WA 1 - 2009 - Seite 12.cdr - mieterverein-hagen
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ohnen ktuell<br />
ZEITUNG FÜR MIETER Ausgabe 1/<strong>2009</strong><br />
K 9455<br />
Heute lesen Sie<br />
Kommentar<br />
Mieterverein<br />
zu teuer? <strong>Seite</strong> 2<br />
Mietrecht<br />
hat sich bewährt<br />
<strong>Seite</strong> 2<br />
Blumen auf dem<br />
Treppenabsatz<br />
<strong>Seite</strong> 4<br />
Was ist<br />
Eigenbedarf? <strong>Seite</strong> 5<br />
Mieter kann<br />
zurückfordern<br />
<strong>Seite</strong> 8<br />
Das neue<br />
Wohngeld <strong>Seite</strong> 9<br />
Ohne Vertrag<br />
nicht investieren<br />
<strong>Seite</strong> 10<br />
Bei Mängeln<br />
Miete kürzen <strong>Seite</strong> 12<br />
In eigener Sache<br />
Hagen. (MV) Unsere Zeitung<br />
WohnenAktuell ist eine Mitgliederzeitung.<br />
Die Mitglieder unserer<br />
Vereine haben sie mit ihrem<br />
Beitrag bereits bezahlt. Darüber<br />
hinaus versenden wir bisher<br />
WohnenAktuell auch kostenlos<br />
an die Lokalpresse im Gebiet<br />
unserer Vereine, an politische<br />
Entscheidungsträger usw.<br />
Aus Kostengründen werden<br />
wir das in Zukunft nicht mehr<br />
tun. Aber jeder Interessierte kann<br />
natürlich WohnenAktuell zum<br />
Einzelpreis von 1,50 Euro plus<br />
Versandkosten beziehen. (Di)<br />
W A<br />
Veranstaltung steht unter dem Motto „Rund um die Betriebskosten”<br />
Tag der offenen Tür bei den Mietervereinen<br />
Hagen. (MV) Haben Sie schon was Betriebskosten”. Hören Sie einen bekannte Fotografenmeister Victor<br />
vor am Freitag, 24. April <strong>2009</strong>? unserer Vorträge zu dem Thema – Dücker aus Hagen-Haspe wird<br />
Nein? Dann schauen Sie doch mal oder bringen Sie Ihre Nebenkos- Fotos aus der Hasper und Hagener<br />
bei uns rein! Von 11 bis 18 Uhr hat ten-Abrechnung gleich mit. Die Vergangenheit präsentieren.<br />
die Bürogemeinschaft der Mieter- ersten 25 Nicht-Mitglieder bekom- Außerdem: Alle Besucher, die an<br />
vereine in Hagen in der Frankfurter men einen Gutschein für eine diesem Tag Mitglied eines unserer<br />
Straße 74 Tür und Tor geöffnet. kostenlose Nebenkosten-Über- Mietervereine werden, sparen die<br />
Lernen Sie unsere Mitarbeiterin- prüfung. Unseren Mitgliedern Aufnahmegebühr in Höhe von 25<br />
nen und Rechtsberater kennen. steht dieser Service sowieso immer Euro. Dazu gibt es noch ein kosten-<br />
Und scheuen Sie sich auch nicht, zur Verfügung! loses Gewinnspiel. Wer von den<br />
Fragen zu stellen. Wir werden uns Und um unsere Räume ein Besuchern den ältesten Mietverbemühen,<br />
diese zu beantworten. wenig freundlicher zu gestalten, trag vorlegen kann, der erhält<br />
Der „Tag der offenen Tür” steht haben wir auf beiden Etagen eine einen wohlgefüllten Präsentkorb.<br />
unter dem Motto „Rund um die Fotoausstellung zu bieten. Der<br />
(Di)<br />
Kirsten Horn, Tanja Gerhard, Alzira Silva, Michaela Dransfeld und Maria Pantelopulu (von links) freuen sich<br />
gemeinsam mit ihren Kolleginnen darauf, Sie am 24. April begrüßen zu dürfen. (Foto: Di)<br />
Mietervereine blicken wieder auf erfolgreiches Jahr zurück<br />
Im Jahre 2008 gab es 6470 Rechtsberatungen<br />
Alzira Silva und Direktor Carsten<br />
Wendt sind mit den Zahlen des<br />
Jahres 2008 zufrieden. (Foto: Di)<br />
Hagen. (MV) Viel zu tun gab es im<br />
vergangenen Jahr sowohl für die<br />
Rechtsberater als auch für alle<br />
Mitarbeiterinnen der Bürogemein-<br />
schaft der Mietervereine in Hagen.<br />
Die Vereine Hagen e.V., Schwelm<br />
und Umgebung e.V., Herdecke-<br />
Wetter e.V., Lennetal und Umge-<br />
bung e.V., Sauerland und Umgebung<br />
e.V. und Nordhessen e.V.<br />
haben ihre Mitglieder in insgesamt<br />
6470 Fällen mietrechtlich beraten.<br />
Für die Mietervereine sind zur Zeit<br />
neun Rechtsanwältinnen und<br />
Rechtsanwälte bzw. Diplom-<br />
Juristen tätig, davon zwei Fachan-<br />
wälte für Miet- und Wohnungsei-<br />
gentumsrecht. „Trotzdem arbeiten<br />
wir sehr kostengünstig!” macht<br />
Direktor Carsten Wendt deutlich.<br />
„Die von der Hauptgeschäftsstelle<br />
in Hagen weit entfernten Bera-<br />
tungsstellen in Nordhessen<br />
werden von dort ansässigen<br />
Anwälten betreut. Die Beratungen<br />
finden in der jeweiligen Kanzlei<br />
statt, so dass für die Anwälte keine<br />
Leerlaufzeiten entstehen können.”<br />
Zu der Gesamtzahl der persönlichen<br />
Beratungen kommt noch<br />
eine Unmenge an telefonischen<br />
Kurzberatungen hinzu. Diese<br />
Rechtsberatungen per Telefon<br />
werden montags bis freitags von<br />
8.30 bis 9.15 Uhr und samstags von<br />
9.00 bis 9.30 Uhr angeboten. 6580<br />
Briefe hat die Geschäftsstelle für<br />
die Mitglieder erhalten – und<br />
natürlich auch gelesen und<br />
bearbeitet. Und es wurden im<br />
Auftrag der Mitglieder wieder viele<br />
Briefe von unseren Mitarbeiterinnen<br />
geschrieben: Im letzten Jahr<br />
waren es genau 7758. (Di)
2<br />
Meldung und Meinung<br />
Der Kommentar – von Klaus H. Budde<br />
Sind die Leistungen der<br />
Mietervereine zu teuer?<br />
Zu diesem Jahr haben wir den Wie las ich in<br />
Jahresmitgliedsbeitrag für Woh- der Zeitung<br />
nungsmieter und Selbstnutzer des<br />
einer Eigentumswohnung Miet ervereins zu Hamburg in<br />
(nach WEG) von 50 auf 54 Euro einem vom Vorsitzenden Dr.<br />
nach vielen Jahren der Beitrags- Eckard Pahlke verfassten Beitrag:<br />
stabilität erhöht. Wer eine „Neulich kam eine ältere Dame<br />
Abrufermächtigung erteilt hat wegen einer Mieterhöhung von<br />
bzw. erteilt, zahlt sogar seit 2006 monatlich 20 Euro zu mir. Als<br />
2,50 Euro wegen des geringeren ich Ihr sagte, sie solle zu-<br />
Verwaltungsaufwandes weni- stimmen, der Mietenspiegel<br />
ger. Die Beitragserhöhung <strong>2009</strong> ließe diese Erhöhung zu, fing sie<br />
macht damit ganze 33 Cent pro fast an zu weinen. Bei einer<br />
Monat mehr aus. Trotzdem hat Rente von 680 Euro könne sie die<br />
es einige Mitglieder gegeben, die zusätzliche Ausgabe kaum<br />
in Anrufen und im persönlichen verkraften. So ist leider die<br />
Gespräch ihren Missmut kund- Realität, 20 Euro sind für viele<br />
getan haben. Menschen viel Geld. Ich habe<br />
Viele unserer Mitglieder wissen den Eindruck, dass dies<br />
allerdings nicht, dass die unserer unzureichend erkannt wird.<br />
Bürogemeinschaft angehören- Gerade diese älteren Menschen<br />
den sechs Mietervereine zu den sind zu stolz, staatliche Leisbundesweit<br />
preisgünstigsten tungen wie zum Beispiel Wohn-<br />
Mietervereinen gehören und wir geld zu beanspruchen. Mit<br />
äusserst sparsam wirtschaften, Würde tragen sie ihre finanzielle<br />
was uns der Kassenprüfer immer Not. Viele besonders gut verdiewieder<br />
bestätigt hat. Der Regel- nende Personen, kennen diese<br />
beitrag bei Mietervereinen aus- Sorgen eines immer größer<br />
serhalb unserer Bürogemein- werdenden Bevölkerungsanteischaft<br />
liegt bei durchschnittlich les nicht – oder wollen sie nicht<br />
etwa 80 Euro. Er ist damit fast 50 kennen. Leider sind darunter<br />
Prozent (!!!) höher. Dabei ist wichtige Entscheidungsträger in<br />
nicht einmal berücksichtigt, unserer Republik. Sie selbst<br />
dass es – soweit uns bekannt – sorgen für ihr persönliches<br />
ausserhalb unserer Bürogemein- Wohlergehen, Gehälter und Abschaft<br />
keine Mietervereine gibt, findungen der Bosse betragen für<br />
die im Rahmen einer Richtlinie den normalen Bürger unvorstellfür<br />
die Gewährung von Rechts- bare Summen, Millionen sind<br />
schutz volle Prozesskosten „peanuts”, Diäten steigen gegen-<br />
(Anwaltsgebühren, Gerichtskos- über den Renten um ein Vielten,<br />
Zeugengelder, Sachverstän- faches. Was sind schon 20<br />
digenkosten) übernehmen. An- Euro?!” Dem muss ich nichts<br />
derswo müssen sich die Mitglie- hinzufügen, denn solche Mitder<br />
meist mit 100 Euro an den glieder gibt es auch bei uns.<br />
Prozesskosten beteiligen. Auch Unseren Mitgliedern möchte ich<br />
gibt es bei uns noch weitere versichern, dass unsere Vor-<br />
Leistungen, wie zum Beispiel standsmitglieder die Kritik über<br />
verbilligten Umzugs-, Maler- die trotz größten Sparens<br />
und Fussbodenlegerservice, was unvermeidbare Beitragserhönur<br />
bei wenigen anderen Mieter- hung sehr ernst nehmen. Dies<br />
vereinen angeboten wird. Aus- auch deshalb, weil viele Mitserdem<br />
bieten wir einen Ver- glieder (siehe vorstehend) nur<br />
sicherungsservice an, wo mit über geringe Einkommen<br />
unserer Hilfe besonders preis- verfügen.<br />
günstige Versicherungen aller<br />
Art vermittelt werden. Bei glei- Ihr<br />
chen Versicherungen gibt es<br />
gewaltige Preisunterschiede!<br />
Chefsache!<br />
Anregung – Lob – Kritik – Beschwerde?<br />
Nur wer nicht arbeitet, macht auch keine Fehler. Und nicht jeder Mensch<br />
ist jeden Tag gut drauf. Aber für unsere Mitglieder wollen wir immer<br />
vollen Einsatz zeigen! Und wenn das mal nicht so ganz in Ihrem Sinne<br />
funktioniert, lassen Sie es Ihre Vorstandsvorsitzenden wissen.<br />
Ihre Ansprechpartnerin ist zunächst:<br />
Michaela Dransfeld, Telefon 0 23 31 / 2 04 36 24<br />
WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Mieterfreundliches Urteil des Bundesgerichtshofes<br />
Mieter müssen Fenster und Türen<br />
nicht auch von außen streichen<br />
Hagen. (MV) Mieter sind nicht<br />
dazu verpflichtet, Fenster und<br />
Türen auch von außen zu strei-<br />
chen, auch wenn es im Mietvertrag<br />
so vereinbart ist. Entsprechende<br />
Klauseln seien unwirksam. So<br />
urteilte kürzlich der Bundesgerichtshof<br />
(Az: VIII ZR 210/08). Bei<br />
einem Formularmietvertrag sei als<br />
Konsequenz daraus der Vermieter<br />
für sämtliche Schönheitsreparaturen<br />
zuständig.<br />
Im vorliegenden Fall sollte ein<br />
Mieter laut Mietvertrag nicht nur<br />
Fenster, Haustür, Balkontür und<br />
Loggia von innen, sondern auch<br />
von außen streichen. Der Bundesgerichtshof<br />
(BGH) sieht darin eine<br />
unangemessene Benachteiligung<br />
des Mieters, weil diese Arbeiten<br />
nicht unter den Begriff Schönheitsreparaturen<br />
