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Das „Hygrometer” gibt Ihnen die richtige Antwort - mieterverein-hagen

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ohnen ktuell<br />

ZEITUNG FÜR MIETER Ausgabe 1/2010<br />

09455<br />

Heute lesen Sie<br />

Kommentar<br />

Sind wir eine<br />

Bananenrepublik?<br />

Seite 2<br />

Wird Wohnen<br />

ein Luxusgut?<br />

Seite 3<br />

Vortragsreihe<br />

Tipps für Mieter<br />

Seite 6<br />

Gleiche Rechte<br />

für alle Mieter<br />

Seite 8<br />

Kündigung<br />

durch den Mieter<br />

Seite 9<br />

Verbraucherzentralen<br />

Seite 10<br />

Die Hausratversicherung<br />

Seite 12<br />

In eigener Sache<br />

Nachsendeantrag<br />

genügt nicht!<br />

Wir bitten unsere Mitglieder, uns<br />

im Falle eines Umzuges <strong>die</strong> neue<br />

Anschrift mitzuteilen (siehe Coupon<br />

auf Seite 5). Ist <strong>Ihnen</strong> das zu<br />

umständlich, können Sie <strong>die</strong> Änderung<br />

auch telefonisch durchgeben.<br />

Der Grund: In bestimmten<br />

Fällen wird uns <strong>die</strong> neue Anschrift<br />

von der Post nicht mitgeteilt. Die<br />

dann erforderliche Anfrage beim<br />

Einwohnermeldeamt ist teuer. Wir<br />

W A<br />

Bürogemeinschaft der Mietervereine zieht Bilanz aus 2009<br />

Anzahl der Rechtsberatungen gestiegen –<br />

und viele neue Mitglieder gewonnen<br />

Hagen. (MV) Auf ein arbeitsrei- gesiedelt ist – arbeiten drei Rechts- wir wieder in Zusammenarbeit mit<br />

ches, aber auch erfolgreiches Jahr anwälte, davon zwei Fachanwälte einem Diplom-Biologen durchge-<br />

2009 blicken <strong>die</strong> der Bürogemein- für Mietrecht, und ein Diplom- führt haben, hatten wir ein volles<br />

schaft Hagen angeschlossenen Jurist. In den entfernteren Bera- Haus!” In <strong>die</strong>sem Jahr sind noch<br />

Mietervereine zurück. In der tungsstellen des Mietervereins folgende Vortrags-Themen vorge-<br />

Bürogemeinschaft arbeiten fol- Nordhessen findet <strong>die</strong> Beratung sehen: Schönheitsreparaturen, Abgende<br />

Vereine zusammen: Mieterdirekt in den Kanzleien der ange- schluss und Beendigung von<br />

verein Hagen e.V., Mieterverein schlossenenVer- Schwelm und Umgebung e.V., tragsanwälte statt.<br />

Mietervereine Herdecke-Wetter Und so kam<br />

e.V., Mieterverein Lennetal und auch im Jahre<br />

Umgebung e.V., Mieterverein 2009 wieder eini-<br />

Sauerland und Umgebung e.V. und<br />

der Mieterverein Nordhessen e.V.<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt,<br />

Direktor der Mietervereine, freut<br />

sich über Mitgliederzuwachs:<br />

„Nach vielen Jahren zurückgehen-<br />

der oder stagnierender Mitgliederzahlen<br />

ist es uns gelungen, <strong>die</strong>se<br />

Entwicklung umzukehren. <strong>Das</strong> ist<br />

für uns ein Ansporn, den Service<br />

für unsere Mitglieder weiter zu<br />

verbessern!” Wendt macht für <strong>die</strong><br />

positive Entwicklung auch das<br />

breitgefächerte Dienstleistungs-<br />

Angebot der Bürogemeinschaft<br />

verantwortlich: „Wir sind werktags<br />

ges zusammen:<br />

6783 persönliche<br />

Beratungen in<br />

unseren 28 Beratungsstellen,<br />

dazu<br />

mehr als eintausend<br />

telefonische<br />

R e c h t s b e r a t u n-<br />

gen. 6590 Briefe<br />

hat <strong>die</strong> Geschäfts-<br />

stelle für <strong>die</strong> Mit-<br />

glieder der Mieter-<br />

vereine erhalten,<br />

7821 in ihrem<br />

Auftrag geschrieben<br />

und versandt.<br />

Sie<br />

hat<br />

noch<br />

Mitgliedsausweise<br />

zu<br />

vergeben:<br />

Maria<br />

Pantelopulu<br />

von<br />

der<br />

Geschäftsstelle<br />

in<br />

Hagen.<br />

ansprechbar von 8.30 bis 17.30 Diese Dienstlei-<br />

Uhr. Am Montag ist das Büro bis stungen sind alle<br />

19.00 Uhr besetzt. Und am Samstag im Mitgliedsbeikönnen<br />

Sie uns von 9.00 bis 13.00 trag enthalten. So-<br />

Uhr erreichen. Der „direkte Draht” gar das Briefporto<br />

zu unseren Rechtsberatern – <strong>die</strong> wird übernom-<br />

(Foto: Di)<br />

Telefon-Beratung – ist montags bis men – mit Ausfreitags<br />

von 8.30 bis 9.15 Uhr und nahme der Gebühren für Ein- Wohnraum-Mietverhältnissen,<br />

am Samstag von 9.00 bis 9.30 Uhr schreiben. Mietmängel und Mietminderung,<br />

geschaltet.”<br />

Wendt zu den weiteren Aktivitä- N e b e n k o s t e n - A b r e c h n u n g ,<br />

Insgesamt sind für <strong>die</strong> Büroge- ten: „Insbesondere unsere Vor- Klimaschutz – <strong>die</strong> halbe Miete; und<br />

meinschaft der Mietervereine neun tragsreihe „Geldwerte Tipps für zum Ende des Jahres wird wieder<br />

Rechtsanwältinnen und Rechtsan- Mieter” hat sich zu einer Erfolgs- <strong>die</strong> aktuelle Rechtsprechung des<br />

wälte und ein Diplom-Jurist tätig. Story entwickelt. Bei unserem Bundesgerichtshofes in allgemein<br />

In der Geschäftsstelle in Hagen – letzten Vortrag zum Thema verständlicher Form behandelt.<br />

wo auch <strong>die</strong> Telefonberatung an- „Feuchtigkeit und Schimmel”, den<br />

(Di)<br />

Landtagswahl in NRW<br />

Hagen. (MV) Die bevorstehende<br />

Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen<br />

ist eine der wichtigsten Wahlen<br />

in <strong>die</strong>ser Zeit. <strong>Das</strong> Ergebnis hat<br />

mit Sicherheit auch Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> zukünftige Politik in der<br />

gesamten Bundesrepublik. Deshalb<br />

sollte jeder Wahlberechtigte<br />

von seinem Wahlrecht Gebrauch<br />

machen. Der Landesverband NRW<br />

des Deutschen Mieterbundes hat<br />

auf seiner Internet-Seite Fragen<br />

und <strong>die</strong> <strong>Antwort</strong>en der verschiedenen<br />

Parteien zu Themen aus dem<br />

wollen aber mit dem Geld unserer Bereich Wohnen und Mieten ver-<br />

Mitglieder sparsam umgehen. (Di) öffentlicht.<br />

(Di)<br />

Aktuelles Urteil des BGH zu Schönheitsreparaturen<br />

Mieter entscheidet über <strong>die</strong> Farbe<br />

Hagen. (MV) Vermieter dürfen haben, seinen Lebensbereich nach<br />

Mietern für Renovierungsarbeiten seinen eigenen Vorstellungen zu<br />

keine zu engen Farbvorschriften gestalten, soweit dem nicht ein<br />

machen. <strong>Das</strong> hat der Bundesge- anerkennenswertes Interesse des<br />

richtshof mit seinem Urteil vom Vermieters entgegensteht. Die<br />

20. 1. 2010 (VIII ZR 50/09) wieder Farbvorgabe des Vermieters<br />

bestätigt. Im vorliegenden Fall war bezeichneten <strong>die</strong> Richter als<br />

der Mieter vertraglich verpflichtet, unangemessene Benachteiligung<br />

im laufenden Mietverhältnis <strong>die</strong> des Mieters und erklärten sie daher<br />

Türen, Türrahmen, Fensterflügel für unwirksam. Die Unwirksamkeit<br />

und Fensterrahmen von innen der entsprechenden Vertragsklau-<br />

„nur weiß zu lackieren”. Der Mieter sel hat nun zur Folge, dass der<br />

muss nach Auffassung des Gerichts Mieter in <strong>die</strong>sem Fall überhaupt<br />

während der Mietzeit das Recht nicht renovieren muss. (Di)


2<br />

Meldung und Meinung<br />

Der Kommentar – von Jürgen Klippert<br />

Leben wir eigentlich<br />

in einer Bananenrepublik?<br />

Kein Tag vergeht, an dem wir der vom Minicht<br />

durch Presse, Rundfunk nisterpräsidenund<br />

Fernsehen über <strong>die</strong> neuesten ten in den vor-<br />

Heldentaten der Regierungen in zeitigen Ruhestand geschickt<br />

Bund und Land informiert werden, weil sie ihre Aufgaben<br />

werden. Sie streiten wirklich hel- gut erledigt haben – nämlich<br />

denhaft – ohne Rücksicht auf Steuersündern auf <strong>die</strong> Schliche<br />

Verluste! Egal ob es um <strong>die</strong> zu kommen. Ein Land, in dem<br />

sogenannte Kopfpauschale bei man nach einigen Malen<br />

der gesetzlichen Krankenversi- Schwarzfahren wegen „Befördecherung<br />

geht oder um <strong>die</strong> Lauf- rungserschleichung” mit Gezeit<br />

von Atomkraftwerken, um fängnis rechnen muss, krimineldeutsche<br />

Truppen in Afghanistan le Steuer<strong>die</strong>be aber ehrenwerte<br />

oder um Hartz IV. Was auf der Mitglieder der Gesellschaft sind<br />

Strecke bleibt, ist das Vertrauen und mit Geldbuße und<br />

in <strong>die</strong> Politik, insbesondere aber schlimmstenfalls Bewährungsin<br />

<strong>die</strong> Politiker. strafen davonkommen. Und<br />

Ein Außenminister, der sich wenn sie sich selbst anzeigen,<br />

kaum um seine Aufgaben küm- straffrei ausgehen. Man stelle<br />

mert, dafür aber <strong>die</strong> Stammtische sich einmal vor, <strong>die</strong>ses Vorgehen<br />

mit populistischen Parolen be- würde auf andere Straftaten<br />

<strong>die</strong>nt und Rechnungen auf- übertragen.<br />

macht, <strong>die</strong> – wie inzwischen Wir haben sie gewählt! Jetzt<br />

Untersuchungen ergeben haben möchten wir regiert werden! Wir<br />

– nicht stimmen! Aber das inter- wünschen uns sach- und<br />

essiert nicht. Hauptsache, er fachkundige Abgeordnete und<br />

kann davon ablenken, dass seine Minister, <strong>die</strong> gemäß ihrem<br />

Partei eine Millionenspende von Amtseid handeln. Es ist viel zu<br />

der Hotel-Lobby bekommen und tun in Deutschland! Wichtige<br />

im Gegenzug ein Steuergeschenk Entscheidungen dürfen nicht aus<br />

von einer Milliarde Euro bei eben rein wahltaktischen Gründen auf<br />

<strong>die</strong>ser Lobby abgeliefert hat! Und <strong>die</strong> Zeit nach den Landtagswahjetzt<br />

kommt dummerweise auch len in NRW verschoben werden.<br />

noch heraus, dass er für Vorträge Wir wollen wissen, was in den<br />

in den Steuerhinterzieher-Para- schweren kommenden Jahren<br />

<strong>die</strong>sen Schweiz und Liechten- passieren soll.<br />

stein jeweils 7000 Euro erhalten Wer kümmert sich um den<br />

hat. Worüber hat er da wohl Wohnungsbau, <strong>die</strong> Stadtentwickgeredet?<br />

lung, <strong>die</strong> Preis-Spiralen bei Strom<br />

Ministerpräsidenten, <strong>die</strong> „ver- und Gas? Wer hilft den hochvermarktet”<br />

worden sind, aber schuldeten Kommunen, <strong>die</strong> ihre<br />

davon natürlich nichts gewusst Gebühren erhöhen müssen, um<br />

haben. Eine Landtagspräsiden- ihre maroden Haushalte zu<br />

tin, <strong>die</strong> für wenige Stunden entlasten? Wer sorgt dafür, dass<br />

Kaffeetrinken bei der RAG mal nach dem Verscherbeln von<br />

eben 30.000 Euro kassiert hat. landeseigenen Wohnungen oder<br />

Wobei sie eine Anfrage im kommunalen Wohnungsgesell-<br />

Landtag zuerst mit der halben schaften an private Investoren<br />

Summe beantwortet hat! nicht der Profit oberste Priorität<br />

Abgeordnete in Bund und Land, hat?<br />

<strong>die</strong> von Unternehmen für ihre Dafür haben unsere Politiker<br />

„Nebentätigkeiten” sehr gut keine Zeit! Unser Staat ist keine<br />

bezahlt werden. Aber sie sind ja Beute für <strong>die</strong> jeweils regierenden<br />

nur dem Wohl des Volkes Politiker, <strong>die</strong> für sich das Beste<br />

verpflichtet und unabhängig. Ein herausholen wollen! Vergessen<br />

Entwicklungsminister, der <strong>die</strong>ses wir dabei nicht ihre „Nebentätig-<br />

