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WA 1 - 2009 - Seite 12.cdr - mieterverein-hagen

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ohnen ktuell<br />

ZEITUNG FÜR MIETER Ausgabe 1/<strong>2009</strong><br />

K 9455<br />

Heute lesen Sie<br />

Kommentar<br />

Mieterverein<br />

zu teuer? <strong>Seite</strong> 2<br />

Mietrecht<br />

hat sich bewährt<br />

<strong>Seite</strong> 2<br />

Blumen auf dem<br />

Treppenabsatz<br />

<strong>Seite</strong> 4<br />

Was ist<br />

Eigenbedarf? <strong>Seite</strong> 5<br />

Mieter kann<br />

zurückfordern<br />

<strong>Seite</strong> 8<br />

Das neue<br />

Wohngeld <strong>Seite</strong> 9<br />

Ohne Vertrag<br />

nicht investieren<br />

<strong>Seite</strong> 10<br />

Bei Mängeln<br />

Miete kürzen <strong>Seite</strong> 12<br />

In eigener Sache<br />

Hagen. (MV) Unsere Zeitung<br />

WohnenAktuell ist eine Mitgliederzeitung.<br />

Die Mitglieder unserer<br />

Vereine haben sie mit ihrem<br />

Beitrag bereits bezahlt. Darüber<br />

hinaus versenden wir bisher<br />

WohnenAktuell auch kostenlos<br />

an die Lokalpresse im Gebiet<br />

unserer Vereine, an politische<br />

Entscheidungsträger usw.<br />

Aus Kostengründen werden<br />

wir das in Zukunft nicht mehr<br />

tun. Aber jeder Interessierte kann<br />

natürlich WohnenAktuell zum<br />

Einzelpreis von 1,50 Euro plus<br />

Versandkosten beziehen. (Di)<br />

W A<br />

Veranstaltung steht unter dem Motto „Rund um die Betriebskosten”<br />

Tag der offenen Tür bei den Mietervereinen<br />

Hagen. (MV) Haben Sie schon was Betriebskosten”. Hören Sie einen bekannte Fotografenmeister Victor<br />

vor am Freitag, 24. April <strong>2009</strong>? unserer Vorträge zu dem Thema – Dücker aus Hagen-Haspe wird<br />

Nein? Dann schauen Sie doch mal oder bringen Sie Ihre Nebenkos- Fotos aus der Hasper und Hagener<br />

bei uns rein! Von 11 bis 18 Uhr hat ten-Abrechnung gleich mit. Die Vergangenheit präsentieren.<br />

die Bürogemeinschaft der Mieter- ersten 25 Nicht-Mitglieder bekom- Außerdem: Alle Besucher, die an<br />

vereine in Hagen in der Frankfurter men einen Gutschein für eine diesem Tag Mitglied eines unserer<br />

Straße 74 Tür und Tor geöffnet. kostenlose Nebenkosten-Über- Mietervereine werden, sparen die<br />

Lernen Sie unsere Mitarbeiterin- prüfung. Unseren Mitgliedern Aufnahmegebühr in Höhe von 25<br />

nen und Rechtsberater kennen. steht dieser Service sowieso immer Euro. Dazu gibt es noch ein kosten-<br />

Und scheuen Sie sich auch nicht, zur Verfügung! loses Gewinnspiel. Wer von den<br />

Fragen zu stellen. Wir werden uns Und um unsere Räume ein Besuchern den ältesten Mietverbemühen,<br />

diese zu beantworten. wenig freundlicher zu gestalten, trag vorlegen kann, der erhält<br />

Der „Tag der offenen Tür” steht haben wir auf beiden Etagen eine einen wohlgefüllten Präsentkorb.<br />

unter dem Motto „Rund um die Fotoausstellung zu bieten. Der<br />

(Di)<br />

Kirsten Horn, Tanja Gerhard, Alzira Silva, Michaela Dransfeld und Maria Pantelopulu (von links) freuen sich<br />

gemeinsam mit ihren Kolleginnen darauf, Sie am 24. April begrüßen zu dürfen. (Foto: Di)<br />

Mietervereine blicken wieder auf erfolgreiches Jahr zurück<br />

Im Jahre 2008 gab es 6470 Rechtsberatungen<br />

Alzira Silva und Direktor Carsten<br />

Wendt sind mit den Zahlen des<br />

Jahres 2008 zufrieden. (Foto: Di)<br />

Hagen. (MV) Viel zu tun gab es im<br />

vergangenen Jahr sowohl für die<br />

Rechtsberater als auch für alle<br />

Mitarbeiterinnen der Bürogemein-<br />

schaft der Mietervereine in Hagen.<br />

Die Vereine Hagen e.V., Schwelm<br />

und Umgebung e.V., Herdecke-<br />

Wetter e.V., Lennetal und Umge-<br />

bung e.V., Sauerland und Umgebung<br />

e.V. und Nordhessen e.V.<br />

haben ihre Mitglieder in insgesamt<br />

6470 Fällen mietrechtlich beraten.<br />

Für die Mietervereine sind zur Zeit<br />

neun Rechtsanwältinnen und<br />

Rechtsanwälte bzw. Diplom-<br />

Juristen tätig, davon zwei Fachan-<br />

wälte für Miet- und Wohnungsei-<br />

gentumsrecht. „Trotzdem arbeiten<br />

wir sehr kostengünstig!” macht<br />

Direktor Carsten Wendt deutlich.<br />

„Die von der Hauptgeschäftsstelle<br />

in Hagen weit entfernten Bera-<br />

tungsstellen in Nordhessen<br />

werden von dort ansässigen<br />

Anwälten betreut. Die Beratungen<br />

finden in der jeweiligen Kanzlei<br />

statt, so dass für die Anwälte keine<br />

Leerlaufzeiten entstehen können.”<br />

Zu der Gesamtzahl der persönlichen<br />

Beratungen kommt noch<br />

eine Unmenge an telefonischen<br />

Kurzberatungen hinzu. Diese<br />

Rechtsberatungen per Telefon<br />

werden montags bis freitags von<br />

8.30 bis 9.15 Uhr und samstags von<br />

9.00 bis 9.30 Uhr angeboten. 6580<br />

Briefe hat die Geschäftsstelle für<br />

die Mitglieder erhalten – und<br />

natürlich auch gelesen und<br />

bearbeitet. Und es wurden im<br />

Auftrag der Mitglieder wieder viele<br />

Briefe von unseren Mitarbeiterinnen<br />

geschrieben: Im letzten Jahr<br />

waren es genau 7758. (Di)


2<br />

Meldung und Meinung<br />

Der Kommentar – von Klaus H. Budde<br />

Sind die Leistungen der<br />

Mietervereine zu teuer?<br />

Zu diesem Jahr haben wir den Wie las ich in<br />

Jahresmitgliedsbeitrag für Woh- der Zeitung<br />

nungsmieter und Selbstnutzer des<br />

einer Eigentumswohnung Miet ervereins zu Hamburg in<br />

(nach WEG) von 50 auf 54 Euro einem vom Vorsitzenden Dr.<br />

nach vielen Jahren der Beitrags- Eckard Pahlke verfassten Beitrag:<br />

stabilität erhöht. Wer eine „Neulich kam eine ältere Dame<br />

Abrufermächtigung erteilt hat wegen einer Mieterhöhung von<br />

bzw. erteilt, zahlt sogar seit 2006 monatlich 20 Euro zu mir. Als<br />

2,50 Euro wegen des geringeren ich Ihr sagte, sie solle zu-<br />

Verwaltungsaufwandes weni- stimmen, der Mietenspiegel<br />

ger. Die Beitragserhöhung <strong>2009</strong> ließe diese Erhöhung zu, fing sie<br />

macht damit ganze 33 Cent pro fast an zu weinen. Bei einer<br />

Monat mehr aus. Trotzdem hat Rente von 680 Euro könne sie die<br />

es einige Mitglieder gegeben, die zusätzliche Ausgabe kaum<br />

in Anrufen und im persönlichen verkraften. So ist leider die<br />

Gespräch ihren Missmut kund- Realität, 20 Euro sind für viele<br />

getan haben. Menschen viel Geld. Ich habe<br />

Viele unserer Mitglieder wissen den Eindruck, dass dies<br />

allerdings nicht, dass die unserer unzureichend erkannt wird.<br />

Bürogemeinschaft angehören- Gerade diese älteren Menschen<br />

den sechs Mietervereine zu den sind zu stolz, staatliche Leisbundesweit<br />

preisgünstigsten tungen wie zum Beispiel Wohn-<br />

Mietervereinen gehören und wir geld zu beanspruchen. Mit<br />

äusserst sparsam wirtschaften, Würde tragen sie ihre finanzielle<br />

was uns der Kassenprüfer immer Not. Viele besonders gut verdiewieder<br />

bestätigt hat. Der Regel- nende Personen, kennen diese<br />

beitrag bei Mietervereinen aus- Sorgen eines immer größer<br />

serhalb unserer Bürogemein- werdenden Bevölkerungsanteischaft<br />

liegt bei durchschnittlich les nicht – oder wollen sie nicht<br />

etwa 80 Euro. Er ist damit fast 50 kennen. Leider sind darunter<br />

Prozent (!!!) höher. Dabei ist wichtige Entscheidungsträger in<br />

nicht einmal berücksichtigt, unserer Republik. Sie selbst<br />

dass es – soweit uns bekannt – sorgen für ihr persönliches<br />

ausserhalb unserer Bürogemein- Wohlergehen, Gehälter und Abschaft<br />

keine Mietervereine gibt, findungen der Bosse betragen für<br />

die im Rahmen einer Richtlinie den normalen Bürger unvorstellfür<br />

die Gewährung von Rechts- bare Summen, Millionen sind<br />

schutz volle Prozesskosten „peanuts”, Diäten steigen gegen-<br />

(Anwaltsgebühren, Gerichtskos- über den Renten um ein Vielten,<br />

Zeugengelder, Sachverstän- faches. Was sind schon 20<br />

digenkosten) übernehmen. An- Euro?!” Dem muss ich nichts<br />

derswo müssen sich die Mitglie- hinzufügen, denn solche Mitder<br />

meist mit 100 Euro an den glieder gibt es auch bei uns.<br />

Prozesskosten beteiligen. Auch Unseren Mitgliedern möchte ich<br />

gibt es bei uns noch weitere versichern, dass unsere Vor-<br />

Leistungen, wie zum Beispiel standsmitglieder die Kritik über<br />

verbilligten Umzugs-, Maler- die trotz größten Sparens<br />

und Fussbodenlegerservice, was unvermeidbare Beitragserhönur<br />

bei wenigen anderen Mieter- hung sehr ernst nehmen. Dies<br />

vereinen angeboten wird. Aus- auch deshalb, weil viele Mitserdem<br />

bieten wir einen Ver- glieder (siehe vorstehend) nur<br />

sicherungsservice an, wo mit über geringe Einkommen<br />

unserer Hilfe besonders preis- verfügen.<br />

günstige Versicherungen aller<br />

Art vermittelt werden. Bei glei- Ihr<br />

chen Versicherungen gibt es<br />

gewaltige Preisunterschiede!<br />

Chefsache!<br />

Anregung – Lob – Kritik – Beschwerde?<br />

Nur wer nicht arbeitet, macht auch keine Fehler. Und nicht jeder Mensch<br />

ist jeden Tag gut drauf. Aber für unsere Mitglieder wollen wir immer<br />

vollen Einsatz zeigen! Und wenn das mal nicht so ganz in Ihrem Sinne<br />

funktioniert, lassen Sie es Ihre Vorstandsvorsitzenden wissen.<br />

Ihre Ansprechpartnerin ist zunächst:<br />

Michaela Dransfeld, Telefon 0 23 31 / 2 04 36 24<br />

WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Mieterfreundliches Urteil des Bundesgerichtshofes<br />

