Herzlich willkommen! - Missionswerk Mitternachtsruf
Herzlich willkommen! - Missionswerk Mitternachtsruf
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Der Unterschied zwischen Wahrsagerei und Prophetie ■ Umgang mit Finanzen<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong><br />
Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie<br />
Der Heilige Geist<br />
im Buch Jesaja<br />
«Es wird ein Zweig hervorgehen<br />
aus dem Stumpf<br />
Isais und ein Schössling<br />
hervorbrechen aus seinen<br />
Wurzeln. Und auf ihm wird<br />
ruhen der Geist des Herrn,<br />
der Geist der Weisheit und<br />
des Verstandes, der Geist<br />
des Rats und der Kraft,<br />
der Geist der Erkenntnis<br />
und der Furcht des Herrn.»<br />
Jesaja 11,1-2<br />
Nr. 05.2012<br />
www.mnr.ch
<strong>Mitternachtsruf</strong>- Freundestreffen in<br />
Sindelfi ngen<br />
Stadthalle, Schillerstr. 23<br />
Do. 17.05.2012 (Himmelfahrt)<br />
10.00 Uhr: Norbert Lieth<br />
14.00 Uhr: Daniel Yahav / Elia Morise<br />
Drei Nationen ein Thema:<br />
JESUS<br />
Norbert<br />
Lieth<br />
Ein Deutscher.<br />
Er gehört dem<br />
Vorstand des <strong>Missionswerk</strong>s<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> an.<br />
Ein Schwerpunkt seiner Verkündigung<br />
ist die biblische Prophetie.<br />
Er ist verheiratet, hat vier Kinder<br />
und lebt in der Schweiz.<br />
✘ Spezielles Highlight im musikalischen Programm:<br />
eine christlich-arabische Musikgruppe.<br />
✘ Besonderes für die Kinder: Hans-Jürgen Braun<br />
und sein rollender Kindertreff.<br />
✘ Grosser Büchertisch!<br />
Daniel<br />
Yahav<br />
Ein Israeli.<br />
Er ist Sohn eines<br />
Holocaust-Überlebenden,<br />
wurde 1959 in Jaffa<br />
geboren und traditionell jüdisch<br />
erzogen. Mit 15 Jahren kam er<br />
zum Glauben an Jesus. Er ist<br />
Pastor der Pniel-Gemeinde in<br />
Tiberias.<br />
Elia<br />
Morise<br />
Ein Ägypter.<br />
Er ist freier Mitarbeiter<br />
des <strong>Missionswerk</strong>s<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> und<br />
als Evangelist und Islamexperte<br />
international unterwegs, besonders<br />
in der arabischsprechenden<br />
Welt. Er lebt mit seiner Familie in<br />
Deutschland.<br />
<strong>Herzlich</strong> <strong>willkommen</strong>!<br />
Ein besonderer Tag unter einem besonderen Thema.
Titel<br />
4 Der Heilige Geist im Buch Jesaja<br />
9 Der unterschied zwischen<br />
wahrsagerei und Prophetie<br />
Im Blickfeld<br />
12 Die Heilssicherheit und der Glaube<br />
13 Die Gemeinde Jesu in der Prophetie<br />
14 Der Irrtum des Petrus und der Irrtum<br />
heute<br />
15 Das Ende Babylons<br />
18 Frauenpower<br />
19 umgang mit Finanzen (1)<br />
20 Gottes genialer Zeitplan<br />
22 testfall Israel<br />
Aus dem Dienst des <strong>Mitternachtsruf</strong><br />
26 «Jesus hat uns den Auftrag gegeben,<br />
‹hinauszugehen›»<br />
Fragen – Antworten<br />
29 Kann ein Kind Gottes verloren<br />
gehen?<br />
3 Grusswort<br />
10 Streiflicht<br />
14 Aufgegriffen<br />
30 Dir kann nur Jesus helfen<br />
30 Vorschau / Impressum<br />
Eingedenk dessen, dass alle menschliche<br />
Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die<br />
Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche<br />
Sicht dar.<br />
Hören Sie täglich aus der Bibel:<br />
Live-Botschaften, Radiobibelschule,<br />
Buch lesungen, Vorträge und Musik. Zeitnah,<br />
evangelistisch und glaubensstärkend!<br />
Über Internet und Satellit<br />
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Astra: 19,2° Ost,<br />
Digital-Frequenz 12603 H<br />
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GRuSSwoRt<br />
Liebe Freunde<br />
«Fürbitten heisst: jemandem einen Engel senden.» So brachte Martin Luther die<br />
Fürbitte auf den Punkt. Die wirkung dieses Gebets wird oft unterschätzt und darum<br />
vernachlässigt. Fürbitte sollte jedoch ein Grundpfeiler unseres Gebetslebens sein.<br />
Der Apostel schreibt: «So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete,<br />
Fürbitten und Danksagung darbringe für alle Menschen» (1.tim 2,1). Aus Vers 4<br />
wird dann deutlich, dass wir dies tun sollen, weil es der ausdrückliche wille Gottes<br />
ist, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der wahrheit kommen.<br />
Das Fürbittegebet hat also deshalb einen solch hohen Stellenwert, weil es dabei<br />
auch um die Errettung vor dem ewigen tod geht.<br />
ob Martin Luther an gerettete oder noch nicht errettete Menschen dachte, denen<br />
durch die Fürbitte Engeldienste zuteilwerden können, ist aus diesen wenigen worten<br />
nicht ersichtlich. In der Bibel wird uns aber sehr wohl von Engeln berichtet, die<br />
in Erscheinung traten, um Menschen vom falschen weg abzuhalten. und oft wird<br />
dieser Engel als «Engel des Herrn» bezeichnet. Das ist niemand anderes als Jesus<br />
Christus selbst.<br />
Die wohl bekannteste Erscheinung eines Engels im Alten testament steht in<br />
4. Mose 22,31: «Da enthüllte der Herr dem Bileam die Augen, und er sah den Engel<br />
des Herrn im Weg stehen und das gezückte Schwert in seiner Hand.» Auch das<br />
Licht, das Saulus auf seinem wege nach Damaskus plötzlich vom Himmel her umstrahlte,<br />
ist ein direktes Eingreifen Jesu Christi. Hier wird nicht mehr vom Engel des<br />
Herrn geredet, denn der Herr selbst offenbart sich mit den worten: «Ich bin Jesus,<br />
den du verfolgst!» Die Bibel berichtet auch von Engeldiensten an Menschen, die an<br />
Jesus Christus glauben. So wurde Petrus zweimal durch Engelhand aus dem Gefängnis<br />
befreit (Apg 5,19; 12,7). und warum geschah dies? weil Menschen da waren,<br />
die Fürbitte für ihn taten! «Aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu<br />
Gott» (Apg 12,5). Die Befreiung von Paulus und Silas aus dem Gefängnis in Philippi<br />
ist auch solch ein Ereignis (Apg 16,26). Manche mögen einwenden, sie seien wegen<br />
des Erdbebens freigekommen. Aber waren es nicht Engel, die ein solches Erdbeben<br />
am genau richtigen ort zur genau richtigen Zeit in der genau richtigen Intensität<br />
auslösten?<br />
Solche Engeldienste finden auch heute noch ganz real statt, wenn auch meistens<br />
nicht mehr so direkt. Da verpasst zum Beispiel jemand durch widrige umstände den<br />
gebuchten Flug. Später wird bekannt, dass genau diese Maschine abstürzte. Zufall?<br />
Der begnadete Generalleutnant Georg von Viebahn erzählt: «Eine Mutter in dem<br />
orte w. wurde nachts von dem neben ihr schlafenden Kinde geweckt, welches aufgeregt<br />
erzählte: ‹Mutterchen, dort in der tür zum wohnzimmer steht ein Engel, der<br />
winkt mir immerfort mit der Hand. Darf ich aufstehen und zu ihm gehen?› Die Mutter,<br />
welche glaubte, ein traum habe das Kind erregt, suchte es zu beruhigen und<br />
zum Einschlafen zu bewegen. Aber schon nach kurzer Zeit rief die Kleine von Neuem:<br />
‹Liebe Mutter, der schöne Engel winkt mir immer noch; ich träume wirklich nicht,<br />
sondern sehe ihn ganz deutlich. Lass mich doch zu ihm gehen!› Die Mutter meinte<br />
nun, es würde ihr aufgeregtes töchterchen am besten beruhigen, wenn sie seinen<br />
wunsch erfülle und ihm im Nebenzimmer zeige, dass niemand dort wäre. Sie hüllte<br />
daher die Kleine warm ein und trug sie ins wohnzimmer. Kaum aber waren beide dort<br />
angelangt, als sie ein Krachen erschreckte. Im Schlafzimmer war der Kachelofen eingestürzt<br />
und hatte unter seinen trümmern das Kinderbettchen begraben. – Mit welchen<br />
Gefühlen drückte die Mutter ihren Liebling ans Herz, wie innig war ihr Dankgebet<br />
für das wunder, das der Herr an ihnen getan!»<br />
In Psalm 34,8 steht: «Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten.»<br />
Mit dem Gebet der Fürbitte haben wir ein Mittel in der Hand, den Herrn zu<br />
veranlassen, Seine Engel zum Gegenstand unserer Gebete zu senden. Ja, Fürbitte<br />
heisst: «Jemandem einen Engel senden.» Das Schönste dabei ist, dass der Segen<br />
der Fürbitte auf uns zurückfallen wird. Das wird bei Hiob deutlich: «Der Herr wandte<br />
das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde Fürbitte tat» (Hi 42,10).<br />
In herzlicher Verbundenheit<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
3
4<br />
TITEL<br />
Der Heilige<br />
Geist im Buch<br />
Jesaja<br />
Der Prophet Jesaja erwähnt das Wirken des Heiligen Geistes<br />
häufiger als jeder andere alttestamentliche Autor.<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012
Norbert Lieth<br />
Verkündiger, bibellehrer und<br />
Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong><br />
Der Prophet Jesaja erwähnt das<br />
Wirken des heiligen Geistes zum<br />
ersten Mal in Jesaja 11,1-2: «Es<br />
wird ein Zweig hervorgehen aus dem<br />
Stumpf Isais und ein Schössling hervorbrechen<br />
aus seinen Wurzeln. Und auf<br />
ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der<br />
Geist der Weisheit und des Verstandes,<br />
der Geist des Rats und der Kraft, der<br />
Geist der Erkenntnis und der Furcht des<br />
Herrn.» in diesen beiden Versen ist vom<br />
Wirken des heiligen Geistes im Leben<br />
des kommenden Messias die rede: von<br />
Jesus Christus.<br />
Die Fülle des Heiligen Geistes im<br />
Leben Jesu. Die Menora (Leuchter in<br />
der Stiftshütte) hatte sieben Arme: einen<br />
hauptstamm in der Mitte und von<br />
diesem gingen jeweils drei Arme zur<br />
rechten und zur Linken aus: «Er fertigte<br />
den Leuchter aus reinem Gold an, in getriebener<br />
Arbeit machte er den Leuchter;<br />
sein Fuss und sein Schaft, seine Kelche,<br />
seine Knäufe und Blüten waren aus<br />
einem Stück mit ihm. Und sechs Arme<br />
kamen aus seinen Seiten heraus, drei<br />
Arme aus einer Seite des Leuchters und<br />
drei Arme aus der anderen Seite des<br />
Leuchters» (2.Mo 37, 17-18). in Jesaja<br />
11,2 wird die bedeutung des Leuchters<br />
in der Person des herrn Jesus aufgezeigt:<br />
Der Geist des herrn ist der eine hauptstamm<br />
in der Mitte des Leuchters. Und<br />
dann werden immer zwei mit dem Wort<br />
«und» verbunden, die jeweils links und<br />
rechts vom hauptarm ausgehen.<br />
– Der Geist der Weisheit und des<br />
Verstandes.<br />
– Der Geist des rates und der Kraft.<br />
– Der Geist der erkenntnis und der<br />
Furcht des herrn.<br />
in Sprüche 9,1 ist die rede von<br />
den sieben Säulen der Weisheit: «Die<br />
Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre<br />
sieben Säulen ausgehauen.» Jesus ist die<br />
personifizierte Weisheit Gottes, in dem<br />
die Fülle des heiligen Geistes wohnt,<br />
worauf die sieben Säulen hindeuten. Die<br />
Weisheit, die von Gott kommt, beruht<br />
demnach auf sieben Säulen. Das heisst,<br />
sie hat ein vollkommenes Fundament,<br />
sie bietet Sicherheit und Stabilität. Jesus<br />
Christus ist es, «in welchem alle Schätze<br />
der Weisheit und der Erkenntnis verborgen<br />
sind» (Kol 2,3). oder: «… Christus,<br />
Gottes Kraft und Gottes Weisheit» (1.Kor<br />
1,24). Mit dieser Weisheit wurde die<br />
erde gegründet, israel erwählt und die<br />
Gemeinde erschaffen (Kol 1,15-19; röm<br />
11,33-36). Diese Fülle des Geistes Jesu<br />
beschreibt auch der Apostel Johannes in<br />
der offenbarung: «Ich sah, und siehe, in<br />
der Mitte des Thrones und der vier lebendigen<br />
Wesen und inmitten der Ältesten<br />
stand ein Lamm, wie geschlachtet; es<br />
hatte sieben Hörner und sieben Augen,<br />
welche die sieben Geister Gottes sind,<br />
die ausgesandt sind über die ganze Erde»<br />
(offb 5,6 vgl. 3,1; 4,5).<br />
Die Wirkung des Heiligen Geistes im<br />
messianischen Reich: «… so lange, bis<br />
der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen<br />
wird. Dann wird die Wüste zum<br />
Fruchtgarten, und der Fruchtgarten wird<br />
wie Wald geachtet werden» (Jes 32,15).<br />
Der bibellehrer Arno C. Gaebelein (1861-<br />
1945) erklärt in seinem Kommentar zum<br />
Alten Testament: «in Kapitel 31,4-9 wird<br />
das Kommen des herrn zur befreiung<br />
seines Volkes und zur bestrafung seiner<br />
Feinde vorausgesagt: ‹So wird der herr<br />
der heerscharen herabsteigen, um auf<br />
dem berg Zion und auf seinem hügel zu<br />
kämpfen.› Und nun am beginn von Kapitel<br />
32 wird der kommende König und<br />
seine gerechte herrschaft geoffenbart.<br />
Der König ist der Mensch Jesus Christus,<br />
‹ein bergungsort vor dem Wind und ein<br />
Schutz vor dem Wolkenbruch›.» Mit<br />
dieser Ankunft des herrn als König wird<br />
der Geist Gottes über israel ausgegossen,<br />
was unweigerlich Segensströme für das<br />
Volk und Land nach sich ziehen wird<br />
(vgl. Joel 3,1-5; hes 39,29; Sach 12,10).<br />
Der Heilige Geist ist der Garant für die<br />
Erfüllung aller Prophetien. «Forscht nach<br />
im Buch des Herrn und lest es! Nicht eines<br />
von alledem wird fehlen; zu keinem<br />
Wort wird man die Erfüllung vermissen;<br />
denn mein Mund ist’s, der es befohlen,<br />
und sein Geist ist’s, der sie gesammelt<br />
hat» (Jes 34,16). Der Geist Gottes sorgt<br />
dafür, dass sich alles so erfüllt, wie es<br />
verheissen ist. Die Sammlung israels in<br />
seine heimat ist ein Angeld dafür (vgl.<br />
hes 37). So, wie der herr damals (538<br />
v.Chr.) die israeliten aus der babylonischen<br />
Gefangenschaft zurück in ihre<br />
heimat brachte, so wird er sie auch am<br />
ende der tage in ihrer heimat sammeln.<br />
Die offenbarung, das letzte buch der<br />
bibel, bestätigt die endgültige erfüllung<br />
aller noch ausstehenden Prophezeiungen<br />
des Wortes Gottes: «… sondern in den<br />
Tagen der Stimme des siebten Engels,<br />
wenn er in die Posaune stossen wird,<br />
soll das Geheimnis Gottes vollendet<br />
werden, wie er es seinen Knechten, den<br />
Propheten, als Heilsbotschaft verkündet<br />
hat» (offb 10,7).<br />
Der Heilige Geist, ein mächtiger<br />
Ratgeber. «Wer hat den Geist des Herrn<br />
ergründet, und wer hat ihn als Ratgeber<br />
unterwiesen?» (Jes 40,13). bereits in<br />
Jesaja 11,2 haben wir vom «Geist des<br />
rates» gelesen. Der Prophet Jesaja weist<br />
damit auf die unvergleichliche Weisheit<br />
Gottes hin, die Weisheit des herrn in<br />
Seinem ratschluss mit israel und den heiden.<br />
Gott hat in Seiner göttlichen Souveränität<br />
niemanden gefragt. Keiner hat ihn<br />
unterwiesen oder ihm einen ratschlag<br />
gegeben. Gott braucht niemandes hilfe.<br />
Alles kommt aus Seiner allmächtigen Unendlichkeit.<br />
Der Apostel Paulus scheint<br />
das aufzugreifen. Nachdem er in römer<br />
9-11 über das handeln Gottes mit israel<br />
und der Gemeinde gesprochen hat, ruft<br />
er zum Abschluss dieser thematik triumphierend<br />
und anbetend aus: «O welche<br />
Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit<br />
als auch der Erkenntnis Gottes! Wie<br />
unergründlich sind seine Gerichte, und<br />
wie unausforschlich seine Wege! Denn<br />
wer hat den Sinn des Herrn erkannt,<br />
oder wer ist sein Ratgeber gewesen?»<br />
(röm 11,33-34). Wir dürfen uns darauf<br />
verlassen, dass der herr alle, die sich ihm<br />
ausgeliefert und anbefohlen haben, nach<br />
Seinem vollkommenen ratschluss führt<br />
und zum Ziel bringt.<br />
Der Heilige Geist auf dem heiligen Gottesknecht.<br />
«Siehe, das ist mein Knecht,<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
5
6<br />
TITEL<br />
den ich erhalte, mein Auserwählter, an<br />
dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich<br />
habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird<br />
das Recht zu den Heiden hinaustragen»<br />
(Jes 42,1). Mit diesem auserwählten Gottesknecht<br />
kann nur das erste Kommen<br />
Jesu gemeint sein. er ist es, über den Gott<br />
der Vater mehrfach Sein Wohlgefallen<br />
ausgedrückt hat. Zunächst bei der taufe<br />
Jesu: «Siehe, eine Stimme kam vom Himmel,<br />
die sprach: Dies ist mein geliebter<br />
Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!»<br />
(Mt 3,17). Später bestätigt Matthäus die<br />
erfüllung der Jesaja-Stelle in bezug auf<br />
den herrn Jesus: «Damit erfüllt würde,<br />
was durch den Propheten Jesaja geredet<br />
wurde, der spricht: ‹Siehe, mein Knecht,<br />
den ich erwählt habe, mein Geliebter,<br />
an dem meine Seele Wohlgefallen hat!<br />
Ich will meinen Geist auf ihn legen, und<br />
er wird den Heiden das Recht verkündigen›»<br />