Ministerium eigentlich abschaf- keiten”. Da stellt sich mir<br />

fen wollte, nun der Chef folgende Frage: Ist <strong>die</strong> Tätigkeit<br />

desselben ist und erst einmal eines Abgeordneten bei Bund<br />

mehr Personal brauchte. <strong>Das</strong>s oder Land ein Vollzeitjob? Wenn<br />

nur „gute Kumpels” und ja, dann ist keine Zeit für<br />

Parteifreunde dafür qualifiziert Nebenjobs. Falls nein, dann sind<br />

waren und eingestellt wurden, ist <strong>die</strong> Damen und Herren zu gut<br />

sicher nur ein böses Gerücht. bezahlt!<br />

Ein Partei-Generalsekretär, der Wie dem auch sei. Auf jeden<br />

sich <strong>die</strong> ihm zustehenden Fall darf in Deutschland, NRW<br />

Zuschüsse für seine Krankenver- und Hessen nicht nur gestritten<br />

sicherung doppelt ausgleichen und kassiert werden! Wie wär´s<br />

ließ: von Partei und Landeskasse. denn mal mit regieren? Wir<br />

Kann wohl passieren. Man ist wollen nämlich im Mai in NRW<br />

schließlich auch nur Mensch! im wahrsten Sinne des Wortes <strong>die</strong><br />

Ein Land, in dem Steuerfahn- Wahl haben!<br />

Hagen. (MV) Es ist eine Erfolgsge-<br />

schichte, <strong>die</strong> für alle Beteiligten<br />

nur Vorteile hat. In Münster zahlt<br />

das Sozialamt <strong>die</strong> Mitgliedsbeiträge<br />

des Mietervereins für Hartz-IV-<br />

Empfänger und Asylbewerber. Und<br />

das schon seit 11 Jahren. Nach<br />

Angaben der Stadtverwaltung<br />

Münster spare man dadurch Geld,<br />

weil sich in vielen Fällen geforderte<br />

Nebenkosten-Nachzahlungen<br />

nach Überprüfung durch den<br />

Mieterverein als nicht korrekt<br />

erwiesen und demzufolge auch<br />

nicht bezahlt werden müssten.<br />

Auch unberechtigte Mieterhö-<br />

WohnenAktuell 1/2010<br />

Unterm Strich wird Geld gespart<br />

Münster zahlt MV-Vereinsbeitrag<br />

hungs-Verlangen könnten so<br />

häufig abgewehrt werden. <strong>Das</strong><br />

Verfahren wird über sogenannte<br />

Mieterberatungsscheine abgewi-<br />

ckelt. Auch <strong>die</strong> Mieter profitierten<br />

von dem Vorgehen, weil Mängel<br />

und Defekte in oder an der<br />

Wohnung vom Vermieter erheblich<br />

schneller behoben würden,<br />

wenn der Mieter nicht allein<br />

auftrete, sondern Mitglied einer<br />

starken Solidargemeinschaft – des<br />

Mietervereins eben – sei, <strong>die</strong> mit<br />

entsprechendem Nachdruck <strong>die</strong><br />

Interessen des Mieters fachkundig<br />

und rechtlich fun<strong>die</strong>rt vertrete. (Di)<br />

Auch im Altbau muss der Strom richtig fließen<br />

BGH: Installation muss o.k. sein<br />

Hagen. (MV) Als „folgerichtig“ erwarten sind, und wenn der<br />

und „logische Fortsetzung der Anschluss von Elektrogeräten zur<br />

bisherigen Rechtsprechung“ kom- Überlastung des vorhandenen<br />

mentierte der Direktor des Netzes führt, den Mieter verpflich-<br />

Deutschen Mieterbundes (DMB), tet, <strong>die</strong> Kosten der Verstärkung<br />

Lukas Siebenkotten, <strong>die</strong> Entschei- oder sonstiger Änderungen des<br />

dung des Bundesgerichtshofs Netzes zu tragen, ist als unange-<br />

(BGH VIII ZR 343/08) zum Thema messene Benachteiligung des<br />

Stromversorgung in Mietwohnun- Mieter unwirksam.<br />

gen. Die Karlsruher Richter hat- Siebenkotten: „Der Bundesgeten<br />

geurteilt, dass auch Mieter richtshof spricht eine Selbstvereiner<br />

nicht modernisierten<br />

Altbauwohnung grundsätzlich<br />

einen Anspruch auf eine<br />

Elektrizitätsversorgung haben,<br />

<strong>die</strong> zumindest den Betrieb eines<br />

größeren Haushaltsgerätes, wie<br />

zum Beispiel einer Waschmaschine,<br />

und gleichzeitig weiterer<br />

haushaltsüblicher Geräte,<br />

zum Beispiel eines Staubsaugers,<br />

ermöglicht. Von <strong>die</strong>sem<br />

bereits in einem früheren Urteil X<br />

definierten Mindeststandard<br />

(BGH VIII ZR 281/03) darf auch<br />

nicht ohne weiteres über eine ständlichkeit aus. Natürlich müs-<br />

Regelung im Mietvertrag ab- sen heute in einer Mietwohnung<br />

gewichen werden. Eine Klausel, gleichzeitig mehrere Elektrogeräte<br />

wonach der Mieter nur berechtigt betrieben werden können. Ist <strong>die</strong>s<br />

ist, in den Räumen Haushaltsma- nicht der Fall, können Mieter <strong>die</strong><br />

schinen aufzustellen, wenn und Miete kürzen und müssen keine<br />

soweit <strong>die</strong> Kapazität der vorhande- Kündigung des Vermieters fürchnen<br />

Installation ausreicht und ten. Es ist gut, dass der Bundesge-<br />

Beeinträchtigungen der Mietsache richtshof <strong>die</strong>s noch einmal<br />

und des Grundstücks nicht zu bestätigt hat.“<br />

(Di)<br />

Vermieter in Deutschland besser als ihr Ruf<br />

Die meisten Mieter sind zufrieden<br />

Hagen. (MV) Sie sind nicht in der meisten Mietern positiv gesehen:<br />

Überzahl – <strong>die</strong> „bösen” Vermieter. 61 Prozent erklärten, der Vermieter<br />

72 Prozent der befragten Mieter rechne <strong>die</strong>se pünktlich und fair ab.<br />

sind zufrieden oder sogar sehr Die Höhe der verlangten Miete<br />

zufrieden mit ihrem Vermieter. wurde von 60 Prozent als angemeswww.immowelt.de<br />

hatte eine re- sen angesehen. Wenn Sie das Ver-<br />

präsentative Umfrage durchgehalten Ihres Vermieters beurteilen<br />

führt. Nur zehn Prozent der Mieter möchten, schreiben Sie uns! Ist Ihr<br />

sind unzufrieden oder sehr unzu- Vermieter besonders nett oder sehr<br />

frieden. Deutlich mehr als <strong>die</strong> unfreundlich? Ist er bei auftau-<br />

Hälfte der Befragten bescheinigten chenden Problemen zuvorkomihrem<br />

Vermieter Freundlichkeit im mend oder eher nicht? Und wie ist<br />

Umgang mit ihnen. Auch das The- das mit den Nebenkosten – korrekt<br />

ma Nebenkosten wird von den oder nicht?<br />

(Di)


WohnenAktuell 1/2010 Bund und Land 3<br />

DMB-Präsident Dr. Franz-Georg Rips zum Wohnungsbericht:<br />

„Wir vermissen Konsequenzen und Taten”<br />

Hagen. (MV) „Der von Bauminis- Der Mieterbund-Präsident kriti- stützen, folgten bisher aber keine<br />

ter Peter Ramsauer dem Bundestag sierte, dass Bauminister Peter Ram- Taten.<br />

vorgelegte Bericht zur Wohnungs- sauer zwar von großen Herausfor- „Die neue Bundesregierung stellt<br />

und Immobilienwirtschaft in<br />

Deutschland ist mittlerweile mehr<br />

als neun Monate alt und wurde<br />

derungen für <strong>die</strong> Wohnungs- und<br />

Immobilienwirtschaft spricht und<br />

bisher deutlich weniger finanzielle<br />

Mittel für Förderprogramme, wie<br />

zum Beispiel das CO2-Genoch<br />

von der früheren Bundesre- bäudesanierungsprogramm, zur<br />

gierung erstellt. Die umfassende Verfügung. Unsere Forderungen<br />

Bestandsaufnahme spricht alle nach Änderung der degressiven<br />

wichtigen Themen an. Mir fehlen Abschreibung oder Investitionszuaber<br />

eindeutige Aussagen der lagen für den Wohnungsbau<br />

neuen Bundesregierung, welche werden nicht aufgegriffen. Statt<br />

Konsequenzen sie aus dem Bericht dessen verweist Bauminister Ramziehen<br />

will“, erklärte der Präsident sauer auf <strong>die</strong> Verantwortlichkeit<br />

des Deutschen Mieterbundes der Länder, <strong>die</strong> mit der sozialen<br />

(DMB), Dr. Franz-Georg Rips, in Wohnraumförderung regionale<br />

einer kurzen Stellungnahme. „Bis Knappheiten beheben müssen“,<br />

heute <strong>gibt</strong> es keine konkreten sagte Rips.<br />

Vorschläge, Ideen und Konzepte, Gleichzeitig wird im Koalitionswie<br />

<strong>die</strong> energetische Modernisie- vertrag vereinbart, dass bis Mitte<br />

rung von etwa 37 Millionen der Legislaturperiode entschieden<br />

Bestandswohnungen vorangetrie- werden soll, ob nach dem Jahr<br />

ben werden soll, wie das Angebot<br />

an altengerechten und barrierearmen<br />

Wohnungen massiv ausgeweitet<br />

werden kann und wie eine<br />

Verdoppelung des Wohnungsneuerklärt,<br />

der Wohnungsbestand<br />

müsse den Bedürfnissen älterer<br />

Menschen angepasst und energie-<br />

effizienter werden, der vollmundi-<br />

2013 der Bund den Ländern<br />

weiterhin zweckgebundene Mittel<br />

zur Finanzierung von Maßnahmen<br />

der sozialen Wohnraumförderung<br />

gewähren wird. „<strong>Das</strong> passt nicht<br />

baus, insbesondere in Ballungszen- gen Ankündigung, derartige Maß- zusammen, jetzt ist Handeln<br />

tren, zu erreichen ist.“ nahmen auch künftig zu unter- angesagt“, so Rips.<br />

(Di)<br />

Ihr Mieterverein ist nur so weit von<br />

<strong>Ihnen</strong> entfernt wie das nächste<br />

Telefon! Unsere Rechtsberater stehen<br />

<strong>Ihnen</strong> für telefonische Kurzauskünfte<br />

montags bis freitags von 8.30 bis 9.15<br />

Uhr zur Verfügung. Bitte halten Sie<br />

Ihre Mitgliedsnummer und <strong>die</strong><br />

nötigen Unterlagen bereit.<br />

Ihr kurzer Draht zu uns<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

0 23 31 / 2 04 36 - 14<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

0 23 31 / 2 04 36 - 16<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

0 23 31 / 2 04 36 - 15<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

0 23 31 / 2 04 36 - 13<br />

Bundesgerichtshof definiert Eigenbedarf neu<br />

Wohnung für Nichte gekündigt<br />

Hagen. (MV) „Der Kündigungs- eng ausgelegt, zu deren Gunsten<br />

grund ‚Eigenbedarf’ wird erweitert Eigenbedarf ausgesprochen<br />

und <strong>die</strong> Vermieterposition damit werden darf. Der BGH <strong>gibt</strong> <strong>die</strong>se<br />

gestärkt“, kommentierte der Direk- Rechtsprechung jetzt auf und<br />

tor des Deutschen Mieterbundes erleichtert für Vermieter <strong>die</strong> Kün-<br />

(DMB) <strong>die</strong> Entscheidung des Bun- digungsmöglichkeit Eigenbedarf“,<br />

desgerichtshofs (VIII ZR 159/09). kritisierte Siebenkotten. „Ich<br />

Die Karlsruher Richter hatten ent- fürchte, dass jetzt Vermieter öfter<br />

schieden, dass ein Vermieter auch wegen Eigenbedarf kündigen<br />

zugunsten eines entfernte-<br />

werden. Unklar ist<br />

ren Familienangehörigen,<br />

auch, wie weit der Kreis<br />

wie zum Beispiel einer<br />

der privilegierten<br />

Nichte, eine Eigenbedarfs-<br />

Familienangehörigen<br />

kündigung aussprechen<br />

zukünftig gezogen<br />

darf. Bisher ging <strong>die</strong> Recht-<br />

werden muss. Die<br />

sprechung davon aus, dass<br />

Entscheidung wird viele<br />

<strong>die</strong>s nur möglich ist, wenn<br />

Mieter verunsichern.“<br />

ein besonders enger Kon-<br />

Eigenbedarf ist der<br />

takt zwischen dem VerhäufigsteKündigungs-<br />

mieter und dem entfernten<br />

grund im Mietrecht.<br />

Verwandten bestand. Da-<br />

Eigenbedarf liegt immer<br />

raus konnte sich eine moralische dann vor, wenn der Vermieter <strong>die</strong><br />