Mieter müssen Fenster und Türen<br />

nicht auch von außen streichen<br />

Hagen. (MV) Mieter sind nicht<br />

dazu verpflichtet, Fenster und<br />

Türen auch von außen zu strei-<br />

chen, auch wenn es im Mietvertrag<br />

so vereinbart ist. Entsprechende<br />

Klauseln seien unwirksam. So<br />

urteilte kürzlich der Bundesgerichtshof<br />

(Az: VIII ZR 210/08). Bei<br />

einem Formularmietvertrag sei als<br />

Konsequenz daraus der Vermieter<br />

für sämtliche Schönheitsreparaturen<br />

zuständig.<br />

Im vorliegenden Fall sollte ein<br />

Mieter laut Mietvertrag nicht nur<br />

Fenster, Haustür, Balkontür und<br />

Loggia von innen, sondern auch<br />

von außen streichen. Der Bundesgerichtshof<br />

(BGH) sieht darin eine<br />

unangemessene Benachteiligung<br />

des Mieters, weil diese Arbeiten<br />

nicht unter den Begriff Schönheitsreparaturen<br />

fallen. „In einem<br />

vorgefertigten Formularmietvertrag<br />

führt das zur Unwirksamkeit<br />

der gesamten Klausel über die<br />

Vornahme der Schönheitsreparaturen<br />

durch den Mieter,” so der<br />

BGH.<br />

Ähnlich mieterfreundlich hatte<br />

der BGH kürzlich in einem<br />

anderen Fall entschieden: Ein<br />

Vermieter hatte vertraglich den<br />

Mieter verpflichtet, Wände und<br />

Türen in neutralen Farbtönen zu<br />

streichen. Eine solche Pflicht greife<br />

unzulässig in die Freiheiten des<br />

Mieters ein, so der BGH. In einem<br />

Formular-Mietvertrag sei damit die<br />

gesamte Renovierungsklausel hin-<br />

fällig.<br />

(Di)<br />

Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten:<br />

„Mietrecht hat sich bewährt”<br />

Hagen. (MV) Innerhalb von zwei<br />

Jahren ist die Zahl der Mietrechtsprozesse<br />

in Deutschland um 12<br />

Prozent gesunken. Während im<br />

Jahr 2005 mehr als 312.000<br />

Verfahren vor den Amts- und<br />

Landgerichten abgeschlossen<br />

wurden, waren es 2007 noch<br />

274.995 Verfahren. 263.358 Mal<br />

standen sich Mieter und Vermieter<br />

vor Amtsgerichten gegenüber und<br />

11.637 Mal vor Landgerichten als<br />

Berufungsinstanz. Jeder fünfte<br />

Zivilprozess in Deutschland dreht<br />

sich um eine Mietrechtsstreitigkeit.<br />

„Auch angesichts von mehr als<br />

21 Millionen Mietverhältnissen ist<br />

die Zahl der Mietrechtsprozesse<br />

nach wie vor hoch. Sie nimmt aber<br />

in den letzten Jahren kontinuier-<br />

lich ab“, erklärte der Direktor des<br />

Deutschen Mieterbundes (DMB),<br />

Lukas Siebenkotten, auf einer<br />

Pressekonferenz in Berlin. Neben<br />

der Streit schlichtenden Arbeit des<br />

Mieterbundes und seiner 322<br />

örtlichen Mietervereine machen<br />

sich hier vor allem die Auswirkungen<br />

der Mietrechtsreform 2001<br />

bemerkbar. „Das Mietrecht hat<br />

sich bewährt. Es garantiert einen<br />

gerechten Ausgleich zwischen<br />

Mieter- und Vermieterinteressen.<br />

Mit der Mietrechtsreform 2001 ist<br />

das Recht moderner, einfacher und<br />

transparenter geworden. Hinzu<br />

kommt, dass der Bundesgerichts-<br />

hof mit zahlreichen Entscheidungen<br />

in den letzten Jahren strittige<br />

Fragen entschieden und somit für<br />

mehr Rechtsklarheit und –sicher-<br />

heit für Mieter und Vermieter<br />

gesorgt hat.“<br />

(Di)<br />

Am Tag der offenen Tür (siehe <strong>Seite</strong> 1) sind natürlich auch unsere<br />

Rechtsberater für Sie da. Von links: Rechtsanwalt Carsten Wendt,<br />

Direktor der Mietervereine, Rechtsanwalt Franz Michalek, Rechtsanwalt<br />

Stefan Wintersohle und Diplom-Jurist Klaus K. Helms. (Foto: Di)


WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong> Bund und Land 3<br />

Ein häufiges Problem in vielen Mietshäusern:<br />

Wer häufig Krach macht, bekommt auch Krach<br />

Hagen. (MV) „Wer Krach macht, Lärmquellen in Mietshäusern: Deutsche Mieterbund zur gegenbekommt<br />

Krach! Und zwar mit 1. Feste und Partys; seitigen Rücksichtnahme. „Jeder<br />

seinen Nachbarn – und etwas 2. Fernseher, Mensch hat natürlich das Recht, in<br />

später dann wahrscheinlich Stereoanlage; seiner Wohnung ohne Beeinträch-<br />

auch mit seinem Vermieter”!<br />

3. Schreiende tigung durch störende Geräusche<br />

Auf diesen einfachen<br />

Säuglinge und anderer zu leben“, kommentiert<br />

Nenner bringt Ulrich<br />

spielende Kinder; Ropertz. „Andererseits kann aber<br />

Ropertz (Foto), seines<br />

4. Häusliches niemand, selbst wenn er sich noch<br />

Zeichens Pressesprecher des<br />

Musizieren; so viel Mühe gibt, Wohnung,<br />

Deutschen Mieterbundes,<br />

5. Haushalts Balkon und Garten völlig geein<br />

vielschichtiges und<br />

-maschinen; räuschlos nutzen.“<br />

weitverbreitetes Pro-blem.<br />

6. Haustiere; Ein rücksichtsvolles Verhalten<br />

Nach einer aktuellen<br />

7. Rasenmäher, aller Bewohner eines Hauses sei<br />

Umfrage fühlt sich jeder<br />

Laubsauger; daher die Grundvoraussetzung für<br />

dritte Deutsche in seinen<br />

8. Badewanne, ein harmonisches Miteinander.<br />

eigenen vier Wänden durch<br />

Dusche und Lärm, der sich nicht vermeiden<br />

Lärm gestört. So bestätigt<br />

WC-Spülung; lässt und zum normalen Leben<br />

der Deutsche Mieterbund<br />

9. Technische An- gehört, müsse aber toleriert<br />

(DMB), dass Lärmbelästi-<br />

lagen im Miets- werden. Insbesondere die Nachtgungen<br />

in Mietshäusern oft Anlass haus, wie Heizung und Aufzug; ruhe müsse allerdings eingehalten<br />

für Ärger und sogar einen Woh- 10. Gaststätten, Diskotheken und werden. Denn Lärm sei nicht nur<br />

nungswechsel sind. Nach der Geschäfte in der unmittelbaren ein Ärgernis, sondern mache auf<br />

Erfahrung des Deutschen Mieter- Nachbarschaft. Dauer auch krank, so Ropertz<br />

bundes sind die 10 häufigsten Um Ärger zu vermeiden, rät der abschließend.<br />

(Di)<br />

Duldung behördlich angeordneter Baumaßnahmen<br />

Vermieter muss nicht<br />

drei Monate vorher ankündigen<br />

Hagen. (MV) Führt der Vermieter<br />

bauliche Maßnahmen aufgrund<br />

behördlicher Anordnung durch,<br />

muss der Mieter dies dulden. Er<br />

kann nicht – wie bei Modernisie-<br />

rungsmaßnahmen – verlangen,<br />

dass die Arbeiten mindestens drei<br />

Monate vorher schriftlich ange-<br />

kündigt werden (BGH VIII ZR<br />

110/08).<br />

„Die Entscheidung ist nachvollziehbar<br />

und entspricht dem<br />

Wortlaut des Gesetzes, Paragraph<br />

554 BGB“, kommentierte der<br />

Direktor des Deutschen Mieterbundes<br />

(DMB), Lukas Siebenkot-<br />

ten, das heutige Urteil des Bundes-<br />

gerichtshofs. „Nur wenn der<br />

Vermieter freiwillig das Haus oder<br />

die Wohnung modernisiert, also<br />

Maßnahmen zur Wohnwertver-<br />

besserung oder Energieeinsparung<br />

durchführt, muss der Mieter<br />

mindestens drei Monate vorher<br />

schriftlich über die Art, den<br />

voraussichtlichen Umfang und<br />

Beginn der Arbeiten, die voraus-<br />

sichtliche Dauer und die zu<br />

erwartende Mieterhöhung<br />

informiert werden. Muss der<br />

Vermieter derartige Arbeiten<br />

dagegen aufgrund einer behördlichen<br />

Anordnung durchführen, gilt<br />

diese Frist nicht.“<br />

Der Bundesgerichtshof entschied,<br />

dass in Fällen von behördlicher<br />

Anordnung der Mieter die<br />

Bauarbeiten nach Treu und<br />

Glauben dulden müsse. Die<br />

Anforderungen an die Ankündigung<br />

derartiger Bauarbeiten<br />

richteten sich nach den konkreten<br />

Umständen des Einzelfalls, wobei<br />

die Dringlichkeit und der Umfang<br />

der Arbeiten zu berücksichtigen<br />

seien. Vorliegend war der Vermieter<br />

verpflichtet worden, Gaseinzel-<br />

öfen, die die Abgasgrenzwerte<br />

nicht mehr einhielten, durch eine<br />

neue Heizungsanlage zu ersetzen.<br />

Die Mieter wehrten sich gegen den<br />

Anschluss an die Zentralheizung<br />

und verweigerten auch den Einbau<br />

von Steigeleitungen. (Di)<br />

Seit 1. Januar für alle Wohngebäude Pflicht<br />

Energieausweis zahnloser Papiertiger?<br />

Hagen. (MV) Seit dem 1. Januar ist<br />

der Energieausweis für alle Wohn-<br />

gebäude Pflicht. Werden Haus oder<br />

Wohnung vermietet bzw. verkauft,<br />

muss der Verkäufer das entsprechende<br />

Dokument vorlegen, sonst<br />

droht ihm ein Bußgeld bis zu<br />

15.000 Euro. Aber welcher Mieter<br />

oder Käufer kennt schon genau<br />

seine Rechte? Außerdem bieten im<br />

Internet auch dubiose Anbieter<br />

„Energieausweise” gegen relativ<br />

wenig Geld an. Die Aussagekraft<br />

eines solchen Papiers ist naturgemäß<br />

nur sehr beschränkt. Es gibt<br />

für den Aussteller eines Energieausweises<br />

noch nicht einmal<br />

zwingend die Pflicht, das betref-<br />

fende Gebäude zu betreten. Er<br />

kann auch anhand von Zahlen<br />

bezüglich des Energieverbrauchs<br />

in den vergangenen Jahren einen<br />

Energieausweis erstellen – sehr<br />

aussagekräftig ist das nicht. (Di)<br />

Preiswerte Lebensretter<br />

Rauchmelder<br />

Hagen. (MV) Rauchmelder können<br />

Lebensretter sein. Das ist<br />

inzwischen hinlänglich bekannt.<br />

Eine bundesgesetzliche Regelung<br />

zur Ausstattung von Wohnungen<br />

mit Rauchmeldern gibt es nicht.<br />

Der Bereich Brandschutz fällt in<br />

den Zuständigkeitsbereich der Länder.<br />

Bisher haben sieben Bundesländer<br />

(Rheinland-Pfalz, Saarland,<br />

Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Thüringen) in ihren Landesbauordnungen<br />

