br />
„Kleiner Dodo“<br />
ab 5 Jahren<br />
Samstag, 7. November<br />
„Wo ist Winkys Pferd?“<br />
ab 6 Jahren<br />
Samstag, 5. Dezember<br />
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ <br />
nigten Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft<br />
e.G. (vhw) und ist für viele<br />
ältere Menschen ein gemütliches<br />
Zuhause. Nun<br />
soll das Gebäude nicht nur<br />
für die Bewohner wieder<br />
richtig schön sondern auch<br />
für die Umwelt besonders<br />
energieeinsparend werden.<br />
Die Hälfte der Arbeit ist<br />
bereits geschafft. Bis Ende<br />
des Jahres soll die Fassadensanierung<br />
vollständig<br />
abgeschlossen sein.<br />
Start der Modernisierung<br />
war <strong>im</strong> März dieses Jahres.<br />
Zunächst wurden die 15 Etagen<br />
eingerüstet, um die 14<br />
cm starke Dämmung und die<br />
neuen vorgehängten Fassadenplatten<br />
anzubringen. Inzwischen<br />
sind in den insgesamt<br />
132 Wohnun gen die<br />
Küchen und Bäder modernisiert<br />
und die Fenster ausgetauscht.<br />
Durch die umfangreichen<br />
Arbeiten konnte in<br />
den Wohnungen sogar eine<br />
Barrierefreiheit gemäß der<br />
entsprechenden Norm DIN<br />
18025/2 erreicht werden.<br />
Die Wohnungen sind nun<br />
auch für Rollstuhlfahrer oder<br />
gehbehinderte Menschen<br />
leicht zugänglich.<br />
Auch der Pflegebereich der<br />
Seniorenwohnanlage mit seinen insgesamt<br />
93 Plätzen wird modernisiert. Dabei<br />
bekommen die Z<strong>im</strong>mer neue Fußböden<br />
und modernisierte, großzügige Sanitärbereiche<br />
mit bodengleichen Duschen.<br />
Die Arbeiten hier sollen schon Anfang<br />
November abgeschlossen sein.<br />
Der Kinderclub hat einen eigenen Film<br />
gedreht. Welturaufführung war <strong>im</strong><br />
März 2009. Bis die Aufnahmen für den<br />
etwas verdrehten Märchenfilm „Die<br />
4 Zwerge und Schneewittchen“ losgehen<br />
konnten, haben die Kinder wochenlang<br />
gemalt, dekoriert, gebastelt,<br />
Die Seniorenwohnanlage bekommt eine neue Fassade mit Wärmedämmung<br />
Bei den Bewohnern trifft die Modernisierung<br />
der Anlage auf eine große Akzeptanz,<br />
trotz der zeitweise nicht ganz unerheblichen<br />
Beeinträchtigung durch die<br />
Bauarbeiten. Ein Bewohner des Hauses<br />
sagte: „Es ist wirklich spannend, einen<br />
solchen Umbau mitzuerleben – man<br />
geprobt, Kostüme zusammengestellt<br />
und noch vieles mehr. Dann endlich<br />
war alles <strong>im</strong> Kasten.<br />
Die Arbeit hat sich gelohnt. Die geladenen<br />
Gäste, die zur Filmpremiere kamen,<br />
waren genauso begeistert wie die<br />
Foto: <strong>Neuwiedenthal</strong> aktiv e.V.<br />
kann mit jedem Tag einen Fortschritt erkennen.“<br />
Fortschrittlich ist auch die Energieeinsparung<br />
von bis zu 54 % aufgrund<br />
der neuen Wärmedämmung. Bei stetig<br />
steigenden Energiekosten gewinnt das<br />
auch finanziell zunehmend an Bedeutung.<br />
Gut für die Umwelt ist es allemal.<br />
Stefanie Lafrenz<br />
Welturaufführung be<strong>im</strong> Kinderclub<br />
Vorfilm be<strong>im</strong> Kinderkino: „Die 4 Zwerge und Schneewittchen“<br />
jungen Stars aus dem Kinderclub. Das<br />
Märchen wurde von den Kindern neu<br />
geschrieben. Nicht nur die internationale<br />
Besetzung der Zwerge spricht für sich.<br />
Schneewittchen ist viel selbstbewusster<br />
geworden und beißt nicht gleich in jeden<br />
Apfel. Heute weiß Frau ja nie, mit welchen<br />
Giften die Äpfel behandelt werden.<br />
