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Frühlingsausgabe 2017

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LIECHTENSTEINER JÄGERSCHAFT<br />

ABSCHUSSPLAN<br />

NUR TEILWEISE ERFÜLLT<br />

Wildökologe Hubert Schatz, Wildhüter Wolfgang Kersting (Amt für Umwelt),<br />

Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer und Olivier Nägele (Amt für Umwelt).<br />

Durchzogene Bilanz<br />

an der Hegeschau <strong>2017</strong><br />

Das Ergebnis des Jagdjahres 2016/17<br />

zeigte eine durchzogene Bilanz. Während<br />

der geforderte Abschuss beim<br />

Rehwild mit 105 Prozent (270 von<br />

258) mehr als erfüllt und beim Gamswild<br />

mit 93 Prozent (152 von 164)<br />

beinahe erfüllt wurde, bereitet das<br />

Rotwild (Hirsche) grosse Sorgen. Bei<br />

dieser Wildart konnten lediglich 165<br />

von 228 geforderten Stücke erlegt<br />

werden, was 72 Prozent entspricht.<br />

Wildhüter Wolfgang Kersting sagt,<br />

sie hätten sich sehr bemüht, den Abschussplan<br />

zu erfüllen. Leider sei das<br />

Ziel nicht immer erreicht worden.<br />

Der Wild-Lebensraum<br />

wird immer knapper<br />

Tatsächlich ist das Wild immer schwieriger<br />

zu bejagen. Aufgrund der vielfältigen<br />

Störungen durch Sportler,<br />

Tourismus und dergleichen mehr, findet<br />

das Wild kaum mehr ruhige Einstände.<br />

Es kann nicht mehr ungestört<br />

auf Äsungsflächen austreten, was in<br />

der Folge zu Verbiss- und Schälschäden<br />

im Wald führen kann. Das Wild<br />

entwickelt sich mehr und mehr zum<br />

Nachtwild, was dem Jäger erschwert,<br />

seiner Pflicht nachzukommen. Die<br />

Krux: der Jäger versucht, den höheren<br />

Abschussvorgaben durch zusätzliche<br />

Pirschgänge nachzukommen, was wiederum<br />

zu erhöhtem Jagddruck führt<br />

und die Situation zusätzlich verschlimmert.<br />

Ein Teufelskreis! Jagdbeirat,<br />

Jägerschaft und Behörden werden<br />

sich im Verlauf des Frühlings intensiv<br />

mit der Frage beschäftigen, auf welche<br />

Weise die Jagd verbessert werden<br />

kann. Die Wildzählungen werden<br />

zeigen, wieviel Wild noch vorhanden<br />

ist und wie hoch ein zumutbarer Abschussplan<br />

ausfallen kann.<br />

Weniger Störungen<br />

dank Schalldämpfern<br />

Eine mögliche Massnahme, Störungen<br />

zu reduzieren, ist der Einsatz<br />

von Schalldämpfern, die seit 1. März<br />

<strong>2017</strong> in Liechtenstein erlaubt sind.<br />

Hubert Schatz, Landeswildökologe<br />

aus Vorarlberg, zeigte sich in seinem<br />

interessanten Referat überzeugt,<br />

dass die schalldämpfende Wirkung<br />

der Geräte durchaus dazu beitragen<br />

kann, den Jagddruck zu entschärfen<br />

und Störungen zu verringern.<br />

22 I PANORAMA FRÜHLINGSAUSGABE <strong>2017</strong>

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