eine Rauchmelderpflicht,<br />

insbesondere für Neubauten,<br />

verankert. Bestandswohnungen<br />

müssen nach Darstellung des<br />

DMB in fünf Ländern (Rheinland-<br />

Pfalz, Schleswig-Holstein, Hessen,<br />

Hamburg und Mecklenburg-<br />

Vorpommern) mit Rauchmeldern<br />

nachgerüstet werden. Hier gibt es<br />

Übergangsfristen, die zwischen<br />

Ende <strong>2009</strong> und 2014 enden. (Di)<br />

Keine Nachforderung bei verspäteter Abrechnung<br />

BGH hat für Klarheit gesorgt<br />

Hagen. (MV) „Die Entscheidung wenn der Vermieter nach Fristab-<br />

des Bundesgerichtshofes schafft lauf einen Betrag fordere, der das<br />

Abrechnungssicherheit und stärkt Ergebnis einer früheren Abrechdie<br />

Mieterrechte“, kommentierte nung übersteige. Das heißt, der<br />

der Präsident des Deutschen Mie- Vermieter muss im vorliegenden<br />

terbundes (DMB), Dr. Franz-Georg Fall den ursprünglich errechneten<br />

Rips, das Urteil des Bundesge- Guthabenbetrag aus der Betriebsrichtshofs<br />

(BGH VIII ZR 190/06). kostenabrechnung an den Mieter<br />

Der Bundesgerichtshof hatte zurückerstatten.<br />

entschieden, dass ein Vermieter Besonders wichtig dabei, so der<br />

nach Ablauf der zwölfmonatigen Deutsche Mieterbund weiter, sei<br />

Abrechnungsfrist eine<br />

die eindeutige Klarbereits<br />

vorgelegte Ab-<br />

stellung des Bundesge-<br />

rechnung nicht mehr<br />

richthofs, dass nach<br />

zum Nachteil des Mie-<br />

Ablauf der Abrechters<br />

verändern darf.<br />

nungsfrist die Korrek-<br />

Nachdem der Vermie-<br />

tur das Ergebnis einer<br />

ter bei der fristgemäß<br />

ursprünglichfristgevorgelegtenAbrech- mäß vorgelegten Ab-<br />

nung zunächst ein<br />

rechnung weder in den<br />

Guthaben in Höhe<br />

Einzelpositionen noch<br />

von 208,73 Euro zu-<br />

in der Gesamtsumme<br />

gunsten des Mieters<br />

übersteigen dürfe. Mie-<br />

errechnet hatte, korri-<br />

terbund-Präsident Dr.<br />

gierte er die Abrech-<br />

Franz-Georg Rips: „Das<br />

nung einige Monate<br />

Urteil des Bundesge-<br />

später – und damit<br />

richtshofs ist richtig<br />

nach Ende der Abrechnungsfrist – und schafft für alle Beteiligten<br />

und stellte dem vom Mieterverein Klarheit und Sicherheit. Die<br />

Dortmund vertretenen Mieter zwölfmonatige Ausschlussfrist<br />

plötzlich eine Nachforderung in dient der Abrechnungssicherheit<br />

Höhe von 115,06 Euro in Rech- und soll Streit vermeiden. Spätesnung.tens<br />

nach einem Jahr muss der<br />

Der Bundesgerichtshof erklärte Mieter wissen, ob er nachzahlen<br />

jedoch, dass zum einen der Mieter muss oder nicht. Dieser Zweck,<br />

die Nachforderung über 115,06 zeitnah Gewissheit über die Höhe<br />

Euro nicht zahlen muss. Der des Guthabens bzw. der Nachzah-<br />

Vermieter könne nach Fristablauf lung zu erlangen, würde tatsächdie<br />

Abrechnung aber auch nicht lich konterkariert, wenn dem<br />

bis zur Höhe der vom Mieter Mieter das ausgewiesene Gutha-<br />

geleisteten Vorauszahlungen kor- ben auch weit nach Ablauf der<br />

rigieren. Es handele sich auch Abrechnungsfrist durch eine<br />

dann um eine nach dem Gesetz Korrektur wieder entzogen werden<br />

ausgeschlossene Nachforderung, könnte.“<br />

(Di)


4<br />

Ihr gutes Recht<br />

Mieter darf Flur und Treppenhaus verschönern:<br />

Blumen auf dem Treppenabsatz<br />

Hagen. (MV) Das Treppenhaus inzwischen”, so Stefan Wintersohund<br />

der Flur eines Mehrfamilien- le, der auch als Vertragsanwalt für<br />

hauses gehören zum Umfeld<br />

der Wohnung und können<br />

vom Mieter entsprechend<br />

genutzt und – in Maßen –<br />

die Mietervereine tätig ist, „dass<br />

auch gestaltet werden.<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

erläutert die Rechtslage:<br />

„Natürlich hat ein Mieter<br />

über das Treppenhaus kein<br />

Verfügungsrecht wie über<br />

seine eigene Wohnung, aber<br />

ein wenig freundlich gestalten<br />

darf er es schon. So sehen<br />

Blumen auf dem Zwischenpodest<br />

immer gut aus –<br />

„grüner Daumen” und entsprechende<br />

Pflege vorausgesetzt.”<br />

Auch der Kranz an der<br />

Wohnungstür zur Weihnachtszeit<br />

oder Osterschmuck<br />

können zur Verschönerung<br />

der oft doch recht<br />

schlichten Treppenhäuser beitragen.<br />

„Wichtig ist jedoch immer<br />

dabei,” so Wintersohle weiter,<br />

„dass Mitbewohner nicht gestört<br />

werden. Und ein offenes Wort mit<br />

dem Vermieter ist auch nie falsch!<br />

Mit dessen Einverständnis können<br />

dann zum Beispiel Dekorationen<br />

Kinderwagen, Rollstuhl oder<br />

Rollator nicht immer bis in die<br />

Wohnung getragen werden müs-<br />

sen, sondern ihren Platz im Ein-<br />

gangsbereich des Hauses finden<br />

dürfen. Allerdings gilt auch hier,<br />

dass es nicht zu erheblichen<br />

Belästigungen für die Mitbewohner<br />

kommt!” Die Frage, ob Fahr-<br />

oder Bilder aufgehängt werden.” räder dort geparkt werden dürfen,<br />

Selbstverständlich gehört auch haben die Gerichte in der Verganeine<br />

Fußmatte vor die Tür. Und bei genheit klar mit einem Nein<br />

schlechtem Wetter stehen die beantwortet. Wenn es keinen<br />

Schuhe der Kinder ebenfalls im Fahrradkeller gibt, muss das Rad<br />

Flur. Nichts zu suchen dort haben entweder im eigenen Keller oder<br />

hingegen Getränkekisten, Abfall- sogar in der Wohnung untergesäcke,<br />

Truhen oder Schuh- bzw. bracht werden. Flur oder Kellerein-<br />

Besenschränke. „Unbestritten ist gang sind absolut tabu. (Di)<br />

Stefan<br />

Wintersohle<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

Auch der Mieter kann Notreparaturen in Auftrag geben<br />

Samstagabend fällt die Heizung aus<br />

§<br />

§<br />

WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Bundesgerichtshof zu Modernisierungen<br />

Mieter müssen nicht alles zahlen<br />

Hagen. (MV) Von den tatsächlich<br />

angefallenen Modernisierungskosten<br />

können nur die Kosten zur<br />

Berechnung einer Mieterhöhung<br />

angesetzt werden, die notwendig<br />

sind. Unnötige, unzweckmäßige<br />

oder überhöhte Aufwendungen<br />

müssen Mieter nicht zahlen (BGH<br />

VIII ZR 41/08; BGH VIII ZR 84/08).<br />

Lukas Siebenkotten, Direktor des<br />

Deutschen Mieterbundes (DMB),<br />

begrüßte die Entscheidung des<br />

Bundesgerichtshofs: „Nach geltendem<br />

Recht entscheidet allein der<br />

Vermieter, ob, wann und in<br />

welchem Umfang im Haus oder in<br />

der Mieterwohnung modernisiert<br />

wird. Die Kosten dieser Modernisierung<br />

kann der Vermieter mit 11<br />

Prozent auf die Jahresmiete um-<br />

Fachanwalt für<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Sozialrecht<br />

Familienrecht<br />

Telefon 0 23 31 / 3 41 99 50 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />

Hagen. (MV) Es ist Samstag – genannt. Telefonbuch oder über das<br />

endlich Wochenende.. Die Familie Rechtsanwalt Franz Michalek, Internet finden kann. „Aber<br />

sitzt gemütlich im warmen Wohn- Vertragsanwalt des Mietervereins, Vorsicht,” mahnt Anwalt Micha-<br />

zimmer, der jüngste Spross liegt in macht dazu deutlich: „In einem lek, „die Reparatur darf nur dazu<br />

seinem Kinderbett und schläft. solchen Fall ist eine umgehende dienen, den Mangel abzustellen.<br />

Draußen hat es den ganzen Tag Reparatur dringend In diesem konkreten Fall<br />

geschneit – jetzt zeigt das Thermo- erforderlich. Es ist heißt das: Die Heizung<br />

meter 12 Grad unter Null. Doch der Familie nicht muss wieder funktionsfä-<br />

plötzlich ist es vorbei mit der zuzumuten, Hals hig gemacht werden.<br />

Gemütlichkeit. Die Heizkörper über Kopf bei Wenn der Mieter darüber<br />

werden kalt, und eine Stunde Freunden oder hinaus „Spezial-Aufträge”<br />

später werden schon die Pullover V e r w a n d t e n erteilt, die zwar vielleicht<br />

aus dem Schrank geholt.<br />

Unterschlupf zu ganz nützlich und schön,<br />

Der Vermieter wohnt in einer suchen. Der Mieter aber für die Wiederinbeanderen<br />

Stadt, ist normalerweise kann in einer triebnahme der Heizung<br />

nur per Brief oder telefonisch zu solchen Situation nicht unbedingt erforder-<br />

erreichen. Doch weder über das selbst den Handwer- lich sind, ist das sein<br />

Festnetz noch über Handy gelingt ker rufen – die Kosten Privatvergnügen. Und das<br />

es, einen Kontakt zu ihm herzu- trägt natürlich der muss er auch allein<br />

stellen. Einen Hausmeister gibt es Vermieter.” bezahlen!”<br />

nicht. Die Temperatur in der Es liegt nahe und ist auch Dem Vermieter ist natürlich der<br />

Wohnung ist inzwischen bei 14 sinnvoll, Handwerker zu beauftra- Schaden schnellstmöglich<br />

Grad angekommen – Tendenz gen, die schon vorher in dem mitzuteilen, damit er eine<br />

stark fallend. Was ist zu tun? Hause für den Vermieter tätig gegebenenfalls größere Reparatur<br />

Notruf-Telefonnummern von waren; wenn man diese denn oder eine Erneuerung in Auftrag<br />

Handwerksbetrieben hat der kennt. Notfalls tut´s auch ein geben kann. Aber damit hat dann<br />

Vermieter seinen Mietern nicht Notdienst, den man im Branchen- der Mieter nichts mehr zu tun. (Di)<br />

eMail RA.Wintersohle@t-online.de<br />

legen. Da ist es nur recht und billig,<br />

wenn sichergestellt wird, dass<br />

Mieter nicht mit unnötigen,<br />

unzweckmäßigen oder ansonsten<br />

überhöhten Kosten belastet<br />

werden.“<br />

Im Streitfall hatte der Vermieter<br />

zwei Wasserzähler in die Wohnung<br />

einbauen lassen, da Küche und Bad<br />

über zwei getrennte Steigeleitungen<br />

versorgt werden. Umstritten<br />

war die Höhe der Montagekosten.<br />

Nach Auffassung des Gerichts<br />

hatte der Vermieter unnötigerwei-<br />

se in der Küche unter anderem die<br />

Arbeitsplatte demontieren lassen,<br />

um den Einbau des Wasserzählers<br />

durchzuführen. Diese unnötigen<br />

Kosten muss der Mieter nicht<br />

tragen.<br />

(Di)<br />

Wenn eine Mietwohnung zur ETW wird<br />

Der Mieter hat auch noch Rechte<br />

Hagen. (MV) Es ist ein Schreckgespenst<br />

– eine Horrorvision – für<br />

viele Mieter: Die Wohnung wird als<br />

Eigentumswohnung verkauft. Oft<br />

werden Mietshäuser wohnungsweise<br />

verkauft, weil der Verkäufer<br />

einen höheren Preis erzielen will.<br />

Bevor der neue Eigentümer dem<br />

Mieter allerdings im Rahmen der<br />

Kündigungsfrist eine schriftlich<br />

begründete Kündigung zukommen<br />

lassen darf, gilt nach dem BGB<br />

eine dreijährige Kündigungssperrfrist.<br />

Diese kann auch – regional<br />

sehr unterschiedlich – deutlich<br />

länger ausfallen. Das entscheidet<br />

die jeweilige Landesregierung.<br />

Allerdings haben Mieter ein<br />

gesetzliches Vorkaufsrecht für ihre<br />

Wohnung. Das bedeutet, die<br />

Wohnung muss, bevor sie endgültig<br />

an einen Dritten verkauft<br />

werden soll, den Mietern zum Kauf<br />

angeboten werden. Man sollte sich<br />

aber nicht auf ein mündliches<br />

Angebot des Vermieters verlassen.<br />

Erst wenn ein notarieller Kaufvertrag<br />

zwischen Verkäufer und<br />

Käufer vorliegt, in dem auch der<br />

Preis festgehalten ist, muss sich der<br />

Mieter entscheiden. Wenn er die<br />

Wohnung jetzt kaufen will, kann<br />

er das zu genau den Bedingungen<br />

tun, die im Kaufvertrag festgeschrieben<br />

sind. Er muss aber nichts<br />

überstürzen, sondern hat zwei<br />

Monate Bedenkzeit für seine<br />

Entscheidung. Das Vorkaufsrecht<br />

muss natürlich schriftlich ausgeübt<br />

werden. (Di)


WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />

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Küchenmontagen und Änderungen durch<br />

Fachpersonal, eigene Schreinerei<br />

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Ihr gutes Recht / Service 5<br />

Mancher Vermieter hat eine „sehr große” Familie<br />

Was ist eigentlich „Eigenbedarf” und was nicht?<br />

Hagen. (MV) Einer der häufigsten darfs. Der Mieter zog aus – und die Eltern, Großeltern, Geschwister, Mieter auch ein nur kurzzeitiges<br />