Verpflichtung des Vermieters Wohnung für sich selbst oder zum<br />

ergeben, dem Angehörigen Beispiel für einen Familienangehö-<br />

Wohnraum zur Verfügung zu rigen zu Wohnzwecken benötigt.<br />

stellen.<br />

Als Familienangehörige gelten<br />

„Über 20 Jahre haben Amts-, Eltern oder Kinder des Vermieters,<br />

Landes- und Oberlandesgerichte Enkel oder Geschwister und<br />

den Kreis der Familienangehörigen Stiefkinder.<br />

(Di)<br />

Telefonwerber<br />

immer unverschämter<br />

Hagen. (MV) Seit August 2009 ist<br />

sie verboten – <strong>die</strong> Telefonwerbung.<br />

Ohne ausdrückliche Genehmigung<br />

der Verbraucher dürfen <strong>die</strong>se<br />

nicht mehr mit Werbeanrufen<br />

belästigt werden. Mit Bußgeldern<br />

bis 50.000 Euro müssen Unternehmen<br />

rechnen, <strong>die</strong> dagegen verstoßen.<br />

Aber das schreckt manche<br />

„Telefonverkäufer” nicht wirklich<br />

ab. Außerdem dürfen grundsätzlich<br />

bei Werbe-Anrufen <strong>die</strong> Telefonnummern<br />

der Anrufenden<br />

nicht unterdrückt werden. So <strong>die</strong><br />

gesetzlichen Regelungen. Die Realität<br />

sieht allerdings oftmals ganz<br />

anders aus. Insbesondere Anbieter<br />

von Gewinnspielen fielen als<br />

schwarze Schafe auf. Die Verbraucher-Zentralen<br />

haben jetzt dazu<br />

aufgerufen, sich zu beschweren,<br />

wenn ein nicht erbetener Werbeanruf<br />

kommt. Dazu kann man sich<br />

auch ein Beschwerdeformular aus<br />

dem Internet herunterladen unter<br />

verbraucherzentrale-bw.de. Eines<br />

ist allerdings ganz besonders<br />

wichtig: Geben Sie am Telefon<br />

niemals sensible Daten oder Ihre<br />

Bankverbindung preis. (Di)<br />

Prognos-Stu<strong>die</strong>: Wohnungsmangel in Deutschland<br />

Wird Wohnen ein Luxusgut?<br />

Hagen. (MV) <strong>Das</strong> Aufeinandertref- <strong>die</strong> Miete ausgeben. Auch <strong>die</strong> prifen<br />

von fehlenden Wohnungen, vaten Haushalte in den wirtsteigenden<br />

Mieten und geringen schaftsstarken Regionen wie Mün-<br />

Einkommen bedroht <strong>die</strong> wirt- chen und Rhein-Main, <strong>die</strong> über ein<br />

schaftliche Existenz der kommenüberdurchschnittlichesEinkom- den Rentnergeneration und <strong>die</strong> der men verfügen, werden aufgrund<br />

jungen Erwachsenen dramatisch. des teilweise massiven Wohnungs-<br />

Die Stu<strong>die</strong> der Prognos-AG „Woh- defizits Einschnitte beim Wohnen<br />

nungsmangel in Deutschland – bzw. bei ihrer Lebensqualität<br />

Auswirkungen und Ansätze zur machen müssen. Eine Wohnungs-<br />

Überwindung“ prognostiziert für baulücke besteht 2025 laut<br />

das Jahr 2025 für rund <strong>die</strong> Hälfte Prognos-Stu<strong>die</strong> in rund drei<br />

der Regionen Deutschlands eine Vierteln der Regionen Deutsch-<br />

Wohnungsbaulücke sowie ein un- lands. Auf dem Forum Wohnungsterdurchschnittliches<br />

Einkommen bau, dem jährlichen Treffen der<br />

der privaten Haushalte. Unter- Branche in Berlin, diskutieren<br />

durchschnittlich heißt, dass das Experten aus Politik, Immobilien-<br />

Haushaltsnettoeinkommen unter und Bauwirtschaft <strong>die</strong> Folgen des<br />

1.774 € liegt. Aufgrund des anhal- bestehenden und anhaltenden<br />

tenden Trends der steigenden Zahl Wohnungsmangels für Senioren,<br />

von Einpersonenhaushalten sind junge Erwachsene und Familien.<br />

insbesondere Haushalte in der „Die sozialen Spannungen mit<br />

Gründungsphase und Rentner- allen negativen Folgen wie<br />

haushalte <strong>die</strong> Verlierer eines histo- Ghettobildung und Kriminalität<br />

rischen Tiefstands im Wohnungs- sind programmiert, wenn <strong>die</strong><br />

bau. Zu den am stärksten betroffe- Bundesregierung den Wohnungs-<br />

nen Regionen gehören Niedersach- bau nicht ankurbelt“, warnt Dr.<br />

sen, Hessen und Berlin. Ähnlich ist Franz-Georg Rips, Präsident des<br />

<strong>die</strong> Lage am Niederrhein, in Teilen Deutschen Mieterbundes. Rips<br />

des Ruhrgebiets, einem Teil Baden- zeigt außerdem Unverständnis<br />

Württembergs, im Nordschwarzüber den Rückzug der Bundesregiewald,<br />

in Ostwürttemberg sowie in rung aus der Wohnungspolitik:<br />

den bayerischen Regionen Donau- „Wir haben einen wachsenden<br />

Iller, Regensburg und Donau-Wald. Bedarf an relativ günstigem<br />

Familien, Singles und Rentner aus Wohnraum, um <strong>die</strong> wirklich<br />

<strong>die</strong>sen Regionen müssen aufgrund Bedürftigen versorgen zu können.<br />

von höheren Mieten schlechtere Aber das Problem ist, dass sozialer<br />

Wohnverhältnisse in Kauf nehmen Wohnungsbau bis auf wenige<br />

oder einen überdurchschnittlich Ausnahmen nicht mehr stattfingroßen<br />

Teil ihres Einkommens für det“, kritisiert Rips..<br />

(Di)


4<br />

Ihr gutes Recht<br />

Für Mieter mit kleinen Kindern ein Dauerthema<br />

Wohin mit dem Kinderwagen?<br />

Hagen. (MV) Ein Streit zwischen Da <strong>die</strong> zuständige Behörde keine<br />

Vermieter und Mieter entzündet Maßnahmen gegen den Vermieter<br />

sich häufig am Kinderwagen des wegen der Verletzung von Brand-<br />

Mieters bzw. an dem Abstellort schutz-Bestimmungen eingeleitet<br />

desselben. Im vorliegenden Fall habe, lasse sich ein Verbot auch<br />

verbot der Vermieter seinen im nicht aus <strong>die</strong>sen ableiten.<br />

zweiten Stock wohnenden Die vom Vermieter angebotenen<br />

Mietern, ihren Kinderwagen im<br />

Hausflur abzustellen und dort<br />

anzuketten. Im Mietvertrag war<br />

vereinbart worden, dass<br />

Alternativstandorte seien für <strong>die</strong><br />

Mieter unzumutbar. Ein Platz im<br />

Innenhof sei ungeeignet, weil der<br />

Gegenstände nur mit<br />

Erlaubnis des Vermieters im<br />

Hausflur abgestellt werden<br />

dürfen. Außerdem sei das<br />

ein Verstoß gegen Brandschutz-Bestimmungen<br />

–<br />

und andere Abstellmöglichkeiten<br />

gebe es auch. <strong>Das</strong><br />

Landgericht Berlin (Az. 63 S<br />

487/08) erklärte <strong>die</strong><br />

entsprechende Klausel im<br />

Mietvertrag für unwirksam<br />

und wies <strong>die</strong> Klage größtenteils<br />

ab. Nur das Anketten sei zu<br />

unterlassen, weil <strong>die</strong>s zur Folge<br />

hatte, dass ein Flügel der Haustür<br />

nicht mehr vollständig geöffnet<br />

werden konnte. Dieses wiederum<br />

hätte andere Mieter – zum Beispiel<br />

Kinderwagen dort häufig mit<br />

Zigarettenkippen beworfen wurde.<br />

Ein anderer Abstellraum wies<br />

Tierkot auf und wurde von Ratten<br />

heimgesucht.<br />

Ähnlich urteilten Gerichte in der<br />

bei einem Umzug – übermäßig Vergangenheit auch, wenn es um<br />

beeinträchtigt.<br />

Rollatoren ging<br />

(Di)<br />

Hausverwalter ist nicht Hausmeister<br />

Hausverwaltung keine Betriebskosten<br />

Hagen. (MV) Hausmeister oder<br />

Hausverwalter – ist das nicht<br />

eigentlich egal? Obwohl <strong>die</strong> beiden<br />

Bezeichnungen sehr ähnlich<br />

sind und beide auch etwas mit dem<br />

Haus zu tun haben – für Mieter <strong>gibt</strong><br />

es doch einen ganz gravierenden<br />

Unterschied: Die Kosten der<br />

Hausverwaltung sind ausschließ-<br />

lich Angelegenheit des Vermieters,<br />

der sie allein zu tragen hat. Die des<br />

Hausmeisters jedoch gehören zu<br />

den umlegbaren Betriebs- bzw.<br />

Nebenkosten. Und <strong>die</strong> bezahlen<br />

<strong>die</strong> Mieter.<br />

Komplizierter wird <strong>die</strong> Sache,<br />

wenn der Hausmeister gleichzeitig<br />

auch Verwaltungs-Aufgaben über-<br />

nimmt. Dazu zählen zum Beispiel<br />

<strong>die</strong> Abnahme und Neuvermietung<br />

von Wohnungen, Erstellung von<br />

Nebenkosten-Abrechnungen und<br />

kleinere Reparaturen. Reine Haus-<br />

meister-Tätigkeiten hingegen sind<br />

Stefan<br />

Wintersohle<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

§<br />

§<br />

Fachanwalt für<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

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Familienrecht<br />

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u. a. Haus-, Treppenhaus- und<br />

Gehwegreinigung, Überwachung<br />

und Pflege haustechnischer Anlagen,<br />

Auswechseln defekter Glüh-<br />

birnen (korrekt: Leuchtmittel),<br />

Weiterleitung von Reparaturmeldungen<br />

der Mieter etc.<br />

Mieter sollten also den Posten<br />

„Hausmeisterkosten” in der Nebenkosten-Abrechnung<br />

kritisch<br />

betrachten und bei aufkommen-<br />

den Zweifeln vom Vermieter<br />

Aufklärung und ggf. Auflistung der<br />

einzelnen Tätigkeiten verlangen.<br />

Nicht zuletzt auch deshalb, weil<br />

der Mieter das Finanzamt an den<br />

Hausmeisterkosten beteiligen<br />

kann. Im Rahmen des Höchstbetrages<br />

von 3000 Euro im Jahr<br />

werden mit dem Lohn- oder<br />

Einkommensteuer-Bescheid 20<br />

Prozent der gezahlten Summe von<br />

der zu zahlenden Steuer abgezogen.<br />

(Di)<br />

Urteile in Kürze<br />

WohnenAktuell 1/2010<br />

Öltankreinigung = Betriebskosten<br />

Hagen. Der Bundesgerichtshof<br />

hat entschieden, dass <strong>die</strong> Kosten<br />

für <strong>die</strong> Öltankreinigung als Teil der<br />

Heizkosten auf <strong>die</strong> Mieter umge-<br />

legt werden können (Az. VIII ZR<br />

221/08). Es handele sich um lau-<br />

fend entstehende Kosten für Maßnahmen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Funktionsfähig-<br />

keit des Öltanks aufrechterhalten<br />

sollen. Es gehe nicht um Instand-<br />

Wenn der Mieter Bäume gepflanzt hat<br />

Vermieter muss Kosten nicht tragen<br />

Hagen. (MV) Manche Mieter<br />

haben das Glück, ein Stück Garten<br />

nutzen zu können, das sie nach<br />

eigenen Vorstellungen gestalten<br />

und bepflanzen dürfen. Viele<br />

Arbeitsstunden und oft auch Euros<br />

werden investiert, um sich das<br />

Leben im „eigenen Grünen”<br />

möglichst angenehm zu machen.<br />

Was aber ist, wenn man ausziehen<br />

will oder muss? Kann man vom<br />

Vermieter Ersatz für <strong>die</strong> Pflanzen<br />

verlangen, <strong>die</strong> man nicht einfach<br />

mitnehmen kann wie zum Beispiel<br />

größere Sträucher oder Bäume?<br />

Der Bundesgerichtshof (Az. VIII<br />

ZR 387/04) lehnte den Anspruch<br />

eines Mieters auf Kostenerstattung<br />

ab. Im vorliegenden Fall hatte ein<br />

langjähriger Mieter am Ende eines<br />

Mietverhältnisses 2623,55 Euro<br />

gefordert, weil <strong>die</strong> Begrünung und<br />

Bepflanzung zu einer Wertsteigerung<br />

des Mietobjektes geführt<br />

habe. Im Mietvertrag hatten Mie-<br />

ter und Vermieter Ansprüche<br />

bezüglich der Gestaltung der Frei-<br />

flächen aber ausgeschlossen. Nur<br />

haltungkosten. Der Vermieter ist<br />

auch nicht verpflichtet, <strong>die</strong> Kosten<br />

auf <strong>die</strong> betreffenden Abrechnungs-<br />

Zeiträume aufzuteilen. Sie können<br />

komplett in dem Jahr geltend<br />

gemacht werden, in dem sie entstehen.<br />

Der BGH hat damit <strong>die</strong><br />

bisher recht umstrittene Rechtslage<br />

klar definiert. Viele Gerichte<br />

hatten bisher anders geurteilt.<br />

für den Fall baulicher Veränderungen<br />

war im Vertrag geregelt, dass<br />

der Mieter beim Auszug vom<br />

Vermieter oder Nachmieter einen<br />

entsprechenden Wertersatz be-<br />

kommen sollte.<br />

Bei den Anpflanzungen des<br />

Mieters handelte es sich nach<br />

Auffassung des Gerichts aber nicht<br />

um bauliche Veränderungen. Im<br />

Mietvertrag war ausdrücklich ver-<br />

einbart, dass der Mieter <strong>die</strong> zum<br />

Haus gehörenden Freiflächen<br />

nach seinen individuellen Wün-<br />

schen und in Abstimmung mit den<br />

Grundstücksnachbarn selbst gestalten<br />

konnten. Daraus sei abzuleiten,<br />

dass nach dem Willen der<br />

Vertragspartner der Mieter selbst<br />

<strong>die</strong> Kosten für <strong>die</strong> Gestaltung der<br />

Freiflächen zu tragen habe. Man<br />

könne nicht davon ausgehen, dass<br />

der Mieter <strong>die</strong> Mietsache nach<br />

seinen eigenen Vorstellungen ver-<br />

ändern und gestalten dürfe und<br />

der Vermieter dann verpflichtet<br />

sein soll, <strong>die</strong> Kosten dafür zu<br />

ersetzen.<br />

(Di)<br />

Wer andere Mieter übel beleidigt Mieter müssen nur dann bei Eis<br />

und nachts immer wieder Lärm streuen oder bei Schnee fegen,<br />

macht, kann auch ohne vorherige wenn <strong>die</strong>s im Mietvertrag aus-<br />

