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Herzlich willkommen! - Missionswerk Mitternachtsruf

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Der Unterschied zwischen Wahrsagerei und Prophetie ■ Umgang mit Finanzen<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie<br />

Der Heilige Geist<br />

im Buch Jesaja<br />

«Es wird ein Zweig hervorgehen<br />

aus dem Stumpf<br />

Isais und ein Schössling<br />

hervorbrechen aus seinen<br />

Wurzeln. Und auf ihm wird<br />

ruhen der Geist des Herrn,<br />

der Geist der Weisheit und<br />

des Verstandes, der Geist<br />

des Rats und der Kraft,<br />

der Geist der Erkenntnis<br />

und der Furcht des Herrn.»<br />

Jesaja 11,1-2<br />

Nr. 05.2012<br />

www.mnr.ch


<strong>Mitternachtsruf</strong>- Freundestreffen in<br />

Sindelfi ngen<br />

Stadthalle, Schillerstr. 23<br />

Do. 17.05.2012 (Himmelfahrt)<br />

10.00 Uhr: Norbert Lieth<br />

14.00 Uhr: Daniel Yahav / Elia Morise<br />

Drei Nationen ein Thema:<br />

JESUS<br />

Norbert<br />

Lieth<br />

Ein Deutscher.<br />

Er gehört dem<br />

Vorstand des <strong>Missionswerk</strong>s<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> an.<br />

Ein Schwerpunkt seiner Verkündigung<br />

ist die biblische Prophetie.<br />

Er ist verheiratet, hat vier Kinder<br />

und lebt in der Schweiz.<br />

✘ Spezielles Highlight im musikalischen Programm:<br />

eine christlich-arabische Musikgruppe.<br />

✘ Besonderes für die Kinder: Hans-Jürgen Braun<br />

und sein rollender Kindertreff.<br />

✘ Grosser Büchertisch!<br />

Daniel<br />

Yahav<br />

Ein Israeli.<br />

Er ist Sohn eines<br />

Holocaust-Überlebenden,<br />

wurde 1959 in Jaffa<br />

geboren und traditionell jüdisch<br />

erzogen. Mit 15 Jahren kam er<br />

zum Glauben an Jesus. Er ist<br />

Pastor der Pniel-Gemeinde in<br />

Tiberias.<br />

Elia<br />

Morise<br />

Ein Ägypter.<br />

Er ist freier Mitarbeiter<br />

des <strong>Missionswerk</strong>s<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> und<br />

als Evangelist und Islamexperte<br />

international unterwegs, besonders<br />

in der arabischsprechenden<br />

Welt. Er lebt mit seiner Familie in<br />

Deutschland.<br />

<strong>Herzlich</strong> <strong>willkommen</strong>!<br />

Ein besonderer Tag unter einem besonderen Thema.


Titel<br />

4 Der Heilige Geist im Buch Jesaja<br />

9 Der unterschied zwischen<br />

wahrsagerei und Prophetie<br />

Im Blickfeld<br />

12 Die Heilssicherheit und der Glaube<br />

13 Die Gemeinde Jesu in der Prophetie<br />

14 Der Irrtum des Petrus und der Irrtum<br />

heute<br />

15 Das Ende Babylons<br />

18 Frauenpower<br />

19 umgang mit Finanzen (1)<br />

20 Gottes genialer Zeitplan<br />

22 testfall Israel<br />

Aus dem Dienst des <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

26 «Jesus hat uns den Auftrag gegeben,<br />

‹hinauszugehen›»<br />

Fragen – Antworten<br />

29 Kann ein Kind Gottes verloren<br />

gehen?<br />

3 Grusswort<br />

10 Streiflicht<br />

14 Aufgegriffen<br />

30 Dir kann nur Jesus helfen<br />

30 Vorschau / Impressum<br />

Eingedenk dessen, dass alle menschliche<br />

Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die<br />

Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche<br />

Sicht dar.<br />

Hören Sie täglich aus der Bibel:<br />

Live-Botschaften, Radiobibelschule,<br />

Buch lesungen, Vorträge und Musik. Zeitnah,<br />

evangelistisch und glaubensstärkend!<br />

Über Internet und Satellit<br />

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GRuSSwoRt<br />

Liebe Freunde<br />

«Fürbitten heisst: jemandem einen Engel senden.» So brachte Martin Luther die<br />