Kündigungsgründe für Mietver- Wohnung stand ein Jahr leer. Den Ehegatte bzw. eingetragener Le- Nutzungsinteresse des Vermieters,<br />

hältnisse ist der sogenannte Eigen- folgenden Rechtsstreit gewann der benspartner, Ehegatte, Kinder, En- wie das Landgericht Landau festbedarf.<br />

Natürlich ist<br />

Mieter vor dem Land- kel, Schwiegereltern und Stiefkin- stellte (Az. 1 S 243/91). Der Ver-<br />

ein Vermieter be-<br />

gericht. Der Vermieter der. Hat der Vermieter in seinem mieter wollte die Wohnung nur für<br />

rechtigt, Wohnraum<br />

musste dem Mieter die Hause eine vergleichbare Woh- ein knappes Jahr selbst nutzen.<br />

für sich oder enge<br />

durch den Umzug ent- nung frei oder wird eine solche Helms zieht das Fazit: „Eine<br />

Verwandte zu nutzen<br />

standenen Kosten er- während der Kündigungsfrist leer, Eigenbedarfs-Kündigung nicht<br />

– notfalls durch Kün-<br />

setzen.” muss diese dem Mieter als Ersatz einfach hinnehmen, sondern mit<br />

digung auch eines<br />

Immer dann, wenn angeboten werden (BGH, Az. VIII dem Kündigungsschreiben sofort<br />

langjährigen Mieters.<br />

es im Vorfeld einer Ei- ZR 311/02. zum Mieterverein kommen. Dafür<br />

Aber was geschieht<br />

genbedarfs-Kündigung Nicht akzeptieren muss ein sind wir schließlich da!” (Di)<br />

oftmals wirklich in<br />

zu „seltsamen” Vor-<br />

der Praxis?<br />

fällen kam oder es zum<br />

Dazu<br />

Dipl.-Jurist<br />

berichtet<br />

Klaus-K.<br />

Beispiel Streit wegen<br />

der Nebenkosten-Ab- Neue Wohnung – neues Konto?<br />

Helms, der als Rechts-<br />

berater für die Mietervereine<br />

tätig ist, von seinen<br />

Erfahrungen: „Manchmal ist der<br />

Eigenbedarf nur vorgeschoben.<br />

Ich kenne einen Fall, in dem die<br />

rechnungen oder anderer<br />

Dinge gekommen<br />

ist, sind Zweifel an dem Eigenbe-<br />

darf gerechtfertigt. Helms weiter:<br />

„In der schriftlichen Kündigung<br />

muss der Vermieter mitteilen, für<br />

Dann denken Sie bitte an Ihren Mieterverein, damit Briefe und<br />

unsere Zeitung WohnenAktuell auch in Zukunft den Weg zu Ihnen<br />

finden.<br />

Diesen Coupon ausfüllen, ausschneiden, auf eine Postkarte kleben<br />

und senden an:<br />

Wohnung dem Mieter zuerst zum welche Person er die Wohnung<br />

Geschäftsstelle der Mietervereine<br />

Kauf angeboten wurde. Der wollte benötigt und warum gerade jetzt.<br />

Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen<br />

aber nicht. Dann wurde eine Fehlen diese Fakten, gilt die<br />

Sie können uns die Änderungen auch telefonisch durchgeben:<br />

Mieterhöhung versucht, die am<br />

Widerspruch des Mieters scheiter-<br />

Kündigung nicht!”<br />

Die aktuelle Rechtsprechung<br />

� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

te. Und dann erst kam die Kündierkennt Eigenbedarf des Vermie-<br />

gung wegen angeblichen Eigenbe- ters für folgenden Personen an:<br />

Mitgliedsnummer Geburtsdatum<br />

Wenn die Nebenkosten ganz schnell steigen<br />

Preissprünge nicht bezahlen<br />

Hagen. (MV) Sind einzelne Po- der Wirtschaftlichkeit diese Nesitionen<br />

der Betriebskosten gegen- benkosten nur in Höhe der im<br />

über dem Vorjahr jeweils um mehr Vorjahr angefallenen Beträge auf<br />

als 10 Prozent gestiegen, muss der die Mieter umlegen. Im vorliegen-<br />

Vermieter dafür nachvollziehbare den Fall war u. a. eine drastische<br />

Gründe in der Abrechnung ange- Steigerung der Bewachungskosten<br />

ben. Das entschied das Berliner und eine Erhöhung der Hausmeis-<br />

Kammergericht (12 U 216/04). Das terkosten um 69 Prozent seitens<br />

Gericht erklärte weiter, dass der des Vermieters geltend gemacht<br />

Vermieter die Gründe der Preisstei- worden. Das Kammergericht Bergerung<br />

und deren Unvermeidbarlin wies diese Forderung zurück. Es<br />

keit im Einzelnen darlegen müsse. hätte auch ein anderes, preisgüns-<br />

Tut er dies nicht, könne er wegen tigeres Unternehmen beauftragt<br />

Verstoßes gegen den Grundsatz werden können.<br />

(Di)<br />

Name, Vorname<br />

Straße<br />

PLZ Wohnort<br />

Kontonummer BLZ<br />

Name und Ort des Kreditinstitutes<br />

Ist Ihre Wohnung feucht?<br />

Haus-Nr.<br />

Wenn sich Schimmel in der rüber hinaus entstehen weitere<br />

Wohnung wohlfühlt, tun das die Kosten in Höhe von 15 Euro incl.<br />

Menschen unter Umständen nicht Mehrwertsteuer. Die Erstellung<br />

mehr! Außerdem drohen Gesund- und Zusendung des Protokolls ist<br />

heitsgefahren. Deshalb bieten die im Preis enthalten.<br />

Mietervereine der Bürogemein- In der Regel reicht die Inaugenschaft<br />

Hagen für ihre Mitglieder scheinnahme durch den Experten,<br />

einen besonderen Service an: um das Vorhandensein von Feuch-<br />

Der Diplom-Biologe Joachim P. tigkeit, Schimmel und auch deren<br />

Ehrhardt kontrolliert Wohnung Ursachen festzustellen. In sehr selund<br />

Umfeld, wenn die Wohnung tenen Fällen sind Probe-Entnahfeucht<br />

ist oder Schimmelbefall ver- men und Labor-Analysen erformutet<br />

wird. Der Fachmann kommt derlich, deren Kosten für den Eindirekt<br />

zu Ihnen in Ihre Wohnung, zelfall errechnet werden.<br />

untersucht den Sachverhalt und Die protokollierten Ergebnisse<br />

gibt Sanierungsempfehlungen. Für der Untersuchungen und die noteine<br />

Tätigkeitsdauer bis zu einer wendigen Konsequenzen können<br />

Stunde vor Ort kostet das 95 Euro Sie dann direkt mit Ihrem Mietereinschließlich<br />

Fahrtkosten und verein besprechen.<br />

Mehrwertsteuer. Dieser Tarif ist Kontakt: EHRHARDT Umwelt +<br />

gültig in den Gebieten Hagen, Wohnen, Dipl.-Biologe Joachim P.<br />

Ennepetal, Gevelsberg, Schwelm, Ehrhardt, Steinkuhlstraße 12,<br />

Breckerfeld, Sprockhövel, Herde- 44799 Bochum, Telefon 02 34 /<br />

cke und Wetter (Fahrtkosten für 38 36 19, Fax 02 34 / 38 36 11,<br />

andere Gebiete bitte erfragen). Für Mobil 01 79 / 4 93 15 67, eMail:<br />

jede angefangene Viertelstunde da- e-u-w@t-online.de.


6<br />

Unser Service für Sie / Von Personen<br />

Unsere Leistungen<br />

auf einen Blick . . .<br />

Miet- und Pachtrechtsberatung<br />

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Prozesskostenübernahme<br />

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durch Vertragsanwälte – nach Richtlinie<br />

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Die Mitgliedschaft im Mieterverein kostet für Wohnungsmieter und selbstnutzende<br />

Wohnungseigentümer 54,- € jährlich, bei Lastschrift-Einzug 51,50 €. Aufnahmegebühr: 25,-<br />

€. Bei Eintritt in der Zeit vom 1. 10. bis 31. 12. gilt für das erste Jahr ein verminderter Beitrag.<br />

Mietervereine Lennetal, Sauerland und Schwelm:<br />

Veränderungen in den Vorständen der Mietervereine<br />

WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Ab 1. April <strong>2009</strong> Rechtsberater in Hessisch Lichtenau<br />

RA Philip Wiehage berät für den Mieterverein<br />

Hagen. (MV) Ab 1. April <strong>2009</strong> wird der Rechtsanwalt<br />

Philip Wiehage die Mitglieder des Mietervereins<br />

Nordhessen in Hessisch Lichtenau beraten.<br />

Philip Wiehage ist in Hessisch Lichtenau<br />

aufgewachsen. Er hat das Studium der Rechtswissenschaften<br />

in Marburg und Göttingen absolviert.<br />

Seine Tätigkeit in der Kanzlei Wiehage &<br />

Wiehage nahm er im März 2005 auf. Schwerpunktmäßig<br />

arbeitet er unter anderem in den<br />

Bereichen Arbeitsrecht und Mietrecht. Sein Vater<br />

Heinrich Wiehage, der als Rechtsanwalt und<br />

Notar in der gemeinsamen Kanzlei tätig ist, wird<br />

ihn im Falle der Abwesenheit bei der Beratung<br />

unserer Mitglieder vertreten. Wir wünschen Philip Wiehage einen guten<br />

Start und Erfolg im Interesse der Mieter.<br />

Neue Beratungsstelle in Witzenhausen<br />

Rechtsanwältin Margarete Koschel-Naahs<br />

Hagen. (MV) Auch in Witzenhausen gibt es ab 1.<br />

April eine neue Beratungsstelle. Frau Rechtsanwältin<br />

Margarete Koschel-Naahs, die seit 2002<br />

dort eine Kanzlei betreibt und heute in Bürogemeinschaft<br />

mit Rechtsanwalt und Notar Roland<br />

Wittmann und Rechtsanwalt Dieter Brosey<br />

arbeitet, berät die Mitglieder des Mietervereins<br />

Nordhessen. Sie hat Rechtswissenschaften in<br />

Gießen und Göttingen studiert und ihr zweites<br />

Staatsexamen 1986 abgelegt. Ihr Interessenschwerpunkt<br />

liegt beim Mietrecht, ist aber auch<br />

in den Gebieten allgemeines Zivilrecht, Familienrecht<br />

und Sozialrecht tätig. Auch Frau<br />

Koschel-Naahs wünschen wir viel Erfolg. Der bisher für die Beratungsstelle<br />

zuständige Rechtsanwalt Mathias Frank berät in Zukunft nur noch<br />

in Eschwege. (Di)<br />

Wohnungsbesichtigung und Wohnungsabnahme<br />

Serviceleistung der Mietervereine<br />

Hagen. (MV) Über die Leistungen Mitgliedsbeitrag enthalten. Pro<br />

wie Rechtsberatung, ggf. Prozess- angefangene Stunde (incl. Fahr-<br />

vertretung etc. hinaus bietet Ihnen zeit) entstehen Kosten in Höhe von<br />

Ihr Mieterverein noch weitere 45 Euro. Je Kilometer Fahrtstrecke<br />

Hilfestellungen bei verschiedenen müssen wir Ihnen 40 Cent in<br />

Problemen. Wenn es um Woh- Rechnung stellen. Sollen Fotos zur<br />

nungsbesichtigungen, Woh- Dokumentation gemacht werden,<br />

nungsvermessungen oder Woh- schlagen die mit 1,80 € je Bild zu<br />

nungsabnahmen geht, begleitet Buche. Fotokopien werden mit<br />

Sie auf Wunsch einer unserer jeweils 40 Cent berechnet. Dazu<br />

Rechtsberater. Diese Dienstlei- kommt jeweils die Mehrwertsteuer<br />

stung ist allerdings nicht im in Höhe von 19 Prozent. (Di)<br />

Hagen. (MV) Bei einigen der in der Büro- Sauerland berufen. Klaus H. Budde ist aus<br />

gemeinschaft vertretenen Mietervereine<br />

dem Vorstand des Mietervereins Schwelm<br />

ist es zu Veränderun-<br />

ausgeschieden.<br />

gen im Vorstand<br />

Hier jetzt noch ein-<br />

gekommen. Die Mie-<br />

mal alle Vorstände auf<br />

tervereine Lennetal<br />

einen Blick: Mieter-<br />

und Sauerland haben<br />

verein Hagen: 1.<br />

wieder einen kom-<br />

Vors. Klaus H. Budde,<br />

Klaus H. Budde<br />

pletten Vorstand. Seit<br />

dem Tod von<br />

Andreas Weber<br />

2. Vors. Thomas Wess-<br />

ner, 3. Vors. Andreas<br />

Klaus-P. Dietrich<br />

Mechthild Budde<br />

Weber, erw. Vorstand<br />

waren die Positio- Thomas Wessner nen der 2. Vorsitzenden Jürgen Klippert; Mieterverein Jürgen Klippert Schwelm und<br />

vakant. Nach der Vorstellung in der jeweili- Umgebung: 1. Vors. Thomas Wessner, 2. Vors.<br />

gen Mitgliederversammlung im Jahre 2006 und Erstellung eines Andreas Weber; Mieterverein Herdecke-Wetter e.V.: 1. Vors. Klaus H.<br />

einmütigen Meinungsbildes der Anwesenden hat der geschäftsfüh- Budde, 2. Vors. Thomas Wessner, erw. Vorstand Andras Weber; Mieterverrende<br />

