ME2BE Hiergeblieben Sued 2014
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HIERGEBLIEBEN<br />
AUSBILDUNG & STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN – SÜD<br />
DIE SCHÖNSTEN SEITEN<br />
DEINER REGION<br />
COMPANIES, SCHULE, LEUTE & SPOTS<br />
OSTHOLSTEIN<br />
BAD SEGEBERG<br />
LÜBECK<br />
KALTENKIRCHEN<br />
BAD OLDESLOE<br />
QUICKBORN<br />
RATZEBURG<br />
NORDERSTEDT<br />
LAND SCHLESWIG-HOLSTEIN / LANDESBETRIEB STRASSENBAU UND VERKEHR SCHLESWIG-HOLSTEIN /<br />
ARLA FOODS / STEUERBERATERKAMMER DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN / KÜHNE + NAGEL /<br />
KARL-MAY-SPIELE BAD SEGEBERG / EUROIMMUN / DIE BRÜCKE / BIZ / WKK – WESTKÜSTENKLINIKUM HEIDE
STEUER<br />
DEINE<br />
KARRIERE<br />
AUSBILDUNG ZUM FINANZWIRT/<br />
ZUR FINANZWIRTIN<br />
AUSBILDUNGSDAUER: 2 Jahre<br />
NÄCHSTER EINSTELLUNGSTERMIN:<br />
15. August 2015<br />
BEWERBUNGSENDE: 15. September <strong>2014</strong><br />
EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNGEN:<br />
• Realschulabschluss<br />
• EU-Staatsangehörigkeit<br />
DUALES STUDIUM ZUM DIPLOM-FINANZWIRT/<br />
ZUR DIPLOM-FINANZWIRTIN<br />
AUSBILDUNGSDAUER: 3 JAHRE<br />
NÄCHSTER EINSTELLUNGSTERMIN:<br />
1. September 2015<br />
BEWERBUNGSENDE: 15. September <strong>2014</strong><br />
EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNGEN:<br />
• Abitur oder Fachhochschulreife<br />
• EU-Staatsangehörigkeit<br />
BILDUNGSZENTRUM<br />
DER STEUERVERWALTUNG<br />
DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
WWW.BIZSTEUER.SCHLESWIG-HOLSTEIN.DE<br />
Die Bewerbung geht an das zuständige<br />
Finanzamt für deinen Wohnort.<br />
WWW.FHVD.DE
EDITORIAL<br />
Alle mal <strong>Hiergeblieben</strong><br />
Malstunde: Kramt mal euren inneren Bleistift<br />
hervor und zeichnet ein Bild vom Ausbildungsleiter<br />
einer Stadtverwaltung, wie ihr ihn euch vorstellt.<br />
Fertig? Gut, dann schnappt euch jetzt ein<br />
großes Radiergummi und fangt noch mal ganz<br />
von vorne an. Mussten wir auch tun!<br />
Eine Ausbildung beim Land Schleswig-Holstein,<br />
in der Verwaltung oder beim Landesbetrieb Straßenbau<br />
ist heute ganz anders, als man so denkt.<br />
Wir haben uns überall umgeschaut. Auch in der<br />
Gemeinschaftsschule am Seminarweg in Bad Segeberg.<br />
Haben Azubis gefragt, auch im Berufsbildungszentrum.<br />
Schnarchige Beamte haben wir<br />
nirgendwo getroffen. Schaut mal selbst.<br />
In und um Bad Segeberg haben wir die interessantesten<br />
Arbeitgeber und Ausbilder unter die<br />
Lupe genommen. Hier haben Unternehmen wie<br />
Arla Foods oder Die Karl-May-Spiele ihren Sitz.<br />
Enorm, was hier für die Fachkräfte und morgen<br />
getan wird.<br />
Sie alle wollen euch, wenn ihr wollt. Also, <strong>Hiergeblieben</strong>.<br />
Im spannenden Süden von Schleswig-<br />
Holstein gibt es viel Neues zu entdecken.<br />
Herzlich<br />
Euer <strong>ME2BE</strong>-Team und Josh, Chefredakteur
<strong>Hiergeblieben</strong><br />
06<br />
Der Schatz am Kalkberg<br />
Bad Segeberg: Klinikstadt, Fledermausstadt, Möbelstadt,<br />
Winnetou-Stadt, Pferdestadt<br />
10<br />
Mit dem Bürgermeister auf<br />
‘ne Portion Pommes<br />
Interview Dieter Schönfeld<br />
Schule<br />
12<br />
14<br />
Die Azubis vom Bürgermeister<br />
So kannst du andere Menschen glücklich machen<br />
Detlev Buck<br />
Regisseur, Drehbuchautor<br />
und Produzent<br />
18<br />
20<br />
Ich hab da mal `ne Frage...<br />
Schüler der Gemeinschaftsschule am Seminarweg in Bad<br />
Segeberg erzählen, was sie am liebsten in der Schule essen<br />
würden<br />
Schule in Bewegung<br />
Die Gemeinschaftsschule am Seminarweg<br />
24<br />
Berufsbildungszentrum Bad Segeberg<br />
Straßen entstehen beim Gehen<br />
03<br />
Editorial<br />
64<br />
Impressum<br />
4
Inhalt<br />
Companies<br />
34<br />
Modern, praxisnah und sicher<br />
Gespräch mit Thorsten Albig über die Vorzüge<br />
einer Ausbildung im öffentlichen Dienst<br />
36<br />
Neue Wege, neue Ziele<br />
Deine Ausbildung beim Landesbetrieb Straßenbau<br />
Azubi-Portraits<br />
und Verkehr Schleswig-Holstein<br />
38<br />
Hansa-Milch heisst jetzt Arla Foods<br />
Top für Technologen mit Milchbart<br />
52<br />
Kühne + Nagel<br />
Fachlagerist, Kaufmann/-frau für Speditions-<br />
42<br />
44<br />
Zahlen mit Gefühl<br />
bei der Steuerberaterkammer<br />
Größer, weiter, länger<br />
Das Logistikunternehmen Kühne + Nagel wächst mit<br />
56<br />
und Logistikdienstleistungen, Fachkraft für<br />
Lagerlogistik, Duales Studium<br />
EUROIMMUN<br />
Biologielaborantin<br />
50<br />
„Unter Geiern – Der Geist des Llano<br />
Estacado“<br />
Die Karl-May-Spiele Bad Segeberg suchen Komparsen<br />
57<br />
DIE BRÜCKE<br />
Freiwilliges Soziales Jahr<br />
<strong>Hiergeblieben</strong><br />
58<br />
Die Jugend lässt die Degen blitzen<br />
Nachwuchssportler der Fechtgemeinschaft Segeberg messen<br />
sich mit den Besten in Deutschland<br />
62<br />
Hotspots Bad Segeberg<br />
5
HIERGEBLIEBEN<br />
IN BAD SEGEBERG<br />
I:<br />
16.592<br />
EINWOHNER<br />
KFZ<br />
SE<br />
6<br />
WWW.<br />
BAD-SE-<br />
GEBERG.DE<br />
PLZ<br />
ADSEG<br />
: 23781–<br />
23795
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
DER SCHATZ AM KALKBERG<br />
Bad Segeberg: Klinikstadt, Fledermausstadt, Möbelstadt, Winnetou-Stadt,<br />
Pferdestadt – mit toller Altstadt und einem grandiosen See<br />
20.000 Fledermäuse, Erol Sander, Wayne<br />
Carpendale und Tennis-Star Mona Barthel<br />
können nicht irren: Sie gehören zu<br />
Bad Segeberg wie die Karl-May-Spiele, Möbel<br />
Kraft und die Kalkberg-Höhlen. Die Stadt<br />
punktet nicht nur mit dem Charme ihrer Altstadt,<br />
der Einkaufsmeile und der herrlichen<br />
Natur mitten in der City: Auch wirtschaftlich<br />
ist die Kreisstadt überaus gesund. Die Unternehmen<br />
bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
für viele Tausend Menschen in der gesamten<br />
Region.<br />
Die wichtigste Nachricht zuerst: Die Blutsbrüder<br />
Wayne Carpendale und Jan Sosniak reiten<br />
<strong>2014</strong> weiter durch den Kalkberg! Schon jetzt<br />
freuen sich Hunderttausende Karl-May-Fans<br />
aus ganz Deutschland auf den Start von „Unter<br />
Geiern“ in der Kalkberg-Arena am 28. Juni.<br />
EBERG<br />
Winnetou und Old Shatterhand werden in 72<br />
Vorstellungen neue Abenteuer erleben – und<br />
die bis zu 7.500 Zuschauer pro Show erfahren,<br />
wie es nach dem großen Showdown aus „Winnetou<br />
I“ weitergeht.<br />
Seit 1952 pilgern die unverbesserlichen<br />
Fans ins Mekka des Wilden Westens: Sie sitzen<br />
mitten in einem Indianerüberfall, zwischen<br />
knallenden Colts, galoppierenden Rothäuten,<br />
Dynamit-Explosionen und packenden<br />
Zweikämpfen. In der Kalkberg-Arena, die die<br />
Liebhaber der Show als schönstes Freilichttheater<br />
Deutschlands hochleben lassen, bieten die<br />
rasanten Inszenierungen Spannung, Stunts<br />
und Feuerzauber, aber auch Romantik und –<br />
na, klar – Blutsbrüderschaft. Inzwischen sind<br />
sie Legende – die Auftritte der Kalkberg-Stars<br />
Pierre Brice, Gojko Mitic und Erol Sander.<br />
Gut zu wissen, dass die Segeberger Luft trotz<br />
aller Detonationen und Schießereien der Gesundheit<br />
überaus zuträglich ist: Die Stadt ist<br />
ein staatlich anerkannter Luftkurort und kann<br />
mit seinen medizinischen Angeboten ebenso<br />
punkten wie mit der hügeligen Wald-, Knickund<br />
Seenlandschaft – sie lädt zu Bike-Touren,<br />
Geocaching und Wandertouren geradezu ein.<br />
7
HIERGEBLIEBEN<br />
IN BAD SEGEBERG<br />
Den großen Überblick gibt’s auf dem Wahrzeichen<br />
der Stadt: Vom 91 Meter hohen Kalkberg<br />
direkt neben der Karl-May-Arena haben<br />
Besucher einen herrlichen Rundblick und die<br />
Gewissheit: Im Herzen des Berges mit seinen<br />
verwinkelten Höhlengängen wird’s nie einsam:<br />
20.000 Fledermäuse – so viel wie nirgendwo<br />
sonst in Deutschland – überwintern tief unten<br />
bei konstant acht Grad. Im Hochsommer bieten<br />
die geführten Höhlentouren eine willkommene<br />
Abkühlung. Nebenan in der Fledermauswelt<br />
Noctalis erfahren Neugierige alles über das geheimnisumwitterte<br />
Leben von Brillenblattnase,<br />
Flughund, Vampir und Co.<br />
Um Wohnlandschaften und Küchenträume<br />
geht es bei einer anderen Segeberger Institution:<br />
Möbel Kraft. Das größte Einrichtungshaus<br />
Norddeutschlands in den markanten Farben<br />
rot-orange hat längst Kultstatus erreicht und<br />
lockt Kunden aus dem ganzen Norden auf das<br />
weitläufige Firmengelände. Hier gibt’s nicht<br />
nur Public-Viewing-Events, sondern auch eine<br />
Chance fürs Berufsleben: Viele hundert Menschen<br />
finden bei Möbel Kraft Arbeit, und jedes<br />
Jahr stellt das Unternehmen Azubis in diesen<br />
Berufen ein: Kaufleute im Einzelhandel, Verkäufer,<br />
Kaufleute zur Bürokommunikation, Gestalter<br />
für visuelles Marketing, Fachkräfte für<br />
Lagerlogistik, Holzmechaniker und Fachkräfte<br />
für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice. Wer<br />
ganz nach oben in die Chefetage will, sollte<br />
sich das duale Studium Handel bei Möbel Kraft<br />
näher anschauen.<br />
Natürlich lebt der 1924 anerkannte Luftkurort<br />
Segeberg von seinen „heilenden Kräften“<br />
– fast 3.000 Fachleute in der Gesundheitswirtschaft<br />
beschäftigen die Segeberger Kliniken<br />
und die vielen Therapie- und Laboreinrichtungen<br />
in der Stadt. Von der Allgemeinen Klinik<br />
mit allen Fachbereichen über das Herzzentrum<br />
und die Geburtsklinik bis zur Rehaklinik kann<br />
die Unternehmensgruppe mit über 1.700 Mitar-<br />
8
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
beitern ihre Patienten ganzheitlich betreuen.<br />
Auch die Ausbildung wird hier groß geschrieben:<br />
Die hauseigene, staatlich anerkannte<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule bietet<br />
75 Ausbildungsplätze. Jedes Jahr im April beginnen<br />
dort 25 Auszubildende ihre dreijährige<br />
Ausbildung in der Krankenpflege. Außerdem<br />
bieten die Segeberger Kliniken ein breites<br />
Spektrum an Ausbildungsberufen: von Bürokaufleuten,<br />
Köchen und Fachinformatikern<br />
über Medizinische Fachangestellte und Operationstechnische<br />
Angestellte bis zu Textilreinigern<br />
und Kaufleuten im Gesundheitswesen.<br />
Wer gesund ist, es bleiben oder werden<br />
will, darf sich das bunte Segeberger Kulturleben<br />
nicht entgehen lassen. Während des<br />
Sommers prägen Konzerte von Klassik bis zum<br />
Jazz, Kunstausstellungen, Kindertheater und<br />
vieles mehr das Leben in der Stadt. Kulturelle<br />
Höhepunkte bieten die „Kult am Kalkberg“<br />
-Konzerte mit 10.000 Zuschauern und die<br />
Klassik-Highlights des Schleswig-Holstein Musik-Festivals.<br />
Wer das Glück der Erde sucht, um<br />
gesund zu bleiben, kommt am Pferderücken<br />
nicht vorbei. Gut, dass sich Segeberg als Landesreiterstadt<br />
weithin einen Namen gemacht<br />
hat. Ein sportliches Highlight für Reiter und<br />
Zuschauer ist das Landesturnier – Ehrensache<br />
für die Sportler aus dem Land, hier um den begehrten<br />
Titel zu (st)reiten. Und beim beliebten<br />
Landesbreitensportturnier wird die ganze Vielfalt<br />
des Reitvergnügens sichtbar: vom Damensattel-<br />
und Westernreiten über Islandpferdeprüfungen,<br />
Voltigieren und Mounted Games bis<br />
hin – ja, das gibt es auch – zum Pferdefußball!<br />
Text Joachim Welding<br />
Fotos Stadt Bad Segeberg, Karl-May-Spiele<br />
KURIOSES<br />
Kraft-Arena<br />
Zu den Fußball-Welt- und Europameisterschaften 2006, 2008 und 2010<br />
richtete das norddeutsche Möbelhaus auf dem Parkplatz die „Kraft-Arena“<br />
ein. Tausende Zuschauer konnten auf großen Leinwänden Public<br />
Viewing genießen und bei den Live übertragenen Spielen mitfiebern.<br />
Ein Käfer für Segeberg<br />
Der Segeberger Höhlenkäfer mag nur die Höhlen des Kalkberges, weshalb<br />
er hier die territorialen Ansprüche erhebt. Das kleine Kerlchen ist kupferbraun,<br />
misst fünf Millimeter und ernährt sich von den Hinterlassenschaften<br />
der Fledermäuse. Na dann, Guten Appetit.<br />
Fledermaus stoppt Autobahn<br />
Was Fledermäuse so alles schaffen: Der weitere Ausbau der A 20 aufgrund<br />
der Gefährdung des Lebensraumes der possierlichen Tierchen wurde nach<br />
Einreichung der Klage von BUND und NABU höchstrichterlich gestoppt.<br />
Foxi ist der Star<br />
Das Fledermaus-Erlebniszentrum<br />
Noctalis bietet<br />
Spannendes und Wissenswertes<br />
in Hülle und<br />
Fülle über die kleinen<br />
Nachtschwärmer: Eine<br />
besondere Attraktion<br />
ist Foxi, das zahme Riesenflughundweibchen.<br />
Es führt Kletterkünste<br />
vor, brilliert in akrobatischen<br />
Flügen und zeigt<br />
uns, wie lecker ihre Lieblingsfrucht,<br />
die Banane<br />
schmeckt.<br />
FLEDERMAUS-<br />
STADT
DER<br />
BÜRGERMEISTER<br />
DIETER SCHÖNFELD
WIR HABEN UNS<br />
MIT DEM BÜRGERMEISTER AUF ‘NE PORTION POMMES<br />
GETROFFEN UND ERFAHREN, WARUM BAD SEGEBERG KULTUR GROSS SCHREIBT<br />
Die Presse geht immer vor! Diesem<br />
Credo hat sich Bürgermeister Dieter<br />
Schönfeld in seinem langen politischen<br />
Leben stets verschrieben. Deshalb<br />
scheint es ihm regelrecht Freude zu machen,<br />
sich mit dem <strong>ME2BE</strong>-Reporter auf eine Portion<br />
Pommes mit Currywurst in den „Bürgerstuben“<br />
zu treffen, während das Tonband läuft.<br />
Und weil die Azubis auch zur Mannschaft gehören,<br />
hat der Rathauschef die jungen Leute<br />
gleich mit zum Mittagessen eingeladen. Der<br />
61-jährige SPD-Politiker wurde 2008 zum<br />
Bürgermeister in Bad Segeberg gewählt, 2009<br />
begann seine sechsjährige Amtsperiode. Zuvor<br />
steuerte der Diplom-Verwaltungswirt 18<br />
Jahre lang als Bürgermeister die Geschicke<br />
der Gemeinde Gettorf bei Kiel. Sein Motto<br />
im letzten Wahlkampf lautete: „Handeln mit<br />
Sachverstand und Augenmaß!“<br />
<strong>ME2BE</strong>: Herr Bürgermeister Schönfeld, Sie<br />
