Weilroder Gazette Mai/Juni 2017

6 Weilroder Gazette · Mai / Juni 2017
SG Weilrod hat Probleme, vakante Posten,
aber auch die Mitgliederkartei aufzufüllen
Sportverein schrumpft 2016 von 429 auf 399 Mitglieder - Auch für den Vorstand finden sich kaum Freiwillige
Rod an der Weil Die SG
Weilrod hat, wie viele Vereine,
Probleme, vakant gewordene
Vorstandsposten
neu zu besetzen. Aktuell
hat Elena Heinisch-Unrau
darum gebeten, aus persönlichen
Gründen ihren Posten
an der Kasse vorzeitig
verlassen zu können. Sie hat
die zur Hauptversammlung
gekommenen Sportler damit
überrascht. Notfalls wolle sie
noch ein Jahr bis zur Neuwahl
des Kassierers weitermachen,
es sei denn, es finde
sich sofort ein Nachfolger.
Das war jedoch nicht der
Fall, also macht Heinisch-
Unrau ersteinmal weiter.
Vor diesem Hintergrund zu
sehen ist eine Initiative des
SG-Vorstandes, die von der
Mitgliederversammlung in
Satzungsform gegossen werden
sollte. Dazu kam es jedoch
nicht.
Mitglieder des geschäftsführenden
Vorstandes sollten,
so der Vorschlag, obwohl
sie ehrenamtlich für den
Verein arbeiten, jährlich
eine „Ehrenamtspauschale“
von 750 Euro als „angemessenen
Aufwendungsersatz“
Die SG Weilrod ehrte bei ihrer Hauptversammlung auch verdiente,
langjährige Mitglieder.
Foto: as
erhalten. Das sollte für den
1. und 2. Vorsitzenden sowie
den 1. Schriftführer und den
1. Kassierer gelten. Die übrigen
Vorstandsmitglieder
sollten laut Satzungsentwurf
Auslagen vergüten bekommen.
Vorsitzende Dorothee
Scholz hofft, mit dieser Regelung
mehr Mitglieder dazu
bewegen zu können, im Vorstand
mitzuarbeiten.
Unter den Mitgliedern stieß
der Vorschlag teilweise auf
wenig Gegenliebe. Carsten
Filges nannte es „unglücklich“,
dass man von einer
so wichtigen Satzungsänderung
erst in der Sitzung
per Tischvorlage erfahre.
Filges hat auch grundsätzlich
Bedenken vier
Vorstandsmitgliedern ihre
Arbeit im Vorstand mit 3000
Euro aus Vereinsmitteln zu
vergüten. Hartmut Haibach
sagte, er habe nichts dagegen,
wenn Vorstandsmitglieder
Porto, Telefon, Druckerpatronen
und Benzin nach Aufwand
oder pauschal geltend
machen, niemand, der sich
ehrenamtlich in einem Verein
engagiert, sollte „Geld
mitbringen müssen“. Eine generelle
Vergütung dieser Tätigkeit
sei ein falsches Signal.
Andere sahen das ähnlich.
Der Vorstand zog den Antrag
schließlich zurück und will
ihn bis zur Hauptversammlung
2018 überarbeiten.
Zuvor hatte Scholz einen
Tätigkeitsbericht über das
zurückliegende Jahr abgelegt.
Weihnachtsmarkt,
Weiltalsonntag sowie die
Beteiligung an der Fremdensitzung
des Vereinsrings hätten
viele Kräfte gebündelt.
Die SG habe der Öffentlichkeit
damit ein gutes Bild
von sich vermittelt. Weniger
erfreulich seien die sinkenden
Mitgliederzahlen. Die
Kündigungen könnten von
den Neuanmeldungen nicht
kompensiert werden. Die
Mitgliederzahl hat sich 2016
von 429 auf 399 verringert.
275 Mitglieder sind über 18
Jahre, davon 126 weiblich
und 149 männlich. 124 Kinder
und Jugendliche gehören
dem Verein an, davon sind 52
Mädchen und 72 Jungen.
Bei der Versammlung wurde
ein Teil des Vorstandes
neu-, bzw. wiedergewählt.
Dorothee Scholz bleibt 1.
Vorsitzende, wiedergewählt
wurde auch Inge Heinisch
als 2. Kassiererin. Neu in den
Vorstand rücken Carmen
Lauth als 1. und Andrea Hill
als 2. Schriftführerin ein. Die
fünf Abteilungsleiter Holger
Schödel (Badminton), Marcel
Gundermann (Fußball),
Andrea Hill (Gymnastik),
Oliver Wißkirchen ( Jiu-
Jitsu) und Karl-Heinz Veidt
(Radfahren) bleiben im Amt.
Teils in Abwesenheit geehrt
wurden in der Hauptversammlung
Caroline Stiebeling,
Steffi Hammer, Katharina
Fischer und Völker
Schöppner (alle 25 Jahre),
Klaus Scherer, Holger Schödel,
Wolfgang Binz, Heinz
Geis und Hartmut Haibach
(alle 40 Jahre), Wilhelm Später
(60 Jahre) und Karl Veidt
(70 Jahre). (as)