fallen. „In einem<br />
vorgefertigten Formularmietvertrag<br />
führt das zur Unwirksamkeit<br />
der gesamten Klausel über die<br />
Vornahme der Schönheitsreparaturen<br />
durch den Mieter,” so der<br />
BGH.<br />
Ähnlich mieterfreundlich hatte<br />
der BGH kürzlich in einem<br />
anderen Fall entschieden: Ein<br />
Vermieter hatte vertraglich den<br />
Mieter verpflichtet, Wände und<br />
Türen in neutralen Farbtönen zu<br />
streichen. Eine solche Pflicht greife<br />
unzulässig in die Freiheiten des<br />
Mieters ein, so der BGH. In einem<br />
Formular-Mietvertrag sei damit die<br />
gesamte Renovierungsklausel hin-<br />
fällig.<br />
(Di)<br />
Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten:<br />
„Mietrecht hat sich bewährt”<br />
Hagen. (MV) Innerhalb von zwei<br />
Jahren ist die Zahl der Mietrechtsprozesse<br />
in Deutschland um 12<br />
Prozent gesunken. Während im<br />
Jahr 2005 mehr als 312.000<br />
Verfahren vor den Amts- und<br />
Landgerichten abgeschlossen<br />
wurden, waren es 2007 noch<br />
274.995 Verfahren. 263.358 Mal<br />
standen sich Mieter und Vermieter<br />
vor Amtsgerichten gegenüber und<br />
11.637 Mal vor Landgerichten als<br />
Berufungsinstanz. Jeder fünfte<br />
Zivilprozess in Deutschland dreht<br />
sich um eine Mietrechtsstreitigkeit.<br />
„Auch angesichts von mehr als<br />
21 Millionen Mietverhältnissen ist<br />
die Zahl der Mietrechtsprozesse<br />
nach wie vor hoch. Sie nimmt aber<br />
in den letzten Jahren kontinuier-<br />
lich ab“, erklärte der Direktor des<br />
Deutschen Mieterbundes (DMB),<br />
Lukas Siebenkotten, auf einer<br />
Pressekonferenz in Berlin. Neben<br />
der Streit schlichtenden Arbeit des<br />
Mieterbundes und seiner 322<br />
örtlichen Mietervereine machen<br />
sich hier vor allem die Auswirkungen<br />
der Mietrechtsreform 2001<br />
bemerkbar. „Das Mietrecht hat<br />
sich bewährt. Es garantiert einen<br />
gerechten Ausgleich zwischen<br />
Mieter- und Vermieterinteressen.<br />
Mit der Mietrechtsreform 2001 ist<br />
das Recht moderner, einfacher und<br />
transparenter geworden. Hinzu<br />
kommt, dass der Bundesgerichts-<br />
hof mit zahlreichen Entscheidungen<br />
in den letzten Jahren strittige<br />
Fragen entschieden und somit für<br />
mehr Rechtsklarheit und –sicher-<br />
heit für Mieter und Vermieter<br />
gesorgt hat.“<br />
(Di)<br />
Am Tag der offenen Tür (siehe <strong>Seite</strong> 1) sind natürlich auch unsere<br />
Rechtsberater für Sie da. Von links: Rechtsanwalt Carsten Wendt,<br />
Direktor der Mietervereine, Rechtsanwalt Franz Michalek, Rechtsanwalt<br />
Stefan Wintersohle und Diplom-Jurist Klaus K. Helms. (Foto: Di)
WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong> Bund und Land 3<br />
Ein häufiges Problem in vielen Mietshäusern:<br />
Wer häufig Krach macht, bekommt auch Krach<br />
Hagen. (MV) „Wer Krach macht, Lärmquellen in Mietshäusern: Deutsche Mieterbund zur gegenbekommt<br />
Krach! Und zwar mit 1. Feste und Partys; seitigen Rücksichtnahme. „Jeder<br />
seinen Nachbarn – und etwas 2. Fernseher, Mensch hat natürlich das Recht, in<br />
später dann wahrscheinlich Stereoanlage; seiner Wohnung ohne Beeinträch-<br />
auch mit seinem Vermieter”!<br />
3. Schreiende tigung durch störende Geräusche<br />
Auf diesen einfachen<br />
Säuglinge und anderer zu leben“, kommentiert<br />
Nenner bringt Ulrich<br />
spielende Kinder; Ropertz. „Andererseits kann aber<br />
Ropertz (Foto), seines<br />
4. Häusliches niemand, selbst wenn er sich noch<br />
Zeichens Pressesprecher des<br />
Musizieren; so viel Mühe gibt, Wohnung,<br />
Deutschen Mieterbundes,<br />
5. Haushalts Balkon und Garten völlig geein<br />
vielschichtiges und<br />
-maschinen; räuschlos nutzen.“<br />
weitverbreitetes Pro-blem.<br />
6. Haustiere; Ein rücksichtsvolles Verhalten<br />
Nach einer aktuellen<br />
7. Rasenmäher, aller Bewohner eines Hauses sei<br />
Umfrage fühlt sich jeder<br />
Laubsauger; daher die Grundvoraussetzung für<br />
dritte Deutsche in seinen<br />
8. Badewanne, ein harmonisches Miteinander.<br />
eigenen vier Wänden durch<br />
Dusche und Lärm, der sich nicht vermeiden<br />
Lärm gestört. So bestätigt<br />
WC-Spülung; lässt und zum normalen Leben<br />
der Deutsche Mieterbund<br />
9. Technische An- gehört, müsse aber toleriert<br />
(DMB), dass Lärmbelästi-<br />
lagen im Miets- werden. Insbesondere die Nachtgungen<br />
in Mietshäusern oft Anlass haus, wie Heizung und Aufzug; ruhe müsse allerdings eingehalten<br />
für Ärger und sogar einen Woh- 10. Gaststätten, Diskotheken und werden. Denn Lärm sei nicht nur<br />
nungswechsel sind. Nach der Geschäfte in der unmittelbaren ein Ärgernis, sondern mache auf<br />
Erfahrung des Deutschen Mieter- Nachbarschaft. Dauer auch krank, so Ropertz<br />
bundes sind die 10 häufigsten Um Ärger zu vermeiden, rät der abschließend.<br />
(Di)<br />
Duldung behördlich angeordneter Baumaßnahmen<br />
Vermieter muss nicht<br />
drei Monate vorher ankündigen<br />
Hagen. (MV) Führt der Vermieter<br />
bauliche Maßnahmen aufgrund<br />
behördlicher Anordnung durch,<br />
muss der Mieter dies dulden. Er<br />
kann nicht – wie bei Modernisie-<br />
rungsmaßnahmen – verlangen,<br />
dass die Arbeiten mindestens drei<br />
Monate vorher schriftlich ange-<br />
kündigt werden (BGH VIII ZR<br />
110/08).<br />
„Die Entscheidung ist nachvollziehbar<br />
und entspricht dem<br />
Wortlaut des Gesetzes, Paragraph<br />
554 BGB“, kommentierte der<br />
Direktor des Deutschen Mieterbundes<br />
(DMB), Lukas Siebenkot-<br />
ten, das heutige Urteil des Bundes-<br />
gerichtshofs. „Nur wenn der<br />
Vermieter freiwillig das Haus oder<br />
die Wohnung modernisiert, also<br />
Maßnahmen zur Wohnwertver-<br />
besserung oder Energieeinsparung<br />
durchführt, muss der Mieter<br />
mindestens drei Monate vorher<br />
schriftlich über die Art, den<br />
voraussichtlichen Umfang und<br />
Beginn der Arbeiten, die voraus-<br />
sichtliche Dauer und die zu<br />
erwartende Mieterhöhung<br />
informiert werden. Muss der<br />
Vermieter derartige Arbeiten<br />
dagegen aufgrund einer behördlichen<br />
Anordnung durchführen, gilt<br />
diese Frist nicht.“<br />
Der Bundesgerichtshof entschied,<br />
dass in Fällen von behördlicher<br />
Anordnung der Mieter die<br />
Bauarbeiten nach Treu und<br />
Glauben dulden müsse. Die<br />
Anforderungen an die Ankündigung<br />
derartiger Bauarbeiten<br />
richteten sich nach den konkreten<br />
Umständen des Einzelfalls, wobei<br />
die Dringlichkeit und der Umfang<br />
der Arbeiten zu berücksichtigen<br />
seien. Vorliegend war der Vermieter<br />
verpflichtet worden, Gaseinzel-<br />
öfen, die die Abgasgrenzwerte<br />
nicht mehr einhielten, durch eine<br />
neue Heizungsanlage zu ersetzen.<br />
Die Mieter wehrten sich gegen den<br />
Anschluss an die Zentralheizung<br />
und verweigerten auch den Einbau<br />
von Steigeleitungen. (Di)<br />
Seit 1. Januar für alle Wohngebäude Pflicht<br />
Energieausweis zahnloser Papiertiger?<br />
Hagen. (MV) Seit dem 1. Januar ist<br />
der Energieausweis für alle Wohn-<br />
gebäude Pflicht. Werden Haus oder<br />
Wohnung vermietet bzw. verkauft,<br />
muss der Verkäufer das entsprechende<br />
Dokument vorlegen, sonst<br />
droht ihm ein Bußgeld bis zu<br />
15.000 Euro. Aber welcher Mieter<br />
oder Käufer kennt schon genau<br />
seine Rechte? Außerdem bieten im<br />
Internet auch dubiose Anbieter<br />
„Energieausweise” gegen relativ<br />
wenig Geld an. Die Aussagekraft<br />
eines solchen Papiers ist naturgemäß<br />
nur sehr beschränkt. Es gibt<br />
für den Aussteller eines Energieausweises<br />
noch nicht einmal<br />
zwingend die Pflicht, das betref-<br />
fende Gebäude zu betreten. Er<br />
kann auch anhand von Zahlen<br />
bezüglich des Energieverbrauchs<br />
in den vergangenen Jahren einen<br />
Energieausweis erstellen – sehr<br />
aussagekräftig ist das nicht. (Di)<br />
Preiswerte Lebensretter<br />
Rauchmelder<br />
Hagen. (MV) Rauchmelder können<br />
Lebensretter sein. Das ist<br />
inzwischen hinlänglich bekannt.<br />
Eine bundesgesetzliche Regelung<br />
zur Ausstattung von Wohnungen<br />
mit Rauchmeldern gibt es nicht.<br />
Der Bereich Brandschutz fällt in<br />
den Zuständigkeitsbereich der Länder.<br />
Bisher haben sieben Bundesländer<br />
(Rheinland-Pfalz, Saarland,<br />
Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Thüringen) in ihren Landesbauordnungen<br />
eine Rauchmelderpflicht,<br />
insbesondere für Neubauten,<br />
verankert. Bestandswohnungen<br />
müssen nach Darstellung des<br />
DMB in fünf Ländern (Rheinland-<br />
Pfalz, Schleswig-Holstein, Hessen,<br />
Hamburg und Mecklenburg-<br />
Vorpommern) mit Rauchmeldern<br />
nachgerüstet werden. Hier gibt es<br />
Übergangsfristen, die zwischen<br />
Ende <strong>2009</strong> und 2014 enden. (Di)<br />
Keine Nachforderung bei verspäteter Abrechnung<br />
BGH hat für Klarheit gesorgt<br />
Hagen. (MV) „Die Entscheidung wenn der Vermieter nach Fristab-<br />
des Bundesgerichtshofes schafft lauf einen Betrag fordere, der das<br />
Abrechnungssicherheit und stärkt Ergebnis einer früheren Abrechdie<br />
Mieterrechte“, kommentierte nung übersteige. Das heißt, der<br />
der Präsident des Deutschen Mie- Vermieter muss im vorliegenden<br />
terbundes (DMB), Dr. Franz-Georg Fall den ursprünglich errechneten<br />
Rips, das Urteil des Bundesge- Guthabenbetrag aus der Betriebsrichtshofs<br />
(BGH VIII ZR 190/06). kostenabrechnung an den Mieter<br />
Der Bundesgerichtshof hatte zurückerstatten.<br />
entschieden, dass ein Vermieter Besonders wichtig dabei, so der<br />
nach Ablauf der zwölfmonatigen Deutsche Mieterbund weiter, sei<br />
Abrechnungsfrist eine<br />
die eindeutige Klarbereits<br />
vorgelegte Ab-<br />
stellung des Bundesge-<br />
rechnung nicht mehr<br />
richthofs, dass nach<br />
zum Nachteil des Mie-<br />
Ablauf der Abrechters<br />
verändern darf.<br />
nungsfrist die Korrek-<br />
Nachdem der Vermie-<br />
tur das Ergebnis einer<br />
ter bei der fristgemäß<br />
ursprünglichfristgevorgelegtenAbrech- mäß vorgelegten Ab-<br />