sind seit 2009 im Amt. Was gefällt Ihnen an<br />
Ihrer Stadt am besten?<br />
DIETER SCHÖNFELD: Bad Segeberg ist für<br />
mich eine besonders schöne Stadt mit Plätzen,<br />
die sich lohnen zu besuchen. Ich wohne am<br />
Segeberger See, und wenn es Wetter und Zeit<br />
erlauben, umrunde ich den See gerne zu Fuß.<br />
Wie weit laufen Sie denn?<br />
Es sind von meiner Haustür immerhin<br />
neun Kilometer. Im Wanderschritt schaffe ich<br />
die Tour durch schönste Natur entspannt in<br />
gut 90 Minuten. Auch mit dem Rad bin ich hier<br />
gerne unterwegs.<br />
Segeberg hat mehr Kultur, als mancher ahnt.<br />
Was kann der Rathauschef empfehlen?<br />
Das Programm ist sehr vielfältig, Kultur<br />
und Kunst wird bei uns ganz groß geschrieben.<br />
Um über dieses Angebot eine Übersicht<br />
zu bekommen, helfen wir Besuchern mit einem<br />
monatlich erscheinenden Veranstaltungskalender.<br />
Zu den wichtigen Angeboten zählen beispielhaft<br />
die Kunsthalle Otto Flath, der Verein<br />
für Jugend und Kultur, die Reihe mit klassischen<br />
Konzerten, die Open-Air-Events im Kalkberg-Stadion<br />
und als überregionales Highlight<br />
natürlich die Karl-May-Spiele. Die Veranstaltungen<br />
am Kalkberg bescheren der Stadt übrigens<br />
jedes Jahr über eine Million Euro Gewinn.<br />
Das Geld geben wir für soziale Aufgaben aus.<br />
Warum darf ich Bad Segeberg auf gar keinen<br />
Fall verpassen?<br />
Unsere Stadt eignet sich bestens für Städtereisen,<br />
die länger als einen Tag dauern. Drei<br />
Millionen Tagesgäste pro Jahr sprechen da für<br />
sich! Viele kommen, um das bekannte, große<br />
Möbelhaus zu erleben, ebenso wie die Veranstaltungsreihen<br />
vom Konzert bis zur Ausstellung.<br />
Vergessen darf man auch nicht die architektonischen<br />
Highlights und natürlich unser<br />
bundesweit erfolgreiches Aushängeschild, die<br />
Karl-May-Spiele am Kalkberg.<br />
Was viele nicht wissen: Segeberg kann auch<br />
Wissenschaft, Stichwort Fledermäuse.<br />
Ja, der Kalkberg begeistert die Besucher in<br />
doppelter Hinsicht. Draußen laufen im Sommer<br />
die Karl-May-Spiele mit bis zu 8.000 Zuschauern<br />
pro Vorstellung und die großen Konzerte<br />
mit vielen Stars. Innen in der Höhle überwintern<br />
22.000 Fledermäuse. Es ist eines der<br />
größten Quartiere für die faszinierenden Tiere<br />
in Europa. Die Fledermauswelt Noctalis übernimmt<br />
neben ihren touristischen Aufgaben<br />
auch Forschung und Lehre in Zusammenarbeit<br />
mit Hochschulen in ganz Deutschland. Wer im<br />
Sommer kommt, sollte bei einer der beliebten<br />
Höhlenbesichtigungen übrigens bedenken,<br />
dass dort unten nur 8 Grad herrschen – also<br />
auch bei Hitze die Jacke nicht vergessen!<br />
Welche Rolle spielen die Unternehmen für<br />
die Stadt?<br />
Der Raum Bad Segeberg gehört zu den leistungsfähigsten<br />
Gesundheitsregionen Deutschlands.<br />
Die Segeberger Kliniken und die vielen<br />
medizinischen Therapie- und Dienstleistungseinrichtungen<br />
in ihrem Umfeld beschäftigen<br />
rund 2500 Mitarbeiter – das ist für die Stadt<br />
ein großer, unverzichtbarer Schatz, auch wenn<br />
die Stücke von Karl May die Stadt berühmt<br />
gemacht haben. Und wir wollen noch weiter<br />
wachsen. Das Areal der kürzlich geräumten<br />
Bundeswehr-Kaserne soll zu einem Gewerbegebiet,<br />
möglicherweise mit einem Dienstleistungszentrum,<br />
heranwachsen.<br />
Mit der A20 rückt Bad Segeberg näher an die<br />
großen Nachbarn Lübeck und Hamburg heran.<br />
Was versprechen Sie sich vom Weiterbau<br />
der Autobahn?<br />
Die große Belastung durch den Verkehr in<br />
der Stadt würde entzerrt, weil viele Autofahrer,<br />
die bisher hier durchfahren, künftig die Autobahn<br />
nehmen. Das ist ganz wichtig für die<br />
Lebensqualität in unserer Stadt. Und natürlich<br />
sollen die Besucher Bad Segeberg noch leichter<br />
erreichen können.<br />
Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?<br />
Ich bin ein Vereinsmensch, in 50 Vereinen<br />
bin ich Mitglied – wenn auch meistens nur<br />
fördernd. Ehrenamtlich bin ich in der sozialen<br />
Arbeit aktiv, seit über 23 Jahren als Vorsteher<br />
und Aufsichtsrat eines Pflegeheims. Auch in<br />
Wohlfahrtsverbänden engagiere ich mich, um<br />
die Lebensbedingungen der Menschen verbessern<br />
zu helfen. Das liegt mir neben meinem<br />
Amt als Bürgermeister sehr am Herzen. Sorgen<br />
machen sich nicht nur ältere Leute, wie sie im<br />
Alter in Würde leben können, wenn sie hilfsoder<br />
pflegebedürftig werden. Weil die Familien<br />
das häufig nicht auffangen können, gilt es, andere<br />
tragfähige soziale Netzwerke vor Ort zu<br />
schaffen, die den Menschen helfen – etwa neue<br />
Formen des Wohnens und Zusammenlebens.<br />
Text & Fotos Joachim Welding<br />
11
Mareike Werz, 19 Jahre<br />
1. Ausbildungsjahr zur Kauffrau für Tourismus<br />
und Freizeit der Stadt Bad Segeberg<br />
„Schon immer habe ich mich für den Tourismus interessiert. Bad Segeberg<br />
ist ja bundesweit durch die Karl-May-Spiele bekannt und daher touristisch<br />
sehr bedeutsam. Deshalb bin ich von Nienborstel hierhergezogen, um<br />
meine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren. Es gefällt mir, dass der<br />
Beruf sehr vielseitig ist. Bereits im 1. Lehrjahr bin ich auf Messen in Hamburg<br />
oder Berlin gewesen. Der Umgang mit Menschen macht mir Freude,<br />
am Telefon informiere ich Gäste über die Region und vermittle Unterkünfte.<br />
Teamarbeit wird bei uns groß geschrieben. Ich habe guten Kontakt zu den<br />
verschiedenen Abteilungen und den Azubis. Außerdem schätze ich unser<br />
harmonisches Betriebsklima. Ob ich später im Betrieb übernommen werden<br />
kann, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Ich empfehle jedem, der sich für<br />
diesen Beruf interessiert, ein Praktikum in einer Tourist-Information zu<br />
machen, um zu sehen, ob man gerne Kontakt mit Menschen hat und ob<br />
man in der Lage ist, in stressigen Situationen freundlich zu bleiben.“<br />
Christina Badde, 21 Jahre<br />
1. Ausbildungsjahr zur Bauzeichnerin im Bauamt<br />
der Stadt Bad Segeberg<br />
„Mit dem Abi eines Technischen Gymnasiums in der Tasche habe ich mich<br />
in vielen verschiedenen Orten beworben und bin nun froh, dass ich in<br />
Bad Segeberg meine Ausbildung zur Bauzeichnerin machen kann. Entscheidend<br />
für meine Berufswahl war, dass ich mich für Handwerkliches<br />
und Architektur interessiere. In dem Beruf geht es darum, die Aufträge<br />
von Architekten und Bauingenieuren zeichnerisch umzusetzen – beispielsweise<br />
Bestandspläne oder Rettungspläne für Gebäude. Team-Arbeit<br />
wird hier groß geschrieben, und das Betriebsklima im Bauamt ist klasse:<br />
Die Kollegen sind hilfsbereit und immer offen für Fragen. Meine Erwartungen<br />
an den Ausbildungsplatz haben sich positiv bestätigt: Hier kann<br />
ich in vielen verschiedenen Bereichen Berufserfahrung sammeln – von<br />
Hochbau, Tiefbau und städtischen Liegenschaften bis hin zur Stadtplanung.<br />
Gearbeitet wird übrigens überwiegend am Computer, das Zeichnen<br />
mit der Hand ist viel seltener, als viele denken. Wenn alles klappt, möchte<br />
ich nach meiner Ausbildung ein Bauingenieur-Studium anschließen.<br />
Zum Ausgleich zur täglichen Büroarbeit spiele ich Fußball im Verein.“<br />
Dimitrij Donnerstag, 18 Jahre<br />
1. Lehrjahr als Verwaltungsfachangestellter bei der Stadt Bad Segeberg<br />
„Bad Segeberg ist eine schöne Stadt, in der man gut leben und arbeiten kann. Weil auch Bekannte mir<br />
zu einer Ausbildung im Rathaus geraten haben, habe ich mich mit der Fachhochschulreife beworben<br />
und wurde nach einem dreigliedrigen Auswahlverfahren eingestellt – darüber war ich schon mal sehr<br />
stolz. Ich mag es, mit Bürgern in Kontakt zu sein, ihnen helfen zu können. Auch die Verwaltung als<br />
solche interessiert mich. Schon jetzt im 1. Lehrjahr erkenne ich, dass die Aufgaben in den verschiedenen<br />
Ämtern und Sachgebieten, die die Azubis durchlaufen, überaus vielfältig und interessant sind.<br />
Prima finde ich auch, dass es später Aufstiegsmöglichkeiten zum Diplom-Verwaltungswirt gibt. Nette<br />
Kollegen und ein hilfsbereites Umfeld prägen die praktische Ausbildung. Und nach dem Job kommt der<br />
Sport: Fußball, Fitness und Boxen. Und am Wochenende unternehme ich viel mit meinen Freunden.“<br />
12
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
„SO KANNST DU ANDERE<br />
MENSCHEN GLÜCKLICH MACHEN“<br />
Alina Ohls, 16 Jahre<br />
1. Ausbildungsjahr als Verwaltungsfachangestellte<br />
bei der Stadt Bad Segeberg<br />
DIE AZUBIS<br />
VOM BÜRGERMEISTER<br />
„Meine Tante hat bereits in der Verwaltung gearbeitet<br />
und mir von ihrem Beruf erzählt. Ab der 8. Klasse wusste<br />
ich: Das möchte ich auch machen! Mich reizt an der<br />
Arbeit im Rathaus, dass man Büroarbeit und den Kontakt<br />
zu Menschen kombinieren kann. Hier kann man den<br />
Bürgern in unterschiedlichsten Bereichen helfen – im<br />
Bauamt, Ordnungsamt, Standesamt und vielen anderen<br />
Abteilungen. Das Aufgabenspektrum ist sehr weit<br />
gefächert, und das macht die Arbeit im Rathaus gerade<br />
so interessant. Schon während der Ausbildung können<br />
wir Auszubildenden verantwortungsvolle Aufgaben<br />
übernehmen – etwa die Stadtvertretung zu organisieren<br />
oder Arbeitsverträge zu entwerfen. Nach der erfolgreich<br />
abgeschlossenen Ausbildung werden die Azubis meist<br />
übernommen. Zwei Tipps für Schüler, die diesen Beruf anstreben:<br />
Ihr solltet kontaktfreudig sein und gute Deutschkenntnisse<br />
mitbringen. Um mich körperlich fit zu halten,<br />
gehe ich regelmäßig ins Fitness-Studio. Außerdem pauke<br />
ich gerade auf einem ganz anderen Feld: Ich mache meinen<br />
Führerschein.“<br />
Robert Franke, 29 Jahre<br />
2. Ausbildungsjahr zum Verwaltungsfachangestellten<br />
bei der Stadt Bad Segeberg<br />
„Ich habe mich für die Verwaltungsausbildung entschieden,<br />
da meine Eltern ebenfalls im öffentlichen<br />
Dienst tätig sind und mir ein sicherer Arbeitsplatz<br />
wichtig ist. Davor war ich acht Jahre als Soldat bei<br />
der Bundeswehr und war in ähnlichen Aufgabenbereichen<br />
tätig. Die Arbeit hatte mir hier bereits Spaß<br />
gemacht. Es gefällt mir, dass der Beruf zum Verwaltungsfachangestellten<br />
abwechslungsreich ist und ich<br />
Anträge von Bürgern nach gesetzlichen Grundlagen<br />
bearbeiten kann. Es gibt viele Möglichkeiten in diesem<br />
Beruf, zum Beispiel später auch Standesbeamter<br />
zu werden. Bereits jetzt bekomme ich teilweise verantwortungsvolle<br />
Aufgaben übertragen. Die Kollegialität<br />
untereinander und die Betreuung sind bei uns<br />
gut. Die Erwartungen, die ich an meine Ausbildung<br />
hatte, wurden durch die bisherigen Erfahrungen<br />
erfüllt. Um diesen Beruf zu ergreifen, sollte man<br />
als Voraussetzung gute Kenntnisse in Mathematik<br />
und Deutsch mitbringen, aber auch Verständnis für<br />
Gesetze haben. In meiner Freizeit halte ich mich<br />
fit mit Kraftsport, koche und angle und spiele mit<br />
meinem acht Monate alten Sohn.“<br />
13
D E T L E V<br />
B U C K<br />
REGISSEUR, DREHBUCHAUTOR<br />
UND PRODUZENT<br />
14
* 1. Dezember 1962 in Bad Segeberg<br />
Das Leben ist kein Ponyhof!<br />
Von den Norddeutschen heißt es, dass<br />
sie trocken und nüchtern sind, rau und<br />
herzlich. Der Regisseur, Drehbuchautor<br />
und Produzent Detlev Buck ist ein typischer<br />
Norddeutscher. Er duzt jeden und möchte mit<br />
„Buck”, nicht etwa „Herr Buck”, angesprochen<br />
werden. „Buck” macht wenig Aufhebens<br />
um seine Person, dabei ist er einer der wichtigsten<br />
deutschen Filmemacher der letzten<br />
20 Jahre.<br />
Geboren wurde Detlev Buck<br />
1962 in Bad Segeberg und<br />
wuchs als Einzelkind auf dem<br />
elterlichen Bauernhof (25 Hektar,<br />
30 Milchkühe, drei Trecker)<br />
in dem 450-Seelen-Dorf Nienwohld<br />
in Schleswig-Holstein<br />
auf. „Allein unter Schweinen“,<br />
wie er selbst sagt. Pflügen und<br />
Misten gehörten zu seiner Jugendzeit.<br />
Und das Geschichtenausdenken.<br />
Dafür hatte er jede<br />
Menge Zeit.<br />
Nach dem Abitur in Bargteheide<br />
und dem Zivildienst in<br />
Hamburg absolviert Detlev<br />
Buck eine Lehre als Landwirt.<br />
Eines Tages kommt er vom Jauchefahren,<br />
riecht entsprechend<br />
streng und nimmt drei gutbetuchte<br />
Anhalterinnen aus Hamburg mit, die in<br />
die Disco wollen. „Hast du Meerschweinchen?”<br />
fragen die Mädchen weltfremd. „Nee, das ist<br />
Landluft”, erklärt ihnen der 21-jährige Detlev<br />
Buck.<br />
Die Begegnung mit den reichen Hamburger<br />
Töchtern findet Buck so „putzig”, dass er<br />
daraus in nur 14 Drehtagen seinen ersten Film<br />
macht. Der 43 Minuten lange Film heißt „Erst<br />
die Arbeit und dann?“ und erzählt, wie sich<br />
ein Jungbauer aus Holstein (von Buck selbst<br />
gespielt) den Mercedes seines Vaters ausleiht,<br />
um in Hamburg einmal richtig „die Sau rauszulassen”.<br />
Das Publikum liebt die Geschichte<br />
von dem Landwirt in der Großstadt und schlägt<br />
sich begeistert auf die Schenkel, als Buck im<br />
Film breitbeinig die teure Szenekneipe im<br />
schicken Stadtteil Eppendorf betritt, an einen<br />
Tisch geht, in die Runde blickt, „Ich mach mal<br />
so!“ ruft und danach dreimal mit der Hand laut<br />
auf die hölzerne Tischplatte klopft – ganz so<br />
wie zu Hause im Dorfkrug.<br />
Bucks erster richtiger Kinofilm spielt auch<br />
in Schleswig-Holstein auf dem platten Land. In<br />
„Karniggels“ wird ein junger Polizist von der<br />
Polizeischule in Eutin nicht, wie er hofft, in die<br />
große Stadt (nach Kiel oder Lübeck) versetzt,<br />
sondern aufs Kaff, nach Barmstedt, und muss<br />
dort einen Kuhmörder fassen. Auch in diesem<br />
Film beleuchtet Buck mit viel Humor die norddeutsche<br />
Provinz, durch die er seinen tollpatschigen<br />
Antihelden unbeholfen stolpern lässt.<br />
Der typische Norddeutsche ist dabei gar nicht<br />