Dies hat jedoch fatale folgen für die vier<br />
Zwerge.<br />
Mit viel Applaus und für jeden Star eine<br />
rote Rose wurde die Premiere gefeiert.<br />
Natürlich gab es auch Autogramme auf<br />
dem selbst entworfenen Filmplakat. Liebevoll<br />
haben Elke und Ruken vom Kinderclub<br />
ein leckeres Büfett aufgebaut, das<br />
auch gleich <strong>im</strong> „Sturm“ erobert wurde.<br />
Der Kurzfilm „Die 4 Zwerge und Schneewittchen“<br />
wird jetzt <strong>im</strong>mer als Vorfilm<br />
be<strong>im</strong> Kinderkino gezeigt. Und wer Glück<br />
hat, erblickt <strong>im</strong> Zuschauerraum vielleicht<br />
einen Darsteller aus diesem Film.<br />
Ralf Marks<br />
Grafik: KLETA Architekten
Alte Marsch<br />
ck<br />
Borchers-<br />
hof<br />
weg<br />
Langengrund<br />
2<br />
Im<br />
Mullsen<br />
Fischbeker Weg<br />
73<br />
An der<br />
Fischbek<br />
3<br />
Foto:HD<br />
Babenbrook<br />
en-<br />
bek<br />
Seite 6 <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>19</strong> September – Dezember 2009<br />
Die Heidelandschaft – umkämpfter <strong>Leben</strong>sraum<br />
Die Heidelandschaft ist einst durch die<br />
Bewirtschaftung der Wälder entstanden<br />
und muss heute aktiv geschützt<br />
werden. Denn sonst erobert der Wald<br />
das Terrain zurück. Lesen Sie in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> den zweiten Teil des Artikels<br />
zur einzigartigen Heidelandschaft vor<br />
unserer Haustür.<br />
Wenn wir von Heide sprechen meinen<br />
wir normalerweise die „Besenheide“,<br />
auf Lateinisch „Calluna vulgaris“. Sie bedeckt<br />
95 % unserer Heideflächen und ist<br />
auch verantwortlich für die wunderbar<br />
Rostweg<br />
hübsche Färbung zur Blütezeit. Calluna<br />
ist ein sonnenliebender Zwergstrauch,<br />
der das stolze Alter von 80 Jahren erreichen<br />
kann. Dazu brauchen die Heidepflanzen<br />
allerdings ständigen Verbiss,<br />
um <strong>im</strong>mer wieder verjüngt ausschlagen<br />
zu können. Schatten vertragen sie dagegen<br />
gar nicht. Wer offenen Auges durch<br />
die Heide spaziert, wird bemerken, dass<br />
unter den vereinzelten Bäumen nur die<br />
schattenliebende Bigbeere wächst.<br />
Überlässt man die Heidelandschaft sich<br />
selbst, so tritt nach kurzer Zeit ein Wan-<br />
Vier Fragen – Vier Antworten:<br />
3<br />
Aktiv für <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
Frau Binding, Sie sind aktiv<br />
für <strong>Neuwiedenthal</strong>. Was genau<br />
machen Sie?<br />
2<br />
storf<br />
Fischb. Moor<br />
Hogenbrook<br />
Onkelbar<br />
Am Aschenland Am Aschenland<br />
Stremel kamp Gleisstieg<br />
Schehakstieg<br />
3<br />
Kiesbarg<br />
Ich arbeite ehrenamtlich auf<br />
der Kindertierwiese Sandbek<br />
und übernehme dort den<br />
abendlichen Fütterdienst. An<br />
den Sonntagen betreue ich 3<br />
3<br />
dort meistens die Kinder und<br />
Tiere. Außerdem fahre ich, falls<br />
nötig, mit den Kleintieren zum<br />
Tierarzt.<br />
3 3<br />
Was gefällt Ihnen an <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
besonders?<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong> liegt <strong>im</strong> Grünen<br />
und auch zwischen den<br />
Häuserzeilen ist viel Natur zu<br />
finden. Es sind viele Einkaufs-<br />
möglichkeiten vorhanden und<br />
auch die Innenstadt ist schnell<br />
zu erreichen.<br />
Geutens weg<br />
Scheideholzhang<br />
Fischbektal Fischbektal<br />
Was gefällt Ihnen nicht so gut?<br />
