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Ein gutes Jahr 2010 - mieterverein-hagen

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ohnen ktuell<br />

ZEITUNG FÜR MIETER Ausgabe 4/2009<br />

09455<br />

Heute lesen Sie<br />

Kommentar<br />

Wird <strong>2010</strong><br />

ein <strong>gutes</strong> <strong>Jahr</strong>?<br />

Seite 2<br />

Mietrecht<br />

hat sich bewährt<br />

Seite 3<br />

Besuchsverbot<br />

durch Vermieter<br />

Seite 5<br />

Der neue<br />

Heizspiegel ist da<br />

Seite 9<br />

Die Sache<br />

mit den Banken<br />

Seite 9<br />

Stromtarife<br />

vergleichen<br />

Seite 12<br />

Die Haftpflicht<br />

ist ein Muss<br />

Seite 12<br />

Adventskranz an<br />

der Tür ist erlaubt<br />

Hagen. (MV) Viele Menschen<br />

schmücken zu Feiertagen ihre<br />

Wohnungstür, zum Beispiel mit<br />

einem Adventskranz. Im vorliegenden<br />

Fall wollte ein Vermieter<br />

seinem Mieter genau das verbieten.<br />

Das Landgericht Düsseldorf<br />

(25 T 500/89) sah die Sache anders:<br />

Das Schmücken der Tür mit einem<br />

Kranz sei Ausdruck einer alten<br />

Weihnachtstradition und müsse<br />

toleriert werden. Der Adventskranz<br />

an der Tür darf nicht<br />

verboten werden. (Di)<br />

W A<br />

Grünpflanzen verbessern das Klima<br />

Hagen. (MV) Nicht das Weltklima passt, hat eine Grünlandschaft im<br />

ist hier gemeint, sondern das Raum neben der Optik noch an-<br />

Raumklima in der Wohnung oder dere Vorteile, die sich direkt auf das<br />

im Büro. <strong>Ein</strong> kleiner Kaktus kann Wohlbefinden auswirken können:<br />

auch schön aussehen, zur Verbes- Pflanzen produzieren Sauerstoff,<br />

serung der Raumluft trägt er aber filtern Schadstoffe aus der Atemnicht<br />

wirklich bei. Da muss man luft und verdunsten über ihre Blät-<br />

schon ein wenig mehr investieren. ter Wasser. So wird die gerade im<br />

Die Fensterbank und auch andere Winter trockene Luft mit Feuchtig-<br />

Standorte sind geeignet, um das keit angereichert, was insbesondeprivate<br />

„Blumenparadies” zu re die Schleimhäute der Atemwege<br />

realisieren. Geschmackvoll ange- entlastet und dadurch die Anfälligordnet,<br />

dem unterschiedlichen keit für Infekte reduziert. Und der<br />

Lichtbedürfnis der Pflanzen ange- Mensch fühlt sich wohler. (Di)<br />

Wir<br />

wünschen<br />

Ihnen<br />

frohe<br />

Weihnachten<br />

und ein<br />

<strong>gutes</strong> <strong>Jahr</strong><br />

<strong>2010</strong>!<br />

Büro-Öffnungszeiten<br />

rund um die Feiertage<br />

Hagen. (MV) Unsere Geschäftsstelle<br />

in Hagen in der Frankfurter<br />

Straße ist wie folgt geöffnet: 21.<br />

und 22. Dezember von 9 bis 17<br />

Uhr, 23. Dezember von 9 bis 13<br />

Uhr, 28. und 29. Dezember von 9<br />

bis 17 Uhr und am 30. Dezember<br />

von 9 bis 13 Uhr. In der Zeit vom<br />

23. Dezember bis 3. Januar findet<br />

keine Beratung in unseren<br />

Außenberatungsstellen statt. Ab<br />

Montag, den 4. Januar <strong>2010</strong>, sind<br />

wir wieder wie gewohnt für Sie da.<br />

Das Finanzamt akzeptiert Handwerker-Arbeiten und haushaltsnahe Dienstleistungen<br />

Auch Mieter können Steuern sparen – bis 1800 Euro!<br />

Hagen. (MV) Mieter sollten jetzt nung – zum Beispiel der eines nämlich den Überweisungsträger<br />

zum <strong>Jahr</strong>esende auch daran den- Handwerkers – der Lohnkosten- bzw. den entsprechenden Kontoken,<br />

dass sie für bestimmte Handbzw. Fahrtkostenanteil extra auszug vorgelegt be-<br />

werker-Arbeiten und sogenannte ausgewiesen sein. Ohne kommen.<br />

haushaltsnahe Dienstleistungen, schriftlich vorliegende <strong>Ein</strong> anderes Thema<br />

die sie selbst bezahlt haben, Geld Rechnung gibt´s so- sind die Betriebs- oder<br />

vom Staat zurückbekommen kön- wieso kein Geld. Nebenkosten, die auf<br />

nen. Der Höchstbetrag für Hand- Außerdem muss die Ar- den Mieter umgelegt<br />

werker-Rechnungen ist für das <strong>Jahr</strong> beit beim Mieter aus- werden. Auch dabei<br />

2009 auf 6000 Euro verdoppelt geführt werden. Wer können sich Positioworden,<br />

für haushaltsnahe Dienst- sein Fernsehgerät oder nen wie z. B. Schornleistungen<br />

werden 3000 Euro die Waschmaschine steinfeger, Hausmeis-<br />

akzeptiert.<br />

vom Kundendienst ter, Gartenpflege,<br />

Diese Summen werden nicht, abholen lässt, damit Wartungskosten für<br />

wie sonst bei der Steuererklärung sie in der Werkstatt den Aufzug oder die<br />

üblich, vom zu versteuernden repariert werden, Heizungsanlage für<br />

<strong>Ein</strong>kommen abgezogen; sondern geht leer aus. Wenn den Mieter steuermin-<br />

20 Prozent des jeweiligen Betrages aber der Monteur in dernd auswirken. Rechtsanwalt<br />

werden mit der Steuerschuld der Wohnung die Spülmaschine Franz Michalek, Vertragsanwalt<br />

verrechnet. Das wären insgesamt wieder dazu bringt, das Geschirr des Mietervereins, gießt allerdings<br />

maximal 1800 Euro, die man vernünftig zu reinigen, ist das etwas Wasser in den Wein: „Hier ist<br />

weniger Steuern zahlen muss. <strong>Ein</strong>e Finanzamt bei den Kosten dabei! eine sehr gute Kommunikation<br />

erkleckliche Summe. Aber das Und wer Renovierungsarbeiten zwischen Vermieter und Mieter<br />

Finanzamt spielt nur dann mit, durch den Malermeister durchfüh- erforderlich. Außerdem ist ein<br />

wenn ganz bestimmte Regeln ren lässt, kann ebenfalls den Fiskus flexibles und bürgerfreundliches<br />

eingehalten werden. Es beginnt beteiligen – allerdings auch nur an Handeln der Finanzämter nötig.<br />

damit, dass nur Arbeits- und Fahrt- den Lohn- und Fahrtkosten. Aber Denn die wenigsten Mieter werden<br />

kosten anerkannt werden, nicht das ist noch nicht alles. Keinesfalls wegen dieser Angelegenheit tatjedoch<br />

der Materialeinsatz! Also darf die Rechnung bar bezahlt sächlich einen Steuerberater be-<br />

muss in der entsprechenden Rech- werden! Das Finanzamt will auftragen wollen.”<br />

(Di)


2<br />

Meldung und Meinung<br />

Der Kommentar – von Jürgen Klippert<br />

<strong>Ein</strong> <strong>gutes</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2010</strong> –<br />

wird es das geben?<br />

Auch wenn man ein positiv a b s o l u t e n<br />

denkender Mensch ist, der gern Schwachsinn<br />

optimistisch in die Zukunft und für unschauen<br />

möchte, kommen doch bezahlbar und wirtschaftlich<br />

Zweifel auf. Zweifel, ob die unsinnig halten. Trotzdem<br />

Wirtschaftskrise, die über uns wiederholen Mitglieder unserer<br />

gekommen ist wie eine der Bundesregierung gebetsmühlensieben<br />

Plagen im alten Ägypten, artig, dass das alles richtig ist und<br />

für uns „Normalbürger” noch sein muss. Unter den Teppich<br />

allerlei Schlechtes mit sich gekehrt wird dabei immer<br />

bringen wird. Wir erinnern uns wieder, dass Länder und<br />

daran, dass uns – nach jahrzehn- Kommunen sich an diesen<br />

telanger Umverteilungspolitik Geschenken für die „Leistungsvon<br />

unten nach oben – nun träger unserer Gesellschaft“<br />

auch noch gierige Banker und werden beteiligen müssen. Und<br />

unfähige „Kontrollgremien” in das wird sich zwangsläufig auch<br />

die größte Finanz- und Wirt- auf eine Erhöhung der kommuschaftskrise<br />

der Bundesrepublik nalen Abgaben und Gebühren<br />

gestürzt haben! Viele Milliarden auswirken. Und diese werden in<br />

wurden faktisch über Nacht für der Regel von den Vermietern<br />

die kranke Bankenlandschaft zur auf die Mieter umgelegt. Anstatt<br />

Verfügung gestellt, Gesetze im durch eine angemessene<br />

Blitztempo verabschiedet. Besteuerung von Vermögen und<br />

Schön wäre es, wenn auch leistungslosem <strong>Ein</strong>kommen<br />

einmal Geschichten wie die (Erbschaften!) für eine gesicherte<br />

Erhöhung des Wohngelds in nur<br />

annähernd solcher Schnelligkeit<br />

beschlossen würden. Die Selbstbedienungs-Mentalität<br />

auf di-<br />

Grundrechenarten<br />

sind unbekannt<br />

versen – auch politischen – <strong>Ein</strong>nahmebasis der öffentlichen<br />

Ebenen hat dazu geführt, dass Haushalte zu sorgen, droht eine<br />

Riesenlöcher in den Kassen des weitere Runde des Ausgabenkür-<br />

Bundes, der Länder und auch der<br />

Kommunen entstanden sind<br />

oder noch entstehen werden.<br />

Und in dieser Situation versprechen<br />

uns Parteien vor der<br />

zens bei denen, die den Sozialstaat<br />

brauchen. Das sind<br />

wirklich schöne Aussichten!<br />

Und die Steuersenker gehen<br />

Bundestagswahl „mehr Netto weiterhin mit Scheuklappen<br />

vom Brutto”. Insbesondere die durch die Welt, haben offen-<br />

FDP hat sich mit solchen sichtlich bei den Grundrechen-<br />

Ankündigungen hervorgetan! arten in der Schule nicht<br />

Und nun soll ja auch ihre aufgepasst. Aber sie regieren uns<br />

Klientel zuerst bedient werden: und versprechen uns immer<br />

Der Mehrwertsteuersatz für noch das Blaue vom Himmel.<br />

Hotels soll auf sieben Prozent Sicher scheint, dass die bereits<br />

heruntergefahren werden. Das geplanten Grausamkeiten, die<br />

wird zweifellos einen gewaltigen uns alle betreffen werden, erst<br />

Aufschwung in der gesamten nach der Landtagswahl in<br />

Volkswirtschaft zur Folge haben. Nordrhein-Westfalen ganz<br />

Oder habe ich da etwas falsch plötzlich als gottgegebene Notverstanden?<br />

Und das Mietrecht wendigkeiten aus der Schublade<br />

muss dringend geändert werden! geholt werden.<br />

Das sagte FDP-Westerwelle vor Genau dieselben „Manager“,<br />

einiger Zeit in einem Interview die in maßloser Selbstüberschätmit<br />

der Immobilien-Zeitung. zung mit unserem Geld Mono-<br />

Wahrscheinlich steht die poly gespielt haben, die Hauptaktuelle<br />

Form des Mietrechtes verantwortlichen der aktuellen<br />

einem Konjunktur-Aufschwung Finanzkrise, sind bereits schon<br />

total im Wege. Der Abbau des wieder dabei, mit unser aller<br />

Kündigungsschutzes für Mieter Geld die nächste Spekulationswird<br />

sicher dazu beitragen, die blase anzuleiern. Vom Aufbau<br />

Krise zu meistern. Oder habe ich wirksamer Regeln für die<br />

da schon wieder etwas nicht Finanzwelt ist in der Politik<br />

verstanden?<br />

nämlich leider weit und breit<br />

Steuererleichterungen für die, kein Hauch zu erkennen.<br />

die es eigentlich gar nicht Und wer wird letztendlich für<br />

brauchen, hat man sich auf die alle diese Dinge aufkommen?<br />

Fahnen geschrieben. Zu dumm, Richtig! Wir!<br />

dass sogar Bundesrechnungshof In diesem Sinne wünsche ich<br />

und Volkswirtschaftler das für Ihnen ein <strong>gutes</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2010</strong> . . .<br />