so distanziert und schmallippig, wie alle denken.<br />
Spontan, flexibel, offen und sogar tanzwütig<br />
sei er, meint Buck. Buck selbst redet<br />
auch gerne viel. Und wenn er mal schweigsam<br />
ist, dann hat das einen Grund: Dann ist ihm<br />
langweilig.<br />
Detlev Buck hat viele Filme gedreht:<br />
Knastkömodien („Männerpension“), Travestiekomödien<br />
(„Rubbeldiekatz“), Geschichten über<br />
den Mauerfall und die Deutsche Wiedervereinigung<br />
(„Sonnenallee“). Als Darsteller hat er<br />
Häftlinge („Hammer-Gerd“ in „Männerpension“),<br />
DDR-Polizisten („Obermeister Horkefeld“<br />
in „Sonnenallee“), einen zwielichtigen Schuhverkäufer<br />
(„Ignaz Springer“ in „Blue Moon“)<br />
und einen langhaarigen Kneipenwirt („Karl“ in<br />
„Herr Lehmann“) gespielt. Doch immer wieder<br />
zieht es Detlev Buck nach Norddeutschland.<br />
Unter der Woche arbeitet er in Berlin und<br />
Hamburg, die Wochenenden verbringt er aber<br />
mit seiner Familie zu Hause in Nienwohld. Das<br />
ländliche Leben liegt ihm am Herzen. Als er<br />
2006 mal wieder Erholung von der Großstadt<br />
braucht, zieht er kurzerhand für<br />
einen Sommer aufs Land und<br />
dreht einen Film über ein kleines<br />
Dorf hinter Ratzeburg, das<br />
Widerstand gegen den Bau eines<br />
Einkaufszentrums leistet („Hände<br />
weg von Mississippi“). In dem<br />
Film ist Buck auch als dicklicher<br />
Dorfpolizist zu sehen.<br />
Vor zwei Jahren hat es ihn<br />
in die große weite Welt gezogen,<br />
nach Ecuador. Dort hat er an der<br />
Verfilmung des bekannten Buches<br />
von Daniel Kehlmann „Die<br />
Vermessung der Welt“ gearbeitet<br />
– und ist damit auf die Nase gefallen.<br />
Der Kinofilm fiel bei den<br />
Kritikern und an der Kinokasse<br />
durch. Kein Wunder, Ecuador ist<br />
ja nicht Norddeutschland und<br />
eine Doppelbiographie über das<br />
Mathematikgenie Carl Friedrich<br />
Gauß und den Naturforscher und „Wissenschaftsfürst“<br />
Alexander von Humboldt passt<br />
auch nicht so richtig zu Buck.<br />
Zur Belohung für die Strapazen im Ausland<br />
hat er im letzten Sommer in Loit, einer<br />
kleinen Gemeinde in der Nähe von Schleswig,<br />
seinen neuesten Kinofilm „Bibi & Tina – der<br />
Film“ gedreht. In dem Film geht es um die<br />
Abenteuer der Hexe Bibi Blocksberg und ihrer<br />
Freundin Tina auf einem Reiterhof. Für Buck<br />
ist der Film eine Rückkehr zu seinen Anfängen:<br />
„Es ist, als ob wir Ferien machen würden. Ich<br />
werde hier auch wieder zum Jugendlichen“.<br />
www.bojebuck.de<br />
www.silbersee-film.de<br />
Text Slaven Marinovic<br />
15
S C H<br />
U<br />
L<br />
E
18-29<br />
SCHULE<br />
18<br />
20<br />
24<br />
Schülerfrage<br />
Gemeinschaftsschule am Seminarweg<br />
Berufsbildungszentrum Bad Segeberg
SCHÜLERFRAGE<br />
ICH<br />
HAB<br />
DA<br />
MAL ‘NE<br />
FRAGE...<br />
WAS WÜRDEST DU AM LIEBSTEN IN DER<br />
SCHULE ESSEN?<br />
Da gibt es keine zwei Meinungen: Gute Ernährung ist für uns lebenswichtig! Der Körper<br />
braucht Energie, um sich zu entwickeln und gesund zu bleiben. Auch das Gehirn<br />
benötigt Kraftstoff, um auf Touren zu kommen und Leistung zu bringen. Vor allem<br />
dann, wenn wir lernen und nachdenken sollen – also vor allem in der Schule. Es stellt<br />
sich die Frage, was Schüler denn so in der Schule essen. Auf dem ersten Platz liegt da<br />
ganz weit vorn immer noch das gute alte Butterbrot.<br />
18
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Lasse Best (12)<br />
Ich mag Käsebrötchen und Quark mit Knuspermüsli.<br />
Bente-Jana Simon (12)<br />
Ich kaufe mir in der Schule dreimal<br />
pro Woche süße Reiswaffeln.<br />
Caroline Zorn (15)<br />
Am liebsten esse ich Obst mit Joghurt. Das ist gesund und schmeckt mir sehr gut.<br />
Ich esse auch gerne belegte Brötchen und Müsli. Früher habe ich mir Essen immer<br />
von zu Hause mitgebracht. Weil die Sachen in der Schule aber so billig sind, bringe<br />
ich nichts mehr mit, sondern kaufe mein Essen hier.<br />
Tobias Mesenbrink (13)<br />
In den Pausen esse ich am liebsten Brötchen mit Salami und Gurke. Ich arbeite<br />
auch beim Schulkiosk mit. Das macht mir viel Spaß und ich lerne eine Menge dabei.<br />
Pierre Jandt (12)<br />
Morgens esse ich häufig Müsli mit Früchten und zum Mittagessen gerne Nudeln<br />
mit Tomatensauce. Der Kiosk an unserer Schule ist toll ausgestattet, aber die Getränkeauswahl<br />
könnte ein bißchen größer sein. Rote Schorle und stilles Wasser<br />
wären prima.<br />
19
SCHULE IN BEWEGUNG<br />
Gemeinschaftsschule am Seminarweg<br />
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit<br />
der Zeit. In der Gemeinschaftsschule<br />
am Seminarweg in Bad Segeberg<br />
wird dieser Spruch beherzigt. Die Lehrer und<br />
Eltern an dieser Schule haben sich einer umfassenden<br />
und modernen Erziehung verschrieben,<br />
welche die Kinder und Jugendlichen optimal<br />
auf ihre Zukunft vorbereiten soll.<br />
Viele Schulkioske, an denen sich Schüler und<br />
Schülerinnen im Laufe eines langen Schultages<br />
etwas zu essen kaufen können, bieten Schokoriegel,<br />
Käsebretzeln und Knoblauchbrote an.<br />
Der Schulkiosk an der Gemeinschaftsschule<br />
im Seminarweg in Bad Segeberg ist da anders.<br />
Hier warten frisch belegte Vollkornbrötchen,<br />
Obstsalate, Quarkspeisen und Knuspermüslis in<br />
der Auslage auf die hungrigen Kindern. Alles<br />
Dinge, die nicht nur gesund sind, sondern auch<br />
gut schmecken.<br />
Betreut wird der Schulkiosk von engagierten<br />
Eltern, die jeden Tag die Einkäufe tätigen<br />
und die verschiedenen Speisen vorbereiten.<br />
Der Kiosk ist günstig. Ein Vollkornbrötchen<br />
mit Salat, Bio-Gouda, Salami oder Frischkäse<br />
kostet nur 1 Euro und eine kleine Schale mit<br />
Sour Cream und Paprika- und Gurkenstreifen<br />
30 Cent. Äpfel und Möhren bekommen die Kinder<br />
und Jugendlichen am Kiosk gratis.<br />
20 Prozent der Schüler und Schülerinnen<br />
am Seminarweg besuchen den Kiosk regelmäßig.<br />
Pro Tag gehen etwa 60 Brötchen und<br />
Dutzende Schalen mit Obst, Müsli und Yoghurt<br />
über die Ladentheke. Neulich kam sogar eine<br />
Mutter an den Stand und bestellte zwanzig<br />
Scheiben von dem “leckeren Käse”, den ihre<br />
Tochter so gerne isst.<br />
Schulleiterin der Gemeinschaftsschule am Seminarweg,<br />
Frau Barbara Koop-Lehmann<br />
20
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Die Schule am Seminarweg war lange Zeit<br />
eine reine Realschule. Seit 2008 beherbergt das<br />
schöne, im Jahr 1911 gebaute Backsteingebäude<br />
eine Gemeinschaftsschule, an der man den<br />
Hauptschul- oder Realschulabschluss machen<br />
kann, aber auch etwas über Nachhaltigkeit,<br />
eine gesunde Ernährung und die globalisierte<br />
Welt lernt.<br />
In dem Wahlpflichtfach “Verbraucherbildung”<br />
bringen die Lehrer den Schülern und<br />
Schülerinnen zum Beispiel bei, wie man Müll<br />
trennt und wie man Inhaltsangaben auf Lebensmitteln<br />
im Supermarkt versteht. Die Kinder<br />
und Jugendlichen aus diesem Kurs helfen<br />
in den Pausen regelmäßig beim Schulkiosk mit<br />
und nehmen auch aktiv an der schulweiten<br />
Fairtrade-Woche teil, in der um es nachhaltige<br />
Produkte geht, die dem Menschen und dem<br />
Planeten nützen und ihm nicht schaden.<br />
Einmal pro Schuljahr veranstaltet die Gemeinschaftsschule<br />
am Seminarweg einen Gesundheitstag,<br />
an dem die Lehrer den Schülern<br />
zusammen mit externen Gästen - etwa Ärzten<br />
und Krankenkassenmitarbeitern - sportliche<br />
Übungen beibringen und erklären, wie eine<br />
gesunde Ernährung aussieht. Die Kinder und<br />
Jugendlichen lernen hier zum Beispiel den<br />
Unterschied zwischen industriell produzierten<br />
Nahrungsmitteln und Produkten aus ökologisch<br />
kontrolliertem Anbau. Jeder Schüler erhält<br />
an diesem Tag einen Gesundheitspass und<br />
kann in diesem eintragen, an welchen Übungen<br />
und Kursen er erfolgreich teilgenommen<br />
hat.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Gemeinschaftsschule<br />
am Seminarweg ist die gezielte<br />
Vorbereitung der Schüler und Schülerinnen<br />
auf ihre berufliche Zukunft. Ein zweiwöchiges<br />
21
Betriebspraktikum steht dabei ebenso auf dem<br />
Lehrplan wie die Teilnahme an Berufsmessen,<br />
Betriebsbesichtigungen, Bewerbungstrainings<br />
und Berufsberatungen, bei denen die Jugendlichen<br />
lernen, sich selbst besser einzuschätzen<br />
und ihre individuellen Fähigkeiten und Stärken<br />
zu erkennen.<br />
Ein zusätzlicher Berufswahlkompass hilft den<br />
Schülern und Schülerinnen bei der Wahl des<br />
Berufs, der am besten zu ihren Vorlieben und<br />
Talenten passt. In dem Ordner können sie nicht<br />
nur Schulzeugnisse und Informationen zu interessanten<br />
Berufen ablegen, sondern auch alle<br />
anderen Zertifikate und Kompetenznachweise.<br />
Für die Schulleiterin der Gemeinschaftsschule<br />
am Seminarweg, Frau Barbara Koop-Lehmann,<br />
ist der Berufswahlkompass eine Herzensangelegenheit:<br />
„Heute zählt nicht mehr bloß die<br />
reine Leistung. Fähigkeiten wie soziale Kompetenz,<br />
Empathie und Organisationsfähigkeit<br />
werden immer wichtiger, werden vom normalen<br />
Schulnotensystem aber nicht erfasst. Wir<br />
fördern diese Eigenschaften deshalb besonders<br />
an unserer Schule.”<br />
Pro Tag gehen etwa 60 Brötchen<br />
und Dutzende Schalen<br />
mit Obst, Müsli und Yoghurt<br />
über die Ladentheke.<br />
Text Slaven Marinovic<br />
Fotos Irene Osai-Poku<br />
22
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Gemeinschaftsschule am Seminarweg<br />
Am Seminarweg 5<br />
23795 Bad Segeberg<br />
Telefon: 04551 - 96190<br />
Fax: 04551 - 961920<br />
E-Mail: info@gemeinschaftsschule-am-seminarweg.de<br />
www.gemeinschaftsschule-am-seminarweg-bad-segeberg.de<br />
23
BERUFSSCHULE<br />
BERUFSBILDUNGSZENTRUM BAD SEGEBERG<br />
Straßen entstehen beim Gehen<br />
Lebens- und Berufswege verlaufen<br />
nicht immer gerade, sondern gerne<br />
auch einmal im Zick-Zack-Kurs oder<br />
im Stop-and-Go-Modus. Ein Schritt, zwei zurück.<br />
Im Berufsbildungszentrum in Bad Segeberg<br />
können junge Menschen, die vorankommen<br />
wollen, eine Ausbildung machen oder ihren<br />
Realschulabschluss bzw. ihr Abitur nachholen.<br />
Und das in einer Umgebung, die an eine<br />
Jugendherberge erinnert.<br />
Das Haus des Berufsbildungszentrums sieht<br />
sympathisch aus. Es liegt an einem Hang in<br />
der Theodor-Storm-Straße und hat einen schönen<br />
grünen Vorplatz. Innen drin riecht es nach<br />
Essen, in den Fluren hängen Bilder und im Innenhof<br />
sitzen ein paar Schüler und genießen<br />
die Frühlingssonne.<br />
Das Berufsbildungszentrum ist deutlich<br />
größer, als es auf den ersten Blick den Anschein<br />
hat. Das Gebäude wurde mehrmals ausgebaut<br />
und um Seitenflügel erweitert. Und<br />
ähnlich wie in dem Roman „Alice im Wunderland“<br />
verbirgt sich hinter jeder noch so<br />
unscheinbaren Tür eine Überraschung. Man<br />
entdeckt Holzwerkstätten, voll ausgestattete<br />
Labore und Technikarbeitsplätze, hochmoderne<br />
Küchen, in denen junge Menschen kochen<br />
lernen, einen Klassenraum mit einer Backstube<br />
im hinteren Bereich und eine Kfz-Werkstatt<br />
mit zwei Treckern vor der Tür.<br />
In das Berufsbildungszentrum kommen<br />
Schüler aus der näheren Umgebung, aber auch<br />
von weiter weg, aus Plön, Norderstedt und<br />
Stormarn. Viele haben schon einen Schulabschluss<br />
gemacht oder gearbeitet und irgend-<br />
24
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
wann festgestellt, dass sie doch noch weiter<br />
zur Schule gehen oder einen neuen Beruf erlernen<br />
möchten. „Viele Schüler sind unzufrieden<br />
mit dem, was sie bisher gemacht haben und<br />
wollen sich verändern und etwas Neues ausprobieren“,<br />
erzählt der stellvertretende Schulleiter<br />
Gerd Jeguschke.<br />
Auf der Webseite des Berufsbildungszentrums<br />
berichtet der ehemalige Schüler Andy Janssen<br />
von seinem Lebensweg. Als Jugendlicher fand<br />
Andy Schule öde und wollte lieber mit seinen<br />
Freunden rumhängen. Er blieb in der Hauptschule<br />
dreimal sitzen und machte erst mit 18<br />
Jahren seinen Abschluss. Die Erkenntnis, wie<br />
wichtig eine gute Schulbildung ist, kam Andy<br />
spät. Er bewarb sich bei mehreren Schulen,<br />
wurde aber von allen wegen seines schlechten<br />
Hauptschulabschlusses abgelehnt. Das<br />
Berufsbildungszentrum Bad Segeberg gab ihm<br />
eine zweite Chance und nahm ihn in die Berufsfachschule<br />
auf. Dort machte Andy seinen<br />
Realschulabschluss und besuchte im Anschluss<br />
auch noch die Fachoberschule im Zentrum und<br />
die Berufsoberschule in Lübeck. Heute studiert<br />
Andy Janssen, der ehemalige Sitzenbleiber<br />
und Hauptschüler, an der Universität Hamburg<br />
Erziehungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften<br />
und Sozialwissenschaften.<br />
am frühen Nachmittag Feierabend zu haben.<br />
Nach drei Tagen Praktikum bei der Post wusste<br />
ich, dass sich meine kindliche Vorstellung<br />
kaum mit der Realität deckt. Ich bin dann<br />
noch einmal zur Schule gegangen, habe einen<br />
Abstecher in die Bankenwelt gemacht und bin<br />
schließlich Berufsschullehrer geworden.” Der<br />
Lehrerberuf ist für Gerd Jeguschke das Schönste,<br />
was ihm passieren konnte. „Ich habe selbst<br />
an dieser Schule mein Abitur gemacht und es<br />
ist toll, jungen Menschen zu helfen, ihren eigenen<br />
Weg zu finden.”<br />
Text Slaven Marinovic<br />
Regionales Berufsbildungszentrum<br />
des Kreises Segeberg in Bad Segeberg<br />
– Anstalt des öffentlichen Rechts –<br />
Theodor-Storm-Str. 9-11<br />
23795 Bad Segeberg<br />
Telefon: 04551 - 9631 - 0<br />
Fax: 04551 - 9631 - 59<br />
E-Mail: info@bbz-se.de<br />
www.bbz-se.de<br />
Menschen wie Andy findet man im Berufsbildungszentrum<br />
viele – unter den Schülern<br />
„und” den Lehrern. Die stellvertretende Schulleiterin<br />