Abmahnung vom Vermieter drücklich wirksam vereinbart ist.<br />

gekündigt werden, urteilte das Es <strong>gibt</strong> kein Gewohnheitsrecht,<br />

Landgericht Coburg (Az. 32 S dass Erdgeschossmieter automa-<br />

85/08). tisch <strong>die</strong>se Arbeiten übernehmen<br />

Um Schäden durch Frost,<br />

Feuchtigkeit oder Schimmel<br />

müssen (OLG Frankfurt 16 U<br />

123/87).<br />

vorzubeugen, müssen Mieter im Die formularvertragliche<br />

Winter regelmäßig heizen, auch Verpflichtung des Mieters zur<br />

wenn <strong>die</strong> Wohnung wochenlang Pflege des mitgemieteten Gartens<br />

leersteht (Landgericht Hagen, Az. umfasst nur einfache Arbeiten<br />

10 S 163/07). ohne besonderen Kostenaufwand<br />

Aus dem Mieterhöhungs- (LG Braunschweig 6 S 548/08).<br />

Schreiben des Vermieters muss Bezweifelt der Mieter einzelne<br />

klar hervorgehen, dass <strong>die</strong>ser <strong>die</strong> Postionen der Nebenkostenhöhere<br />

Miete nicht einseitig Abrechnung, kann er <strong>die</strong> Originalfestsetzt,<br />

sondern den Mieter zur verträge und Originalunterlagen<br />

Zustimmung auffordert (BGH VIII prüfen. Der Vermieter muss ihm<br />

ZR 199/04). <strong>die</strong>se Belege zeigen, zum Beispiel<br />

Grundstückseigentümer oder<br />

Vermieter sind in der Regel zu<br />

Schnee- und Eisbeseitigung<br />

in seinem Büro (LG Hamburg 316 S<br />

168/99).<br />

Solange der Vermieter <strong>die</strong><br />

verpflichtet. Diese Pflicht kann Einsicht in <strong>die</strong> Orginalbelege der<br />

allerdings auf Dritte, zum Beispiel Nebenkosten verweigert, muss der<br />

einen Winter<strong>die</strong>nst oder auf Mieter eine eventuelle Nachforde-<br />

Mieter, übertragen werden (BGH rung nicht zahlen (OLG Düssel-<br />

VI ZR 126/0/).<br />

dorf 10 U 160/97).


WohnenAktuell 1/2010<br />

Wie der Mieter seine Möbel aufstellt, geht den Vermieter nichts an<br />

Schrank darf auch direkt an der Wand stehen<br />

Hagen. (MV) Schimmel in einmal abgesehen – an der Woh- zuzumuten!“ kritisiert Wintersoh-<br />

Wohnungen ist insbesondere in nungstür! Dahinter beginnt das le ein solches Vorhaben als unzuder<br />

kalten Jahreszeit ein Thema. Reich des Mieters. Und der kann lässigen Eingriff in <strong>die</strong> Privatsphä-<br />

Und zwar ein sehr heißes Thema. seine Wohnung selbstverständlich re des Mieters und voreilige<br />

Denn inzwischen hat sich herum- so möblieren, wie er<br />

gesprochen, dass Schimmel nicht das möchte. Diese<br />

allein ein „Schönheitsfehler” in Auffassung wurde in<br />

der Wohnung ist, sondern für <strong>die</strong> jüngerer Zeit auch<br />

Bewohner ausgesprochen unge- von mehreren Landsund<br />

sein kann. Unter ungünsti- gerichten bestätigt.“<br />

gen Umständen kann es sogar zu Natürlich müssen<br />

ernsthaften Erkrankungen durch Mieter und Vermieter<br />

Schimmelbildung kommen. kooperativ zusam-<br />

Immer häufiger streiten Mieter menarbeiten, wenn<br />

und Vermieter darüber, wer für <strong>die</strong> Feuchtigkeit oder<br />

Entstehung des Schimmels verant- Schimmel in einer<br />

wortlich ist. Liegen bauliche Wohnung auftritt.<br />

Mängel vor oder lüftet der Mieter Schließlich habe man<br />

nicht richtig, ist <strong>die</strong> am meisten ja auch ein gemeinsagestellte<br />

Frage. Aber der Versuch mes Interesse an der<br />

von Vermietern, <strong>die</strong> Schuld den Beseitigung, so der Fachanwalt für<br />

Mietern aufzuerlegen, weil große Mietrecht. „Aber dass man einem<br />

Möbelstücke direkt an der Wand Menschen vorschreiben will, wo<br />

stehen, ist relativ neu. Stefan der seinen Wohnzimmerschrank<br />

Wintersohle, Rechtsanwalt beim aufzustellen hat, das geht dann<br />

Mieterverein, macht deutlich: doch zu weit! Auch <strong>die</strong> Forderung,<br />

Schuldzuweisung. Der Vermieter<br />

habe durch bauliche Maßnahmen<br />

und der Mieter durch <strong>richtige</strong>s<br />

Heizen und Lüften für ein gutes<br />

und gesundes Wohnklima zu<br />

sorgen, dann könne erst gar kein<br />

„Die Rechte eines Vermieters<br />

enden – von wenigen Ausnahmen<br />

zwischen Möbelstück und Wand<br />

10 cm Luft zu lassen, ist keinem<br />

Schimmel entstehen, zieht Stefan<br />

Wintersohle das Fazit. (Di)<br />

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Kosten der Prüfung<br />

von Elektroanlagen<br />

Hagen. (MV) Mieter müssen <strong>die</strong><br />

Kosten der Prüfung der Betriebssicherheit<br />

von Elektroanlagen nur<br />

dann als Nebenkosten zahlen,<br />

wenn das ausdrücklich im Mietvertrag<br />

so festgeschrieben ist. Der<br />

BGH hat entschieden (VIII ZR<br />

123/06), dass <strong>die</strong> „Revision der<br />

Elektroanlagen” zu den laufenden<br />

Kosten einer ordnungsgemäßen<br />

Bewirtschaftung gehören. Die<br />

turnusmäßige Prüfung der Betriebssicherheit<br />

führe mittelbar<br />

zwar zu einer Reduzierung der<br />

Instandhaltungskosten (Vermietersache),<br />

sei aber nicht der Mängelbeseitigung<br />

zuzuordnen. Voraussetzung<br />

für <strong>die</strong> Umlage <strong>die</strong>ser<br />

Kosten sei <strong>die</strong> Position im Mietvertrag<br />

„Prüfung von Elektroanlagen”.<br />

Ist im Mietvertrag lediglich<br />

vereinbart, dass der Mieter<br />

„sonstige Betriebskosten” zahlen<br />

muss oder wird pauschal darauf<br />

hingewiesen, dass der Mieter Betriebskosten<br />

gemäß Betriebskostenverordnung<br />

oder nach der II.<br />

Berechnungsverordnung zahlen<br />

muss, reicht das nicht aus. (Di)<br />

Wenn im Mietvertrag <strong>die</strong> Farbe vorgeschrieben wird:<br />

Mieter muss gar nicht streichen<br />

Hagen. (MV) In der letzten Zeit ren. Der BGH wies <strong>die</strong>ses Ansinnen<br />

hat sich der Bundesgerichtshof ab. Vermieter dürften Mietern<br />

(BGH) immer wieder mit der während der Mietzeit für den<br />

Gültigkeit bestimmter Klauseln in Innenanstrich keine bestimmte<br />

Mietverträgen befassen müssen. Farbe vorgeben. Eine solche<br />

Im vorliegenden Fall (Az. VIII ZR Klausel im Mietvertrag führe dazu,<br />

50/09) waren <strong>die</strong> Mieter vertrag- dass der Mieter überhaupt nicht<br />

lich verpflichtet, Fenster und streichen müsse. Eine Farb-Klausel<br />

Türen von innen „nur weiß zu greife ohne Grund in den persönlilackieren”.<br />

Beim Auszug allerdings chen Lebensbereich des Mieters<br />

strichen <strong>die</strong> Mieter überhaupt ein und sei daher unwirksam,<br />

nicht. Daraufhin verlangte <strong>die</strong> urteilte der BGH. Der Bundesge-<br />

Vermieterin Schadensersatz wegen richtshof hat in früheren Fällen<br />

unterlassener Schönheitsreparatu- schon ähnlich entschieden. (Di)<br />

Ist es in Ihrer Wohnung feucht?<br />

Wenn sich Schimmel in der rüber hinaus entstehen weitere<br />

Wohnung wohlfühlt, tun das <strong>die</strong> Kosten in Höhe von 15 Euro incl.<br />

Menschen unter Umständen nicht Mehrwertsteuer. Die Erstellung<br />

mehr! Außerdem drohen Gesund- und Zusendung des Protokolls ist<br />

heitsgefahren. Deshalb bieten <strong>die</strong> im Preis enthalten.<br />

Mietervereine der Bürogemein- In der Regel reicht <strong>die</strong> Inaugenschaft<br />

Hagen für ihre Mitglieder scheinnahme durch den Experten,<br />

einen besonderen Service an: um das Vorhandensein von Feuch-<br />

Der Diplom-Biologe Joachim P. tigkeit, Schimmel und auch deren<br />

Ehrhardt kontrolliert Wohnung Ursachen festzustellen. In sehr selund<br />

Umfeld, wenn <strong>die</strong> Wohnung tenen Fällen sind Probe-Entnahfeucht<br />

ist oder Schimmelbefall ver- men und Labor-Analysen erformutet<br />

wird. Der Fachmann kommt derlich, deren Kosten für den Eindirekt<br />

zu <strong>Ihnen</strong> in Ihre Wohnung, zelfall errechnet werden.<br />

untersucht den Sachverhalt und Die protokollierten Ergebnisse<br />

<strong>gibt</strong> Sanierungsempfehlungen. Für der Untersuchungen und <strong>die</strong> noteine<br />

Tätigkeitsdauer bis zu einer wendigen Konsequenzen können<br />

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Wohnungseigentümer 54,- € jährlich. Aufnahmegebühr: 25,- €. Erteilen Sie uns eine<br />

Abbuchungs-Erlaubnis, beträgt <strong>die</strong> Aufnahmegebühr 20,- €. Bei Eintritt in der Zeit vom 1.<br />

10. bis 31. 12. gilt für das erste Jahr ein verminderter Beitrag.<br />

Nehmen Sie Ihre Rechte war: Termin notieren<br />

Mitgliederversammlungen 2010<br />

in Hagen, Schwelm und Herdecke-Wetter<br />

Hagen. (MV) In drei Mietervereinen<br />

der Bürogemeinschaft werden<br />

in 2010 Mitgliederversammlungen<br />

durchgeführt. Dort haben <strong>die</strong> Mit-<br />

glieder des jeweiligen Vereins <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, von ihren satzungsgemäßen<br />

Rechten Gebrauch zu<br />

machen. Dazu zählen unter anderem<br />

<strong>die</strong> Wahl von Vorstandsmitgliedern,<br />

<strong>die</strong> Abstimmung über<br />

mögliche Satzungsänderungen<br />

und <strong>die</strong> Entscheidung über grundsätzliche<br />

Angelegenheiten des Ver-<br />

eins. Darüber hinaus werden <strong>die</strong><br />

Geschäftsberichte vorgestellt und<br />

den Mitgliedern <strong>die</strong> finanzielle<br />

Situation der Vereine erläutert.<br />

Außerdem können Anträge gestellt<br />

werden, über <strong>die</strong> <strong>die</strong> Mitgliederver-<br />

sammlung abstimmt. Näheres enthält<br />

<strong>die</strong> Satzung, <strong>die</strong> Sie anfordern<br />

können. Die Mitgliederversammlung<br />

des Mietervereins Hagen fin-<br />

det statt am Freitag, 19. 11., 19.00<br />

Uhr; <strong>die</strong> MV des Mietervereins<br />

Herdecke-Wetter am Dienstag, 23.<br />

11., 19.00 Uhr; <strong>die</strong> MW des Mie-<br />

tervereins Schwelm am Dienstag,<br />

30. 11., 19.00 Uhr. Einladungen<br />

und Tagesordnung werden Sie in<br />

der Ausgabe 3/2010 von Wohnen-<br />

Aktuell finden.<br />

(Di)<br />

WohnenAktuell 1/2010<br />

Warum sind <strong>die</strong> Kündigungsfristen so lang?<br />

Mietervereine müssen sich<br />

vor „Trittbrettfahrern” schützen<br />

Hagen. (MV) Wo bekommen Sie „Anders wär´ nämlich schlecht“,<br />

für 54 Euro Jahresbeitrag so viele wie eine bekannte Politikerin oft<br />

Mietrechtsberatungen, wie es in sagt.<br />

Ihrem Fall erforderlich ist? Wuss- Konkret heißt das: Die „Solidarten<br />

Sie, dass auch <strong>die</strong> notwendige gemeinschaft Mieterverein“ darf<br />