1. Vorsitzende, Klaus H. Budde, jetzt die Eintragung ins Vereinsein Lennetal: 1. Vors. Klaus H. Budde, 2. Vors. Klaus P. Dietrich; Mieterverregister<br />

veranlasst. Danach wurde Klaus-P. Dietrich als jeweils 2. ein Sauerland: 1. Vors. Klaus H. Budde, 2. Vors. Klaus-P. Dietrich; Mieterver-<br />

Vorsitzender in die Vorstände der Mietervereine Lennetal und ein Nordhessen: 1. Vors. Klaus H. Budde.<br />

(Di)


WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong> Unsere Beratungsstellen 7<br />

Hagen<br />

Bürozeiten: Montag bis Freitag 9.00<br />

bis 12.00 Uhr, Montag 14.00 bis<br />

19.00 Uhr, Dienstag bis Freitag<br />

14.00 bis 17.30 Uhr, Samstag 9.00<br />

bis 13.00 Uhr.<br />

Beratung für Mitglieder nach Voranmeldung.<br />

Kurzberatung ohne Voranmeldung<br />

Dienstag und Donnerstag 9.30 bis<br />

12.00 Uhr, evtl. längere Wartezeiten.<br />

Telefonische Kurzberatung Montag<br />

bis Freitag 8.30 bis 9.15 Uhr,<br />

Samstag 9.00 bis 9.30 Uhr.<br />

Geschäftsstelle: Frankfurter Str. 74,<br />

58095 Hagen (Buslinien 510, 512,<br />

516 und 519, Haltestelle CineStar).<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Altena<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.00 Uhr –<br />

Bürgerzentrum Burg Holtzbrink,<br />

Kirchstraße 20, 1. OG.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Arnsberg<br />

Jeden Mittwoch, 15.30 bis 17.00 Uhr<br />

– Altes Rathaus, Alter Markt 19,<br />

Raum 9.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Bad Wildungen<br />

Jeden Dienstag, 16.00 bis 18.00 Uhr<br />

– Brunnenstraße 41.<br />

�� 0 56 21 / 7 22 11<br />

Rechtsanwalt Gerhard H. Wiegand<br />

Brilon<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

15.00 bis 16.30 Uhr – Altes Amtshaus,<br />

Verwaltungsgebäude, Bahnhofstraße<br />

33, 3. OG, Zi. 36 (kl.<br />

Sitzungssaal).<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Ennepetal<br />

Jeden Montag, 15.30 bis 17.30 Uhr –<br />

Haus Ennepetal, Gasstraße 10.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Eschwege<br />

Jeden Mittwoch, 15.00 bis 18.00 Uhr<br />

– Max-Woelm-Straße 2 (neben der<br />

Bahnhofsapotheke).<br />

�� 0 56 51 / 22 70 66<br />

Rechtsanwalt Matthias Frank<br />

Finnentrop<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 13.30 bis 14.30 Uhr –<br />

Rathaus, Am Markt 1, Zi. 112.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

Gevelsberg<br />

Jeden Mittwoch, 15.00 bis 16.30 Uhr<br />

– Bürgerzentrum, Mittelstraße 86,<br />

Raum B 002, 1. OG (im rechten<br />

Gebäudetrakt).<br />

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Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Herdecke<br />

Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />

17.00 bis 18.30 Uhr – Robert-Bonnermann-Schule,<br />

Bahnhofstraße 7,<br />

1. OG.<br />

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Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Hessisch-Lichtenau<br />

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Jeden Dienstag, 15.30 bis 17.00 Uhr<br />

– Hinter dem Hagen 5.<br />

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Korbach<br />

Jeden Dienstag, 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

– Gemeindehaus Kilianstraße, neben<br />

Kilian-Kirche, 1. OG.<br />

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Rechtsanwältin Christiane Wurdak<br />

Lennestadt<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 15.00 bis 16.00 Uhr –<br />

Rathaus Lennestadt-Altenhundem,<br />

Helmut-Kumpf-Straße 25.<br />

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Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

Marsberg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

13.15 bis 14.15 Uhr – Bürgerhaus,<br />

Casparistraße, Zi. 3.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Meinerz<strong>hagen</strong><br />

Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />

16.00 bis 17.00 Uhr – Kath. Pfarramt<br />

St. Marien, Kampstraße 1, Besprechungsraum<br />

Jugendheim.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Menden<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 14.00 bis 15.00 Uhr – Anne-<br />

Frank-Schule, Robert-Leusmann-<br />

Straße 2a, Stadtteiltreff.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

§<br />

Meschede<br />

Neheim-Hüsten<br />

Olpe<br />

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Jeden Mittwoch, 14.00 bis 15.00 Uhr<br />

– VdK, Stiftsplatz 3, Fußgängerzone.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.30 Uhr –<br />

Arnsberg-Hüsten, Petrus Haus St.<br />

Petri, Kirchplatz 4, Eingang neben<br />

der Bücherei.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 17.00 bis 18.00 Uhr – Altes<br />

Lyzeum, Franziskanerstr. 8, Zi. 17.<br />

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Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

Olsberg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

9.30 bis 10.30 Uhr – Rathaus,<br />

Bigger Platz 1, 2. OG, Zi. 230.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Plettenberg<br />

Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />

14.30 bis 15.30 Uhr – Altes Rathaus,<br />

Bahnhofstraße 103, Stadtarchiv.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Schmallenberg<br />

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat,<br />

11.15 bis 12.15 Uhr – Kurhaus<br />

Fredeburg, Am Kurhaus 4.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Schwelm<br />

Jeden Mittwoch, 16.30 bis 18.00 Uhr<br />

– Gemeinschaftsgrundschule, Engelbertstraße<br />

2.<br />

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Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Sundern<br />

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat,<br />

09.30 bis 10.30 Uhr – Rathaus,<br />

Mescheder Straße 20.<br />

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Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Warburg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

11.30 bis 12.30 Uhr – Verwaltungsgebäude<br />

(Behördenhaus), Bahnhofstraße<br />

28, Zi. 517.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Werdohl<br />

RA Franz Michalek<br />

Unsere Beratungsstelle in Ennepetal, Gasstraße 10 (Haus Ennepetal)<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 14.00 bis 15.00 Uhr –<br />

Rathaus, Goethestraße 51, 1. OG,<br />

Zi. 118.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Wetter<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 16.30 bis 17.30 Uhr –<br />

Bürgerhaus, Kaiserstraße 132, Zi. 6.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Witzenhausen<br />

NEU ab 1. 4. <strong>2009</strong>!!!<br />

Jeden Dienstag, 13.30 bis 15.00 Uhr<br />

– Kanzlei Koschel-Naahs, Südbahnhofstraße<br />

6 (Postgebäude).<br />

�� 0 55 42 / 50 27 34<br />

Rechtsanwältin<br />

Margarete Koschel-Naahs


8<br />

Urteile aktuell<br />

Verspätete Nachforderungen des Vermieters bezahlt<br />

Mieter hat Rückforderungsanspruch<br />

Hagen. (MV) Zwölf Monate<br />

und keinen Tag länger – inner-<br />

halb dieser Frist muss die Be-<br />

triebskostenabrechnung durch<br />

den Vermieter vorgelegt wer-<br />

den, wenn er Nachforderungen<br />

gegen den Mieter geltend<br />

machen will. Da diese Regelung<br />

jedoch erst seit der Mietrechts-<br />

reform im Jahre 2001 Gültigkeit<br />

hat, ist sie auch noch nicht allen<br />

Betroffenen bekannt. Rechtsanwalt<br />

Carsten Wendt, Direktor<br />

der Mietervereine, stellt klar:<br />

„Diese Frist gilt allerdings nur<br />

für den Vermieter. Der Mieter<br />

hingegen steht besser da. Er<br />

Carsten<br />

Wendt<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

§<br />

§<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Strafrecht<br />

Telefon 0 23 31 / 3 41 99 78 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />

Mindestemperatur<br />

Einseitiger Verzicht auf<br />

Kündigung ist unwirksam<br />

eMail RA.Carsten.Wendt@t-online.de<br />

Mieter können verlangen, dass in<br />

ihrer Wohnung mindestens 20 bis<br />

22 Grad Celsius erreicht werden<br />

(OVG Berlin 2 B 40.79).<br />

Nachtabsenkung<br />

Auch nachts darf die Heizung<br />

nicht völlig abgeschaltet werden.<br />

18 Grad Celsius müssen immer<br />

erreicht werden (LG Berlin 64 S<br />

266/97). Werden im Mietvertrag<br />

niedrigere Tages- oder Nachttemperaturen<br />

als ausreichend bezeichnet<br />

– zum Beispiel 18 Grad<br />

zwischen 8.00 und 21.00 Uhr –<br />

sind diese unwirksam (LG Heidelberg<br />

5 S 80/81).<br />

Zu kalt: Schwerer Mangel<br />

Werden in der Wohnung nur 15 bis<br />

17 Grad Celsius erreicht, liegt ein<br />

schwerer Mangel vor. Eine<br />

Mietminderung von 30 Prozent ist<br />

gerechtfertigt (LG München I 20 S<br />

3739/84).<br />

Eine Klausel im Mietvertrag darf<br />

den Mieter nicht einseitig zwingen,<br />

eine zeitlang auf sein Kündigungsrecht<br />

zu verzichten. Nur<br />

wenn auch der Vermieter auf sein<br />

Kündigungsrecht verzichtet, ist die<br />

Klausel gültig. So entschied der<br />

Bundesgerichtshof. Mieter mit<br />

einer unwirksamen Vertragsklausel<br />

können daher jederzeit mit der<br />

gesetzlichen Frist von drei Monaten<br />

kündigen (BGH, Az. VIII ZR<br />

30/08).<br />

kann zuviel gezahltes Geld auch noch<br />

später zurückfordern.” Aber was ist,<br />

wenn die Abrechnung zwar zu spät<br />

kam, der Mieter aber trotzdem in<br />

Unkenntnis der Rechtslage die Nachforderung<br />

des Vermieters bezahlt hat?<br />

Dazu Rechtsanwalt Wendt: „Mieter,<br />

die in Unkenntnis der zwölfmonati-<br />

gen Ausschlussfrist auf eine verspätete<br />

Nebenkostenabrechnung zahlen,<br />

können ihr Geld nach den Grundsät-<br />

zen der ungerechtfertigten Bereicherung<br />

zurückfordern. Das hat der Bun-<br />

desgerichtshof unter dem Aktenzei-<br />

chen VIII ZR 94/05 entschieden. Die<br />

Aufforderung zur Rückzahlung sollte<br />

möglichst schriftlich erfolgen.” (Di)<br />

Hausordnung<br />

In einer Hausordnung dürfen dem<br />

Mieter nicht zusätzliche, wesentliche<br />

Pflichten auferlegt werden<br />

oder mietvertraglich bzw. gesetzlich<br />

eingeräumte Rechte wesentlich<br />

eingeschränkt oder gar<br />

aufgehoben werden (LG Düsseldorf<br />

21 T 38/08).<br />

Feuchtigkeit<br />

Die Durchfeuchtung einer Zimmerwand<br />

infolge aufsteigender<br />

Feuchtigkeit aus dem Kellermauerwerk<br />

ist ein Mangel und berechtigt<br />

zur Mietminderung (AG Münster 3<br />

C 5500/06).<br />

Karnevalsmusik<br />

Geräuscheinflüsse von Karnevalsmusik<br />

wirken bei Vergleichsmessungen<br />

nicht so störend wie Diskound<br />

Technomusik in Wohnungen<br />

in der Nachbarschaft und sind<br />

deshalb eher erlaubt (OLG Koblenz<br />

5 U 279/01).<br />

Eigenbedarf fällt weg<br />

Hat der Vermieter wegen Eigenbedarfs<br />

gekündigt, muss er den Mieter<br />

informieren, falls vor Ablauf der<br />

Kündigungsfrist der Eigenbedarf<br />

wieder entfällt. Beispiel: Der Vermieter<br />

kündigt wegen Eigenbedarfs<br />

für seinen erwachsenen<br />

Sohn. Nach Zugang der Kündigung<br />

entschließt sich der Sohn jedoch,<br />

zum Studium in eine andere Stadt<br />

zu ziehen. Der Vermieter ist dann<br />

verpflichtet, seinen (Noch-)Mieter<br />

ungefragt darüber zu informieren<br />

(BGH, Az. VIII ZR 339/04).<br />

Franz<br />

Michalek<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

§<br />

§<br />

WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Ein Mieter sollte niemals zu schnell unterschreiben:<br />