Karin Pätzold hat nach ihrem Abitur<br />
in Bayern erst einmal Jura studiert. Nach zwei<br />
Semestern an der Rechtsfakultät hing sie in<br />
der Luft. Jura gefiel ihr nicht, sie wollte lieber<br />
Menschen helfen. Nach einem sechsmonatigen<br />
Praktikum im Krankenhaus entschloss sie sich,<br />
eine Ausbildung als Krankenschwester zu machen.<br />
Der Beruf gefiel ihr lange gut, doch irgendwann<br />
kam in ihr der Wunsch auf, als Lehrerin<br />
zu arbeiten. Sie zog in den hohen Norden<br />
und absolvierte in Hamburg ein Lehramtsstudium.<br />
Katrin Pätzold unterrichtet seit 1997 am<br />
Berufsbildungszentrum in Bad Segeberg und<br />
hat hier ihre Bestimmung gefunden. „Beruf ist<br />
das eine, Berufung ist etwas anderes”, sagt sie.<br />
Gerd Jeguschke ist auch über Umwege in das<br />
Berufsbildungszentrum gelangt: „Ich wollte<br />
als Kind Postbote werden und dachte, dass es<br />
toll sein muss, morgens Briefe auszutragen und<br />
Foto Irene Osei-Poku<br />
25
26<br />
BERUFSSCHULE
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Gülnat Cetin, 23 Jahre<br />
„Ich mache am BBZ eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin.<br />
Eigentlich wollte ich nach der Ausbildung nicht mehr studieren,<br />
aber nachdem ich gesehen habe, dass einer unserer<br />
Lehrer erst mit vierzig seinen Abschluss gemacht hat, habe<br />
ich mir gedacht, dass es nie zu spät ist, um zu studieren.<br />
Nach der Ausbildung will ich deshalb Zahnmedizin studieren.<br />
Ich habe viel Spaß daran, mit Menschen zu arbeiten.<br />
In meiner ersten Praxis durfte ich mir die Behandlung nur<br />
aus der Entfernung angucken. Ich habe die Praxis deshalb<br />
gewechselt und darf jetzt auch unmittelbar mithelfen. Man<br />
sollte dreimal am Tag die Zähne putzen. Mit einer weichen<br />
Zahnbürste.“<br />
Die Geschmäcker der Schüler am Berufsbildungszentrum<br />
in Bad Segeberg sind<br />
genauso vielfältig wie die Bildungsangebote<br />
an dieser Schule. Manche Schüler mögen<br />
handwerkliche Arbeiten, andere möchten<br />
mit Kindern arbeiten oder etwas mit Medien<br />
und Medizin machen.<br />
Diplo Hermenigildo Olutayo Schneider, 17<br />
„Ich bin am Berufsbildungszentrum, um meinen<br />
Realschulabschluss in dem Schwerpunkt „Gesundheit<br />
und Ernährung“ zu machen. Ich habe<br />
kein richtiges Lieblingsfach, aber ich weiß, was<br />
ich am wenigsten mag: Wirtschaft und Politik.<br />
Wir lernen viel über den menschlichen Körper<br />
und die Organe, wie man mit Stress richtig umgeht,<br />
was wichtig für den Körper ist und was<br />
man essen soll. Ich selbst esse sehr proteinreich,<br />
weil ich viel Fitness mache. Ansonsten mag ich<br />
Fastfood. Am liebsten klassische Burger, ohne<br />
Käse. Ich will später noch mein Abitur machen<br />
und dann in einem sozialen Beruf arbeiten. Am<br />
liebsten mit Kindern. Kinderpsychologie würde<br />
mich interessieren. Ich habe drei kleine Schwestern.“<br />
27
Marvin Hoffmann, 16<br />
„Ich mache meinen Realschlussabschluss in der Fachrichtung<br />
„Metalltechnik“ und lerne dort verschiedene Metallarten kennen<br />
und wie man sie an Dreh- und Fräsmaschinen bearbeitet.<br />
Ich habe diese Fachrichtung aus der Not gewählt. Alle anderen<br />
Richtungen waren schon voll. Mein Lieblingsfach ist Wirtschaft<br />
und Politik, weil man hier lernt, was in der Welt so los ist und<br />
über aktuelle Entwicklungen diskutiert. Nach meinem Anschluss<br />
mache ich eine Ausbildung zum Klempner. Mein Vater arbeitet<br />
auch in diesem Beruf.“<br />
Moritz Geritzen, 33<br />
„Mein Weg ist ein wenig unkonventionell, bei mir hat sich<br />
alles eher zufällig ergeben. Ich habe vor langer Zeit einmal<br />
eine kaufmännische Ausbildung in einem Autohaus absolviert,<br />
dann aber festgestellt, dass man als Autoverkäufer<br />
bereit sein muss, einem Eskimo einen Kühlschrank zu<br />
verkaufen. Das fand ich nicht so toll. Danach bin ich fünf<br />
Jahre lang LKW gefahren. Das war eine abwechslungsreiche<br />
Zeit. An manchen Tagen musste man 800 bis 900 Kilometer<br />
am Stück hinterm Lenker sitzen und an anderen Tagen ist<br />
man von Ladestelle zu Ladestelle gefahren. Danach habe<br />
ich für ein großes Cateringunternehmen Tische, Stühle und<br />
Geschirr im norddeutschen Raum und auch teilweise in Dänemark<br />
transportiert. Zuletzt bin ich Tankwagen mit Milch<br />
gefahren. Jetzt mache ich eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />
und glaube, dass ich den richtigen Beruf für mich<br />
gefunden habe. Ich habe eine große Affinität für Autos.“<br />
28
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Tomke Eisenkrätzer, 19<br />
„Ich mache am Berufsbildungszentrum<br />
mein Abitur in der Fachrichtung<br />
Wirtschaft und schreibe bald meine<br />
Abschlussprüfungen. Wirtschaft ist<br />
überall wichtig und man braucht in<br />
vielen Berufen Grundkenntnisse in<br />
diesem Bereich. Nach meinem Abitur<br />
möchte ich ein Praktikum bei einem<br />
Radiosender machen und anschließend<br />
mit einer Freundin nach Amerika<br />
oder Australien reisen. Ich komme<br />
aus Bad Segeberg und bin auch hier<br />
geboren, aber mein Vorname „Tomke“<br />
kommt aus Nordfriesland. Meine Mutter<br />
hat den Namen in einem Buch mit<br />
seltenen Namen gefunden und fand<br />
ihn schön.“<br />
Fots Irene Osei-Poku<br />
29
<strong>ME2BE</strong><br />
bekommt ein<br />
Die Frisur hab<br />
Freu dich bald
Umstyling.<br />
en wir schon.<br />
auf mehr!<br />
www.me2be.de
C O M<br />
PA<br />
N I
34-51<br />
ES<br />
COMPANIES<br />
34<br />
36<br />
38<br />
42<br />
44<br />
50<br />
Land Schleswig-Holstein<br />
Landesbetrieb Straßenbau und<br />
Verkehr Schleswig-Holstein<br />
Arla Foods<br />
Steuerberaterkammer<br />
des Landes Schleswig-Holstein<br />
Kühne + Nagel<br />
Karl-May-Spiele Bad Segeberg
MODERN, PRAXISNAH UND SICHER<br />
Gespräch mit dem dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Thorsten Albig, über die<br />
Vorzüge einer Ausbildung im öffentlichen Dienst<br />
Herr Albig, Sie haben Anfang Januar eine<br />
Ausbildungsoffensive zur Nachwuchsgewinnung<br />
in der öffentlichen Verwaltung gestartet.<br />
Gibt es in der Verwaltung in Schleswig-Holstein<br />
einen Mangel an Auszubildenden?<br />
Wir müssen uns ebenso wie andere Arbeitgeber<br />
darauf einstellen, dass es in unserem<br />
Land immer weniger junge Menschen gibt.<br />
Wir bieten eine attraktive Berufsperspektive,<br />
haben aber jetzt schon zum Beispiel weniger<br />
Bewerbungen für den Allgemeinen Verwaltungsdienst,<br />
die Steuerverwaltung und den<br />
technischen Bereich.<br />
Welche Maßnahmen sieht das von Ihrem<br />
Kabinett verabschiedete Konzept der Ausbildungsoffensive<br />
vor?<br />
Wir wollen uns anstrengen, um junge Menschen<br />
für eine Tätigkeit beim Land zu begeistern.<br />
Deshalb planen wir eine Informationsund<br />
Werbekampagne für die Arbeit und die<br />
Ausbildung beim Land Schleswig-Holstein und<br />
erweitern unsere Informationen zum Ausbildungsangebot<br />
im Internet. Wir werden künftig<br />
stärker neue Medien nutzen, um Jobs anzubieten.<br />
Aber wir sprechen die jungen Menschen<br />
auch direkt an, die einen Ausbildungsplatz<br />
suchen oder sich erst einmal Gedanken über<br />
ihre berufliche Zukunft machen: bei Veranstaltungen<br />
in Schulen oder bei Jobmessen.<br />
Weswegen sollten sich junge Menschen für<br />
eine Verwaltungsausbildung entscheiden?<br />
Was sind die Vorteile eines Berufs im Öffentlichen<br />
Dienst?<br />
Die Jobs beim Land sind modern, praxisnah<br />
und sicher. Verwaltung ist nicht langweilig und<br />
trocken – der Landesdienst ist abwechslungsreich!<br />
Man kann im Laufe seines Berufslebens<br />
ganz unterschiedliche Themen bearbeiten und<br />
dabei viele Menschen kennenlernen.<br />
Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz<br />
für den Schutz und die Sicherheit der<br />
Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein.<br />
Justizfachangestellte organisieren in Gerichten<br />
und Staatsanwaltschaften den reibungslosen<br />
Ablauf. Bauzeichnerinnen erhalten Einblicke<br />
in Brückenbau oder Architektur. Wasserbauer<br />
und Tierpfleger kümmern sich um den<br />
Küsten- und Naturschutz. Und wer sich für<br />
34
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Naturwissenschaften interessiert, findet interessante<br />
Ausbildungsplätze mit guten Perspektiven<br />
als Biologielaborant oder Chemielaborantin. Das<br />
Land bietet aber auch viele Ausbildungsplätze<br />
im technischen Bereich an: Vom Mechaniker für<br />
Landmaschinentechnik bis hin zur Gewerbeprüferin.<br />
Diese Vielfalt kann kein anderer Arbeitgeber<br />
so bieten. Und die Möglichkeiten, sich im<br />
Laufe des langen Berufslebens weiterzuentwickeln,<br />
sind groß. Niemand muss bei uns von der<br />
Ausbildung bis zur Rente die gleiche Tätigkeit<br />
ausüben.<br />
Ein weiterer großer Vorteil bei uns ist die<br />
besonders gute Vereinbarkeit von Familie und<br />
Beruf. Wir wollen, dass Frauen und Männer die<br />
Zeit für Familie haben, die sie wünschen und<br />
brauchen – egal, ob sie jung oder alt sind. Es<br />
gibt also sehr viele gute Gründe, eine Ausbildung<br />
beim Land in Erwägung zu ziehen, wenn man<br />
seinen Beruf fürs Leben wählen soll.<br />
In welchen Verwaltungsberufen sucht das<br />
Land vornehmlich Bewerber?<br />
Ein Schwerpunkt liegt in der Allgemeinen Verwaltung<br />
und der Steuerverwaltung. Da gibt es<br />
besonders viele Plätze. Aber wir bilden in allen<br />
genannten Bereichen und noch einigen mehr<br />
aus. Das kann man alles im Internet unter www.<br />
karriere.schleswig-holstein.de nachlesen. Dort<br />
erfährt man, welche Ausbildungsplätze das Land<br />
in den kommenden Jahren besetzt, wann die<br />
Ausbildung beginnt, wie lange sie dauert und<br />
was man dabei verdient. Und natürlich auch, wo<br />
man sich bewirbt. Wir freuen uns über alle, die<br />
zu uns kommen wollen.<br />
Illustration Sarah Matuszewski<br />
35
NEUE WEGE, NEUE ZIELE<br />
Deine Ausbildung beim Landesbetrieb<br />
Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein<br />
Was alles auf einem Verkehrsweg passieren<br />
kann: Ein bisschen Abenteuer<br />
– wenn du den Bus verpasst hast<br />
und wartest. Tragödien, wenn du eine Panne<br />
hast oder dich mit deiner Freundin streitest<br />
und sie dich vor die (Auto-)Tür setzt. Kurzurlaube<br />
– wenn dich auf deinem Weg die Umgebung<br />
fasziniert und aus einer Fahrt eine<br />
Reise wird – das gehört zum echten Leben<br />
genauso wie die Arbeit rund um die Straßen<br />
und Wege Schleswig-Holsteins.<br />
Zu diesen vielen Wegen und Möglichkeiten im<br />
Leben gehören: rund 8.300 Kilometer Straße,<br />
etwa 5.000 Kilometer Radwege und ca. 2.200<br />
Brückenbauwerke, die in der Verantwortung<br />
des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr<br />
Schleswig-Holstein (LBV-SH) liegen.<br />
1.400 Mitarbeiter, verteilt an fünf Standorten<br />
und 26 Autobahn- und Straßenmeistereien,<br />
sind zur Erhaltung und zum Ausbau dieses<br />
Verkehrswegenetzes eingesetzt.<br />
Als moderner Dienstleister investiert der LBV-SH<br />
nicht nur in moderne Technik, sondern vor allem<br />
in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Viele junge Leute werden in Technik und Verwaltung<br />
ausgebildet.<br />
Bauzeichner/-in<br />
Die Ausbildung zur Bauzeichnerin bzw. zum<br />
Bauzeichner findet in einer der vier Niederlassungen<br />
des LBV-SH (Flensburg, Rends-burg,<br />
Itzehoe, Lübeck) statt.<br />
In der eigentlichen späteren Tätigkeit sind<br />
vor allem Planunterlagen am PC mit CAD-Programmen<br />
zu erstellen, die für die Umsetzung<br />
einer Baumaßnahme erforderlich sind. Neben<br />
der Fertigung von Bauzeichnungen sind auch<br />
fachspezifische Berechnungen, wie z. B. Mengenund<br />
Massenermittlungen, durchzuführen.<br />
Voraussetzungen: Realschulabschluss oder<br />
überdurchschnittlicher Hauptschulabschluss,<br />
ausgeprägtes technisches Verständnis, großes<br />
Interesse an der Arbeit mit DV-Programmen.<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Baustoffprüfer/-in<br />
Die Ausbildung zur Baustoffprüferin bzw. zum<br />
Baustoffprüfer findet in Kiel vor allem im geotechnischen<br />
Labor des LBV-SH statt.<br />
Später arbeitet die ausgebildete Baustoffprüferin<br />
bzw. der Baustoffprüfer im Labor sowie<br />
auf den Baustellen des LBV-SH. So wird z. B. die<br />
Tragfähigkeit des Baugrundes ermittelt oder<br />
die Qualität der eingebauten Straßenbaustoffe<br />
kontrolliert.<br />
Voraussetzungen: mindestens Hauptschulabschluss,<br />
körperliche Belastbarkeit, handwerkliches<br />
Geschick. Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Straßenwärter/-in<br />
Die Ausbildung zur Straßenwärterin bzw. zum<br />
Straßenwärter findet hauptsächlich in einer<br />
der 26 Autobahn- und Straßenmeistereien des<br />
LBV-SH statt.<br />
Die spätere Tätigkeit ist im Wesentlichen<br />
im Bereich der Straßenunterhaltung zu sehen,<br />
wobei neben Instandhaltungsarbeiten an den<br />
Straßen unter anderem auch Grün- und Gehölzpflege,<br />
Reinigungsarbeiten an Entwässerungseinrichtungen<br />
sowie Einsätze im Winterdienst<br />
durchzuführen sind.<br />
Voraussetzungen: mindestens Hauptschulabschluss,<br />
körperliche Belastbarkeit, handwerkliches<br />
Geschick. Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Duales Bauingenieurstudium<br />
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr<br />
Schleswig-Holstein geht in der Nachwuchskräfteausbildung<br />
neue Wege. Duales Bauingenieurstudium<br />
mit integrierter Straßenwärter-Ausbildung<br />
(StudiLe).<br />
Der LBV-SH bietet erstmals zum 01. 07.<strong>2014</strong><br />
ein Duales Studium an. Innerhalb einer 4 ½<br />
jährigen Ausbildung werden zwei qualifizierte<br />
Abschlüsse erworben: nach 3 Jahren wird die<br />
Straßenwärterprüfung abgelegt und nach 4 ½<br />
Jahren wird die Ausbildung mit der Bachelorprüfung<br />
