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200 Jahre

CZ_Jubilaeumsbeilage

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2 <strong>200</strong> <strong>Jahre</strong> Cellesche Zeitung Freitag, 7. April 2017<br />

Grußwort von<br />

BUNDESKANZLERIN<br />

ANGELA MERKEL<br />

Johanna Heuer, geb. Schweiger<br />

Georg Heinrich Pfingsten<br />

Georg Wilhelm Pfingsten<br />

Hermann Pfingsten<br />

Ernst Pfingsten<br />

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum der<br />

Celleschen Zeitung. Mit <strong>200</strong> <strong>Jahre</strong>n zählt das<br />

Traditionsblatt zu den ältesten Zeitungen in<br />

Deutschland. Es erschien erstmals im April 1817 als<br />

„Zellescher Anzeiger“. Aus diesem<br />

Mitteilungsblatt entwickelte sich schließlich eine<br />

Zeitung, die mit ihrer Aufmachung und<br />

Themenauswahl die Leserschaft bis heute zu<br />

überzeugen weiß. Dies ist nicht zuletzt das<br />

Verdienst der Verlegerfamilie, die das Pressehaus<br />

bereits in der achten Generation führt.<br />

Verlegerische Weitsicht verbindet sich mit<br />

journalistischer Erfahrung. Ob es um Politik,<br />

Wirtschaft, Kultur oder Sport geht – Verlag und<br />

Redaktion legen ihr Hauptaugenmerk auf lokale<br />

und regionale Ereignisse. Dies erleichtert es, das<br />

jeweilige Zeitgeschehen in das konkrete<br />

Lebensumfeld der Leserschaft einzuordnen.<br />

Gerade die Nähe zum erlebten Alltag ist es, die<br />

der Celleschen Zeitung mit ihrer klassischen<br />

Printausgabe und den vielseitigen digitalen<br />

Angeboten auch in der modernen<br />

Medienlandschaft einen festen Platz sichert.<br />

Ansprechender, kompetenter und verlässlicher<br />

Lokaljournalismus – das ist das Markenzeichen der<br />

Celleschen Zeitung; und das wissen die<br />

vielen Leserinnen und Leser ganz offensichtlich<br />

zu schätzen.<br />

Ihnen wünsche ich weiterhin viel Freude an der<br />

Lektüre! Dies schließt meinen Wunsch mit ein,<br />

dass Verlag und Redaktion eine große<br />

Zeitungstradition fortzuschreiben verstehen. In<br />

diesem Sinne: Viel Erfolg!<br />

1817<br />

Franz Ignaz Schweiger Heinrich Conrad Pick<br />

Georg Heinrich Wilhelm Beneken<br />

Editorial<br />

FEIERLAUNE<br />

Wenn es Ihr Briefkasten zuließe, liebe<br />

Leserin und lieber Leser, hätten wir<br />

Ihnen zu unserer Jubiläumszeitung<br />

noch einen Sekt serviert. So aber<br />

muss diese Sonderausgabe anlässlich<br />

unseres großen Geburtstags genügen. Denn: Wir sind<br />

in Feierlaune! „Wir“, das sind 115 Mitarbeitende der<br />

Celleschen Zeitung: von der Geschäftsleitung bis zum<br />

Hausmeister, Druckfachleute, Onlineexperten, Buchhalter,<br />

Mediaberater, Vertreter der schreibenden Zunft<br />

ebenso wie Menschen im Kundencenter, im Lesermarketing,<br />

in Sekretariaten. Wir alle sind stolz auf die<br />

<strong>200</strong> <strong>Jahre</strong> unserer Celleschen Zeitung. Und auf Sie:<br />

unsere Leser! Denn ohne Sie könnten wir einpacken.<br />

Dass eine gedruckte Tageszeitung mit Vollredaktion<br />

und eigener Druckerei überhaupt noch in dieser Form<br />

existiert und zudem in achter Familiengeneration geführt<br />

wird, ist im Jahr 2017 keine Selbstverständlichkeit<br />

mehr. Denn diese – unsere – Medienbranche verändert<br />

sich. Rasant. Und das nicht erst seit gestern.<br />

Da sind für Anzeigenkunden in Onlineportalen neue<br />

Märkte entstanden, da werden Leserzielgruppen sehr<br />

viel kleinteiliger, und überhaupt: Das Informationsangebot<br />

von Magazinen und Anzeigenblättern, Radiound<br />

Fernsehsendern oder Online-Portalen ist gigantisch<br />

gewachsen. Trotzdem: Ihre Cellesche Zeitung ist<br />

nach wie vor eine lieb gewonnene Frühstückslektüre.<br />

Denn nur in Ihrer Tageszeitung finden Sie Informationen<br />

aus Stadt und Landkreis, die, sorgfältig recherchiert<br />

und nach allen Regeln der journalistischen Handwerkskunst<br />

aufbereitet, ihren Weg jeden Tag in die<br />

Briefkästen von rund 26.000 Celler Haushalten finden.<br />

Ob das in einhundert <strong>Jahre</strong>n auch noch so ist? Langfristige<br />