Das Wohnungsabnahmeprotokoll<br />

Hagen. (MV) Wenn ein nung mängelfrei zurückgegeben hat,<br />

Mietverhältnis endet, möchte kann der Vermieter Schäden, die er<br />

man als Mieter schnell aus allen später entdeckt, nicht mehr geltend<br />

Verpflichtungen herauskom- machen. „Das,” so Wintersohle,<br />

men. Und man möchte eine „kommt allerdings nicht sehr oft vor.<br />

saubere Wohnungsübergabe Deshalb sollte ein Mieter sich vorher<br />

vollziehen, um sich nicht später Rat beim Mieterverein holen. Auch<br />

möglichen Forderungen des das entsprechende Formular gibt´s<br />

Vermieters gegenüber zu<br />

dort für unsere Mitsehen.<br />

Deshalb wird häu-<br />

glieder kostenlos!”<br />

fig bei einer gemeinsamen<br />

Keinesfalls sollte sich<br />

Begehung der Wohnung<br />

ein Mieter in einem<br />

ein sogenanntes Woh-<br />

solchen Protokoll ver-<br />

nungsübergabeprotokoll<br />

pflichten, bestimmte<br />

erstellt. Rechtsanwalt<br />

Schäden zu beseitigen<br />

Stefan Wintersohle, Ver-<br />

oder Renovierungstragsanwalt<br />

der Mietervermaßnahmendurchzu-<br />

eine, stellt allerdings klar.<br />

führen. „Der eine oder<br />

„Eine gesetzliche Ver-<br />

andere Vermieter verpflichtung<br />

dazu gibt es<br />

sucht manchmal, zum<br />

nicht. Es genügt, wenn der Beispiel bestimmte Schönheitsrepara-<br />

Mieter dem Vermieter die turen, die im Mietvertrag rechtsun-<br />

Schlüssel übergibt und der wirksam vereinbart waren, auf<br />

Vermieter sich anschließend ein diesem Wege dem Mieter aufs Auge zu<br />

Bild vom Zustand der Wohnung drücken. Das Wohnungsabnahmemacht.”<br />

protokoll kann nämlich eine vom<br />

Ein solches Protokoll kann Mietvertrag rechtlich selbständige<br />

weitreichende Folgen haben. Leistungspflicht des Mieters begrün-<br />

Wird dem Mieter ausdrücklich den!” rät Wintersohle zur Vorsicht.<br />

bescheinigt, dass er die Woh- (Di)<br />

Wohnung Spielplatz<br />

für Mäuse: Kündigung<br />

Eine wahre Mäuseplage in der<br />

Mietwohnung, bei der Besucher in<br />

der Wohnung tagsüber mehrere<br />

Mäuse im Wohnzimmer herumtollen<br />

sehen, rechtfertigt die fristlose<br />

Kündigung (AG Brandenburg 32 C<br />

520/00).<br />

Wer ist für den schwarzen Staub verantwortlich?<br />

Fogging – Schwarzstaub-Ablagerungen<br />

Hagen. (MV) Der Vermieter ist<br />

grundsätzlich dazu verpflichtet,<br />

Fogging-Ablagerungen in der<br />

Wohnung des Mieters zu beseitigen.<br />

Allerdings nur dann, wenn<br />

der Mieter die Verfärbungen nicht<br />

„zu vertreten”, d. h. nicht ver-<br />

schuldet hat. In diesem konkreten<br />

Fall war ein Gutachter eingeschaltet<br />

worden. Der stellte fest, dass die<br />

Ablagerungen nur von der<br />

Mieterin selbst hervorgerufen sein<br />

konnten. Diese hatte handelsübli-<br />

chen Teppichboden verlegt, handelsübliche<br />

Farben zum Anstrich<br />

Mit Zweitschlüssel in<br />

die Wohnung: Kündigung<br />

Nutzt der Vermieter einen Zweitschlüssel,<br />

um in Abwesenheit des<br />

Mieters ohne dessen Erlaubnis die<br />

Wohnung zu betreten, ist das<br />

Hausfriedensbruch. Der Mieter<br />

kann deshalb fristlos kündigen (LG<br />

Berlin 64 S 305/98).<br />

der Wände verwendet und ihre<br />

Fenster auch im Winter gereinigt.<br />

Das Landgericht Berlin hatte<br />

schon in diesem Sinne geurteilt.<br />

Der Bundesgerichtshof (BGH) be-<br />

stätigte nun dieses Urteil. Das Ver-<br />

halten der Mieterin, so der BGH,<br />

bewege sich im Rahmen eines<br />

vertragsgemäßen Gebrauchs der<br />

Mietsache. Aus diesem Grunde<br />

müsse die Mieterin nicht für den<br />

Schaden aufkommen. Die Beseitigung<br />

der Fogging-Schäden sei<br />

allein Sache des Vermieters (VIII<br />

ZR 271/07).<br />

(Di)<br />

Fachanwalt für<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Familienrecht<br />

Arbeitsrecht<br />

Telefon 0 23 31 / 3 41 99 40 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />

eMail F.Michalek@arcor.de<br />

Rechtsberatung auch in polnischer Sprache


WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong> Wohngeld 9<br />

60 Prozent mehr Wohngeld – 520 Millionen Euro zusätzlich – 200 000 neue Berechtigte<br />

Endlich geltendes Recht: Das neue Wohngeld <strong>2009</strong><br />

Hagen. (MV) „Am 1. Januar <strong>2009</strong> trat das neue • Die bisherigen Höchstbeträge werden um bleibt alles beim Alten.<br />

Wohngeldgesetz in Kraft. Es ist ein großer 10 Prozent angehoben. Das bringt Ver- • Im Frühjahr <strong>2009</strong> wird es eine<br />

Erfolg unserer Arbeit, dass rund 800.000 besserungen mit sich, vor allem für Mieter, de- Einmalzahlung für Wohngeldempfänger ge-<br />

Haushalte zusätzlich 520 Millionen Euro erhal- ren tatsächlich gezahlte Miete über den gesetz- ben. Als Ausgleich für die stark angestiegenen<br />

ten und dass etwa 200.000 Haushalte das erste lich festgelegten Höchstbeträgen liegt.<br />

Mal diesen staatlichen Zuschuss zum Wohnen<br />

bekommen“, erklärte der Direktor des Deut- Heizkosten berücksichtigt<br />

Höherer Wohngeldbetrag<br />

schen Mieterbundes (DMB), Lukas Sieben-<br />

Energiepr eise werden all diejenigen einen<br />

kotten, in Berlin. „Im Durchschnitt bekom- • Es gibt insgesamt höheres Wohngeld. Die Heizkostenzuschuss erhalten, de-<br />

men Wohngeldempfänger dann monatlich Tabellenwerte, das heißt die Auszahlungs- nen in der Zeit von Oktober 2008<br />

140 Euro, das sind 60 Prozent mehr als bisher.” beträge selbst, werden um rund 8 bis März <strong>2009</strong> mindestens für ei-<br />