an der FH Lübeck im Fachbereich<br />
Bauwesen als Bauingenieurin / Bauingenieur<br />
abgelegt.<br />
36
GUT ZU WISSEN<br />
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Die 14 monatige betriebliche Ausbildung<br />
umfasst praktische Mitarbeit in einer Straßenmeisterei.<br />
Darüber hinaus wird im überbetrieblichen<br />
Ausbildungszentrum des Bauindustrieverbandes<br />
in Ahrensbök und der DEULA<br />
in Rendsburg, dem Berufsbildungszentrum<br />
Rendsburg und der Verwaltungsakademie Bordesholm<br />
ausgebildet. Anschließend wird das<br />
Studium an der FH Lübeck aufgenommen und<br />
die betriebliche Ausbildung parallel zum Studium<br />
fortgesetzt.<br />
Text & Fotos LBV-SH<br />
A U S B<br />
I L D U N G S<br />
I N F O S<br />
•<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
D<br />
•<br />
I C H<br />
Weiterhin sucht der LBV-SH fertige Bauingenieure<br />
mit Fachhochschulabschluss oder als Bachelor<br />
of Engieneering zur Ausbildung zum Beamten im<br />
Gehobenen Dienst als Regierungsoberbauinspektorenanwärterin<br />
oder –anwärter (Ausbildungsdauer:<br />
1½ Jahre) sowie fertige Bauingenieure mit Universitätsabschluss<br />
(Master) zur Ausbildung zur Beamtin<br />
bzw. zum Beamten im Höheren Dienst als<br />
Regierungsbaureferendarin oder –referendar (Ausbildungsdauer:<br />
2 Jahre mit Großer Staatsprüfung).<br />
Hast du Interesse an einem unserer Ausbildungsberufe,<br />
dann wende dich bitte an die Personalverantwortlichen<br />
der Niederlassungen in:<br />
LBV-SH<br />
Niederlassung Flensburg<br />
Schleswiger Straße 55<br />
24941 Flensburg<br />
Telefon 0461- 90309-0<br />
LBV-SH<br />
Niederlassung Lübeck<br />
Jerusalemsberg 9<br />
23568 Lübeck<br />
Telefon 0451-371-0<br />
LBV-SH<br />
Niederlassung Rendsburg<br />
Kieler Straße 19<br />
24768 Rendsburg<br />
Telefon 04331-784-0<br />
LBV-SH<br />
Niederlassung Itzehoe<br />
Breitenburger Straße 37<br />
25524 Itzehoe<br />
Telefon 04821-66-0<br />
LBV-SH<br />
Betriebssitz<br />
Mercatorstraße 9<br />
24106 Kiel<br />
Telefon 0431 383 - 0<br />
Telefax 0431 383 - 27 54<br />
www.lbv-sh.de<br />
Sponsored by<br />
37
HANSA-MILCH HEISST JETZT ARLA FOODS<br />
Top für Technologen mit Milchbart<br />
Im Jahr 1900 wurde die Hansa-Milch<br />
in Lübeck gegründet. Die Molkerei bestand<br />
dort 95 Jahre lang. Nach dem Zusammenschluss<br />
mit weiteren Meiereien und<br />
Milchzentralen, eröffnete die Hansa-Milch<br />
1995 ihr neues, modernes Milchwerk in<br />
Upahl im Kreis Nordwestmecklenburg. 2003<br />
wurde der Molkereibetrieb ausgegliedert und<br />
auf die Hansa-Milch AG als hundertprozentige<br />
Tochtergesellschaft der Genossenschaft<br />
übertragen – Genossenschaft deshalb, weil<br />
die Milchbauern selbst die Eigentümer sind.<br />
2005 kam es zu einem Zusammenschluss mit<br />
der Molkerei Karstädt, im Januar 2010 zu einer<br />
Kooperation mit der Meierei Trittau und<br />
Anfang 2011 zu einer Fusion mit dem schwedisch-dänischen<br />
Molkereiunternehmen Arla<br />
Foods Amba. Seitdem gehört die Hansa-Milch<br />
AG zu einem großen, international tätigen<br />
Unternehmen. Die Marke Hansano existiert<br />
seit 1970. Die Produkte werden nur in Norddeutschland<br />
verkauft, denn kurze Transportwege<br />
gehören ebenso wie schonende Verarbeitungsverfahren<br />
und ein nachhaltiger<br />
Umgang mit Ressourcen zu den Grundsätzen<br />
des Unternehmens.<br />
<strong>ME2BE</strong>: Herr Kuhr, nach der Fusion mit dem<br />
schwedisch-dänischen Molkereiunternehmen<br />
Arla Foods Amba gehört die Hansa-Milch AG<br />
nun zu einem international tätigen Unternehmen.<br />
Was heißt das für die Ausbildung<br />
in der Region?<br />
Ulfert Kuhr: Eigentlich ist der einzige Unterschied,<br />
dass die Hansa-Milch AG jetzt Arla-<br />
Foods Deutschland GmbH Niederlassung Upahl<br />
heißt. Wir führen die Ausbildung unverändert<br />
auf regionaler Basis fort. Neben dem regionalen<br />
Programm gibt es auch eine überbetriebliche<br />
Ausbildung im Rahmen der Berufsschule<br />
in Oranienburg, wo die Azubis auch untergebracht<br />
sind. Zudem haben wir eine Kooperation<br />
mit einer Käserei, weil wir dieses Wissen in<br />
unserem Unternehmen nicht vermitteln, es für<br />
einen Milchtechnologen aber dazu gehört.<br />
Was spricht für eine Ausbildung bei der Arla<br />
Foods Deutschland GmbH?<br />
Arla Foods Deutschland ist ein modernes<br />
Molkereiunternehmen mit einem vielseitigen<br />
Produktionsprogramm. Wir bieten eine breite<br />
Palette von Frischprodukten, die vom Frühstücken,<br />
Backen und Kochen bekannt sind: Milch,<br />
Butter, Sahne, Quark, Joghurt, Milchmischgetränke,<br />
Desserts, Kondensmilch, Milchpulver<br />
und Milchkonzentrat. Wir machen alles außer<br />
Schnittkäse. Und hier rennt keiner mit einer<br />
Milchkanne herum. Es geht darum, große Anlagen<br />
zu steuern, zu überwachen und die Abläufe<br />
unter Kontrolle zu haben. Dazu muss man<br />
natürlich wissen, wie das Handwerk funktioniert.<br />
Somit sind die Ausbildung und auch der<br />
spätere Beruf keine reine körperliche Tätigkeit,<br />
sondern vor allem Arbeiten am PC, an der Maschine<br />
und die Reinigung, denn in einem Lebensmittelunternehmen<br />
ist Hygiene natürlich<br />
besonders wichtig. Außerdem sind die Berufsperspektiven<br />
hervorragend – bei Arla Foods,<br />
aber auch bundesweit.<br />
Bringt die Fusion mit Arla Foods interessante<br />
Aufstiegschancen für Auszubildende und<br />
im weiteren Verlauf?<br />
Ja. Wir sind in Deutschland mit drei produzierenden<br />
Betriebsstätten gut aufgestellt.<br />
Im Arla Foods-Konzern gibt es zudem auch internationale<br />
Stellen. Das südliche Afrika, Nordamerika,<br />
Dubai, China, Dänemark, Schweden,<br />
Holland und England stehen dabei zur Auswahl.<br />
Für viele Jugendliche eine tolle Chance.<br />
Heute streben Jugendliche an, Popstar<br />
oder Chef zu werden. Eine Ausbildung zum<br />
Milchtechnologen oder Milchwirtschaftlichen<br />
38
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Laboranten finden die meisten von ihnen sicher<br />
uncool. Was tun Sie dagegen?<br />
Wir informieren auf Berufsmessen, versuchen<br />
Schüler über Praktika und Schnuppertage<br />
einen Einblick in den Betrieb zu geben.<br />
Schließlich weiß kaum jemand, wie es in einer<br />
modernen Molkerei wirklich aussieht. Ist es<br />
dort laut, leise, dunkel, hell und wie riecht es<br />
dort? Diese Fragen können Jugendliche dann<br />
für sich beantworten und auch klären, ob dieser<br />
Job etwas für sie wäre. Man bekommt einfach<br />
ein besseres Gefühl für den Beruf, wenn<br />
man mal hier gewesen ist. Und das schätzen<br />
die Jugendlichen auch.<br />
Welche Bewerbungsmappe landet bei Ihnen<br />
sofort im „Müll“ und welche nicht?<br />
Grundsätzlich landet keine im Müll. Alle<br />
werden angesehen und bewertet. Voraussetzung<br />
für einen guten ersten Eindruck ist natürlich<br />
das äußere Erscheinungsbild. Dann sollten<br />
keine Rechtschreibfehler drin sein und die<br />
Bewerbung sollte auch uns gelten. Da hatten<br />
wir schon die dollsten Dinger. Die Schulnoten<br />
– gerade in Mathe, Biologie, Physik und Chemie<br />
sollten gut sein. Ich sag immer, das Singen<br />
und Religion auch eine 4 sein kann. Wenn<br />
das soweit alles passt, ist auch das Gespräch<br />
sehr wichtig. Wir müssen merken, dass es einen<br />
Grund gibt, warum der- oder diejenige bei<br />
uns eine Ausbildung machen möchte, und dass<br />
er Interesse zeigt. Im besten Fall gibt es dann<br />
ein Praktikum oder zwei Schnuppertage, einen<br />
Ausbildungsvertrag und 40 Jahre Betriebszugehörigkeit.<br />
Was muss ein künftiger Bewerber noch alles<br />
mitbringen, um bei Ihnen in die engere Auswahl<br />
zu kommen? Ein Auto, um zum Standort<br />
in Upahl zu kommen?<br />
Ein Auto muss nicht sein. Lust auf die<br />
Ausbildung ist uns wichtig. Wir haben in Upahl<br />
drei Appartements, wo wir pro Jahrgang zwei<br />
bis drei Azubis unterbringen können. Außerdem<br />
ist Upahl in der Nähe von Grevesmühlen.<br />
Bis zu uns sind das etwa vier Kilometer mit<br />
dem Rad. Das ist zu schaffen.<br />
Ulfert Kuhr<br />
Personalleiter Arla Foods<br />
Deutschland GmbH<br />
Mit welchem Hansano-Produkt kann man Sie<br />
nach 17 Jahren Betriebszugehörigkeit heute<br />
noch hinterm Ofen hervorlocken?<br />
Mit der Weidemilch. Das ist einfach ein gutes<br />
und regionales Produkt mit Weidehaltung<br />
der Tiere. Das schmeckt man. Auch der Buttermilchquark<br />
kommt bei mir regelmäßig auf den<br />
Tisch.<br />
Text Kim Julia Schöffler<br />
39
Christian Brandt (20) hat eine Ausbildung als Milchtechnologe bei der Arla Foods Deutschland GmbH gemacht. Jetzt wird er als Fachkraft weiter beschäftigt.<br />
700 LANDWIRTE<br />
sind Lieferanten<br />
49.000 KÜHE<br />
werden für Arla Foods Deutschland<br />
GmbH gemolken<br />
Manuel Berka, Ausbildungsleiter Milchtechnologie bei der Arla Foods Deutschland GmbH in Upahl.<br />
725 MIO KILO MILCH<br />
wurden 2012 bei Arla Foods<br />
Deutschland GmbH verarbeitet<br />
50 PRODUKTE<br />
vertreibt die Marke Hansano<br />
40
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
HEUTE GEHT ALLES OHNE LÖFFEL UND KANNE<br />
Milchtechnologen arbeiten mit hocheffizienten<br />
Maschinen und kontrollieren<br />
Prozesse für beste Produkte.<br />
Wenn man Milchtechnologe wie Christian<br />
Brandt (20) und Hannes Felten (23) bei der<br />
Arla Foods Deutschland GmbH werden möchte,<br />
besteht die Hauptaufgabe darin, aus Rohmilch<br />
leckere Hansano-Milchprodukte wie Joghurt,<br />
Quark, Buttermilch oder Sahne zu machen.<br />
Klingt eigentlich ganz einfach, doch dazu gehört<br />
neben viel Wissen auch die Lust auf Technik<br />
– denn echte landwirtschaftliche Handarbeit<br />
gibt es hier schon lange nicht mehr.<br />
Große Maschinen mit Metalloberflächen<br />
sind im Inneren der geräumigen Produktionshallen<br />
zu sehen, lange Rohrleitungen und dazwischen<br />
elektronische Bedienpulte und Computerstationen,<br />
von denen aus die verschiedenen<br />
Produktionsanlagen gesteuert werden. Und damit<br />
die Hygienevorschriften für einen Betrieb<br />
in der Lebensmittelbranche eingehalten werden,<br />
muss jeder einen weißen Kittel und ein<br />
schickes Häubchen tragen.<br />
Hygiene muss eben sein. „Das ist Pflicht<br />
und gehört einfach dazu. Bei mir war die Haube<br />
gedanklich schon nach einer Woche nicht<br />
mehr da“, sagt Christian. Er hat seit Sommer<br />
2009 eine Ausbildung zum Milchtechnologen<br />
bei der Arla Foods Deutschland GmbH in Upahl<br />
gemacht, wo er jetzt als Fachkraft weiterbeschäftigt<br />
wird. Die Arbeit macht ihm Spaß, in<br />
dem Betrieb fühlt er sich sichtlich wohl und<br />
zuhause. Christians künftiger Arbeitsplatz ist<br />
der Betriebsraum, wo die frische Rohmilch von<br />
den Lieferanten angenommen und in eine der<br />
vier Annahmelinien eingeleitet wird. Danach<br />
wird sie erhitzt und weiterverarbeitet. „Milch<br />
fahren“ nennt der Fachmann den Prozess, bei<br />
dem ganz zuletzt ein ganz bestimmtes Produkt<br />
herauskommt, das dann beim Frühstück<br />
auf den Tisch kommt. Und damit das genauso<br />
wird, wie es sein soll, müssen vom Fettgehalt<br />
bis zur Temperatur viele Faktoren gemessen,<br />
berechnet und eingestellt werden, denn gleich<br />
schmecken sollten die Produkte schon. Ein Job<br />
für den Milchtechnologen, ebenso wie die Qualitätskontrolle,<br />
die Steuerung der Verpackung,<br />
die richtige Lagerung der Produkte und vieles<br />
mehr.<br />
Lachend erzählt Christian, wie eine Freundin<br />
ihn mal darauf ansprach, ob er bei der<br />
Arbeit mit einem großen Löffel in der Milch<br />
herumrühren würde. Für den Fachmann eine<br />
ziemlich lustige Vorstellung, die mit der Wirklichkeit<br />
rein gar nichts zu tun hat. Denn die<br />
gesamte Produktion ist in einem Werk wie dem<br />
der Arla Foods Deutschland GmbH hoch automatisiert<br />
und technisiert. Die Milch befindet<br />
sich in abgeschlossenen Produktionssystemen.<br />
„Da rührt keiner herum“, sagt er und kann sich<br />
ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen.<br />
Basis fürs Studium<br />
Auch Hannes Felten (23) hat sein Zertifikat<br />
als Milchtechnologe nach drei Jahren Ausbildung<br />
inklusive zwölf Wochen Berufsschule<br />
pro Jahr schon in der Tasche. Anders als sein<br />
Kollege möchte er sich jetzt aber noch weiterbilden:<br />
„Ich werde wahrscheinlich Lebensmitteltechnologie<br />
studieren.“ Seine Ausbildung<br />
bietet ihm dafür einfach eine solide Basis, um<br />
in drei Jahren an einer Hochschule einen Bachelor-Abschluss<br />
zu bekommen und in weiteren<br />
18 Monaten den Master in der Tasche zu<br />
haben. Begehrte Fachkräfte sind die Milchtechnologen<br />
allerdings schon jetzt.<br />
Text Kim Julia Schöffler<br />
Sponsored by<br />
41
ZAHLEN MIT GEFÜHL<br />
Graue Mäuse, Erbsenzähler, Ärmelschoner…<br />
sind nur einige Begriffe,<br />
die dem steuerberatenden Beruf<br />
fehlerhaft zugewiesen werden.<br />
Zugegeben, mit Zahlen hantieren sollte<br />
man können, denn Schwerpunkte der<br />
Ausbildung sind Steuer- und Rechnungswesen,<br />
Betriebswirtschaft und Wirtschaftsrecht.<br />
Ebenso wichtig ist aber<br />
auch Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit<br />
und Freude am Umgang mit Menschen.<br />
Die qualifizierte Ausbildung zum/<br />
zur Steuerfachangestellten bietet die<br />
optimale Kombination aus spannender<br />
und vielseitiger Büroarbeit und interessanter<br />
Mandantenbetreuung.<br />
Lese dazu einen Erfahrungsbericht von<br />
Assal Tajalli, angehende Steuerfachangestellte<br />
im Trialen Modell bei der SHBB<br />
Steuerberatungsgesellschaft mbH.<br />
„Nach meinem Abitur hatte ich genaue<br />
Vorstellungen von meinem Berufswunsch.<br />
Es sollte ein Bürojob sein, aber zugleich<br />
auch einen Ausgleich dadurch bieten,<br />
dass ich viel mit Menschen zu tun habe.<br />
Nach einigen Recherchen habe ich mich<br />