Hagen. (MV) <strong>Ein</strong>e echte Erfolgsge-<br />

schichte ist der Energieausweis<br />

bisher nicht überall geworden.<br />

Deshalb soll es nach den Vorstel-<br />

lungen der Europäischen Union zu<br />

Nachbesserungen kommen. Nach<br />

Informationen des Deutschen<br />

Mieterbundes aus Brüssel haben<br />

sich EU-Kommission, das Europäische<br />

Parlament und der EU-Rat auf<br />

den Inhalt einer Richtlinie zum<br />

G e b ä u d e e n e r g i e v e r b r a u c h<br />

verständigt. <strong>Ein</strong> wesentlicher Bestandteil,<br />

der auch für Deutsch-<br />

land unmittelbar Auswirkungen<br />

haben wird, sind die Regelungen<br />

zur Verschärfung des Energieausweises.<br />

Die EU-Richtlinie wird<br />

danach vorschreiben, dass der<br />

Energiekennwert in Wohnungsanzeigen<br />

künftig veröffentlicht werden<br />

muss. Wie bisher auch schon,<br />

muss Kauf- oder Mietinteressenten<br />

der Energieausweis zur <strong>Ein</strong>sicht-<br />

nahme vorgelegt werden. Neu<br />

wiederum ist, dass bei Abschluss<br />

eines Kauf- oder Mietvertrages<br />

Käufer bzw. Mieter den Energieaus-<br />

weis der Immobilie ausgehändigt<br />

erhalten müssen.<br />

WohnenAktuell 4/2009<br />

Neue Regeln aus Brüssel zum Energieausweis<br />

Energiebearf wird veröffentlicht<br />

Der Deutsche Mieterbund begrüßt<br />

die schärferen Regelungen für den<br />

Energieausweis. Wichtig sei vor<br />

allem, dass der Hauseigentümer<br />

schon in Wohnungsanzeigen oder<br />

auf Immobilienportalen Informationen<br />

zum Energiebedarf veröffentlichen<br />

muss.<br />

Energieausweise sind wichtige-<br />

Transparenzinstrumente. Poten-<br />

zielle Käufer und Mieter sollen<br />

frühzeitig und umfassend über den<br />

energetischen Zustand der<br />

Immobilie aufgeklärt werden,<br />

damit sie bei ihrer Kauf- oder<br />

Mietentscheidung auch die<br />

Aussagen zur Energieeffizienz des<br />

Hauses und somit zur Höhe der<br />

künftigen Heizkosten berücksich-<br />

tigen können.<br />

Die EU-Richtlinie wird voraussichtlich<br />

Anfang <strong>2010</strong> im Europäi-<br />

schen Parlament verabschiedet, so<br />

dass sie Mitte <strong>2010</strong> veröffentlicht<br />

werden kann. Die EU-Länder,<br />

unter anderem auch Deutschland,<br />

haben dann zwei <strong>Jahr</strong>e Zeit – also<br />

längstens bis 2012 – die Vorgaben<br />

der EU-Richtlinie in nationales<br />

Recht umzusetzen.<br />

(Di)<br />

Die Kriminalpolizei zum Thema: Ungebetene Gäste<br />

<strong>Ein</strong>brecher haben nicht viel Zeit<br />

Hagen. (MV) „Bei mir ist sowieso der dunklen <strong>Jahr</strong>eszeit – nutzen sie<br />

nichts zu holen, also brauche ich oft die frühe Dämmerung aus.<br />

auch keinen <strong>Ein</strong>bruch fürchten!” Die Polizei nennt in ihrer Bro-<br />

Dieser Satz ist nach Aussage der schüre „Ungebetene Gäste” acht<br />

Polizei ein großer Irrtum! Denn goldene Verhaltensregeln:<br />

einerseits weiß ein <strong>Ein</strong>brecher erst Verschließen Sie die Fenster,<br />

dann, ob sich die Sache für ihn Balkon- und Terrassentüren auch<br />

lohnt, wenn er<br />

bei kurzer Abwesenheit.<br />

bereits in der Woh-<br />

Wenn Sie Ihren<br />

nung ist; anderer-<br />

Schlüssel verloren haseits<br />

kann sich<br />

ben, wechseln sie umkaum<br />

ein Woh-<br />

gehend den Schließ-<br />

nungsinhaber vor-<br />

zylinder aus.<br />

stellen, was für<br />

Auch wenn Sie Ihre<br />

seinen ungebetenen<br />

Wohnung nur kurzzeitig<br />

Besucher mitneh-<br />

verlassen, ziehen Sie die<br />

menswert ist. Viele<br />

Tür nicht nur zu, son-<br />

<strong>Ein</strong>brecher lassen sich<br />

dern schließen diese<br />

jedoch schon von ein-<br />

immer zweifach ab.<br />

fachen, aber wir-<br />

Verstecken Sie HauskungsvollentechnioderWohnungsschlüs-<br />

schen Sicherungen absel<br />

niemals draußen,<br />

schrecken. Denn eins<br />

denn <strong>Ein</strong>brecher ken-<br />

haben sie nicht – viel<br />

nen jedes Versteck.<br />

Zeit! Wenn sie nicht in<br />

Rolläden sollten nur<br />

wenigen Minuten in das<br />

nachts – und keinesfalls tagsüber –<br />

Haus oder die Wohnung gelangen geschlossen werden. Sie wollen ja<br />

können, suchen sie häufig schnell nicht auf den ersten Blick Ihre<br />

wieder das Weite. Längere „Ar- Abwesenheit deutlich machen.<br />

beitszeiten” an der Haus- oder Lassen Sie bei einer Tür mit<br />

Wohnungstür erhöhen für sie Glasfüllung den Schlüssel nicht<br />

nämlich deutlich das Risiko, innen stecken.<br />

entdeckt zu werden.<br />

Gekippte Fenster sind offene<br />

<strong>Ein</strong> weiterer Irrtum ist die An- Fenster und von <strong>Ein</strong>brechern<br />

nahme, <strong>Ein</strong>brecher kämen mei- leicht zu öffnen.<br />

stens nachts. Sie gehen ihrer Tätig- Öffnen Sie auf Klingeln nicht<br />

keit in der Regel tagsüber nach, bedenkenlos und zeigen Sie Fremwenn<br />

üblicherweise niemand zu den gegenüber ein gesundes Miss-<br />

Hause ist, am frühen Abend oder trauen. Nutzen Sie Türspion und<br />

auch an Wochenenden. Jetzt – in Sperrbügel.<br />

(Di)


WohnenAktuell 4/2009 Bund und Land 3<br />

Der Deutsche Mieterbund lehnt Mietrechts-Änderungen zum Nachteil der Mieter ab<br />

DMB-Präsident Rips: Mietrecht hat sich gut bewährt<br />

Hagen. (MV) Der Präsident des „Das aktuelle Mietrecht trägt den ten für Vermieter generell auf drei zahlungen am neuen und am alten<br />

Deutschen Mieterbundes, Dr. unterschiedlichen Interessen Monate zu verkürzen. Wohnort kaum auszuschließen.<br />

Franz-Georg Rips, setzt sich Rechnung. Es hat zu einem bes- „Konsequenz ist, dass dann Für Mieter bleibt dann häufig nur<br />

kritisch mit den derzeit diskutier- seren Verhältnis zwischen Mietern sogar Mieter, die zum Beispiel 10, die Entscheidung, den neuen<br />

ten Änderungen des Mietrechts und Vermietern beigetragen. Ich 20 oder 30 <strong>Jahr</strong>e in ihrer Wohnung Arbeitsplatz gar nicht anzutreten<br />

auseinander: „Die im Koalitions- sehe daher keinen Grund, an dem und in ihrem Stadtviertel wohnen, oder diesen Arbeitsplatz teuer zu<br />

vertrag von CDU, geltenden Gesetz diese Wohnung bei einer Eigenbe- bezahlen.“<br />

CSU und FDP ver- etwas zu ändern.“ darfskündigung des Vermieters Zum Thema „Wohnungsmängel<br />

einbarten Miet- Obwohl das Miet- kurzfristig innerhalb von drei und die Möglichkeiten der<br />

rechtsänderungen recht seit <strong>Jahr</strong>en un- Monaten räumen müssen“, er- Mietminderung durch den Mieter”<br />

zum Nachteil der verändert ist, sieht klärte der Mieterbund-Präsident. bezieht Dr. Franz-Georg Rips<br />

Mieter sind falsch, die neue Bundesre- „Die Bundesregierung darf nicht ebenfalls klar und deutlich<br />

überflüssig und gierung jetzt Kor- unberücksichtigt lassen, dass es Position: „Das Mieterrecht, die<br />

unakzeptabel“, er- rekturbedarf und einen großen Unterschied macht, Miete zu kürzen, wenn es schwere<br />

klärte er Pressekon- plant entsprechende ob Mieter kündigen und freiwillig Mängel und Beeinträchtigungen<br />

ferenz in Hamburg. Mietrechtsänderun- die Wohnung aufgeben oder ob in der Wohnung oder im Haus<br />

„<strong>Ein</strong>en Abbau des gen. „Der Koalitions- der Vermieter kündigt und die gibt, verhindert keine energetische<br />

Kündigungsschut- vertrag trägt eindeu- Mieter zur Räumung der Wohnung Modernisierung. Deshalb sind die<br />

zes, beispielsweise tig die Handschrift gezwungen werden. Je mehr und Pläne der Koalition falsch, das<br />

durch kürzere Kün- der FDP, Uralt-For- länger der Mieter in seiner Mietminderungsrecht abzuschafdigungsfristen<br />

für derungen der Vermie- Umgebung verwurzelt ist, desto fen, wenn der Vermieter Baumaß-<br />

Vermieter, oder die Abschaffung terverbände werden aufgriffen. mehr Zeit braucht er für die Suche nahmen zur energetischen<br />

des Mietminderungsrechts bei Kein Wunder, dass Immobilien- nach einer neuen Wohnung.“ Sanierung durchführt“, erklärte<br />

Baumaßnahmen des Vermieters und Eigentümerverbände feiern Die von der Koalition angedach- der Präsident des Deutschen<br />

zur energetischen Sanierung darf und von ‚schwarz-gelben Rettern’ te „Vereinheitlichungs-Alter- Mieterbundes. Grund für eine<br />

es nicht geben. Auch Weichenstel- sprechen. Vernunft und Gerech- native“, dass Mieter, die selbst Mietminderung sei nicht die<br />

lungen hin zu noch höheren Be- tigkeit bleiben auf der Strecke. kündigen wollen, wieder eine energetische Sanierung selbst,<br />

triebskosten lehnen wir strikt ab. “ Wenn überhaupt über Mietrechts- sechs- oder neunmonatige Kündi- sondern seien erhebliche Beein-<br />

Rips betonte, das aktuelle Miet- korrekturen nachgedacht wird, gungsfrist einhalten müssen, ist trächtigungen und Mängel in<br />

recht sei ausgewogen und habe muss es um einen verbesserten aus Sicht des Deutschen Mieter- Folge der Bauarbeiten im oder am<br />

sich bewährt. Es müsse weder auf Kündigungsschutz bei Umwand- bundes sinnlos. Haus, zum Beispiel: Lärm,<br />

den Prüfstand noch zu Lasten der lung und Eigentumswechsel Rips: „Vermieter haben von Schmutz, Heizungsausfall, Warmüber<br />

40 Millionen Mieter in gehen, um Kappungsgrenzen bei einer derartigen Regelung keiner- wasserausfall, Nichtbenutzbarkeit<br />

Deutschland geändert werden. Neuvermietungsmieten, die Siche- lei Vorteile. Für Mieter, von denen der Toilette usw.<br />

Das habe Bundeskanzlerin Angela rung der Mietkaution in der auf dem Arbeitsmarkt ein hohes „Ich kann keinen Grund<br />

Merkel vor knapp vier <strong>Jahr</strong>en zu Vermieterinsolvenz oder Öko- Maß an Mobilität und Flexibilität erkennen, warum Mieter 100<br />

Beginn der großen Koalition in Mietspiegel“, erklärte Rips. gefordert wird, bringt eine längere Prozent Miete zahlen sollten,<br />

einem Interview mit der Mieter- Der Deutsche Mieterbund geht Kündigungsfrist aber erhebliche wenn sie wochenlang im Kalten<br />

Zeitung des Deutschen Mieterbun- davon aus, dass die Koalition unter Nachteile mit sich. Bei einer sitzen oder auf warmes Wasser<br />

des genauso beurteilt und wörtlich dem Stichwort „Vereinheitli- neunmonatigen Kündigungsfrist warten müssen“, sagte Rips.<br />

gesagt: chung“ plant, die Kündigungsfris- beispielsweise sind doppelte Miet-<br />