Korrespondenz mit Ihrem Vermie- sich nicht in <strong>die</strong>ser Form ausnutter<br />

für Sie als Mitglied eines unserer zen lassen. Denn sonst hätten alle<br />

Mietervereine von uns erledigt anderen Mitglieder <strong>die</strong> Konsewird<br />

– natürlich ohne zusätzliche quenzen – <strong>die</strong> hohen Kosten – zu<br />

Kosten für Sie? Kennen Sie unsere tragen. <strong>Das</strong> würde eine deutliche<br />

Richtlinie, nach der wir für Sie – Erhöhung unserer Mitgliedsbeitränach<br />

drei Monaten Wartefrist und ge bedeuten! Jedes Mitglied, das<br />

entsprechender Erfolgsaussicht – austreten möchte und <strong>die</strong>ses<br />

alle im Zusammenhang mit einem schriftlich erklärt hat, bekommt<br />

Gerichtsverfahren entstehenden innerhalb von ca. sechs Wochen<br />

Kosten tragen? Gemäß <strong>die</strong>ser auch eine schriftliche Kündigungs-<br />

Richtlinie übernehmen unsere Ver- Bestätigung, aus der hervorgeht,<br />

tragsanwälte auch <strong>die</strong> Prozessverwann <strong>die</strong> Mitgliedschaft satzungs-<br />

tretung, allerdings – anders als bei gemäß endet. Sollte das einmal<br />

einer Rechtsschutz-Versicherung – nicht geschehen, bitten wir um<br />

ohne Selbstbeteiligung für Sie! kurzen telefonischen Hinweis<br />

Aber auch bei einem Verein mit unter 0 23 31 / 2 04 36 24 (Frau<br />

einem so guten Preis-Leistungs- Michaela Dransfeld).<br />

Verhältnis wie dem Mieterverein Noch ein Tipp: Nur weil bei<br />

kommt es natürlich immer mal <strong>Ihnen</strong> das Geld vorübergehend<br />

vor, dass Mitglieder ausscheiden knapp ist, brauchen Sie nicht<br />

möchten. Und da geht es dann um sofort zu kündigen. Auch eine<br />

Formalien wie z. B. <strong>die</strong> Kündi- Ratenzahlung des Mitgliedsbeigungsfrist.<br />

Weil der Mieterverein trags ist ggf. möglich. Sprechen Sie<br />

verhindern muss, dass „Trittbrett- uns an – wir finden dann bestimmt<br />

fahrer“ eintreten, sofort Rechtsbe- gemeinsam eine Lösung des<br />

ratung und auch Rechtsschutz in Problems! Am schlechtesten ist es,<br />

Anspruch nehmen – und sich dann sich gar nicht zu melden und auch<br />

wieder verabschieden, ist <strong>die</strong> einfach keinen Beitrag mehr zu<br />

Kündigungsfrist so wie sie ist. bezahlen.<br />

(Di)<br />

Vortragsreihe „Geldwerte Tipps für Mieter”<br />

Info-Veranstaltungen nicht nur<br />

für Mitglieder – Terminplan 2010<br />

Hagen. (MV) Auch im Jahre 2010 Wohnung anmietet oder einen<br />

geht unsere bewährte Vortragsrei- Mietvertrag kündigen möchte.<br />

he weiter. Wie in der Vergangen- Was versteht man unter „Mietheit<br />

werden externe Referenten mängeln” und welche Möglichkei-<br />

und Fachleute des Mietervereins ten der „Mietminderung” <strong>gibt</strong> es?<br />

Themen präsentieren, <strong>die</strong> für alle Wie gehe ich als Mieter rechtlich<br />

Mieter wichtig sind.<br />

korrekt vor? Diese Fragen beant-<br />

Bereits am 18. März gab es den wortet Rechtsanwalt Stefan Win-<br />

Startschuss. Der Diplom-Biologe tersohle am 8. Juli.<br />

Joachim P. Ehrhardt und der Wie muss eine „Nebenkostenab-<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt in- rechnung” aussehen – was gehört<br />

formierten unter dem Titel dazu und was nicht? Rechtsanwalt<br />

„Feuchtigkeit und Schimmel” über Franz Michalek wird das erläutern.<br />

mögliche Gründe für Schimmelbil- Heike Müller trägt am 27.<br />

dung in Wohnungen und daraus Oktober. zum Thema „Klimaschutz<br />

resultierende Gesundheitsgefah- – <strong>die</strong> halbe Miete” vor.<br />

ren für <strong>die</strong> Bewohner. Die aktuellen Urteile des Bun-<br />

Am 22. April wird Rechtsanwalt desgerichtshofes, in denen es um<br />

Stefan Wintersohle sich in seinem mietrechtliche Fragen geht, wird<br />

Vortrag mit „Schönheitsreparatu- Rechtsanwalt Carsten Wendt am<br />

ren” befassen. Wann sind <strong>die</strong> ent- 16. Dezember. unter der Übersprechenden<br />

Klauseln im Mietver- schrift „BGH-Rechtsprechung”<br />

trag wirksam und wann nicht? Wie vorstellen und erklären.<br />

oft muss ich was renovieren? Die Vorträge finden um 18.30<br />

„Abschluss und Beendigung von Uhr in der Geschäftsstelle der Mie-<br />

Wohnraum-Mietverhältnissen” tervereine, Hagen, Frankfurter Str.<br />

heißt es dann am 27. Mai. mit 74, II. Etage, statt. Eintritt frei.<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek. Er Auch Nichtmitglieder sind willerläutert,<br />

was ein Mieter besonders kommen. Wir bitten um Anmelbeachten<br />

sollte, wenn er eine dung Tel. 0 23 31 / 2 04 36 24. (Di)


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Bürozeiten: Montag bis Freitag 9.00<br />

bis 12.00 Uhr, Montag 14.00 bis<br />

19.00 Uhr, Dienstag bis Freitag<br />

14.00 bis 17.30 Uhr, Samstag 9.00<br />

bis 13.00 Uhr.<br />

Beratung für Mitglieder nach Voranmeldung.<br />

Kurzberatung ohne Voranmeldung<br />

Dienstag und Donnerstag 9.30 bis<br />

12.00 Uhr, evtl. längere Wartezeiten.<br />

Telefonische Kurzberatung Montag<br />

bis Freitag 8.30 bis 9.15 Uhr,<br />

Samstag 9.00 bis 9.30 Uhr.<br />

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516 und 519, Haltestelle CineStar).<br />

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Bad Wildungen<br />

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Rechtsanwalt Gerhard H. Wiegand<br />

Brilon<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

15.00 bis 16.30 Uhr – Altes Amtshaus,<br />

Verwaltungsgebäude, Bahnhofstraße<br />

33, 2. OG, Zi. 26 (Trauzimmer).<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Ennepetal<br />

Jeden Montag, 15.30 bis 17.30 Uhr –<br />

Haus Ennepetal, Gasstraße 10.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Eschwege<br />

Jeden Mittwoch, 15.00 bis 18.00 Uhr<br />

– An den Anlagen 7<br />

�� 0 56 51 / 22 70 66<br />

Rechtsanwalt Matthias Frank<br />

Finnentrop<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.00 Uhr –<br />

Rathaus, Markt 1, Zi. 112.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Gevelsberg<br />

Jeden Mittwoch, 15.00 bis 16.30 Uhr<br />

– Bürgerzentrum, Mittelstraße 86,<br />

Raum B 002, EG (im rechten<br />

Gebäudetrakt).<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Herdecke<br />

Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />

17.00 bis 18.30 Uhr – Robert-Bonnermann-Schule,<br />

Bahnhofstraße 7.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Hessisch-Lichtenau<br />

Jeden Dienstag, 15.30 bis 17.00 Uhr<br />

– Hinter dem Hagen 5.<br />

�� 0 56 02 / 21 40<br />

Rechtsanwalt Philip Wiehage<br />

Korbach<br />

Jeden Dienstag, 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

– Gemeindehaus Kilianstraße, neben<br />

Kilian-Kirche, 1. OG.<br />

�� 0 56 31 / 78 90<br />

Rechtsanwältin Christiane Wurdak<br />

Lennestadt<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 14.30 bis 15.30 Uhr –<br />

Rathaus Lennestadt-Altenhundem,<br />

Helmut-Kumpf-Straße 25, Zi. 125.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Marsberg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

13.15 bis 14.15 Uhr – Bürgerhaus,<br />

Casparistraße, Zi. 3.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Meinerz<strong>hagen</strong><br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 11.00 bis 12.00 Uhr – Kath.<br />

Pfarramt St. Marien, Kampstraße 3,<br />

Besprechungsraum Jugendheim.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Menden<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 14.00 bis 15.00 Uhr – Anne-<br />

Frank-Schule, Robert-Leusmann-<br />

Straße 2a, Stadtteiltreff.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

§<br />

Meschede<br />

Neheim-Hüsten<br />

Olpe<br />

§ § § § § §<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Jeden Mittwoch, 14.00 bis 15.00 Uhr<br />

– VdK, Stiftsplatz 3, Fußgängerzone.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.30 Uhr –<br />

Arnsberg-Hüsten, Petrus Haus St.<br />

Petri, Kirchplatz 4, Eingang neben<br />

der Bücherei.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Carsten Wendt<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 12.45 bis 13.45 Uhr – Altes<br />

Lyzeum, Franziskanerstr. 8, Zi. 17.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Olsberg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

9.30 bis 10.30 Uhr – Rathaus,<br />

Bigger Platz 6, 2. OG, Zi. 215.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Plettenberg<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 9.00 bis 10.00 Uhr – Altes<br />

Rathaus, Bahnhofstraße 103,<br />

Stadtarchiv.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Schmallenberg<br />

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat,<br />

11.15 bis 12.15 Uhr – Kurhaus<br />

Fredeburg, Am Kurhaus 4.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Schwelm<br />

Jeden Mittwoch, 16.30 bis 18.00 Uhr<br />

– Gemeinschaftsgrundschule, Engelbertstraße<br />

2.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Franz Michalek<br />

Sundern<br />

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat,<br />

09.30 bis 10.30 Uhr – Rathaus,<br />

Rathausplatz 1.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Warburg<br />

Jeden 1. und 3. Montag im Monat,<br />

11.30 bis 12.30 Uhr – Verwaltungsgebäude<br />

(Behördenhaus), Bahnhofstraße<br />

28, Zi. 121.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle<br />

Werdohl<br />

Dipl.-Jur. Klaus K. Helms<br />

Unsere Beratungsstelle in Gevelsberg, Bürgerzentrum, Mittelstraße 86<br />

Jeden 2. und 4. Donnerstag im<br />

Monat, 14.00 bis 15.00 Uhr – Rathausanbau,<br />

Eingang Lüdenscheider<br />

Straße 6, Zi. 61.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Wetter<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag im<br />

Monat, 16.00 bis 17.30 Uhr – Bürgerhaus,<br />

Kaiserstraße 132, Zi. 6, 1.<br />

OG.<br />

�� 0 23 31 / 2 04 36 - 0<br />

Diplom-Jurist Klaus K. Helms<br />

Witzenhausen<br />

Jeden Dienstag, 13.30 bis 15.00 Uhr<br />

– Südbahnhofstraße 6 (Postgebäude).<br />

�� 0 55 42 / 50 27 34<br />

Rechtsanwältin<br />

Margarete Koschel-Naahs


8<br />

Urteile aktuell<br />

Handwerkerleistungen steuerlich geltend machen<br />

Egal ist, wer <strong>die</strong> Rechnung bezahlt<br />

Hagen. (MV) <strong>Das</strong>s Mieter seit<br />

einigen Jahren den Fiskus an den<br />

Kosten für Handwerker beteiligen<br />

können, hat sich inzwischen auch<br />

bei den Finanzämtern herumge-<br />

sprochen. Trotzdem <strong>gibt</strong> es immer<br />

mal wieder ein Problem.<br />

Wie im vorliegenden Fall: Ein<br />

Mieterehepaar hatte eine Hand-<br />

werkerrechnung – wie vorge-<br />

schrieben sauber nach Material-,<br />

Arbeits-, Maschinen- und Wege-<br />

kosten getrennt – beim zuständi-<br />

gen Finanzamt eingereicht. Die<br />

Eltern eines der Mieter wollte<br />

<strong>die</strong>sen finanziell unter <strong>die</strong> Arme<br />

greifen und hatten sich bereit<br />

erklärt, <strong>die</strong> Kosten zu tragen. Um<br />

nicht den Umweg über das Konto<br />

der Mieter gehen zu müssen, überwiesen<br />

sie den Betrag direkt auf das<br />

Carsten<br />

Wendt<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

§<br />

§<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Strafrecht<br />

Telefon 0 23 31 / 3 41 99 78 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />

Lautes Pinkeln nebenan<br />

führt zur Mietminderung<br />

Kurden haben Anspruch<br />

auf „Heimatprogramme”<br />

eMail RA.Carsten.Wendt@t-online.de<br />

Hagen. (MV) <strong>Das</strong> Landgericht<br />

Berlin hatte sich mit einem<br />

ungewöhnlichen Fall zu beschäftigen:<br />

Im Wohnzimmer einer<br />

Mietwohnung war immer dann,<br />

wenn in der Nachbarwohnung ein<br />

„Stehpinkler” seinem Bedürfnis<br />

nachging, das deutliche Geräusch<br />

des Urinstrahls zu vernehmen. <strong>Das</strong><br />

Gericht hielt deshalb eine Mietminderung<br />

von 10 Prozent für<br />

angemessen (Az. 67 S 335/08).<br />

Nicht überliefert ist, ob angesichts<br />

<strong>die</strong>ses Urteils aus dem „Stehpinkler”<br />

ein „Sitzpinkler” geworden ist.<br />

(Di)<br />

Hagen. (MV) Türkische Staatsangehörige<br />

kurdischer Volkszugehörigkeit<br />

können – unter den von der<br />

Rechtsprechung aufgestellten Voraussetzungen<br />

– <strong>die</strong> Zustimmung<br />

des Vermieters zur Anbringung<br />

einer Satellitenantenne verlangen.<br />

So ein Urteil des Bundesgerichtshofes<br />

(VIII ZR 67/08). <strong>Das</strong> gilt auch<br />

dann, wenn ein Breitbandkabel im<br />

Haus vorhanden ist und mittels<br />

zweier kostenpflichtiger Zusatzpakete<br />

neun Programme in türkischer<br />

Sprache zu empfangen sind,<br />

jedoch nur ein Programm in<br />

kurdischer Sprache und mit<br />

kurdischen Inhalten. (Di)<br />

Konto des Handwerkers. <strong>Das</strong> Finanzamt<br />

gewährte ihnen deshalb<br />

keine Steuerermäßigung, weil der<br />

korrekte Weg nicht eingehalten<br />

wäre. Es kam zum Rechtsstreit, den<br />

das Sächsische Finanzgericht (4 K<br />

645/09) zugunsten der Mieter<br />

entschieden hat. „Es mache keinen<br />

Unterschied, ob <strong>die</strong> Eltern das Geld<br />

direkt an den Handwerker zahlt<br />

oder ob sie es den Eheleuten mit<br />

der Maßgabe über<strong>gibt</strong>, damit <strong>die</strong><br />

offene Handwerkerrechnung zu<br />

zahlen. Da in <strong>die</strong>sem Fall <strong>die</strong><br />

Kosten steuerlich absetzbar sind,<br />

müssen sie es auch sein, wenn <strong>die</strong><br />

Eltern <strong>die</strong> Rechnung ohne Um-<br />

wege selbst bezahlen.” Der abge-<br />

kürzte Zahlungsweg sei kein Ver-<br />

stoß gegen das Erfordernis unbarer<br />

Zahlungsvorgänge.<br />

(Di)<br />

Raue Badewanne<br />

ist nicht vertragsgemäß<br />

Hagen. (MV) Wenn <strong>die</strong> Badewanne<br />

in einer Mietwohnung im Sitzbereich<br />

durch Abnutzung stumpf<br />

und rau geworden ist, empfindet<br />

das der badende Mensch mehr als<br />

unangenehm. Der Mieter muss<br />

<strong>die</strong>sen Mangel nicht akzeptieren.<br />

<strong>Das</strong> Amtsgericht Hannover (Az.<br />

414 C 16262/08) urteilte, dass der<br />

vertragsgemäße Zustand wieder<br />

hergestellt werden muss. Es unterliegt<br />

allerdings der Entscheidung<br />

des Vermieters, ob <strong>die</strong>ses durch<br />

Austausch der Wanne oder andere<br />

geeignete Maßnahmen geschieht.<br />

(Di)<br />

Garagentor zu laut:<br />

Mietminderung um 15 %<br />

Hagen. (MV) <strong>Das</strong> Landgericht<br />

Hamburg hatte über <strong>die</strong> Lärmbelästigung<br />

durch ein Garagentor zu<br />

entscheiden. Nach dem Austausch<br />

des Antriebes klagten <strong>die</strong> über der<br />

Garage wohnenden Mieter über<br />

laute Geräusche des Motors, <strong>die</strong><br />

vorher nicht zu hören waren. Ein<br />

Gutachter, der hinzugezogen<br />

wurde, stellte einen nicht fachgerechten<br />

Einbau des Antriebsmotors<br />

fest. Bei einem korrekten<br />

Einbau wären <strong>die</strong> Geräusche sicher<br />

vermieden worden. <strong>Das</strong> Landgericht<br />

(Az. 333 S 65/08) hielt 15<br />

Prozent Mietminderung für<br />

angemessen. (Di)<br />

Vermieter hat Anspruch<br />

auf Verbrauchsdaten<br />

Hagen. (MV) Rechnet ein Mieter<br />

seine Verbrauchskosten direkt mit<br />

dem Versorger ab, hat der Vermieter<br />

Anspruch auf <strong>die</strong> Daten, wenn<br />

er <strong>die</strong>se für einen Energieausweis<br />

benötigt. <strong>Das</strong> Landgericht Karlsruhe<br />

(Az. 9 S 523/08) hatte im<br />

vorliegenden Fall darüber zu<br />

urteilen, weil ein Mieter sich geweigert<br />

hatte, <strong>die</strong> gewünschten Informationen<br />

an den Vermieter weiterzugeben.<br />

Er berief sich auf das<br />

Bundesdatenschutzgesetz. Laut<br />

Gericht sind Verbrauchszahlen<br />

aber keine persönlichen Daten. (Di)<br />

Franz<br />

Michalek<br />

Rechtsanwalt<br />

Frankfurter Straße 74<br />

58095 Hagen<br />

§<br />

§<br />

WohnenAktuell 1/2010<br />

Kosten für Sperrmüll<br />

sind auch Betriebskosten<br />

Hagen. (MV) Der Vermieter kann<br />

<strong>die</strong> Kosten für Sperrmüll-Entsorgung<br />

im Rahmen der Nebenkosten<br />

auf <strong>die</strong> Mieter umlegen. Der Bundesgerichtshof<br />

(VIII ZR 137/09)<br />

erklärte, dass es sich bei <strong>die</strong>sen<br />

Kosten um wiederkehrende Gebühren<br />

handele. Sie zählen deshalb<br />

zu den Abfallbeseitigungs-<br />

Kosten, auch wenn sie nicht jährlich<br />

anfallen. Selbst wenn der Müll<br />

verbotenerweise durch Dritte in<br />

dem Mietobjekt „entsorgt” werde,<br />

können <strong>die</strong>se Kosten als Betriebskosten<br />

abgerechnet werden. (Di)<br />

Ortsübliche Vergleichsmiete ist Maßstab<br />

Wohnung kann teurer werden<br />

Hagen. (MV) Wenn ein Mieter das günstigen Preis geködert – und<br />

Glück hat, eine neue Wohnung nach einiger Zeit folgt <strong>die</strong> Mietdeutlich<br />

unterhalb der „ortsübli- erhöhung. Da ein Umzug zeitauf-<br />

chen Vergleichsmiete”, zu ergat- wendig und teuer ist, bleibt der<br />

tern, kann er sich wirklich freuen. Mieter in einer Wohnung, <strong>die</strong> er<br />

Aber <strong>die</strong> Freude muss nicht unbe- bei dem nun höheren Preis nie<br />

dingt von langer Dauer sein. Denn angemietet hätte.<br />

der Vermieter darf im Rahmen der Mieter sollten sich daher vor<br />

gesetzlichen Bestimmungen <strong>die</strong> Abschluss des Vertrages Rat bei<br />

Miete auf <strong>die</strong> ortsübliche Ver- ihrem Mieterverein holen. Eine<br />

gleichsmiete anheben, so der Lösung des Problems könnten For-<br />

Bundesgerichtshof in einem Urteil mulierungen sein wie „Keine Miet-<br />

(VIII ZR 303/06).<br />

erhöhung in den nächsten fünf<br />

Nach Auffassung des Deutschen Jahren” oder „Die Miete soll auch<br />

Mieterbundes besteht hier <strong>die</strong> in Zukunft zehn Prozent unter der<br />

Gefahr von „Lockvogel-Ange- ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

boten”. Mieter werden mit einem liegen”.<br />

(Di)<br />

Wenn <strong>die</strong> „Schüssel” auf dem Dach steht<br />

Gleiche Rechte für alle Mieter<br />

Hagen. (MV) <strong>Das</strong> Bundesverfas-<br />

(Di)<br />

mationsinteresse des Mieters gesungsgericht<br />

hatte sich wieder genüber dem Interesse des Vermieeinmal<br />

mit Parabolantennen, im ters an einer „optisch angemesse-<br />

Volksmund auch „Schüsseln” ge- nen Gestaltung seines Eigentums”<br />

nannt, zu beschäftigen. Es betonte Vorrang hat oder nicht.<br />

in seinem Urteil (1 BvR 1320/04), Im vorliegenden Fall haben<br />

dass eine Pflicht des Vermieters zur sechs Mietparteien eine solche<br />

Duldung einer Parabolantenne Antenne, der Vermieter ging aber<br />

bestehen kann. Und zwar dann, nur gegen eine von ihnen vor und<br />

wenn trotz eines evtl. bestehenden verlangte <strong>die</strong> Beseitigung der<br />

Kabelanschlusses der Empfang von Parabolantenne. Die Verfassungs-<br />

Sendern in der Heimatsprache des richter bekräftigten aber, dass der<br />

Mieters nicht möglich ist. Können Vermieter sich nicht einfach eine<br />

jedoch solche Sender über Kabel Mietpartei herauspicken dürfe.<br />

empfangen werden und will der Will er <strong>die</strong> Beseitigung der Parabol-<br />

Mieter darüber hinaus zusätzliche antenne einfordern, muss er<br />

Programme in seiner Heimatspra- gleichzeitig erklären, dass er auch<br />

che mit Hilfe einer Parabolantenne gegen <strong>die</strong> anderen Mieter einen<br />

empfangen, muss der Einzelfall Anspruch auf Beseitigung der<br />

geprüft werden. Es ist dann Antennen hat und <strong>die</strong>sen durchsorgfältig<br />

abzuwägen, ob das Infor- setzen wird. (Di)<br />

Fachanwalt für<br />

Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Familienrecht<br />

Arbeitsrecht<br />

Telefon 0 23 31 / 3 41 99 40 • Fax 0 23 31 / 2 04 36 29<br />

eMail F.Michalek@arcor.de<br />

Rechtsberatung auch in polnischer Sprache


WohnenAktuell 1/2010 Geld und Tipps 9<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersohle hat gute Tipps parat:<br />

Kündigung durch Mieter – was ist zu beachten?<br />

Hagen. (MV) Wenn der Mieter Es <strong>gibt</strong> nach Aussage von schließt, für unwirksam erklärt,”<br />

einer Wohnung <strong>die</strong>se kündigen Wintersohle auch Mietverträge, in macht der Fachanwalt für Miet-<br />

möchte, <strong>gibt</strong> es bestimmte Regeln, denen für einen gewissen Zeitraum recht deutlich.<br />

<strong>die</strong> er einhalten sollte. Zuerst <strong>die</strong> Kündigung durch den Mieter In der Regel gilt für eine „normaeinmal<br />

ist der Inhalt des Mietver- ausgeschlossen ist. „Wenn <strong>die</strong> le” Mieterkündigung – unabhäntrages<br />

wichtig. Wenn dort eine Kündigung sowohl für den gig von der Dauer des Mietverhält-<br />

feste Laufzeit des Mietverhältnis- Vermieter als auch für den Mieter nisses, eine Frist von drei Monaten.<br />

ses vereinbart wurde, dann ist eine vertraglich ausgeschlossen sind, Ein Kündigungsgrund braucht<br />

ordentliche Kündigung auch nur geht das normalerweise in nicht genannt zu werden. Wichtig<br />

nach Ablauf <strong>die</strong>ser Zeit möglich – Ordnung. Der Bundesgerichtshof sind allerdings Form und Zustel-<br />

es sei denn, der Vermieter ist mit lung. Stefan Wintersohle: „Wäheiner<br />

vorzeitigen Beendigung rend ein Mietvertrag auch<br />

einverstanden. Völlig anders stellt mündlich geschlossen werden<br />

sich <strong>die</strong> Situation dar, wenn kann, muss <strong>die</strong> Kündigung eines<br />

Gründe für eine fristlose Kündi- Mietvertrages – auch wenn es nur<br />

gung vorliegen. eine mündliche Vereinbarung ist –<br />

Rechtsanwalt Stefan Wintersoh- in jedem Fall schriftlich erfolgen!<br />

le, Vertragsanwalt des Mieterver- Und um sicher zu gehen, dass das<br />

eins, warnt allerdings vor „Schnell- Kündigungsschreiben auch<br />

schüssen”: „Eine nicht gerechtfer- rechtzeitig und nachweislich<br />

tigte fristlose Kündigung durch beim Vermieter ankommt, ist in<br />

den Mieter kann für <strong>die</strong>sen recht der Regel das sogenannte Einwurfteuer<br />

werden! Dann nämlich, Einschreiben ein guter Weg. Man<br />

wenn ein Gericht später feststellt, kann aber <strong>die</strong> Kündigung auch<br />

dass ausreichende Gründe für <strong>die</strong> persönlich in den Briefkasten des<br />

fristlose Kündigung nicht vorla- Vermieters einwerfen. Dann sollte<br />

gen. Dann muss der Mieter erstens allerdings ein Zeuge dabei sein.”<br />

den Mietvertrag erfüllen (Zahlung Wir halten fest: Bei der Kündider<br />

Miete und der Nebenkosten bis gung eines Mietverhältnisses<br />

zum regulären Ablauf des Vertra- durch den Mieter sind so viele<br />

ges), zweitens <strong>die</strong> Gerichts- und Dinge zu beachten, dass man – um<br />

Anwaltskosten bezahlen und hat allerdings <strong>die</strong> Klausel im auf der sicheren Seite zu sein –<br />

drittens natürlich <strong>die</strong> Miete für <strong>die</strong> Mietvertrag, <strong>die</strong> nur <strong>die</strong> Kündi- vorher(!) den Rat seines Mieterverneue<br />