nung zunächst ein<br />
rechnung weder in den<br />
Guthaben in Höhe<br />
Einzelpositionen noch<br />
von 208,73 Euro zu-<br />
in der Gesamtsumme<br />
gunsten des Mieters<br />
übersteigen dürfe. Mie-<br />
errechnet hatte, korri-<br />
terbund-Präsident Dr.<br />
gierte er die Abrech-<br />
Franz-Georg Rips: „Das<br />
nung einige Monate<br />
Urteil des Bundesge-<br />
später – und damit<br />
richtshofs ist richtig<br />
nach Ende der Abrechnungsfrist – und schafft für alle Beteiligten<br />
und stellte dem vom Mieterverein Klarheit und Sicherheit. Die<br />
Dortmund vertretenen Mieter zwölfmonatige Ausschlussfrist<br />
plötzlich eine Nachforderung in dient der Abrechnungssicherheit<br />
Höhe von 115,06 Euro in Rech- und soll Streit vermeiden. Spätesnung.tens<br />
nach einem Jahr muss der<br />
Der Bundesgerichtshof erklärte Mieter wissen, ob er nachzahlen<br />
jedoch, dass zum einen der Mieter muss oder nicht. Dieser Zweck,<br />
die Nachforderung über 115,06 zeitnah Gewissheit über die Höhe<br />
Euro nicht zahlen muss. Der des Guthabens bzw. der Nachzah-<br />
Vermieter könne nach Fristablauf lung zu erlangen, würde tatsächdie<br />
Abrechnung aber auch nicht lich konterkariert, wenn dem<br />
bis zur Höhe der vom Mieter Mieter das ausgewiesene Gutha-<br />
geleisteten Vorauszahlungen kor- ben auch weit nach Ablauf der<br />
rigieren. Es handele sich auch Abrechnungsfrist durch eine<br />
dann um eine nach dem Gesetz Korrektur wieder entzogen werden<br />
ausgeschlossene Nachforderung, könnte.“<br />
(Di)
4<br />
Ihr gutes Recht<br />
Mieter darf Flur und Treppenhaus verschönern:<br />
Blumen auf dem Treppenabsatz<br />
Hagen. (MV) Das Treppenhaus inzwischen”, so Stefan Wintersohund<br />
der Flur eines Mehrfamilien- le, der auch als Vertragsanwalt für<br />
hauses gehören zum Umfeld<br />
der Wohnung und können<br />
vom Mieter entsprechend<br />
genutzt und – in Maßen –<br />
die Mietervereine tätig ist, „dass<br />
auch gestaltet werden.<br />
Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />
erläutert die Rechtslage:<br />
„Natürlich hat ein Mieter<br />
über das Treppenhaus kein<br />
Verfügungsrecht wie über<br />
seine eigene Wohnung, aber<br />
ein wenig freundlich gestalten<br />
darf er es schon. So sehen<br />
Blumen auf dem Zwischenpodest<br />
immer gut aus –<br />
„grüner Daumen” und entsprechende<br />
Pflege vorausgesetzt.”<br />
Auch der Kranz an der<br />
Wohnungstür zur Weihnachtszeit<br />
oder Osterschmuck<br />
können zur Verschönerung<br />
der oft doch recht<br />
schlichten Treppenhäuser beitragen.<br />
„Wichtig ist jedoch immer<br />
dabei,” so Wintersohle weiter,<br />
„dass Mitbewohner nicht gestört<br />
werden. Und ein offenes Wort mit<br />
dem Vermieter ist auch nie falsch!<br />
Mit dessen Einverständnis können<br />
dann zum Beispiel Dekorationen<br />
Kinderwagen, Rollstuhl oder<br />
Rollator nicht immer bis in die<br />
Wohnung getragen werden müs-<br />
sen, sondern ihren Platz im Ein-<br />
gangsbereich des Hauses finden<br />
dürfen. Allerdings gilt auch hier,<br />
dass es nicht zu erheblichen<br />
Belästigungen für die Mitbewohner<br />
kommt!” Die Frage, ob Fahr-<br />
oder Bilder aufgehängt werden.” räder dort geparkt werden dürfen,<br />
Selbstverständlich gehört auch haben die Gerichte in der Verganeine<br />
Fußmatte vor die Tür. Und bei genheit klar mit einem Nein<br />
schlechtem Wetter stehen die beantwortet. Wenn es keinen<br />
Schuhe der Kinder ebenfalls im Fahrradkeller gibt, muss das Rad<br />
Flur. Nichts zu suchen dort haben entweder im eigenen Keller oder<br />
hingegen Getränkekisten, Abfall- sogar in der Wohnung untergesäcke,<br />
Truhen oder Schuh- bzw. bracht werden. Flur oder Kellerein-<br />
Besenschränke. „Unbestritten ist gang sind absolut tabu. (Di)<br />
Stefan<br />
Wintersohle<br />
Rechtsanwalt<br />
Frankfurter Straße 74<br />
58095 Hagen<br />
Auch der Mieter kann Notreparaturen in Auftrag geben<br />
Samstagabend fällt die Heizung aus<br />
§<br />
§<br />
WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Bundesgerichtshof zu Modernisierungen<br />
Mieter müssen nicht alles zahlen<br />
Hagen. (MV) Von den tatsächlich<br />
angefallenen Modernisierungskosten<br />
können nur die Kosten zur<br />
Berechnung einer Mieterhöhung<br />
angesetzt werden, die notwendig<br />
sind. Unnötige, unzweckmäßige<br />
oder überhöhte Aufwendungen<br />
müssen Mieter nicht zahlen (BGH<br />
VIII ZR 41/08; BGH VIII ZR 84/08).<br />
Lukas Siebenkotten, Direktor des<br />
Deutschen Mieterbundes (DMB),<br />
begrüßte die Entscheidung des<br />
Bundesgerichtshofs: „Nach geltendem<br />
Recht entscheidet allein der<br />
Vermieter, ob, wann und in<br />
welchem Umfang im Haus oder in<br />
der Mieterwohnung modernisiert<br />
wird. Die Kosten dieser Modernisierung<br />
kann der Vermieter mit 11<br />
Prozent auf die Jahresmiete um-<br />
Fachanwalt für<br />
Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Verkehrsrecht<br />
Sozialrecht<br />
Familienrecht<br />
Telefon 0 23 31 / 3 41 99 50 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />
Hagen. (MV) Es ist Samstag – genannt. Telefonbuch oder über das<br />
endlich Wochenende.. Die Familie Rechtsanwalt Franz Michalek, Internet finden kann. „Aber<br />
sitzt gemütlich im warmen Wohn- Vertragsanwalt des Mietervereins, Vorsicht,” mahnt Anwalt Micha-<br />
zimmer, der jüngste Spross liegt in macht dazu deutlich: „In einem lek, „die Reparatur darf nur dazu<br />
seinem Kinderbett und schläft. solchen Fall ist eine umgehende dienen, den Mangel abzustellen.<br />
Draußen hat es den ganzen Tag Reparatur dringend In diesem konkreten Fall<br />
geschneit – jetzt zeigt das Thermo- erforderlich. Es ist heißt das: Die Heizung<br />
meter 12 Grad unter Null. Doch der Familie nicht muss wieder funktionsfä-<br />
plötzlich ist es vorbei mit der zuzumuten, Hals hig gemacht werden.<br />
Gemütlichkeit. Die Heizkörper über Kopf bei Wenn der Mieter darüber<br />
werden kalt, und eine Stunde Freunden oder hinaus „Spezial-Aufträge”<br />
später werden schon die Pullover V e r w a n d t e n erteilt, die zwar vielleicht<br />
aus dem Schrank geholt.<br />
Unterschlupf zu ganz nützlich und schön,<br />
Der Vermieter wohnt in einer suchen. Der Mieter aber für die Wiederinbeanderen<br />
Stadt, ist normalerweise kann in einer triebnahme der Heizung<br />
nur per Brief oder telefonisch zu solchen Situation nicht unbedingt erforder-<br />
erreichen. Doch weder über das selbst den Handwer- lich sind, ist das sein<br />
Festnetz noch über Handy gelingt ker rufen – die Kosten Privatvergnügen. Und das<br />
es, einen Kontakt zu ihm herzu- trägt natürlich der muss er auch allein<br />
stellen. Einen Hausmeister gibt es Vermieter.” bezahlen!”<br />
nicht. Die Temperatur in der Es liegt nahe und ist auch Dem Vermieter ist natürlich der<br />
Wohnung ist inzwischen bei 14 sinnvoll, Handwerker zu beauftra- Schaden schnellstmöglich<br />
Grad angekommen – Tendenz gen, die schon vorher in dem mitzuteilen, damit er eine<br />
stark fallend. Was ist zu tun? Hause für den Vermieter tätig gegebenenfalls größere Reparatur<br />
Notruf-Telefonnummern von waren; wenn man diese denn oder eine Erneuerung in Auftrag<br />
Handwerksbetrieben hat der kennt. Notfalls tut´s auch ein geben kann. Aber damit hat dann<br />
Vermieter seinen Mietern nicht Notdienst, den man im Branchen- der Mieter nichts mehr zu tun. (Di)<br />
eMail RA.Wintersohle@t-online.de<br />
legen. Da ist es nur recht und billig,<br />
wenn sichergestellt wird, dass<br />
Mieter nicht mit unnötigen,<br />
unzweckmäßigen oder ansonsten<br />
überhöhten Kosten belastet<br />
werden.“<br />
Im Streitfall hatte der Vermieter<br />
zwei Wasserzähler in die Wohnung<br />
einbauen lassen, da Küche und Bad<br />
über zwei getrennte Steigeleitungen<br />
versorgt werden. Umstritten<br />
war die Höhe der Montagekosten.<br />
Nach Auffassung des Gerichts<br />
hatte der Vermieter unnötigerwei-<br />
se in der Küche unter anderem die<br />
Arbeitsplatte demontieren lassen,<br />
um den Einbau des Wasserzählers<br />
durchzuführen. Diese unnötigen<br />
Kosten muss der Mieter nicht<br />
tragen.<br />
(Di)<br />
Wenn eine Mietwohnung zur ETW wird<br />
Der Mieter hat auch noch Rechte<br />
Hagen. (MV) Es ist ein Schreckgespenst<br />
– eine Horrorvision – für<br />
viele Mieter: Die Wohnung wird als<br />
Eigentumswohnung verkauft. Oft<br />
werden Mietshäuser wohnungsweise<br />
verkauft, weil der Verkäufer<br />
einen höheren Preis erzielen will.<br />
Bevor der neue Eigentümer dem<br />
Mieter allerdings im Rahmen der<br />
Kündigungsfrist eine schriftlich<br />
begründete Kündigung zukommen<br />
lassen darf, gilt nach dem BGB<br />
eine dreijährige Kündigungssperrfrist.<br />
Diese kann auch – regional<br />
sehr unterschiedlich – deutlich<br />
länger ausfallen. Das entscheidet<br />
die jeweilige Landesregierung.<br />
Allerdings haben Mieter ein<br />
gesetzliches Vorkaufsrecht für ihre<br />
Wohnung. Das bedeutet, die<br />
Wohnung muss, bevor sie endgültig<br />
an einen Dritten verkauft<br />
werden soll, den Mietern zum Kauf<br />
angeboten werden. Man sollte sich<br />
aber nicht auf ein mündliches<br />
Angebot des Vermieters verlassen.<br />
Erst wenn ein notarieller Kaufvertrag<br />
zwischen Verkäufer und<br />
Käufer vorliegt, in dem auch der<br />
Preis festgehalten ist, muss sich der<br />
Mieter entscheiden. Wenn er die<br />
Wohnung jetzt kaufen will, kann<br />
er das zu genau den Bedingungen<br />
tun, die im Kaufvertrag festgeschrieben<br />
sind. Er muss aber nichts<br />
überstürzen, sondern hat zwei<br />
Monate Bedenkzeit für seine<br />
Entscheidung. Das Vorkaufsrecht<br />
muss natürlich schriftlich ausgeübt<br />
werden. (Di)
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Mancher Vermieter hat eine „sehr große” Familie<br />
Was ist eigentlich „Eigenbedarf” und was nicht?<br />
Hagen. (MV) Einer der häufigsten darfs. Der Mieter zog aus – und die Eltern, Großeltern, Geschwister, Mieter auch ein nur kurzzeitiges<br />