Jugendliche Cliquen, die Passanten<br />
bepöbeln und kleine Straftaten wie<br />
Fahrraddiebstähle an der Bahn bege-<br />
hen, sind hier leider an der Tagesordnung.<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
Neugraben<br />
Aktiv bei der Kindertierwiese: Kirsten Binding<br />
5<br />
Was würden Sie sich für <strong>Neuwiedenthal</strong>s<br />
Zukunft wünschen?<br />
Ich wünsche 5 mir mehr Ziele für<br />
abendliche Aktivitäten, zum Beispiel<br />
kleine Straßencafés, die man sicher<br />
besuchen kann. Zudem wünsche ich<br />
5<br />
mir für die kleineren Bewohner mehr<br />
6<br />
Spielplätze.<br />
5<br />
Weidenkehre<br />
Alte Weiden<br />
Scheide- holz- weg Scheideholzweg<br />
Die Neugrabener Heide liegt direkt vor der Haustür<br />
Schnuckendrift<br />
Kiesbarg Kiesbarg Thiemannstraße<br />
Gannerbarg<br />
Stremelweg Sandhafer<br />
Schusterberg<br />
Schusterberg<br />
5<br />
Ginsterheide<br />
Ringheide<br />
Fischbeker Heideweg<br />
Am Neugr. Bahnhof<br />
Bauernweide<br />
250<br />
Süderelbe-<br />
Ringheide<br />
5<br />
Heidjerweg<br />
ring<br />
Neugr. Markt<br />
Neugrabener Bahnhofstraße Neugrabener Bahnhofstraße<br />
Bergheide<br />
Bergheide<br />
Hangheide<br />
Heidblick<br />
Heidblick<br />
Fischbeker Heideweg<br />
140<br />
Ackerweg<br />
Sandheide<br />
Moisburger Weg<br />
Bornbergweg<br />
Wettloop<br />
340<br />
240<br />
250<br />
240<br />
250<br />
Edelheide<br />
6<br />
Bei den<br />
Süderelbebogen<br />
Südheide<br />
Heidehütten<br />
Francoper Hinterdeich<br />
Im Neugrabener Dorf<br />
Ulenflucht<br />
Dorflageweg<br />
Distelacker Lupinen-<br />
Südheide<br />
6<br />
Im Neugrabener Dorf<br />
del ein, der sich an einigen Stellen auch<br />
<strong>im</strong> Naturschutzgebiet verfolgen lässt:<br />
Der Wald kommt zurück! Zuerst sind es<br />
nur einige wenige Kiefern, Birken und Eichen,<br />
deren Jungpflanzen über die Heide<br />
hinweg wachsen. Je größer sie jedoch<br />
werden, desto mehr Schatten werfen sie<br />
und verdrängen damit die Heide. So wie<br />
die Heide durch eine best<strong>im</strong>mte Form<br />
der intensiven Nutzung aus dem Wald<br />
hervorgegangen ist, genauso erobert der<br />
Wald bei Aufgabe dieser Bewirtschaftungsform<br />
den <strong>Leben</strong>sraum zurück und<br />
verdrängt wiederum die Heide.<br />
Um die Heide, die einen mittlerweile selten<br />
gewordenen <strong>Leben</strong>sraum für eine<br />
Vielzahl von Tierarten darstellt, in ihrer<br />
Schönheit und Einmaligkeit zur erhalten,<br />
wird daher heute die landwirtschaftliche<br />
Nutzung früherer Zeiten nachgeahmt.<br />
Schnuckenherden ziehen grasend durch<br />
die Heide und Kiefernschösslinge werden<br />
„entkusselt“, also samt Wurzeln aus<br />
In de Krümm<br />
Tierliebhaber aufgepasst!<br />
Die Kindertierwiese in der Dritten Meile 3a in Fischbek / Sandbek bietet in diesem<br />
Herbst und Winter wieder tolle Aktionen für Kinder an.<br />
So 27.09. Exoten und Schlangen besuchen die Kindertierwiese<br />
So 08.11. Laternebasteln mit anschließendem Lagerfeuer und Grillen<br />
(nur mit Anmeldung)<br />
So 29.11. Wir basteln Gestecke 240<br />
So 06.12. Wir basteln zu Weihnachten<br />
So 13.12. Wir backen Plätzchen<br />
Die Aktionen finden jeweils von 15 bis<br />
18 Uhr statt. Achtung: Bitte melden Sie<br />
7<br />
sich für das Laternebasteln persönlich<br />
auf der Kindertierwiese oder telefonisch<br />
7<br />
Francoper Straße<br />
Kleinfeld Kleinfeld<br />
Petershof<br />
