Weilroder Gazette Mai/Juni 2017
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22 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
Die Emmershäuser Kerb soll nicht sterben:<br />
Frisch auf Sportler wollen es alleine richten<br />
Nach dem Ausstieg der Freiwilligen Feuerwehr aus der Kerbe-Organisation soll es trotzdem weitergehen<br />
Emmershausen. In Emmershausen<br />
wird es weiterhin<br />
eine Kerb geben. Der<br />
Sportverein „Frisch auf “ hat<br />
sich bei seiner Jahreshauptversammlung<br />
einstimmig<br />
dafür ausgesprochen, das<br />
Fest nicht untergehen zu<br />
lassen. Die Freiwillige Feuerwehr<br />
Emmershausen hatte<br />
sich eine Woche zuvor in<br />
ihrer Generalversammlung<br />
entschlossen, aus dem langjährigen<br />
Veranstalter-Duett<br />
auszusteigen und den Sportverein<br />
zum Kerbe-Solisten<br />
zu machen. Das hatte der<br />
SV zwar schon gehört und<br />
auch der Zeitung entnommen,<br />
„offiziell hat es uns die<br />
Feuerwehr bislang aber nicht<br />
mitgeteilt“, so die Vorsitzende<br />
Brigitte Buhlmann in der<br />
Hauptversammlung.<br />
Die Entscheidung, die Kerb<br />
dann eben alleine zu veranstalten,<br />
war unstrittig, man<br />
habe sie letztes Jahr ohnehin<br />
alleine gestemmt, sagte Buhlmann,<br />
räumte aber auch ein,<br />
dass das letzte Fest nicht gerade<br />
besonders erfolgreich<br />
war. Das war auch für die<br />
Feuerwehr das Signal, das<br />
„Die Hände zum Himmel" für die Emmershäuser Kerb: Die<br />
Mitglieder des Sportvereins stimmten mit großer Mehrheit dafür,<br />
die Kerb nicht sterben zu lassen. <br />
Foto: as<br />
„Konzept“ zu überdenken<br />
und zu fragen, ob sich die<br />
Kerb überhaupt noch trägt.<br />
88 Besucher und 20 Helfer,<br />
so hatte es bei der Feuerwehr<br />
geheißen, stünden in keinem<br />
vernünftigen Verhältnis.<br />
Der Sportverein habe aber<br />
andere Prioritäten als die<br />
Feuerwehr, der es wohl mehr<br />
auf Profit ankomme, analysierte<br />
Bernd Müller die unterschiedlichen<br />
Ansätze der<br />
beiden Vereine. Mehrere Mitglieder<br />
stimmten ihm zu und<br />
sagten, ihnen sei es wichtiger,<br />
dass die Leute Spaß haben,<br />
weniger, dass am Ende viel<br />
Geld übrig bleibt. Wenn es<br />
„null auf null“ aufgehe, sei es<br />
auch gut und notfalls müsse<br />
der Verein halt „etwas drauflegen“.<br />
Der Idee, die Kerb<br />
zur Vermeidung von Kosten<br />
auf ein sonntägliches Kaffeetrinken<br />
zu beschränken,<br />
dürfte sich kaum durchsetzen.<br />
Marco Crecelius sagte,<br />
der Samstag sei vor allem den<br />
Jüngeren wichtig. Zugleich<br />
warnte er davor, die Kerb<br />
zur Disposition zu stellen:<br />
„Wenn sie einmal ausgefallen<br />
ist, dann war’s das.“<br />
Brigitte Buhlmann treibt bei<br />
allem Durchhaltewillen auch<br />
Sorge um: „Das Dorf müsste<br />
mehr dahinterstehen.“ Die<br />
Hasselbacher Kerbeburschen<br />
gehören seit Jahren zu<br />
den treuesten Besuchern und<br />
sind in Emmershausen auch<br />
herzlich willkommen, schade<br />
sei aber, „dass wir selbst<br />
keine Kerbeburschen haben“.<br />
Man will nun versuchen mit<br />
zeitlichem Vorlauf im Dorf<br />
für die Kerbe-Idee zu werben<br />
„Vielleicht finden sich<br />
ja ein paar junge Leute, die<br />
Kerbeburschen werden wollen“,<br />
hofft Crecelius, fügt aber<br />
auch hinzu, dass ein Kerbeborsch<br />
mehr tun müsse, als<br />
nur trinken.<br />
Streit mit der Feuerwehr<br />
soll es aber nicht geben.<br />
Nur kurz wurde eine eigene<br />
Weihnachtsfeier statt der<br />
gemeinsamen erwogen, die<br />
Idee aber ebenso schnell wieder<br />
verworfen. Bernd Müller<br />
hatte davon abgeraten, das<br />
Tischtuch zwischen den beiden<br />
Vereinen zu zerschneiden<br />
und auch Helmut Rühl<br />
war der Meinung, dass „wir<br />
keine Hasselbacher Verhältnisse<br />
in Emmershausen brauchen“.<br />
(as)<br />
Hessens Dialekt-Guru kommt als „Meister Maddin“<br />
Am 4. November: Maddin Schneider mit seiner neuen Comedy-Show zu Gast im Hasselbacher Kulturforum<br />
Hasselbach. Nach dem<br />
Gastspiel des „Kikeriki-Theater“<br />
im Kulturforum lädt<br />
der Männergesangverein<br />
Liederkranz für den 4. November<br />
gleich zu einem weiteren<br />
kulturellen Highlight<br />
in Hasselbachs „Gute Stube“<br />
ein: Maddin Schneider gastiert<br />
mit seinem neuen Programm<br />
„Meister Maddin",<br />
Beginn ist um 20 Uhr, Einlass<br />
19. Uhr. Der Comedian wird<br />
Können diese Augen lügen?<br />
das Publikum unter anderem<br />
mit dem „hessischen Sonnengruß“<br />
vertraut machen und<br />
auch Auskunft darüber geben,<br />
was Indisch und Hessisch gemeinsam<br />
haben. Die Frage,<br />
warum Buddha kein Hesse<br />
war drängt sich da förmlich<br />
auf. Ohne jetzt schon zu viel<br />
zu verraten: Fest steht, dass<br />
Hessens Dialekt-Guru an diesem<br />
Abend den Mund wieder<br />
richtig voll nehmen wird,<br />
Platz genug ist darin schließlich.<br />
Um Eintrittskarten sollte<br />
man sich rechtzeitig bemühen.<br />
Der Vorverkauf findet<br />
bei Rewe in Rod an der Weil,<br />
Schreibwaren-Brück in Bad<br />
Camberg, sowie beim Liederkranz<br />
selbst unter www.<br />
kulturforum-hochtaunus.de/<br />
eintrittskarten statt. Im Vorverkauf<br />
kosten die Karten 21<br />
Euro, an der Abendkasse 23<br />
Euro. (as)