(Di)<br />

Beschluss der Delegiertenversammlung des DMB NRW<br />

Stärkung der kommunalen und<br />

genossenschaftlichen Wohnungswirtschaft<br />

Hagen. (MV) Der DMB NRW<br />

fordert Landtag und Landesregierung<br />

auf, Maßnahmen zur nachhaltigen<br />

Stärkung der kommunal<br />

verbundenen und genossenschaft-<br />

lichen Wohnungswirtschaft zu<br />

entwickeln, insbesondere im Hin-<br />

blick auf kleinere Unternehmen<br />

mit unzureichender Eigenkapital-<br />

basis und erheblichem Investitionsstau.<br />

Geprüft werden soll die Ermöglichung<br />

von Zuschüssen zur Stär-<br />

kung der Eigenkapitalbasis gegen<br />

Bindung der Unternehmen an<br />

Auflagen, die die soziale Handlungsfähigkeit<br />

des Unternehmens<br />

langfristig sichern oder wiederherstellen<br />

(z. B. Rücklagenverpflich-<br />

tungen, Kooperation unter KWU,<br />

bedarfsgerechte Sanierung etc.).<br />

Zur Begründung heißt es u. a.:<br />

Die kommunale und genossenschaftliche<br />

Wohnungswirtschaft<br />

muss gestärkt werden. Sie sind die<br />

letzten Garanten für eine nachhal-<br />

tige Bewirtschaftung der Wohnungsbestände<br />

und wichtige<br />

Träger für Neubau und Umbau. <strong>Ein</strong><br />

Teil der Unternehmen befindet<br />

sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten,<br />

die u. a. zu Verkäufen aus<br />

dem Bestand geführt haben. <strong>Ein</strong><br />

erhebliches Problem bei etlichen<br />

Unternehmen ist der hohe Investitionsbedarf<br />

im Bestand. Zur<br />

Finanzierung der erforderlichen<br />

Maßnahmen fehlt oft die nötige<br />

Eigenkapitalbasis. Hier müssten in<br />

der Wohnraumförderung neue<br />

Wege beschritten werden. Maßnahmen<br />

können nicht umgesetzt<br />

werden, wenn die dazu erforderli-<br />

chen Träger fehlen. Es soll aber<br />

keine Zuschüsse ohne Gegenleistungen<br />

geben. Spezifische Hilfen<br />

müssen zu mehr sozialer Bindung<br />

führen, auch auf der Seite der<br />

kommunalen Anleger, die manche<br />

kommunale Unternehmen zu-<br />

gunsten des Kommunalhaushaltes<br />

„ausnehmen”.<br />

(Di)<br />

Verbraucherschutz-Ministerin stützt Mieterbund<br />

Der soziale Charakter des<br />

deutschen Mietrechts muss erhalten bleiben<br />

Hagen. (MV) „Das sind sehr klare<br />

Worte und auch eindeutige Aussagen<br />

von Verbraucherschutz-Mi-<br />

nisterin Ilse Aigner“, freute sich<br />

jetzt der Direktor des Deutschen<br />

Mieterbundes, Lukas Siebenkotten.<br />

„Es ist richtig, dass die<br />

Ministerin unmissverständlich<br />

erklärt, sie werde sicherstellen,<br />

dass der soziale Charakter des<br />

Mietrechts erhalten bleibt. For-<br />

derungen nach einer drastischen<br />

Verkürzung der Kündigungsfristen<br />

für Vermieter seien das falsche<br />

Signal.“<br />

Siebenkotten betonte, dass sich<br />

Unions-Politiker inzwischen verstärkt<br />

zu einer Garantie des<br />

bestehenden sozialen Mietrechts<br />

und zu unveränderten Kündigungsfrist-Regelungen<br />

bekennen.<br />

Nach Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel, die kürzlich in einem<br />

Interview mit der MieterZeitung<br />

des Deutschen Mieterbundes die<br />

strittigen Mietrechtsthemen, An-<br />

gleichung der Kündigungsfristen<br />

beziehungsweise Abschaffung des<br />

Mietminderungsrechts bei energetischen<br />

Modernisierungen des<br />

Vermieters, gar nicht erst ange-<br />

sprochen hatte, bekannten sich<br />

CSU-Generalsekretär Alexander<br />

Dobrindt und jetzt auch Verbraucherschutz-Ministerin<br />

Ilse Aigner<br />

eindeutig zu dem bestehenden<br />

Mietrecht. Beide lehnen veränderte<br />

Kündigungsfrist-Regelungen<br />

zum Nachteil der Mieterinnen und<br />

Mieter ab.<br />

Siebenkotten bot der Bundesregierung<br />

auch eine Zusammenarbeit<br />

im Kampf gegen Wohnungsbetrüger,<br />

sogenannte Mietnoma-<br />

den, an: „Wenn die Bundeskanzle-<br />

rin Merkel und die Verbraucherschutz-Ministerin<br />

Aigner ein strik-<br />

teres Vorgehen gegen echte Mietnomaden<br />

ankündigen, stehen wir<br />

an ihrer Seite. Wir werden mithelfen,<br />

vernünftige und praktikable<br />

Lösungen zu finden.“ (Di)


4<br />

Ihr <strong>gutes</strong> Recht<br />

Stefan<br />

Wintersohle<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

§<br />

§<br />

Fachanwalt für<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Sozialrecht<br />

Familienrecht<br />

Telefon 0 23 31 / 3 41 99 50 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />

eMail RA.Wintersohle@t-online.de<br />

Urteile in Kürze<br />

WohnenAktuell 4/2009<br />

Mieterhöhung nicht akzeptiert – Kündigung wegen „Eigenbedarf” folgte auf dem Fuße<br />

Räumungsklage wurde beim Gerichtstermin zurückgenommen<br />

Hagen. (MV) Seit 42 <strong>Jahr</strong>en wohnt entspricht. Im Auftrage von Anna delt wird, gibt es nach den verkauft wurde, ist meiner Mutter<br />

sie in Haspe im Hause Enneper G. widersprach er dem Mieterhö- gesetzlichen Bestimmungen eine seitens des neuen Eigentümers vor<br />

Straße 164 a und soll jetzt auszie- hungs-Verlangen, was daraufhin Kündigungs-Sperrfrist für den Zeugen gesagt worden, sie könne<br />

hen – mit Hilfe einer nicht nicht wirksam wurde. Er verdeut- Vermieter. Diese beträgt drei <strong>Jahr</strong>e. hier wohnen, so lange sie das<br />

nachvollziehbaren Eigenbedarfs- lichte in seinem Schreiben an die Das bedeutet, dass in dieser Zeit möchte. Wenn ich eine Wohnung<br />

Kündigung: Anna G., auf dem Foto Vermieter darüber hinaus, dass die keine Kündigung des Mietverhält- kaufe, in die ich selbst einziehen<br />

zusammen mit ihrer Tochter und ortsübliche Miete einer Wohnung nisses wegen Eigenbedarfs mög- will, suche ich mir eine, die nicht<br />

dem Rechtsanwalt Franz Micha- mit vergleichbarem Standard lich ist. Und da die Umwandlung vermietet ist. Die Kündigung<br />

lek. Sie ist 88 <strong>Jahr</strong>e alt und seit deutlich niedriger liegt als die von und der Grundbuch-<strong>Ein</strong>trag erst scheint mir nur deshalb ergangen<br />

2002 Mitglied des Hagener Anna. G. gezahlte zu sein, weil meine<br />

Mietervereins. Die als Werkswoh- Miete. Immerhin wa- Mutter die Mieterhönungen<br />

der Firma Zwieback ren diverse Sanie- hung abgelehnt hat!”<br />

Brandt im <strong>Jahr</strong>e 1954 gebauten rungs- bzw. Renovie- Noch im Gerichts-<br />

Mehrfamilienhäuser sind nach rungsarbeiten nicht saal kündigte der<br />

mehreren Verkäufen in Eigen- vom Vermieter, son- Anwalt des Vermie-<br />

tumswohnungen umgewandelt dern von der Mieterin ters an, dass nach<br />

worden. <strong>Ein</strong>e Zentralheizung gab vorgenommen wor- Ablauf der Kündi-<br />

es bei Beginn des Mietverhältnis- den gungs-Sperrfrist eine<br />

ses nicht, das Bad wurde seit Aber es kommt noch erneute Kündigung<br />

Errichtung des Gebäudes nie durch besser! Dummheit ins Haus stünde.<br />

den Vermieter renoviert. Anna G. kennt offensichtlich Rechtsanwalt Mi-<br />

ließ auf eigene Rechnung eine manchmal keine chalek sieht das<br />

Heizung einbauen, weil sie aus der Grenzen: So rief der gelassen: „<strong>Ein</strong>en<br />

von ihr geschätzten Wohnung Vermieter nach Ab- alten Baum ver-<br />

niemals ausziehen wollte. Mit lehnung der Mieterhö- pflanzt man nicht!<br />

Datum vom 4. November 2007 hung bei Rechtsanwalt Ich kann mir nicht<br />

flatterte ihr ein Mieterhöhungs- Michalek an und vorstellen, dass das<br />

Schreiben ins Haus, worin die erklärte diesem gegen- Gericht das Alter, den<br />

ortsübliche Vergleichsmiete an- über sinngemäß, dass Gesundheitszustand<br />

hand des Hagener Mietspiegels als er schon Mittel und Wege finden im März 2006 erfolgten, konnte und das hier vorhandene soziale<br />

in Zukunft zu zahlende Miete würde, um die Mieterin aus der eine Kündigung im Oktober 2008 Umfeld meiner Mandantin außer<br />

gefordert wurde.<br />

Wohnung zu bekommen, wenn sie gar nicht rechtswirksam sein!” acht lässt. Und Kosten entstehen<br />

Anna G. holte sich Rat bei ihrem die Mieterhöhung nicht akzeptie- Es kam zum Gerichtstermin. Anna G. durch ein Gerichtsverfah-<br />

Mieterverein. Rechtsanwalt Franz re. Dann folgte mit Schreiben vom Dort jedoch sah der Anwalt des ren auch nicht. Die gesamten<br />

Michalek, der ihr zugeteilte 20. 10. 2009 durch einen beauf- Vermieters den Fehler ein und zog bisherigen Prozesskosten muss die<br />

Rechtsberater, stellte zuerst einmal tragten Rechtsanwalt die Kündi- logischerweise die anstehende Gegenseite tragen. Ansonsten<br />

fest, dass die Vergleichsmiete im gung des Mietverhältnisses wegen Räumungsklage zurück. Susanne greift die Rechtsschutz-Richtlinie<br />

Mietspiegel von einer Wohnung Eigenbedarfs. Michalek wundert B., die Tochter von Anna G, findet des Mietervereins, nach der die<br />

mit Heizung ausgeht und das Bad sich: „Wenn eine Miet- in eine deutliche Worte zum Vorgehen Prozesskosten übernommen<br />

nicht dem aktuellen Standard Eigentumswohnung umgewan- des Vermieters: „Als die Wohnung werden.” (Text und Bild: Di)<br />

Alte Mieter genießen<br />

besonderen Schutz<br />

Hagen. (MV) Dass hochbetagte<br />

Mieter ganz besonders vor Wohnungs-Zwangsräumungengeschützt<br />

werden müssen, hat kürzlich<br />

auch der Bundesgerichtshof<br />

klargestellt. Im vorliegenden Fall<br />

(Az. I ZB 11/09) erklärte der BGH<br />

eine Zwangsräumung für unzulässig.<br />

<strong>Ein</strong>en Räumungsschutz könne<br />

es nicht nur bei Lebensgefahr des<br />

Mieters, sondern auch bei einer<br />

möglichen Verschlechterung des<br />

Gesundheitszustandes geben, so<br />

die Karlsruher Richter. <strong>Ein</strong>e 99<br />

<strong>Jahr</strong>e alte Frau aus Berlin kann<br />

nach diesem Urteil in ihrer Wohnung<br />

bleiben. (Di)<br />

Jobcenter zahlt zu spät<br />

– keine Kündigung<br />

Hagen. (MV) <strong>Ein</strong> Mieter bekam die<br />

fristlose Kündigung, weil die Miete<br />

wiederholt nicht bis zum dritten<br />

Werktag eines Monats auf dem<br />

Konto des Vermieters eingegangen<br />

war. Im Vorfeld hatte der Mieter<br />

bereits eine Abmahnung wegen<br />

der verspäteten Mietzahlungen erhalten.<br />

Obwohl das Jobcenter, das<br />

die Miete direkt überwies, davon<br />

Kenntnis erhalten hatte, änderte es<br />

die Zahlungsweise nicht. Der<br />

Bundesgerichtshof stellte klar (VIII<br />

ZR 64/09), dass der Mieter dieses<br />

Verhalten der Behörde nicht zu<br />

verantworten hat. Er erklärte die<br />

Kündigung für unzulässig. (Di)<br />

Der Vermieter darf die Kosten für des Vermieters kann Eigenbedarf<br />

Frischwasser und Schmutzwasser zumindest dann begründen, wenn<br />

bei der Betriebskosten-Abrech- ein besonders enger Kontakt<br />

nung jedenfalls dann in einer besteht (BGH VIII ZR 247/08).<br />

Summe zusammenfassen und einheitlich<br />

abrechnen, wenn die<br />

Umlage dieser Kosten einheitlich<br />

nach dem durch Zähler erfassten<br />

Frischwasserverbrauch vorgenommen<br />

wird (BGH VIII ZR 340/08).<br />

Der Vermieter kann die Miete bei<br />

einer Modernisierung der Wohnung<br />

gemäß § 559 Abs. 1 BGB nur<br />

insoweit erhöhen, als die von ihm<br />

hierfür aufgewendeten Kosten<br />

notwendig waren. Unnötige, un-<br />

Der Vermieter ist nicht berechzweckmäßige oder ansonsten<br />

tigt, einen Zuschlag zur ortsübliüberhöhteModernisierungs-Auf- chen Vergleichsmiete geltend zu wendungen hat der Mieter nich zu<br />

machen, wenn der Mietvertrag tragen (BGH VIII ZR 41/08).<br />

eine unwirksame Klausel zur Über- Vereinbarungen im Mietvertrag,<br />

nahme der Schönheitsreparaturen mit denen nur der Mieter, nicht<br />

enthält (BGH VIII ZR 118/07). aber der Vermieter, auf sein Recht<br />

Der örtliche Mietspiegel, auf zur Kündigung verzichtet, sind<br />

den das Zustimmungsverlangen unwirksam (BGH VIII ZR 30/08).<br />

zur Mieterhöhung Bezug nimmt,<br />

ist allgemein zugänglich, wenn er<br />

durch die Interessenverbände der<br />

Mieter und Vermieter gegen<br />

Zahlung eines geringen Betrages<br />

(hier: 3,- Euro) abgegeben wird<br />

und er zudem (vollständig) im<br />

Internet veröffentlicht wird (BGH<br />

VIII ZB 7/08).<br />

Wird der Vermieter aufgrund<br />

einer behördlichen Verpflichtung<br />

verpflichtet, Gaseinzelöfen durch<br />

eine neue Heizungsanlage zu<br />

ersetzen, muss der Mieter diese<br />

Arbeiten dulden. Er kann nicht<br />

verlangen, dass die Arbeiten<br />

mindestens drei Monate vorher<br />

schriftlich angekündigt werden<br />

Der Wohnbedarf eines Schwagers (BGH VIII ZR 110/08).