Ostheide<br />
Grundheide<br />
Föhrenheide<br />
Kiefernheide<br />
Talheide<br />
Glockenheide<br />
Moisburger<br />
Stieg<br />
acker<br />
Moosheide<br />
Foto: privat<br />
Fischbeker Holtweg<br />
An der Falkenbek<br />
Haferacker<br />
Moisburger Weg<br />
Edelheide<br />
Fischbeker Stadtweg<br />
Heide- moor<br />
Francoper Straße<br />
Heidrand<br />
Waldschlucht<br />
Holtknebel<br />
Störtebekerweg Störtebekerweg<br />
Rehrstieg Rehrstieg<br />
Weidenbruch<br />
weg<br />
Dierksstegel Redder<br />
Birken- bruch<br />
Erlenbruch<br />
Neumoorstück<br />
Cuxhavener Straße<br />
Falkenbergsweg Falkenbergsweg Falkenbergsweg<br />
Gödecke- Michels-Weg<br />
Quellgrund<br />
Igelgrun<br />
Barkendal<br />
Heunerstieg<br />
Lüttmattensteed<br />
Francoper Straße<br />
Moorburger<br />
P<br />
Rehrstieg Rehrstieg<br />
Minnerweg<br />
LuheGerdauringring<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong><br />
340<br />
Hausbruch<br />
unter 709 703 80 oder 702 56 17 an.<br />
Der Eintritt ist kostenlos, Spenden sind<br />
willkommen.<br />
Minnerweg<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>er Straße <strong>Neuwiedenthal</strong>er Straße<br />
Kiepen- kerlsweg<br />
Fischbeker Holtweg<br />
Langkuul<br />
Waldkehre<br />
Stadtweg<br />
We tloop<br />
Wilkensweg<br />
Otter-<br />
weg<br />
Wiedauweg<br />
Wümmeweg<br />
Scheinberg<br />
Moorstück<br />
Scharpenbargsweg<br />
Ostewinkel<br />
Talweg<br />
Hausbrucher Straße<br />
Kreetort- ring<br />
Stubbenhof<br />
Scharpenbargsweg<br />
Maakenhof-<br />
winkel<br />
Twiste- ring<br />
Neugrabener Heideweg Neugrabener Heideweg<br />
Bauernholztal<br />
Scheidebach- tal<br />
Bredenbergsweg<br />
Bauernholztal<br />
WFR<br />
58,7<br />
Falkenberg<br />
64,8<br />
Falkenbergsweg<br />
Moostal<br />
KI<br />
NW<br />
KI<br />
KI<br />
Falke<br />
Opferberg<br />
Stadtweg<br />
46,4<br />
Scharpen- bargshöhe<br />
Bredenberg<br />
69,8<br />
Der Tourvorschlag beginnt an der S-Bahn <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
dem Boden gezogen. Überalterte Heidebestände<br />
werden mit schwerem Gerät<br />
samt der obersten Bodenschicht abgeschoben,<br />
um die dringend benötigte<br />
Verjüngung zu gewährleisten.<br />
Christina Wolkenhauer<br />
Die Heide erleben<br />
Die offene Heidelandschaft lädt<br />
während des ganzen Jahres zu einem<br />
Spaziergang ein. Als Ausgangspunkt<br />
in die Neugrabener Heide bietet sich<br />
die S-Bahn Station <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
an. Von dort gelangt man über den<br />
Opferberg problemlos in die Heidegebiete<br />
rund um den berühmten<br />
Falkenberg (siehe Karte). Die Fischbeker<br />
Heide lässt sich am leichtesten<br />
vom Fischbeker Heideweg aus, der<br />
Endstation der HVV-Linie 250, entdecken.<br />
HF<br />
N<br />
Forstgrund<br />
Thiemannh.<br />
Jochenhofwinkel<br />
Hausbrucher Straße<br />
Hardau- ring<br />
Groote Wischen<br />
Hausbr. Eck<br />
Albershof<br />
Stölckenhof<br />
winkel<br />
Be<strong>im</strong><br />
Dorfkrug<br />
Striepenweg Striepenweg Altenwiedenthaler<br />
Erikaweg<br />
Bargweg<br />
Forsthöhe<br />
Bredengrund<br />
Tannenhügel<br />
Talweg<br />
KI<br />
Neugrabener Heideweg<br />
Bredenbergsweg<br />
N<br />
Ulenweg<br />
Schanzengrund<br />
Minnerstieg<br />
Lange Striepen<br />
Am Gehege-<br />
Tempoweg<br />
Schanzengrund<br />
Wulmsberg<br />
Föhren- holt- weg<br />
Reetküke<br />
Rohrwe<br />
August-Somann-<br />