Die wichtigsten Änderungen und Regelungen:<br />

Prozent angehoben. Hiervon<br />

profitieren alle<br />

nen Monat Wohngeld bewilligt<br />

wurde oder wird.<br />

Automatische Neuberechnung<br />

W o h n g e l d -<br />

empfänger.<br />

Einpersonenhaushalte<br />

100 Euro<br />

werden<br />

erhalten,<br />

• Wer bereits Wohngeld bezieht, erhält in der<br />

Regel automatisch eine Neuberechnung seines<br />

Wohngeldes ab Januar <strong>2009</strong>. Das bedeutet,<br />

Mieter mit einem Bewilligungsbescheid von<br />

Juli 2008 bis Juni <strong>2009</strong> müssen nicht bis Juli<br />

<strong>2009</strong> warten, bis sie von der Wohngelderhöhung<br />

profitieren. Sie erhalten in den ersten<br />

Monaten des neuen Jahres automatisch eine<br />

Neuberechnung ab Januar <strong>2009</strong>.<br />

• Die unterschiedlichen Baualtersklassen für<br />

die Berechnung der im Wohngeldrecht maß-<br />

Keine Baualtersklassen<br />

geblichen Höchstbeträge fallen weg. Bisher<br />

galt: Je älter das Haus war und je weniger<br />

Komfort es hatte, desto niedriger lagen die<br />

Höchstbeträge, bis zu denen die Miete mit<br />

Wohngeld bezuschusst wurde. Ab <strong>2009</strong> gibt es<br />

nur noch eine Baualtersklasse. Konsequenz ist,<br />

dass mit höheren Beträgen bei der zu berücksichtigenden<br />

Miete gerechnet werden kann.<br />

Profitieren werden vor allem Mieter in älteren<br />

Gebäuden.<br />

• Zum ersten Mal<br />

werden Heizkosten<br />

bei der Berechnung<br />

des Wohngeldes berücksichtigt.<br />

Je nach<br />

Haushaltsgröße werden<br />

Pauschalbeträge zur<br />

Miete, die für die<br />

Wohngeldhöhe maßgeblich<br />

ist, hinzugerechnet.<br />

Bei Einpersonenhaushalten<br />

sind es 24<br />

Euro, bei Zweipersonenhaushalten<br />

31 Euro und für<br />

jedes weitere Familienmitglied<br />

6 Euro zusätzlich<br />

im Monat.<br />

• Auch die Mietenstufen,<br />

die zur Errechnung der<br />

Höchstbeträge wichtig sind,<br />

ändern sich zum Teil. In mehr<br />

als 180 Städten und Kreisen<br />

gilt ab <strong>2009</strong> eine höhere Mietenstuf<br />

e. In rund 470 Städten wird aber eine niedrigere<br />

Mietenstufe gelten. In weit über 1.000 Fällen<br />

Zweipersonenhaushalte 130<br />

Euro, und für jedes weitere<br />

Haushaltsmitglied werden 25<br />

Euro mehr gezahlt.<br />

Der Deutsche Mieterbund informiert:<br />

„Wir haben ein vierseitiges<br />

DIN-A4-Flugblatt zum neuen<br />

Wohngeld aufgelegt. Hier kön-<br />

nen sich alle interessierten<br />

Mieterinnen und Mieter um-<br />

fassend über ihre Rechte und<br />

Möglichkeiten informieren.<br />

Das Flugblatt ist kostenlos<br />

bei allen örtlichen DMB-<br />

Mietervereinen erhältlich<br />

bzw. steht im Internet unter<br />

www.mieterbund.de zum<br />

Ausdruck bereit“, kündigte<br />

Lukas Siebenkotten an.<br />

Selbstverständlich beraten die in der<br />

Bürogemeinschaft Hagen zusammengeschlos-<br />

senen Mietervereine ihre Mitglieder auch per-<br />

sönlich, wenn es um konkrete Fragen zum<br />

Thema Wohngeld geht.<br />

(Di)<br />

Wir rechnen vor – Verbesserungen anhand von drei Beispielen<br />

Beispiel 1<br />

Ein Rentner mit einer monatlichen Rente<br />

von 700 Euro lebt in einem Ort der<br />

Mietenstufe III. Er zahlt für seine Wohnung<br />

(Baujahr 1995) 340 Euro kalt<br />

Wohngeld bis 2008<br />

Einkommen<br />

abzüglich Werbungskostenpauschale<br />

für steuerpflichtigen<br />

Rentenanteil<br />

abzüglich 10 Prozent<br />

Wohngeld ab <strong>2009</strong><br />

700,00 Euro<br />

8,50 Euro<br />

691,50 Euro<br />

69,15 Euro<br />

622,35 Euro<br />

Bei einem Miethöchstbetrag von 300 Euro<br />

ergab sich ein Wohngeld von 73 Euro.<br />

Ab <strong>2009</strong> wird der neue Höchstbetrag von<br />

330 Euro berücksichtig. Hinzu kommt der<br />

Pauschbetrag für Heizkosten von 24 Euro.<br />

Bei zu berücksichtigenden Wohnkosten in<br />

Höhe von 354 Euro beträgt das neue<br />

Wohngeld<br />

Beispiel 2<br />

Ein Rentnerehepaar bezieht eine<br />

monatliche Rente von 950 Euro. Die<br />

Wohnung in München (Baujahr 1960)<br />

kostet kalt 430 Euro.<br />

Wohngeld bis 2008<br />

Einkommen<br />

abzüglich Werbungskostenpauschale<br />

für steuerpflichtigen<br />

Rentenanteil<br />

abzüglich 10 Prozent<br />

Bei einem Miethöchstbetrag von 375 Euro<br />

ergab sich ein Wohngeld von 102 Euro.<br />

Wohngeld ab <strong>2009</strong><br />

950,00 Euro<br />

17,00 Euro<br />

933,00 Euro<br />

93,30 Euro<br />

839,70 Euro<br />

Ab <strong>2009</strong> liegt der Höchstbetrag bei 501 Euro,<br />

deshalb wird die gesamte Miete berücksichtigt.<br />

Hinzu kommt der Pauschbetrag für<br />

Heizkosten von 31 Euro. Bei zu<br />

berücksichtigenden Wohnkosten in Höhe<br />

von 461 Euro beträgt das neue Wohngeld<br />

Beispiel 3<br />

4-Personen-Haushalt (Alleinverdiener), Monatseinkommen<br />

von 2290 Euro. Die Wohnung<br />

(Baujahr 1985) liegt in einem Ort der<br />

Mietenstufe IV und kostet kalt 610 Euro.<br />

Wohngeld bis 2008<br />

Einkommen<br />

Wohngeld bis 2008<br />

abzüglich<br />

Arbeitnehmerfreibetrag<br />

abzüglich 30 Prozent<br />

Bei einem Miethöchstbetrag von 490 Euro<br />

ergab sich ein Wohngeld von 61 Euro.<br />

Wohngeld ab <strong>2009</strong><br />

Ab <strong>2009</strong> wird der neue Höchstbetrag von<br />

600 Euro berücksichtig. Hinzu kommt der<br />

Pauschbetrag für Heizkosten von 43 Euro.<br />

Bei zu berücksichtigenden Wohnkosten in<br />

Höhe von 643 Euro beträgt das neue<br />

Wohngeld<br />

112 Euro 161 Euro 134 Euro<br />

2290,00 Euro<br />

76,67 Euro<br />

2213,33 Euro<br />

664,00 Euro<br />

1549,33 Euro


10<br />

Vermischtes<br />

Ziehen seit vielen Jahren an einem Strang:<br />

Verbraucherzentrale und Mietervereine<br />

Hagen. (MV) Wer kennt sie nicht – im Wechsel Mietrechtsberatungen vorhalten. Deshalb sind wir ja<br />

die Verbraucherzentrale? Zu allen durch. auch sehr froh, die Juristen des<br />

Themen, die für Verbraucher Ingrid Klatte, seit 21 Jahren in Mietervereins, die täglich mit allen<br />

wichtig sind, gibt sie immer wieder der Beratungsstelle Hagen der möglichen Fragen des Mietrechts<br />

Empfehlungen und Tipps heraus. Verbraucherzentrale tätig, ist mit zu tun haben, in unser Konzept<br />

Egal ob es um Abfallvermeidung, der derzeitigen Situation sehr zu integriert zu haben. Allein im Jahre<br />

Energiesparen oder um 2008 haben bei uns 277<br />

dubiose Internet-Anbieter Beratungen zum Mietrecht<br />

geht. Eigene und externe stattgefunden.”<br />

Fachleute stehen den Die Mietrechtsberatung<br />

Besuchern mit Rat und Tat kostet übrigens 15 Euro je<br />

zur <strong>Seite</strong>. Wenn´s um Viertelstunde. Und eine Vor-<br />

Fragen des Mietrechts anmeldung ist auch erfordergeht,<br />

wenn jemand zum lich. Nur wer Mitglied eines<br />

Beispiel seine Nebenkos- der Mietervereine der Büroten-Abrechnung<br />

überprü- gemeinschaft Hagen ist, hat´s<br />

fen lassen will, greift die noch besser: Bei einem Mit-<br />

Verbraucherzentrale auf<br />

den sachkundigen Rat der<br />

Mietervereine zurück. Die<br />

Rechtsanwälte Franz<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt berät bei Miet- und<br />

Pachtproblemen. Ingrid Klatte freut sich über die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

(Foto: Di)<br />

gliedsbeitrag von 54 € im Jahr<br />

kann er sich so oft wie nötig in<br />

der Geschäftsstelle der<br />

Mietervereine mietrechtlich<br />

Michalek und Carsten frieden: „Wir als Verbraucherzen- beraten lassen, entweder per-<br />

Wendt und der Diplom-Jurist trale können nicht Fachleute zu sönlich oder – wenn es um<br />

Klaus K. Helms führen in den allen verschiedenen Themenberei- „kleinere” Fragen oder Probleme<br />

Räumen der Verbraucherzentrale chen in den eigenen Reihen geht, auch telefonisch. (Di)<br />

Aufpassen, wenn Mieter in die Wohnung investieren<br />

Ohne Vertrag sollte man nicht viel Geld ausgeben<br />

Hagen. (MV) Ein Mieter muss das<br />

von ihm fachmännisch eingebau-<br />

te Badezimmer nicht „zurückbauen“,<br />

das heißt abreißen und gleich-<br />

zeitig die frühere Duschkabine im<br />

Schlafzimmer wieder aufbauen.<br />

Das Landgericht Hamburg (311 S<br />

128/04) begründete seine Entscheidung<br />

unter anderem damit,<br />

der Mieter habe mit seinen Investitionen<br />

nur einen weitgehend<br />

Immer wieder gibt es Ärger wegen der Kosten<br />

Streit um Parkettböden und Laminat<br />

Hagen. (MV) Die mittlere Nutzungsdauer<br />

einer Parkettversiege-<br />

lung beträgt nach einem Urteil des<br />

Amtsgerichts Steinfurt (4 C<br />

168/05) zwölfeinhalb Jahre. Die<br />

Lebensdauer eines Laminatbodens<br />

bezifferte das Gericht nach<br />

Darstellung des Deutschen Mieterbundes<br />

(DMB) auf zehn Jahre.<br />

Die Entscheidung über die Nutzungsdauer<br />

von Parkett und Laminatböden<br />

war notwendig gewor-<br />

den, weil ein Vermieter nach dem<br />

Auszug seiner Mieter Schadenser-<br />

satzansprüche in Höhe von rund<br />

4000 Euro geltend machte. Nach<br />

Informationen des Deutschen<br />

Mieterbundes sollte der Laminat-<br />

boden ausgetauscht werden, da die<br />

Mieter Feuchtigkeitsschäden und<br />

Kleberückstände auf dem Laminat<br />

verursacht hätten. Außerdem<br />

sollten auch die Parkettböden<br />

durch Wassereinwirkung beschä-<br />

digt worden sein. Deshalb hätte<br />

das Parkett abgeschliffen und neu<br />

versiegelt werden müssen.<br />

Gestützt auf ein Sachverständi-<br />

gengutachten urteilte das Gericht,<br />

üblichen Standard hergestellt. Für den geplanten Investitionen eineinen<br />

„Rückbauanspruch bei Miet- zuholen. Gleichzeitig müssten<br />

ende“ sei kein nachvollziehbares feste Absprachen für das Mietende<br />

Interesse erkennbar. Im Gegenteil, getroffen werden, insbesondere<br />

das Gericht bescheinigte dem Ver- dann, wenn der Mieter bei seinem<br />

mieter, seine Forderung sei grob Auszug Wertersatz für seine Inverechtsmissbräuchlich.<br />

stitionen beanspruchen will.<br />

Trotz dieser Entscheidung rät der Ohne Vertragsregelung, das heißt<br />

DMB Mietern, schon vor Beginn nur nach dem Gesetzeswortlaut,<br />

ihrer Modernisierungsarbeiten die sind die Chancen auf Wertersatz<br />

Zustimmung des Vermieters zu gering.<br />

(Di)<br />

die mittlere Nutzungsdauer einer<br />

Parkettbodenversiegelung läge bei<br />

etwa zwölfeinhalb Jahren. Da der<br />

Parkettboden bei Mietende bereits<br />

acht Jahre alt gewesen sei, könne<br />

der Vermieter allenfalls ein Drittel<br />

der entstandenen Kosten als<br />

Schadensersatz fordern. Nach dem<br />

Urteil des Sachverständigen be-<br />

trage die Lebensdauer eines<br />

Laminatbodens etwa zehn Jahre.<br />

Da der beschädigte Laminatboden<br />

tatsächlich schon zehn Jahre alt<br />

war, sei vorliegend ein wirtschaftlicher<br />

Schaden für den Vermieter<br />

nicht entstanden.<br />

Der DMB weist darauf hin, dass der<br />

Austausch von Parkett, Laminatoder<br />

Teppichböden nie zu den<br />

Schönheitsreparaturen gehört, die<br />

im Mietvertrag vereinbart werden<br />

können. Auch eine neue Parkett-<br />

versiegelung gehört in aller Regel<br />

nicht zu den typischen Renovierungskosten.<br />

Probleme könne es<br />

nur dann geben, wenn der Mieter<br />

Schäden verursacht hat, die über<br />

den vertragsgemäßen Gebrauch<br />

hinausgehen.<br />

(Di)<br />

WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Oft wird darüber gestritten<br />

Wer bezahlt<br />

die Wartung der<br />

Gas-Etagenheizung?<br />

Hagen. (MV) Die Kosten für eine<br />

Thermenwartung bzw. für die<br />

Wartung der Etagenheizung oder<br />

der Warmwassergeräte können<br />

als Betriebskosten auf die Mieter<br />

der Wohnung abgewälzt werden.<br />

Voraussetzung – so der Deutsche<br />

Mieterbund (DMB) – ist, dass<br />

Mieter und Vermieter eine<br />

entsprechende Vereinbarung im<br />

Mietvertrag getroffen haben.<br />

In den meisten Formularmietverträgen<br />

wird die „Thermenwartung“<br />

aber nicht bei den Betriebskosten<br />

aufgeführt. Nach Darstellung<br />

des Deutschen Mieterbundes<br />

wird stattdessen häufig unter<br />

„Instandhaltung / Instandsetzung“<br />

im Mietvertrag vorgegeben,<br />

der Mieter müsse „die Kosten<br />

für die Thermenwartung<br />

übernehmen“ bzw. er müsse einen<br />

Wartungsvertrag mit einem<br />

bestimmten Unternehmen auf<br />

seine Kosten abschließen.<br />

Derartige Vertragsklauseln sind<br />

unwirksam. Wirksam wären sie<br />

allerdings doch, wenn sie eine<br />

konkrete Obergrenze enthielten,<br />

bis zu der der Mieter die Kosten<br />

für die Wartung tatsächlich zahlen<br />

muss. Außerdem darf die<br />

Klausel den Mieter nicht dazu<br />

verpflichten, selbst einen Wartungsvertrag<br />

mit einem Fachunternehmen<br />

abzuschließen. Auch<br />

das ist und bleibt Aufgabe des<br />

Vermieters.<br />

(Di)<br />

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Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an: Geschäftsstelle der Mietervereine, Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen<br />

Beitrittserklärung Mitglieds-Nr. (wird vom Mieterverein eingetragen)<br />

Ich / wir erkläre(n) hiermit ab meinen / unseren Beitritt zum Mieterverein<br />

und erkenne(n) gleichzeitig die Vereinssatzung an, die mir / uns auf besonderen Wunsch ausgehändigt wird.<br />

Es ist mir / uns bekannt, dass ein Austritt entsprechend der Kündigungsbedingungen in § 4 Absatz 2 nur mit einer Frist von einem Jahr zum Ende<br />

des Kalenderjahres durch eingeschriebenen Brief erfolgen kann.<br />

Ich bin / wir sind damit einverstanden, dass bei einer Adressänderung diese dem Mieterverein durch den Postdienst bekanntgegeben wird und<br />

die Mitglieds-Daten EDV-mäßig beim Mieterverein / der MVS gespeichert werden (BDSG).<br />

Ich bin / wir sind darüber informiert worden, dass ich / wir die regelmäßig erscheinende Mitgliederzeitung „WohnenAktuell” erhalten werde(n).<br />

Durch diese Zeitung werden auch alle für das Mitgliedschafts-Verhältnis wichtigen Informationen mitgeteilt, sofern das nicht anderweitig<br />

geschieht.<br />

Bitte nachfolgende Angaben in Druckschrift!<br />

Anrede, Titel<br />

Vorname selbst / Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Name selbst / Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Geburtsdatum<br />