WohnenAktuell 4/2009<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms antwortet zum Thema:<br />

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Ist ein Besuchsverbot seitens des Vermieters wirksam?<br />

Hagen. (MV) Immer dann, wenn bleibt. Geht es allerdings über laubt ist . . . Tierhaltung laut Mietvertrag<br />

Feiertage in Sicht sind, planen einen Zeitraum von mehr als sechs KKH: Klauseln, die das Recht des rechtswirksam untersagt ist?<br />

viele Menschen einen Besuch bei Wochen hinaus, muss sich der Mieters, Besuch zu empfangen, in KKH: <strong>Ein</strong> schwieriges Thema. Es<br />

Freunden oder Verwandten. Und Mieter auch kritische Fragen seines irgendeiner Form einschränken, muss deutlich sein, dass der Mieter<br />

da taucht manchmal – Vermieters gefallen sind in der Regel unwirksam! sich nicht „auf kaltem Wege” ein<br />

zumindest für Mieter – lassen. Denn dann Manchmal versuchen Vermieter Haustier zulegt, sondern dass der<br />

die Frage auf, ob be- kann es sich gegebe- allerdings, ihre eigenen Vorstel- Hund mit dem Besucher kommt –<br />

stimmte Regeln zu be- nenfalls um eine Un- lungen gegenüber dem in solchen und auch wieder geht. Aber auch<br />

achten sind. Kann ein tervermietung han- Dingen oft unsicheren Mieter hier gilt: Es darf nicht zu unzumut-<br />

Vermieter <strong>Ein</strong>fluss nehmen<br />

darauf, ob, wie<br />

viele und ggf. wie lange<br />

Besucher bei seinem<br />

Mieter wohnen dürfen.<br />

Wir fragen Klaus K.<br />

Helms, Diplom-Jurist<br />

bei der Bürogemeinschaft<br />

der Mietervereine.<br />

WohnenAktuell: Herr Helms, darf<br />

ein Vermieter seinem Mieter<br />

verbieten, Besuch zu empfangen?<br />

Klaus K. Helms: <strong>Ein</strong>deutig nein!<br />

WA: Und wie lange darf ein<br />

Besuch dauern?<br />

KKH: Es ist allein Sache des<br />

Mieters, ob sein Besuch mehrere<br />

deln, für die eine Zustimmung<br />

des Vermieters<br />

erforderlich<br />

ist.<br />

WA: Kann der Vermieter<br />

erhöhte<br />

Betriebskosten – zum<br />

Beispiel allgemeinen<br />

Stromverbrauch oder<br />

Wassergeld – gegenüber<br />

dem Mieter geltend machen?<br />

KKH: Unter Umständen schon.<br />

Aber das muss in jedem <strong>Ein</strong>zelfall<br />

geklärt werden. Von dieser Stelle<br />

aus kann ich das nicht konkret<br />

sagen, ob oder ob nicht.<br />

WA: Es soll auch noch Mietverträge<br />

geben, in denen nachts kein<br />

durchzusetzen. baren Belästigungen des Vermie-<br />

WA: Und wie ist die Rechtslage, ters oder auch der Mitbewohner<br />

wenn ein Besucher seinen Hund kommen! Das ist immer die Regel<br />

mitbringen möchte, obwohl Nummer eins! (Text und Bild: Di)<br />

Neue Wohnung – neues Konto?<br />

Dann denken Sie bitte an Ihren Mieterverein, damit Briefe und<br />

unsere Zeitung WohnenAktuell auch in Zukunft den Weg zu Ihnen<br />

finden.<br />

Diesen Coupon ausfüllen, ausschneiden, auf eine Postkarte kleben<br />

und senden an:<br />

Geschäftsstelle der Mietervereine<br />

Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen<br />

Sie können uns die Änderungen auch telefonisch durchgeben:<br />

� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Tage oder auch einige Wochen Damen- bzw. Herrenbesuch er-<br />

Wenn die Schönheitsreparatur-Klausel unwirksam ist:<br />

Das Übergabeprotokoll kann gültig sein<br />

Hagen. (MV) Treffen starre und Vereinbarung starrer Fristen undeshalb<br />

unwirksame Formular- wirksam. Bei der Wohnungsüberklauseln<br />

zur Vornahme der Schöngabe legte der Vermieter dem Mie-<br />

heitsreparaturen und der Endrenoter ein Übergabeprotokoll vor, das<br />

vierung durch den Mieter mit einer folgende Regelung enthielt: „Herr<br />

später bei <strong>Ein</strong>zug individuell ver- U. übernimmt vom Vormieter M.<br />

einbarten Übernahme der Enddie Wohnung im renovierten Zurenovierungspflicht<br />

zusammen, stand. Er verpflichtet sich dem Ver-<br />

kommt die Individualvereinba- mieter gegenüber, die Wohnung<br />

rung zum Tragen, die Formularebenfalls im renovierten Zustand<br />

klausel wird ausgehebelt (BGH VIII zu übergeben.” Der BGH sah darin<br />

ZR 71/08).<br />

eine vom Mietvertrag unabhängi-<br />

Im vorliegenden Fall war die ge nachträgliche Vereinbarung,<br />

Klausel im Mietvertrag wegen der die zu erfüllen ist.<br />

(Di)<br />

Mitgliedsnummer Geburtsdatum<br />

Name, Vorname<br />

Straße<br />

PLZ Wohnort<br />

Kontonummer BLZ<br />

Name und Ort des Kreditinstitutes<br />

Ist Ihre Wohnung feucht?<br />

Haus-Nr.<br />

Wenn sich Schimmel in der rüber hinaus entstehen weitere<br />

Wohnung wohlfühlt, tun das die Kosten in Höhe von 15 Euro incl.<br />

Menschen unter Umständen nicht Mehrwertsteuer. Die Erstellung<br />

mehr! Außerdem drohen Gesund- und Zusendung des Protokolls ist<br />

heitsgefahren. Deshalb bieten die im Preis enthalten.<br />

Mietervereine der Bürogemein- In der Regel reicht die Inaugenschaft<br />

Hagen für ihre Mitglieder scheinnahme durch den Experten,<br />

einen besonderen Service an: um das Vorhandensein von Feuch-<br />

Der Diplom-Biologe Joachim P. tigkeit, Schimmel und auch deren<br />

Ehrhardt kontrolliert Wohnung Ursachen festzustellen. In sehr selund<br />

Umfeld, wenn die Wohnung tenen Fällen sind Probe-Entnahfeucht<br />

ist oder Schimmelbefall ver- men und Labor-Analysen erformutet<br />

wird. Der Fachmann kommt derlich, deren Kosten für den <strong>Ein</strong>direkt<br />

zu Ihnen in Ihre Wohnung, zelfall errechnet werden.<br />

untersucht den Sachverhalt und Die protokollierten Ergebnisse<br />

gibt Sanierungsempfehlungen. Für der Untersuchungen und die noteine<br />

Tätigkeitsdauer bis zu einer wendigen Konsequenzen können<br />

Stunde vor Ort kostet das 95 Euro Sie dann direkt mit Ihrem Mietereinschließlich<br />

Fahrtkosten und verein besprechen.<br />

Mehrwertsteuer. Dieser Tarif ist Kontakt: EHRHARDT Umwelt +<br />

gültig in den Gebieten Hagen, Wohnen, Dipl.-Biologe Joachim P.<br />

Ennepetal, Gevelsberg, Schwelm, Ehrhardt, Steinkuhlstraße 12,<br />

Breckerfeld, Sprockhövel, Herde- 44799 Bochum, Telefon 02 34 /<br />

cke und Wetter (Fahrtkosten für 38 36 19, Fax 02 34 / 38 36 11,<br />

andere Gebiete bitte erfragen). Für Mobil 01 79 / 4 93 15 67, eMail:<br />

jede angefangene Viertelstunde da- e-u-w@t-online.de.<br />

(Di)


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Prozesskostenübernahme<br />

ohne Selbstbeteiligung – nach Richtlinie<br />

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durch Vertragsanwälte – nach Richtlinie<br />

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Die Mitgliedschaft im Mieterverein kostet für Wohnungsmieter und selbstnutzende<br />

Wohnungseigentümer 54,- € jährlich. Aufnahmegebühr: 25,- €. Erteilen Sie uns eine<br />

Abbuchungs-Erlaubnis, beträgt die Aufnahmegebühr 20,- €. Bei <strong>Ein</strong>tritt in der Zeit vom 1.<br />

10. bis 31. 12. gilt für das erste <strong>Jahr</strong> ein verminderter Beitrag.<br />

Beiträge für neue Mitglieder ab <strong>2010</strong><br />

Hagen. (MV) Der Mitgliedsbeitrag vereine folgende Änderung bebetrug<br />

bisher 54,- Euro pro <strong>Jahr</strong>. schlossen: Der jährliche Mit-<br />

Mitglieder, die uns eine Abbu- gliedsbeitrag bleibt unverändert.<br />

chungs-Erlaubnis erteilt hatten, Die Ersparnis in Höhe von 2,50<br />

mussten allerdings nur 51,50 Euro für Teilnehmer am Last-<br />

bezahlen. Das hat damit zu tun, schrift-Verfahren entfällt für alle<br />

dass der Verwaltungs-Aufwand bei Neumitglieder. Statt dessen wird<br />

diesem Verfahren für unsere eine um fünf Euro geringere<br />

Mitarbeiterinnen erheblich gerin- Aufnahmegebühr erhoben. Für die<br />

ger ist als das Schreiben und Mitglieder, die vor dem 1. Januar<br />

Versenden von Rechnungen. <strong>2010</strong> in einen unserer Mieterverei-<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar <strong>2010</strong> ne eingetreten sind, bleibt alles so,<br />

haben die Vorstände der Mieter- wie es bisher war.<br />

(Di)<br />

Ist Ihr Nachbar<br />

schon im Mieterverein?<br />

WohnenAktuell 4/2009<br />

Mitgliederversammlungen <strong>2010</strong><br />

Hagen. (MV) Im kommenden <strong>Jahr</strong><br />

stehen bei allen Mietervereinen<br />

unserer Bürogemeinschaft Mitgliederversammlungen<br />

ins Haus. Voraussichtlich<br />

nach den Sommerfe-<br />

rien, also im dritten oder vierten<br />

Quartal <strong>2010</strong>, werden gemäß den<br />

entsprechenden Satzungen in Ha-<br />

gen, Herdecke-Wetter, Schwelm,<br />

Lennetal, Sauerland und Nordhes-<br />

sen die Mitglieder zusammen-<br />

kommen, um über die Geschäfts-<br />

berichte, den Mitgliederstand und<br />

die Kassenlage des jeweiligen<br />

Vereins informiert zu werden.<br />

Außerdem sind die Vorstandsmit-<br />

Chefsache!<br />

glieder für die kommenden <strong>Jahr</strong>e<br />

neu zu wählen. Darüber hinaus<br />

wird es ggf. die eine oder andere<br />

Satzungsänderung geben. Über die<br />

Termine und Veranstaltungsorte<br />

werden wir in WohnenAktuell und<br />

im Internet rechtzeitig informieren.<br />

Der jeweiligen Lokalpresse<br />

werden diese Daten im Vorfeld<br />

ebenfalls zur Verfügung gestellt<br />

werden. Persönliche <strong>Ein</strong>ladungen<br />

zu den Mitgliederversammlungen<br />

werden nicht versandt, weil das<br />

Porto für ca. 14.000 Briefe ein recht<br />

großes Loch in die Kassen reißen<br />

würde.<br />

(Di)<br />

Vorsitzender mehrerer Mietervereine politisch aktiv<br />

Neues Amt für Klaus H. Budde<br />

Hagen. (MV) Der langjährige Vorsitzende der<br />

Mietervereine Hagen, Herdecke-Wetter, Lennetal,<br />

Sauerland und Nordhessen, Klaus H. Budde, ist seit<br />

geraumer Zeit auch politisch aktiv. Kürzlich wurde<br />

er von der Mitgliederversammlung der Hagener<br />

Senioren-Union zu einem von drei stellvertretenden<br />

Vorsitzenden gewählt. Budde verstärkt damit<br />

sein bisheriges kommunalpolitisches Engagement.<br />

Er meint dazu: „In meinem ganzen Leben habe ich<br />

nie die Hände in den Schoß gelegt. Warum sollte ich<br />

das jetzt als Rentner – mit mehr Freizeit – tun?” (Di)<br />

Anregung – Lob – Kritik – Beschwerde?<br />

Nur wer nicht arbeitet, macht auch keine Fehler. Und nicht jeder Mensch<br />

ist jeden Tag gut drauf. Aber für unsere Mitglieder wollen wir immer<br />

vollen <strong>Ein</strong>satz zeigen! Und wenn das mal nicht so ganz in Ihrem Sinne<br />