Altwiedenthaler Höhe<br />
Grafik: bfö<br />
Wulmstal<br />
W<br />
Ju<br />
Altwied<br />
Twiete<br />
Wulm<br />
64,<br />
HF<br />
W
Foto: Spielhaus<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>19</strong> September – Dezember 2009 <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
Seite 7<br />
Vom Spielplatzhe<strong>im</strong> zum Spielhaus<br />
Als das Spielhaus <strong>Neuwiedenthal</strong> <strong>im</strong><br />
Sommer <strong>19</strong>69 seinen Betrieb öffnete,<br />
wurde es noch „Spielplatzhe<strong>im</strong>“ genannt.<br />
Aber nicht nur der Name hat<br />
sich geändert. Mit seinem 40-jährigen<br />
Bestehen blickt das Haus auf eine lange<br />
und wechselvolle Geschichte zurück.<br />
Pädagogisch betreute Spielhäuser bzw.<br />
„Spielplatzhe<strong>im</strong>e“ in kommunaler Trägerschaft<br />
gibt es in Hamburg schon seit<br />
<strong>19</strong>53. Die Idee: Kindern von 3 bis 6 Jahren<br />
sollten am Vormittag, Schulkindern<br />
bis 15 Jahre am Nachmittag Spielräume<br />
zur Verfügung gestellt werden, die auch<br />
bei schlechtem Wetter nutzbar sind.<br />
Dass das Spielplatzhe<strong>im</strong> am Rehrstieg<br />
vor 40 Jahren überhaupt errichtet wurde,<br />
hatte es einer Harburger Bürgerinitiative<br />
zu verdanken. Das notwendige Geld<br />
trugen die Bauträger der Großsiedlung,<br />
die Deutsche Hilfsgemeinschaft und andere<br />
Spender zusammen. Die 25.000<br />
Mark, die die Jugendbehörde beisteu-<br />
Als Spielplatzhe<strong>im</strong> hat es <strong>19</strong>69 angefangen<br />
50 Jahre Thomasgemeinde<br />
Die evangelisch-lutherische<br />
Thomasgemeinde<br />
lädt anlässlich ihres 50.<br />
Jubiläums alle <strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
zu einer Festwoche<br />
ein. Vom 21. bis 29.<br />
November 2009 finden<br />
verschiedene Veranstaltungen<br />
für alle Altersgruppen<br />
statt. Das gesamte<br />
Programm erfahren Sie<br />
<strong>im</strong> Gemeindebüro oder <strong>im</strong><br />
Internet unter www.thomasgemeinde-hausbruch.<br />
de.<br />
Ein Höhepunkt der Festwoche:<br />
Die Kantorei singt den<br />
Elias von Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy. Und be<strong>im</strong> großen<br />
Thomasfest treffen sich<br />
die gesamte Gemeinde und<br />
ihre Freunde zu Wein, Musik<br />
und Tanz. Vielleicht sehen<br />
Sie ja einen alten Mitkonfirmanden<br />
wieder? „Unsere Gemeinde ist<br />
sehr lebendig“, erzählt Pastorin Susanne<br />
Lindenlaub-Borck. „Viele Gemeindemitglieder<br />
engagieren sich in unseren Gruppen.<br />
Alle <strong>Neuwiedenthal</strong>er sind herzlich<br />
willkommen unsere Gemeinde kennen<br />
zu lernen und mit uns zu feiern.“<br />
Bieten ein buntes Programm für Kinder: Leiterin Birgit Hachfeld (l.) und Heike Kaul<br />
erte, stammten zum großen Teil aus Bußgeldbeträgen.<br />
„Eine sinnvollere Verwendung<br />
dieses Geldes<br />
ist kaum vorstellbar“,<br />
kommen tierte die damaligeJugendsenatorin<br />
Irma Keilhack.<br />
Die Thomasgemeinde lädt zum Fest<br />
Die jetzige Leiterin<br />
Birgit Hachfeld arbeitet<br />
schon seit <strong>19</strong>73 <strong>im</strong><br />
Spielhaus. Unterstützt<br />
wird sie von Heike<br />
Kaul, die eine halbe<br />
Stelle hat, sowie sechs<br />
Honorarkräften, „die<br />
für unsere vielen Angebote<br />
unverzichtbar<br />
In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> wird <strong>Kreuz</strong> &<br />
<strong>Quer</strong> ausführlich über die Geschichte der<br />