Kündigungsgründe für Mietver- Wohnung stand ein Jahr leer. Den Ehegatte bzw. eingetragener Le- Nutzungsinteresse des Vermieters,<br />
hältnisse ist der sogenannte Eigen- folgenden Rechtsstreit gewann der benspartner, Ehegatte, Kinder, En- wie das Landgericht Landau festbedarf.<br />
Natürlich ist<br />
Mieter vor dem Land- kel, Schwiegereltern und Stiefkin- stellte (Az. 1 S 243/91). Der Ver-<br />
ein Vermieter be-<br />
gericht. Der Vermieter der. Hat der Vermieter in seinem mieter wollte die Wohnung nur für<br />
rechtigt, Wohnraum<br />
musste dem Mieter die Hause eine vergleichbare Woh- ein knappes Jahr selbst nutzen.<br />
für sich oder enge<br />
durch den Umzug ent- nung frei oder wird eine solche Helms zieht das Fazit: „Eine<br />
Verwandte zu nutzen<br />
standenen Kosten er- während der Kündigungsfrist leer, Eigenbedarfs-Kündigung nicht<br />
– notfalls durch Kün-<br />
setzen.” muss diese dem Mieter als Ersatz einfach hinnehmen, sondern mit<br />
digung auch eines<br />
Immer dann, wenn angeboten werden (BGH, Az. VIII dem Kündigungsschreiben sofort<br />
langjährigen Mieters.<br />
es im Vorfeld einer Ei- ZR 311/02. zum Mieterverein kommen. Dafür<br />
Aber was geschieht<br />
genbedarfs-Kündigung Nicht akzeptieren muss ein sind wir schließlich da!” (Di)<br />
oftmals wirklich in<br />
zu „seltsamen” Vor-<br />
der Praxis?<br />
fällen kam oder es zum<br />
Dazu<br />
Dipl.-Jurist<br />
berichtet<br />
Klaus-K.<br />
Beispiel Streit wegen<br />
der Nebenkosten-Ab- Neue Wohnung – neues Konto?<br />
Helms, der als Rechts-<br />
berater für die Mietervereine<br />
tätig ist, von seinen<br />
Erfahrungen: „Manchmal ist der<br />
Eigenbedarf nur vorgeschoben.<br />
Ich kenne einen Fall, in dem die<br />
rechnungen oder anderer<br />
Dinge gekommen<br />
ist, sind Zweifel an dem Eigenbe-<br />
darf gerechtfertigt. Helms weiter:<br />
„In der schriftlichen Kündigung<br />
muss der Vermieter mitteilen, für<br />
Dann denken Sie bitte an Ihren Mieterverein, damit Briefe und<br />
unsere Zeitung WohnenAktuell auch in Zukunft den Weg zu Ihnen<br />
finden.<br />
Diesen Coupon ausfüllen, ausschneiden, auf eine Postkarte kleben<br />
und senden an:<br />
Wohnung dem Mieter zuerst zum welche Person er die Wohnung<br />
Geschäftsstelle der Mietervereine<br />
Kauf angeboten wurde. Der wollte benötigt und warum gerade jetzt.<br />
Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen<br />
aber nicht. Dann wurde eine Fehlen diese Fakten, gilt die<br />
Sie können uns die Änderungen auch telefonisch durchgeben:<br />
Mieterhöhung versucht, die am<br />
Widerspruch des Mieters scheiter-<br />
Kündigung nicht!”<br />
Die aktuelle Rechtsprechung<br />
� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />
te. Und dann erst kam die Kündierkennt Eigenbedarf des Vermie-<br />
gung wegen angeblichen Eigenbe- ters für folgenden Personen an:<br />
Mitgliedsnummer Geburtsdatum<br />
Wenn die Nebenkosten ganz schnell steigen<br />
Preissprünge nicht bezahlen<br />
Hagen. (MV) Sind einzelne Po- der Wirtschaftlichkeit diese Nesitionen<br />
der Betriebskosten gegen- benkosten nur in Höhe der im<br />
über dem Vorjahr jeweils um mehr Vorjahr angefallenen Beträge auf<br />
als 10 Prozent gestiegen, muss der die Mieter umlegen. Im vorliegen-<br />
Vermieter dafür nachvollziehbare den Fall war u. a. eine drastische<br />
Gründe in der Abrechnung ange- Steigerung der Bewachungskosten<br />
ben. Das entschied das Berliner und eine Erhöhung der Hausmeis-<br />
Kammergericht (12 U 216/04). Das terkosten um 69 Prozent seitens<br />
Gericht erklärte weiter, dass der des Vermieters geltend gemacht<br />
Vermieter die Gründe der Preisstei- worden. Das Kammergericht Bergerung<br />
und deren Unvermeidbarlin wies diese Forderung zurück. Es<br />
keit im Einzelnen darlegen müsse. hätte auch ein anderes, preisgüns-<br />
Tut er dies nicht, könne er wegen tigeres Unternehmen beauftragt<br />
Verstoßes gegen den Grundsatz werden können.<br />
(Di)<br />
Name, Vorname<br />
Straße<br />
PLZ Wohnort<br />
Kontonummer BLZ<br />
Name und Ort des Kreditinstitutes<br />
Ist Ihre Wohnung feucht?<br />
Haus-Nr.<br />
Wenn sich Schimmel in der rüber hinaus entstehen weitere<br />
Wohnung wohlfühlt, tun das die Kosten in Höhe von 15 Euro incl.<br />
Menschen unter Umständen nicht Mehrwertsteuer. Die Erstellung<br />
mehr! Außerdem drohen Gesund- und Zusendung des Protokolls ist<br />
heitsgefahren. Deshalb bieten die im Preis enthalten.<br />
Mietervereine der Bürogemein- In der Regel reicht die Inaugenschaft<br />
Hagen für ihre Mitglieder scheinnahme durch den Experten,<br />
einen besonderen Service an: um das Vorhandensein von Feuch-<br />
Der Diplom-Biologe Joachim P. tigkeit, Schimmel und auch deren<br />
Ehrhardt kontrolliert Wohnung Ursachen festzustellen. In sehr selund<br />
Umfeld, wenn die Wohnung tenen Fällen sind Probe-Entnahfeucht<br />
ist oder Schimmelbefall ver- men und Labor-Analysen erformutet<br />
wird. Der Fachmann kommt derlich, deren Kosten für den Eindirekt<br />
zu Ihnen in Ihre Wohnung, zelfall errechnet werden.<br />
untersucht den Sachverhalt und Die protokollierten Ergebnisse<br />
gibt Sanierungsempfehlungen. Für der Untersuchungen und die noteine<br />
Tätigkeitsdauer bis zu einer wendigen Konsequenzen können<br />
Stunde vor Ort kostet das 95 Euro Sie dann direkt mit Ihrem Mietereinschließlich<br />
Fahrtkosten und verein besprechen.<br />
Mehrwertsteuer. Dieser Tarif ist Kontakt: EHRHARDT Umwelt +<br />
gültig in den Gebieten Hagen, Wohnen, Dipl.-Biologe Joachim P.<br />
Ennepetal, Gevelsberg, Schwelm, Ehrhardt, Steinkuhlstraße 12,<br />
Breckerfeld, Sprockhövel, Herde- 44799 Bochum, Telefon 02 34 /<br />
cke und Wetter (Fahrtkosten für 38 36 19, Fax 02 34 / 38 36 11,<br />
andere Gebiete bitte erfragen). Für Mobil 01 79 / 4 93 15 67, eMail:<br />
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Wohnungseigentümer 54,- € jährlich, bei Lastschrift-Einzug 51,50 €. Aufnahmegebühr: 25,-<br />
€. Bei Eintritt in der Zeit vom 1. 10. bis 31. 12. gilt für das erste Jahr ein verminderter Beitrag.<br />
Mietervereine Lennetal, Sauerland und Schwelm:<br />
Veränderungen in den Vorständen der Mietervereine<br />
WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Ab 1. April <strong>2009</strong> Rechtsberater in Hessisch Lichtenau<br />
RA Philip Wiehage berät für den Mieterverein<br />
Hagen. (MV) Ab 1. April <strong>2009</strong> wird der Rechtsanwalt<br />
Philip Wiehage die Mitglieder des Mietervereins<br />
Nordhessen in Hessisch Lichtenau beraten.<br />
Philip Wiehage ist in Hessisch Lichtenau<br />
aufgewachsen. Er hat das Studium der Rechtswissenschaften<br />
in Marburg und Göttingen absolviert.<br />
Seine Tätigkeit in der Kanzlei Wiehage &<br />
Wiehage nahm er im März 2005 auf. Schwerpunktmäßig<br />
arbeitet er unter anderem in den<br />
Bereichen Arbeitsrecht und Mietrecht. Sein Vater<br />
Heinrich Wiehage, der als Rechtsanwalt und<br />
Notar in der gemeinsamen Kanzlei tätig ist, wird<br />
ihn im Falle der Abwesenheit bei der Beratung<br />
unserer Mitglieder vertreten. Wir wünschen Philip Wiehage einen guten<br />
Start und Erfolg im Interesse der Mieter.<br />
Neue Beratungsstelle in Witzenhausen<br />
Rechtsanwältin Margarete Koschel-Naahs<br />
Hagen. (MV) Auch in Witzenhausen gibt es ab 1.<br />
April eine neue Beratungsstelle. Frau Rechtsanwältin<br />
Margarete Koschel-Naahs, die seit 2002<br />
dort eine Kanzlei betreibt und heute in Bürogemeinschaft<br />
mit Rechtsanwalt und Notar Roland<br />
Wittmann und Rechtsanwalt Dieter Brosey<br />
arbeitet, berät die Mitglieder des Mietervereins<br />
Nordhessen. Sie hat Rechtswissenschaften in<br />
Gießen und Göttingen studiert und ihr zweites<br />
Staatsexamen 1986 abgelegt. Ihr Interessenschwerpunkt<br />
liegt beim Mietrecht, ist aber auch<br />
in den Gebieten allgemeines Zivilrecht, Familienrecht<br />
und Sozialrecht tätig. Auch Frau<br />
Koschel-Naahs wünschen wir viel Erfolg. Der bisher für die Beratungsstelle<br />
zuständige Rechtsanwalt Mathias Frank berät in Zukunft nur noch<br />
in Eschwege. (Di)<br />
Wohnungsbesichtigung und Wohnungsabnahme<br />
Serviceleistung der Mietervereine<br />
Hagen. (MV) Über die Leistungen Mitgliedsbeitrag enthalten. Pro<br />
wie Rechtsberatung, ggf. Prozess- angefangene Stunde (incl. Fahr-<br />
vertretung etc. hinaus bietet Ihnen zeit) entstehen Kosten in Höhe von<br />
Ihr Mieterverein noch weitere 45 Euro. Je Kilometer Fahrtstrecke<br />
Hilfestellungen bei verschiedenen müssen wir Ihnen 40 Cent in<br />
Problemen. Wenn es um Woh- Rechnung stellen. Sollen Fotos zur<br />
nungsbesichtigungen, Woh- Dokumentation gemacht werden,<br />
nungsvermessungen oder Woh- schlagen die mit 1,80 € je Bild zu<br />
nungsabnahmen geht, begleitet Buche. Fotokopien werden mit<br />
Sie auf Wunsch einer unserer jeweils 40 Cent berechnet. Dazu<br />
Rechtsberater. Diese Dienstlei- kommt jeweils die Mehrwertsteuer<br />
stung ist allerdings nicht im in Höhe von 19 Prozent. (Di)<br />
Hagen. (MV) Bei einigen der in der Büro- Sauerland berufen. Klaus H. Budde ist aus<br />
gemeinschaft vertretenen Mietervereine<br />
dem Vorstand des Mietervereins Schwelm<br />
ist es zu Veränderun-<br />
ausgeschieden.<br />
gen im Vorstand<br />
Hier jetzt noch ein-<br />
gekommen. Die Mie-<br />
mal alle Vorstände auf<br />
tervereine Lennetal<br />
einen Blick: Mieter-<br />
und Sauerland haben<br />
verein Hagen: 1.<br />
wieder einen kom-<br />
Vors. Klaus H. Budde,<br />
Klaus H. Budde<br />
pletten Vorstand. Seit<br />
dem Tod von<br />
Andreas Weber<br />
2. Vors. Thomas Wess-<br />
ner, 3. Vors. Andreas<br />
Klaus-P. Dietrich<br />
Mechthild Budde<br />
Weber, erw. Vorstand<br />
waren die Positio- Thomas Wessner nen der 2. Vorsitzenden Jürgen Klippert; Mieterverein Jürgen Klippert Schwelm und<br />
vakant. Nach der Vorstellung in der jeweili- Umgebung: 1. Vors. Thomas Wessner, 2. Vors.<br />
gen Mitgliederversammlung im Jahre 2006 und Erstellung eines Andreas Weber; Mieterverein Herdecke-Wetter e.V.: 1. Vors. Klaus H.<br />
einmütigen Meinungsbildes der Anwesenden hat der geschäftsfüh- Budde, 2. Vors. Thomas Wessner, erw. Vorstand Andras Weber; Mieterverrende<br />