funktioniert, lassen Sie es Ihre Vorstandsvorsitzenden wissen.<br />

Ihre erste Ansprechpartnerin ist:<br />

Michaela Dransfeld, Telefon 0 23 31 / 2 04 36 24<br />

Mietervereine wollen Zusammenarbeit verbessern<br />

Wieder Regionalkonferenz in Hagen<br />

Hagen. (MV) Am 13. November Vereine unter Beteiligung des<br />

diesen <strong>Jahr</strong>es fand in Hagen wieder Landesverbands realisierbar sind.<br />

eine Konferenz der Mietervereine Klaus H. Budde vom Mieterverein<br />

aus der Region Südwestfalen statt. Hagen machte deutlich, dass<br />

Anwesend waren Vertreter der angesichts der in den letzten<br />

Mietervereine Iserlohn, Sieger- <strong>Jahr</strong>en stark angestiegenen Zahl<br />

land, Herdecke-Wetter, Sauerland, freier Rechtsanwälte die Funktion<br />

Lennetal, Schwelm und Hagen. der Mietervereine als preiswerte<br />

Auf der Tagesordnung standen Dienstleister für Mieter besser<br />

neben der allgemeinen Mitglieder- präsentiert werden müsse. Budde<br />

entwicklung auch Möglichkeiten konkret: „Früher waren Rechtsbe-<br />

der Öffentlichkeitsarbeit mit dem ratung und Prozessvertretung von<br />

Ziel, den allerorten stagnierenden Mietern für die Rechtsanwälte<br />

Mitgliederzahlen entgegenzuwir- wegen der meist geringen Streitken.<br />

Zudem wurde die telefoniwerte nur ein ungeliebtes Neben-<br />

sche Erreichbarkeit thematisiert. geschäft. Das ist heute anders.<br />

Es wurde deutlich, dass insbeson- Viele Anwälte werben in Zeitundere<br />

kleinere Mietervereine allein gen und Anzeigenblättern gezielt<br />

nicht in der Lage sind, Erreichbar- um Mandanten aus dem Bereich<br />

keit und Beratungszeiten zu Mietrecht.” Budde verwies darauf,<br />

gewährleisten, die von den dass die erste Rechnung eines An-<br />

Mitgliedern erwartet werden. <strong>Ein</strong>ig waltes häufig schon höher sei als<br />

war man sich darüber, dass die der <strong>Jahr</strong>esbeitrag für einen Mievom<br />

Deutschen Mieterbund terverein. „Und das, obwohl keine<br />

angestrebten Zeitfenster von 8.00 zahlenmäßige Beschränkung der<br />

bis 18.00 Uhr nur über eine Rechtsberatungen besteht”, hob<br />

intensivere Zusammenarbeit der Klaus H. Budde hervor. (Di)


WohnenAktuell 4/2009 Unsere Beratungsstellen 7<br />

Hagen<br />

Bürozeiten: Montag bis Freitag 9.00<br />

bis 12.00 Uhr, Montag 14.00 bis<br />

19.00 Uhr, Dienstag bis Freitag<br />

14.00 bis 17.30 Uhr, Samstag 9.00<br />

bis 13.00 Uhr.<br />

Beratung für Mitglieder nach Voranmeldung.<br />

Kurzberatung ohne Voranmeldung<br />

Dienstag und Donnerstag 9.30 bis<br />

12.00 Uhr, evtl. längere Wartezeiten.<br />

Telefonische Kurzberatung Montag<br />

bis Freitag 8.30 bis 9.15 Uhr,<br />

Samstag 9.00 bis 9.30 Uhr.<br />

Geschäftsstelle: Frankfurter Str. 74,<br />

58095 Hagen (Buslinien 510, 512,<br />

516 und 519, Haltestelle CineStar).<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Altena<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.00 Uhr –<br />

Bürgerzentrum Burg Holtzbrink,<br />

Kirchstraße 20.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Arnsberg<br />

Jeden Mittwoch, 15.30 bis 17.00 Uhr<br />

– Altes Rathaus, Alter Markt 19, EG,<br />

Zi. 2 a.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Bad Wildungen<br />

Jeden Dienstag, 16.00 bis 18.00 Uhr<br />

– Brunnenstraße 41.<br />

�� 0 56 21 / 7 22 11<br />

Rechtsanwalt Gerhard H. Wiegand<br />

Brilon<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

15.00 bis 16.30 Uhr – Altes Amtshaus,<br />

Verwaltungsgebäude, Bahnhofstraße<br />

33, 2. OG, Zi. 26 (Trauzimmer).<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Ennepetal<br />

Jeden Montag, 15.30 bis 17.30 Uhr –<br />

Haus Ennepetal, Gasstraße 10.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Eschwege<br />

Jeden Mittwoch, 15.00 bis 18.00 Uhr<br />

– An den Anlagen 7<br />

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Rechtsanwalt Matthias Frank<br />

Finnentrop<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.00 Uhr –<br />

Rathaus, Markt 1, Zi. 112.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Gevelsberg<br />

Jeden Mittwoch, 15.00 bis 16.30 Uhr<br />

– Bürgerzentrum, Mittelstraße 86,<br />

Raum B 002, EG (im rechten<br />

Gebäudetrakt).<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Herdecke<br />

Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />

17.00 bis 18.30 Uhr – Robert-Bonnermann-Schule,<br />

Bahnhofstraße 7.<br />

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Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Hessisch-Lichtenau<br />

Jeden Dienstag, 15.30 bis 17.00 Uhr<br />

– Hinter dem Hagen 5.<br />

�� 0 56 02 / 21 40<br />

Rechtsanwalt Philip Wiehage<br />

Korbach<br />

Jeden Dienstag, 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

– Gemeindehaus Kilianstraße, neben<br />

Kilian-Kirche, 1. OG.<br />

�� 0 56 31 / 78 90<br />

Rechtsanwältin Christiane Wurdak<br />

Lennestadt<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 14.30 bis 15.30 Uhr –<br />

Rathaus Lennestadt-Altenhundem,<br />

Helmut-Kumpf-Straße 25, Zi. 125.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Marsberg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

13.15 bis 14.15 Uhr – Bürgerhaus,<br />

Casparistraße, Zi. 3.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Meinerz<strong>hagen</strong><br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 11.00 bis 12.00 Uhr – Kath.<br />

Pfarramt St. Marien, Kampstraße 3,<br />

Besprechungsraum Jugendheim.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Menden<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 14.00 bis 15.00 Uhr – Anne-<br />

Frank-Schule, Robert-Leusmann-<br />

Straße 2a, Stadtteiltreff.<br />

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Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

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Meschede<br />

Neheim-Hüsten<br />

Olpe<br />

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Wir sind für Sie da!<br />

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Jeden Mittwoch, 14.00 bis 15.00 Uhr<br />

– VdK, Stiftsplatz 3, Fußgängerzone.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.30 Uhr –<br />

Arnsberg-Hüsten, Petrus Haus St.<br />

Petri, Kirchplatz 4, <strong>Ein</strong>gang neben<br />

der Bücherei.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 12.45 bis 13.45 Uhr – Altes<br />

Lyzeum, Franziskanerstr. 8, Zi. 17.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Olsberg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

9.30 bis 10.30 Uhr – Rathaus,<br />

Bigger Platz 1, 2. OG, Zi. 215.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Plettenberg<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 9.00 bis 10.00 Uhr – Altes<br />

Rathaus, Bahnhofstraße 103,<br />

Stadtarchiv.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Schmallenberg<br />

Franz<br />

Michalek<br />

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat,<br />

11.15 bis 12.15 Uhr – Kurhaus<br />

Fredeburg, Am Kurhaus 4.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Schwelm<br />

Jeden Mittwoch, 16.30 bis 18.00 Uhr<br />

– Gemeinschaftsgrundschule, Engelbertstraße<br />

2.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Sundern<br />

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat,<br />

09.30 bis 10.30 Uhr – Rathaus,<br />

Rathausplatz 1.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Warburg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

11.30 bis 12.30 Uhr – Verwaltungsgebäude<br />

(Behördenhaus), Bahnhofstraße<br />

28, Zi. 121.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Werdohl<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 14.00 bis 15.00 Uhr – Rathausanbau,<br />

<strong>Ein</strong>gang Lüdenscheider<br />

Straße 6, Zi. 61.<br />

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Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Wetter<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.30 Uhr – Bürgerhaus,<br />

Kaiserstraße 132, Zi. 6, 1.<br />

OG.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Witzenhausen<br />

Unsere<br />

Rechtsberater<br />

in der<br />

Hauptgeschäftsstelle<br />

in Hagen<br />

Stefan<br />

Wintersohle<br />

Klaus K. Helms<br />

Jeden Dienstag, 13.30 bis 15.00 Uhr<br />

– Südbahnhofstraße 6 (Postgebäude).<br />

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Rechtsanwältin<br />

Margarete Koschel-Naahs


8<br />

Urteile aktuell<br />

Rauchender Nachbar ist kein Wohnungsmangel<br />

Vermieter nicht verantwortlich<br />

Hagen. (MV) Der Nichtraucher-<br />

schutz ist zur Zeit eines der meistdiskutierten<br />

Themen. Behörden<br />

und Bahnhöfe, Restaurants und<br />

öffentliche Gebäude – sie sind<br />

inzwischen rauchfrei. Zur Freude<br />

der Nichtraucher, zum Leidwesen<br />

der Anhänger des blauen Dunstes.<br />

In der Wohnung jedoch ist der<br />

Mieter – zumindest was das<br />

Rauchen betrifft – allein Herr des<br />

Verfahrens. Rauchen gehört zum<br />

vertragsgemäßen Gebrauch der<br />

Wohnung, entschied auch der<br />

Bundesgerichtshof (VIII ZR 37/07).<br />

Wenn nun Zigarettenqualm aus<br />

der Wohnung eines Rauchers<br />

durch die geöffneten Fenster einer<br />

Carsten<br />

Wendt<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

§<br />

§<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Strafrecht<br />

Telefon 0 23 31 / 3 41 99 78 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />

eMail RA.Carsten.Wendt@t-online.de<br />

Mobilität von Studenten hat Vorrang<br />

Nachbarwohnung in diese eindringt,<br />

ist das kein Mangel an der<br />

Mietsache. Das musste ein Mieter<br />

erfahren, der wegen der Qualmbe-<br />

lästigung die Miete gemindert<br />

hatte, womit der Vermieter nicht<br />

einverstanden war. Das Landge-<br />

richt Berlin (63 S 470/08) gab dem<br />

Vermieter recht. Der Vermieter<br />

könne einem Mieter nicht das<br />

Rauchen in der eigenen Wohnung<br />

verbieten oder diesem bestimmte<br />

Lüftungszeiten vorschreiben. <strong>Ein</strong><br />

Wohnungsmangel im Sinne des §<br />

536 BGB könne nur dann vorliegen,<br />

wenn der Zigarettenrauch<br />

durch den Fußboden oder die<br />

Wände dringe.<br />

(Di)<br />

Zwei <strong>Jahr</strong>e Kündigungsausschluss<br />

im Studentenwohnheim rechtsunwirksam<br />

Hagen. (MV) Der Bundesgerichts-<br />

hof hat jetzt ein für Studenten<br />

wichtiges Urteil gesprochen. Er hat<br />

eine Klausel im Mietvertrag mit<br />

einem Studentenwohnheim für<br />

unwirksam erklärt. Der konkrete<br />

Fall: <strong>Ein</strong> Student muss eine Klausel<br />

im Mietvertrag über eine Wohnung<br />

in einem Studentenwohn-<br />

heim nicht akzeptieren, wenn sie<br />

das Recht auf eine ordentliche<br />

Kündigung für einen Zeitraum von<br />

zwei <strong>Jahr</strong>en ausschließt (Az. VIII<br />

ZR 307/08). Gerade Studenten<br />

hätten ein besonders großes<br />

Bedürfnis, flexibel und mobil sein<br />

Toilette geht nicht –<br />

Mietminderung und<br />

Schmerzensgeld<br />

Kann eine Mieterin ihre Toilette<br />

nicht benutzen, weil diese<br />

verstopft ist, und sorgt der<br />

Vermieter nicht für Abhilfe,<br />

obwohl er über das Problem von<br />

der Mieterin informiert wurde, ist<br />

das Recht auf Mietminderung<br />

gegeben. Das Amtsgericht Hannover<br />

(Az. 559 C 3475/08) hält in<br />

diesem Fall eine Mietminderung<br />

von 50 Prozent für angemessen.<br />

Außerdem sprach es der Frau noch<br />

ein „Schmerzensgeld” zu. Der<br />

Vermieter musste 250 Euro an sie<br />

bezahlen.<br />

zu können. Es komme immer<br />

wieder vor, dass Studenten nach<br />

wenigen Monaten merken, dass<br />

das ausgewählte Studienfach nicht<br />

das richtige für sie sei. Auch<br />

Auslandsaufenthalte seien nicht<br />

selten. Deshalb sei eine derart<br />

lange Bindung an die Wohnung<br />

am Ort des Studiums unangemessen.<br />

Allerdings müsse auch hier die<br />

übliche dreimonatige Kündi-<br />

gungsfrist vom Mieter eingehalten<br />

werden. Die mit Monatsfrist<br />

ausgesprochene Kündigung durch<br />

den Studenten sei ebenfalls<br />

unwirksam.<br />

(Di)<br />

Brand durch einfache Fahrlässigkeit:<br />

Franz<br />

Michalek<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

§<br />

§<br />

WohnenAktuell 4/2009<br />

Der Mieter muss nicht zahlen<br />

Hagen. (MV) Ist es durch einfache<br />

Fahrlässigkeit eines Mieters zu<br />

einem Brandschaden in seiner<br />

Wohnung gekommen, muss der<br />

Mieter der Gebäudeversicherung<br />

die entstandenen Kosten nicht<br />

ersetzen. Dabei spielt es keine<br />

Rolle, ob der Mieter eine private<br />

Haftpflichtversicherung hat oder<br />

nicht. So entschied der Bundesge-<br />

richtshof (IV IV ZR 273/05).<br />

Im vorliegenden Fall war in der<br />

Wohnung einer Mieterin der<br />

Adventskranz in Brand geraten. Es<br />

kam zu einem Schaden am<br />

Gebäude in Höhe von ca. 26.000<br />

Euro. Die Gebäudeversicherung<br />

des Vermieters trug zwar zunächst<br />

diese Kosten, trat aber dann an die<br />

Mieterin bzw. deren Haftpflichtversicherung<br />

heran mit der<br />

Forderung auf Schadensersatz. Der<br />

Bundesgerichtshof sagte dazu:<br />

„Wer infolge einfacher Fahrlässigkeit<br />

einen Brandschaden an den<br />

Mieträumen verschuldet, ist<br />

regelmäßig vor einem Rückgriff<br />

des Gebäudeversicherers geschützt.”<br />

Der Versicherungsvertrag<br />

zwischen Vermieter und<br />

Gebäudeversicherung enthalte für<br />

derartige Fälle einen „konkludenten<br />

Regressverzicht”. Auch die<br />

Tatsache, dass der leicht fahrlässige<br />

Mieter selbst versichert sei und<br />

seine Haftpflichtversicherung<br />

eintrittspflichtig wäre, ändere<br />

daran nichts.<br />

(Di)<br />

Geld des Mieters für Vermieter nicht beliebig verfügbar<br />

Kaution darf erst nach<br />

Rechtsweg „angegriffen” werden<br />

Hagen. (MV) Wenn die Kaution<br />

eines Mieters vom Vermieter auf<br />

einem Sparbuch angelegt wurde,<br />

darf der Vermieter dieses Sparbuch<br />

nicht so einfach auflösen. Das<br />

Amtsgericht Bad Homburg (Az. 2 C<br />

2426/06) hat in seinem Urteil<br />

darauf hingewiesen, dass auf jeden<br />

Fall die Reihenfolge der rechtli-<br />

chen Schritte einzuhalten ist.<br />

Auch wenn ein Mieter in Zahlungsrückstand<br />

geraten ist, kann<br />

der Vermieter das Sparbuch nicht<br />

einfach aufkündigen. Er muss<br />

zuerst auf Zahlung klagen und<br />

Auch mit „Nachmieter” kein schnellerer Auszug<br />

einen „Titel” bei Gericht erwirken<br />

oder einen Mahn- und Voll-<br />

streckungsbescheid gegen den<br />

Mieter durchsetzen. Grundsätzlich<br />

können Zahlungsrückstände aus<br />

Miete oder Betriebskosten ein<br />

Grund sein, auf die Kaution<br />

zuzugreifen, aber eben nicht als<br />

erster Schritt. Im vorliegenden Fall<br />

hatte der Mieter von der Auflösung<br />

des Sparbuchs erfahren und einen<br />

Rechtsanwalt mit der Wahrneh-<br />

mung seiner Interessen beauftragt.<br />

Diese Kosten wurden dem<br />

Vermieter auferlegt.<br />

(Di)<br />

Fachanwalt für<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Familienrecht<br />

Arbeitsrecht<br />

Telefon 0 23 31 / 3 41 99 40 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />

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Rechtsberatung auch in polnischer Sprache<br />

Es kommt immer auf den Mietvertrag an<br />

Hagen. (MV) <strong>Ein</strong> gerade unter Pflichten des Vormieters hinsicht-<br />

Mietern weit verbreiteter Irrtum ist lich verbliebener Mietvereinbaes,<br />

dass man bei Gestellung eines rungen gegenüber dem Vermieter<br />

oder mehrerer Nachmieter schnel- übernimmt.” <strong>Ein</strong> Mieter hat aber<br />

ler aus dem Mietvertrag entlassen nur dann Anspruch auf vorzeitige<br />

werden müsse, also keine Kündi- Entlassung aus dem Mietverhält-<br />

gungsfristen mehr einzuhalten nis, wenn dieses durch eine<br />

habe. Es gibt überhaupt keine sogenannte Nachmieterklausel im<br />

gesetzliche Definition des Begriffs Mietvertrag ausdrücklich so ver-<br />

„Nachmieter”. Das Kammerge- einbart worden ist (OLG Naumricht<br />

Berlin (20 U 232/02) sagt burg 9 U 8/02).<br />

dazu aus: „<strong>Ein</strong> Ersatzmieter, auch Allerdings muss der Vermieter<br />

Nachmieter genannt, ist ein nicht jeden vom Mieter vorge-<br />

Mieter, der in ein bestehendes schlagenen Nachmieter akzeptie-<br />

Mietverhältnis für einen ausschei- ren, sondern es muss ein „zumutdenden<br />

Mieter eintritt und etwaige barer” Nachmieter sein. (Di)<br />

Wohnung viel zu klein<br />

– fristlose Kündigung<br />

Hagen. (MV) Wenn die gemietete<br />

Wohnung mehr als 10 Prozent<br />

kleiner ist als im Mietvertrag steht,<br />

handelt es sich um einen Mangel,<br />

der die fristlose Kündigung durch<br />

den Mieter rechtfertigt. Der Bundesgerichtshof<br />

(Az. VIII ZR<br />

142/08) entschied so in einem Fall,<br />

in dem die Wohnung laut Vertrag<br />

ca. 100 qm, in Wirklichkeit aber<br />

nur 77,37 qm groß war. Neben der<br />

Rückzahlung zu viel gezahlter<br />

Mieten lag auch wegen der Wohnungsgröße<br />

ein schwerwiegender<br />

Mangel vor, der den Mieter<br />

berechtigte, eine Minderung der<br />

Miete vorzunehmen. (Di)


WohnenAktuell 4/2009 Geld und Tipps 9<br />

Für kuschelige Wärme muss wieder mehr bezahlt werden<br />

Der bundesweite Heizspiegel 2009 ist da<br />

Hagen. (MV) Die Zeiten sind lange brauch, Heizkosten und CO2- Mitteln und ggf. einer Verändevorbei,<br />

in denen der Liter Heizöl Emissionen. Und zwar getrennt rung des Heiz- und Lüftungsverfür<br />

einige Pfennige zu haben war, nach den Energieträgern Erdgas, haltens Haushaltskasse und Um-<br />

Thermostatventile weitgehend Heizöl und Fernwärme. So kann welt schonen kann. Aber das ist<br />

unbekannt waren und die Temperatur<br />

in der Wohnung<br />

jeder seine Heizkostenrechnung noch nicht alles. Mit zum Heiz-<br />

spiegel gehört auch ein<br />

oftmals über die Fenster Gutschein für ein kostenlo-<br />

„reguliert” wurde. Heute ses Heizgutachten! Man<br />

sind die Heizkosten mit füllt einen Fragebogen aus<br />

Abstand der größte Posten – und co2online erstellt<br />

in der langen Liste der innerhalb weniger<br />

Mietnebenkosten. So wa- Wochen das Gutachten<br />

ren für die Beheizung einer mit konkreten Empfeh-<br />

70 Quadratmeter großen lungen für die nächsten<br />

Wohnung im <strong>Jahr</strong>e 2008 Schritte. Für Mieter bemit<br />

Heizöl im Bundes- sonders interessant: Sie<br />

durchschnitt ca. 880 Euro erhalten eine fachliche<br />

und mit Erdgas ca. 800 Stellungnahme, mit der<br />

Euro zu bezahlen, die sie ihren Vermieter über<br />

Nutzung von Fernwärme das Ergebnis der Heizschlug<br />

mit ca. 840 Euro zu<br />

Buche. Grund genug für den<br />

Deutschen Mieterbund, gemeinsam<br />

mit der „co2online gemeinnützige<br />

GmbH” auch in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> wieder einen aktuellen „Heizspiegel”<br />

herauszugeben. Das Bundesumweltministerium<br />

fördert die<br />

Heizspiegel-Kampagne im Rahmen<br />

der Klimaschutz-Initiative.<br />

co2online wertete zu diesem<br />

mit den Daten des Heizspiegels<br />

vergleichen und feststellen, ob er<br />

seine Wohnung preisgünstig,<br />

durchschnittlich oder zu teuer auf<br />

Wohlfühl-Temperatur hält. Daraus<br />

ist abzuleiten, ob Maßnahmen zur<br />

Energieersparnis und damit Kostensenkung<br />

erforderlich sind. Es<br />

müssen ja nicht immer hohe Investitionen<br />

sein, für die in der<br />

kosten-Analyse infor-<br />

mieren können. <strong>Ein</strong>e ak-<br />

tuelle Umfrage hat erge-<br />

ben, dass ca. 70 Prozent<br />

der Mieter in der Vergangenheit<br />

das Heizgutachten an ihre<br />

Vermieter weitergeleitet haben.<br />

Und jeder vierte Vermieter hat<br />

darauf reagiert, indem er minde-<br />

stens eine Modernisierungs-Maß-<br />

nahme durchgeführt hat.<br />

Kennwort „Heizspiegel” angeben<br />

und einen mit 0,90 Euro frankier-<br />

ten Rückumschlag – DIN-lang –<br />

beifügen. Internet-Nutzer können<br />

ihn auch kostenlos als PDF<br />

Zweck 52.000 Gebäudedaten aus. Regel sowieso der Vermieter zu- Den Heizspiegel gibt´s übrigens herunterladen entweder unter<br />

Der Heizspiegel 2009 liefert Ver- ständig ist. Der Heizspiegel zeigt kostenlos beim Deutschen Mieter- www.heizspiegel.de oder unter<br />

gleichswerte zu Heizenergiever- auch auf, wie man mit einfachen bund, 10169 Berlin. Bitte das www.mieterbund.de. (Di)<br />

Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser<br />

Die Sache mit den Banken<br />

Hagen. (MV) Dass es sich bei brachte eine Untersuchung an den<br />

Banken nicht um gemeinnützige Tag, dass sich nicht viel verändert<br />

Unternehmen handelt, hat sich hat. Es wird schon wieder Monoinzwischen<br />

herumgesprochen. poly gespielt mit dem Geld der<br />

Aber vertraut hat man seiner Bank Kunden. Und die Beratung der<br />

Ihr Mieterverein ist nur so weit von Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Ihnen entfernt wie das nächste<br />

0 23 31 / 2 04 36 - 16<br />

Telefon! Unsere Rechtsberater stehen Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Ihnen für telefonische Kurzauskünfte<br />

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Uhr zur Verfügung. Bitte halten Sie<br />

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Ihre Mitgliedsnummer und die<br />

nötigen Unterlagen bereit.<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

0 23 31 / 2 04 36 - 15<br />

doch – und insbesondere dem Menschen, die Geld anlegen<br />

netten Berater. Dann kam die<br />

Wirtschaftskrise, die in erster Linie<br />

von gierigen Bankern verursacht<br />

wurde und die uns Steuerzahler<br />

bisher schon viele Milliarden<br />

gekostet hat. Milliarden, die besser<br />

in Bildung oder die Förderung von<br />

Familien investiert worden wären.<br />

Allen wurde schnell klar, dass<br />

Banken Wirtschaftsunternehmen<br />

sind mit dem erklärten Ziel, Profite<br />

zu erwirtschaften. Je größer die<br />

Risiken, umso höher konnten<br />

auch die Gewinne ausfallen. Und<br />

die Provisionen und Boni für<br />

Banker ebenfalls. Dann brach die<br />

möchten, ist offensichtlich immer Mieter müssen sich auf steigende Preise einstellen<br />

noch nicht so, wie sie sein sollte.<br />

Das veranlasste die Nicht nur der Strom wird wieder teurer<br />

Bundesverbraucherschutz-<br />

Ministerin Aigner, die Ban- Hagen. (MV) Es ist eine jährlich zu kämpfen.<br />

ken zu einer besseren wiederkehrende Prozedur: Die Der Anteil von öffentlichen<br />

Beratung aufzufordern. Gemeinderäte beschließen neue Gebühren und der Energiekosten<br />

Notfalls sollen sie per Gebühren – in der Regel werden an der Miete steigt kontinuierlich<br />