(Mt 12,17-18). Und schliesslich<br />
wird es nochmals bei der Verklärung<br />
wiederholt: «Als er noch redete, siehe,<br />
da überschattete sie eine lichte Wolke,<br />
und siehe, eine Stimme aus der Wolke<br />
sprach: Dies ist mein geliebter Sohn,<br />
an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn<br />
sollt ihr hören!» (Mt 17,5). – Wenn man<br />
bedenkt, dass Jesaja etwa 700 Jahre vor<br />
Christus prophezeite, dann ist es absolut<br />
anbetungswürdig, wie genau sich das<br />
Wort Jahrhunderte später in Christus erfüllte.<br />
Die bibel ist in all ihren Aussagen<br />
absolut vertrauenswürdig! – Wenn wir<br />
uns erfüllen lassen mit dem heiligen Geist<br />
und ihn nicht betrüben, dann hat er auch<br />
an uns Wohlgefallen (eph 4,30; 5,18).<br />
Der Heilige Geist wirkt Segen. «Denn<br />
ich werde Wasser auf das Durstige<br />
giessen und Ströme auf das Dürre; ich<br />
werde meinen Geist auf deinen Samen<br />
ausgiessen und meinen Segen auf deine<br />
Sprösslinge, und sie sollen hervorsprossen<br />
zwischen dem Gras wie Weiden an<br />
den Wasserbächen. Dieser wird sagen:<br />
‹Ich gehöre dem Herrn!›, und jener wird<br />
sich nach dem Namen Jakobs nennen;<br />
ein anderer wird sich mit seiner Hand<br />
dem Herrn verschreiben und sich den<br />
Ehrennamen ‹Israel› geben» (Jes 44,3-5).<br />
Die Ausgiessung des heiligen Geistes<br />
zum Pfingsttag war nicht die erfüllung<br />
dieser Verheissung. Nur wenn die bibel<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
«Denn ich werde Wasser auf das Durstige giessen<br />
und Ströme auf das Dürre; ich werde meinen Geist<br />
auf deinen Samen ausgiessen und meinen Segen<br />
auf deine Sprösslinge, und sie sollen hervorsprossen<br />
zwischen dem Gras wie Weiden an den Wasserbächen»<br />
im Neuen testament ausdrücklich sagt,<br />
dass etwas erfüllt ist, ist es auch wirklich<br />
vollendet, dann gibt es keine Nacherfüllung<br />
oder dergleichen. Nehmen wir<br />
einige beispiele aus dem Matthäusevangelium,<br />
in denen es jedes Mal heisst: «auf<br />
dass erfüllt würde.» (Matthäus 12,17-18<br />
haben wir ja bereits gesehen. Und weiter:<br />
– Matthäus 1,22-23: Die angekündigte<br />
Jungfrauengeburt.<br />
– Matthäus 2,15.17-18.23: Die Prophezeiung<br />
der Flucht nach Ägypten, des<br />
Kindermordes in bethlehem, dass Jesus<br />
Nazarener genannt würde.<br />
– Matthäus 4,14-16: Die prophetische<br />
Aussagen über Sebulon, Naphtali und das<br />
Galiläa der heiden.<br />
– Matthäus 13,14-15.35: Die Prophetie<br />
hinsichtlich der blindheit der Pharisäer<br />
und des redens Jesu in Gleichnissen.<br />
– Matthäus 21,4-5: Ankündigung des<br />
einzuges Jesu in Jerusalem, reitend auf<br />
einem esel.<br />
– Matthäus 27,9-10: Prophezeiung<br />
über den Verrat Jesu für 30 Silberlinge<br />
und den Kauf des blutackers.<br />
– Matthäus 27,35: Die prophetische<br />
Vorhersage, dass die Kleider Jesu geteilt<br />
und das Los darüber geworfen würde.<br />
Für all diese prophetischen Aussagen<br />
gibt es keine weitere erfüllung mehr,<br />
weil sie bereits erfüllt wurden. Zu etwas<br />
erfülltem kann man nichts mehr<br />
hinzutun. Petrus sagt nun im blick auf<br />
Pfingsten und der Prophezeiung in Joel<br />
3: «Sondern dies ist es, was durch den<br />
Propheten Joel gesagt worden ist: ‹Und<br />
es wird geschehen in den letzten Tagen,<br />
spricht Gott, da werde ich ausgiessen<br />
von meinem Geist auf alles Fleisch; und<br />
eure Söhne und eure Töchter werden<br />
weissagen, und eure jungen Männer<br />
werden Gesichte sehen, und eure Ältesten<br />
werden Träume haben›» (Apg<br />
2,16-17). Warum benutzt Petrus nicht das<br />
Wort «erfüllt», sondern lediglich: «dies<br />
ist es»? Weil Pfingsten nicht die vollendete<br />
erfüllung von Joels Aussage war (Joel<br />
3,3-4). Die alles umfassende erfüllung<br />
steht noch aus; sie geschieht, wenn Jesus<br />
wiederkommt. Denn die Aussagen Joels<br />
von der Verfinsterung der Sonne, von<br />
blut, Feuer und rauchdampf haben sich<br />
ja noch gar nicht erfüllt. Sie betreffen<br />
den kommenden tag des herrn. Wenn<br />
aber der herr am ende der trübsalzeit
wiederkommt, dann wird sich auch diese<br />
Jesaja-Verheissung erfüllen. Darauf spielt<br />
wohl auch offenbarung 22,17 an: «Der<br />
Geist und die Braut sprechen: Komm!<br />
Und wer es hört, der spreche: Komm!<br />
Und wen da dürstet, der komme; und<br />
wer da will, der nehme das Wasser des<br />
Lebens umsonst!» in jener Zeit wird das<br />
Durstige – sowohl buchstäblich (für Land<br />
und Volk) als auch geistlich – viel Wasser<br />
des Segens empfangen.<br />
Der Heilige Geist beruft und sendet.<br />
Der Prophet Jesaja wusste ganz klar und<br />
konnte es bezeugen, dass der herr ihn<br />
gesandt hatte: «Naht euch zu mir und<br />
hört dieses! Ich habe von Anfang an<br />
nicht im Verborgenen geredet. Seitdem<br />
es geschehen ist, bin ich da; und nun<br />
hat mich Gott, der Herr, und sein Geist<br />
gesandt» (Jes 48,16). in Apostelgeschichte<br />
13 werden barnabas und Saulus (Paulus)<br />
zu dem Werk ausgesondert, wozu der<br />
Norbert Lieth<br />
Was die Himmelfahrt für die<br />
Zukunft offenbart<br />
Apostelgeschichte 1,4-11 schildert die<br />
Himmelfahrt Jesu Christi. Was dieses Ereignis<br />
für die Zukunft und die Wiederkunft<br />
des Herrn offenbart, legt Norbert<br />
Lieth anschaulich dar.<br />
Audio-CD, Bestell-Nr. 130006<br />
CHF 5.50, EUR 4.00<br />
heilige Geist sie berufen hat (V 1-4). An<br />
anderer Stelle werden Paulus und Silas<br />
zunächst durch den Geist daran gehindert,<br />
bestimmte Gebiete zu bereisen,<br />
damit sie dahin kommen sollten, wo der<br />
herr sie haben wollte (Apg 16,6-10). Der<br />
heilige Geist hat alle an Jesus gläubigen<br />
Menschen zur einheit in Seinen Leib<br />
berufen: «Ein Leib und ein Geist, wie<br />
ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung<br />
eurer Berufung» (eph 4,4). Freuen wir<br />
uns darüber, dass jeder neutestamentliche<br />
Christ vom heiligen Geist berufen<br />
ist und dazu gehören darf!<br />
Der Heilige Geist und das Wirken<br />
Jesu. «Der Geist des Herrn, des Herrschers,<br />
ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt<br />
hat, den Armen frohe Botschaft zu<br />
verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden,<br />
die zerbrochenen Herzens sind,<br />
den Gefangenen Befreiung zu verkünden<br />
und Öffnung des Kerkers den Gebunde-<br />
Botschafts-CDs<br />
NEU<br />
Norbert Lieth<br />
Wohin der Geist uns führt<br />
Sind wir nur fromm und geistlich, aber<br />
doch nicht vom Geist geführt? Wen<br />
oder was sieht unsere Umgebung in<br />
uns? Eingehend und auf biblischer<br />
Grundlage zeigt Norbert Lieth in zwei<br />
Botschaften auf, was es bedeutet, vom<br />
Geist geführt zu sein.<br />
Audio-CD Doppel-CD<br />
Bestell-Nr. 130045<br />
CHF 10.00, EUR 7.00<br />
NEU Samuel Rindlisbacher<br />
Norbert Lieth<br />
Lieder der Bibel – Das Lied<br />
Deboras<br />
Das vierte Lied der Bibel ist das Siegeslied<br />
von Deborah und Barak in Richter<br />
5. Was hat dieses Lied uns heute zu sagen?<br />
Gibt es eine prophetische Dimension?<br />
Norbert Lieth legt die bemerkenswerte<br />
Bedeutung dar.<br />
Audio-CD, Bestell-Nr. 130051<br />
CHF 5.50, EUR 4.00<br />
nen, um zu verkündigen das angenehme<br />
Jahr des Herrn und den Tag der Rache<br />
unseres Gottes, und um zu trösten alle<br />
Trauernden» (Jes 61,1-2). Den ersten teil<br />
dieser Aussage erfüllte der herr Jesus mit<br />
Seinem ersten Kommen in diese Welt. er<br />
bestätigte dies selbst: «Es wurde ihm die<br />
Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben;<br />
und als er die Buchrolle aufgerollt hatte,<br />
fand er die Stelle, wo geschrieben steht:<br />
‹Der Geist des Herrn ist auf mir, weil<br />
er mich gesalbt hat, den Armen frohe<br />
Botschaft zu verkünden; er hat mich<br />
gesandt, zu heilen, die zerbrochenen<br />
Herzens sind, Gefangenen Befreiung<br />
zu verkünden und den Blinden, dass sie<br />
wieder sehend werden, Zerschlagene in<br />
Freiheit zu setzen, um zu verkündigen<br />
das angenehme Jahr des Herrn.› Und er<br />
rollte die Buchrolle zusammen und gab<br />
sie dem Diener wieder und setzte sich,<br />
und aller Augen in der Synagoge waren<br />
auf ihn gerichtet. Er aber fing an, ihnen<br />
NEU<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
7<br />
Samuel Rindlisbacher<br />
Ein bunter Strauss Rosen<br />
Warum gibt es vier Evangelien? Widersprechen<br />
sie sich? Auf einleuchtende<br />
Art und Weise zeigt Samuel Rindlisbacher<br />
auf, wie sich die verschiedenen<br />
Evangelien ergänzen und welchen<br />
Schwerpunkt sie haben.<br />
Audio-CD, Bestell-Nr. 130052<br />
CHF 5.50, EUR 4.00
8<br />
TITEL<br />
Freizeit MLM in Versperweiler<br />
DLM<br />
zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt<br />
vor euren Ohren!» (Lk 4,17-21).<br />
Auffallend ist, dass der herr nicht die<br />
ganze Prophezeiung des Jesaja vorlas.<br />
Jesus hörte bei «um zu verkündigen das<br />
angenehme Jahr des Herrn» auf, während<br />
in Jesaja noch der Zusatz steht: «und<br />
den Tag der Rache unseres Gottes, und<br />
um zu trösten alle Trauernden». Auch<br />
hieraus wird ersichtlich, wie präzise<br />
das Wort Gottes ist. Jesus kam nicht zur<br />
rache, sondern um Gnade anzubieten,<br />
und die Gnadenzeit sollte länger währen<br />
als die Zeit des Gerichts. Das «angenehme<br />
Jahr» des herrn bezieht sich auf das<br />
Gnadenzeitalter, das mit dem Kommen<br />
des herrn Jesus begonnen hat und immer<br />
noch andauert. Der tag der rache hingegen<br />
bezieht sich auf den «tag des herrn»<br />
oder «tag des Zornes Gottes», der nach<br />
dem Gemeindezeitalter in der trübsalszeit<br />
verwirklicht wird (offb 6,17). im<br />
Anschluss daran werden die trauernden,<br />
die durch die trübsal gingen, getröstet,<br />
indem der herr Sein messianisches reich<br />
aufrichtet. Wir können also durchaus<br />
sagen, dass mit dem ersten erscheinen<br />
Jesu auf erden eine «Verlängerung der<br />
Weltgeschichte» stattgefunden hat. israel<br />
hat nicht damit gerechnet, dass der<br />
herr noch ein Volk aus der Nationenwelt<br />
hinzuziehen würde, um es in Sein reich<br />
einzugliedern. Selbstverständlich war<br />
das aber bereits vor Grundlegung der<br />
Welt im ratschluss Gottes festgelegt.<br />
Bibelfreizeit 02. bis 11.06.2012<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
Israel hat Seinen Heiligen Geist<br />
betrübt. «Sie aber waren widerspenstig<br />
und betrübten seinen heiligen Geist; da<br />
wurde er ihnen zum Feind und kämpfte<br />
selbst gegen sie. Da gedachte sein Volk<br />
an die alte Zeit, an Mose: Wo ist der,<br />
welcher sie aus dem Meer führte mit dem<br />
Hirten seiner Herde? Wo ist er, der seinen<br />
heiligen Geist in ihre Mitte gab …?»<br />
(Jes 63,10-11). Die israeliten waren während<br />
der Zeit Jesajas widerspenstig und<br />
aufsässig. Sie folgten anderen Göttern,<br />
hängten sich an die heiden und kehrten<br />
Gott den rücken. Sie behandelten Gott<br />
wie wenn er ihr Feind wäre, und so<br />
wurde er ihr Feind und kämpfte gegen<br />
sie. Dies hatte zur Folge, dass das Volk<br />
israel in die Gefangenschaft weggeführt<br />
wurde, zuerst das Nordreich nach Assyrien<br />
und später das Südreich nach babylonien.<br />
Auch wir werden ermahnt, nicht<br />
zu Feinden Gottes zu werden, indem wir<br />
uns von ihm abkehren und zu Freunden<br />
der sündigen Dinge dieser Welt werden:<br />
«Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen,<br />
wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit<br />
der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer<br />
also ein Freund der Welt sein will, der<br />
macht sich zum Feind Gottes!» (Jak 4,4).<br />
Der Heilige Geist schenkt Ruhe. «Wo<br />
ist er …, der sie durch die Wassertiefen<br />
führte wie ein Ross auf der Ebene, ohne<br />
dass sie strauchelten? Wie das Vieh, das<br />
ins Tal hinabsteigt, so brachte der Geist<br />
im schönen Schwarzwald<br />
mit Marcel Malgo<br />
Thema: «Die Zehn Gebote –<br />
immer noch aktuell?»<br />
Die Woche fi ndet statt im<br />
Erholungs heim Waldesruhe, Auchtertstr. 10<br />
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des Herrn sie zur Ruhe. So hast du dein<br />
Volk geführt, um dir einen herrlichen<br />
Namen zu machen» (Jes 63,11-12). Als<br />
das Volk israel aus Ägypten zog und<br />
trockenen Fusses durch das rote Meer<br />
ging, da brachte der heilige Geist es vor<br />
der Verfolgung der Ägypter zur ruhe. Das<br />
letztendliche Ziel Gottes mit Seinem Volk<br />
wird aber die ruhe im messianischen<br />
reich Jesu Christi sein. Gott wird den<br />
Überrest Seines Volkes durch die trübsal<br />
führen, wie er es durch das rote Meer<br />
geführt hat. Und Gott wird israel in die<br />
ruhe einführen, die der herr mit Seiner<br />
Wiederkunft bringen wird. «Denn wenn<br />
Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, so<br />
würde nicht danach von einem anderen<br />
Tag gesprochen. Also bleibt dem Volk<br />
Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten;<br />
denn wer in seine Ruhe eingegangen<br />
ist, der ruht auch selbst von seinen<br />
Werken, gleichwie Gott von den seinen»<br />
(hebr 4,8-10).<br />
im Übrigen finden wir in Jesaja 63 in<br />
wunderbarer Art und Weise eine Darstellung<br />
der göttlichen Dreieinheit: in<br />
den Versen 7-8 wird Gott als der Vater<br />
beschrieben: «Ich will an die Gnadenerweisungen<br />
des Herrn gedenken, an<br />
die Ruhmestaten des Herrn, wie es sich<br />
gebührt nach allem, was der Herr an uns<br />
getan hat, und dem vielen Guten, das<br />
er dem Haus Israel erwiesen hat nach<br />
seiner Barmherzigkeit und der Fülle seiner<br />
Gnadenerweisungen, da er sprach:<br />
Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht<br />
untreu sein werden! Und so wurde er ihr<br />
Retter.» er ist der Vater und sie sind Seine<br />
Kinder. Darum bekennt das Volk später in<br />
Vers 16: «Du bist unser Vater …» in Vers 9<br />
stehen wir Jesus gegenüber: «Bei all ihrer<br />
Bedrängnis war er auch bedrängt, und<br />
der Engel seines Angesichts rettete sie;<br />
in seiner Liebe und seinem Erbarmen hat<br />
er sie erlöst; er nahm sie auf und trug sie<br />
alle Tage der Vorzeit.» eine andere Übersetzung<br />
gibt «der Engel seines Angesichts<br />
rettete sie» so wider: «Und der Engel, in<br />
dem sich Gottes Angesicht zeigt, rettete<br />
sie.» Das ist ohne Zweifel der herr Jesus<br />
(Phil 2,6), der der retter israels und der<br />
Gemeinde ist. Und schliesslich ist in<br />
Vers 10 vom heiligen Geist die rede: «Sie<br />
aber waren widerspenstig und betrübten<br />
seinen heiligen Geist …» n
Der Unterschied<br />
zwischen Wahrsagerei<br />
und Prophetie<br />
Norbert Lieth<br />
Das buch des Propheten Jesaja ist<br />
voller Prophetie, die vom heiligen<br />
Geist inspiriert ist. Was ist denn<br />
überhaupt der Unterschied zwischen<br />
Prophetie und Wahrsagerei?<br />
– bei der Wahrsagerei geht es um vage<br />
Vermutungen und Deutungsversuche,<br />
die nicht wirklich Klarheit vermitteln.<br />
bei der biblischen Prophetie hingegen<br />
handelt es sich um im Voraus niedergeschriebene<br />
Geschichte. Sie kommt von<br />
keinem Geringeren als vom allmächtigen<br />
Gott selbst, der alle Zeiten überblickt<br />
und in Seinem göttlichen ratschluss<br />
festgelegt hat. Der Prophet Jesaja rühmt:<br />
«O Herr, du bist mein Gott; dich will ich<br />
erheben! Ich lobe deinen Namen; denn<br />
du hast Wunder getan; die Ratschlüsse<br />
von alters her sind wahr und beständig!»<br />
(Jes 25,1). Und der herr selbst sagt: «Gedenket<br />
des Früheren von der Urzeit her,<br />
dass ich Gott bin. Es gibt keinen sonst,<br />
keinen Gott gleich mir, der ich von Anfang<br />
an den Ausgang verkünde und von<br />
alters her, was noch nicht geschehen<br />
ist, – der ich spreche: Mein Ratschluss<br />
soll zustande kommen, und alles, was<br />
mir gefällt, führe ich aus» (Jes 46,9-10).<br />
– Wahrsagerei lebt von der interpretation<br />
irgendwelcher Zeichen. biblische<br />
Prophetie lebt nicht durch menschliche<br />
interpretation, sondern einzig und allein<br />
durch ihre erfüllung.<br />