Prognosen sind schon bei Wettervorhersagen unseriös.<br />

Das wissen wir. Doch wir haben Pläne und Ideen,<br />

um das Medienhaus Cellesche Zeitung für die Zukunft<br />

zu positionieren: Die neue CZ wird <strong>200</strong> <strong>Jahre</strong> alt! Einen<br />

Vorgeschmack darauf, verbunden mit einem Rückblick<br />

auf <strong>200</strong> bewegte <strong>Jahre</strong> Zeitungsgeschichte, finden Sie<br />

in dieser Sonderausgabe zum Zeitungsjubiläum. Feiern<br />

Sie mit uns! <br />

Katja Müller<br />

100 <strong>Jahre</strong>. Eigentlich ein<br />

Grund zum Feiern und<br />

zum Rückblick. Doch 1917<br />

herrscht seit drei <strong>Jahre</strong>n<br />

Krieg in Europa. Bei der Celleschen<br />

Zeitung verzichtet man daher<br />

auf besondere Aktivitäten zum<br />

runden Geburtstag und schreibt lediglich,<br />

„die Herausgabe einer Geschichte<br />

solle für bessere Zeiten vorbehalten<br />

werden“. Georg Wilhelm<br />

Pfingsten hatte bis kurz vorher das<br />

Unternehmen in vierter Generation<br />

zusammen mit seinem Bruder Hermann<br />

geführt. Hermann jedoch war<br />

wenige Wochen zuvor verstorben,<br />

und auch sonst gaben die Umstände<br />

keinen Anlass für besonderes Innehalten<br />

angesichts des Jubiläums.<br />

<strong>200</strong> <strong>Jahre</strong>. Ein Grund zum Feiern<br />

und zum Rückblick. 2017 leben wir,<br />

zumindest in Deutschland, in einer<br />

friedlichen Zeit. Und so nehmen wir<br />

Mehr als<br />

Wenn der Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßvater eine Zeitung gründet,<br />

was heißt das dann für die berufliche Laufbahn der Nachfahren?<br />

Dass auch sie automatisch Zeitungsverleger werden?<br />

In „Erbmonarchie“ sozusagen? Im Grunde schon, sagt<br />

Friederike Pfingsten, Verlegerin in achter Generation, und nähert<br />

sich einer Antwort auf die Frage, wie sie damit umgeht.<br />

VVN<br />

FRIEDERIKE PFINGSTEN<br />

uns Gelegenheit, dieses Jubiläum<br />

zu begehen und – auch – zurückzuschauen.<br />

Ob man sich vor 100<br />

<strong>Jahre</strong>n bei der Celleschen Zeitung<br />

„Verleger zu sein,<br />

heißt zunächst<br />

einmal Verlust eines<br />

anderen Lebens, das<br />

man hätte führen<br />

können.“<br />

hätte vorstellen können, dass sich<br />

die Generationenfolge verdoppelt?<br />

Nach Georg Wilhelm übernahm<br />

dessen Sohn Ernst die Leitung des<br />

Unternehmens. Ihm folgte sein Sohn<br />

Georg, diesem wiederum dessen<br />

Söhne Georg Christian und Ernst<br />

Andreas. Schon ist die achte Generation<br />

erreicht: Ich, Friederike, bin<br />

nun Verlegerin.<br />

Sieben Generationen sind mir vorangegangen,<br />

Gründer des Unternehmens<br />

ist mein Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßvater<br />

Ignaz Schweiger. Das<br />

erinnert an Erbmonarchie? Stimmt.<br />

Das Amt des Verlegers wird immer<br />

vom Vater auf den Sohn, in zwei Fällen<br />

auf die Tochter, weitergegeben.<br />

Es stellt sich die Frage: Mit welchem<br />

Selbstverständnis geht man da heran?<br />

Ich will versuchen, mich der Beantwortung<br />

anzunähern.<br />

Verleger zu sein, heißt zunächst<br />

einmal Verlust. Nämlich den Verlust<br />

eines anderen Lebens, das man hätte<br />

führen können. Manch ein Vorfahre<br />

wäre Naturwissenschaftler ge-

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