1. Vorsitzende, Klaus H. Budde, jetzt die Eintragung ins Vereinsein Lennetal: 1. Vors. Klaus H. Budde, 2. Vors. Klaus P. Dietrich; Mieterverregister<br />
veranlasst. Danach wurde Klaus-P. Dietrich als jeweils 2. ein Sauerland: 1. Vors. Klaus H. Budde, 2. Vors. Klaus-P. Dietrich; Mieterver-<br />
Vorsitzender in die Vorstände der Mietervereine Lennetal und ein Nordhessen: 1. Vors. Klaus H. Budde.<br />
(Di)
WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong> Unsere Beratungsstellen 7<br />
Hagen<br />
Bürozeiten: Montag bis Freitag 9.00<br />
bis 12.00 Uhr, Montag 14.00 bis<br />
19.00 Uhr, Dienstag bis Freitag<br />
14.00 bis 17.30 Uhr, Samstag 9.00<br />
bis 13.00 Uhr.<br />
Beratung für Mitglieder nach Voranmeldung.<br />
Kurzberatung ohne Voranmeldung<br />
Dienstag und Donnerstag 9.30 bis<br />
12.00 Uhr, evtl. längere Wartezeiten.<br />
Telefonische Kurzberatung Montag<br />
bis Freitag 8.30 bis 9.15 Uhr,<br />
Samstag 9.00 bis 9.30 Uhr.<br />
Geschäftsstelle: Frankfurter Str. 74,<br />
58095 Hagen (Buslinien 510, 512,<br />
516 und 519, Haltestelle CineStar).<br />
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Kirchstraße 20, 1. OG.<br />
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Jeden Mittwoch, 15.30 bis 17.00 Uhr<br />
– Altes Rathaus, Alter Markt 19,<br />
Raum 9.<br />
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Sitzungssaal).<br />
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Monat, 14.00 bis 15.00 Uhr – Anne-<br />
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Monat, 16.00 bis 17.30 Uhr –<br />
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Monat, 17.00 bis 18.00 Uhr – Altes<br />
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Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />
9.30 bis 10.30 Uhr – Rathaus,<br />
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Plettenberg<br />
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14.30 bis 15.30 Uhr – Altes Rathaus,<br />
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Fredeburg, Am Kurhaus 4.<br />
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Jeden Mittwoch, 16.30 bis 18.00 Uhr<br />
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Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat,<br />
09.30 bis 10.30 Uhr – Rathaus,<br />
Mescheder Straße 20.<br />
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(Behördenhaus), Bahnhofstraße<br />
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Unsere Beratungsstelle in Ennepetal, Gasstraße 10 (Haus Ennepetal)<br />
Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />
Monat, 14.00 bis 15.00 Uhr –<br />
Rathaus, Goethestraße 51, 1. OG,<br />
Zi. 118.<br />
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Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />
Wetter<br />
Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />
Monat, 16.30 bis 17.30 Uhr –<br />
Bürgerhaus, Kaiserstraße 132, Zi. 6.<br />
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Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />
Witzenhausen<br />
NEU ab 1. 4. <strong>2009</strong>!!!<br />
Jeden Dienstag, 13.30 bis 15.00 Uhr<br />
– Kanzlei Koschel-Naahs, Südbahnhofstraße<br />
6 (Postgebäude).<br />
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Rechtsanwältin<br />
Margarete Koschel-Naahs
8<br />
Urteile aktuell<br />
Verspätete Nachforderungen des Vermieters bezahlt<br />
Mieter hat Rückforderungsanspruch<br />
Hagen. (MV) Zwölf Monate<br />
und keinen Tag länger – inner-<br />
halb dieser Frist muss die Be-<br />
triebskostenabrechnung durch<br />
den Vermieter vorgelegt wer-<br />
den, wenn er Nachforderungen<br />
gegen den Mieter geltend<br />
machen will. Da diese Regelung<br />
jedoch erst seit der Mietrechts-<br />
reform im Jahre 2001 Gültigkeit<br />
hat, ist sie auch noch nicht allen<br />
Betroffenen bekannt. Rechtsanwalt<br />
Carsten Wendt, Direktor<br />
der Mietervereine, stellt klar:<br />
„Diese Frist gilt allerdings nur<br />
für den Vermieter. Der Mieter<br />
hingegen steht besser da. Er<br />
Carsten<br />
Wendt<br />
Rechtsanwalt<br />
Frankfurter Straße 74<br />
58095 Hagen<br />
§<br />
§<br />
Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Verkehrsrecht<br />
Strafrecht<br />
Telefon 0 23 31 / 3 41 99 78 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />
Mindestemperatur<br />
Einseitiger Verzicht auf<br />
Kündigung ist unwirksam<br />
eMail RA.Carsten.Wendt@t-online.de<br />
Mieter können verlangen, dass in<br />
ihrer Wohnung mindestens 20 bis<br />
22 Grad Celsius erreicht werden<br />
(OVG Berlin 2 B 40.79).<br />
Nachtabsenkung<br />
Auch nachts darf die Heizung<br />
nicht völlig abgeschaltet werden.<br />
18 Grad Celsius müssen immer<br />
erreicht werden (LG Berlin 64 S<br />
266/97). Werden im Mietvertrag<br />
niedrigere Tages- oder Nachttemperaturen<br />
als ausreichend bezeichnet<br />
– zum Beispiel 18 Grad<br />
zwischen 8.00 und 21.00 Uhr –<br />
sind diese unwirksam (LG Heidelberg<br />
5 S 80/81).<br />
Zu kalt: Schwerer Mangel<br />
Werden in der Wohnung nur 15 bis<br />
17 Grad Celsius erreicht, liegt ein<br />
schwerer Mangel vor. Eine<br />
Mietminderung von 30 Prozent ist<br />
gerechtfertigt (LG München I 20 S<br />
3739/84).<br />
Eine Klausel im Mietvertrag darf<br />
den Mieter nicht einseitig zwingen,<br />
eine zeitlang auf sein Kündigungsrecht<br />
zu verzichten. Nur<br />
wenn auch der Vermieter auf sein<br />
Kündigungsrecht verzichtet, ist die<br />
Klausel gültig. So entschied der<br />
Bundesgerichtshof. Mieter mit<br />
einer unwirksamen Vertragsklausel<br />
können daher jederzeit mit der<br />
gesetzlichen Frist von drei Monaten<br />
kündigen (BGH, Az. VIII ZR<br />
30/08).<br />
kann zuviel gezahltes Geld auch noch<br />
später zurückfordern.” Aber was ist,<br />
wenn die Abrechnung zwar zu spät<br />
kam, der Mieter aber trotzdem in<br />
Unkenntnis der Rechtslage die Nachforderung<br />
des Vermieters bezahlt hat?<br />
Dazu Rechtsanwalt Wendt: „Mieter,<br />
die in Unkenntnis der zwölfmonati-<br />
gen Ausschlussfrist auf eine verspätete<br />
Nebenkostenabrechnung zahlen,<br />
können ihr Geld nach den Grundsät-<br />
zen der ungerechtfertigten Bereicherung<br />
zurückfordern. Das hat der Bun-<br />
desgerichtshof unter dem Aktenzei-<br />
chen VIII ZR 94/05 entschieden. Die<br />
Aufforderung zur Rückzahlung sollte<br />
möglichst schriftlich erfolgen.” (Di)<br />
Hausordnung<br />
In einer Hausordnung dürfen dem<br />
Mieter nicht zusätzliche, wesentliche<br />
Pflichten auferlegt werden<br />
oder mietvertraglich bzw. gesetzlich<br />
eingeräumte Rechte wesentlich<br />
eingeschränkt oder gar<br />
aufgehoben werden (LG Düsseldorf<br />
21 T 38/08).<br />
Feuchtigkeit<br />
Die Durchfeuchtung einer Zimmerwand<br />
infolge aufsteigender<br />
Feuchtigkeit aus dem Kellermauerwerk<br />
ist ein Mangel und berechtigt<br />
zur Mietminderung (AG Münster 3<br />
C 5500/06).<br />
Karnevalsmusik<br />
Geräuscheinflüsse von Karnevalsmusik<br />
wirken bei Vergleichsmessungen<br />
nicht so störend wie Diskound<br />
Technomusik in Wohnungen<br />
in der Nachbarschaft und sind<br />
deshalb eher erlaubt (OLG Koblenz<br />
5 U 279/01).<br />
Eigenbedarf fällt weg<br />
Hat der Vermieter wegen Eigenbedarfs<br />
gekündigt, muss er den Mieter<br />
informieren, falls vor Ablauf der<br />
Kündigungsfrist der Eigenbedarf<br />
wieder entfällt. Beispiel: Der Vermieter<br />
kündigt wegen Eigenbedarfs<br />
für seinen erwachsenen<br />
Sohn. Nach Zugang der Kündigung<br />
entschließt sich der Sohn jedoch,<br />
zum Studium in eine andere Stadt<br />
zu ziehen. Der Vermieter ist dann<br />
verpflichtet, seinen (Noch-)Mieter<br />
ungefragt darüber zu informieren<br />
(BGH, Az. VIII ZR 339/04).<br />
Franz<br />
Michalek<br />
Rechtsanwalt<br />
Frankfurter Straße 74<br />
58095 Hagen<br />
§<br />
§<br />
WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Ein Mieter sollte niemals zu schnell unterschreiben:<br />
Das Wohnungsabnahmeprotokoll<br />
Hagen. (MV) Wenn ein nung mängelfrei zurückgegeben hat,<br />
Mietverhältnis endet, möchte kann der Vermieter Schäden, die er<br />
man als Mieter schnell aus allen später entdeckt, nicht mehr geltend<br />
Verpflichtungen herauskom- machen. „Das,” so Wintersohle,<br />
men. Und man möchte eine „kommt allerdings nicht sehr oft vor.<br />
saubere Wohnungsübergabe Deshalb sollte ein Mieter sich vorher<br />
vollziehen, um sich nicht später Rat beim Mieterverein holen. Auch<br />
möglichen Forderungen des das entsprechende Formular gibt´s<br />
Vermieters gegenüber zu<br />
dort für unsere Mitsehen.<br />
Deshalb wird häu-<br />
glieder kostenlos!”<br />
fig bei einer gemeinsamen<br />
Keinesfalls sollte sich<br />
Begehung der Wohnung<br />
ein Mieter in einem<br />
ein sogenanntes Woh-<br />
solchen Protokoll ver-<br />
nungsübergabeprotokoll<br />
pflichten, bestimmte<br />
erstellt. Rechtsanwalt<br />
Schäden zu beseitigen<br />
Stefan Wintersohle, Ver-<br />
oder Renovierungstragsanwalt<br />
der Mietervermaßnahmendurchzu-<br />
eine, stellt allerdings klar.<br />
führen. „Der eine oder<br />
„Eine gesetzliche Ver-<br />
andere Vermieter verpflichtung<br />
dazu gibt es<br />
sucht manchmal, zum<br />
nicht. Es genügt, wenn der Beispiel bestimmte Schönheitsrepara-<br />
Mieter dem Vermieter die turen, die im Mietvertrag rechtsun-<br />
Schlüssel übergibt und der wirksam vereinbart waren, auf<br />
Vermieter sich anschließend ein diesem Wege dem Mieter aufs Auge zu<br />
Bild vom Zustand der Wohnung drücken. Das Wohnungsabnahmemacht.”<br />
protokoll kann nämlich eine vom<br />
Ein solches Protokoll kann Mietvertrag rechtlich selbständige<br />
weitreichende Folgen haben. Leistungspflicht des Mieters begrün-<br />
Wird dem Mieter ausdrücklich den!” rät Wintersohle zur Vorsicht.<br />
bescheinigt, dass er die Woh- (Di)<br />
Wohnung Spielplatz<br />
für Mäuse: Kündigung<br />
Eine wahre Mäuseplage in der<br />
Mietwohnung, bei der Besucher in<br />
der Wohnung tagsüber mehrere<br />
Mäuse im Wohnzimmer herumtollen<br />