Kirche berichten. Vielleicht haben Sie ein<br />
altes Foto oder etwas Interessantes zur<br />
Thomaskirche zu erzählen? Die Redaktion<br />
freut sich über Geschichten aller Art.<br />
HW<br />
Foto: PQ<br />
sind!“ Als der Rechnungshof der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg <strong>19</strong>84 einen<br />
allgemeinen Rückgang der Besucherzahlen<br />
bei den Spielplatzhe<strong>im</strong>en feststellte,<br />
begann eine Diskussion um die konzeptionelle<br />
Weiterentwicklung. Angesichts<br />
des offenen Charakters hielt man die<br />
alte Bezeichnung „Spielplatzhe<strong>im</strong>“ für<br />
unpassend – „Spielhaus“ als neue Bezeichnung<br />
setzte sich durch. Auch sollten<br />
einige Einrichtungen geschlossen und<br />
Planstellen reduziert werden, was in<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong> erst <strong>19</strong>97 geschah. In<br />
der Konsequenz musste der Vormittagsbetrieb<br />
eingestellt werden.<br />
Ein einschneidendes Ereignis war der<br />
durch einen Kabelschaden verursachte<br />
Hätten Sie’s gewusst?<br />
Warum trinken wir „Alsterwasser“?<br />
Ursprünglich war „Alsterwasser“<br />
bzw. „Radler“ ein Gemisch aus dunklem<br />
Bier und klarer Zitronenl<strong>im</strong>onade.<br />
Erst später verwendete man<br />
helles Vollbier. Aber wie kommt es<br />
zu der Bezeichnung Alsterwasser<br />
und was war zuerst da, das Alster<br />
oder das Radler?<br />
Die Radler-Maß setzte sich in Bayern<br />
schnell durch und fand auch Liebhaber<br />
in Norddeutschland, wo sie mit<br />
„Radfahrer-Liter“ übersetzt und als<br />
„Alsterwasser“ oder kurz „Alster“ bekannt<br />
wurde. Gemeint ist tatsächlich<br />
das Hamburger Binnengewässer, das<br />
damals eine sehr helle Farbe gehabt<br />
haben muss. PF<br />
Erfunden wurde das Alsterwasser bzw.<br />
Radler etwa 15 km von München entfernt<br />
<strong>im</strong> Jahre <strong>19</strong>22. Der Wirt Franz<br />
Xaver Kugler hatte nach dem ersten<br />
Weltkrieg, als das Radfahren <strong>im</strong>mer<br />
populärer wurde, einen Radweg quer<br />
durch den Wald zu seinem Ausflugslokal<br />
„Kugler-Alm“ anlegen lassen. An<br />
einem schönen Samstag <strong>im</strong> Sommer<br />
<strong>19</strong>22 sollen gleich 13.000 Radler sein<br />
Lokal gestürmt haben. Da die Biervorräte<br />
auszugehen drohten, mischte der<br />
Wirt das zur Neige gehende Bier zur<br />
Hälfte mit Zitronenl<strong>im</strong>onade. Er servierte<br />
diese neue Mischung als „Radler-Maß“<br />
mit dem Hinweis, dieses<br />
Getränk eigens für die Radfahrer erfunden<br />
zu haben, damit sie mit dem<br />
Fahrrad nicht schwankend nach Hause<br />
fahren müssten. Frisch aus der Alster?<br />
Foto:HD<br />
Brand, der in der Nacht vom 26. auf den<br />
27. Juli <strong>19</strong>85 einen Großteil des Gebäudes<br />
zerstörte. Über ein Jahr musste der<br />
Betrieb auf den Bauspielplatz bzw. in das<br />
Haus der Jugend verlegt und die Möbel<br />
in einem Pavillon untergestellt werden.<br />
Erst be<strong>im</strong> Wiederaufbau <strong>19</strong>86 erhielt das<br />
Spielhaus sein jetziges Walmdach. <strong>19</strong>99<br />
fertigten Jugendliche zusammen mit dem<br />
Künstler Mammad Oghatian das Graffiti<br />
an den Außenwänden an.<br />
PF<br />
Spielhaus<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong><br />
Rehrstieg 17<br />
Tel. 040 / 702 22 21<br />
Gruppenangebote<br />
Mo Kochen<br />
Di Tanzen – HipHop<br />