Gesetz dazu gezwungen die Preise nicht gesenkt, sondern an. Manchmal scheint es, dass<br />

werden. Ilse Aigner: „Ohne angehoben. Das ist teilweise die man als Mieter auf verlorenem<br />

stärkere Kontrolle geht es Folge des gestiegenen Umweltbe- Posten steht, wenn man bei diesen<br />

nicht!” Kritisiert wurde vor wußtseins der Menschen. Denn Dingen Geld einsparen möchte.<br />

allem, dass Bankberater in wenn zum Beispiel eine Müllver- Aber ganz so ist es doch nicht!<br />

erster Linie Produkte ihres eigenen brennungsanlage weniger aus-<br />

Wasser- und stromsparende Geräte<br />

Unternehmens anbieten, wohl gelastet ist, weil die Bürger sorgrechnen<br />

sich auf Dauer immer,<br />

auch wegen der eigenen Provision. fältig den Abfall trennen, steigen<br />

selbst wenn der Kubikmeterpreis<br />

Die Situation wird sich für Bank- zwangsläufig die Kosten pro Tonne<br />

oder die Kosten für die Kilowattkunden<br />

voraussichtlich ab 1. Restmüll. Wenn durch immer<br />

stunde in die Höhe schnellen.<br />

Januar <strong>2010</strong> deutlich verbessern: sparsamere Wasch- oder Geschirr-<br />

Und beim Thema Abfall kann<br />

Dann müssen Protokolle von den spülmaschinen der Wasserbrauch<br />

auch ein Mieter möglicherweise<br />

Beratungsgesprächen erstellt wer- der Haushalte sinkt, wird der<br />

den. Auf diese Weise kann man Kubikmeterpreis für Wasser und etwas tun: Man erfragt beim örtden<br />

Banken Beratungsfehler leich- der daran gekoppelte Abwasser- lichen Abfallentsorgungsunter-<br />

ter nachweisen. Nach wie vor gilt preis angehoben. Toilettenspülunnehmen, welches Abfallvolumen<br />

aber: Lassen Sie sich nicht unter gen mit Spartaste tun ein Übriges. dieses pro Person und Woche<br />

Zeitdruck setzen und holen sie Und die Stromkonzerne haben mindestens kalkuliert. Vielleicht<br />

Krise über uns herein, und alle auch Angebote von Konkurrenz- nach ihren Aussagen mit „stark genügt ja ein kleineres Abfallgefäß<br />

gelobten Besserung! Inzwischen Instituten ein!<br />

(Di) gestiegenen Beschaffungskosten” oder eine seltenere Leerung. (Di)<br />

Dieser<br />

Bank<br />

können<br />

Sie<br />

vertrauen<br />

Ihr kurzer Draht zu uns


10<br />

Vermischtes<br />

Das Internet hat ein <strong>gutes</strong> Langzeit-Gedächtnis<br />

Vorsicht im Umgang mit dem Netz<br />

Hagen. (MV) Manchmal ist es<br />

recht angenehm und bequem, im<br />

sogenannten Informations- und<br />

Kommunikations-Zeitalter zu<br />

leben. Mit einem Klick bekommt<br />

man (fast) alle gewünschten Infor-<br />

mationen aus dem Internet. Egal<br />

ob es um Tipps für die Gartengestaltung<br />

oder um Albert <strong>Ein</strong>stein<br />

geht. Wettervorhersagen, Fahrplanauskünfte,<br />

die Sonderangebote<br />

der nächsten Wochen bei Aldi<br />

oder anderen Discountern – alles<br />

wird auf dem heimischen Bildschirm<br />

angezeigt und kann bei<br />

Bedarf sofort ausgedruckt werden.<br />

Preise vergleichen und direkt<br />

einkaufen im Netz ist für viele<br />

Zeitgenossen gängige Praxis.<br />

Also ist das Internet eine durch<br />

und durch positive Angelegenheit?<br />

Nicht ganz! Viele Menschen<br />

nutzen das Netz auch zur Kommu-<br />

nikation mit anderen, stellen<br />

Daten, Fotos oder Videos von sich<br />

selbst ein. In den verschiedenen<br />

Portalen und „Chatrooms” für<br />

Schüler, Studenten und alle mög-<br />

lichen Gruppen findet man häufig<br />

sensible Daten und Bilder von<br />

Personen, die diese – oft aus einer<br />

Laune heraus – dem Internet<br />

anvertraut haben. Und dann kann<br />

auch mal folgendes passieren: <strong>Ein</strong><br />

junger Mensch bewirbt sich auf<br />

eine Stelle; der Personalchef des<br />

Unternehmens gibt den Namen<br />

des Bewerbers in seinen Rechner<br />

ein – und der schaut ihm dann<br />

alkoholselig in einer Situation<br />

entgegen, die jegliche Chance auf<br />

die gewünschte Position aus-<br />

schließt.<br />

Auch Vermieter nutzen immer<br />

öfter vor Abschluss eines Mietver-<br />

trages die Möglichkeit, sich über<br />

ihren potentiellen Mieter im<br />

Internet zu informieren. Und da<br />

kommen dann unter Umständen<br />

Dinge zutage, die man selbst längst<br />

vergessen oder einfach aus den<br />

Augen verloren hatte. Und schon<br />

kann es vorbei sein mit der<br />

gewünschten Traumwohnung.<br />

Das Internet hat ein sehr <strong>gutes</strong><br />

Langzeit-Gedächtnis. Und was<br />

einmal im Netz steht, ist nicht<br />

mehr so leicht ungeschehen zu<br />

machen. Denn selbst wenn es mit<br />

dem Löschvorgang klappt – wer<br />

weiß schon, auf welchen Rechnern<br />

diese nicht mehr gewünschten<br />

Informationen inzwischen<br />

schlummern. Und wer sie dann<br />

irgendwann vielleicht wieder<br />

veröffentlicht . . .<br />

(Di)<br />

WohnenAktuell 4/2009<br />

Schadensbegrenzung für das ganze Haus ist auch Pflicht des Mieters<br />

Der Sturm hat sich gelegt – und was kommt dann?<br />

Hagen. (MV) In Zukunft werden einem Sturmschaden, der nur das und führt der Mieter selbstständig bei Sturm und Regen kann dazu<br />

wohl öfter stürmische Winde über Gebäude betrifft, in der Pflicht! dringende Maßnahmen zur Ver- führen, dass der Mieter auf seinem<br />

unser Land hinwegfe-<br />

Der Vermieter ist un- hinderung einer Schadensauswei- Schaden sitzen bleibt!<br />

gen, als das in den<br />

verzüglich über die tung durch, so kann er selbstver- Haben durch Sturm und Regen<br />

vergangenen <strong>Jahr</strong>zehn-<br />

Situation zu infor- ständlich verlangen, dass ihm auch die Möbel gelitten, ist die<br />

ten noch der Fall war.<br />

mieren, damit er entsprechende Aufwendungen eigene Hausratversicherung der<br />

Mit dem Sturm kommen<br />

durch schnelle Ent- vom Vermieter erstattet werden.” richtige Ansprechpartner. Das gilt<br />

Dachschäden, aber auch<br />

scheidungen Nach- Grundsätzlich kommt für alle in der Regel auch für jegliche<br />

Schäden an Gebäuden<br />

folgeschäden wie Sturmschäden am Gebäude die andere „bewegliche Habe“ des<br />

allgemein und an Gar-<br />

zum Beispiel ein- Gebäudeversicherung des Ver- Mieters wie Fahrräder oder<br />

tenmöbeln etc. auf uns<br />

dringenden Regen mieters auf. Aber auch Schäden in Gartenmöbel. In den „Allgemei-<br />

zu. Wer ist im Schadens-<br />

verhindern kann,“ der Wohnung des Mieters werden nen Geschäftsbedingungen“ Ihrer<br />

falle wofür zuständig –<br />

weist Rechtsanwalt von dieser Versicherung reguliert. Hausratversicherung ist jedoch<br />

und was ist im konkreten<br />

Stefan Wintersohle, Das können beispielsweise Wasser- genannt, was im konkreten<br />

Fall zu tun? Das sind die<br />

Fachanwalt für schäden an Decke, Wänden und <strong>Ein</strong>zelfall versichert ist und was<br />

Fragen, die hier beantwortet Miet- und Wohnungseigentums- Fußböden sein – es sei denn, der nicht. Auf jeden Fall muss ein<br />

werden sollen.<br />

recht, auf die Rechtslage hin. „Ist Mieter hat den Schaden selbst Schaden sofort der Versicherung<br />

„Auch als Mieter ist man bei der Vermieter nicht zu erreichen mitverursacht. <strong>Ein</strong> offenes Fenster gemeldet werden.<br />

(Di)<br />

Krank durch zu trockene Raumluft<br />

Hagen. (MV) Damit sich ein<br />

Mensch in seiner Wohnung auch<br />

wohlfühlen kann, muss nicht nur<br />

die Raumtemperatur stimmen,<br />

sondern auch die Luftfeuchtigkeit.<br />

Gerade in der Heizperiode ist es<br />

mancherorts zu trocken. Experten<br />

empfehlen eine relative Raum-<br />

luftfeuchte zwischen 40 und 50<br />

Prozent. Zu trockene Raumluft<br />

führt nicht nur zu Unwohlsein,<br />

Müdigkeit und Konzentrations-<br />

schwäche, sondern steigert auch<br />

die Anfälligkeit der Bewohner für<br />

Infektionen und Atemwegs-Er-<br />

krankungen. Das hat damit zu tun,<br />

dass die Schleimhäute ihre Schutzfunktion<br />

für den Körper nur dann<br />

richtig wahrnehmen können,<br />

wenn die Atemluft nicht zu<br />

trocken ist. Und was mit einem<br />

leichten Husten oder Schnupfen<br />

beginnt, kann schnell zu einer<br />

handfesten Erkältungserkrankung<br />

werden. <strong>Ein</strong>e „Wetterstation”, die<br />

in vielen Wohnungen hängt,<br />

beinhaltet in der Regel auch ein<br />

sogenanntes Hygrometer. Man<br />

muss nur mal draufschauen – und<br />

ggf. Luftbefeuchter einsetzen. (Di)<br />

Entscheidungen der Arge nicht einfach hinnehmen<br />

Darlehen ist kein <strong>Ein</strong>kommen<br />

Hagen. (MV) Die Arbeitsgemein- sen, seien keine angefalschaft<br />

(Arge) ist doch immer len. Damit war der Arbeitslose<br />

wieder für eine Überraschung gut, nicht einverstanden und erhob<br />

so auch in folgendem Fall: <strong>Ein</strong> Klage vor dem Dortmunder So-<br />

Langzeitarbeitsloser hatte sich von zialgericht. Das Gericht stellte sich<br />

seinem Neffen monatlich 200 Euro auf die Seite des Klägers und<br />

für die laufende Zahlung der Miete entschied, dass das Arbeitslosen-<br />

geliehen. Die entsprechenden Be- geld nicht gekürzt werden dürfe<br />

träge waren als Darlehen mit (Az. S 22 AS 66/08). Das Darlehen<br />

Rückzahlungspflicht vereinbart sei kein anzurechnendes <strong>Ein</strong>komworden.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft men. Anders als bei einem<br />

Märkischer Kreis war nun der Geschenk werde die wirtschaftli-<br />

Auffassung, dass es sich hierbei um che Situation des Klägers dadurch<br />

<strong>Ein</strong>kommenbestandteile handele, nicht verbessert. Wenn bei dem<br />

die auf die Grundsicherung Darlehen eine Rückzahlung<br />

anzurechnen seien. Unterkunfts- vereinbart worden sei, gebe es<br />

kosten, die in der Regel von der keinen vermögenswerten Vorteil.<br />

Arge übernommen werden müs- (Di)<br />

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WohnenAktuell 4/2009 Leser werben Mitglieder 11<br />

Für jedes neu gewonnene Mitglied erhalten Sie eine Prämie von 15 Euro!<br />

Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an: Geschäftsstelle der Mietervereine, Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen<br />

Beitrittserklärung Mitglieds-Nr. (wird vom Mieterverein eingetragen)<br />

Ich / wir erkläre(n) hiermit ab meinen / unseren Beitritt zum Mieterverein<br />

und erkenne(n) gleichzeitig die Vereinssatzung an, die mir / uns auf besonderen Wunsch ausgehändigt wird.<br />

Es ist mir / uns bekannt, dass ein Austritt entsprechend der Kündigungsbedingungen in § 4 Absatz 2 nur mit einer Frist von einem <strong>Jahr</strong> zum Ende<br />

des Kalenderjahres durch eingeschriebenen Brief erfolgen kann.<br />

Ich bin / wir sind damit einverstanden, dass bei einer Adressänderung diese dem Mieterverein durch den Postdienst bekanntgegeben wird und<br />

die Mitglieds-Daten EDV-mäßig beim Mieterverein / der MVS gespeichert werden (BDSG).<br />

Ich bin / wir sind darüber informiert worden, dass ich / wir die regelmäßig erscheinende Mitgliederzeitung „WohnenAktuell” erhalten werde(n).<br />

Durch diese Zeitung werden auch alle für das Mitgliedschafts-Verhältnis wichtigen Informationen mitgeteilt, sofern das nicht anderweitig<br />

geschieht.<br />

Bitte nachfolgende Angaben in Druckschrift!<br />

Anrede, Titel<br />

Vorname selbst / Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Name selbst / Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Geburtsdatum<br />

