Schnee [ ∫ne ] - living-and-style

14 Mobil
Mit Monica Lierhaus im Saab Flight Camp
›Eine Sportskanone im Tiefflug.
Nur fliegen ist schöner, heißt es. Und: Über den Wolken muss
die Freiheit grenzenlos sein. Wirklich? Auf der Suche nach der
individuellen Wahrheit hat sich die bekannte Journalistin
Monica Lierhaus auf dem Vorfeld des Bremer Flughafens
zu einem spektakulären Duell verabredet. Und LIVING&style
war dabei. Asphalt gegen Schäfchenwolken. Tradition gegen
Moderne. Saab gegen Saab.
Dicke Wolken hängen über der 545.869 Einwohner zählenden
Hansestadt im Nordwesten Deutschlands, als die einzige
Frau der Ersten Liga schnellen Schrittes den Security-Check
passiert. Die 36-Jährige trägt an diesem kühlen Novembertag
Olivgrün – im Stile von Kelly McGillis im Kinohit „Top
Gun“. Einen bestickten Overall. Unter dem Arm klemmt ein
antiquierter Fliegerhelm. Untrügliche Zeichen, dass Monica
Lierhaus auf das Äußerste scheinbar perfekt vorbereitet ist.
In der Nähe des Rollfelds warten zu diesem Zeitpunkt bereits
eine handvoll Medienkollegen, aber vor allem ausgewählte
Fahrzeuge der Premiummarke Saab, die es – wie es in der
Ankündigung zum „Pilots Wanted“-Testfahrt-Event unangebracht
nüchtern heißt – im Grenzbereich zu erleben gilt.
Dafür braucht es keinen Helm, denn Sicherheitsstufe 1 ist
bei den Schweden serienmäßig. Genauso wie leistungsstarke
Motoren. Das weiß auch die erfolgreiche TV-Moderatorin,
die privat seit Jahren einen straßentauglichen Privatjet der
Skandinavier lenkt. Vermeintlich souverän kurvt die attraktive
Hamburgerin dann äußerst zufrieden lächelnd, begleitet
von einem sichtbar erhöhten Pulsschlag, mit beeindruckender
Geschwindigkeit durch den vom ADAC ausgetüftelten
Hindernis-Parcours. Vermeintlich deshalb, weil es offenkundig
den technischen Raffinessen der Saab-Ingenieure zu verdanken
ist, dass der exklusive und äußerst Adrenalin aktivierende
Fahrspaß kein vorzeitiges Ende im satten Grün findet.
Fast zwei Stunden geht das so, bis der Flugsimulator der
ProFlight GmbH zum Take Off ruft – als mentale Vorbereitung
auf das, was da noch kommt. Nach einem kurzen Briefing
klettert die schlanke Moderatorin gespannt in das enge
Cockpit einer Piper Cheyenne PA42. Ungewohnte Kräfte
sind erforderlich, um mit Händen und Füßen gleichzeitig den
Regionalflieger auf Kurs zu halten und dabei die hell erleuchteten
Instrumente nicht aus den Augen zu verlieren. Den
Umständen entsprechend sicher gelandet, entsteigt Monica
Lierhaus dem Simulator mit den Worten: „Wahnsinn, einfach
unglaublich faszinierend. Mein Respekt vor der Leistung der
Piloten ist mit dem heutigen Tage noch größer geworden.“
Respekt, Vertrauen und eine gesunde Portion Mut sind
beim letzten Programmpunkt durchaus sachdienlich. Er führt
uns Back to the Routes. Schließlich hatte einst, im Jahre
1937, für Saab alles mit der Entwicklung und dem Bau von
Flugzeugen begonnen. Eine bewegte Historie, die nicht nur
im Design sondern auch in Ausstattungsdetails bis heute
bei den Automobilen der Svenska Aeroplan Aktie Bolaget
eindrucksvoll weiterlebt. Doch für Monica Lierhaus ist an
dieser Stelle Schluss. Als sie die wunderschöne, aber mehr als
übersichtliche Saab 91B Safir aus dem Jahre 1949 erspäht,
mit ihrem kleinen Propeller und den drei Sperrsitzen, gibt sie
sich gewohnt bodenständig und entfleucht im Tiefflug. Saab
fliegen ist sicher schön, aber Saab fahren dann doch viel, viel
schöner.
Monica Lierhaus und Markus Bistrick
Automobile Highlights 2007
› Die Leistungsgesellschaft.
Der Überflieger.
Audi treibt, vorerst mit einer Studie, den Diesel auf die Spitze:
Der Q7 erhält einen V12 TDI, der 500 PS leistet. Das reicht für
250 km/h und einen Spurt in 5,5 Sekunden auf Tempo 100. Der
sechs Liter große Common-Rail-Diesel wird von zwei Turboladern
mit Frischluft versorgt und ist ein Derivat des V10 TDI-Rennmotors,
der in Le Mans die 24-Stunden gewonnen hat.
Der Nachfolger.
Stärker, schneller und sparsamer präsentiert sich die zweite Auflage
des Porsche Cayenne. Vor allem die Benzindirekteinspritzung soll
im Drittelmix für bis zu acht Prozent weniger Durst sorgen. Am
24. Februar kommt der neue Cayenne zu den Händlern, die Preise
beginnen bei 51 735 Euro.
Der Spaßmacher.
Der BMW M5 Touring überwindet Widersprüche und bildet dort
Synthesen, wo vermeintlich Unüberbrückbares aufeinander
trifft: ein Sportwagen mit Dachreling, 507 PS und 1650 Liter
Laderaumvolumen, ein Leistungsgewicht von 3,7 Kilogramm pro PS
und eine maximale Anhängelast von 1800 Kilogramm.
› Über 140 Neuheiten.
In der Golf-Klasse buhlt in diesem Jahr neben dem gelifteten Opel
Astra, dem aufgefrischten 1er BMW und dem schicken Volvo C30
auch der neue Fiat Bravo ums Volk. Platzhirsch VW schickt den Golf
Variant und den CrossGolf ins Rennen. In der Mittelklasse brodelt
es ebenfalls, weil mit Audi A4 und Mercedes C-Klasse zwei der
wichtigsten Vertreter neu aufgelegt werden. Wem das alles zu viel
ist, der wird mit der zweiten Auflage des Smart und dem kultigen
Fiat 500 bedient. Ganz oben finden sich Leckerbissen wie Audi R8,
Maserati Coupé, Porsche GT2 oder Alfa 8C. Offen geht es bei Rolls-
Royce, Lamborghini und Aston Martin zur Sache. Im SUV-Segment
kämpfen der neue BMW X5, Land Rover Freelander, Honda CR-V
sowie das Franzosen-Doppel Peugeot 4007 und Citroën C-Crosser
ums Revier.
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