Mi Tischtennis, Computer, Fußball<br />
Do Tanzen – Breakdance<br />
Fr Mädchengruppe (14 –17 Uhr)<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo 14 – 18 Uhr<br />
Di + Do 10 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr<br />
Mi + Fr 14 – <strong>19</strong> Uhr<br />
Der Bauspielplatz ist von April bis<br />
zum Ende der Herbstferien Di+Do<br />
von 14 – 18 Uhr geöffnet.<br />
Spezielle Veranstaltungen<br />
und Ferienprogramme werden<br />
per Aushang veröffentlicht.<br />
Foto: © Christine Braune / PIXELIO
Fotos: PQ<br />
Foto: IN VIA<br />
Seite 8 <strong>Kreuz</strong> & <strong>Quer</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>19</strong> September – Dezember 2009<br />
Auf zur Freiwilligen Feuerwehr Hausbruch<br />
Suchen Nachwuchs: die Freiwilligen Feuerwehrleute aus Hausbruch<br />
Möchten Sie zur Feuerwehr? Jetzt<br />
gibt es die Chance dazu. Männer und<br />
Frauen ab 17 Jahren, die Lust haben<br />
sich zu engagieren, sind herzlich eingeladen,<br />
die Freiwillige Feuerwehr<br />
Hausbruch kennen zu lernen. Die Freiwillige<br />
Feuerwehr unterstützt mit ihrer<br />
Truppe und ihren Fahrzeugen die<br />
Berufsfeuerwehr.<br />
Impressum<br />
Redaktionsgruppe: Hans Dieckmeyer (HD), Petra Fischer (PF), Tanja Gerdes (TG), Dominika Kruschewski (DK), Peter Stratmann (PS), Hanna Waeselmann (HW)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Stefanie Lafrenz, Ralf Marks, Martin Roggenkamp, Christina Wolkenhauer Anschrift: Stadtteilmarketing <strong>Neuwiedenthal</strong>, c/o ProQuartier<br />
Hamburg, Poppenhusenstr. 2, 22305 Hamburg, Tel. 426 66 - 97 00, kontakt@proquartier.de; V.i.S.d.P: Hanna Waeselmann Bearbeitung: Christian Rubinstein, bfö<br />
Büro für Öffentlichkeits arbeit Christopher Cohen Fotos: Hans Dieckmeyer (HD), ProQuartier (PQ), Architekturbüro Jedrkowiak, Bundesverband für Jugend und<br />
Film e.V., IN VIA, KLETA Architekten, <strong>Neuwiedenthal</strong> aktiv e.V., Christine Braune / PIXELIO, Spielhaus, vhw, www.wikipedia.de Gestaltung: Mara Meier, bfö<br />
Auflage: 2.500 Druck: Hein & Co Erscheinungsweise: 3x jährlich jeweils Januar, Mai und September<br />
<strong>Kreuz</strong>&<strong>Quer</strong> wird <strong>im</strong> Rah men des Stadtteil mar ke tings <strong>Neuwiedenthal</strong> von fol gen den Vermietern finanziert: Baugenossenschaft Finkenwärder-Hoffnung eG,<br />
Baugenossenschaft freier Gewerkschafter eG, Bau verein der Elbgemeinden eG, Bauverein Rei her stieg eG, Hanseatische Baugenossenschaft Hamburg eG, SAGA<br />
GWG, Sahle Wohnen GmbH & Co. KG, Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft e.G., WEGNER Unternehmensgruppe, Wichern Baugesellschaft mbH,<br />
Wohnungs baugenos sen schaft „Sü der elbe“ eG. Zusätzlich wird die Zeitung unterstützt aus Mitteln der Aktiven Stadtteilentwicklung.<br />
Weitere Informationen unter: www.neuwiedenthal.de<br />
„Das wichtigste bei der Sache sind der<br />
Spaß und die Lust, sich ehrenamtlich zu<br />
engagieren“, sagt Wehrführer Bernd<br />
Breckwoldt. Er schätzt vor allem die<br />
Kameradschaft unter den Feuerwehrmännern<br />
und ist stolz, wenn er anderen<br />
Leuten helfen kann. Die Feuerwehr<br />
ist <strong>im</strong>mer vor Ort, wenn es brennt oder<br />
wenn starker Regen oder Sturm Häuser<br />
Bist Du fit für die Zukunft?<br />
Das Team von TANDEM: Nina von Ohlen, Dominika Kruschewski und<br />
Nicolae Grejdieru<br />
Welchen Beruf möchte ich erlernen?<br />
Das ist eine Frage, die insbesondere<br />