– Vorhersagen der Astrologen beinhalten<br />
einen sehr grossen Unsicherheitsfaktor.<br />
biblische Prophetie hat eine<br />
trefferquote von 100 Prozent.<br />
– Der Apostel Petrus schreibt: «Denn<br />
wir haben euch die Macht und Ankunft<br />
unseres Herrn Jesus Christus kundgetan,<br />
nicht indem wir ausgeklügelten Fabeln<br />
folgten, sondern weil wir Augenzeugen<br />
seiner herrlichen Grösse gewesen sind»<br />
(2.Petr 1,16). hierzu machen tim Lahaye<br />
und thomas ice folgende Anmerkung:<br />
«Falsche religionen und abergläubische<br />
Vorstellungen beruhen auf ausgeklügelten<br />
Fabeln, doch der christliche Glaube<br />
gründet sich auf nichts weniger als der<br />
göttlichen Selbstoffenbarung an den<br />
Menschen, wie wir sie in der bibel finden.<br />
Dann bezeichnet Petrus biblische<br />
Prophetie als ‹das prophetische Wort›<br />
und fährt fort: ‹… so besitzen wir das<br />
prophetische Wort umso fester, und<br />
ihr tut gut, darauf zu achten als auf<br />
eine Lampe, die an einem dunklen<br />
ort leuchtet …› (2.Petr 1,19). Warum<br />
können wir all unser Vertrauen auf<br />
Gottes prophetisches Wort setzen? Weil<br />
es nach der Schlussfolgerung des Petrus<br />
bei Prophetie nicht um die menschliche<br />
Auslegung historischer ereignisse geht:<br />
‹… indem ihr dies zuerst wisst, dass<br />
keine Weissagung der Schrift aus eigener<br />
Deutung geschieht. Denn niemals wurde<br />
eine Weissagung durch den Willen eines<br />
Menschen hervorgebracht, sondern von<br />
Gott her redeten Menschen, getrieben<br />
vom heiligen Geist› (2.Petr 1,20-21).<br />
Mit der Prophetie besitzen Christen eine<br />
Zusammenfassung des göttlichen heilsplans<br />
für die Zukunft. Und weil hunderte<br />
spezieller Prophetien bereits buchstäblich<br />
in erfüllung gegangen sind – die<br />
meisten davon in Verbindung mit dem<br />
ersten Kommen Christi –, wissen wir,<br />
dass sich all die Weissagungen über die<br />
Zukunft in der endzeit und auch Christi<br />
Wiederkunft wörtlich erfüllen werden.» 1<br />
– Wahrsagerei und Zeichendeutung<br />
beruhen auf Lüge, die Prophetie Gottes<br />
aber ist absolute Wahrheit. bileam war<br />
ein Wahrsager (4.Mo 24,1), den balak,<br />
der Moabiterkönig, benutzen wollte, um<br />
israel zu verfluchen (4.Mo 23-24). Doch<br />
ausgerechnet dieser Wahrsager musste bezeugen:<br />
«Nicht ein Mensch ist Gott, dass<br />
er lüge, noch der Sohn eines Menschen,<br />
dass er bereue. Sollte er gesprochen haben<br />
und es nicht tun und geredet haben und<br />
es nicht halten?» (4.Mo 23,19).<br />
– Die gesamte bibel enthält 6408<br />
Verse mit prophetischen Aussagen, von<br />
denen bereits 3268 erfüllt sind. es ist<br />
kein Fall bekannt, wo eine Prophetie sich<br />
anders erfüllt hätte als zuvor angekündigt.<br />
Das entspricht einer Wahrscheinlichkeits-rechnung,<br />
die zu vergleichen<br />
ist mit 1264 Würfeln, die man mit einem<br />
Mal würfelt und dabei erwartet, dass sie<br />
alle ausnahmslos eine 6 anzeigen. hier<br />
ist also jeder Zufall ausgeschlossen. 2<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
9
10<br />
TITEL<br />
– Nach Dr. theol. roger Liebi haben<br />
sich 330 erstaunlich genaue und äusserst<br />
differenzierte Prophezeiungen bezüglich<br />
des leidenden Messias mit der ersten Ankunft<br />
Jesu buchstäblich erfüllt. Nehmen<br />
wir aus dieser Fülle nur das beispiel von<br />
Psalm 22,17-18 heraus: «… sie haben<br />
meine Hände und Füsse durchgraben.<br />
Ich kann alle meine Gebeine zählen …»<br />
hier ist ohne Zweifel von der Kreuzigung<br />
die rede, denn das, was der Psalmist hier<br />
beschreibt, ist nur durch diese todesart<br />
möglich. im Judentum war die Kreuzigung<br />
nie eine praktizierte hinrichtungsart<br />
und bei der Abfassung des Psalmes<br />
unbekannt. erst viel später haben die römer<br />
die Kreuzigung von den Karthagern<br />
übernommen. es wäre viel naheliegender<br />
gewesen, wenn der Psalmist über eine<br />
Steinigung oder den tod durchs Schwert<br />
geschrieben hätte. Warum erwähnte er<br />
stattdessen ausgerechnet eine zu jenem<br />
Zeitpunkt (1000 v.Chr.) im Judentum<br />
noch völlig unbekannte hinrichtungsart?<br />
Die Antwort liegt darin, dass der Psalmist,<br />
vom Geist Gottes inspiriert, ein Prophet<br />
war und auf den tod Jesu hindeutete.<br />
– Wahrsagerei trübt den blick für die<br />
biblische Wahrheit, sie macht unempfänglich<br />
für das evangelium Jesu und<br />
stumpft die Sinne ab, sie nimmt gefangen<br />
und verunsichert. Die Prophetie Gottes<br />
hingegen befreit und gibt Sicherheit. Daher<br />
sollte jeder den rat Gottes befolgen,<br />
den er uns durch den Propheten Jesaja<br />
gibt: «Ja, ich habe es geredet, ja, ich<br />
werde es auch kommen lassen. Ich habe<br />
es gebildet, ja, ich führe es auch aus. –<br />
Hört auf mich …» (Jes 46,11).<br />
– Jeder Mensch, der an Jesus Christus<br />
glaubt und ihm sein Leben vertrauensvoll<br />
übergibt, hat eine sichere Zukunft und<br />
muss sich nicht fürchten. Solch eine<br />
Person wird mit hineingenommen in die<br />
Prophetie aus Johannes 14,3: «Wenn ich<br />
hingehe und euch eine Stätte bereite, so<br />
komme ich wieder und werde euch zu<br />
mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich<br />
bin.» n<br />
Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug aus Leben in der<br />
Naherwartung, einem Buch über biblische Theologie<br />
und Prophetie im Licht der Wiederkunft Jesu.<br />
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<strong>Mitternachtsruf</strong>! (s. S. 32)<br />
1 Tim LaHaye/Thomas Ice, Countdown zum Finale<br />
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2 Die genauen Aussagen biblischer Propheten (factum-<br />
Exklusivausgabe 1995), CBR (Christl. Bücher Ring)<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
StREIFLICHt<br />
Das «Dennoch des Glaubens», wenn<br />
der Verstand «Nein» sagt<br />
«Verlass dich auf den Herrn von ganzem<br />
Herzen und verlass dich nicht auf<br />
deinen Verstand» (Spr 3,5).<br />
was es bedeutet, sich nicht auf den<br />
Verstand zu verlassen, sondern von ganzem<br />
Herzen auf den Herrn zu vertrauen,<br />
sehen wir im Leben von Jeremia, der betete:<br />
«Und doch hast du, Herr, Herr, zu<br />
mir gesagt: Kaufe dir das Feld um Geld<br />
und nimm Zeugen dazu! Und dabei ist<br />
die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben!»<br />
(Jer 32,25). Es war ein totaler<br />
widerspruch, so etwas zu tun. warum<br />
sollte man einen Acker kaufen, wenn die<br />
Feinde die Stadt einnehmen würden?<br />
unser Verstand sieht oft nicht weit. Er<br />
sieht nur das Sichtbare und den derzeitigen<br />
Moment. wer aber dennoch glaubt,<br />
wo der Verstand «Nein» sagt, wird mit<br />
Gott die Zukunft erleben. In den letzten<br />
Versen dieses Kapitels sagte Gott zu Jeremia:<br />
«Es sollen Felder gekauft werden<br />
in diesem Land, von dem ihr sagt, es sei<br />
von Menschen und Vieh verlassen und<br />
in die Hand der Chaldäer gegeben. Man<br />
wird Felder um Geld kaufen und Kaufbriefe<br />
schreiben und sie versiegeln und<br />
Zeugen bestellen im Land Benjamin und<br />
in der Umgebung von Jerusalem, in den<br />
Städten Judas, in den Städten des Berglandes<br />
und in den Städten der Schephela,<br />
auch in den Städten des Negev; denn<br />
ich will ihr Geschick wenden! spricht der<br />
Herr» (V 43-44).<br />
Auch wenn der Verstand «Nein» sagt,<br />
hat Gott Mittel und wege, um das für<br />
den Verstand unmögliche zu bewirken.<br />
wer das «Dennoch des Glaubens» praktiziert,<br />
wird vielleicht verspottet und<br />
ausgelacht, aber er erlebt die wunder<br />
Gottes. wie war es bei der Eroberung<br />
Jerichos? Es war dem Verstand zuwider,<br />
rund um die Stadt zu laufen und dabei<br />
zu erwarten, dass etwas geschieht.<br />
Der Verstand sagt immer: Das geht gar<br />
nicht! Aber wer «dennoch» glaubt, praktiziert,<br />
was Sprüche 3,5 sagt.<br />
In Alle meine Quellen sind in dir wird<br />
von folgender Begebenheit berichtet:<br />
«Vor Jahren fuhr ich nach Amerika. Der<br />
Kapitän des Dampfers, mit dem ich fuhr,<br />
war ein entschiedener Christ. Als wir vor<br />
der Küste von Neufundland waren, erzählte<br />
er mir: Als ich das letzte Mal vor<br />
fünf wochen hier vorüberfuhr, geschah<br />
etwas, das mein ganzes Glaubensleben<br />
erschütterte.<br />
wir hatten Georg Müller von Bristol<br />
an Bord. Ich hatte 24 Stun den ununterbrochen<br />
auf der Kommandobrücke gestanden,<br />
weil wir von dichtem Nebel eingehüllt<br />
waren. Georg Müller kam zu mir<br />
und sagte: Kapitän, ich wollte Ihnen nur<br />
sagen, dass ich Samstag Nachmittag in<br />
Quebec sein muss. Das ist unmöglich,<br />
antwortete ich. Nun gut, wenn Ihr Schiff<br />
mich nicht hinbringen kann, wird Gott einen<br />
anderen weg finden. Ich habe in 57<br />
Jahren noch nie eine Verabredung gebrochen.<br />
wir wollen in den Kartenraum<br />
hinuntergehen und beten!<br />
Ich sah diesen Mann Gottes an und<br />
dachte: Er ist wohl doch etwas überspannt!<br />
So etwas habe ich doch noch<br />
nie gehört! Herr Müller, sagte ich, ‹wissen<br />
Sie, wie dicht dieser Nebel ist?›,<br />
‹Nein›, erwiderte er, ‹der Nebel interessiert<br />
mich nicht. Ich schaue auf den lebendigen<br />
Gott, der jeden umstand meines<br />
Lebens lenkt.›<br />
Er kniete nieder und sprach ein ganz<br />
einfaches Gebet. Als er ge endet hatte,<br />
wollte ich beten, aber er legte mir die<br />
Hand auf die Schulter und sagte, ich<br />
solle nicht beten. ‹Erstens glauben Sie<br />
nicht, dass Gott antworten wird, und<br />
zweitens glaube ich, dass er bereits geantwortet<br />
hat. Deshalb ist es unnötig,<br />
dass Sie auch noch beten.›<br />
Ich starrte ihn an, und er sagte: ‹Kapitän,<br />
ich kenne meinen Herrn seit 57<br />
Jahren, und in diesen 57 Jahren habe<br />
ich es keinen einzigen tag unterlassen,<br />
beim König vorzusprechen. Stehen Sie<br />
auf, Kapitän, und öffnen Sie die tür. Sie<br />
werden sehen, der Nebel ist weg!› Ich<br />
stand auf. Der Nebel war tatsächlich<br />
weg! Am Sams tagnachmittag war Georg<br />
Müller rechtzeitig für seinen Dienst<br />
in Quebec.»<br />
Das «Dennoch des Glaubens» erhebt<br />
uns auf Höhen, die wir nur durch den<br />
Glauben erleben können. Glauben Sie<br />
doch an mehr als das, was der Verstand<br />
zulässt, und Sie werden erleben, dass<br />
Gott viel mehr tun kann, als Sie ahnten.<br />
Auch da, wo alle Hoffnung zu Ende ist,<br />
kann Gott dennoch helfen. e.K.
MITTERNACHTSRUF-FREUNDESTREFFEN<br />
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kann CDs dieses Formats abspielen. Möglich<br />
ist dies auch bei modernen CD-Playern, auf<br />
denen ein Hinweis <strong>Mitternachtsruf</strong> betreffs MP3 Mai steht.<br />
2012
12<br />
Im BLIckFELD<br />
Die Heilssicherheit<br />
und der Glaube<br />
Wie sicher ist die Erlösung? In dieser Serie soll die Frage<br />
nach der Heilssicherheit systematisch untersucht werden.<br />
Lesen Sie hier Teil 3.<br />
reNé MALGo<br />
Mitarbeiter in der redaktion<br />
des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />
Die Sicherheit des heils hängt eng<br />
mit der Frage zusammen, wer<br />
denn eigentlich für den rettenden<br />
Glauben verantwortlich ist. Die<br />
bibel fordert Menschen auf: «Glaube an<br />
den Herrn Jesus, und du wirst errettet<br />
werden …» (Apg 16,31). in der Apostelgeschichte<br />
ist immer wieder zu lesen,<br />
wie die Verkündiger des evangeliums<br />
zum Glauben und zur busse aufrufen<br />
(u.a. Apg 2; 3; 17; 26). Wenn also der<br />
Mensch glauben muss, könnte das dann<br />
nicht bedeuten, dass das «im-Glaubenbleiben»<br />
von ihm selbst abhängig wäre?<br />
immerhin schreibt Paulus, man solle sein<br />
«eigenes Heil mit Furcht und Zittern» bewirken<br />
(Phil 2,12). Doch die bibel lehrt<br />
unabhängig von den Aufforderungen,<br />
dass der Glaube ein Geschenk Gottes<br />
ist (eph 2,8; Phil 1,29; vgl. 2,13). Und<br />
so berichtet die Apostelgeschichte denn<br />
auch: «… es wurden an jenem Tag etwa<br />
dreitausend Seelen hinzugetan» (Apg<br />
2,41). Wer wurde von wem hinzugetan?<br />
Vers 47 gibt die Antwort: «Der Herr aber<br />
fügte täglich hinzu, die gerettet werden<br />
sollten.» Apostelgeschichte 5,14 und<br />
11,24 sprechen ebenso von «wurden …<br />
hinzugetan». Und in Apostelgeschichte<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
13,48 heisst es: «… und es glaubten,<br />
so viele zum ewigen Leben bestimmt<br />
waren.»<br />
Auch wenn wir in der Verkündigung<br />
zum Glauben aufrufen, ist es letztendlich<br />
Gott, der den rettenden Glauben gibt.<br />
Laut Petrus bewahrt er durch Seine<br />
Macht durch Glauben zur errettung<br />
(1.Petr 1,5). Diese mächtige bewahrung<br />
durch Glauben kann Gott nur garantieren,<br />
wenn der Glaube auch von ihm<br />
stammt. Davon geht auch Johannes aus,<br />
der davon spricht, dass die, die Christus<br />
aufnehmen und «an seinen Namen glauben<br />
… aus Gott geboren sind» (Joh 1,12-<br />
13). eine Verbindung zwischen «unser<br />
Glaube» und «aus Gott geboren» stellt er<br />
auch in 1. Johannes 5,4 her. Dort macht<br />
er deutlich, dass der rettende Glaube, der<br />
die Welt überwindet, von Gott kommt!<br />
hier drängt sich die Frage auf: hat der<br />
Mensch etwa keine Wahl? Muss er glauben,<br />
weil der Glaube von Gott kommt?<br />
Und kann er gar nicht glauben, wenn<br />
Gott ihm den Glauben nicht schenkt?<br />
Die Antwort ist «Jein». es stimmt: Kein<br />
Mensch kann ohne Gottes Zutun einen<br />
rettenden Glauben haben (vgl. Joh<br />
6,37.44). Jeder Mensch ist geistlich tot<br />
in seinen Sünden (eph 2,1). er hat zwar<br />
einen Willen, aber dieser sucht naturgemäss<br />
niemals Gott (röm 3,11), sondern<br />
immer «den Willen des Fleisches und<br />
der Gedanken» (eph 2,3). Das heisst:<br />
Der heilige Geist muss einen geistlich<br />
toten Menschen überführen (Joh 16,8).<br />
«Der Herr aber fügte täglich<br />
hinzu, die gerettet werden<br />
sollten.»<br />
Darum ist die Predigt des evangeliums<br />
so wichtig; denn durch die Verkündigung<br />
von Gottes Wort kommt der Glaube<br />
(röm 10,17). Der heilige Geist wirkt,<br />
wenn Christus verkündigt wird. ein vom<br />
heiligen Geist Überführter kann den rettenden<br />
Glauben annehmen und sich von<br />
Gott erwecken lassen (eph 2,4-6) – oder<br />
sein herz verstocken (vgl. hebr 3,15; 4,7;<br />
6,4-6; 10,26-27).<br />
Spricht die bibel vom Glauben, meint<br />
sie oft den rettenden Glauben, aber nicht<br />
immer (vgl. 1.tim 4,1). Der Jakobusbrief<br />
stellt beispielsweise fest, dass ein<br />
Glaube ohne Werke tot ist (Jak 2,17).<br />
ergo kann es auch einen toten, nicht<br />
rettenden Glauben geben. «Du glaubst,<br />
dass Gott einer ist, du tust recht; auch<br />
die Dämonen glauben und zittern» (Jak<br />
2,19). Der rettende Glaube ist an seinen<br />
guten Werken zu erkennen (Jak 2,14-26;<br />
eph 2,10).<br />
Wenn Gott es ist, der den Glauben<br />
schenkt, dann ist auch klar, wer allein für<br />
die errettung zuständig ist: Gott. «Denn<br />
durch die Gnade seid ihr errettet, mittels<br />
des Glaubens; und das nicht aus euch,<br />
Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken,<br />
damit niemand sich rühme» (eph 2,8-9).<br />
Der Glaube ist das Mittel bzw. der<br />
Zugang zur errettung. Die Frage ist:<br />
Können wir diesen Glauben, der «Gottes<br />
Gabe ist» 1 , aufgeben? Nicht gemäss<br />
1. Petrus 1,5 (s. oben) oder epheser 2,10:<br />
«Denn wir sind sein Werk, geschaffen in<br />
Christus Jesus zu guten Werken, die Gott<br />
zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen<br />
wandeln sollen.»<br />
Der textzusammenhang macht deutlich,<br />
dass Paulus hier nicht die erschaffung<br />
des Menschen meint, sondern die<br />
errettung (eph 2,1-9). Der erlöste ist<br />
Gottes Werk, «geschaffen in Christus<br />
Jesus zu guten Werken». Kann Gottes<br />
Werk etwa durch einen Menschen rückgängig<br />
gemacht werden? Nein. Unser<br />
heil ist sicher, weil weder unser Glaube<br />
noch unsere erlösung von uns abhängt,<br />
sondern von Gott. n<br />
1 Laut Basics of Biblical Greek, S. 3, bezieht sich<br />
die «Gabe Gottes» in der griechischen Grammatik<br />
auch auf den Glauben.