sehen, rechtfertigt die fristlose<br />
Kündigung (AG Brandenburg 32 C<br />
520/00).<br />
Wer ist für den schwarzen Staub verantwortlich?<br />
Fogging – Schwarzstaub-Ablagerungen<br />
Hagen. (MV) Der Vermieter ist<br />
grundsätzlich dazu verpflichtet,<br />
Fogging-Ablagerungen in der<br />
Wohnung des Mieters zu beseitigen.<br />
Allerdings nur dann, wenn<br />
der Mieter die Verfärbungen nicht<br />
„zu vertreten”, d. h. nicht ver-<br />
schuldet hat. In diesem konkreten<br />
Fall war ein Gutachter eingeschaltet<br />
worden. Der stellte fest, dass die<br />
Ablagerungen nur von der<br />
Mieterin selbst hervorgerufen sein<br />
konnten. Diese hatte handelsübli-<br />
chen Teppichboden verlegt, handelsübliche<br />
Farben zum Anstrich<br />
Mit Zweitschlüssel in<br />
die Wohnung: Kündigung<br />
Nutzt der Vermieter einen Zweitschlüssel,<br />
um in Abwesenheit des<br />
Mieters ohne dessen Erlaubnis die<br />
Wohnung zu betreten, ist das<br />
Hausfriedensbruch. Der Mieter<br />
kann deshalb fristlos kündigen (LG<br />
Berlin 64 S 305/98).<br />
der Wände verwendet und ihre<br />
Fenster auch im Winter gereinigt.<br />
Das Landgericht Berlin hatte<br />
schon in diesem Sinne geurteilt.<br />
Der Bundesgerichtshof (BGH) be-<br />
stätigte nun dieses Urteil. Das Ver-<br />
halten der Mieterin, so der BGH,<br />
bewege sich im Rahmen eines<br />
vertragsgemäßen Gebrauchs der<br />
Mietsache. Aus diesem Grunde<br />
müsse die Mieterin nicht für den<br />
Schaden aufkommen. Die Beseitigung<br />
der Fogging-Schäden sei<br />
allein Sache des Vermieters (VIII<br />
ZR 271/07).<br />
(Di)<br />
Fachanwalt für<br />
Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Familienrecht<br />
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Telefon 0 23 31 / 3 41 99 40 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />
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WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong> Wohngeld 9<br />
60 Prozent mehr Wohngeld – 520 Millionen Euro zusätzlich – 200 000 neue Berechtigte<br />
Endlich geltendes Recht: Das neue Wohngeld <strong>2009</strong><br />
Hagen. (MV) „Am 1. Januar <strong>2009</strong> trat das neue • Die bisherigen Höchstbeträge werden um bleibt alles beim Alten.<br />
Wohngeldgesetz in Kraft. Es ist ein großer 10 Prozent angehoben. Das bringt Ver- • Im Frühjahr <strong>2009</strong> wird es eine<br />
Erfolg unserer Arbeit, dass rund 800.000 besserungen mit sich, vor allem für Mieter, de- Einmalzahlung für Wohngeldempfänger ge-<br />
Haushalte zusätzlich 520 Millionen Euro erhal- ren tatsächlich gezahlte Miete über den gesetz- ben. Als Ausgleich für die stark angestiegenen<br />
ten und dass etwa 200.000 Haushalte das erste lich festgelegten Höchstbeträgen liegt.<br />
Mal diesen staatlichen Zuschuss zum Wohnen<br />
bekommen“, erklärte der Direktor des Deut- Heizkosten berücksichtigt<br />
Höherer Wohngeldbetrag<br />
schen Mieterbundes (DMB), Lukas Sieben-<br />
Energiepr eise werden all diejenigen einen<br />
kotten, in Berlin. „Im Durchschnitt bekom- • Es gibt insgesamt höheres Wohngeld. Die Heizkostenzuschuss erhalten, de-<br />
men Wohngeldempfänger dann monatlich Tabellenwerte, das heißt die Auszahlungs- nen in der Zeit von Oktober 2008<br />
140 Euro, das sind 60 Prozent mehr als bisher.” beträge selbst, werden um rund 8 bis März <strong>2009</strong> mindestens für ei-<br />
Die wichtigsten Änderungen und Regelungen:<br />
Prozent angehoben. Hiervon<br />
profitieren alle<br />
nen Monat Wohngeld bewilligt<br />
wurde oder wird.<br />
Automatische Neuberechnung<br />
W o h n g e l d -<br />
empfänger.<br />
Einpersonenhaushalte<br />
100 Euro<br />
werden<br />
erhalten,<br />
• Wer bereits Wohngeld bezieht, erhält in der<br />
Regel automatisch eine Neuberechnung seines<br />
Wohngeldes ab Januar <strong>2009</strong>. Das bedeutet,<br />
Mieter mit einem Bewilligungsbescheid von<br />
Juli 2008 bis Juni <strong>2009</strong> müssen nicht bis Juli<br />
<strong>2009</strong> warten, bis sie von der Wohngelderhöhung<br />
profitieren. Sie erhalten in den ersten<br />
Monaten des neuen Jahres automatisch eine<br />
Neuberechnung ab Januar <strong>2009</strong>.<br />
• Die unterschiedlichen Baualtersklassen für<br />
die Berechnung der im Wohngeldrecht maß-<br />
Keine Baualtersklassen<br />
geblichen Höchstbeträge fallen weg. Bisher<br />
galt: Je älter das Haus war und je weniger<br />
Komfort es hatte, desto niedriger lagen die<br />
Höchstbeträge, bis zu denen die Miete mit<br />
Wohngeld bezuschusst wurde. Ab <strong>2009</strong> gibt es<br />
nur noch eine Baualtersklasse. Konsequenz ist,<br />
dass mit höheren Beträgen bei der zu berücksichtigenden<br />
Miete gerechnet werden kann.<br />
Profitieren werden vor allem Mieter in älteren<br />
Gebäuden.<br />
• Zum ersten Mal<br />
werden Heizkosten<br />
bei der Berechnung<br />
des Wohngeldes berücksichtigt.<br />
Je nach<br />
Haushaltsgröße werden<br />
Pauschalbeträge zur<br />
Miete, die für die<br />
Wohngeldhöhe maßgeblich<br />
ist, hinzugerechnet.<br />
Bei Einpersonenhaushalten<br />
sind es 24<br />
Euro, bei Zweipersonenhaushalten<br />
31 Euro und für<br />
jedes weitere Familienmitglied<br />
6 Euro zusätzlich<br />
im Monat.<br />
• Auch die Mietenstufen,<br />
die zur Errechnung der<br />
Höchstbeträge wichtig sind,<br />
ändern sich zum Teil. In mehr<br />
als 180 Städten und Kreisen<br />
gilt ab <strong>2009</strong> eine höhere Mietenstuf<br />
e. In rund 470 Städten wird aber eine niedrigere<br />
Mietenstufe gelten. In weit über 1.000 Fällen<br />
Zweipersonenhaushalte 130<br />
Euro, und für jedes weitere<br />
Haushaltsmitglied werden 25<br />
Euro mehr gezahlt.<br />
Der Deutsche Mieterbund informiert:<br />
„Wir haben ein vierseitiges<br />
DIN-A4-Flugblatt zum neuen<br />
Wohngeld aufgelegt. Hier kön-<br />
nen sich alle interessierten<br />
Mieterinnen und Mieter um-<br />
fassend über ihre Rechte und<br />
Möglichkeiten informieren.<br />
Das Flugblatt ist kostenlos<br />
bei allen örtlichen DMB-<br />
Mietervereinen erhältlich<br />
bzw. steht im Internet unter<br />
www.mieterbund.de zum<br />
Ausdruck bereit“, kündigte<br />
Lukas Siebenkotten an.<br />
Selbstverständlich beraten die in der<br />
Bürogemeinschaft Hagen zusammengeschlos-<br />
senen Mietervereine ihre Mitglieder auch per-<br />
sönlich, wenn es um konkrete Fragen zum<br />
Thema Wohngeld geht.<br />
(Di)<br />
Wir rechnen vor – Verbesserungen anhand von drei Beispielen<br />
Beispiel 1<br />
Ein Rentner mit einer monatlichen Rente<br />
von 700 Euro lebt in einem Ort der<br />
Mietenstufe III. Er zahlt für seine Wohnung<br />
(Baujahr 1995) 340 Euro kalt<br />
Wohngeld bis 2008<br />
Einkommen<br />
abzüglich Werbungskostenpauschale<br />
für steuerpflichtigen<br />
Rentenanteil<br />
abzüglich 10 Prozent<br />
Wohngeld ab <strong>2009</strong><br />
700,00 Euro<br />
8,50 Euro<br />
691,50 Euro<br />
69,15 Euro<br />
622,35 Euro<br />
Bei einem Miethöchstbetrag von 300 Euro<br />
ergab sich ein Wohngeld von 73 Euro.<br />
Ab <strong>2009</strong> wird der neue Höchstbetrag von<br />
330 Euro berücksichtig. Hinzu kommt der<br />
Pauschbetrag für Heizkosten von 24 Euro.<br />
Bei zu berücksichtigenden Wohnkosten in<br />
Höhe von 354 Euro beträgt das neue<br />
Wohngeld<br />
Beispiel 2<br />
Ein Rentnerehepaar bezieht eine<br />
monatliche Rente von 950 Euro. Die<br />
Wohnung in München (Baujahr 1960)<br />
kostet kalt 430 Euro.<br />
Wohngeld bis 2008<br />
Einkommen<br />
abzüglich Werbungskostenpauschale<br />
für steuerpflichtigen<br />
Rentenanteil<br />
abzüglich 10 Prozent<br />
Bei einem Miethöchstbetrag von 375 Euro<br />
ergab sich ein Wohngeld von 102 Euro.<br />
Wohngeld ab <strong>2009</strong><br />
950,00 Euro<br />
17,00 Euro<br />
933,00 Euro<br />
93,30 Euro<br />
839,70 Euro<br />
Ab <strong>2009</strong> liegt der Höchstbetrag bei 501 Euro,<br />
deshalb wird die gesamte Miete berücksichtigt.<br />
Hinzu kommt der Pauschbetrag für<br />
Heizkosten von 31 Euro. Bei zu<br />
berücksichtigenden Wohnkosten in Höhe<br />
von 461 Euro beträgt das neue Wohngeld<br />
Beispiel 3<br />
4-Personen-Haushalt (Alleinverdiener), Monatseinkommen<br />
von 2290 Euro. Die Wohnung<br />
(Baujahr 1985) liegt in einem Ort der<br />
Mietenstufe IV und kostet kalt 610 Euro.<br />
Wohngeld bis 2008<br />
Einkommen<br />
Wohngeld bis 2008<br />
abzüglich<br />
Arbeitnehmerfreibetrag<br />
abzüglich 30 Prozent<br />
Bei einem Miethöchstbetrag von 490 Euro<br />
ergab sich ein Wohngeld von 61 Euro.<br />
Wohngeld ab <strong>2009</strong><br />
Ab <strong>2009</strong> wird der neue Höchstbetrag von<br />
600 Euro berücksichtig. Hinzu kommt der<br />
Pauschbetrag für Heizkosten von 43 Euro.<br />
Bei zu berücksichtigenden Wohnkosten in<br />
Höhe von 643 Euro beträgt das neue<br />
Wohngeld<br />
112 Euro 161 Euro 134 Euro<br />
2290,00 Euro<br />
76,67 Euro<br />
2213,33 Euro<br />
664,00 Euro<br />
1549,33 Euro
10<br />
Vermischtes<br />
Ziehen seit vielen Jahren an einem Strang:<br />
Verbraucherzentrale und Mietervereine<br />
Hagen. (MV) Wer kennt sie nicht – im Wechsel Mietrechtsberatungen vorhalten. Deshalb sind wir ja<br />
die Verbraucherzentrale? Zu allen durch. auch sehr froh, die Juristen des<br />
Themen, die für Verbraucher Ingrid Klatte, seit 21 Jahren in Mietervereins, die täglich mit allen<br />
wichtig sind, gibt sie immer wieder der Beratungsstelle Hagen der möglichen Fragen des Mietrechts<br />
Empfehlungen und Tipps heraus. Verbraucherzentrale tätig, ist mit zu tun haben, in unser Konzept<br />
Egal ob es um Abfallvermeidung, der derzeitigen Situation sehr zu integriert zu haben. Allein im Jahre<br />
Energiesparen oder um 2008 haben bei uns 277<br />
dubiose Internet-Anbieter Beratungen zum Mietrecht<br />
geht. Eigene und externe stattgefunden.”<br />
Fachleute stehen den Die Mietrechtsberatung<br />
Besuchern mit Rat und Tat kostet übrigens 15 Euro je<br />
zur <strong>Seite</strong>. Wenn´s um Viertelstunde. Und eine Vor-<br />
Fragen des Mietrechts anmeldung ist auch erfordergeht,<br />