Wohnung!” gung durch den Mieter aus- eins einholen sollte!<br />

(Di)<br />

Mieter für eigene Sicherheit selbst verantwortlich<br />

Feuerlöscher in der Wohnung<br />

Hagen. (MV) „Bei mir wird schon<br />

nichts passieren!” Diesen Satz hört<br />

man oft. Aber eine solche Einstellung<br />

kann schnell lebensgefährlich<br />

werden! Über Rauchmelder haben<br />

wir schon geschrieben. Deren Sinn<br />

und Notwendigkeit ist inzwischen<br />

unumstritten. Es <strong>gibt</strong> sogar Bun-<br />

desländer, in denen sie für Woh-<br />

nungen gesetzlich vorgeschrieben<br />

sind. Anders sieht <strong>die</strong> Sache bei<br />

Feuerlöschern aus. Wer will schon<br />

so ein unförmiges rotes Monstrum<br />

in der Wohnung haben?<br />

Aber halten wir uns einmal vor<br />

Augen: Jeder Brand hat in der Regel<br />

als kleines Feuer angefangen. Um<br />

einen solchen Entstehungsbrand<br />

zu bekämpfen – dazu sind Feuerlö-<br />

scher, <strong>die</strong> es in vielen Größen und<br />

mit unterschiedlichen Löschmit-<br />

teln <strong>gibt</strong> – das <strong>richtige</strong> Instrument!<br />

Mit den verschiedenen Brandklas-<br />

sen, <strong>die</strong> für Fachleute wichtig sind,<br />

wollen wir uns als Nicht-Feuer-<br />

wehrleute nicht näher beschäfti-<br />

gen. Alles, was in der normalen<br />

Wohnung brennen könnte, kann<br />

mit einem sogenannten PG-Löscher<br />

(Pulver-Glutbrand) gelöscht<br />

werden. Mit sechs Kilogramm<br />

Pulver – soviel sollte es schon sein –<br />

kann man ca. 10 Sekunden lang<br />

einen Brand bekämpfen. Und ein<br />

jeder wird sich wundern, wie lang<br />

zehn Sekunden sein können. Und<br />

noch eins: Der beste Feuerlöscher<br />

nutzt nichts, wenn er nicht<br />

funktioniert. Deshalb ist <strong>die</strong><br />

regelmäßige Überprüfung durch<br />

einen Fachmann für den Fall des<br />

Falles lebenswichtig!<br />

(Di)<br />

Die Anzeige –<br />

Ihre Brücke<br />

zum Kunden!<br />

Eine Anzeige <strong>die</strong>ser Größe (2spaltig, 55 mm hoch)<br />

kostet<br />

nur 198,- € + 19 % MwSt.<br />

Noch Fragen? Telefon 0 23 31 / 2 04 36 22 (mo./mi./fr. 10-16 Uhr)<br />

Ist Ihr Nachbar<br />

schon<br />

im Mieterverein?<br />

Achtung!<br />

Vermietungsbetrüger<br />

im Internet<br />

Hagen. (MV) In Zeiten des<br />

Internets <strong>gibt</strong> es viele Methoden,<br />

an das Geld anderer Leute zu<br />

kommen, ohne eine Gegenleistung<br />

zu erbringen. Von einer sind<br />

besonders Mieter betroffen. Die<br />

Sache spielt sich in der Regel wie<br />

folgt ab:<br />

In einem Internetportal wie zum<br />

Beispiel immobilienscout oder<br />

immowelt wird eine Traumwohnung<br />

in bester Lage zu einem<br />

supergünstigen Preis angeboten.<br />

Wer sich per Mail meldet, bekommt<br />

erst einmal keinen Besichtigungstermin<br />

angeboten, weil<br />

sich der Vermieter im Ausland<br />

aufhalte. Gegen Überweisung<br />

einer Monatsmiete werde aber der<br />

Schlüssel hinterlegt bzw. dem<br />

Interessenten zugeschickt. oftmals<br />

wird als Anhang auch noch ein<br />

eingescannter – aber leider gefälschter<br />

– Personalausweis mitgeschickt.<br />

Wenn der Interessent<br />

<strong>die</strong> Wohnung anmiete, sei <strong>die</strong> erste<br />

Monatsmiete mit der Überweisung<br />

schon bezahlt – bei Nichtgefallen<br />

der Wohnung werde der Betrag als<br />

Pfand gewertet und dann unverzüglich<br />

erstattet. Und wer nun in<br />

der Erwartung, <strong>die</strong>se Traumwohnung<br />

kurzfristig beziehen zu können,<br />

den geforderten Betrag überweist,<br />

für den kann es ein böses<br />

Erwachsen geben: Die Wohnung<br />

<strong>gibt</strong> es gar nicht oder sie gehört<br />

nicht dem angeblichen Vermieter,<br />

das Geld ist weg und der „Anbieter”<br />

der Wohnung ist nicht mehr<br />

erreichbar.<br />

(Di)<br />

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10<br />

Vermischtes<br />

Seit mehr als 50 Jahren in Deutschland sachkundiger Rat für Verbraucher<br />

WohnenAktuell 1/2010<br />

Verbraucherzentralen sind unabhängig und kompetent<br />

Hagen. (MV) In allen Bundesländern sind sie <strong>die</strong> <strong>die</strong> Hagener Beratungsstelle seit Juni 2009 dort <strong>die</strong> Zeitschriften „Test” und „Finanztest”<br />

inzwischen vertreten: Die Verbraucherzentra- leitet. „Gegen eine geringe Gebühr kontaktie- aus. Auch Fachzeitschriften zu bestimmten<br />

len. Unabhängig von Wirtschafts- und Interren wir den Anbieter und versuchen zuerst eine Themen-Bereichen befinden sich in den<br />

außergerichtliche Einigung. Wenn das Regalen und warten auf Leser. Dieser Service<br />

nicht weiterhilft, erfolgt <strong>die</strong> weitere kostet 1,50 Euro. Mitglieder des Mietervereins<br />

Beratung durch einen Rechtsanwalt.” allerdings zah-<br />

Die Zusammenarbeit mit den entspre- len dafür nichts!<br />

chenden Rechtsanwälten ist ein Erfolgsre- Nur für eventuzept,<br />

das auch für <strong>die</strong> Zukunft Gültigkeit ell benötigte Fohat.<br />

Astrid Lindner: „Ein gutes Beispiel ist tokopien wird<br />

<strong>die</strong> Kooperation mit dem Mieterverein. eine geringe Ge-<br />

Mieter, <strong>die</strong> Mitglied im Mieterverein sind, bühr fällig.<br />

bekommen ja Mietrechtsberatungen bei Wenn aber<br />

ihrem Verein sowieso kostenlos. Wenn darüber hinaus<br />

aber jemand nicht in den Mieterverein ein- fun<strong>die</strong>rte Infortreten<br />

will und trotzdem eine fun<strong>die</strong>rte<br />

Rechtsberatung benötigt, sind wir <strong>die</strong><br />

<strong>richtige</strong> Adresse. Denn <strong>die</strong> Juristen des Miemationen<br />

von<br />

externen Fach-<br />

leuten ge-<br />

Die Umwelt-Beraterin bei<br />

der VZ Hagen: Ingrid Klatte.<br />

tervereins beraten – nach Terminvereinba- wünscht werrung<br />

– auch in unseren Räumen. Und das den bzw. erforderlich sind – auch dann ist man<br />

zu deutlich geringeren Kosten als bei bei der Verbraucherzentrale immer richtig!<br />

einem niedergelas- Entsprechende Beratungen<br />

senen Rechts- nach Terminvereinbarung zu<br />

<strong>Das</strong> Team der VZ (v.l.): Eva Kartenberg, Astrid Lindner,<br />

Brigitte Schmalz, Birgit Olek-Flender und Ingrid Klatte.<br />

anwalt!”<br />

Auch wenn es<br />

vielen Themenbereichen wie<br />

zum Beispiel Verbrauchernicht<br />

um einen recht, Altersvorsorge, Baufiessenverbänden<br />

machen sie ihre Arbeit. Sie<br />

sind <strong>die</strong> Lobby der Verbraucher. Zu vielen Themen,<br />

<strong>die</strong> für uns als Verbraucher wichtig sind,<br />

haben sie Empfehlungen und hilfreiche Tipps<br />

parat. Egal ob es um Bauen und Wohnen,<br />

Energie, Ernährung, Finanzen oder Gesundheit<br />

und Pflege geht – <strong>die</strong> Mitarbeiterinnen<br />

der Verbraucherzentrale wissen Rat. Und<br />

falls <strong>die</strong> Fragen zu speziell oder umfangreich<br />

sind, wissen sie, wo man <strong>die</strong>sen bekommt.<br />

Schwerpunkt-Themen sind auch Haushalt,<br />

Me<strong>die</strong>n- und Telekommunkation, Verbraucherrecht<br />

und Versicherungen.<br />

„Gerade in der letzten Zeit kommen viele<br />

Menschen zu uns, <strong>die</strong> Probleme mit ihrem<br />

Telefonanbieter haben”, weiß Astrid Lindner,<br />

Rechtsstreit geht, nanzierung, Energie, Geldan-<br />

lohnt sich ein Besuch lage, Versicherungen und das<br />

im Hagener Volkspark, schon vorher genannte<br />

wo sich <strong>die</strong> Verbrau- Mietrecht sind im Angebot.<br />

cherzentrale seit Juni Für alle umweltrelevanten<br />

letzten Jahres befindet. Fragen ist <strong>die</strong> Umweltberaterin<br />

Denn bevor man sich Ingrid Klatte zuständig. Vom<br />

hochwertige Haus- Abfall über den Klimaschutz,<br />

haltsgeräte neu an- Gesundes Wohnen, Giftfrei<br />

schafft, eine Versiche- gärtnern bis hin zum Sonder-<br />

Astrid Lindner und Rechtsanwalt<br />

rung abschließt oder Carsten Wendt vom Mieterverein. müll und Umweltschutz rund<br />

einen neuen Fernseher um den Schreibtisch reicht<br />

ins Wohnzimmer ihre Themenpalette. Telefo-<br />

stellen will – am Anfang sollte immer <strong>die</strong> nisch erreichbar ist <strong>die</strong> Verbraucherzentrale<br />

„Informationsbeschaffung” stehen. Und <strong>die</strong>se unter 0 23 31 / 1 42 59.<br />

wichtigen Infos <strong>gibt</strong>´s in der Infothek der<br />

Verbraucherzentrale. Unter anderem liegen<br />

Text und Fotos: Klaus-P. Dietrich<br />

Aus der Geschichte des Deutschen Mieterbundes (DMB)<br />

Hagen. (MV) Vor mehr als 100 Die frühe Mieterbewegung war in der damaligen Zeit geradezu scher Mieter gegründet, und seit<br />

Jahren, am 20. Oktober 1900, noch vom Obrigkeitsdenken und revolutionären Gedanken be- 1947 gab es in der amerikanischen<br />

gründeten 25 Mietervereine den vom bürgerlichen Bewußtsein der stimmten fortan <strong>die</strong> Diskussion Besatzungszone den Bund<br />

Bund der Mietervereine in Leipzig Kaiserzeit geprägt. Hinzu um das Mietrecht. Westdeutscher Mieterverbände.<br />

und legten damit den Grundstein kamen Uneinigkeit und – vor Nach dem Zweiten 1951 dann schlossen sich <strong>die</strong><br />

für eine deutsche Mieterbewe- allem in der Zeit des National- Weltkrieg hatten der beiden Verbände zu einem<br />

gung.<br />

sozialismus – politische Wiederaufbau der Dachverband, dem Deutschen<br />

Schon in der zweiten Hälfte des Anpassung. zerstörten Städte, des Mieterbund, mit Sitz in Köln,<br />

19. Jahrhunderts hatten sich In den Jahren nach dem zerstörten Wohnraums zusammen. Geführt wurde der<br />

Mieterinnen und Mieter örtlich zu Ersten Weltkrieg wurden und <strong>die</strong> Überwindung Verband von Präsident Adam Ram-<br />

Selbsthilfeeinrichtungen zusam- <strong>die</strong> Mietervereine für der ungeheuren Woh- ser, ab 1955 von Wilhelm Geisslmengefunden.<br />

Der erste „Miethbe- kurze Zeit zu einer nungsnot höchste reither. Bundesdirektor wurde<br />

wohnerverein" entstand 1868 in Massenbewegung. Ihre politische Priorität. 1951 Berthold Gramse.<br />

Dresden.<br />

politische Arbeit wurde <strong>Das</strong> 1950 verab- Eines der wichtigsten Themen in<br />

Wohnungselend und eine durch das Mieter- schiedete Woh- der Nachkriegszeit war der „Lückeweitgehende<br />

Rechtlosigkeit für schutzgesetz von nungsbaugesetz Plan", so genannt nach dem<br />

Mieter waren kennzeichnend für 1923 gekrönt. Mit schaffte <strong>die</strong> damaligen CDU-Wohnungsbau<strong>die</strong>se<br />

Zeit. Formularmietverträge <strong>die</strong>sem Gesetz, das Grundlage für <strong>die</strong> minister. 1960 wurde der „Lücke-<br />

der Haus- und Grundbesitzerverei- <strong>die</strong> Handschrift Wohnungsbau- Plan" im Bundestag gegen den<br />

ne legten Rechte und Pflichten der Mieterbewe- förderung und vehementen Widerstand des<br />

einseitig fest. Auch das neu am 1. gung trug, wurde für den sozialen Mieterbundes verabschiedet.<br />

Januar 1900 in Kraft getretene Rechtsgeschichte Wohnungsbau. Damit war der Kampf um <strong>die</strong><br />

Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) geschrieben. Zum Schon 1946 Erhaltung des Mieterschutzgesetänderte<br />

daran nichts. Die „Ver- ersten Mal wurde hatte sich in der zes und der gesetzlichen Mietpreis-<br />

tragsfreiheit", von der in erster das Wohnrecht des britischen Besat- bindung zumindest für den<br />