Die Gemeinde Jesu in<br />
der Prophetie<br />
JohN F. WALVoorD (1910–2002)<br />
Obwohl im Alten testament die<br />
errettung von Nichtjuden vorgesehen<br />
war, gibt es keine Voraussagen<br />
über die neutestamentliche<br />
offenbarung, nach der Gott ein neues<br />
Volk aus Juden und Nichtjuden schaffen<br />
und zu einem einzigen, geistlichen Leib<br />
vereinen würde. in einem Gespräch, das<br />
Christus mit Simon Petrus führte, fielen<br />
auch Seine bedeutsamen Worte: «... auf<br />
diesen Felsen will ich meine Gemeinde<br />
bauen» (Mt 16,18). Die Art und Weise,<br />
wie das geschehen sollte, wurde erst in<br />
den briefen der Apostel offenbart, als<br />
die volle Wahrheit über die Gemeinde<br />
im heilsplan Gottes deutlich wurde.<br />
in der biblischen Prophetie ist eine Unterscheidung<br />
zwischen den Absichten<br />
Gottes mit israel und Seinen Plänen mit<br />
der Gemeinde sehr wichtig. im gesamten<br />
gegenwärtigen Zeitalter handelt Gott mit<br />
der menschlichen rasse auf eine Weise,<br />
«Denn wir sind durch<br />
einen Geist alle zu einem<br />
Leib getauft, wir seien<br />
Juden oder Griechen,<br />
Sklaven oder Freie, und<br />
sind alle mit einem Geist<br />
getränkt.»<br />
die das Alte testament nicht vorhergesagt<br />
hat. Sein Plan mit der Gemeinde Jesu,<br />
sowohl in dieser Zeit als auch in der Zukunft,<br />
unterscheidet sich von dem, was<br />
Gott für das Volk israel verheissen hat.<br />
eine Verwechslung der Gemeinde mit<br />
israel führt zu einer Verwirrung bei der<br />
Auslegung der gesamten Prophetie. Deshalb<br />
werden viele Prophezeiungen über<br />
die Zukunft israels sowie der Gemeinde<br />
missverstanden.<br />
Die Gemeinde als von der menschlichen<br />
rasse abgesonderte Grösse begann<br />
am Pfingsttag, als der heilige Geist kam,<br />
um in jedem Gläubigen zu wohnen.<br />
Diese Gläubigen wurden in den Leib<br />
Christi, der sich aus Juden und Nichtjuden<br />
gleichermassen zusammensetzte, hi-<br />
neingetauft. Dadurch entstand ein völlig<br />
neues Gebilde. Diese Geistestaufe wird<br />
in 1. Korinther 12,13 folgendermassen<br />
zusammengefasst: «Denn wir sind durch<br />
einen Geist alle zu einem Leib getauft,<br />
wir seien Juden oder Griechen, Sklaven<br />
oder Freie, und sind alle mit einem Geist<br />
getränkt.» eine weitere offenbarung<br />
über die Geistestaufe wird in Apostelgeschichte<br />
10 vermittelt, in Verbindung mit<br />
der Verkündigung des evangeliums an<br />
Kornelius und sein haus. bis zu diesem<br />
Zeitpunkt hatten die Apostel noch nicht<br />
verstanden, dass Gott einen Plan für die<br />
Nichtjuden hatte, und dass die erlösung<br />
in Christus für sie genauso vorgesehen<br />
war wie für die Juden. Nachdem Petrus<br />
Kornelius und seinem haus gepredigt<br />
hatte, wurde der heilige Geist auf die<br />
nichtjüdischen Gläubigen ausgegossen.<br />
Petrus verstand zum ersten Mal, dass<br />
auch diese Menschen wirklich erlöst<br />
waren. in Apostelgeschichte 10,46-48<br />
heisst es: «… denn sie hörten, dass sie in<br />
Zungen redeten und Gott hoch priesen.<br />
Da antwortete Petrus: Kann auch jemand<br />
denen das Wasser zur Taufe verwehren,<br />
die den heiligen Geist empfangen haben<br />
ebenso wie wir? Und er befahl, sie zu<br />
taufen in dem Namen Jesu Christi. Da<br />
baten sie ihn, noch einige Tage da zu<br />
bleiben.» Die anderen jüdischen Gläubigen<br />
kritisierten die handlungsweise<br />
des Petrus. Seine Verteidigungsrede<br />
lesen wir in Apostelgeschichte 11,15-<br />
17: «Als ich aber anfing zu reden, fiel<br />
der heilige Geist auf sie ebenso wie am<br />
Anfang auf uns. Da dachte ich an das<br />
Wort des Herrn, als er sagte: Johannes<br />
hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt<br />
mit dem heiligen Geist getauft werden.<br />
Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe<br />
gegeben hat wie auch uns, die wir zum<br />
Glauben gekommen sind an den Herrn<br />
Jesus Christus: wer war ich, dass ich<br />
Gott wehren konnte?» in Vers 18 heisst<br />
es: «Als sie das hörten, schwiegen sie<br />
still und lobten Gott und sprachen: So<br />
hat Gott auch den Heiden die Umkehr<br />
gegeben, die zum Leben führt!» n<br />
Auszug aus Prophetie im neuen Jahrtausend,<br />
John F. Walvoord, S. 23ff.; Bestell-Nr.: 187810<br />
REFERENTEN<br />
• Fr. 28.09. 20:00 > Norbert Lieth<br />
• Sa. 29.09. 09:00 > Dr. Elia Morise<br />
• Sa. 29.09. 10:30 > Norbert Lieth<br />
• Sa. 29.09. 15:30 > Dr. Elia Morise<br />
• Sa. 29.09. 17:00 > Norbert Lieth<br />
• Sa. 29.09. 20:00 > Dr. Elia Morise<br />
• So. 30.09. <strong>Mitternachtsruf</strong> 09:00 > Norbert Mai Lieth 2012<br />
• So. 30.09. 10:30 > Dr. Elia Morise<br />
13<br />
Prophetie-<br />
Wochenende<br />
in Bad Windsheim<br />
28.09. bis 30.09.2012<br />
Norbert Lieth<br />
Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong><br />
Dr. Elia Morise<br />
Ägyptischer Missionar und<br />
Islamkenner (deutschprachig)<br />
mit speziellem Seminar<br />
über den Islam<br />
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PROGRAMM
14<br />
AuFGEGRIFFEN<br />
Im Fachmagazin «Journal of Medical<br />
Ethics» argumentieren zwei in Melbourne<br />
tätige Akademiker, aus logischer<br />
Sicht müsse erlaubt werden,<br />
Neugeborene zu töten, deren körperlicher<br />
oder geistiger Gesundheitszustand<br />
rechtlich eine Abtreibung gerechtfertigt<br />
hätten. Der «moralische<br />
Status» eines Babys sei dem eines<br />
Fötus gleichzusetzen, «insofern beiden<br />
noch jene Fähigkeiten fehlten,<br />
die die Zuerkennung eines Rechtes<br />
auf Leben rechtfertigen würden», so<br />
Alberto Giubilini und Francesca Minerva.<br />
Welt Mobil 1. März 2012<br />
Dr. mosche kantor, Präsident des<br />
Europäischen Jüdischen Kongresses<br />
(EJC), hat am Dienstag erklärt, dass<br />
Schweden ein Zentrum des Antisemitismus<br />
geworden sei. «Schweden,<br />
das bis vor einigen Jahren noch ein<br />
ruhiges Land ohne Antisemitismus-<br />
Problem war, ist ein Zentrum des<br />
Antisemitismus geworden», sagte<br />
Kantor bei einer Holocaust-Gedenkveranstaltung<br />
des Europäischen Parlaments.<br />
Es war in der Vergangenheit<br />
«undenkbar, dass die Juden im<br />
21. Jahrhundert von der Stadt Malmö<br />
nach Stockholm und anderswohin<br />
würden umziehen müssen», so Kantor.<br />
ICEJ-Nachrichten, 26. Januar 2012<br />
Es ist ein heikles Thema, umso bedeutsamer<br />
ist der Beschluss der<br />
Evangelischen Kirche in Sachsen:<br />
Homosexuelle Pfarrer in einer eingetragenen<br />
Lebensgemeinschaft dürfen<br />
künftig gemeinsam mit dem Partner<br />
im Pfarrhaus leben. Zumindest,<br />
wenn der gesamte Kirchenvorstand<br />
zustimmt. Spiegel Online, 21. Januar 2012<br />
Täglich sterben 20.000 Menschen<br />
an Hunger, pro Jahr landen 1,3 Milliarden<br />
tonnen Nahrung auf dem Müll.<br />
Welt Online, 10. Januar 2012<br />
Der rheinland-pfälzische Justizminister<br />
Jochen Hartloff (57, SPD),<br />
kann sich Scharia-Gerichte in<br />
Deutschland vorstellen. «wenn das in<br />
Form von Schiedsgerichten geschieht<br />
wie im Handel oder im Sport, dann<br />
ist das vertretbar», sagte der Politiker<br />
in einem gestern veröffentlichten Interview<br />
der Berliner Zeitung B.Z.» WZ,<br />
3. Februar 2012<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
Im BLIckFELD<br />
Der Irrtum des Petrus<br />
und der Irrtum heute<br />
PFArrer JÜrGeN bLUNCK<br />
Vorsitzender des instituts für Gemeindeaufbau<br />
und Weltmission Deutschland<br />
Der langjährige Kirchenführer<br />
Petrus war überzeugt, dass das<br />
evangelium nicht für die heiden<br />
gedacht sei – es sei denn, sie würden<br />
vorher Juden. er kannte zwar den Missionsbefehl<br />
Jesu, verstand ihn aber so:<br />
«Machet zu Jüngern alle Juden in allen<br />
Völkern …» Doch dann geschah das<br />
Unerwartete: Gott schickt Petrus zu<br />
einem heiden – zum gottesfürchtigen<br />
hauptmann Kornelius. Von ihm hört er,<br />
dass ihm ein engel gesagt habe, Petrus<br />
werde ihm die botschaft Gottes verkündigen.<br />
Da erkennt Petrus seinen irrtum.<br />
Voll erstaunen ruft er aus: Jesus ist nicht<br />
nur für die Juden gekommen, sondern für<br />
alle Menschen! Unsere nationalen, kulturellen<br />
und religiösen traditionen sind<br />
zweitrangig angesichts des übergrossen<br />
ereignisses: dass Jesus gekommen ist,<br />
alle Sünder selig zu machen.<br />
Die Situation heute ist umgekehrt:<br />
Viele Kirchenführer verkündigen das<br />
evangelium den Nichtjuden – aber nicht<br />
den Juden. Sie kennen den Missionsbefehl<br />
– aber verstehen ihn als «Machet zu<br />
Jüngern alle Völker mit Ausnahme der<br />
Juden …» Darum verbieten sie jüdischen<br />
Christen die teilnahme am Kirchentag<br />
und verweigern Gespräche mit ihnen.<br />
Kennen und Verstehen sind auch heute<br />
zweierlei. Deshalb, liebe Kirchenführer:<br />
Lernen Sie von ihrem «alten Kollegen»<br />
Petrus! Gehen Sie bei ihrem nächsten<br />
israelbesuch zum beispiel zu der messianischen<br />
Pniel-Gemeinde in tiberias.<br />
ein einzelner deutscher Judenchrist wanderte<br />
in den 60er Jahren dahin aus und<br />
gründete eine Gemeinde für Juden, die<br />
trotz aller Anfeindungen an Jesus Christus<br />
als Messias glauben. heute ist dort<br />
eine lebendige Gemeinde mit über 400<br />
Mitgliedern – alles Juden. Vielleicht werden<br />
Sie dann auch mit Petrus staunend<br />
ausrufen: Nun erfahre ich die Wahrheit,<br />
dass Gott die Person nicht ansieht! n<br />
Zuerst erschienen in ideaSpektrum 49.2011, S.<br />
29; veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung;<br />
Kontakt: idea@idea.de
Das Ende Babylons<br />
WiLFreD J. hAhN<br />
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Freitag, 22.06.2012, 20.00 Uhr<br />
Wie gnädig ist Gott?<br />
Samstag, 23.06.2012, 19.00 Uhr<br />
Muss man Gott fürchten?<br />
Sonntag, 24.06.2012, 10.00 Uhr<br />
DLM<br />
Langjähriger Leiter der Global<br />
Investment Group der royal<br />
bank of Canada, Gründer von<br />
The Mulberry Ministry<br />
Besonders uns Christen, die wir<br />
im reichen Westen leben, wurde<br />
glauben gemacht, dass am ende<br />
der Mammon und nicht Christus der<br />
Welt Frieden bringe. Aufgrund des Verlangens<br />
nach irdischem Gewinn und<br />
Selbstzufriedenheit stösst die Globalisierung<br />
hier auf offene türen.<br />
in einem müssen alle Gelehrten übereinstimmen,<br />
die sich mit der Prophetie<br />
befassen: babylon (was auch immer<br />
es sein mag) wird eindeutig sein ende<br />
finden. eines tages wird es fallen und<br />
gerichtet werden – auch wenn sich dies<br />
in drei unterschiedlichen ereignissen<br />
entfaltet, die «eine Stunde» dauern. Die<br />
letzte Form babylons wird es nicht bis<br />
mit Hans Peter Royer<br />
Glaube und Zweifel<br />
Zionshalle<br />
Ringwiesenstrasse 15<br />
CH 8600 Dübendorf<br />
ins tausendjährige reich schaffen. Der<br />
grosse handelsriese und der dazugehörige<br />
Götzendienst werden vernichtet. Was<br />
aber heisst das genau?<br />
Die Antwort wird die meisten Leser<br />
schockieren. Fast alle von uns neigen<br />
dazu, biblische Prophetie durch die brille<br />
dessen zu sehen, was uns vor Augen<br />
steht: die heutigen Zustände. Denselben<br />
Fehler begingen die Juden vor 2000<br />
Jahren. Wir leben in diesem kurzen Zeitabschnitt,<br />
der sich durch den grossen<br />
Verfall globaler menschlicher Systeme<br />
auszeichnet. es handelt sich um die<br />
noch nie da gewesene Zeit des grossen<br />
industriezeitalters, in dem reichtum<br />
und Wohlstand zunehmen (wenn dies<br />
auch für die Mehrheit der Weltbewohner<br />
nur eine illusion ist), dem Zeitalter<br />
des Öls und dem Zeitalter des globalen<br />
Kapitals. es handelt sich um eine Zeit<br />
grosser Arroganz, Selbstgefälligkeit und<br />
Zuversicht. Die Menschheit meint, ihr<br />
Fortschritt würde ewig anhalten und<br />
Hans Peter Royer<br />
ist Pädagoge, Skilehrer,<br />
Bergführer und<br />
stellvertretender Leiter der<br />
Fackelträger-Bewegung. Er<br />
entwickelte die sogenannte<br />
Christuszentrierte Erlebnispädagogik.<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
15<br />
Hans Peter Royer ist verheiratet,<br />
Vater von drei Kindern und wohnt in der Steiermark in<br />
Österreich. Er ist als Redner bei Tagungen und auf Konferenzen<br />
sehr gefragt. Schwerpunkt seiner Verkündigung ist: nicht<br />
krampfhaft durch eigenes Bemühen «heilig» werden zu wollen,<br />
sondern Gott das Management zu überlassen.<br />
Er ist Autor mehrerer Bücher.<br />
die gewaltigen globalen erscheinungen<br />
der letzten zwei Jahrhunderte wären<br />
dauerhaft.<br />
Das Zeitalter des Öls, das Zeitalter des<br />
globalen Kapitals und die Globalisierung<br />
werden vergehen und abgelöst. Das<br />
alles erscheint uns an diesem jüngsten<br />
grossen Wendepunkt der Geschichte<br />
völlig undenkbar. Und genau das ist ein<br />
hauptproblem. es ist eine Art blindheit<br />
und Zuversicht, die Gott aussen vor lässt.<br />
Aus genau diesem Grund können wir als<br />
Christen wie die Gemeinde von Laodizea<br />
so leicht sagen: «ich bin reich und habe<br />
Überfluss, und mir mangelt es an nichts»<br />
(offb 3,17). Dieselbe blindheit zeichnete<br />
auch Sodom und Gomorra kurz vor ihrem<br />
Untergang aus: «hochmut, Speise in<br />
Fülle und sorglose ruhe» (hes 16,49).<br />
Doch demgegenüber macht die Prophetie<br />
über das tausendjährige reich<br />
klar, dass es für die Welt und die Menschheit<br />
bedeutende Änderungen geben<br />
wird. n<br />
Eintritt frei!