für den steuerberatenden Beruf entschieden,<br />
da ich mir eine anspruchsvolle und<br />
abwechslungsreiche Arbeit versprochen<br />
habe, die wirklich allen meinen Vorstellungen<br />
gerecht wird. Und da habe ich mir<br />
nicht zu viel versprochen, denn obwohl<br />
ich erst in der Ausbildung bin, merke ich<br />
jetzt schon alle Vorteile, die mit diesem<br />
Beruf einhergehen. Ich habe einen modernen<br />
Arbeitsplatz, der mir durch die<br />
vielseitigen Aufgaben wie der Buchhaltung,<br />
den Jahresabschlüssen und den<br />
Steuererklärungen eine Vielzahl an Abwechslung<br />
bietet.<br />
Die Arbeit mit Gesetzen und das Anwenden<br />
an realen Beispielen ist zwar anspruchsvoll,<br />
macht aber trotzdem oder<br />
gerade deswegen viel Spaß. Zudem steht<br />
man den Mandanten, die man betreut,<br />
sehr nahe. Um sie optimal beraten zu<br />
können, benötigen wir viele Informationen<br />
von ihnen und ihrem Beruf. Teilweise<br />
besuchen wir sie in den Betrieben, um so<br />
mehr über ihre Arbeit zu erfahren.<br />
Nach der Ausbildung hat man in der steuerberatenden<br />
Branche diverse Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
mit deren Hilfe,<br />
man seine berufliche Position enorm verbessern<br />
kann.<br />
Ich hatte von Anfang an das Ziel, Steuerberaterin<br />
zu werden. Deswegen habe ich<br />
mich für eine besondere Form der Ausbildung<br />
entschieden, das Triale Modell. In<br />
nur vier Jahren kann man hierbei sowohl<br />
die Ausbildung zum/r Steuerfachangestellten<br />
als auch im Betriebswirtschaftsstudium<br />
mit dem Schwerpunkt Steuerlehre<br />
den Bachelor of Arts Betriebswirtschaft<br />
erwerben. Um dann zur Steuerberaterprüfung<br />
zugelassen zu werden, braucht man<br />
nur noch zwei Jahre Berufserfahrung,<br />
statt der nach einem Bachelorstudium üblichen<br />
drei Jahre.<br />
Im Allgemeinen erfährt man hier eine<br />
hochwertige Ausbildung und wird zu einer<br />
qualifizierten Fachkraft ausgebildet. Vor<br />
allem die „Trialer“ sind in vielen Betrieben<br />
gern gesehen, wodurch man nach der<br />
Ausbildung super Chancen hat, entweder<br />
vom eigenen Ausbildungsbetrieb übernommen<br />
zu werden oder auch in anderen<br />
Firmen Fuß zu fassen. Eine tolle Möglichkeit,<br />
in kurzer Zeit viel zu erreichen.<br />
Aber auch nach der „klassischen“ Ausbildung<br />
sind die Möglichkeiten noch nicht<br />
zu Ende.<br />
Man kann eine Weiterbildung zum Steuerfachwirt<br />
machen, die Steuerberaterprüfung<br />
ablegen oder auch Wirtschaftsprüfer<br />
werden.<br />
Dieser Beruf bietet die besten Aufstiegschancen<br />
um eine Führungsposition zu<br />
erreichen.<br />
Und das „Triale Modell“ bietet dafür einen<br />
wundervollen Einstieg.“<br />
Weitere Informationen zum Beruf sowie<br />
eine bundesweite Ausbildungsplatzbörse<br />
findest du unter www.mehr-als-dudenkst.de<br />
oder bei der Steuerberaterkammer<br />
Schleswig-Holstein.<br />
STEUERBERATER/-IN<br />
STEUERFACHWIRT/-IN<br />
STEUERFACHANGESTELLTE/-R<br />
42
GUT ZU WISSEN<br />
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
STUDIUM? AUSBILDUNG? MACH BEIDES!<br />
Eine spannende Alternative zur regulären<br />
Ausbildung für ehrgeizige Schulabgänger/<br />
innen ist das Triale Modell Betriebswirtschaft,<br />
das die Fachhochschule Westküste<br />
in Heide in Kooperation mit Ausbildungsbetrieben<br />
und der Berufsschule Heide<br />
anbietet. In nur vier Jahren kann man<br />
sowohl die Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten<br />
als auch im Betriebswirtschaftsstudium<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Steuerlehre den Bachelor of Arts Betriebswirtschaft<br />
erwerben.<br />
Ausbildungsdauer und Studienzeit sind<br />
bei diesem Studiengang, übrigens einzigartig<br />
in Schleswig-Holstein, somit um je<br />
ein Jahr verkürzt. Neben der Ausbildungsvergütung<br />
in den ersten zwei Jahren ergeben<br />
sich während des nachfolgenden<br />
Studiums oft lukrative Teilzeitbeschäftigungen<br />
in den Semesterferien, sodass<br />
man nicht wie viele andere Studenten<br />
zum Tablett oder zur Schürze greifen<br />
muss.<br />
Nach einer praktischen Tätigkeit von zwei<br />
Jahren kann die Prüfung zum/r Steuerberater/in<br />
abgelegt werden.<br />
In der bundesweiten Ausbildungsplatzbörse<br />
unter www.mehr-als-du-denkst.de<br />
findest du zahlreiche freie Ausbildungsplätze.<br />
Bitte schicke deine vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen an die dort aufgeführten<br />
Steuerkanzleien.<br />
Text & Foto Steuerberaterkammer Schleswig-Holtstein<br />
A U S B<br />
I L D U N G S<br />
I N F O S<br />
•<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
D<br />
•<br />
I C H<br />
Bei weiteren Fragen rund um die Ausbildung und das<br />
Studium steht dir zur Verfügung:<br />
Julia Mazurovskaja<br />
Steuerberaterkammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
Telefon: 0431 570 49 0<br />
E-Mail: ausbildung@stbk-sh.de<br />
www.stbk-sh.de<br />
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STEUERBERATERKAMMER SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
KÖRPERSCHAFT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS<br />
Assal Tajalli, SHBB Steuerberatungsgesellschaft mbH,<br />
Auszubildende im Trialen Modell<br />
43
44
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
GRÖSSER, LÄNGER, WEITER<br />
Das Logistikunternehmen Kühne + Nagel wächst mit<br />
Während die Unterhaltungs- und<br />
Kommunikationselektronik durch<br />
den technologischen Fortschritt<br />
und die Entwicklung immer weiter schrumpft,<br />
Bildschirme immer flacher und Spielekonsolen<br />
immer kompakter werden, wachsen die<br />
Transportmittel, die unter anderem dafür<br />
sorgen, dass der Nachschub ebendieser Geräte<br />
nie versiegt, in die andere Dimension.<br />
Immer größer und effizienter werden sie, die<br />
riesigen Frachtflugzeuge, Mega-Containerschiffe<br />
oder Lang-LKW. Die Antonow An-225,<br />
das größte Flugzeug der Welt, kann bei voller<br />
Auslastung bis zu 250 Tonnen Material<br />
transportieren, das größte Containerschiff,<br />
die „Maersk Mc-Kinney Møller“, fasst 18.300<br />
Standardcontainer. Auch beim Landverkehr<br />
setzt die Branche mit den Giga-Linern auf<br />
größeres Fassungsvermögen ihrer Fahrzeuge.<br />
Denn das spart nicht nur Zeit und Geld, auch<br />
werden wichtige Rohstoffe geschont und damit<br />
unsere Umwelt.<br />
Verkehrsleiter Holger von der Heide, Fachkraft für Lagerlogistik Mark, Auszubildende Dave<br />
und Freya, Ausbildungsleiter Christian Preis und Auszubildender Marvin (v.l.n.r.)<br />
Transport soll umweltfreundlicher und rentabler<br />
werden. Das möchte auch das Logistikunternehmen<br />
Kühne + Nagel und testet in Kooperation<br />
mit einem großen Kaffeeröster seit<br />
Februar 2013 einen solchen Lang-LKW. Ziel<br />
des Feldversuchs ist es, die logistischen Abläufe<br />
und die ökonomischen und ökologischen<br />
Auswirkungen des Einsatzes von Lang-LKWs<br />
zu untersuchen sowie seine Alltagstauglichkeit<br />
unter Beweis zu stellen. Im 24-Stunden-<br />
Betrieb, in drei Rundläufen täglich, fährt der<br />
Lang-LKW des Logistik-Unternehmens von Gallin<br />
in Mecklenburg-Vorpommern bis ins Bremer<br />
Güterverkehrszentrum und wieder zurück. So<br />
legt er beim Transport der Rösterei-Waren jeden<br />
Tag eine Strecke von 1.068 km zurück.<br />
Der Feldversuch ist bis Ende 2016 angesetzt,<br />
doch das Zwischenfazit fällt sehr positiv aus.<br />
Durch den Einsatz des Giga-Liners werden<br />
rund 39.000 Liter Diesel pro Jahr eingespart.<br />
Im Vergleich zu einem konventionellen LKW,<br />
der normalerweise für diese Strecke eingesetzt<br />
wird, konnten in einem Jahr bereits über 550<br />
Fahrten, für die gleiche Menge an Gütern, eingespart<br />
werden. Damit einher geht natürlich<br />
auch eine Reduzierung der CO2-Emissionen um<br />
fast 100 Tonnen.<br />
Der Feldversuch ist der erste Schritt<br />
zum regelmäßigen Einsatz von Lang-LKW in<br />
Deutschland. Weitere Strecken sollen für das<br />
Befahren der Super-Brummis freigegeben werden.<br />
Für Kühne + Nagel, das mit rund 63.000<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 1.000<br />
Standorten in über 100 Ländern zu den führenden<br />
Logistikunternehmen weltweit gehört,<br />
ist es auch ein Schritt in Richtung Zukunft.<br />
Denn in Zeiten zunehmender Globalisierung,<br />
komplexerer Logistikprozesse und stetig steigender<br />
Anforderungen sind innovative und<br />
umweltschonendere Lösungen unabdingbar.<br />
Ein besonderer Arbeitsplatz<br />
Bei der Realisierung des Projekts bekamen die<br />
Logistikexperten am Standort Hamburg-Obergeorgswerder<br />
Unterstützung von ihrem Han-<br />
delspartner. Das richtige Equipment wurde bei<br />
MAN (BDF Motorwagen) gefunden, der mit einer<br />
Krone-Dolly-Achse und einem Krone-Trailer<br />
ausgerüstet wurde. Die Manpower aber kam aus<br />
eigenem Hause.<br />
Das Führen des Lang-LKW bedarf nämlich<br />
besonders erfahrener Fahrer. Speziell das Kurvenfahren<br />
mit dem 25,25 Meter langen Fahrzeug<br />
will geübt sein. Die besten Fahrer von<br />
Kühne + Nagel am Standort Hamburg-Obergeorgswerder<br />
absolvierten ein spezielles Training<br />
vom Hersteller Krone in Kooperation mit dem<br />
TÜV. Aber auch der Nachwuchs des Logistikriesen<br />
wird bestens ausgebildet. Die Auszubildenden<br />
zum Berufskraftfahrer oder zur Berufskraftfahrerin<br />
dürfen in ihrer Lehrzeit zwar<br />
noch nicht hinter das Steuer des Giga-Liners,<br />
sie erlernen aber ihr Rüstzeug in den Fahrerkabinen<br />
der zahlreichen Fahrzeuge von Kühne<br />
+ Nagel. In der dreijährigen Ausbildung lernen<br />
die Fahrer und Fahrerinnen das zuverlässige<br />
und termintreue Abholen und Ausliefern der<br />
45
Dave macht die Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen<br />
von Übersee nach Hamburg kommen, an ihrem<br />
richtigen Bestimmungsort im Raum München<br />
gelangen. Das erfordert sorgfältige Planung<br />
und genaue Koordination.“ Auch Freya regelt<br />
in ihrem Dualen Studium den Versand, den Güterumschlag<br />
und die Lagerung für die Kunden.<br />
Sie macht den Hamburger Logistik-Bachelor.<br />
Diese triqualifizierende Ausbildung verbindet<br />
die betriebliche Ausbildung der Kauffrau für<br />
Spedition und Logistikdienstleistungen mit einem<br />
betriebswirtschaftlichen Studiengang an<br />
einer Hochschule. Die junge Studentin ist im<br />
zweiten von insgesamt vier Jahren und konnte<br />
in der Zeit viel vom Unternehmen sehen.<br />
„Meine Aufgaben variieren mit der Abteilung,<br />
in der ich gerade bin. In der Ausbildung lernen<br />
wir alle Bereiche des Unternehmens kennen<br />
sowie alle Verkehrsträger. Alle 6 Monate wird<br />
daher die Abteilung gewechselt“, weiß Freya.<br />
„Wir sind die Vermittler, so kann man unseren<br />
Beruf am einfachsten beschreiben. Wir sind die<br />
Stelle, wo sprichwörtlich alle Fäden zusammenlaufen.<br />
Kunden schicken uns einen Auftrag<br />
und wir erledigen alles Weitere. Wir sorgen<br />
dafür, dass alles zum richtigen Zeitpunkt am<br />
richtigen Ort zusammenkommt.“<br />
Wer sich für diese Ausbildung oder das Duale<br />
Studium interessiert, sollte sich für Geografie,<br />
Fremdsprachen und betriebswirtschaftliche<br />
Ware. Sie sind das Bindeglied zwischen der Disposition<br />
und dem Kunden, weshalb sie einen<br />
ständigen Menschenkontakt nicht scheuen<br />
dürfen. Abwechslung ist in diesem Beruf garantiert,<br />
denn ihr Arbeitsplatz ist mobil und<br />
die Aussicht aus dem Fenster ändert sich nach<br />
jeder Kurve. Gute Fahrer brauchen neben fahrerischem<br />
Können, einem Faible für Technik,<br />
Computer und Englisch auch starke Nerven.<br />
Jeden Tag tragen sie große Verantwortung und<br />
müssen selbst bei großem Verkehrsaufkommen<br />
Ruhe bewahren. Weitere Qualifikationen sind<br />
ein Mindestalter von 17 Jahren, ein Führerschein<br />
Klasse B sowie ein Haupt- oder Realschulabschluss.<br />
Im Team zum Ziel<br />
Kühne + Nagel bietet maßgeschneiderte, IT-basierte<br />
Transport- sowie umfassende integrierte<br />
Logistikdienstleistungen. Egal ob zu Wasser, in<br />
der Luft, über Land oder bei komplexen Aufgaben<br />
im Lager. Seit der Gründung 1890 findet<br />
das Familienunternehmen den besten Weg für<br />
die Waren seiner Kunden. Der 2009 eröffnete<br />
Standort des Logistikexperten in Obergeorgswerder,<br />
direkt am Autobahnkreuz Süd, ist ein<br />
modernes Logistikzentrum, das über 45.000 qm<br />
Lager- und Umschlagsfläche verfügt. Die rund<br />
500 Mitarbeiter sind auf die Bereiche See- und<br />
Luftfracht, Kontraktlogistik und Landverkehre<br />
mit klarer Ausrichtung auf wertschöpfungsintensive<br />
Bereiche wie informatikgestützte integrierte<br />
Logistik-Angebote spezialisiert.<br />
Ein Garant für den Erfolg des börsennotierten<br />
Unternehmens ist die Qualifikation seiner<br />
Mitarbeiter. Sie spielen eine maßgebliche<br />
Rolle bei dem immer wichtiger und komplexer<br />
werdenden Bereich der Logistik.<br />
Die Vermittler<br />
Dave und Freya machen beide eine Ausbildung<br />
im kaufmännischen Bereich bei Kühne + Nagel<br />
am Standort Hamburg. Dave hat am 1. Februar<br />
sein erstes Lehrjahr zum Kaufmann für Spedition<br />
und Logistikdienstleistung begonnen.<br />
„Die erste Abteilung, die ich in meiner Ausbildung<br />
kennenlerne, ist die Importabteilung“,<br />
erzählt der 23-Jährige. „Ich bin für die Distribution<br />
für den Bereich München zuständig und<br />
trage dafür Sorge, dass alle Sendungen, die<br />
Technische Geräte wie der Gabelstapler erleichtern die<br />
Arbeit im Lager sehr<br />
46
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Abläufe interessieren. Ist bei der Ausbildung<br />
ein sehr guter Hauptschulabschluss, guter Realschulabschluss,<br />
das Fachabitur oder das Abitur<br />
Voraussetzung, müssen Duale Studenten<br />
das Abitur oder die (Fach-)Hochschulreife mitbringen.<br />
