mein HIMBEERgrün 01/2017
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<strong>mein</strong><br />
Seite 12 HIMBEER<br />
Ausgabe 1|17<br />
fast alle Kunden überzeugt. Das merken Sarah<br />
Karow-Lodter und Franziska Ohnheiser daran,<br />
dass die meisten wiederkommen.<br />
Auf die Frage, was für Menschen in ihrem<br />
Laden einkaufen, muss Franziska Ohnheiser<br />
lachen: „Wir haben ganz unterschiedliche Kunden,<br />
von konsumkritischen Studenten bis zur<br />
alten Frau, der die normalen Verpackungsgrößen<br />
zu groß sind.“ Dies haben die Geschäftsführerinnen<br />
allerdings auch beabsichtigt.<br />
Normalerweise entscheidet man sich, wenn<br />
man einen Laden eröffnet, für eine bestimmte<br />
Zielgruppe, auf die man sein Geschäft dann<br />
abstimmt. „Tara – unverpackt genießen“ war<br />
aber von Anfang an für „Osnabrücker“. Alle,<br />
die etwas für die Umwelt tun wollen, denen<br />
der ganze Müll zu viel wird oder die einfach<br />
mal was Neues ausprobieren möchten, sind<br />
willkommen.<br />
Sarah Karow-Lodter und Franziska Ohnheiser<br />
haben auch schon neue Pläne für die Zukunft.<br />
Zum Beispiel einen Befüllservice, bei dem<br />
man nur den Einkaufszettel abgeben muss.<br />
Auch Workshops für Schulen stehen auf ihrer<br />
Liste. Und vielleicht gibt es ja bald bei „Tara<br />
– unverpackt genießen“ auch den sehnsüchtig<br />
erwarteten Instant Kakao.<br />
Der Selbstversuch<br />
von Frieda Doornbos<br />
Um herauszufinden, wie unverpacktes Einkaufen<br />
wirklich ist, bin ich mit einem Einkaufszettel,<br />
einigen Tupperdosen und einem Beutel<br />
zu „Tara – unverpackt genießen“ gegangen<br />
und habe getestet, ob alle Zutaten für einen<br />
Mamorkuchen erhältlich sind.<br />
Als Erstes wurde mir das Prinzip des Ladens<br />
erklärt. Mit <strong>mein</strong>en Befüllgefäßen musste ich<br />
zur Waage, damit diese später beim zweiten<br />
Wiegen das Gewicht des Transportmittels von<br />
der Ware abziehen kann. Danach schaute ich<br />
mich erst einmal genau um. Schnell fand ich<br />
Milch, Butter und Eier.<br />
Danach ging es in die Obst- und Gemüse-Ecke,<br />
und ich suchte mir eine der unverpackten<br />
Zitronen heraus. Die Auswahl an Mehl<br />
war sogar so groß, dass es mir schwerfiel, mich<br />
für eines zu entscheiden. Auch Zucker und Salz<br />
sowie zu <strong>mein</strong>er Überraschung Backpulver<br />
waren kein Problem.<br />
Schwer bepackt mit <strong>mein</strong>en Waren, musste<br />
ich noch kurz zur Waage zurück, ein zweites<br />
Mal wiegen, dann den Bon ausdrucken und<br />
zur Kasse. Das Einzige, was ich nicht bekam,<br />
war das Kakaopulver. Aber bis es das bei „Tara<br />
– unverpackt genießen“ gibt, esse ich eben<br />
Zitronenkuchen.