<strong>Mitternachtsruf</strong> Alle Termine im Überblick<br />
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Büchertisch vorhanden<br />
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Handzettel erhältlich<br />
Rufen Sie uns an<br />
Deutschland: 07745 8001<br />
Schweiz: 044 952 14 14<br />
Agenda vom 01.05. bis 30.06.2012<br />
K<br />
Organisierter Kinderhütedienst<br />
Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mitternachtsruf.ch<br />
Di 01.05. 10:00 DE 24537 Neumünster Holstenhallen Neumünster, Justus-von-Liebig-Strasse 2-4 Norbert Lieth B H<br />
Di 01.05. 11:00 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Marcel Malgo B H<br />
Di 01.05. 14:00 DE 24537 Neumünster Holstenhallen Neumünster, Justus-von-Liebig-Strasse 2-4 Norbert Lieth B H<br />
Di 01.05. 14:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Marcel Malgo B H<br />
Di 01.05. 17:30 DE 73312 Geislingen an der Steige Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal, Schillerstrasse 4 Thomas Lieth B H<br />
Mi 02.05. 19:30 DE 57072 Siegen Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str. Thomas Lieth B H<br />
Do 03.05. 19:30 DE 42285 Wuppertal (Barmen) CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 Thomas Lieth B H<br />
Fr 04.05. 19:30 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht Thomas Lieth B H<br />
Sa 05.05. 15:00 DE 30625 Hannover Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule) Thomas Lieth B H<br />
So 06.05. Deutschland Siegen-Kradenbach Elia Morise<br />
So 06.05. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Helmut Fürst K<br />
So 06.05. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 René Malgo B K<br />
So 06.05. 16:00 DE 08280 Aue/Sachsen Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2 Thomas Lieth B H<br />
Mo 07.05. 19:30 DE 99089 Erfurt CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a Thomas Lieth B H<br />
Di 08.05. 19:30 DE 80637 München Innere Mission München, Landshuter Allee 40 Thomas Lieth B H<br />
Do 10.05. Schweden Södertälje Elia Morise<br />
Sa 12.05. 18:00 IT Bari Chiesa Evangelica «Bethel», Corso Giuseppe Mazzini 140/A Norbert Lieth B<br />
So 13.05. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher K<br />
So 13.05. 09:45 CH 8036 Zürich Action Biblique, Evangelische Gemeinde, Zurlindenstrasse 52 René Malgo B H<br />
So 13.05. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Marcel Malgo B K<br />
So 13.05. 10:00 IT Brindisi Arca della Salvezza, Missione Evangelica «La Buona Novella», Strada per Restinco 17 Norbert Lieth B<br />
So 13.05. 16:00 DE 79618 Rheinfelden Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte Samuel Rindlisbacher B H<br />
So 13.05. 17:30 IT Brindisi Arca della Salvezza, Missione Evangelica «La Buona Novella», Strada per Restinco 17 Norbert Lieth B<br />
Do 17.05. 10:00 DE 71065 Sindelfingen MNR-FREuNDESTREFFEN Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Norbert Lieth B H K<br />
Do 17.05. 14:00 DE 71065 Sindelfingen MNR-FREuNDESTREFFEN Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Elia Morise, Daniel Yahav B H K<br />
Sa 19.05. 14:00 NL 3941 KA Doorn Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18 Norbert Lieth B<br />
So 20.05. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Nathanael Winkler K
So 20.05. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Samuel Rindlisbacher B K<br />
So 20.05. 10:00 NL 4205 ZR Gorinchem Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14 Norbert Lieth B H<br />
So 20.05. 10:15 CH 8192 Zweidlen-Glattfelden Spinnerei-Lettenstrasse René Malgo B<br />
Mi 23.05. 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle (EMK), Klosestrasse 10 Nathanael Winkler B H<br />
Fr 25.05. Schweiz Bern Elia Morise<br />
So 27.05. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Marcel Malgo K<br />
So 27.05. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Erich Maag B K<br />
Fr 01.06. 19:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />
Sa 02.06. DE 72178 Waldachtal - Vesperweiler Erholungsheim Waldesruhe, Auchtertstrasse 10 Marcel Malgo B H<br />
Sa 02.06. 09:30 CH 8600 Dübendorf <strong>Mitternachtsruf</strong>-Haus, Ringwiesenstrasse 12a Johannes Vogel (WOBI) B<br />
Sa 02.06. 19:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />
So 03.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Erich Maag K<br />
So 03.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Nathanael Winkler B K<br />
So 03.06. 11:00 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />
So 03.06. 14:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />
So 03.06. 16:30 CH 4803 Vordemwald EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12 Erich & Sonja Maag B H<br />
So 10.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Thomas Lieth K<br />
So 10.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Samuel Rindlisbacher B K<br />
Fr 15.06. 20:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />
Sa 16.06. 09:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />
Sa 16.06. 10:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />
Sa 16.06. 15:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />
Sa 16.06. 17:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />
Sa 16.06. 20:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />
So 17.06. 09:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />
So 17.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher K<br />
So 17.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Marcel Malgo B K<br />
So 17.06. 10:15 CH 8192 Zweidlen-Glattfelden Spinnerei-Lettenstrasse Nathanael Winkler B<br />
So 17.06. 10:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />
Mi 20.06. 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle (EMK), Klosestrasse 10 Erich & Sonja Maag B H<br />
Fr 22.06. 20:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H<br />
Sa 23.06. 19:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H<br />
So 24.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Marcel Malgo K<br />
So 24.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H K<br />
Di 26.06. uSA Columbia / Virginia Elia Morise<br />
Do 28.06. 19:30 DE 70372 Stuttgart Kleiner Kursaal, Königsplatz 1 Erich & Sonja Maag B H
18<br />
Im BLIckFELD<br />
Frauenpower<br />
«Es fehlten Führer in Israel,<br />
sie fehlten, bis ich, Debora,<br />
aufstand, bis ich aufstand,<br />
eine Mutter in Israel» (Ri 5,7).<br />
Norbert Lieth<br />
Weil es an Männern fehlte, die<br />
sich getrauten, die Führung<br />
zu übernehmen, gebrauchte<br />
Gott Debora, «eine Mutter in Israel».<br />
Dies kann jedoch nicht als beleg dafür<br />
herangezogen werden, dass Frauen im<br />
<strong>Herzlich</strong>e<br />
Einladung …<br />
Samuel Rindlisbacher<br />
spricht in<br />
Berlin<br />
EC Gemeinschaftshaus Spandau<br />
Ruhlebener Strasse 9, DE 13597 Berlin<br />
Fr. 01.06.2012, 19.30 Uhr<br />
Thema:«Teile die Schrift, schriftgemäss»<br />
Sa. 02.06.2012, 19.30 Uhr<br />
Thema:«Der Weg der kleinen Schritte»<br />
So. 03.06.2012, 11.00 Uhr<br />
Thema:«Kreuz ist Trumpf»<br />
So. 03.06.2012, 14.30 Uhr<br />
Thema:«Fragen, die immer wieder<br />
gestellt werden»<br />
Immer auf den neusten Stand:<br />
www.mnr.ch/agenda<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
Gemeindezeitalter Ältesten- oder Pastorendienste<br />
übernehmen sollten. Da<br />
gibt uns das Neue testament eindeutige<br />
richtlinien (1.Kor 14,34). Aber die biblische<br />
Geschichte zeigt uns an vielen<br />
Stellen, unabhängig von den verschiedenen<br />
rollen von Mann und Frau in<br />
Familie, Gemeinde oder Gesellschaft,<br />
dass Frauen bei Gott nicht im Geringsten<br />
minderwertig sind. «… da ist weder<br />
Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer<br />
in Christus Jesus» (Gal 3,28).<br />
– es war eine Frau, nämlich Debora,<br />
die der herr als Prophetin und richterin<br />
an israels Spitze setzte – die erste «Golda<br />
Meir» (ri 4,4).<br />
– eine Frau namens hulda war zur<br />
Zeit der Könige Prophetin (2.Kön 22,14).<br />
- Die Frau von Jesaja war ebenfalls eine<br />
Prophetin (Jes 8,3).<br />
– eine Frau, nämlich hanna, erwähnte<br />
als erste buchstäblich den Messias<br />
(Gesalbten; 1.Sam 2,10).<br />
– es war die Frau Abigail, die als erste<br />
prophetisch den Unterschied zwischen<br />
erlösten und nicht erlösten andeutete<br />
(1.Sam 25,28-29).<br />
– eine Frau (eine Samariterin) war die<br />
Schlüsselperson, der der herr begegnete<br />
– zur rettung einer ganzen ortschaft<br />
(Joh 4).<br />
– es waren Frauen, denen die botschaft<br />
der Auferstehung zuerst verkündet<br />
wurde (Mt 28).<br />
– Durch Frauen liess der herr Seinen<br />
Jüngern und Petrus nach Seiner Auferstehung<br />
verkünden, dass sie ihm nach<br />
Galiläa vorausgehen sollten (Mk 16; Lk<br />
24,10).<br />
– es war eine Frau (Maria Magdalena),<br />
der der herr nach Seiner Auferstehung<br />
zuerst persönlich begegnete (Joh 20).<br />
– es war das haus einer Frau (Lydia),<br />
das für Paulus und die junge Gemeinde<br />
zum Versammlungsort wurde. Paulus<br />
hatte ihr, einer gottesfürchtigen Purpurhändlerin<br />
in thyatira, und anderen<br />
Frauen in Philippi das evangelium zuerst<br />
verkündigt (Apg 16,11-15.40).<br />
– in thessalonich glaubten viele der<br />
vornehmsten Frauen dem evangelium –<br />
für Lukas bedeutsam genug, um dies in<br />
der Apostelgeschichte festzuhalten (Apg<br />
17,4).<br />
– es waren Frauen, denen Paulus attestierte,<br />
dass sie vielen und ihm selbst<br />
beistand geleistet, für sein Leben den<br />
Kopf hingehalten und im herrn viel gearbeitet<br />
hatten oder ihm wie eine Mutter<br />
waren (röm 16,3-16).<br />
– es waren Frauen, die den Gemeindeleiter<br />
timotheus durch ihren ungeheuchelten<br />
Glauben geprägt hatten, nämlich<br />
seine Grossmutter Lois und seine Mutter<br />
eunike (2.tim 1,5; vgl. 3,14-15).<br />
– Überdies ist ein brief des Neuen testaments<br />
an eine Frau gerichtet, nämlich<br />
der zweite brief des Apostels Johannes:<br />
«An die auserwählte Frau und ihre Kinder»<br />
(2.Joh 1). n
1. TimoTheus 6,3-5<br />
Umgang mit Finanzen<br />
Teil 1<br />
Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, «wie<br />
man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung<br />
des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die<br />
Grundfeste der Wahrheit». Lesen Sie hier Teil 19.<br />
Norbert Lieth<br />
Paulus erklärt: «Wenn jemand<br />
fremde Lehren verbreitet und<br />
nicht die gesunden Worte unseres<br />
Herrn Jesus Christus annimmt und die<br />
Lehre, die der Gottesfurcht entspricht,<br />
so ist er aufgeblasen und versteht doch<br />
nichts, sondern krankt an Streitfragen<br />
und Wortgefechten, woraus Neid, Zwietracht,<br />
Lästerung, böse Verdächtigungen<br />
entstehen, unnütze Streitgespräche von<br />
Menschen, die eine verdorbene Gesinnung<br />
haben und der Wahrheit beraubt<br />
sind und meinen, die Gottesfurcht<br />
sei ein Mittel zur Bereicherung – von<br />
solchen halte dich fern!» (1.tim 6,3-5).<br />
es ist immer wieder erschreckend,<br />
festzustellen, was im reich Gottes alles<br />
möglich ist, und wie auf gutem, christlichem<br />
boden Wildwuchs und Unkraut<br />
gedeihen können. Das liegt an der Saat;<br />
sät man guten Samen (die gesunde<br />
Lehre Jesu), entsteht gute Frucht, wird<br />
schlechter Same gesät, ist die Frucht<br />
entsprechend schlecht (Mt 13,24-25).<br />
es ist leider möglich, eine fremde Lehre<br />
zu vertreten, die an der apostolischen,<br />
in der gesunden Lehre Jesu gegründeten<br />
Wahrheit, vorbeiführt. Und es ist möglich,<br />
diese falsche Lehre aufgeblasen und<br />
mit enthusiasmus zu vertreten, ohne<br />
selbst etwas zu verstehen.<br />
oft besteht auch eine Verbindung<br />
zwischen falscher Lehre und eigener<br />
bereicherung. Das heisst: Wer nach<br />
Gewinn und besitz strebt, verschiebt<br />
zumeist die geistlichen Prioritäten und<br />
bringt damit einhergehend fast automatisch<br />
eine falsche Lehre, die letztlich nur<br />
darauf abzielt, finanziell zu profitieren.<br />
Denken wir nur an die irrlehre des<br />
sogenannten «Wohlstandsevangelium»,<br />
wonach Christen ein Anrecht auf den<br />
Segen von Gesundheit und Wohlstand<br />
hätten und diesen durch Frömmigkeit<br />
Sprecher<br />
www.Hirtenkonferenz.de<br />
Benedikt Peters<br />
Pastor (Arbon, CH)<br />
Christian Andresen<br />
EBTC-Schulleiter (Berlin, DE)<br />
Martin Manten<br />
Pastor (Bern, CH)<br />
doug McMasters<br />
Pastor (London, GB)<br />
rick Holland<br />
Pastor (Prairie Village, USA)<br />
und finanzielle opfer erhalten würden.<br />
Meistens geht es dabei allerdings um den<br />
Wohlstand der Verkündiger oder ihrer<br />
organisationen, wobei den Menschen geschickt<br />
das Geld aus den taschen gezogen<br />
wird. Auf den Dienst dieser Verkündiger<br />
treffen vielfach genau die Dinge zu, die<br />
hier beschrieben werden: es fehlt an<br />
echter Gottesfurcht, sie sind aufgeblasen<br />
(hochmütig und ichbezogen), sie können<br />
zwar gut reden und ansprechend auftreten,<br />
aber sie bleiben oberflächlich; es<br />
mangelt ihnen an geistlichem Verständnis<br />
der biblischen Lehre, die in ihren Augen<br />
zweitrangig ist. Diese Leute sind «krank<br />
an Streitfragen»: «Wortgefechte», «Neid»,<br />
«Zwietracht», «Lästerungen» und «böse<br />
Verdächtigungen» begleiten sie. ein<br />
Kennzeichen ist auch, dass sie niemanden<br />
neben sich gelten lassen. Weil sie eine falsche<br />
Gesinnung haben, lehren sie etwas<br />
Falsches. Sie geben vor, Gott zu dienen<br />
und ehrfürchtig zu sein, doch letztlich<br />
geht es ihnen nur darum, möglichst viel<br />
Geld zu verdienen. Sie geben vor, die<br />
Wahrheit zu verkündigen und sind doch<br />
in Wirklichkeit der Wahrheit beraubt, weil<br />
ihre wahre Absicht und Dienstgesinnung<br />
nur darin besteht, sich selbst und ihrem<br />
Werk Wohlstand zu verschaffen. Die bibel<br />
gebietet uns hier klar und entschieden zu<br />
solchen Verführern auf Distanz zu gehen:<br />
«von solchen halte dich fern».<br />
Dieser Abschnitt, und ebenso der auf<br />
1. timotheus 6,3-10 folgende, ist eine<br />
eindringliche Warnung, sich immer<br />
wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren,<br />
denn niemand ist davor gefeit,<br />
sich mehr nach dem Materiellen als nach<br />
dem reich Gottes auszustrecken. n<br />
Thema<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
19<br />
„Habe acht auf dich selbst!“<br />
Ort<br />
Termin<br />
Achtung:<br />
Neuer Termin !<br />
24. - 26. Mai 2012<br />
Metzingen<br />
Haus Bethesda • Reutlinger Str. 40 • 72555 Metzingen
20<br />
Im BLIckFELD<br />
Gottes genialer<br />
Zeitplan<br />
Norbert Lieth<br />
In seinem Newsletter zum Purim-<br />
Fest schrieb das iCeJ im März: «Das<br />
faszinierende buch esther ist das<br />
einzige in der bibel, in dem der Name<br />
Gottes nicht erwähnt wird. er ist ein<br />
verborgener befreier. es ist zudem interessant,<br />
sich die beiden hauptgegner<br />
der Geschichte näher anzusehen. Mordechai<br />
war vom Stamm benjamin und<br />
stammte vom Geschlecht des Königs<br />
Saul ab. haman war ein Agagiter, also<br />
ein Nachkomme des Königs Agag, der<br />
von dem Propheten Samuel erschlagen<br />
worden war, nachdem Saul dies nicht<br />
getan hatte. Der bibel zufolge war Agag<br />
ein Amalekiter, israels ältester und erbittertster<br />
Feind seit der Zeit des Auszugs<br />
der Kinder israel aus Ägypten. Was sich<br />
im buch esther abspielt, ist ein anderes<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
Kapitel der uralten Gegnerschaft zwischen<br />
israel und Amalek. Das ist nicht<br />
überraschend, wenn man sich den bibelvers<br />
in 2. Mose 17,16 anschaut: ‹Krieg hat<br />
der herr mit Amalek von Generation zu<br />
Generation!›» 1<br />
Der benjaminiter Mordechai war,<br />
bereits lange bevor der Amalekiter haman<br />
an die Macht gelangte, als beamter<br />
am persischen Königshof angestellt (est<br />
2,19; 3,2-3; 6,12). Gott hatte da bereits<br />
vorgesorgt. Nur so war es Mordechai<br />
nämlich möglich, die Mordintrige von<br />
zwei anderen beamten gegen den König<br />
aufzudecken (est 2,21-23). er war kein<br />
Aussenstehender.<br />
erst als Mordechai bereits seine Stelle<br />
im Königshaus hatte, berichtet das buch<br />
esther: «Nach diesen Begebenheiten<br />
erhob der König Ahasveros Haman, den<br />
Sohn Hamedatas, den Agagiter, zu höhe-<br />
Freude eines<br />
jüdischen<br />
mädchens<br />
während des<br />
Purimfestes in<br />
Israel<br />
rer Macht und Würde und setzte ihn über<br />
alle Fürsten, die bei ihm waren» (est 3,1).<br />
bevor der Antisemit haman von Menschen<br />
eingesetzt wurde, war Mordechai<br />
schon von Gott an den Königshof berufen<br />
und dort eingestellt worden. Alles stand<br />
unter Seiner Kontrolle.<br />
Gott führte auch esther als Königin<br />
an die Seite des Königs Ahasveros, bevor<br />
hamans Komplott gegen die Juden überhaupt<br />
begann (est 2,17; 4,4).<br />
Mordechai und esther befanden sich<br />
also ohne ihr eigenes Zutun am genau<br />
richtigen Platz – und das war kein einfacher<br />
ort! –, um im richtigen Moment<br />
vom herrn gebraucht zu werden. Und<br />
im genau richtigen Moment konnte der<br />
König nicht schlafen! Auf seinen befehl<br />
hin wurden ihm die Geschichtsbücher<br />
gebracht und es wurde ihm daraus<br />
vorgelesen. Dadurch wurde – wieder im
genau richtigen Moment – eine gute tat<br />
Mordechais öffentlich, der einen Mordanschlag<br />
auf den König verhindert hatte.<br />
im genau richtigen Moment war haman<br />
im hof und im genau richtigen Moment<br />
wurde Mordechai belohnt (Kap 6). Gott<br />
liess zwar um eines höheren Zweckes<br />
willen auf sich warten, aber er handelte<br />
immer im richtigen Augenblick!<br />
Wie sieht es heute im Nahen osten<br />
aus? Wir müssen feststellen, dass die<br />
Feindschaft gegen israel stetig zunimmt.<br />
es wird immer bedrohlicher, immer<br />
enger, immer schlimmer. Und die ganze<br />
Welt scheint auf die antisemitischen<br />
Diffamierungen zu hören. Sie wird eingelullt<br />
und kann nicht mehr zwischen<br />
Wahrheit und Lüge unterscheiden.<br />
Und dabei gerät israel immer mehr in<br />
bedrängnis.<br />
David Parsons schreibt: «haman<br />
versuchte, den König gegen<br />
die Juden aufzustacheln. er<br />
erklärte, die Juden seien<br />
anders. ‹Sie sind nicht wie<br />
wir. Sie sind böse. Sie gehören<br />
nicht hierher. Wir<br />
sollten sie loswerden.› Gott<br />
sei Dank war esther da, durch<br />
die Gott als verborgener befreier<br />
sein Volk erlösen konnte.<br />
Doch es mag viele hamans<br />
und Amalekiter geben, die<br />
in jeder Generation auftreten<br />
und versuchen, die Juden zu<br />
zerstören. Die Frage ist: Wer<br />
wird da sein, um dabei zu helfen,<br />
die Juden zu erretten?<br />
in der jüngsten Geschichte erlebte die<br />
Welt den Aufstieg hitlers – eines modernen<br />
hamans, der sagte, die Juden seien<br />
anders. Sie seien keine Menschen, sondern<br />
Ungeziefer, das vernichtet werden<br />
müsse. traurigerweise gab es nicht viele<br />
Christen, die handelten, um die Juden<br />
von den Nazis zu retten. heute tritt ein<br />
neuer haman auf, wieder in Persien. Sein<br />
Name ist Mahmoud Ahmadinedschad.<br />