Straße / Hausnummer<br />

PLZ Wohnort<br />

Handy E-Mail<br />

Geburtsdatum Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

WohnenAktuell – Herausgeber: Geschäftsstelle der <strong>hagen</strong>.de – Verlag: MVS Gesellschaft für Verlags- und unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

Mietervereine (Mieterverein Hagen e. V., Mieterverein Serviceleistungen mbH, Frankfurter Straße 74, 58095 übernommen – Satz und Layout: Klaus-P. Dietrich –<br />

Schwelm und Umgebung e. V., Mieterverein Herdecke- Hagen, Tel.: 0 23 31 / 3 76 40 - 70, Fax: 0 23 31 / 2 04 36 - 29, Erscheinungsweise: Vierteljährlich; Einzelpreis: 1,50 Euro<br />

Wetter e. V., Mieterverein Sauerland und Umgebung e. V., E-Mail: info@mv-service-gmbh.de – Redaktion: Klaus H. (für Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten); Auflage: 15 000<br />

Mieterverein Lennetal und Umgebung e. V., Mieterverein Budde (verantw., Bd), Klaus-P. Dietrich (Di), Klaus K. Helms – Druck: Druck- und Verlagszentrum GmbH & Co. KG,<br />

Nordhessen e. V.), Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen, Tel.: (He), Franz Michalek (Mi), Carsten Wendt (We), Stefan Hohensyburgstr. 65 - 67, 58099 Hagen, Tel.: 0 23 31 / 6 98 - 0<br />

0 23 31 / 2 04 36 - 0, Fax: 0 23 31 / 2 04 36 - 29, E-Mail: Wintersohle (Wi) – Die mit Namen gekennzeichneten – Nachdruck – auch auszugsweise – mit Quellenangabe<br />

info@<strong>mieterverein</strong>e-<strong>hagen</strong>.de, Internet: www.<strong>mieterverein</strong>e- Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. – Für und Belegexemplar gestattet.<br />

Beruf<br />

Beruf Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Ort Datum Unterschrift des neuen Mitglieds / Ehegatten / Lebensgefährten(in)<br />

Geworben durch:<br />

Telefon<br />

Konto-Nr. Bank / Sparkasse Bankleitzahl<br />

Telefax<br />

Name / Vorname Straße / Haus-Nr. PLZ Wohnort.<br />

Zahlung per Lastschrift<br />

Hiermit ermächtige(n) ich / wir Sie, ab den von mir / uns zu entrichtenden Beitrag und alle sonstigen kostenpflichtigen Leistungen des<br />

Mietervereins von meinem / unserem Konto per Lastschrift abzubuchen. Dieses kann ich / können wir jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen.<br />

Name / Vorname Kontoinhaber (wenn abweichend von Mitglied) Abbuchung soll erfolgen �jährlich �halbjährlich �vierteljährlich<br />

Konto-Nr. Bank / Sparkasse Bankleitzahl<br />

Ort Datum Unterschrift Kontoinhaber<br />

Bei Eintritt in den Verein und sofortiger Inanspruchnahme von Leistungen<br />

ist die Zahlung von Aufnahmegebühr und Erstbeitrag in bar erforderlich!


12<br />

Geld und Tipps<br />

Viele Mieter kennen ihre Rechte nicht<br />

Bei Mängeln Miete kürzen<br />

Hagen. (MV) Seit vielen Wochen<br />

steht ein Gerüst am Haus, die<br />

Fenster sind mit Folien verklebt,<br />

der Balkon unbenutzbar. Das ist<br />

nicht nur sehr ärgerlich für die<br />

Bewohner, sondern es senkt<br />

natürlich auch den Wert der<br />

Wohnung während dieser Zeit.<br />

Viele Mieter wissen nicht, dass sie<br />

dann die Miete kürzen dürfen –<br />

oder sie trauen sich nicht. Man will<br />

halt keinen Ärger, erst recht nicht<br />

mit dem Vermieter; denn man<br />

kann ja nie wissen . . .<br />

Egal ob Lärm aus den Nachbar-<br />

wohnungen, eine kaputte Klingel<br />

oder Gegensprechanlage – auch<br />

wenn die Wohnung mehr als 10<br />

Prozent kleiner ist als im Mietver-<br />

trag steht: All das sind Mängel, die<br />

eine Mietkürzung zur Folge haben<br />

können.<br />

Aber ein Mieter darf nicht<br />

einfach weniger Miete zahlen,<br />

wenn er einen Mangel feststellt,<br />

sondern er muss sich schon an<br />

bestimmte Regeln halten. Zuerst<br />

einmal natürlich den Vermieter<br />

informieren, am besten telefo-<br />

nisch und schriftlich. Der Vermieter<br />

hat für die Reparatur zu sorgen,<br />

es sei denn, der Mieter hat den<br />

Mangel selbst verschuldet. So<br />

lange der Mangel vorliegt, kann<br />

der Mieter zwischen 1 und 100<br />

Prozent die Miete kürzen, je nach<br />

Umfang der Beeinträchtigung. Ein<br />

tropfender Wasserhahn ist da<br />

natürlich etwas anderes als der<br />

Heizungsausfall bei Minustempe-<br />

raturen. Wer rechtlich auf der<br />

sicheren <strong>Seite</strong> sein will, holt sich<br />

am besten Rat bei seinem Mieter-<br />

verein.<br />

Wenn der Vermieter nicht rea-<br />

giert oder sich weigert, die erfor-<br />

derlichen Reparaturen durchfüh-<br />

ren zu lassen, kann der Mieter über<br />

die Mietminderung hinaus auch<br />

einen Teil der Miete zurückhalten.<br />

Er kann den Vermieter verklagen<br />

oder – wenn sich trotz Mahnung<br />

nichts tut – die Mängel selbst<br />

beseitigen lassen. Auch kann er<br />

Schadensersatzansprüche gegen<br />

den Vermieter geltend machen,<br />

wenn es aufgrund von Mängeln<br />

wie zum Beispiel Feuchtigkeit und<br />

Schimmel zu Schäden an den<br />

Möbeln oder anderen Dingen des<br />

Mieters kommt. Darüber hinaus<br />

hat der Mieter das Recht zur<br />

fristlosen Kündigung, wenn die<br />

Wohnung praktisch unbewohnbar<br />

ist oder Gesundheitsgefahren<br />

drohen.<br />

(Di)<br />

K 9455<br />

Kommt am häufigsten vor:<br />

Schimmelbefall<br />

Die<br />

10<br />

häufigsten<br />

Wohnungsmängel<br />

WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Verlag:<br />

MVS Gesellschaft<br />

für Verlags- und Serviceleistungen mbH<br />

58095 Hagen<br />

– Postvertriebsstück –<br />

Gebühr bezahlt<br />

Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall<br />

Lärm aus Nachbarwohnungen<br />

Wohnung mehr als 10 Prozent kleiner als im Mietvertrag<br />

Heizung und/oder Warmwasser funktioniert nicht<br />

Lärm durch Bauarbeiten am oder im Haus<br />

Gerüst am Haus, Folien an den Fenstern, Balkon nicht benutzbar<br />

Undichte, morsche Fenster<br />

Defekte an mitgemieteten Einrichtungsgegenständen<br />

Aufzug, Klingel, Gegensprechanlage funktioniert nicht<br />

Wohnung (unter 20 Grad) oder Wasser (unter 40 Grad) zu kalt<br />

Die größten „Irrtümer” mancher Vermieter bei den Betriebskosten<br />

Das gehört auf keinen Fall zu den Nebenkosten<br />

Hagen. (MV) Die „zweite Miete” – Wartungskosten Hausmeisterkosten müssen dann Betriebskosten übernehmen. Vordie<br />

Nebenkosten – machen einen Wartungskosten, zum Beispiel für entsprechende Abzüge gemacht sicht, wenn die Gesamtwohnfläimmer<br />

größeren Anteil der den Fahrstuhl, sind Betriebskos- werden. che des Hauses (Quadratmeter)<br />

Gesamtmiete aus. Und das wird<br />

sich aller Voraussicht nach auch in<br />

Zukunft nicht ändern. Ganz im<br />

Gegenteil! Umso sorgfältiger sollte<br />

ten. Häufig verbergen sich unter<br />

dem Begriff Wartungskosten aber<br />

auch Reparaturkosten, die der<br />

Mieter nicht zahlen muss. Vorsicht<br />

Gartenpflege<br />

Nur die immer wiederkehrenden,<br />

ständigen Gartenpflegekosten<br />

sind Betriebskosten. Wird der Gar-<br />

plötzlich niedriger ist als im<br />

Vorjahr. Das spricht dafür, dass der<br />

Vermieter diese Kosten nur auf die<br />

vermieteten Wohnungen umlegen<br />

jeder Mieter auf die Nebenkosten- bei sogenannten Vollwartungsver- ten völlig neu angelegt, ist das will.<br />

Abrechnung schauen. Der trägen! Die Vollwartung beinhal- Sache des Vermieters, der Müllbeseitigung<br />

Deutsche Mieterbund (DMB) hat tet auch die Durchführung auch bezahlen muss. Mietkosten für Müllbehälter sind<br />

deshalb einmal aufgelistet, welche von Reparaturen. Des-<br />

Versicherungen keine Betriebskosten. Auch die<br />

Fehler seitens der Vermieter häufig halb können hier<br />

Die Prämien für Anschaffungskosten der Behälter<br />

gemacht werden. wegen versteckter Re-<br />

Gebäude- und trägt der Vermieter.<br />

Verwaltungskosten paraturkosten bis zu<br />

Haftpflichtversi- Ungezieferbekämpfung<br />

Kosten für die Hausverwaltung, 50 Prozent abgezocherungen<br />

sind Einmalkosten, zum Beispiel für die<br />

Bankgebühren, Porto, Zinsen, Te- gen werden.<br />

Betriebskosten.<br />

lefon usw. sind nie Betriebskosten.<br />

Reinigung einer verseuchten<br />

Hausmeister<br />

Nicht aber die<br />

Der Mieter muss nicht zahlen, egal<br />

Wohnung oder eines verseuchten<br />

Gartenpflege oder<br />

was im Mietvertrag steht.<br />

Kosten für sonstige Hauses, sind keine Betriebskosten.<br />

Tr e p p e n h a u s r e i n i-<br />

Versicherungen des Auch nicht umlegbar sind Kosten,<br />

Reparaturkosten gung gehören zu den<br />

Vermieters wie Rechts-<br />

Reparaturen im Haus oder in der<br />

die nachweislich von einer kontypischenHausmeisterarschutz-,<br />

Hausrat- oder<br />

Wohnung sind immer Sache des beiten. Werden diese Kosten<br />

kreten Mietpartei verursacht<br />

Mietausfallversicherung.<br />

Vermieters und nie Betriebskosten. einzeln abgerechnet, obwohl es<br />

wurden.<br />

Eigentumswohnungen<br />

einen Hausmeister gibt, muss Alle Wohnungen zählen Wohnungsgröße<br />

Immer wieder finden Mieter einer nachgehakt werden. Ansonsten Bewohnt der Vermieter selbst eine Bei der Kostenverteilung nach<br />

Eigentumswohnung in ihrer Ab- besteht die Gefahr der Doppelzah- Wohnung im Mietshaus, muss er Wohnfläche kommt es auf die<br />

rechnung die Position Verwal- lung. Hausmeister sind oft „Mädsich an den Betriebskosten ent- tatsächliche Wohnungsgröße an.<br />

tungskosten und Instandhaltungs- chen für alles”. Das heißt, sie erlesprechend beteiligen. Auch der im Nachmessen kann sich lohnen.<br />

kosten. Der Vermieter hat dann die digen fast immer auch kleinere Haus wohnende Hausmeister Wird die im Mietvertrag genannte<br />

Abrechnung der Wohnungseigen- Reparaturen und übernehmen muss anteilige Betriebs- und Wohnfläche der Abrechnung<br />

tümer-Gemeinschaft einfach an Verwaltungsaufgaben wie Woh- Hausmeisterkosten zahlen. zugrunde gelegt und ist die<br />

die Mieter weitergeleitet. Das geht nungsbesichtigungen oder Woh-<br />

Leerstand Wohnung tatsächlich mehr als<br />

nicht! Eigentümer müssen diese nungsabnahmen. Das sind aber Für leerstehende Wohnungen zehn Prozent kleiner, muss die<br />

Kosten zahlen – Mieter nicht. keine Betriebskosten. Von den muss der Vermieter die anteiligen Abrechnung korrigiert werden. (Di)

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