Alles an seinem Platz<br />
Das Logistikzentrum von Kühne + Nagel im<br />
Süden Hamburgs bietet eine Lager- und Umschlagsfläche<br />
von insgesamt 45.000 Quadratmetern.<br />
Sie verfügt über 166 ampelgesteuerte<br />
Verladetore und ist auf einen schnellen und<br />
sicheren Warenumschlag ausgerichtet. Modernste<br />
Technik und computergestützte Systeme<br />
sind bei solch gigantischen Ausmaßen eine<br />
Notwendigkeit. Hier muss die Ware schnell<br />
gefunden werden, denn das Transportgeschäft<br />
ruht nie. Mark und Marvin arbeiten und lernen<br />
in den Lagerhallen des Großkonzerns. Jeden<br />
Tag entladen und sortieren sie die Waren, die<br />
aus der gesamten Welt in Hamburg zwischengelagert<br />
werden. Als Fachkraft für Lagerlogistik<br />
und Fachlagerist müssen sie in jeder Lage<br />
den Überblick behalten. „Wir sorgen dafür,<br />
dass Kundenaufträge termingerecht erledigt<br />
werden“, berichtet Mark. Der 27-Jährige hat<br />
vor Kurzem seine dreijährige Ausbildung zur<br />
Fachkraft für Lagerlogistik abgeschlossen und<br />
wurde direkt in ein Angestelltenverhältnis<br />
übernommen. Zu Marks Aufgaben gehört außerdem<br />
das Be- und Entladen der LKW oder das<br />
Verpacken und Versenden der Waren. „Unterstützt<br />
werden wir durch viele technische Geräte.<br />
Gabelstapler oder Elektromeisen verringern<br />
die körperliche Belastung und die computergestützte<br />
Archivierung der Waren lässt uns jeden<br />
Artikel schneller finden.“ Ein Jahr kürzer geht<br />
die Ausbildung zum Fachlageristen, die Marvin<br />
am 1. Februar diesen Jahres begonnen hat. „In<br />
der Umschlaghalle, in der ich als erstes eingesetzt<br />
werde, entladen wir die Wechselbrücken.<br />
Dabei müssen alle Daten per EDV erfasst werden<br />
und eine fachgerechte Lagerung sichergestellt<br />
werden,“ berichtet Marvin. Für beide Ausbildungen<br />
braucht es einen guten Haupt- oder<br />
Realschulabschluss. Fehlen darf auch nicht der<br />
Spaß an körperlicher Betätigung, an Organisation<br />
und Kommunikation.<br />
Egal ob im Lager, im Büro oder in der<br />
Fahrerkabine, die Mitarbeiter müssen als Team<br />
funktionieren. Die Logistik kann ohne ein<br />
gutes Zusammenspiel der einzelnen Akteure<br />
nicht funktionieren. Da sind neben fachlichen<br />
Qualifikationen auch persönliche Kompetenzen<br />
gefragt. „Wir schauen uns den Menschen<br />
hinter der Bewerbung genau an“, sagt der Ausbildungsleiter<br />
der Zweigniederlassung Hamburg<br />
Christian Preis. „Wir möchten das Wissen<br />
und das Können, welches sich die Azubis in<br />
ihrer Ausbildung angeeignet haben, lange im<br />
Unternehmen behalten. Deswegen versuchen<br />
wir jedem, der die entsprechenden schulischen<br />
und betrieblichen Voraussetzungen erfüllt,<br />
eine Übernahme zuzusichern“, berichtet Christian<br />
Preis. Neben guten Übernahmechancen<br />
bietet Kühne + Nagel viele Gründe dafür, sich<br />
für einen Karriereeinstieg im Weltunternehmen<br />
zu entscheiden. So ist durch den halbjährigen<br />
Abteilungswechsel sichergestellt, dass<br />
die Auszubildenden die relevanten Unterneh-<br />
47
mensbereiche kennenlernen. Bei den kaufmännischen<br />
Berufen wird neben den drei Pflichtmodulen<br />
Landverkehr, Seefrachtimport und<br />
–Export auch ein Wahlmodul angeboten. Hier<br />
haben die Azubis die freie Wahl, sich beispielsweise<br />
den Wirkungsbereich von Kühne + Nagel<br />
beim Zoll oder Flughafen näher anzuschauen<br />
oder beim Messeteam an der Außenwirkung<br />
des eigenen Unternehmens beteiligt zu sein.<br />
Angeboten wird beispielsweise auch Vorbereitungsunterricht<br />
für die Ausbildung, der von<br />
einem Berufsschullehrer abgehalten wird. Zur<br />
Ausbildungsvergütung, die übertariflich ist,<br />
bekommen die Azubis einen Lehrmittelzuschuss,<br />
gezahlt werden auch vermögenswirksame<br />
Leistungen und eine betriebliche Altersvorsorge.<br />
Ermäßigungen gibt es beim HVV-Ticket<br />
und in der firmeneigenen Kantine. „Der Grund,<br />
warum sich junge Menschen für eine Ausbildung<br />
im Bereich Logistik entscheiden sollten,<br />
ist einmal der, dass es Speditionen schon immer<br />
gab und im Normalfall auch immer geben<br />
wird und dass wir ein Unternehmen sind, dass<br />
seit 1890 besteht und seither alle Wirtschaftskrisen<br />
überstanden hat“, berichtet der Ausbildungsleiter.<br />
Wer also einen Beruf mit Zukunft<br />
in einem traditionsreichen Weltunternehmen<br />
sucht, der sollte sich einmal bei dem Logistikexperten<br />
umschauen.<br />
Text Katharina Grzeca<br />
Fotos Teresa Horstmann<br />
Informationen rund um die Ausbildung<br />
bei Kühne + Nagel bekommst du bei<br />
Kühne + Nagel (AG & Co.) KG<br />
Christian Preis<br />
Ausbildungsleiter Zweigniederlassung Hamburg<br />
Beim Schröderschen Hof 7<br />
21109 Hamburg<br />
Tel. +49 (40) 30 333 8212<br />
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48
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Karl-May-Spiele Bad Segeberg suchen Komparsen für<br />
„UNTER GEIERN – DER GEIST DES LLANO ESTACADO“<br />
Die Karl-May-Spiele suchen für ihre<br />
aktuelle Inszenierung „Unter Geiern<br />
– Der Geist des Llano Estacado”<br />
Komparsen, die als Krieger und Squaws vom<br />
Stamme der Comanchen und Apachen sowie<br />
als Siedler und Saloonladies drei Monate lang<br />
zum Team der Karl-May-Spiele gehören möchten.<br />
Sie haben die Chance, neben Winnetou<br />
(Jan Sosniok) und Old Shatterhand (Wayne<br />
Carpendale) auf der Bühne des Freilichttheaters<br />
am Kalkberg einen spannenden und unvergesslichen<br />
Wild-West-Sommer zu erleben.<br />
Das Statisten-Casting findet am Sonnabend,<br />
29. März, ab 14 Uhr, im Indian Village direkt<br />
neben dem Freilichttheater am Kalkberg in<br />
Bad Segeberg statt. Die Proben beginnen<br />
Ende Mai.<br />
Interessenten können sich vorab unter der Telefonnummer<br />
04551/952133 bei der Kalkberg<br />
GmbH anmelden oder am 29. März um 14.00 Uhr<br />
direkt ins Indian Village kommen. Dort werden<br />
sich Regisseur Norbert Schultze jr. und Produktionsleiter<br />
Stefan Tietgen einen persönlichen<br />
Eindruck von den Bewerbern verschaffen.<br />
Kampfszenen und „handfeste Schlägereien“<br />
gehören zum Alltag im Wilden Westen.<br />
Stuntkoordinator Dr. Steve Szigeti wird die<br />
Karl-May-Bewerber unter die Lupe nehmen und<br />
zeigen, worauf es in Kampfszenen ankommt.<br />
Tanzchoreograph Jean Marc Lebon ist ebenfalls<br />
vor Ort, um sich ein Bild vom Rhythmusgefühl<br />
der Interessenten zu machen.<br />
„Die Bewerber müssen mindestens 16 Jahre<br />
alt und sportlich fit sein. Eine weitere Voraussetzung<br />
ist aber auch, dass sie genügend<br />
Zeit für die Probenarbeit und die 72 Vorstellungen<br />
bis zum 7. September mitbringen“, erklärt<br />
Ute Thienel, Geschäftsführerin der Kalkberg<br />
GmbH.<br />
Premiere von „Unter Geiern – Der Geist des<br />
Llano Estacado“ ist am 28. Juni, ab 20.30 Uhr<br />
im Freilichttheater am Kalkberg. Gespielt wird<br />
bis zum 7. September jeweils donnerstags, freitags<br />
und sonnabends ab 15 und 20 Uhr sowie<br />
sonntags ab 15 Uhr.<br />
Kalkberg GmbH Bad Segeberg<br />
Karl-May-Platz<br />
23795 Bad Segeberg<br />
04551/952133<br />
www.karl-may-spiele.de<br />
Text & Fotos Karl-May-Spiele<br />
50
Marvin Schulz, 17<br />
Marvin ist im ersten Lehrjahr zum Fachlageristen bei Kühne +<br />
Nagel in Hamburg.<br />
„Meine Ausbildung habe ich am 1. Februar begonnen und lerne<br />
als ersten Bereich die Umschlaghalle kennen. Zu meinen Aufgaben<br />
gehört das Entladen der Wechselbrücken.Interessant<br />
und lehrreich fand ich vor allem die Gefahrgutschulung, die<br />
man zu Beginn der Ausbildung bekommt. Dort wurde uns gezeigt,<br />
wie man sich in gefährlichen Situationen zu verhalten<br />
hat. Sollte man zum Beispiel einen Kanister, der mit einer<br />
brennbaren Flüssigkeit gefüllt ist, mit der Gabel des Staplers<br />
beschädigen, darf man diese nicht gleich rausziehen. Es könnten<br />
Funken entstehen und ein richtiges Feuer entfachen. Man<br />
muss den Ort sichern und dann jemandem Bescheid geben.<br />
Sicherheit wird hier sehr groß geschrieben. Die Halle darf auch<br />
nicht ohne ausreichende Warnbekleidung und Sicherheitsschuhe<br />
betreten werden.“<br />
53
Freya Wittkugel, 22<br />
Freya ist im zweiten Jahr ihres Dualen Studiums bei<br />
Kühne + Nagel in Hamburg. Nach vier Jahren hat sie sowohl<br />
die Ausbildung zur Kauffrau für Speditions- und<br />
Logistikdienstleistungen als auch den Abschluss als Bachelor<br />
of Arts in BWL mit dem Schwerpunkt Logistik.<br />
„Nachdem ich mein Abitur an der Waldorfschule in Kaltenkirchen<br />
in der Tasche hatte, schaute ich mich nach<br />
einer passenden Studienrichtung um. Eine meiner größten<br />
Leidenschaften ist das Segeln und ich wollte das<br />
Maritime auch in meinem beruflichen Werdegang integrieren.<br />
Über das Stichwort Seeverkehr bin ich auf die<br />
Logistik gekommen und habe mich nach entsprechenden<br />
Studiengängen umgeschaut. Auf diese Art und Weise bin<br />
ich auf das Duale Studium bei Kühne + Nagel gekommen.<br />
Was mir von Anfang an sehr gut gefallen hat, ist die<br />
Abwechslung von Schul- und Unitagen mit der Arbeit<br />
im Unternehmen. Wir haben immer zwei Schul- und drei<br />
Arbeitstage. Am Wochenende schreiben wir auch mal die<br />
eine oder andere Klausur. Das Duale Studium ist sehr arbeits-<br />
und zeitintensiv. Aber es lohnt sich. Schnell lernt<br />
man, die Theorie in der Praxis einzusetzen und sieht<br />
seine persönlichen Forschritte.“<br />
54
Dave Wehder, 23<br />
Dave ist im ersten Lehrjahr zum Kaufmann für Speditions-<br />
und Logistikdienstleistungen bei Kühne +<br />
Nagel in Hamburg.<br />
„Nachdem ich das Wirtschaftsgymnasium H19 in der<br />
Kieler Straße mit der Fachhochschulreife abgeschlossen<br />
habe, war ich ein Jahr in den USA. Dort habe ich<br />
bei Disney World in Orlando/Florida im Deutschen<br />
Pavillon gearbeitet. Das war eine willkommene Abwechslung<br />
zur der vorangegangen Schulzeit und ich<br />
konnte mein Englisch deutlich verbessern. Als ich zurückkam<br />
und mir einen Beruf ausgesucht habe, habe<br />
ich meine Stärken angeschaut und auch, welche Bereiche<br />
mich besonders interessieren. Berücksichtigt<br />
habe ich meine Interessen sowohl an Geografie und<br />
Englisch als auch am Organisieren und Koordinieren.<br />
Da lag es nahe, mir eine Ausbildung im Bereich von<br />
Speditions- und Logistikdienstleistungen zu suchen.<br />
Die Stelle bei Kühne + Nagel habe ich zum 1. Februar<br />
bekommen. Die Zeit davor konnte ich mit einem<br />
Praktikum, welches ich am 1. September anfing, hier<br />
im Unternehmen überbrücken. Das Praktikum hat mir<br />
sehr geholfen und ich würde es immer weiterempfehlen.<br />
Ich bekam ein gewisses Know-how für die Spedition<br />
und was alles drum herum passiert.“<br />
Mark Arahavelias, 27<br />
Mark ist frisch ausgelernte Fachkraft für Lagerlogistik<br />
bei Kühne + Nagel in Hamburg.<br />
„Ich komme aus einer richtigen Gastronomiefamilie und<br />
habe auch meine erste Ausbildung im Restaurantfach<br />
angefangen. Leider hat der Betrieb nicht zu mir gepasst<br />
und ich habe das Ausbildungsverhältnis vorzeitig abgebrochen.<br />
Nach drei Wochen und vielen unterschiedlichen<br />
Einsätzen bei einer Zeitarbeitsfirma wurde ich zu Kühne<br />
+ Nagel geschickt. Schon am ersten Tag habe ich darum<br />
gebeten, wiederkommen zu dürfen. Ich durfte wiederkommen<br />
und auch bleiben. Dann wurde mir die Möglichkeit<br />
gegeben, hier angestellt zu werden oder eine Ausbildung<br />
zu beginnen. Das war schon ein gutes Gefühl. Wer<br />
sich für diesen Beruf interessiert, sollte organisiert und<br />
teamfähig sein. Hier arbeitet man zusammen. Der eine<br />
macht den ersten Schritt und du machst den zweiten.<br />
Alles greift ineinander über. Außerdem sollte man mit<br />
der Schichtarbeit zurechtkommen. Je nach Einsatzgebiet<br />
gibt es unterschiedlich wechselnde Schichten.“<br />
55
Julia Seeliger, 22<br />
Im 3. Ausbildungsjahr zur Biologielaborantin bei EUROIMMUN in Lübeck.<br />
Nach dem Abitur wollte ich eigentlich Medizin studieren. Ich hatte auch schon<br />
ein Pflegepraktikum im Krankenhaus gemacht, ebenso eines in einer Arztpraxis<br />
und beim Blutspendedienst. Doch leider hat mein NC nicht ausgereicht.<br />
Deswegen habe ich mich nach einer Ausbildung im medizinisch-naturwissenschaftlichen<br />
Bereich umgeschaut. Der Berufsberater hat mich dann auf eine<br />
Ausbildung zum Biologielaboranten gebracht. Hier habe ich alles, was ich mit<br />
einem Beruf verbinde, beisammen: abwechslungsreiches Arbeiten, ich muss<br />
sorgfältig sein, ständig mit- und umdenken. Für EUROIMMUN habe ich mich<br />
entschieden, weil diese Firma nah an meinem Wohnort Lütjensee liegt, fast<br />
alle Azubis übernommen werden, der Betrieb einen ausgezeichneten Ruf hat<br />
und wegen der vielen Angebote, vor allem in punkto Familienfreundlichkeit.<br />
Mittlerweile werden mir auch verantwortungsvolle Aufgaben übertragen, etwa<br />
die Validierung von Tests als Beweis dafür, dass diese wirklich funktionieren.<br />
Auch nach der Ausbildung möchte ich weiter bei EUROIMMUN arbeiten. Mein<br />
Ziel ist es, später noch ein Studium im Bereich Molecular Life Science anzuhängen<br />
und danach zurück zur Firma zu gehen – oder auch schon während<br />
des Studiums bei EUROIMMUN zu arbeiten, wie das viele meiner Kollegen tun.<br />
56
Wiebke macht ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der BRÜCKE<br />
in der Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in<br />
Lübeck. DIE BRÜCKE ist eine gemeinnützige therapeutische<br />
Einrichtung und bietet den Bürgerinnen und Bürgern Lübecks<br />
vielfältige Hilfen bei psychischen Erkrankungen und<br />
daraus entstehenden Lebens- und Arbeitsproblemen.<br />
„Nach meinem Abitur, welches ich in Flensburg abgeschlossen<br />