er sagt ebenfalls, dass die Juden anders<br />
seien, dass ihnen das böse innewohne<br />
und dass sie nicht menschlich seien.<br />
Deshalb müsse die jüdische Nation von<br />
der Landkarte vertilgt werden.» 1<br />
Und Gott wartet … und Gott wartet<br />
immer noch. Und das ist gut, denn es<br />
dient einem ganz bestimmten Zweck.<br />
Der Allmächtige und Allwissende<br />
kommt dem Feind immer zuvor, auch<br />
wenn wir den eindruck haben, es sei<br />
umgekehrt. Der herr muss nicht erst<br />
im Nachhinein handeln. er hat die Situation<br />
schon unter Kontrolle, bevor sie<br />
eintrifft; ihn kann nichts überraschen.<br />
Gott reagiert bereits, lange bevor Seine<br />
Feinde agieren, auch wenn das zu dem<br />
Zeitpunkt noch keiner merkt. n<br />
infobox<br />
Das Buch Esther<br />
Kapitel 1 Der persische König Ahasveros veranstaltet ein Festmahl und verstösst seine<br />
Frau, Königin Vasti, weil sie sich weigert, auf den Befehl des Königs hin<br />
vor dem Volk zu erscheinen.<br />
Kapitel 2 Für den König werden schöne Jungfrauen gesucht und ein Jahr lang vorbereitet.<br />
Unter ihnen ist auch das jüdische Mädchen Esther. Ahasveros gewinnt<br />
sie lieb und krönt sie zur Königin. Währenddessen vereitelt Esthers<br />
Cousin Mordechai einen Mordanschlag auf den König.<br />
Kapitel 3 Ahasveros macht Haman gross in seinem Reich. Dieser erwirkt beim König<br />
einen Erlass, um alle Juden zu töten, weil Mordechai sich nicht vor ihm<br />
verbeugt.<br />
Kapitel 4 Daraufhin fordert Mordechai Esther dazu auf, sich beim König für die Rettung<br />
der Juden einzusetzen.<br />
Kapitel 5 Esther lädt den König und Haman zu einem Mahl ein. Währenddessen plant<br />
Haman die Ermordung Mordechais.<br />
Kapitel 6 In derselben Nacht kann der König nicht schlafen. Als er sich aus der Chronik<br />
vorlesen lässt, erfährt er, dass Mordechai ihm das Leben gerettet hat.<br />
Er bringt Mordechai zu jener Ehre, die Haman eigentlich für sich einfordern<br />
wollte.<br />
Kapitel 7 Haman und der König essen mit Esther; dabei wird Haman entlarvt und auf<br />
die Art hingerichtet, die er für Mordechai geplant hat.<br />
Kapitel 8 Mordechai und Esther erwirken einen Erlass zugunsten der Juden, die sich<br />
nun verteidigen dürfen.<br />
Kapitel 9 Die Juden töten alle ihre Feinde. Danach wird das Purimfest eingesetzt.<br />
Kapitel 10 Mordechai kommt zu grossem Ansehen.<br />
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<strong>Mitternachtsruf</strong>! (s. S. 28)<br />
1 David Parsons, «Israel feiert das Purim-Fest»,<br />
ICEJ-Newsletter, 5. März 2012<br />
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22<br />
Im BLIckFELD<br />
Testfall Israel<br />
Wie können wir die prophetischen Texte der Bibel richtig<br />
verstehen?<br />
Dr. WoLFGANG NeStVoGeL<br />
Pastor der bekennenden evangelischen Gemeinde<br />
hannover<br />
Ende April feierte der Staat israel<br />
seinen 64. Geburtstag seit der<br />
Neugründung 1948. hat die existenz<br />
dieses Staates eine herausgehobene<br />
theologische bedeutung für uns? oder<br />
handelt es sich nur um eine «normale»<br />
politische tatsache, die mit Gottes<br />
heilsgeschichte und unserer Auslegung<br />
der bibel nicht direkt zu tun hat? beide<br />
Positionen werden heute von Christen,<br />
die sich für bibeltreu halten, vertreten.<br />
in der Auslegungsgeschichte der bibel<br />
hat sich der «Fall israel» immer wieder<br />
als eine Schlüsselfrage für das Schriftverständnis<br />
und für den Umgang auch mit<br />
anderen prophetischen themen erwiesen:<br />
Wird Jesus ein reales 1000-jähriges<br />
reich (Millennium) aufrichten? Werden<br />
sich die noch ausstehenden Zusagen des<br />
Alten testaments wörtlich erfüllen? hat<br />
die Gemeinde Jesu Christi das alte Volk<br />
israel beerbt?<br />
Die behandlung der causa Israel eignet<br />
sich als Fallbeispiel für den Umgang<br />
mit prophetischen texten überhaupt. in<br />
der hier erforderlichen Kürze wollen wir<br />
exemplarisch bedenken, welche hermeneutischen<br />
(die Auslegung betreffenden)<br />
Fragen zu klären sind, wenn man die<br />
Zukunftsankündigungen der bibel richtig<br />
verstehen will.<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
1. Die Gegenpole in der Israel-Frage:<br />
Beerbung durch die Gemeinde oder<br />
reale Zukunftsverheissung für das alte<br />
Gottesvolk? Wir beschränken uns auf<br />
den Vergleich der beiden grundsätzlichen<br />
Gegenpositionen, ohne an dieser Stelle<br />
darauf eingehen zu können, dass es innerhalb<br />
der beiden «Lager» noch weitere<br />
Differenzierungen und Varianten gibt.<br />
a) beerbungsthese: Die noch ausstehenden<br />
Verheissungen für israel sind auf<br />
die Gemeinde Jesu übergegangen. Dabei<br />
werden irdische Zusagen (wie z.b. die<br />
rückkehr ins Land) nicht wörtlich erfüllt,<br />
sondern in geistlich-symbolischer Weise<br />
auf die Gemeinde des Neuen testaments<br />
übertragen. Diese Position ist auch<br />
unter dem Namen Substitutionstheorie<br />
bekannt, da sie das ethnische Volk<br />
israel durch das sinnbildliche «israel»<br />
(Gemeinde) ersetzt (substituiert). Die<br />
im letzten Jahrhundert erfolgte rückkehr<br />
des jüdischen Volkes in das eigene Land<br />
hat demnach keinerlei heilsgeschichtliche<br />
bedeutung.<br />
Die beerbungsthese ist ein wichtiger<br />
baustein im Konzept des Amillennialismus,<br />
wonach es kein reales 1000-jähriges<br />
reich (Millennium) geben wird. Was<br />
offenbarung 20 beschreibt, hat demnach<br />
bereits mit dem ersten Kommen Jesu<br />
begonnen und wird bis zu Seiner Wiederkunft<br />
andauern. Das ist die klassische<br />
Position der reformierten (und teilweise<br />
auch lutherischen) theologie.<br />
Dabei verschwimmen nahezu alle Unterschiede<br />
zwischen Altem und Neuem<br />
testament, der Abrahamsbund gilt für<br />
israel und Gemeinde in gleicher Weise<br />
(«bundestheologie»). Nach Calvin war<br />
das alttestamentliche israel bereits die<br />
Gemeinde «im Kindesalter» (Institutio<br />
ii, 11, 2). Das «wahre israel» geht auf in<br />
der «Gemeinde Jesu», es gibt nur eine<br />
«Gemeinschaft der Glaubenden, und diese<br />
Gemeinschaft existierte vom Anfang<br />
der alten ordnung bis zur gegenwärtigen<br />
Zeit und wird auf der erde weiter existieren<br />
bis zum ende der Welt». 1<br />
b) Wörtliche erfüllung: Die noch<br />
ausstehenden Verheissungen für das<br />
ethnische Volk israel werden sich in<br />
der Zukunft wörtlich erfüllen. Dazu<br />
gehören die bekehrung des Überrestes<br />
(«ganz israel», röm 11,26) zum Messias<br />
im Zusammenhang mit der Wiederkunft<br />
Jesu und die dann unbedrängte existenz<br />
im eigenen Land («Wiederherstellung<br />
israels»). insofern gehört die rückkehr<br />
des säkularen Volkes israel im Gefolge<br />
des Zweiten Weltkriegs zur erfüllung des<br />
göttlichen Plans. Sie schafft die Voraussetzungen<br />
für die künftigen ereignisse<br />
von Sacharja 12-14.<br />
im rahmen dieser Sicht erwarten wir<br />
eine wörtliche erfüllung der Verheissung<br />
des 1000-jährigen reiches, zu dessen Aufrichtung<br />
der herr wiederkommen wird.<br />
Das ist die Position des sog. Prämillennialismus<br />
(Jesus kommt vor – prä – der errichtung<br />
des realen Millenniums zurück).<br />
Sie wurde in Deutschland vor allem unter<br />
dem begriff des Dispensationalismus bekannt.<br />
2 Allerdings sollte man sich in der<br />
Diskussion nicht auf «etiketten» verlassen,<br />
da es den einen Dispensationalismus als<br />
geschlossenes Konzept nicht gibt, sondern<br />
verschiedene Ausprägungen, die sich um<br />
einen gemeinsamen Kern herum gebildet<br />
haben 3 . es passiert immer wieder, dass<br />
Gegner der wörtlichen erfüllung die Karikatur<br />
eines extremen Dispensationalismus<br />
zeichnen. Dann entsteht der eindruck:<br />
Jeder, der die Wiederherstellung israels im<br />
eigenen Land und ein reales Millennium<br />
erwartet, müsse damit zugleich bestimmte<br />
dispensationalistische Sonderlehren<br />
(z.b. die bergpredigt gelte nur für das<br />
1000-jährige reich …) bejahen. Das ist<br />
definitiv nicht der Fall!<br />
Damit haben wir ein Zwischenergebnis:<br />
Die Positionen a) und b) schliessen<br />
einander gegenseitig aus und fordern zu<br />
einer entscheidung heraus. Woran kann<br />
sich diese orientieren?
2. Das reformatorische Schriftverständnis:<br />
Rückruf zum Wortsinn der<br />
Bibel. es war ein Kernanliegen der<br />
reformatoren, die klare Stimme des<br />
Wortes Gottes wieder zu Gehör zu bringen<br />
(claritas scripturae). Dazu mussten<br />
sie der Willkür entgegentreten, die sich<br />
schon in den frühen Jahrhunderten der<br />
Kirchengeschichte in der Auslegungspraxis<br />
breitgemacht hatte. Anstatt die<br />
wörtliche bedeutung der texte als massgeblich<br />
zu akzeptieren, suchte man nach<br />
einem «mehrfachen Schriftsinn». Damit<br />
war allen möglichen Allegorisierungen<br />
(Verbildlichungen), Vergeistigungen und<br />
Umdeutungen tür und tor geöffnet. Dies<br />
führte zur Veränderung biblischer Wahrheiten,<br />
welche Gott durch die Schreiber<br />
der bibel offenbart hatte.<br />
Zu den Protagonisten solcher «Spiritualisierung»<br />
zählte der Kirchenvater<br />
origenes (185-254), den Luther dafür<br />
später zu recht hart kritisiert hat. Gegen<br />
Willkür und Allegorisierung setzten die<br />
reformatoren ihre zentrale Forderung:<br />
es habe der einfache Schriftsinn zu gelten,<br />
der «buchstäbliche» Sinn, eben der<br />
«Literalsinn» (Wortsinn). Danach sind<br />
Anmeldung & Infos<br />
die biblischen texte möglichst so auszulegen,<br />
wie ihre Verfasser sie ursprünglich<br />
gemeint haben, und das wiederum ist<br />
aus Grammatik, Sprachgebrauch und<br />
unter beachtung des Zusammenhangs<br />
(Kontext) zu erheben.<br />
3. Das Israel-Verständnis der Reformatoren.<br />
Angesichts dieser Voraussetzung<br />
ist es umso erstaunlicher, dass die<br />
massgeblichen reformatoren in ihrem<br />
Umgang mit der israel-Frage gerade<br />
nicht an der wörtlichen bedeutung der<br />
bibeltexte festgehalten haben. Während<br />
Luther noch in seiner frühen römerbriefvorlesung<br />
(1515/16) davon ausging, dass<br />
sich am ende der Zeit ein Grossteil des<br />
jüdischen Volkes als ethnischer «Überrest»<br />
(also als nationales Kollektiv) zu<br />
Jesus bekehren würde, rückte er später<br />
von dieser Auslegung ab. Auch Calvin<br />
deutete römer 11,25ff. – entgegen dem<br />
Literalsinn und Kontext – als Gemeinschaft<br />
von Juden und heiden, die im<br />
Verlauf der ganzen Kirchengeschichte<br />
zum Glauben an Jesus Christus kommen<br />
würden. Das entsprach seinem Verständnis<br />
der einen Gemeinde «von Anbeginn<br />
Beth-Shalom<br />
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Schweiz:<br />
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der Welt bis ans ende» (vgl. Heidelberger<br />
Katechismus, Frage 54).<br />
Wie konnte es zu dieser «enteignung»<br />
israels, zur Übertragung seiner speziellen<br />
Verheissungen auf die Gemeinde kommen?<br />
Sicher gehörten die endzeitfragen<br />
nicht zu jenen themen, denen die reformatoren<br />
ihre grösste Aufmerksamkeit<br />
widmeten. Die entscheidenden theologischen<br />
Schlachten wurden damals auf<br />
anderen Feldern geschlagen, vor allem<br />
im bereich des erlösungsverständnisses<br />
und damit der Auseinandersetzung um<br />
die rechtfertigungslehre.<br />
in der eschatologie blieben die reformatoren<br />
weitgehend jener Position<br />
verhaftet, die man bei dem Kirchenvater<br />
Augustin (354-430) vorgefunden hatte.<br />
Aber schon vor ihm, bereits im zweiten<br />
Jahrhundert hatte die frühe Kirche damit<br />
begonnen, sich selbst als einzigen erben<br />
der israel-Verheissungen zu verstehen<br />
(barnabasbrief, Justin der Märtyrer).<br />
origenes sorgte durch seine allegorische<br />
Methode für das handwerkszeug, mit<br />
dem die israel-Passagen der bibel auf die<br />
Gemeinde übertragen werden konnten.<br />
Später hat die römisch-Katholische Kir-<br />
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24<br />
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che ihre Machtfülle und vermeintliche<br />
erwählung mit allen denkbaren Mitteln<br />
verteidigt. Sie hatte schon gar kein interesse<br />
daran, die inzwischen kirchlich vereinnahmten<br />
israel-Verheissungen noch<br />
einmal an die ursprünglichen Adressaten<br />
abzutreten. in ihrem gegenwärtigen<br />
1000-jährigen reich (Amillennialismus!)<br />
herrschte Christus schon längst durch<br />
das Papsttum.<br />
Wenigstens in der Millenniums-Frage<br />
hatte die frühe Kirche in den ersten<br />
drei Jahrhunderten noch die biblische<br />
Substanz zu wahren und an einem<br />
künftigen reich festzuhalten versucht.<br />
Spätestens mit Augustin war aber auch<br />
hier die Abkehr vom Wortsinn (Literalsinn)<br />
zur bestimmenden kirchlichen<br />
Position geworden. Und die reformatoren<br />
hatten – mehr als 1000 Jahre nach<br />
Augustin – offensichtlich weder die Zeit<br />
noch die entsprechende einsicht, um<br />
an diesen Punkten die Geltung ihres<br />
reformatorischen Schriftprinzips durchzusetzen.<br />
Wer sich heute konsequent<br />
auf die reformation berufen will, muss<br />
deshalb in der israel-Frage entschlossen<br />
über die reformatoren hinausgehen und<br />
zum Literalsinn vordringen. Sonst bleibt<br />
er in einem traditionalistischen Konfessionalismus<br />
stecken.<br />
4. Der Literalsinn prophetischer Texte.<br />
Der bibelleser steht vor einer klaren<br />
Alternative: bin ich bereit, die texte für<br />
sich selbst sprechen zu lassen – oder lese<br />
ich sie durch den Filter eines bestimmten<br />
theologischen Systems. Natürlich kann<br />
sich kein Ausleger völlig von seinen Vorverständnissen<br />
freimachen, wenn er einem<br />
schriftlichen Zeugnis begegnet. Und<br />
jeder von uns ist geneigt, seine eigene<br />
(bisherige) Deutung als jene Möglichkeit<br />
zu betrachten, die doch eigentlich jedem<br />
anderen ebenso einleuchten müsste.<br />
Dennoch hat Gottes Wort immer<br />
wieder seine Kraft bewiesen, sich selbst<br />
verständlich zu machen und gegen noch<br />
so verfestigte Missdeutungen durchzusetzen.<br />
Machen wir die Probe aufs exempel.<br />
Das Alte testament verbindet die<br />
herzens erneuerung des Volkes immer<br />
wieder mit seiner rückkehr ins Land.<br />
Lesen Sie dazu unter anderem hesekiel<br />
36,24-28. 33-35; 37,12-26; Amos 9,11-15<br />
(vgl. Jer 16,15; 23,8; 34,6; 31,8.23-34).<br />
Wer diese texte studiert, findet darin eine<br />
klare Zusage des lebendigen Gottes gegenüber<br />
Seinem auserwählten Volk israel.<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
Grundlage der Verbindung von heil und<br />
Land ist die Abrahamsverheissung (1.Mo<br />
13,15; 17,6-8 u.a.). Diese ist unkonditional,<br />
das heisst bedingungslos gültig und<br />
nicht an den Gehorsam israels gebunden.<br />
Wie könnte Gott sie jemals aufheben?<br />
im Neuen testament wird diese<br />
Zusage an israel aufgenommen und mit<br />
keinem Wort zurückgenommen, auch<br />
nicht durch die betonung der einheit<br />
von Juden und heiden innerhalb der<br />
Gemeinde (eph 2,11ff; röm 11,17-24).<br />
Und wenn zum beispiel Jakobus in Apostelgeschichte<br />
15,15-20 die endzeitliche<br />
israel-Verheissung aus Amos 9,11-12<br />
zitiert, behauptet er damit keineswegs,<br />
dass sich diese bereits innerhalb der<br />
Gemeinde erfüllt habe. Vielmehr zeigt<br />
Jakobus mit diesem Zitat, dass Gottes<br />
Zukunftspläne für israel keinen Nachteil<br />
für die heiden bedeuten: Wenn Gott Sein<br />
Volk in der Zukunft endgültig ins Land<br />
einpflanzen wird, dann werden auch die<br />
heiden einen Segen davon haben. Und<br />
dazu passt, damit stimmt überein (Apg<br />
15,15), dass wir auch jetzt schon keinen<br />
Grund haben, die sich bekehrenden heiden<br />
aus der Gemeinde auszuschliessen<br />
und sie als «Christen zweiter Klasse» zu<br />
betrachten. in beiden Fällen (zukünftige<br />
erfüllung der Amos-Verheissung und<br />
gegenwärtige Sammlung der Gemeinde)<br />
waltet das gleiche Prinzip: Gottes Segen<br />
für Juden und heiden schliesst sich nicht<br />
gegenseitig aus, sondern ein.<br />
es gibt im Neuen testament keinen<br />
text, der die alttestamentliche Zusage<br />
für israel infrage stellen würde. Vielmehr<br />
läuft alles darauf hinaus, dass das Volk<br />
künftig durch seine hinwendung zu<br />
Jesus Christus als dem Messias zu einer<br />
umfassenden erfüllung aller Zusagen<br />
gelangen wird. Zahlreiche Aussagen (z.b.<br />
Mt 19,28; 23,37-39; Lk 21,24; 22,30;<br />
Apg 1,6; röm 11,25-27) bekräftigen die<br />
hoffnung israels als von Jesus selbst (und<br />
dann von Paulus) bestätigt.<br />
Jacob thiessen hat in seiner Untersuchung<br />
gezeigt, wie gründlich auch<br />
die neutestamentlichen Quellen eine<br />
letztendliche Wiederherstellung israels<br />
verbürgen (Israel und die Gemeinde,<br />
2008). Und Michael J. Vlach konnte in<br />
seiner Dissertation – die leider noch auf<br />
Der Bibelleser<br />
steht vor einer<br />
klaren Alternative:<br />
Bin ich bereit,<br />
die Texte für sich<br />
selbst sprechen zu<br />
lassen – oder lese<br />
ich sie durch den<br />
Filter eines bestimmtentheologischen<br />
Systems.<br />
einen deutschen Übersetzer wartet –<br />
nachweisen: auch dort, wo das Neue<br />
testament alttestamentliche Verheissungen<br />
ergänzt und auf die aktuelle Situation<br />
anwendet (z.b. Amos 9,11f. in Apg 15,15<br />
ff.), geschieht das niemals auf eine Weise,<br />
welche ihre ursprüngliche, wörtliche<br />
bedeutung rückgängig macht und von<br />
israel wegnimmt. 4<br />
Darum lohnt es sich, auch in der<br />
israel-Frage für den Literalsinn zu streiten:<br />
es geht um nicht weniger als die<br />
Verheissungstreue des lebendigen Gottes,<br />
der Seinen Augapfel nicht im Stich<br />
lassen wird (Sach 2,12; 5.Mo 32,10). Und<br />
es geht um unsere treue gegenüber dem<br />
Wortsinn der Schrift. Wer einmal davon<br />
abweicht, um einem theologischen System<br />
zu dienen, der steht in der Gefahr,<br />
es immer wieder zu tun. Davor behüte<br />
uns Gott! n<br />
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von<br />
Dr. Wolfgang Nestvogel (www.wolfgang-nestvogel.<br />
de); zuerst erschienen in Aufblick und Ausblick,<br />
3. Quartal 2011, S. 8f., Bibel und Gemeinde,<br />
fest und treu, S. 12f. und dem westfälischen<br />
Regionalblatt<br />
1 L. Berkhof, Systematic Theology, 1969, S.571.<br />
2 Jeder Dispensationalist ist zugleich<br />
Prämillennialist. Allerdings gilt der Satz nicht<br />
umgekehrt: Es gibt auch Prämillennialisten, die<br />
bestimmte dispensationalistische Positionen<br />
nicht teilen. Man unterscheidet deshalb zwischen<br />
«dispensationalistischen» und «historischen»<br />
Prämillennialisten.<br />
3 Die Scofield-Bibel dokumentiert den klassischen<br />
Dispensationalismus der älteren Generation, ein<br />
bekannter Autor wie John Walvoord steht für den<br />
revidierten Dispensationalismus, eine weitere<br />
Differenzierung bildet (seit etwa 1986) der<br />
progressive Dispensationalismus (C.A. Blaising<br />
u.a.).<br />
4 Michael Vlach, The Church as a Replacement of<br />
Israel? An Analysis of Supersessionism, Frankfurt<br />
2009.