Linie <strong>die</strong> Vermieter profitierten, Mieters als schützens- zungszone der Zen- Altbaubestand verloren.<br />

wurde im Gesetz verankert. wert anerkannt. Diese tralverband Deut-<br />

(Fortsetzung folgt)


WohnenAktuell 1/2010 Leser werben Mitglieder 11<br />

Für jedes neu gewonnene Mitglied erhalten Sie eine Prämie von 15 Euro!<br />

Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an: Geschäftsstelle der Mietervereine, Frankfurter Straße 74, 58095 Hagen<br />

Beitrittserklärung Mitglieds-Nr. (wird vom Mieterverein eingetragen)<br />

Ich / wir erkläre(n) hiermit ab meinen / unseren Beitritt zum Mieterverein<br />

und erkenne(n) gleichzeitig <strong>die</strong> Vereinssatzung an, <strong>die</strong> mir / uns auf besonderen Wunsch ausgehändigt wird.<br />

Es ist mir / uns bekannt, dass ein Austritt entsprechend der Kündigungsbedingungen in § 4 Absatz 2 nur mit einer Frist von einem Jahr zum Ende<br />

des Kalenderjahres durch eingeschriebenen Brief erfolgen kann.<br />

Ich bin / wir sind damit einverstanden, dass bei einer Adressänderung <strong>die</strong>se dem Mieterverein durch den Post<strong>die</strong>nst bekanntgegeben wird und<br />

<strong>die</strong> Mitglieds-Daten EDV-mäßig beim Mieterverein / der MVS gespeichert werden (BDSG).<br />

Ich bin / wir sind darüber informiert worden, dass ich / wir <strong>die</strong> regelmäßig erscheinende Mitgliederzeitung „WohnenAktuell” erhalten werde(n).<br />

Durch <strong>die</strong>se Zeitung werden auch alle für das Mitgliedschafts-Verhältnis wichtigen Informationen mitgeteilt, sofern das nicht anderweitig<br />

geschieht.<br />

Bitte nachfolgende Angaben in Druckschrift!<br />

Anrede, Titel<br />

Vorname selbst / Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Name selbst / Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Geburtsdatum<br />

Straße / Hausnummer<br />

PLZ Wohnort<br />

Handy E-Mail<br />

Geburtsdatum Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

WohnenAktuell – Herausgeber: Geschäftsstelle der Mie- Fax: 0 23 31 / 2 04 36 - 29, E-Mail: info@<strong>mieterverein</strong>e- unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

tervereine (Mieterverein Hagen e.V., Mieterverein Schwelm <strong>hagen</strong>.de, Internet: www.<strong>mieterverein</strong>e-<strong>hagen</strong>.de – übernommen – Satz und Layout: Klaus-P. Dietrich –<br />

und Umgebung e.V., Mieterverein Herdecke-Wetter e.V., Verlag: MVS Gesellschaft für Verlags- und Serviceleistun- Erscheinungsweise: Vierteljährlich; Einzelpreis: 1,50 Euro<br />

Mieterverein Sauerland und Umgebung e.V., Mieterverein gen mbH, Frankfurter Str. 74, 58095 Hagen, Tel.: 0 23 31 / (für Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten); Auflage: 15 000<br />

Lennetal und Umgebung e.V., Mieterverein Nordhessen e. V. 3 76 40 70, Fax: 0 23 31 / 2 04 36 29, E-Mail: info@mv- – Druck: Druck- und Verlagszentrum GmbH & Co. KG,<br />

– Vorstandsmitglieder: Klaus H. Budde, Thomas Wessner, service-gmbh.de – Redaktion: Klaus-P. Dietrich (verantw., Hohensyburgstr. 65 - 67, 58099 Hagen, Tel.: 0 23 31 / 6 98 - 0<br />

Andreas Weber, Jürgen Klippert, Klaus-P. Dietrich), Di), Klaus H. Budde (Bd) – Die mit Namen gekennzeichneten – Nachdruck – auch auszugsweise – mit Quellenangabe und<br />

Frankfurter Str. 74, 58095 Hagen, Tel.: 0 23 31 / 2 04 36 - 0, Beiträge geben <strong>die</strong> Meinung des Verfassers wieder. – Für Belegexemplar gestattet.<br />

Beruf<br />

Beruf Ehegatte / Lebensgefährte(in)<br />

Ort Datum Unterschrift des neuen Mitglieds / Ehegatten / Lebensgefährten(in)<br />

Geworben durch:<br />

Telefon<br />

Konto-Nr. Bank / Sparkasse Bankleitzahl<br />

Telefax<br />

Name / Vorname Straße / Haus-Nr. PLZ Wohnort.<br />

Zahlung per Lastschrift<br />

Hiermit ermächtige(n) ich / wir Sie, ab den von mir / uns zu entrichtenden Beitrag und alle sonstigen kostenpflichtigen Leistungen des<br />

Mietervereins von meinem / unserem Konto per Lastschrift abzubuchen. Dieses kann ich / können wir jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen.<br />

Name / Vorname Kontoinhaber (wenn abweichend von Mitglied) Abbuchung soll erfolgen �jährlich �halbjährlich �vierteljährlich<br />

Konto-Nr. Bank / Sparkasse Bankleitzahl<br />

Ort Datum Unterschrift Kontoinhaber<br />

Bei Eintritt in den Verein und sofortiger Inanspruchnahme von Leistungen<br />

ist <strong>die</strong> Zahlung von Aufnahmegebühr und Erstbeitrag in bar erforderlich!


12<br />

Geld und Tipps<br />

Wie feucht ist es in Ihrer Wohnung?<br />

<strong>Das</strong> <strong>„Hygrometer”</strong> <strong>gibt</strong><br />

<strong>Ihnen</strong> <strong>die</strong> <strong>richtige</strong> <strong>Antwort</strong><br />

Hagen. (MV) Alle Welt spricht über Schimmel in seiner Wohnung<br />

in der Wohnung. Und alle wissen auch, dass wirklich ist! Da hilft<br />

<strong>die</strong> Voraussetzung für Schimmelbildung eine ein einfach zu<br />

hohe Luftfeuchtigkeit ist. Bekannt ist inzwi- be<strong>die</strong>nendes und<br />

schen, dass es sich hierbei nicht nur um einen preiswertesInstru- Schönheitsfehler der Wohnung handelt. ment: <strong>Das</strong> Hygrome-<br />

Schimmel in Wohnräumen kann zu gesund- ter. Dieses „Hilfsmittel zur Findung des<br />

optimalen Wohnklimas” <strong>gibt</strong> es in der<br />

Regel als Kombigerät, das auch gleich <strong>die</strong><br />

Raumtemperatur mit anzeigt. Aber das<br />

alles nützt nicht viel, wenn man nicht<br />

zumindest in etwa <strong>die</strong> „Wohlfühl-<br />

Werte” für Menschen und auch<br />

Schimmelpilze kennt.<br />

Der Diplom-Biologe Joachim P.<br />

Ehrhardt, mit dem <strong>die</strong> in der Bürogemeinschaft<br />

zusammengeschlossenen<br />

Mietervereine seit vielen Jahren<br />

zusammenarbeiten, nennt hier ein paar<br />

Zahlen als grobe Richtwerte: „Die<br />

Luftfeuchtigkeit sollte im Winter etwa<br />

zwischen 40 und 50 Prozent liegen, im<br />

Sommer werden 50 bis 60 Prozent als<br />

angenehm empfunden. Schimmelpilze<br />

benötigen deutlich mehr als 60<br />

Prozent, um sich entwickeln zu<br />

heitlichen Beeinträchtigungen der Bewohner können.” Aber einfach ein Hygrometer<br />

führen. Im Klartext heißt das: Schimmel ist aufhängen und <strong>die</strong> Zahlen ablesen, ist noch<br />

ungesund – und für empfindliche Menschen nicht alles. Ehrhardt verdeutlicht, wobei man<br />

unter bestimmten Voraussetzungen gefähr- dabei achten sollte: „Optimal wird ein Hygro-<br />

lich! Aber kaum einer weiß, wie feucht <strong>die</strong> Luft meter in der Mitte des Raumes in einer Höhe<br />

Im Laufe der Zeit sammeln sich in mancher Wohnung „Reichtümer” an<br />

Möbel und Hausrat versichern – aber mit Maß<br />

Hagen. (MV) Nach der privaten eines Schadensfalles der Neuwert dratmeter festgelegt – und der<br />

Haftpflicht-Versicherung ist <strong>die</strong> ersetzt bzw. <strong>die</strong> Summe, <strong>die</strong> man Kunde ist immer auf der sicheren<br />

Hausrat-Versicherung – insbeson- heute für ein entsprechendes Teil Seite. Aber Vorsicht! Gerade bei<br />

dere für weniger begüterte bezahlen muss. Ist zum Beispiel ein großzügigen Wohnungen mit viel<br />

Mitmenschen – eine der wichtigs- Fernsehgerät betroffen, das zwar Wohnfläche kommen dann<br />

ten Versicherungen. Egal ob schon recht alt ist, aber zu schnell immense Versicherungs-<br />

man zur Miete wohnt,<br />

seiner Zeit zur Spitzenklasse summen zustande, <strong>die</strong> den Wert<br />

Eigentümer einer<br />

gehörte, bekommt man so des Hausrats deutlich übersteigen.<br />

Wohnung ist oder<br />

viel Geld, dass man sich Eine gründliche Inventur des<br />

im eigenen Häus-<br />

wieder einen Fern- beweglichen Eigentums in der<br />

chen im Grünen lebt<br />

seher mit entspre- Wohnung ist deshalb hilfreich. Bei<br />

– eingebrochen wird<br />

chender Aus- <strong>die</strong>ser Gelegenheit sollte man auch<br />

immer und überall.<br />

stattung kau- gleich <strong>die</strong> wertvolleren Dinge<br />

Mehr als 100.000<br />

fen kann. fotografieren. <strong>Das</strong> erleichtert –<br />

Mal im Jahr ver-<br />

Allerdings wenn es denn notwendig ist – <strong>die</strong><br />

schaffen sich ungeist<br />

darauf zu Kommunikation mit der Versiche-<br />

betene Besucher Zuachten,<br />

dass rung!<br />

tritt zu fremden<br />

bei Abschluss Und noch eins: Vor dem<br />

Wohnungen und<br />

einer solchen Abschluss einer Hausrat-Ver-<br />

Häusern und neh-<br />

Versicherung sicherung ist der Preisvergleich ein<br />

men mit, was <strong>Ihnen</strong><br />

der Neuwert absolutes Muss! Denn ob ich für<br />

gefällt.<br />

des Woh- eine 90 Quadratmeter große Woh-<br />

<strong>Das</strong> ist aber nur<br />

n u n g s - I n - nung im Jahr 100 oder 400 Euro<br />

eines der Risiken,<br />

ventars kor- bezahle – das ist doch ein gewaltiwelches<br />

<strong>die</strong> Hausrat-Versicherung rekt angegeben wird, sonst kann ger Unterschied! Und in der heu-<br />

abdeckt. Schäden durch Feuer, eine sogenannte Unterversiche- tigen Zeit, in der das Internet<br />

Sturm oder Leitungswasser werden rung vorliegen. Der Versicherer problemlos und schnell <strong>die</strong><br />

ebenfalls durch <strong>die</strong>se Versicherung erstattet dann im Schadensfall gewünschten Informationen an-<br />

reguliert. Versichert sind <strong>die</strong> Möbel auch nur einen Teil des entstande- bietet, kann man Geld einfacher<br />

und der gesamte Hausrat, also nur nen Schadens. Vorbeugen kann nicht ver<strong>die</strong>nen! Auch <strong>die</strong> Verbrau-<br />

bewegliche Gegenstände; nicht man <strong>die</strong>sem Problem mit einem cherzentralen, <strong>die</strong> es in vielen<br />

jedoch fest eingebaute Teile wie Unterversicherungsverzicht, den Städten des Landes <strong>gibt</strong>, stehen<br />

verklebte Teppichböden oder praktisch alle Gesellschaften an- <strong>Ihnen</strong> mit Rat und Tat zur Seite. Bei<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Heizungsanlage. bieten. Es wird dann eine pauscha- der Stiftung Warentest kann man<br />

In der Regel wird nach Eintritt le Versicherungssumme pro Qua- sich ebenfalls informieren. (Di)<br />

WohnenAktuell 1/2010<br />

von 1,50 Meter aufgehängt. <strong>Das</strong> ist aber in den<br />

seltensten Fällen realistisch. Auf keinen Fall<br />

darf das Gerät an einer (kalten) Außenwand<br />

angebracht werden! Eine Innenwand – und<br />

dann in Augenhöhe – ist der geeignete Ort.<br />

Wobei sich darunter kein Heizkörper befinden<br />

sollte.” Übrigens – Sie können sich ein Hygro-<br />

meter bei Ihrem Mieterverein ausleihen.<br />

(Text und Fotos: Di)<br />

Chefsache!<br />

Anregung?<br />

Lob?<br />

Kritik?<br />

Beschwerde?<br />

Nur wer nicht arbeitet,<br />

macht auch keine<br />

Fehler. Und nicht jeder<br />

Mensch ist jeden Tag gut<br />

drauf. Aber für unsere<br />

Mitglieder wollen wir<br />

immer vollen Einsatz<br />

zeigen! Und wenn das<br />

mal nicht so ganz in<br />

Ihrem Sinne funktioniert,<br />

lassen Sie es Ihre<br />

Vorstandsvorsitzenden<br />

wissen.<br />

Ihre erste<br />

Ansprechpartnerin ist:<br />

Michaela Dransfeld<br />

Telefon<br />

0 23 31 / 2 04 36 24

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