Herzlich willkommen! - Missionswerk Mitternachtsruf
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AuS DEm DIEnST DES mITTERnAcHTSRuF<br />
inTerview<br />
«Jesus hat uns den Auftrag<br />
gegeben, ‹hinauszugehen›»<br />
Eberhard Hanisch leitet zusammen mit seiner Frau Rosmarie<br />
die Missionsarbeit in Bolivien, wo der <strong>Mitternachtsruf</strong> kürzlich<br />
sein 50-jähriges Jubiläum feiern durfte. In einem Interview<br />
blickt er zurück.<br />
norbert Lieth bei der Verkündigung in Riberalta. Er wird von Eberhard Hanisch, unserem<br />
verantwortlichen Mitarbeiter für Bolivien, übersetzt.<br />
Im Februar feierte der mitternachtsruf<br />
Bolivien sein Jubiläum. Welche<br />
Eindrücke sind Dir von der konferenz<br />
geblieben?<br />
es war uns ein Anliegen, unser Jubiläum<br />
als Dankesfeier dem herrn gegenüber<br />
zu begehen und in unserer region speziell<br />
das prophetische Wort zu verkündigen.<br />
Denn in vielen Gemeinden können die<br />
Pastoren nur wenig damit anfangen.<br />
Zunächst sind wir sehr dankbar, wie der<br />
herr zu den Vorbereitungen Gnade gab,<br />
obwohl wir mit einer Veranstaltung in<br />
diesem rahmen Neuland betraten (einladungen<br />
an Gemeinden, Plakate drucken,<br />
redner auswählen, Saalschmuck, büchertisch,<br />
Leitung, Übersetzung, Musik,<br />
Akustik, Küche). einladungen waren<br />
in riberalta, Guayaramirin und Cobija<br />
verteilt worden. Und das dienstwillige<br />
Küchenteam teilte für die Sonntagsveranstaltung<br />
380 Mahlzeiten aus.<br />
Zur Pastorenkonferenz kamen allein<br />
aus dem 90 km entfernten Guayarami-<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
rin über 100 Gäste, die sich auch zum<br />
Übernachten anmeldeten, sodass die<br />
internatshäuser voll belegt waren. Dies<br />
hat uns sehr ermutigt und neue Kontakte<br />
zu Pastoren in dieser Nachbarstadt<br />
geschenkt.<br />
Die Konferenzredner bildeten eine<br />
erstaunliche geistliche und theologische<br />
einheit, was uns, die wir diese<br />
Konferenz geplant hatten, natürlich<br />
besonders dankbar stimmte. Der rektor<br />
des Seminars hebron/Santa Cruz,<br />
Lic. Alejandro Zaballa, sprach über die<br />
Kraft des Wortes Gottes in der Seelsorge<br />
(statt humanistischer Psychologie) und<br />
den Postmodernismus angesichts der<br />
Wiederkunft Jesu. Norbert Lieth weckte<br />
durch die Schrift die Liebe zu israel und<br />
ich versuchte aufzuzeigen, wie der beruf<br />
des Pastors in der bibel mit der erfüllung<br />
des prophetischen Wortes verflochten<br />
ist. Zusätzlich ging es um das thema,<br />
was wir betreffs ehe und Familie in der<br />
endzeit zu erwarten haben.<br />
Was genau macht der mitternachtsruf<br />
in Bolivien?<br />
Der <strong>Mitternachtsruf</strong> unterhält mitten<br />
in der Stadt riberalta im Norden boliviens<br />
eine Missionsstation mit Schwerpunkt<br />
Jugendarbeit. Die Schule, die für<br />
die 1.400 Schüler kostenlos ist, sowie<br />
vier internatshäuser für 120 Kinder<br />
ermöglichen es uns, Kinder und Jugendliche<br />
zu betreuen, Familien beizustehen<br />
und das Wort Gottes auszusäen. Ausserdem<br />
arbeiten wir mit der von uns gegründeten<br />
Gemeinde vor ort zusammen, die<br />
heute von einheimischen geleitet wird,<br />
und wir unterrichten auf einladung im<br />
bibelseminar eines Gemeindeverbandes.<br />
evangelistische Freizeiten sowie eine<br />
radio- und Literaturarbeit (durch eine<br />
buchhandlung) sind weitere einsatzmöglichkeiten.<br />
Was kannst Du rückblickend über die<br />
Arbeit in Bolivien sagen?<br />
Der beginn der <strong>Mitternachtsruf</strong>-<br />
Arbeit im Urwald boliviens kam durch<br />
eine aussergewöhnliche Führung zustande.<br />
Die tochter eines Schweizer<br />
ehepaars, das in riberalta eine Apotheke<br />
führte, wurde vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg in die Schweiz zur Schule<br />
geschickt. Sie bekehrte sich, wurde<br />
die erste Sekretärin des Gründers des<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong>, Wim Malgo. Als sie<br />
heiratete, wurde das Paar – Wilhelm<br />
und Jolanda biester – als erste Missionare<br />
nach bolivien ausgesandt. Die 1960er<br />
Jahre standen im Zeichen der Pionierarbeit<br />
unter einfachsten Verhältnissen.<br />
es wurde eine buchhandlung eröffnet,<br />
wiewohl die evangelischen der bibel<br />
wegen noch verfolgt wurden. bei evangelisationsreisen<br />
auf den Flüssen des Urwaldes<br />
bekehrten sich in den zerstreut<br />
liegenden Siedlungen Menschen und es<br />
kam zur Gründung einer ersten Schularbeit<br />
am Fluss Manupari. in riberalta<br />
wurden zwei Grundstücke für die örtliche<br />
Gemeinde und das Missionszentrum<br />
erworben. in den 1970er Jahren entstanden<br />
sogenannte Waisenkinderfamilien,<br />
denen ausländische Missionare und<br />
Missionarinnen vorstanden. Sodann<br />
wurde auf dem Missionsgelände in<br />
riberalta eine Grundschule errichtet.<br />
Wegen der vielen Palmen erhielt sie den<br />
biblischen Namen elim. 1980 wurde<br />
die Waisenarbeit in eine vergrösserte<br />
internatsarbeit umgewandelt. Die ersten<br />
internatshäuser für 120 Kinder wurden<br />
gebaut und die radio- und bibelschul