Unser christlich geführtes Seniorenzentrum<br />
Zion bietet in seinen hellen und grosszügig<br />
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AUF DER DONAU 14.—15. Juli 2012<br />
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Budapest<br />
Hotel Danubius Health Spa Resort<br />
Unser Konferenzschiff «Budapest»<br />
REFERENTEN<br />
Norbert Lieth<br />
Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />
Dr. Kálmán Mészáros<br />
Präsident des ungarischen Baptistenbundes<br />
János Szeverényi<br />
Vorsitzender der Missionsabteilung<br />
der Lutherischen Kirche in Ungarn<br />
UNTERKUNFT<br />
Danubius Health Spa Resort Margitsziget ****<br />
H-1138 Budapest, Margitsziget<br />
Das Hotel liegt mitten in Budapest auf der Margareteninsel<br />
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Einzelzimmer: EUR 70.00 pro Nacht<br />
Anmeldungsmöglichkeiten:<br />
13.–16. Juli, 3 Nächte, Kosten: EUR 240.00,<br />
inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />
14.–16. Juli, 2 Nächte, Kosten: EUR 160.00,<br />
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Verpfl egung ist auf dem Schiff auf eigene Kosten möglich.<br />
Ankunft: Eigene Anfahrt. Anreise möglich ab Freitag,<br />
13. Juli 2012, 14:00. Gäste, die mit dem Flugzeug kommen,<br />
können wir auf Wunsch selbstverständlich vom Flughafen<br />
Budapest abholen.<br />
ANMELDUNG DIREKT AN<br />
<strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong> Ungarn<br />
H-1135 Budapest, Paloc utca 2<br />
E-mail: ejfel@t-online.hu<br />
Telefon Elisabeth Nagy (spricht deutsch): 0036 30 630 78 23<br />
PROGRAMM AUF DEM SCHIFF<br />
Freitagabend Stadtrundfahrt durch das jüdische Viertel von<br />
Budapest inkl. Kaffee und Kuchen in einer jüdischen Cafeteria,<br />
Dauer 3 Stunden. (fakultativ, Kosten EUR 24.00).<br />
Samstagabend Folkloreabend mit Zigeunermusik und mit<br />
Abendessen in Budapest (fakultativ, Kosten EUR 30.00).<br />
Samstag 14. Juli, 14:00 bis ca. 19:00, Sonntag, 15. Juli 10:00<br />
bis ca. 12:00 Schifffahrt auf der Donau, musikalische Darbietungen<br />
von den Charis-Sängern und der Gruppe «Sabbath<br />
Song», Vorträge von Norbert Lieth, Dr. Kálmán Mészáros<br />
und János Szeverényi. Informationen von Erzsébet Nagy<br />
und Gusztav Fodor. Erklärungen <strong>Mitternachtsruf</strong> der Sehenswürdigkeiten Mai 2012 entlang<br />
unserer Schiffsroute.
26<br />
AuS DEm DIEnST DES mITTERnAcHTSRuF<br />
inTerview<br />
«Jesus hat uns den Auftrag<br />
gegeben, ‹hinauszugehen›»<br />
Eberhard Hanisch leitet zusammen mit seiner Frau Rosmarie<br />
die Missionsarbeit in Bolivien, wo der <strong>Mitternachtsruf</strong> kürzlich<br />
sein 50-jähriges Jubiläum feiern durfte. In einem Interview<br />
blickt er zurück.<br />
norbert Lieth bei der Verkündigung in Riberalta. Er wird von Eberhard Hanisch, unserem<br />
verantwortlichen Mitarbeiter für Bolivien, übersetzt.<br />
Im Februar feierte der mitternachtsruf<br />
Bolivien sein Jubiläum. Welche<br />
Eindrücke sind Dir von der konferenz<br />
geblieben?<br />
es war uns ein Anliegen, unser Jubiläum<br />
als Dankesfeier dem herrn gegenüber<br />
zu begehen und in unserer region speziell<br />
das prophetische Wort zu verkündigen.<br />
Denn in vielen Gemeinden können die<br />
Pastoren nur wenig damit anfangen.<br />
Zunächst sind wir sehr dankbar, wie der<br />
herr zu den Vorbereitungen Gnade gab,<br />
obwohl wir mit einer Veranstaltung in<br />
diesem rahmen Neuland betraten (einladungen<br />
an Gemeinden, Plakate drucken,<br />
redner auswählen, Saalschmuck, büchertisch,<br />
Leitung, Übersetzung, Musik,<br />
Akustik, Küche). einladungen waren<br />
in riberalta, Guayaramirin und Cobija<br />
verteilt worden. Und das dienstwillige<br />
Küchenteam teilte für die Sonntagsveranstaltung<br />
380 Mahlzeiten aus.<br />
Zur Pastorenkonferenz kamen allein<br />
aus dem 90 km entfernten Guayarami-<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
rin über 100 Gäste, die sich auch zum<br />
Übernachten anmeldeten, sodass die<br />
internatshäuser voll belegt waren. Dies<br />
hat uns sehr ermutigt und neue Kontakte<br />
zu Pastoren in dieser Nachbarstadt<br />
geschenkt.<br />
Die Konferenzredner bildeten eine<br />
erstaunliche geistliche und theologische<br />
einheit, was uns, die wir diese<br />
Konferenz geplant hatten, natürlich<br />
besonders dankbar stimmte. Der rektor<br />
des Seminars hebron/Santa Cruz,<br />
Lic. Alejandro Zaballa, sprach über die<br />
Kraft des Wortes Gottes in der Seelsorge<br />
(statt humanistischer Psychologie) und<br />
den Postmodernismus angesichts der<br />
Wiederkunft Jesu. Norbert Lieth weckte<br />
durch die Schrift die Liebe zu israel und<br />
ich versuchte aufzuzeigen, wie der beruf<br />
des Pastors in der bibel mit der erfüllung<br />
des prophetischen Wortes verflochten<br />
ist. Zusätzlich ging es um das thema,<br />
was wir betreffs ehe und Familie in der<br />
endzeit zu erwarten haben.<br />
Was genau macht der mitternachtsruf<br />
in Bolivien?<br />
Der <strong>Mitternachtsruf</strong> unterhält mitten<br />
in der Stadt riberalta im Norden boliviens<br />
eine Missionsstation mit Schwerpunkt<br />
Jugendarbeit. Die Schule, die für<br />
die 1.400 Schüler kostenlos ist, sowie<br />
vier internatshäuser für 120 Kinder<br />
ermöglichen es uns, Kinder und Jugendliche<br />
zu betreuen, Familien beizustehen<br />
und das Wort Gottes auszusäen. Ausserdem<br />
arbeiten wir mit der von uns gegründeten<br />
Gemeinde vor ort zusammen, die<br />
heute von einheimischen geleitet wird,<br />
und wir unterrichten auf einladung im<br />
bibelseminar eines Gemeindeverbandes.<br />
evangelistische Freizeiten sowie eine<br />
radio- und Literaturarbeit (durch eine<br />
buchhandlung) sind weitere einsatzmöglichkeiten.<br />
Was kannst Du rückblickend über die<br />
Arbeit in Bolivien sagen?<br />
Der beginn der <strong>Mitternachtsruf</strong>-<br />
Arbeit im Urwald boliviens kam durch<br />
eine aussergewöhnliche Führung zustande.<br />
Die tochter eines Schweizer<br />
ehepaars, das in riberalta eine Apotheke<br />
führte, wurde vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg in die Schweiz zur Schule<br />
geschickt. Sie bekehrte sich, wurde<br />
die erste Sekretärin des Gründers des<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong>, Wim Malgo. Als sie<br />
heiratete, wurde das Paar – Wilhelm<br />
und Jolanda biester – als erste Missionare<br />
nach bolivien ausgesandt. Die 1960er<br />
Jahre standen im Zeichen der Pionierarbeit<br />
unter einfachsten Verhältnissen.<br />
es wurde eine buchhandlung eröffnet,<br />
wiewohl die evangelischen der bibel<br />
wegen noch verfolgt wurden. bei evangelisationsreisen<br />
auf den Flüssen des Urwaldes<br />
bekehrten sich in den zerstreut<br />
liegenden Siedlungen Menschen und es<br />
kam zur Gründung einer ersten Schularbeit<br />
am Fluss Manupari. in riberalta<br />
wurden zwei Grundstücke für die örtliche<br />
Gemeinde und das Missionszentrum<br />
erworben. in den 1970er Jahren entstanden<br />
sogenannte Waisenkinderfamilien,<br />
denen ausländische Missionare und<br />
Missionarinnen vorstanden. Sodann<br />
wurde auf dem Missionsgelände in<br />
riberalta eine Grundschule errichtet.<br />
Wegen der vielen Palmen erhielt sie den<br />
biblischen Namen elim. 1980 wurde<br />
die Waisenarbeit in eine vergrösserte<br />
internatsarbeit umgewandelt. Die ersten<br />
internatshäuser für 120 Kinder wurden<br />
gebaut und die radio- und bibelschul
arbeit wurde ins Leben gerufen. in<br />
den 1990er Jahren, nachdem die Stadt<br />
riberalta auf über 50.000 einwohner<br />
gewachsen war, wurde es notwendig,<br />
das offene Gelände mit einer Mauer zu<br />
schützen, und die kleine Schule wurde<br />
um erste Klassen der Sekundarstufe erweitert.<br />
im Jahr 2000 konnte ein neues<br />
zweistöckiges Schulgebäude errichtet<br />
werden, dem dann noch eine Sporthalle<br />
und das Schwimmbad für internatskinder<br />
folgten. in diesen Jahrzehnten sind<br />
unzählige Kinder durch Schule, internat<br />
und Gemeinde mit dem Wort Gottes<br />
erreicht worden. Die Gemeinde wird<br />
jetzt von einheimischen geführt und die<br />
Stadt ist auf über 100.000 einwohner<br />
angewachsen.<br />
Wir wurden als junge Familie 1993<br />
mit unseren damals 3- und 5-jährigen<br />
Kindern nach riberalta gesandt. Wir<br />
sind dankbar, dass wir die Arbeit weiterführen<br />
und auch ausbauen konnten.<br />
Gott hat uns reich beschenkt; unsere<br />
Kinder durften hier gross werden, eine<br />
Missionsschule besuchen und den Weg<br />
mit Jesus einschlagen. Die Missionsarbeit<br />
und die einfacheren Verhältnisse haben<br />
uns nicht eingeschränkt, sondern uns<br />
vielmehr in die Weite geführt.<br />
Welche Perspektiven siehst Du für<br />
den mitternachtsruf in Bolivien?<br />
Wenn wir die vielen Familien mit zum<br />
teil verwahrlosten Kindern sehen, merken<br />
wir, dass unsere Arbeit im internat<br />
eigentlich immer nötiger wird. Waren<br />
es in den 1960er Jahren nur einzelne<br />
Waisenkinder, so brauchen heute auch<br />
Nichtwaisen hilfe. Durch besondere<br />
Arbeitsverhältnisse, Scheidung oder<br />
sonstige Probleme gibt es in unserer<br />
Gesellschaft immer mehr getrennte und<br />
bedürftige Familien, die einer aktiven<br />
Unterstützung bedürfen und die wir als<br />
evangelische Christen leisten können.<br />
Deshalb denken wir an einen Neu- und<br />
Ausbau der internatshäuser sowie an eine<br />
Angliederung einer berufsausbildung an<br />
die Schule (die im staatlichen Lehrsystem<br />
zukünftig für alle Schulen obligatorisch<br />
werden wird). Für die Schritte dazu<br />
brauchen wir viel Weisheit und Gebet, da<br />
wir einerseits staatliche Genehmigungen<br />
brauchen und andererseits weckt unser<br />
grosses Gelände mitten im Stadtzentrum<br />
bei manchen gewisse begehrlichkeiten.<br />
Die Stadtbehörden würden auch gerne<br />
eine Strasse quer durchs Gelände bauen.<br />
So sind wir bezüglich Neubauten etwas<br />
unsicher und denken über eine Verkleinerung<br />
des terrains nach.<br />
Was liegt Dir für Bolivien besonders<br />
am Herzen?<br />
besonders liegt es uns am herzen,<br />
junge Gläubige und auch ehepaare darauf<br />
hinzuweisen, dass der herr Jesus uns den<br />
Auftrag gegeben hat, «hinauszugehen».<br />
es ist ein Vorrecht, sein Leben dem<br />
herrn zu geben, ihn lenken zu lassen<br />
und ihm zu dienen. ich kam mit 21<br />
Jahren nach Südamerika, nachdem ich<br />
als junger Mensch zunächst sporadisch<br />
eine Missionarin in bolivien mit Gaben<br />
und Gebeten unterstützt hatte. heute<br />
sind die Anforderungen derart gewachsen,<br />
dass wir als Familie kaum in die<br />
heimat gehen können und Probleme<br />
haben, für die Ferien eine Vertretung<br />
zu bekommen. Wir brauchen dringend<br />
neue Mitarbeiter, die willig sind, auf dem<br />
Missionsfeld auch in der Administration<br />
und der buchhaltung tätig zu sein, und<br />
die gewohnt sind, sorgfältig zu arbeiten.<br />
interessierten bieten wir ein Jahrespraktikum<br />
oder Schnupperzeiten an (mailto:<br />
oficina@llamada-de-medianoche.org).<br />
Wie können unsere Leser die Arbeit<br />
in Bolivien unterstützen?<br />
Mit einer Kinderpatenschaft wird die<br />
betreuung eines Kindes in unseren internaten<br />
überhaupt erst ermöglicht. indem<br />
man regelmässig für ein Patenkind betet,<br />
tut man das beste, was man tun kann,<br />
um dessen entwicklung zu fördern. eine<br />
Patenschaft wird aktiviert, indem man<br />
die erste einzahlung von 35.- euro oder<br />
60.- ChF mit dem Vermerk «Kinderpatenschaft»<br />
tätigt. eine Patenschaft gilt für die<br />
Zeit von 12 Monaten. (Sollte dieser betrag<br />
jemandes Möglichkeiten übersteigen,<br />
kann man mit einem beliebigen betrag<br />
gerne auch eine teil-Patenschaft übernehmen.)<br />
Danach erhält man ein Foto des<br />
Patenkindes und erste informationen. es<br />
ist möglich, mit dem Patenkind brieflich<br />
in Kontakt zu treten, wobei der brief vor<br />
ort ins Spanische übersetzt wird. Die<br />
Adresse lautet: (Name ihres Patenkindes),<br />
Llamada de Medianoche, Casilla 62, riberALtA<br />
/ beni, boLiVieN.<br />
Anlaufstelle für Fragen vor ort per<br />
e-Mail: Frau Gonnie Pothof: aminda@<br />
llamada-de-medianoche.org<br />
bankverbindungen: siehe die Konten<br />
der Überseemission <strong>Mitternachtsruf</strong>;<br />
Verwendungszweck: «Kinderpatenschaft.»<br />
r.M./e.h.<br />
Tournee durch Deutschland 27<br />
von Thomas Lieth<br />
D-Tour<br />
Thomas Lieth<br />
Sie hören eine Botschaft zum Thema:<br />
«Das Zeichen auf der Stirn»<br />
Do. 26.04.2012, 19.30 Uhr<br />
72250 Freudenstadt<br />
Kurhaus<br />
DLM<br />
Freudenstadt, Am Promenadenplatz<br />
Fr. 27.04.2012, 19.00 Uhr<br />
67550 Worms-Rheindürkheim<br />
Maranatha Baptisten Gemeinde, Kirchstrasse 14<br />
Sa. 28.04.2012, 17.00 Uhr<br />
76133 Karlsruhe<br />
Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77<br />
So. 29.04.2012, 15.00 Uhr<br />
90478 Nürnberg<br />
Meistersingerhalle, Konferenzr. 2, Münchenerstr. 21<br />
Mo. 30.04.2012, 19.30 Uhr<br />
73312 Geislingen an der Steige<br />
Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal,<br />
Schillerstrasse 4<br />
Thema: «Ein Blinder wird sehend»<br />
Di. 01.05.2012, 17.30 Uhr<br />
73312 Geislingen an der Steige<br />
Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal,<br />
Schillerstrasse 4<br />
Thema: «Die Blindheit der Sehenden»<br />
Mi. 02.05.2012, 19.30 Uhr<br />
57072 Siegen<br />
Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal,<br />
Koblenzer Str.<br />
Do. 03.05.2012, 19.30 Uhr<br />
42285 Wuppertal (Barmen)<br />
CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7<br />
Fr. 04.05.2012, 19.30 Uhr<br />
34117 Kassel<br />
CVJM Kassel, Wolfsschlucht<br />
Sa. 05.05.2012, 15.00 Uhr<br />
30625 Hannover<br />
Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21<br />
So. 06.05.2012, 16.00 Uhr<br />
08280 Aue/Sachsen<br />
Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2<br />
Mo. 07.05.2012, 19.30 Uhr<br />
99089 Erfurt<br />
CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a<br />
Di. 08.05.2012, 19.30 Uhr<br />
80637 München<br />
Innere Mission München, Landshuter Allee 40<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
<strong>Herzlich</strong> <strong>willkommen</strong>!