Straße / Hausnummer<br />

PLZ Wohnort<br />

Handy E-Mail<br />

Geburtsdatum Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

WohnenAktuell – Herausgeber: Geschäftsstelle der Mie- Fax: 0 23 31 / 2 04 36 - 29, E-Mail: info@<strong>mieterverein</strong>e- unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

tervereine (Mieterverein Hagen e.V., Mieterverein Schwelm <strong>hagen</strong>.de, Internet: www.<strong>mieterverein</strong>e-<strong>hagen</strong>.de – übernommen – Satz und Layout: Klaus-P. Dietrich –<br />

und Umgebung e.V., Mieterverein Herdecke-Wetter e.V., Verlag: MVS Gesellschaft für Verlags- und Serviceleistun- Erscheinungsweise: Vierteljährlich; <strong>Ein</strong>zelpreis: 1,50 Euro<br />

Mieterverein Sauerland und Umgebung e.V., Mieterverein gen mbH, Frankfurter Str. 74, 58095 Hagen, Tel.: 0 23 31 / (für Mitglieder im <strong>Jahr</strong>esbeitrag enthalten); Auflage: 15 000<br />

Lennetal und Umgebung e.V., Mieterverein Nordhessen e. V. 3 76 40 70, Fax: 0 23 31 / 2 04 36 29, E-Mail: info@mv- – Druck: Druck- und Verlagszentrum GmbH & Co. KG,<br />

– Vorstandsmitglieder: Klaus H. Budde, Thomas Wessner, service-gmbh.de – Redaktion: Klaus-P. Dietrich (verantw., Hohensyburgstr. 65 - 67, 58099 Hagen, Tel.: 0 23 31 / 6 98 - 0<br />

Andreas Weber, Jürgen Klippert, Klaus-P. Dietrich), Di), Klaus H. Budde (Bd) – Die mit Namen gekennzeichneten – Nachdruck – auch auszugsweise – mit Quellenangabe und<br />

Frankfurter Str. 74, 58095 Hagen, Tel.: 0 23 31 / 2 04 36 - 0, Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. – Für Belegexemplar gestattet.<br />

Beruf<br />

Beruf Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Ort Datum Unterschrift des neuen Mitglieds / Ehegatten / Lebensgefährten(in)<br />

Geworben durch:<br />

Telefon<br />

Konto-Nr. Bank / Sparkasse Bankleitzahl<br />

Telefax<br />

Name / Vorname Straße / Haus-Nr. PLZ Wohnort.<br />

Zahlung per Lastschrift<br />

Hiermit ermächtige(n) ich / wir Sie, ab den von mir / uns zu entrichtenden Beitrag und alle sonstigen kostenpflichtigen Leistungen des<br />

Mietervereins von meinem / unserem Konto per Lastschrift abzubuchen. Dieses kann ich / können wir jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen.<br />

Name / Vorname Kontoinhaber (wenn abweichend von Mitglied) Abbuchung soll erfolgen �jährlich �halbjährlich �vierteljährlich<br />

Konto-Nr. Bank / Sparkasse Bankleitzahl<br />

Ort Datum Unterschrift Kontoinhaber<br />

Bei <strong>Ein</strong>tritt in den Verein und sofortiger Inanspruchnahme von Leistungen<br />

ist die Zahlung von Aufnahmegebühr und Erstbeitrag in bar erforderlich!


12<br />

Geld und Tipps<br />

Vorsicht beim Stromanbieter-Wechsel<br />

Stromtarife richtig vergleichen<br />

WohnenAktuell 4/2009<br />

Hagen. (MV) WohnenAktuell hat in der sollte man nicht in<br />

Vergangenheit oft über Strompreise und über P r e i s v e r g l e i c h e<br />

die Möglichkeit des Anbieterwechsels berich- einbeziehen. Das gibt<br />

tet. Wir haben unseren Lesern empfohlen, immer ein unrealisti-<br />

Stromtarife zu vergleichen, zum Beispiel im sches Bild.” Die<br />

Internetportal VERIVOX, das auch über unsere Umweltberaterin rät<br />

eigene Website zu auch ab von sogeerreichen<br />

ist. Der nannten Paketange-<br />

Wechsel des boten, die eine vorher<br />

Stromlieferanten ist<br />

immer noch ein<br />

gangbarer Weg, die<br />

H a u s h a l t s k a s s e<br />

spürbar und<br />

nachhaltig zu<br />

entlasten.<br />

Aber man sollte<br />

nicht unkritisch und<br />

vorschnell eine<br />

E n t s c h e i d u n g<br />

treffen, die am Ende<br />

teurer werden könnte als ursprünglich<br />

festgelegte Strom-<br />

menge beinhalten. „Nimmt der Kunde<br />

weniger Strom als geplant ab, muss er<br />

trotzdem die vereinbarte Menge<br />

bezahlen. Verbraucht er<br />

hingegen mehr als vertraglich<br />

geregelt, sind die Kosten für<br />

die zusätzlichen Kilowattstundenunverhältnismäßig<br />

hoch! Mir persönlich<br />

ist kein Fall bekannt, in<br />

dem ein Verbraucher<br />

seinen Strombedarf für<br />

die Endverbraucher weitergereicht.” Vor<br />

allen Dingen sollte man sich nicht zu einem<br />

schnellen Vertragsabschluss<br />

drängen lassen. Gerade bei<br />

Festpreis-Angeboten sei<br />

besondere Vorsicht<br />

geboten: „Nur wenn das<br />

Preisniveau sehr<br />

niedrig ist, lohnt sich<br />

für die Verbraucher<br />

eine solche Preisbin-<br />

dung. Denn es sind<br />

nicht nur Preiserhöangenommen.<br />

Damit sind Stromanbieter ein <strong>Jahr</strong> im voraus genau hungen ausgeschlosgemeint,<br />

die scheinbar konkurrenzlos günstig kalkulieren konnte.” sen – auch bei Preissind.<br />

Gerade in der letzten Zeit versuchen Außerdem hätten senkungen bewegt sich<br />

Stromversorger, neue Kunden mit Bonuszah- mehrere bekannte Billig- dann nichts. Das<br />

lungen zu einem Vertragsabschluss zu Stromanbieter, die bei mussten insbesondere<br />

veranlassen. Aber die Sache hat – wie so oft im diversen Preisvergleichen die Gaskunden erfahren, die<br />

Leben – einen Haken. Ingrid Klatte, Umweltbe- Nase vorn haben, häufig Proble- vor eineinhalb <strong>Jahr</strong>en mit<br />

raterin bei der Hagener Verbraucherzentrale, me, den starken Kundenzustrom zu ihren Lieferanten Festpreise<br />

zeigt die Probleme und Risiken auf: „Man muss bewältigen. „Nicht jeder Stromlieferant vereinbart hatten. Die Preissenkungen im<br />

sich sehr intensiv mit dem Kleingedruckten verfügt über eigene Kraftwerke. Oft wird der <strong>Jahr</strong>e 2009 gingen spurlos an ihnen vorbei,” so<br />

beschäftigen. Bonuszahlungen für Neukunden Strom bei Erzeugern eingekauft und dann an Ingrid Klatte.<br />

(Di)<br />

Große Preisunterschiede bei Gasanbietern<br />

Bürogemeinschaft der Mietervereine<br />

Mieterverein Hagen e.V.<br />

Mieterverein Schwelm und Umgebung e. V.<br />

Mieterverein Herdecke-Wetter e.V.<br />

Mieterverein Sauerland und Umgebung e.V.<br />

Mieterverein Lennetal und Umgebung e. V.<br />

Mieterverein Nordhessen e.V.<br />

MV <strong>Ein</strong> Wechsel ist durchaus möglich<br />

Hagen. (MV) Den Stromlieferan- chen Gesetzbuch (BGB) im Zuten<br />

zu wechseln, das ist in der sammenhang mit dem Betriebs-<br />

Regel auch für Mieter kein großes kosten-Recht verankert ist. Rips<br />

Problem. Weil der Vertragspartner weiter: „Wir fordern Vermieter auf,<br />

des Energieversorgers normaler- den aktuellen Tarif ihres Gasver-<br />

weise nicht der Vermieter ist, sorgers und Vertragspartners zu<br />

Es gibt wichtige und unwichtige Versicherungen<br />

Die „Private Haftpflicht” ist ein Muss<br />

Hagen. (MV) Wenn man den nicht die entscheidende Rolle. In<br />

Experten der Versicherungswirt- der Regel kann man einzelne<br />

schaft Glauben schenkt, dann gibt Module wie z. B. eine Tierhalteres<br />

nur wichtige Versicherungen. haftpflicht integrieren, eine Selbst-<br />

Kein Wunder – schließlich leben beteiligung für den Schadensfall<br />

die davon! Distanzierter sehen das vereinbaren oder eine sogenannte<br />

Verbraucherschützer verschiede- Ausfalldeckung. Wichtig ist aber<br />

ner Organisationen: Sie unterteiauch ein Preisvergleich der ver-<br />

len in Muss, Kann und Überflüssig. schiedenen Gesellschaften. Das ist<br />

Ob jemand sein Geld in eine im Internet schnell und ganz<br />

Kapital-Lebensversicherung inves- einfach passiert. Denn ob man im<br />

tiert oder lieber Sparkassenbriefe <strong>Jahr</strong> 60 oder 120 Euro für eine<br />

kauft, ist sicher Geschmacksache. vergleichbare Haftpflichtversiche-<br />

Wenn aber ein Mensch durch rung bezahlen muss, das ist schon<br />

sondern der Verbraucher selbst.<br />

Und die notwendigen Formalitä-<br />

ten nimmt der neue Stromanbieter<br />

dem Kunden meistens ab.<br />

Bei Gas sieht das oftmals ganz<br />

anders aus: In vielen Mehrfamilienhäusern<br />

versieht eine zentrale<br />

Heizungsanlage ihren Dienst und<br />

der Vermieter rechnet am Ende der<br />

Heizperiode ab. Er hat den Vertrag<br />

mit dem Gaslieferanten abge-<br />

schlossen – und nur er kann diesen<br />

auch kündigen.<br />

Der Präsident des Deutschen<br />

Mieterbundes, Dr. Franz-Georg<br />

Rips, sieht aber trotzdem Möglich-<br />

keiten, bei zu hohen Gaspreisen<br />

eine Verbesserung für die Mieter zu<br />

prüfen und mit anderen mögli-<br />

chen Anbietern zu vergleichen. Bei<br />

eklatanten Preisunterschieden<br />

müssen Vermieter den Anbieter<br />

wechseln!”<br />

Rips verweist darauf, dass ein<br />

Vermieter, wenn er gegen das<br />

Wirtschaftlichkeitsgebot verstößt,<br />

bei der nächsten Heizkostenab-<br />

rechnung unter Umständen Schadensersatzansprüche<br />

seiner Mieter<br />

riskiere. Entscheidend sei hier die<br />

Frage: „Hätte der Vermieter die<br />

Kosten auch dann verursacht,<br />

wenn er sie selbst tragen müsste<br />

und nicht auf die Mieter umlegen<br />

dürfte?”<br />

Sind die Wohnungen eines<br />

meine Unachtsamkeit zu Schaden ein gewaltiger Unterschied. Und erzielen: „Der Vermieter muss alle Hauses allerdings mit Gasetagen-<br />

kommt – wenn er gar lebenslang noch ein Tipp: <strong>Ein</strong> Mieter sollte auf zumutbaren Anstrengungen un- heizungen ausgestattet, ist der<br />

gesundheitlich beeinträchtigt ist, jeden Fall darauf achten, dass ternehmen, um günstige Konditio- Wechsel des Gaslieferanten<br />

dann habe ich ein Problem: Mietsachschäden mit versichert nen bei der Bewirtschaftung des meistens problemlos möglich,<br />

Schlimmstenfalls bin ich ruiniert, sind. Das sind Schäden, die der Mietobjekts zu erreichen,” erklärte denn in diesen Fällen ist der Mieter<br />

komme finanziell auf keinen Mieter am Eigentum des Vermie- Rips. Und weiter: „Das bedeutet, es selbst Vertragspartner des Gasan-<br />

grünen Zweig mehr. Und das ist ters verursacht hat. Wer aber nun gilt das Gebot der Sparsamkeit. Der bieters – und somit Herr des Verder<br />

Grund, warum man auf jeden glaubt, dass seine Haftplichtversi- Vermieter muss auch alternative fahrens. Nach Untersuchungen<br />

Fall eine private Haftpflichtversi- cherung auch für den verwahrlos- Angebote einholen, um überzoge- des Deutschen Mieterbundes<br />

cherung abschließen sollte! Egal ten Zustand der Wohnung auf- ne Preise auszuschließen.” schwanken die Gaspreise bei den<br />

ob ich allein lebe, verheiratet bin kommt, weil man selbst nie den Der DMB-Präsident bezieht sich günstigsten und teuersten An-<br />

oder auch noch fünf Kinder habe – Pinsel geschwungen hat, der ist dabei auf den Grundsatz der bietern übrigens zwischen 25 und<br />

das spielt bei der Höhe der Prämie schlicht auf dem Holzweg. (Di) Wirtschaftlichkeit, der im Bürgerli- 37 Prozent. (Di)<br />

0 23 31 /<br />

2 04 36 - 0

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