Jugendlichen am Ende ihrer Schulzeit<br />
begegnet. Damit verknüpft sind weitere<br />
Fragen: Für welchen Beruf bin ich<br />
eigentlich geeignet und wie schreibe<br />
ich eine Bewerbung? Wer auf der Su-<br />
che nach Antworten Unterstützung<br />
möchte, kann sich an den Verein IN<br />
VIA wenden. Das IN VIA-Projekt TAN-<br />
DEM bietet Jugendlichen zwischen 15<br />
und 27 Jahren Unterstützung bei der<br />
Berufsorientierung und der Integration<br />
in den Arbeitsmarkt.<br />
und Landschaft verwüsten.<br />
Bei allen kleinen und großen<br />
Katastrophen schreiten die<br />
Freiwilligen zur Tat. Durchschnittlich<br />
80 Einsätze pro<br />
Jahr absolviert die Freiwillige<br />
Feuerwehr Hausbruch.<br />
„Manchmal passiert vier<br />
Wochen lang gar nichts,<br />
dann kommt wieder ein großer<br />
Einsatz. Es ist<br />
<strong>im</strong>mer verschieden<br />
und oft sind<br />
die Einsätze auch<br />
nachts“, erklärt der<br />
erfahrene Feu erwehrmann.<br />
Neue Mitglieder<br />
müssen zunächst<br />
eine halbjährige<br />
Grundausbildung<br />
absolvieren. Hier lernen sie<br />
alle notwendigen Grundlagen<br />
zu den Bereichen Feuerlöschung,<br />
technische Hilfe,<br />
Sanitätsdienst, Fahrzeug- und<br />
Gerätekunde sowie Katastrophenschutz.<br />
Anschließend haben<br />
sie vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten,<br />
zum Beispiel<br />
„Wir helfen jungen Menschen be<strong>im</strong> Eintritt<br />
in das Berufsleben, indem wir sie mit<br />
qualifizierten ehrenamtlichen Integrationsbegleitern<br />
zusammenbringen, die sie<br />
bei der Ausbildungssuche und <strong>im</strong> Bewerbungsverfahren<br />
individuell unterstützen“,<br />
erklärt Dominika Kruschewski von<br />
IN VIA. Das Projekt TANDEM beinhaltet<br />
sowohl spezielle Bildungsangebote für<br />
die Jugendlichen als auch Qualifizierungsangebote<br />
für die Integrationsbegleiter.<br />
Für Eltern werden zudem künftig<br />
interkulturelle Informationsabende zu<br />
Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
veranstaltet.<br />
Interessierte Jugendliche sowie Eltern, die<br />
Informationen über das deutsche Schulsystem<br />
in ihrer Muttersprache<br />
benötigen, können sich<br />
jeden Donnerstag von 15<br />
bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung<br />
bei IN VIA melden.<br />
Auch Menschen, die sich für<br />
Jugendliche in der Berufsorientierungsphase<br />
engagieren<br />
wollen, sind willkommen.<br />
Am 8. September startet<br />
der Kurs „FIT FÜR DIE ZU-<br />
zum Hauptfeuerwehrmann oder Hauptbrandmeister.<br />
Sie wollen die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr<br />
kennen lernen? Die Truppe trifft<br />
sich alle 14 Tage mittwochs um <strong>19</strong> Uhr in<br />
der Wache <strong>im</strong> Rehrstieg 1. Weitere Informationen<br />
gibt es bei Bernd Breckwoldt<br />
unter 0173 / 972 78 68.<br />
HW<br />
Leiten die Einsätze: Bernd Breckwoldt (r.) und<br />
sein Stellvertreter Jörn Wendt<br />
KUNFT“, speziell für Jugendliche ab der<br />
8. Klasse, die sich auf ihren Schulabschluss<br />
vorbereiten und Hilfe bei Hausaufgaben<br />
sowie Bewerbungsangelegenheiten<br />
benötigen. DK<br />
Kontakt<br />
IN VIA-Projekt TANDEM<br />
Neugrabener Bahnhofstraße 27<br />
21149 Hamburg<br />
Dominika Kruschewski,<br />
Nina von Ohlen<br />
Tel. 040 / 866 91 370-36/-37<br />
E-Mail tandem@invia-hamburg.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Donnerstag 15 – 17 Uhr