28<br />
FRAGEn – AnTWORTEn<br />
Neue Broschüren von Norbert Lieth<br />
brisant und hochaktuell!<br />
Neu! Neu! Neu!<br />
Neu! Neu! Neu!<br />
Der neue Katalog<br />
ist da: Bestellen Sie ihn jetzt, damit<br />
Sie in Ruhe unser gesamtes Verlagsangebot<br />
durchstöbern können.<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
NORBERT LIETH<br />
Der grosse Irrtum des<br />
Antisemitismus<br />
Wie sieht es heute im Nahen Osten aus? Wir sehen, dass die<br />
Feindschaft gegen Israel zunimmt. Die ganze Welt scheint auf<br />
die antisemitischen Diffamierungen zu hören. Sie wird eingelullt<br />
und kann nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden.<br />
Dabei gerät Israel immer mehr in Bedrängnis. Erfahren Sie<br />
anhand der Geschichte von Königin Esther, wie der allmächtige<br />
Gott trotzdem die Kontrolle behält - damals und heute!<br />
Broschüre, 24 Seiten<br />
Bestell-Nr. 180240<br />
CHF 1.50, EUR 1.00<br />
NORBERT LIETH<br />
Das aber sollst du wissen<br />
Die Worte «Das aber sollst du wissen» sind die Einleitung zu einem<br />
Text, der die letzten Tage vor der Wiederkunft Jesu beschreibt.<br />
Diese Beschreibung ist aktueller denn je – sie weist<br />
auf das hin, was wir täglich in den Medien präsentiert bekommen:<br />
Revolutionen, politische Umwälzungen, religiöse Veränderungen,<br />
Finanzkrisen, Anarchie und Werteverfall. Wohin treibt<br />
unsere Welt? Lesen Sie mehr darüber in dieser Broschüre<br />
Broschüre, 24 Seiten<br />
Bestell-Nr. 180007<br />
CHF 1.50, EUR 1.00
FRAGEn – AnTWORTEn<br />
Kann ein Kind<br />
Gottes verloren<br />
gehen?<br />
Zurzeit wird im <strong>Mitternachtsruf</strong> die Heilssicherheit<br />
des wiedergeborenen behandelt.<br />
Dazu kam das Argument auf, dass der Gründer<br />
des <strong>Mitternachtsruf</strong>, wim Malgo, selbst<br />
keine Heilssicherheit gelehrt habe. Er gab zu<br />
diesem thema seinerzeit folgende Antwort:<br />
Wer an den herrn Jesus Christus<br />
1. gläubig wird, wird nach epheser<br />
1,13-14 mit dem heiligen Geist der Verheissung<br />
versiegelt als ein Pfand auf den<br />
tag der erlösung. Mit anderen Worten:<br />
Der Wiedergeborene bekommt von Gott<br />
eine Garantie, dass er ihn durchbringen<br />
wird «für den Tag der Erlösung» (eph<br />
4,30).<br />
2. Dieses Siegel des heiligen Geistes<br />
geht bis ins innerste: Der heilige Geist<br />
gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir<br />
Gottes Kinder sind (röm 8,16). Das ist<br />
die heilsgewissheit.<br />
3. Nach Johannes 16,13 leitet<br />
uns dieser heilige Geist in die volle<br />
Wahrheit. Wenn ich es einmal so<br />
sagen darf: ein Mensch, der den<br />
heiligen Geist empfangen hat, ist<br />
für ewig gerettet. Der herr Jesus<br />
sagt in Johannes 10,28 ausdrücklich,<br />
dass ihm niemand Seine Schafe aus<br />
Seiner hand reissen werde, und er<br />
unterstreicht dies in Vers 29: «Mein<br />
Vater, der sie mir gegeben hat, ist<br />
grösser als alle, und niemand kann<br />
sie aus meines Vaters Hand reissen.»<br />
Nun stellt sich aber die Frage: Und<br />
wenn ich in dieser wunderbaren<br />
Stellung als Kind Gottes dennoch<br />
sündige? Da antwortet Johannes:<br />
«Wenn jemand sündigt, so haben wir<br />
einen Fürsprecher bei dem Vater,<br />
Jesus Christus, der gerecht ist» (1.Joh<br />
2,1). Der wiedergeborene, mit dem<br />
Geiste Gottes erfüllte Gläubige ist<br />
erlöst von der Schuld und von der<br />
Macht der Sünde, aber noch nicht<br />
von der Gegenwart der Sünde. Und<br />
da straucheln viele Kinder Gottes,<br />
und zwar aus Mangel an erkenntnis<br />
des Sieges des herrn; ja, aus Mangel<br />
an erkenntnis der herrlichkeit<br />
Seiner Person. Doch auch da gilt:<br />
«Ein Gerechter fällt siebenmal und<br />
steht wieder auf, aber die Gottlosen<br />
versinken im Unglück» (Spr 24,16).<br />
Allerdings: Die bibel warnt<br />
uns eindringlich, dass wir durch<br />
bewussten Ungehorsam die «zweite<br />
Seligkeit» verlieren können. Die<br />
«erste Seligkeit» ist das ewige Leben,<br />
das wir durch den Glauben an Jesus<br />
Christus kostenlos erhalten haben,<br />
die «zweite Seligkeit» aber ist der<br />
Lohn, den wir empfangen werden. Das<br />
erstere ist unverlierbar, währenddem<br />
man das Letztere verlieren kann. ein<br />
leiblicher Vater kann die Kindschaft<br />
«Ein Gerechter fällt siebenmal<br />
und steht wieder auf,<br />
aber die Gottlosen versinken<br />
im Unglück»<br />
seines Sohnes niemals verleugnen<br />
oder aufheben, aber er kann ihn<br />
enterben. Den «Lohn» – oder wie es<br />
das Neue testament verschiedentlich<br />
ausdrückt – «die Krone» bzw. «das<br />
erbe» erlangen wir nur durch treue<br />
Nachfolge Jesu (vgl. Sie röm 8,17<br />
und 1.Kor 3,11ff., aber auch die acht<br />
Überwinderverheissungen in der<br />
offenbarung).<br />
Doch zurück zur Frage: Kann ein<br />
Kind Gottes noch verloren gehen?<br />
es besteht eine sehr grosse Gefahr,<br />
die Fülle von heilswahrheiten, die<br />
wir von Gott bekommen haben,<br />
in menschliche Schablonen zu<br />
pressen. Dieser Weg führt immer<br />
zu sterilen Schlussfolgerungen. So<br />
stellt sich in diesem Fall die Frage:<br />
Wer ist tatsächlich wiedergeboren<br />
und wer nicht? Gottes Wort mahnt<br />
uns, dass wir «nicht vor der Zeit<br />
richten sollen» (1.Kor 4,5). Wenn<br />
ich, etwa aufgrund von Johannes 10,<br />
pauschal sage: «ein Wiedergeborener<br />
kann nie mehr verloren gehen»,<br />
dann ist das eine biblische und<br />
wahre Antwort für ängstliche und<br />
zweifelnde Gotteskinder. Aber es<br />
ist eine gefährliche Antwort für<br />
laue, fleischliche und bequeme<br />
Christen. Denn diese sagen sich<br />
dann: «Seht ihr jetzt, uns kann nichts<br />
mehr passieren», und strecken sich<br />
überhaupt nicht mehr nach einem<br />
Leben in der heiligung und hingabe<br />
an den herrn aus.<br />
Wir werden in der Schrift ermahnt,<br />
das Wort recht zu teilen bzw.<br />
auszuteilen (2.tim 2,15). Und das<br />
Wort Gottes selbst hält die Spannung<br />
aufrecht, damit niemand es wagt,<br />
in einem bequemen, fleischlichen<br />
Christentum dahinzuvegetieren.<br />
Die bibel sagt einerseits, wie oben<br />
erwähnt, dass die Gläubigen versiegelt<br />
worden sind mit dem heiligen Geist<br />
der Verheissung (eph 1,13), der «das<br />
Unterpfand unseres Erbes ist bis zur<br />
Erlösung des Eigentums, zum Lob<br />
seiner Herrlichkeit» (eph 1,14; vgl.<br />
auch 2.Kor 1,22). Aber andererseits<br />
warnt die heilige Schrift mit grossem<br />
ernst: «Denn wir haben an Christus<br />
Anteil bekommen, wenn wir die<br />
Zuversicht vom Anfang bis zum<br />
Ende festhalten» (hebr 3,14). Und<br />
wiederum steht auch geschrieben:<br />
«So lasst uns nun mit Furcht darauf<br />
achten, dass keiner von euch etwa<br />
zurückbleibe, solange die Verheissung<br />
noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe<br />
kommen» (hebr 4,1).<br />
Die Frage, ob ein Kind Gottes<br />
noch verloren gehen kann, ist aus<br />
der Degeneration der Nachfolge<br />
Jesu entstanden. Denn für einen<br />
Wiedergeborenen, der den herrn Jesus<br />
Christus von ganzem herzen liebt<br />
und nur die eine Passion hat: «Wie<br />
kann ich meinem herrn noch besser<br />
gefallen, wie kann ich ihm noch<br />
besser dienen, wie komme ich in der<br />
heiligung vorwärts?», ist die Frage,<br />
ob ein Wiedergeborener noch verloren<br />
gehen kann, gegenstandslos. Natürlich<br />
kommt dann sofort der bekannte<br />
einwand: «Aber ich habe auch solche<br />
gekannt, die einmal dabei waren<br />
und jetzt völlig zurückgefallen sind.»<br />
Dazu sagt 1. Johannes 2,19: «Sie sind<br />
von uns ausgegangen, aber sie waren<br />
nicht von uns. Denn wenn sie von uns<br />
gewesen wären, so wären sie ja bei<br />
uns geblieben; aber es sollte offenbar<br />
werden, dass sie nicht alle von uns<br />
sind.» W.M.<br />
Aus Biblische Antworten auf 350 Lebensfragen,<br />
Wim Malgo, S. 79-82; Bestell-Nr.: 175430<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
29
30<br />
VORScHAu<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 22.05.2012,<br />
mit u.a. diesem thema*:<br />
«Das Verhältnis des christen zu<br />
Gesetz und Gnade»<br />
*Änderungen vorbehalten<br />
ImPRESSum<br />
<strong>Missionswerk</strong> und Verlag <strong>Mitternachtsruf</strong><br />
www.mitternachtsruf.ch<br />
GRÜnDER wim Malgo (1922-1992)<br />
VORSTAnD Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo,<br />
Jonathan Malgo<br />
ScHWEIZ <strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong>, Ringwiesenstr. 12a,<br />
8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14<br />
DEuTScHLAnD <strong>Mitternachtsruf</strong> Zweig Deutschland e.V.,<br />
Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745<br />
8001<br />
ORGAn Der «<strong>Mitternachtsruf</strong>» erscheint monatlich. Er ist ausserdem<br />
in englischer, französischer, holländischer, italienischer,<br />
portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und<br />
ungarischer Sprache erhältlich.<br />
E-mAIL an einen Mitarbeiter: vorname.nachname@mnr.ch<br />
REDAkTIOn (Adresse Schweiz) tel.: (0041) 044 952 14 16,<br />
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Conno Malgo (Ltg.), René Malgo<br />
LAyOuT (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch,<br />
Mitarbeiter: Daniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan Malgo<br />
SEELSORGERLIcHE FRAGEn (Adresse Schweiz) tel.: (0041)<br />
044 952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Elke<br />
Lieth, Marcel Malgo, Fredy Peter, Samuel Rindlisbacher<br />
ADmInISTRATIOn, VERLAG unD ABOnnEmEnTE (Adressen<br />
Schweiz und Deutschland siehe oben) tel. Schweiz: 044 952 14<br />
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952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, E-Mail:<br />
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Eliel Malgo, Elishevah Malgo, Marianne Malgo, Peter Malgo,<br />
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TEcHnIScHER DIEnST Markus Hollenweger, Manuel Klinner,<br />
Gerson Maag, Nathanael winkler<br />
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Mit arbeiter: Fredy Peter, Fredi winkler (Haifa, Israel)<br />
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wafa Malgo; treuhandstelle: Hwt, 8602 wangen<br />
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ursula Dürr, walter Dürr, Astrid El Khouri, walid El Khouri, Marco<br />
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Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland<br />
und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EuR / 24 CHF.<br />
Übrige Länder, Preis auf Anfrage<br />
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InITIALEn DER AuTOREn In DIESER AuSGABE<br />
E.H. = Eberhard Hanisch; E.K. = Ernst Kraft; T.L. = Thomas Lieth;<br />
R.M. = René Malgo; W.M. = Wim Malgo<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />
DIR KANN NuR JESuS HELFEN<br />
Die erhöhte Schlange<br />
Als in alter Zeit Israel durch die wüste<br />
zog, «verlor das Volk die Geduld und sie<br />
beklagten sich bei Gott …: ‹Warum habt<br />
ihr uns aus Ägypten weggeführt, damit<br />
wir in der Wüste sterben? Hier gibt es<br />
weder Brot noch Wasser, und dieses<br />
elende Manna hängt uns zum Hals heraus!›<br />
Da schickte der Herr zur Strafe<br />
giftige Schlangen unter das Volk. Viele<br />
Israeliten wurden gebissen und starben.<br />
Die Leute kamen zu Mose und sagten:<br />
‹Es war nicht recht, dass wir uns gegen<br />
den Herrn … aufgelehnt haben. Leg doch<br />
beim Herrn ein Wort für uns ein, damit er<br />
uns von diesen Schlangen befreit!› Mose<br />
betete für das Volk, und der Herr sagte<br />
zu ihm: ‹Fertige eine Schlange an und<br />
befestige sie oben an einer Stange. Wer<br />
gebissen wird, soll dieses Bild ansehen,<br />
dann wird er nicht sterben!› Mose machte<br />
eine Schlange aus Bronze und befestigte<br />
sie an einer Stange. Wer gebissen<br />
wurde und auf diese Schlange sah, blieb<br />
am Leben» (4.Mo 21,4-9).<br />
Hier finden wir Parallelen zur heutigen<br />
Zeit: das Aufbegehren des Menschen,<br />
der meint, auch ohne Gott zurechtzukommen<br />
(vgl. Röm 3,10-12).<br />
Die Schuld Israels lag in seiner Auflehnung<br />
gegen Gott. Die Folge war das unausweichliche<br />
Gericht Gottes, der keine<br />
Sünde in Seiner Gegenwart dulden kann<br />
(s. Röm 6,23). Hier kam das Gericht<br />
Gottes in Form der giftigen, todbringenden<br />
Schlangen.<br />
In der Bibel ermahnte Jesus Christus<br />
die Juden: «Wenn ihr nicht Busse tut,<br />
werdet ihr alle umkommen» (Lk 13,3).<br />
wenn wir uns aufrichtig zu Ihm wenden,<br />
verspricht Gott Folgendes: «Wenn ihr mit<br />
dem Mund bekennt: ‹Jesus ist der Herr›,<br />
und mit dem Herzen darauf vertraut,<br />
dass Gott ihn vom Tod erweckt hat, werdet<br />
ihr gerettet» (Röm 10,9). Ein Rettungsversprechen<br />
finden wir auch beim<br />
Volk Israel in der wüste: «Wer gebissen<br />
wird, soll dieses Bild ansehen, dann wird<br />
er nicht sterben!» (4.Mo 21,8). Das Ergebnis:<br />
«Wer gebissen wurde und auf<br />
diese Schlange sah, blieb am Leben»<br />
(V 9).<br />
wurde ein Israelit von der Schlange<br />
gebissen, musste er nur auf die erhöhte<br />
Schlange schauen und er blieb<br />
am Leben. Für Gott wäre es ein Leichtes<br />
gewesen, die Schlangen zu entfernen<br />
oder ihre Bisse wirkungslos werden<br />
zu lassen. In diesem Fall wären die Israeliten<br />
jedoch automatisch gerettet,<br />
ohne zu wissen, warum und durch wen.<br />
So aber wusste das Volk, warum es dieses<br />
Leid hatte ertragen müssen. Die erhöhte<br />
Schlange stand wie ein Mahnmal<br />
vor ihren Augen, das sie an ihre Auflehnung<br />
erinnerte und vor weiterem unheil<br />
bewahren sollte. Sie konnten entscheiden,<br />
ob sie sich retten lassen wollten.<br />
Niemand konnte ihnen die Entscheidung<br />
abnehmen und sie konnten auch keinen<br />
anderen schicken. Sahen sie nicht<br />
auf die erhöhte Schlange, mussten sie<br />
sterben. Nach wie vor waren die giftigen<br />
Schlangen da und ihre Bisse waren<br />
weiterhin tödlich. Nur der Glaube daran,<br />
dass Gottes Rettungsangebot sie auch<br />
tatsächlich vor dem tod rettete, und die<br />
umsetzung dieses Glaubens, konnte<br />
diese Menschen retten.<br />
wie kann ich nun gerettet werden?<br />
Der erste Schritt ist Sündenerkenntnis<br />
und umkehr. Das heisst: Ich erkenne<br />
meine Schuld an und bereue sie. Der<br />
zweite Schritt ist der Glaube. und der<br />
Dritte und alles Entscheidende ist die<br />
Inanspruchnahme der Gnade. Darauf<br />
erfolgt die Rettung. Genau das erklärte<br />
Jesus selbst einmal: «Mose richtete<br />
den Pfahl mit der bronzenen Schlange<br />
sichtbar in der Wüste auf. Genauso<br />
muss auch Gottes Sohn erhöht werden.<br />
Dann wird jeder, der ihm vertraut, durch<br />
ihn das ewige Leben finden» (Joh 3,15).<br />
Der Zustand ist heute wie bei den Israeliten<br />
damals. Die Menschen lehnen<br />
sich gegen Gott auf. Das Kreuz ist auch<br />
heute ein Mahnmal und ein Rettungsanker<br />
zugleich. Nur wer Gottes Rettungsangebot,<br />
den erhöhten Jesus Christus<br />
am Kreuz von Golgatha, annimmt und<br />
auf Ihn schaut, wird gerettet werden.<br />
Gott hätte die Israeliten umkommen lassen<br />
können. Aber genauso, wie Er aus<br />
Liebe ihnen durch die erhöhte Schlange<br />
Rettung sandte, so sandte Er der gesamten<br />
Menschheit Rettung durch Seinen<br />
erhöhten Sohn. wer an Ihn glaubt,<br />
wird nicht verloren gehen, sondern ewiges<br />
Leben haben (s. Joh 3,16). t.L.
Anmeldungen direkt im Bibel- und Erholungsheim Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25<br />
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Norbert Lieth,<br />
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Vorstandsmitglied des<br />
<strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />
Alexander Seibel,<br />
vollzeitlich, weltweit tätiger<br />
Verkündiger des Evangeliums<br />
mit Schwerpunkt Apologetik<br />
Freitag, 15.06.2012, 20:00 Uhr<br />
Samstag, 16.06.2012<br />
09:00 Uhr, 10:30 Uhr,<br />
15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 20:00 Uhr<br />
Sonntag, 17.06.2012, 09:00 Uhr, 10:30 Uhr<br />
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Naherwartung<br />
Biblische Theologie<br />
im Licht der Wiederkunft Jesu<br />
Dieses Buch richtet den<br />
Focus in besonderer Weise<br />
auf die Rückkehr unseres<br />
Herrn Jesus Christus. Es<br />
behandelt die biblische<br />
Grundlage und Lehre der<br />
Naherwartung und zeigt<br />
auf, welche Konsequenzen<br />
diese Erwartungshaltung<br />
auf das Leben des einzelnen<br />
Christen und die<br />
Gemeinde haben sollte.<br />
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Gebunden, 480 Seiten, Bestell-Nr. 180005<br />
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