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Leseprobe "Kopf-fit" April 2017

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Albtraum<br />

Amnesie<br />

Schädel-Hirn-Trauma<br />

Erinnerungslücken machen Angst. Schon eine leichte<br />

Gehirnerschütterung kann Amnesie auslösen.<br />

In Romanen und Kinofilmen ist das Phänomen Gedächtnisverlust ein beliebtes Unterhaltungsmotiv.<br />

Menschen, die von einer Amnesie betroffen sind, leiden dagegen sehr – vor allem psychisch.<br />

Einen typischen Zeitraum gibt es nicht, die Erinnerungslücke kann wenige Minuten bis mehrere<br />

Jahre umfassen.<br />

Die Gehirnerschütterung<br />

ist die häufigste Form eines<br />

Schädel-Hirn-Traumas.<br />

Ernstes Schädel-Hirn-Trauma<br />

Eine Gehirnerschütterung, oft im Zusammenhang<br />

mit einem Unfall, ist der<br />

häufigste Auslöser für Amnesie. Erste<br />

Anzeichen nach dem Vorfall können<br />

<strong>Kopf</strong>schmerzen sein, begleitet von<br />

Schwindel, Ermüdungserscheinungen,<br />

Übelkeit sowie Erbrechen und erweiterten<br />

Pupillen. Die Gedächtnisstörung äußert<br />

sich dadurch, dass sich der Betroffene<br />

an die Zeit kurz vor oder nach dem<br />

schädigenden Ereignis nicht erinnern<br />

kann. Vielfach betrifft die Erinnerungslücke<br />

den Unfallhergang. Oder der Unfall<br />

ist präsent, nicht aber der anschließende<br />

Aufenthalt im Krankenhaus.<br />

Hirn trifft Knochen<br />

Medizinische Ursache für Amnesie ist<br />

eine Hirngewebsstörung durch einen<br />

heftigen Schlag. Die schützende Flüssigkeit,<br />

in der das Gehirn schwimmt,<br />

kann die ruckartige Bewegung nicht<br />

auffangen, das Gehirn prallt gegen den<br />

Schädel.<br />

Unbedingt zum Arzt<br />

Auch wenn es sich nicht dramatisch anfühlt,<br />

können im <strong>Kopf</strong> Blutungen entstehen.<br />

Deutliche Symptome erscheinen<br />

nämlich nicht immer direkt nach<br />

dem Unfall. Daher ist nach einem Sturz<br />

oder Schlag auf den <strong>Kopf</strong> immer ein<br />

Foto: Henry Czauderna/Fotolia<br />

Foto: Sergey Nivens/Fotolia<br />

Wiederholte Gehirnerschütterungen<br />

können dauerhafte Schäden wie<br />

Demenz verursachen: böse Folgen<br />

einiger Sportarten.<br />

Arzt aufzusuchen, vor allem bei Kindern.<br />

Bei der Diagnose helfen neurologische<br />

Tests, Magnetresonanz- und<br />

Computertomografien des Gehirns.<br />

Eine Prüfung der Blutversorgung in den<br />

Hirnarealen stellt deren Funktion sicher.<br />

Ruhe und Zeit<br />

Die Behandlung einer Amnesie erfolgt<br />

meist mit psychotherapeutischen Maßnahmen.<br />

Sport, Stress, Lärm und anstrengende<br />

Tätigkeiten wie Lesen oder<br />

Fernsehen sind zu meiden. Manchmal<br />

verordnet der Arzt Medikamente oder<br />

Elektrolyte. Begleiterscheinungen wie<br />

<strong>Kopf</strong>schmerzen, Erbrechen oder Kreislaufbeschwerden<br />

können mit entsprechenden<br />

Arzneimitteln aus der Apotheke<br />

gelindert werden. SF<br />

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