wenn jemand zum lich. Nur wer Mitglied eines<br />
Beispiel seine Nebenkos- der Mietervereine der Büroten-Abrechnung<br />
überprü- gemeinschaft Hagen ist, hat´s<br />
fen lassen will, greift die noch besser: Bei einem Mit-<br />
Verbraucherzentrale auf<br />
den sachkundigen Rat der<br />
Mietervereine zurück. Die<br />
Rechtsanwälte Franz<br />
Rechtsanwalt Carsten Wendt berät bei Miet- und<br />
Pachtproblemen. Ingrid Klatte freut sich über die<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
(Foto: Di)<br />
gliedsbeitrag von 54 € im Jahr<br />
kann er sich so oft wie nötig in<br />
der Geschäftsstelle der<br />
Mietervereine mietrechtlich<br />
Michalek und Carsten frieden: „Wir als Verbraucherzen- beraten lassen, entweder per-<br />
Wendt und der Diplom-Jurist trale können nicht Fachleute zu sönlich oder – wenn es um<br />
Klaus K. Helms führen in den allen verschiedenen Themenberei- „kleinere” Fragen oder Probleme<br />
Räumen der Verbraucherzentrale chen in den eigenen Reihen geht, auch telefonisch. (Di)<br />
Aufpassen, wenn Mieter in die Wohnung investieren<br />
Ohne Vertrag sollte man nicht viel Geld ausgeben<br />
Hagen. (MV) Ein Mieter muss das<br />
von ihm fachmännisch eingebau-<br />
te Badezimmer nicht „zurückbauen“,<br />
das heißt abreißen und gleich-<br />
zeitig die frühere Duschkabine im<br />
Schlafzimmer wieder aufbauen.<br />
Das Landgericht Hamburg (311 S<br />
128/04) begründete seine Entscheidung<br />
unter anderem damit,<br />
der Mieter habe mit seinen Investitionen<br />
nur einen weitgehend<br />
Immer wieder gibt es Ärger wegen der Kosten<br />
Streit um Parkettböden und Laminat<br />
Hagen. (MV) Die mittlere Nutzungsdauer<br />
einer Parkettversiege-<br />
lung beträgt nach einem Urteil des<br />
Amtsgerichts Steinfurt (4 C<br />
168/05) zwölfeinhalb Jahre. Die<br />
Lebensdauer eines Laminatbodens<br />
bezifferte das Gericht nach<br />
Darstellung des Deutschen Mieterbundes<br />
(DMB) auf zehn Jahre.<br />
Die Entscheidung über die Nutzungsdauer<br />
von Parkett und Laminatböden<br />
war notwendig gewor-<br />
den, weil ein Vermieter nach dem<br />
Auszug seiner Mieter Schadenser-<br />
satzansprüche in Höhe von rund<br />
4000 Euro geltend machte. Nach<br />
Informationen des Deutschen<br />
Mieterbundes sollte der Laminat-<br />
boden ausgetauscht werden, da die<br />
Mieter Feuchtigkeitsschäden und<br />
Kleberückstände auf dem Laminat<br />
verursacht hätten. Außerdem<br />
sollten auch die Parkettböden<br />
durch Wassereinwirkung beschä-<br />
digt worden sein. Deshalb hätte<br />
das Parkett abgeschliffen und neu<br />
versiegelt werden müssen.<br />
Gestützt auf ein Sachverständi-<br />
gengutachten urteilte das Gericht,<br />
üblichen Standard hergestellt. Für den geplanten Investitionen eineinen<br />
„Rückbauanspruch bei Miet- zuholen. Gleichzeitig müssten<br />
ende“ sei kein nachvollziehbares feste Absprachen für das Mietende<br />
Interesse erkennbar. Im Gegenteil, getroffen werden, insbesondere<br />
das Gericht bescheinigte dem Ver- dann, wenn der Mieter bei seinem<br />
mieter, seine Forderung sei grob Auszug Wertersatz für seine Inverechtsmissbräuchlich.<br />
stitionen beanspruchen will.<br />
Trotz dieser Entscheidung rät der Ohne Vertragsregelung, das heißt<br />
DMB Mietern, schon vor Beginn nur nach dem Gesetzeswortlaut,<br />
ihrer Modernisierungsarbeiten die sind die Chancen auf Wertersatz<br />
Zustimmung des Vermieters zu gering.<br />
(Di)<br />
die mittlere Nutzungsdauer einer<br />
Parkettbodenversiegelung läge bei<br />
etwa zwölfeinhalb Jahren. Da der<br />
Parkettboden bei Mietende bereits<br />
acht Jahre alt gewesen sei, könne<br />
der Vermieter allenfalls ein Drittel<br />
der entstandenen Kosten als<br />
Schadensersatz fordern. Nach dem<br />
Urteil des Sachverständigen be-<br />
trage die Lebensdauer eines<br />
Laminatbodens etwa zehn Jahre.<br />
Da der beschädigte Laminatboden<br />
tatsächlich schon zehn Jahre alt<br />
war, sei vorliegend ein wirtschaftlicher<br />
Schaden für den Vermieter<br />
nicht entstanden.<br />
Der DMB weist darauf hin, dass der<br />
Austausch von Parkett, Laminatoder<br />
Teppichböden nie zu den<br />
Schönheitsreparaturen gehört, die<br />
im Mietvertrag vereinbart werden<br />
können. Auch eine neue Parkett-<br />
versiegelung gehört in aller Regel<br />
nicht zu den typischen Renovierungskosten.<br />
Probleme könne es<br />
nur dann geben, wenn der Mieter<br />
Schäden verursacht hat, die über<br />
den vertragsgemäßen Gebrauch<br />
hinausgehen.<br />
(Di)<br />
WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Oft wird darüber gestritten<br />
Wer bezahlt<br />
die Wartung der<br />
Gas-Etagenheizung?<br />
Hagen. (MV) Die Kosten für eine<br />
Thermenwartung bzw. für die<br />
Wartung der Etagenheizung oder<br />
der Warmwassergeräte können<br />
als Betriebskosten auf die Mieter<br />
der Wohnung abgewälzt werden.<br />
Voraussetzung – so der Deutsche<br />
Mieterbund (DMB) – ist, dass<br />
Mieter und Vermieter eine<br />
entsprechende Vereinbarung im<br />
Mietvertrag getroffen haben.<br />
In den meisten Formularmietverträgen<br />
wird die „Thermenwartung“<br />
aber nicht bei den Betriebskosten<br />
aufgeführt. Nach Darstellung<br />
des Deutschen Mieterbundes<br />
wird stattdessen häufig unter<br />
„Instandhaltung / Instandsetzung“<br />
im Mietvertrag vorgegeben,<br />
der Mieter müsse „die Kosten<br />
für die Thermenwartung<br />
übernehmen“ bzw. er müsse einen<br />
Wartungsvertrag mit einem<br />
bestimmten Unternehmen auf<br />
seine Kosten abschließen.<br />
Derartige Vertragsklauseln sind<br />
unwirksam. Wirksam wären sie<br />
allerdings doch, wenn sie eine<br />
konkrete Obergrenze enthielten,<br />
bis zu der der Mieter die Kosten<br />
für die Wartung tatsächlich zahlen<br />
muss. Außerdem darf die<br />
Klausel den Mieter nicht dazu<br />
verpflichten, selbst einen Wartungsvertrag<br />
mit einem Fachunternehmen<br />
abzuschließen. Auch<br />
das ist und bleibt Aufgabe des<br />
Vermieters.<br />
(Di)<br />
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Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an: Geschäftsstelle der Mietervereine, Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen<br />
Beitrittserklärung Mitglieds-Nr. (wird vom Mieterverein eingetragen)<br />
Ich / wir erkläre(n) hiermit ab meinen / unseren Beitritt zum Mieterverein<br />
und erkenne(n) gleichzeitig die Vereinssatzung an, die mir / uns auf besonderen Wunsch ausgehändigt wird.<br />
Es ist mir / uns bekannt, dass ein Austritt entsprechend der Kündigungsbedingungen in § 4 Absatz 2 nur mit einer Frist von einem Jahr zum Ende<br />
des Kalenderjahres durch eingeschriebenen Brief erfolgen kann.<br />
Ich bin / wir sind damit einverstanden, dass bei einer Adressänderung diese dem Mieterverein durch den Postdienst bekanntgegeben wird und<br />
die Mitglieds-Daten EDV-mäßig beim Mieterverein / der MVS gespeichert werden (BDSG).<br />
Ich bin / wir sind darüber informiert worden, dass ich / wir die regelmäßig erscheinende Mitgliederzeitung „WohnenAktuell” erhalten werde(n).<br />
Durch diese Zeitung werden auch alle für das Mitgliedschafts-Verhältnis wichtigen Informationen mitgeteilt, sofern das nicht anderweitig<br />
geschieht.<br />
Bitte nachfolgende Angaben in Druckschrift!<br />
Anrede, Titel<br />
Vorname selbst / Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />
Name selbst / Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />
Geburtsdatum<br />
Straße / Hausnummer<br />
PLZ Wohnort<br />
Handy E-Mail<br />
Geburtsdatum Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />
WohnenAktuell – Herausgeber: Geschäftsstelle der <strong>hagen</strong>.de – Verlag: MVS Gesellschaft für Verlags- und unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />
Mietervereine (Mieterverein Hagen e. V., Mieterverein Serviceleistungen mbH, Frankfurter Straße 74, 58095 übernommen – Satz und Layout: Klaus-P. Dietrich –<br />
Schwelm und Umgebung e. V., Mieterverein Herdecke- Hagen, Tel.: 0 23 31 / 3 76 40 - 70, Fax: 0 23 31 / 2 04 36 - 29, Erscheinungsweise: Vierteljährlich; Einzelpreis: 1,50 Euro<br />
Wetter e. V., Mieterverein Sauerland und Umgebung e. V., E-Mail: info@mv-service-gmbh.de – Redaktion: Klaus H. (für Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten); Auflage: 15 000<br />
Mieterverein Lennetal und Umgebung e. V., Mieterverein Budde (verantw., Bd), Klaus-P. Dietrich (Di), Klaus K. Helms – Druck: Druck- und Verlagszentrum GmbH & Co. KG,<br />
Nordhessen e. V.), Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen, Tel.: (He), Franz Michalek (Mi), Carsten Wendt (We), Stefan Hohensyburgstr. 65 - 67, 58099 Hagen, Tel.: 0 23 31 / 6 98 - 0<br />
0 23 31 / 2 04 36 - 0, Fax: 0 23 31 / 2 04 36 - 29, E-Mail: Wintersohle (Wi) – Die mit Namen gekennzeichneten – Nachdruck – auch auszugsweise – mit Quellenangabe<br />
info@<strong>mieterverein</strong>e-<strong>hagen</strong>.de, Internet: www.<strong>mieterverein</strong>e- Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. – Für und Belegexemplar gestattet.<br />
Beruf<br />
Beruf Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />
Ort Datum Unterschrift des neuen Mitglieds / Ehegatten / Lebensgefährten(in)<br />
Geworben durch:<br />
Telefon<br />
Konto-Nr. Bank / Sparkasse Bankleitzahl<br />
Telefax<br />
Name / Vorname Straße / Haus-Nr. PLZ Wohnort.<br />
Zahlung per Lastschrift<br />
Hiermit ermächtige(n) ich / wir Sie, ab den von mir / uns zu entrichtenden Beitrag und alle sonstigen kostenpflichtigen Leistungen des<br />
Mietervereins von meinem / unserem Konto per Lastschrift abzubuchen. Dieses kann ich / können wir jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen.<br />
Name / Vorname Kontoinhaber (wenn abweichend von Mitglied) Abbuchung soll erfolgen �jährlich �halbjährlich �vierteljährlich<br />
Konto-Nr. Bank / Sparkasse Bankleitzahl<br />
Ort Datum Unterschrift Kontoinhaber<br />
Bei Eintritt in den Verein und sofortiger Inanspruchnahme von Leistungen<br />
ist die Zahlung von Aufnahmegebühr und Erstbeitrag in bar erforderlich!