habe, fing ich mein FSJ in der Tagesklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie in Lübeck an. Auf der Internetseite<br />
www.diebruecke-luebeck.de fand ich alle notwendigen<br />
Informationen. Ich habe mich für ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr entschlossen, weil mich die menschliche Psyche sehr<br />
interessiert und ich etwas anderes erleben wollte, bevor<br />
ich ein Studium beginne. Einmal einen 8-Stunden-Alltag<br />
erleben, bevor es wieder auf die Schulbank geht. In der Tagesklinik<br />
wird immer warmes Mittagessen angeboten. Daher<br />
gehört auch das Einkaufen der Lebensmittel zu meinen Aufgaben<br />
im FSJ. Auch wenn kurzfristig etwas fehlt, springe<br />
ich ein und fahre noch mal zum nächsten Supermarkt. Generell<br />
habe ich viel Kontakt zu den Patienten. Ich begleite<br />
die Musik- und Sporttherapie sowie die wöchentlichen<br />
Außenaktivitäten. Genau diese Tätigkeiten gefallen mir am<br />
besten, weil ich durch sie die verschiedenen Krankheitsbilder<br />
kennenlerne.“<br />
Wiebke Geiken, 20<br />
57
DIE JUGEND LÄSST DIE DEGEN BLITZEN<br />
Nachwuchssportler der Fechtgemeinschaft Segeberg messen sich mit den Besten in Deutschland<br />
Fechten kann schon jedes Kind: Wer<br />
schon mal einen Holzstock vom Waldboden<br />
aufgehoben hat, beginnt unwillkürlich,<br />
sich mit dem Kumpel zu „duellieren“.<br />
Ziemlich cool machten das die Drei<br />
Musketiere im Fernsehen vor. Wie moderne<br />
Wettkämpfe aussehen, zeigen die Nachwuchssportler<br />
der Fechtgemeinschaft Segeberg<br />
(FGSE): Sie holen reihenweise Spitzenplätze<br />
„auf der Planche“.<br />
Überaus konzentriert agieren die beiden Fechter<br />
in ihrer typischen weißen Montur und der<br />
Drahtmaske auf der Planche – so heißt die 14<br />
Meter lange Fechtbahn. Sie sind immer in Bewegung<br />
und ständig darauf bedacht, die Aktionen<br />
des Gegners zu erkennen und einen<br />
eigenen Treffer mit dem Degen oder dem Florett<br />
zu setzen. Es kommt auf Sekundenbruchteile<br />
an, und die elektronische Trefferanzeige<br />
ist unbestechlich. „An einem guten Tag fühlt<br />
sich ein Gefecht richtig erhebend an. Du weißt<br />
genau, was der Gegner plant und kannst darauf<br />
intuitiv reagieren. Es ist, als wenn die<br />
Zeit still steht“, beschreibt Arne Richter eine<br />
Wettkampfsituation. Der 20-jährige Segeberger<br />
weiß, wovon er spricht: Der Deutsche Junioren-Vizemeister<br />
am Degen steht auf der Fechtbahn,<br />
seit er acht Jahre alt ist.<br />
Der beste Sportler der FGSE gilt als große<br />
Hoffnung im deutschen Fechtsport und ist gerade<br />
dabei, sich für den Bundeskader zu empfehlen.<br />
„Dieser Sport ist faszinierend, weil Sieg<br />
und Niederlage immer dicht beieinander liegen.<br />
Wenn du nicht hundertprozentig trainiert und<br />
konzentriert bist, kannst du auch gegen einen<br />
schlechteren Gegner verlieren. Aber das motiviert<br />
dich gerade für deinen nächsten Kampf“,<br />
erzählt Arne. Weil er in Norddeutschland mit<br />
Abstand der beste Nachwuchsfechter ist und<br />
hier keinen ebenbürtigen Gegner mehr hat,<br />
ist er nach Karlsruhe gezogen, wo er kürzlich<br />
sein Maschinenbaustudium begonnen hat. Dem<br />
Segeberger Club allerdings bleibt er weiterhin<br />
treu.<br />
Wie man junge Leute für den Fechtsport<br />
begeistern kann, weiß die Fechtgemeinschaft<br />
Segeberg seit 22 Jahren: Sie ist 1992 gegründet<br />
worden und ehemalige Sportler aus dem Verein<br />
für Modernen Fünfkampf, die lieber vorrangig<br />
fechten wollten, haben sich sehr schnell dem<br />
damals neuen Verein angeschlossen. Mitgründer<br />
Armin Stadter leitet die FGSE mit rund 60<br />
Mitgliedern. In dieser Zeit hat sich der Verein<br />
mit einer modernen Trainingsstätte als erste<br />
Adresse im Fechtsport des Nordens empfohlen:<br />
Seit Kurzem wird die Zweifeldhalle am Seminarweg<br />
in Segeberg offiziell als<br />
Nachwuchsleistungszentrum<br />
des Deutschen Fechterbundes<br />
geführt. Auf acht Planchen<br />
können hier Sportler aller Altersklassen<br />
– von Schülern bis<br />
Senioren – Fechtsport unter<br />
hervorragenden Bedingungen<br />
betreiben. „Wir legen großen<br />
Wert auf ein Zusammengehörigkeitsgefühl“,<br />
sagt der Vereinsvorsitzende,<br />
der mit neun<br />
Trainern eine Rundumbetreuung<br />
gewährleistet.<br />
„Angriff eins – Hepp! Angriff<br />
zwei – Hepp“, ruft Armin<br />
Stadter durch die Halle. So<br />
klingt es bei den Anfängerkursen<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
zwischen 10 und 18 Jahren, die<br />
bei den Übungen ganz schön ins<br />
Schwitzen kommen. Die Newcomer<br />
lernen schon einiges über<br />
die Grundlagen der Fechtkunst,<br />
machen Aufwärmübungen und<br />
kleine Spiele. Auch die Ausrüstung<br />
und die Regeln des traditionsreichen<br />
Sports sind Teil des Anfängerkurses.<br />
„Einige ließen sich durch Olympia im Fernsehen<br />
begeistern, aber auch bei Star Wars wird<br />
natürlich viel gefochten“, meint Nachwuchstrainerin<br />
Carolin Möck mit einem Augenzwinkern.<br />
Ob diese Motivation für lang anhaltende<br />
Begeisterung auf der Planche sorgen kann? Die<br />
Aktiven der FGSE geben ihr Bestes – dank eines<br />
freundschaftlichen Umgangs, der Freude an der<br />
Bewegung und dem Spaß am Zweikampf.<br />
Der besonders talentierte Nachwuchs bekommt<br />
in kleinen Gruppen oder im Einzelunterricht<br />
zusätzliche Trainingsimpulse. „Außerdem<br />
schulen wir die Eltern bei Interesse zu<br />
Kampfrichtern. So gewinnen wir die Erwachse-<br />
58
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS
nen, die sich mit dem Sport ihrer Kinder voll<br />
identifizieren können“, sagt der FGSE-Chef.<br />
Große sportliche Erfolge geben dem kleinen<br />
Verein mit dem großen Engagement Recht: Der<br />
erste Landesmeistertitel ging bereits 1995 an<br />
die Mannschaft um Armin Stadter, Wolf-Gunter<br />
Richter, Axel Bieler und Heiner Jürgens. Landestitel<br />
holte die Degenhochburg Bad Segeberg<br />
seitdem serienweise. Stephanie Suhrbier<br />
stand 2008 als Deutsche A-Jugend-Meisterin<br />
ganz oben auf dem Treppchen, und Melanie<br />
Feistauer holte 2006 die Deutsche Vizemeisterschaft<br />
der Juniorinnen. Die Bronzemedaille<br />
gewann im Dezember 2013 das Segeberger Juniorenteam<br />
mit Kilian Stadter, Henning Kelpe,<br />
Arne Richter und Ersatzfechter Eric Wolter bei<br />
den Deutschen Meisterschaften. Kilian Stadter<br />
stand 2012 im Finale des europäischen Kadettenranglistenturniers<br />
in Kopenhagen. Zu den<br />
besonders talentierten Degen-Mädchen gehört<br />
die 16-jährige Ann-Kathrein Müller Bergh, die<br />
bei internationalen Turnieren in Österreich,<br />
Schweden und Frankreich bereits hervorragend<br />
abschneidet. Wer es den Nachwuchsfechtern<br />
nachmachen will, sollte den Rat des Deutschen<br />
Vizemeisters Arne Richter beherzigen: „Ruhig<br />
auf den Fechtsport einlassen und dabei Spaß<br />
haben! Wenn dann noch der Erfolg dazukommen<br />
soll, heißt es: trainieren, trainieren, trainieren!“<br />
Text Joachim Welding<br />
Fotos Christian Detloff<br />
60
Mit Arla in die Zukunft<br />
Be a force of nature<br />
Berufsausbildung bei Arla<br />
Wir suchen für das kommende Jahr hochmotivierte Auszubildende für verschiedene Unternehmensbereiche.<br />
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir unsere führende Position als europaweit<br />
erfolgreiches Molkereiunternehmen weiter ausbauen. Unsere Mitarbeiter veredeln in Upahl<br />
täglich rund 2 Millionen Liter Milch unserer Mitgliedslandwirte zu hochwertigen Milcherzeugnissen.<br />
Diese Produkte liefern wir weltweit.<br />
Unsere Ausbildungsberufe zum 01. August <strong>2014</strong><br />
Milchtechnologe/- technologin<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in<br />
Mechatroniker/in<br />
Industriekauffrau/-mann<br />
Berufskraftfahrer/in<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Wir bieten ebenso Stellen für<br />
Praktikanten/Praktikantinnen an<br />
Arla Foods Deutschland GmbH<br />
Niederlassung Upahl<br />
Meiereiweg 1 · DE-23936 Upahl<br />
Wir bei Arla Foods machen aus Milch innovative Produkte und streben danach,<br />
Verbraucher auf der ganzen Welt der Natur ein Stück näher zu bringen. Der<br />
Respekt vor den natürlichen Ressourcen ist es, der uns verbindet und uns arbeiten<br />
lässt. Wir sind entschlossen, unsere ehrgeizige Entwicklung und unser Wachstum<br />
fortzusetzen. Dies wird eine lebenslange Aufgabe sein und um erfolgreich zu sein,<br />
arbeiten wir zusammen – im Sinne unserer Philosophie Lead, Sense & Create.<br />
www.arlafoods.de
Text Joachim Welding, Illustration Raphaelle Martin<br />
HOTSPOTS<br />
BAD SEGEBERG
HIERGEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Kino CinePlanet 5<br />
Hier haben nicht Winnetou und Old Shatterhand ihren großen Auftritt, sondern Brad<br />
Pitt, Sandra Bullock und George Clooney. Das CinePlanet 5 gehörte zu den ersten Kinos<br />
in Schleswig-Holstein, die in allen Sälen Filme voll digital spielen und dazu noch<br />
ein modernes 3D-Erlebnis bieten. Das Ehepaar Ute und Frank Häfner betreiben schon<br />
in dritter Generation in Bad Segeberg ein Kino, das durch seine erstklassige Technik<br />
und ein Wohlfühlambiente viele junge Leute in die City lockt. Sechs Säle bieten 654<br />
Sitzplätze mit großzügigem Reihenabstand und in Dolby Digitalton. Im Foyer darf geschlemmt<br />
werden, und natürlich gibt es DIE Kino-Spezialität immer frisch zubereitet:<br />
Popcorn. www.cp5.de<br />
Karl-May-Spiele:<br />
Begehrte Jobs für Jugendliche<br />
Jugendzentrum „Mühle“<br />
Den städtischen Jugendtreff mit Billardtisch, Kicker und Sofaecke finden Besucher<br />
seit Kurzem in einer historischen Windmühle gegenüber von Möbel Kraft. Im offenen<br />
Bereich kann ausgiebig gekocht und gegessen werden, im offenen Café trifft man sich<br />
in gemütlicher Runde. Auch der Medienraum wurde erweitert, nun mit Beamer und<br />
Spielkonsolen. Cool finden viele die hauseigene Bewegungshalle mit Tischtennisplatten<br />
und Bällen. Auch draußen darf Fußball gespielt und gegrillt werden. Alle Angebote<br />
sind kostenlos. An der Trave 1 in Bad Segeberg, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag<br />
14-19 Uhr.<br />
Kriegerische Indianer, ein Treck, eine gefährliche<br />
Gangsterbande und eine Abteilung der Kavallerie<br />
– auf die Reiter und Kutscher wartet bei den Karl-<br />
May-Spielen Bad Segeberg in der neuen Saison ein<br />
volles Programm. Für die aktuelle Inszenierung<br />
„Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado“<br />
sucht die Kalkberg GmbH daher erfahrene Reiterinnen<br />
und Reiter, die an der Seite der Blutsbrüder<br />
Winnetou (Jan Sosniok) und Old Shatterhand<br />
(Wayne Carpendale) im Freilichttheater am Kalkberg<br />
einen besonderen Sommer erleben möchten.<br />
Die Bewerber müssen mindestens 16 Jahre alt sein<br />
und bei rasanten Ritten, Schießereien und Explosionen<br />
sicher im Sattel sitzen. Außerdem wird für<br />
das actionreiche Stück noch ein erfahrener Kutscher<br />
gebraucht. www.karl-may-spiele.de, Tel.<br />
04551/952134<br />
Geocaching durch Bad Segeberg<br />
Auf Schatzsuche in der Karl-May-Stadt Segeberg geht’s mit den Geocaching-Rundgängen,<br />
bei denen die Teilnehmer spannende Rätsel lösen und schließlich einen geheimen<br />
Schatz („Cache“) bergen. Dieses Abenteuer ist mit Hilfe von GPS-Leihgeräten<br />
möglich, die es in der Touristinformation gibt. Indianerfans können in die aufregende<br />
Welt der Rothäute eintauchen und den Wilden Westen der Karl-May-Stadt kennenlernen.<br />
Häuptlingssohn „Rauschender Bach“ würde sich sicher sehr freuen, bei der Suche<br />
nach seiner verlorenen Glücksfeder tapfere Gefährten an seiner Seite zu haben! www.<br />
bad-segeberg.de<br />
63
EUROIMMUN<br />
Medizinische<br />
Labordiagnostika<br />
AG<br />
Starte Deine berufliche Zukunft bei uns<br />
Medizinische Diagnostik • Analysegeräte • EDV<br />
DU HAST DIE SCHULE<br />
BEENDET UND WEISST NOCH NICHT,<br />
WAS DU MACHEN WILLST?<br />
AUSBILDUNGSBERUFE (w/m)<br />
Biologielaborant<br />
Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />
Fachinformatiker Systemintegration<br />
Industriekaufmann<br />
Koch<br />
Patentanwaltsfachangestellter<br />
DUALES STUDIUM (w/m)<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Betriebswirtschaftslehre (BWL)<br />
EUROIMMUN AG · 23560 Lübeck · Seekamp 31 · Telefon 0 45 1 / 58 55-25511<br />
ausbildung@euroimmun.de · www.euroimmun.de<br />
…dann mach ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr oder den BundesFreiwilligen-<br />
Dienst bei uns!<br />
Wir suchen für den Sommer <strong>2014</strong> für<br />
38,5 Wochenstunden Freiwillige für<br />
ein soziales Jahr (FSJ) bzw. für den<br />
Bundesfreiwilligendienst (BFD) als<br />
unterstützende Kraft in der Betreuungsarbeit<br />
in unseren Einrichtungen.<br />
Der Besitz eines Führerscheins ist Voraussetzung!<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
unter www.diebruecke-luebeck.de<br />
Ihre Bewerbung richten Sie<br />
bitte schriftlich an:<br />
DIE BRÜCKE gGMBH<br />
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ENGELSGRUBE 47/49<br />
23552 LÜBECK<br />
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IMPRESSUM<br />
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Billhorner Röhrendamm 8, 20539 Hamburg<br />
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Chefredaktion (V.i.S.d.P.)<br />
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Chefin vom Dienst<br />
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grafik@brandpublishers.de<br />
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Fotografie<br />
Teresa Horstmann, Jonas Wölk,<br />
Joachim Welding, Kim Schöffler,<br />
Tim Riediger, Michael Ruff, Tom Roeler,<br />
Irene Osei-Poku<br />
Titelbild<br />
Teresa Horstmann<br />
<strong>ME2BE</strong> NØRD TIMES und<br />
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