12<br />
Geld und Tipps<br />
Viele Mieter kennen ihre Rechte nicht<br />
Bei Mängeln Miete kürzen<br />
Hagen. (MV) Seit vielen Wochen<br />
steht ein Gerüst am Haus, die<br />
Fenster sind mit Folien verklebt,<br />
der Balkon unbenutzbar. Das ist<br />
nicht nur sehr ärgerlich für die<br />
Bewohner, sondern es senkt<br />
natürlich auch den Wert der<br />
Wohnung während dieser Zeit.<br />
Viele Mieter wissen nicht, dass sie<br />
dann die Miete kürzen dürfen –<br />
oder sie trauen sich nicht. Man will<br />
halt keinen Ärger, erst recht nicht<br />
mit dem Vermieter; denn man<br />
kann ja nie wissen . . .<br />
Egal ob Lärm aus den Nachbar-<br />
wohnungen, eine kaputte Klingel<br />
oder Gegensprechanlage – auch<br />
wenn die Wohnung mehr als 10<br />
Prozent kleiner ist als im Mietver-<br />
trag steht: All das sind Mängel, die<br />
eine Mietkürzung zur Folge haben<br />
können.<br />
Aber ein Mieter darf nicht<br />
einfach weniger Miete zahlen,<br />
wenn er einen Mangel feststellt,<br />
sondern er muss sich schon an<br />
bestimmte Regeln halten. Zuerst<br />
einmal natürlich den Vermieter<br />
informieren, am besten telefo-<br />
nisch und schriftlich. Der Vermieter<br />
hat für die Reparatur zu sorgen,<br />
es sei denn, der Mieter hat den<br />
Mangel selbst verschuldet. So<br />
lange der Mangel vorliegt, kann<br />
der Mieter zwischen 1 und 100<br />
Prozent die Miete kürzen, je nach<br />
Umfang der Beeinträchtigung. Ein<br />
tropfender Wasserhahn ist da<br />
natürlich etwas anderes als der<br />
Heizungsausfall bei Minustempe-<br />
raturen. Wer rechtlich auf der<br />
sicheren <strong>Seite</strong> sein will, holt sich<br />
am besten Rat bei seinem Mieter-<br />
verein.<br />
Wenn der Vermieter nicht rea-<br />
giert oder sich weigert, die erfor-<br />
derlichen Reparaturen durchfüh-<br />
ren zu lassen, kann der Mieter über<br />
die Mietminderung hinaus auch<br />
einen Teil der Miete zurückhalten.<br />
Er kann den Vermieter verklagen<br />
oder – wenn sich trotz Mahnung<br />
nichts tut – die Mängel selbst<br />
beseitigen lassen. Auch kann er<br />
Schadensersatzansprüche gegen<br />
den Vermieter geltend machen,<br />
wenn es aufgrund von Mängeln<br />
wie zum Beispiel Feuchtigkeit und<br />
Schimmel zu Schäden an den<br />
Möbeln oder anderen Dingen des<br />
Mieters kommt. Darüber hinaus<br />
hat der Mieter das Recht zur<br />
fristlosen Kündigung, wenn die<br />
Wohnung praktisch unbewohnbar<br />
ist oder Gesundheitsgefahren<br />
drohen.<br />
(Di)<br />
K 9455<br />
Kommt am häufigsten vor:<br />
Schimmelbefall<br />
Die<br />
10<br />
häufigsten<br />
Wohnungsmängel<br />
WohnenAktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Verlag:<br />
MVS Gesellschaft<br />
für Verlags- und Serviceleistungen mbH<br />
58095 Hagen<br />
– Postvertriebsstück –<br />
Gebühr bezahlt<br />
Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall<br />
Lärm aus Nachbarwohnungen<br />
Wohnung mehr als 10 Prozent kleiner als im Mietvertrag<br />
Heizung und/oder Warmwasser funktioniert nicht<br />
Lärm durch Bauarbeiten am oder im Haus<br />
Gerüst am Haus, Folien an den Fenstern, Balkon nicht benutzbar<br />
Undichte, morsche Fenster<br />
Defekte an mitgemieteten Einrichtungsgegenständen<br />
Aufzug, Klingel, Gegensprechanlage funktioniert nicht<br />
Wohnung (unter 20 Grad) oder Wasser (unter 40 Grad) zu kalt<br />
Die größten „Irrtümer” mancher Vermieter bei den Betriebskosten<br />
Das gehört auf keinen Fall zu den Nebenkosten<br />
Hagen. (MV) Die „zweite Miete” – Wartungskosten Hausmeisterkosten müssen dann Betriebskosten übernehmen. Vordie<br />
Nebenkosten – machen einen Wartungskosten, zum Beispiel für entsprechende Abzüge gemacht sicht, wenn die Gesamtwohnfläimmer<br />
größeren Anteil der den Fahrstuhl, sind Betriebskos- werden. che des Hauses (Quadratmeter)<br />
Gesamtmiete aus. Und das wird<br />
sich aller Voraussicht nach auch in<br />
Zukunft nicht ändern. Ganz im<br />
Gegenteil! Umso sorgfältiger sollte<br />
ten. Häufig verbergen sich unter<br />
dem Begriff Wartungskosten aber<br />
auch Reparaturkosten, die der<br />
Mieter nicht zahlen muss. Vorsicht<br />
Gartenpflege<br />
Nur die immer wiederkehrenden,<br />
ständigen Gartenpflegekosten<br />
sind Betriebskosten. Wird der Gar-<br />
plötzlich niedriger ist als im<br />
Vorjahr. Das spricht dafür, dass der<br />
Vermieter diese Kosten nur auf die<br />
vermieteten Wohnungen umlegen<br />
jeder Mieter auf die Nebenkosten- bei sogenannten Vollwartungsver- ten völlig neu angelegt, ist das will.<br />
Abrechnung schauen. Der trägen! Die Vollwartung beinhal- Sache des Vermieters, der Müllbeseitigung<br />
Deutsche Mieterbund (DMB) hat tet auch die Durchführung auch bezahlen muss. Mietkosten für Müllbehälter sind<br />
deshalb einmal aufgelistet, welche von Reparaturen. Des-<br />
Versicherungen keine Betriebskosten. Auch die<br />
Fehler seitens der Vermieter häufig halb können hier<br />
Die Prämien für Anschaffungskosten der Behälter<br />
gemacht werden. wegen versteckter Re-<br />
Gebäude- und trägt der Vermieter.<br />
Verwaltungskosten paraturkosten bis zu<br />
Haftpflichtversi- Ungezieferbekämpfung<br />
Kosten für die Hausverwaltung, 50 Prozent abgezocherungen<br />
sind Einmalkosten, zum Beispiel für die<br />
Bankgebühren, Porto, Zinsen, Te- gen werden.<br />
Betriebskosten.<br />
lefon usw. sind nie Betriebskosten.<br />
Reinigung einer verseuchten<br />
Hausmeister<br />
Nicht aber die<br />
Der Mieter muss nicht zahlen, egal<br />
Wohnung oder eines verseuchten<br />
Gartenpflege oder<br />
was im Mietvertrag steht.<br />
Kosten für sonstige Hauses, sind keine Betriebskosten.<br />
Tr e p p e n h a u s r e i n i-<br />
Versicherungen des Auch nicht umlegbar sind Kosten,<br />
Reparaturkosten gung gehören zu den<br />
Vermieters wie Rechts-<br />
Reparaturen im Haus oder in der<br />
die nachweislich von einer kontypischenHausmeisterarschutz-,<br />
Hausrat- oder<br />
Wohnung sind immer Sache des beiten. Werden diese Kosten<br />
kreten Mietpartei verursacht<br />
Mietausfallversicherung.<br />
Vermieters und nie Betriebskosten. einzeln abgerechnet, obwohl es<br />
wurden.<br />
Eigentumswohnungen<br />
einen Hausmeister gibt, muss Alle Wohnungen zählen Wohnungsgröße<br />
Immer wieder finden Mieter einer nachgehakt werden. Ansonsten Bewohnt der Vermieter selbst eine Bei der Kostenverteilung nach<br />
Eigentumswohnung in ihrer Ab- besteht die Gefahr der Doppelzah- Wohnung im Mietshaus, muss er Wohnfläche kommt es auf die<br />
rechnung die Position Verwal- lung. Hausmeister sind oft „Mädsich an den Betriebskosten ent- tatsächliche Wohnungsgröße an.<br />
tungskosten und Instandhaltungs- chen für alles”. Das heißt, sie erlesprechend beteiligen. Auch der im Nachmessen kann sich lohnen.<br />
kosten. Der Vermieter hat dann die digen fast immer auch kleinere Haus wohnende Hausmeister Wird die im Mietvertrag genannte<br />
Abrechnung der Wohnungseigen- Reparaturen und übernehmen muss anteilige Betriebs- und Wohnfläche der Abrechnung<br />
tümer-Gemeinschaft einfach an Verwaltungsaufgaben wie Woh- Hausmeisterkosten zahlen. zugrunde gelegt und ist die<br />
die Mieter weitergeleitet. Das geht nungsbesichtigungen oder Woh-<br />
Leerstand Wohnung tatsächlich mehr als<br />
nicht! Eigentümer müssen diese nungsabnahmen. Das sind aber Für leerstehende Wohnungen zehn Prozent kleiner, muss die<br />
Kosten zahlen – Mieter nicht. keine Betriebskosten. Von den muss der Vermieter die anteiligen Abrechnung korrigiert werden. (Di)