Fürbitte auf den Punkt. Die wirkung dieses Gebets wird oft unterschätzt und darum<br />

vernachlässigt. Fürbitte sollte jedoch ein Grundpfeiler unseres Gebetslebens sein.<br />

Der Apostel schreibt: «So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete,<br />

Fürbitten und Danksagung darbringe für alle Menschen» (1.tim 2,1). Aus Vers 4<br />

wird dann deutlich, dass wir dies tun sollen, weil es der ausdrückliche wille Gottes<br />

ist, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der wahrheit kommen.<br />

Das Fürbittegebet hat also deshalb einen solch hohen Stellenwert, weil es dabei<br />

auch um die Errettung vor dem ewigen tod geht.<br />

ob Martin Luther an gerettete oder noch nicht errettete Menschen dachte, denen<br />

durch die Fürbitte Engeldienste zuteilwerden können, ist aus diesen wenigen worten<br />

nicht ersichtlich. In der Bibel wird uns aber sehr wohl von Engeln berichtet, die<br />

in Erscheinung traten, um Menschen vom falschen weg abzuhalten. und oft wird<br />

dieser Engel als «Engel des Herrn» bezeichnet. Das ist niemand anderes als Jesus<br />

Christus selbst.<br />

Die wohl bekannteste Erscheinung eines Engels im Alten testament steht in<br />

4. Mose 22,31: «Da enthüllte der Herr dem Bileam die Augen, und er sah den Engel<br />

des Herrn im Weg stehen und das gezückte Schwert in seiner Hand.» Auch das<br />

Licht, das Saulus auf seinem wege nach Damaskus plötzlich vom Himmel her umstrahlte,<br />

ist ein direktes Eingreifen Jesu Christi. Hier wird nicht mehr vom Engel des<br />

Herrn geredet, denn der Herr selbst offenbart sich mit den worten: «Ich bin Jesus,<br />

den du verfolgst!» Die Bibel berichtet auch von Engeldiensten an Menschen, die an<br />

Jesus Christus glauben. So wurde Petrus zweimal durch Engelhand aus dem Gefängnis<br />

befreit (Apg 5,19; 12,7). und warum geschah dies? weil Menschen da waren,<br />

die Fürbitte für ihn taten! «Aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu<br />

Gott» (Apg 12,5). Die Befreiung von Paulus und Silas aus dem Gefängnis in Philippi<br />

ist auch solch ein Ereignis (Apg 16,26). Manche mögen einwenden, sie seien wegen<br />

des Erdbebens freigekommen. Aber waren es nicht Engel, die ein solches Erdbeben<br />

am genau richtigen ort zur genau richtigen Zeit in der genau richtigen Intensität<br />

auslösten?<br />

Solche Engeldienste finden auch heute noch ganz real statt, wenn auch meistens<br />

nicht mehr so direkt. Da verpasst zum Beispiel jemand durch widrige umstände den<br />

gebuchten Flug. Später wird bekannt, dass genau diese Maschine abstürzte. Zufall?<br />

Der begnadete Generalleutnant Georg von Viebahn erzählt: «Eine Mutter in dem<br />

orte w. wurde nachts von dem neben ihr schlafenden Kinde geweckt, welches aufgeregt<br />

erzählte: ‹Mutterchen, dort in der tür zum wohnzimmer steht ein Engel, der<br />

winkt mir immerfort mit der Hand. Darf ich aufstehen und zu ihm gehen?› Die Mutter,<br />

welche glaubte, ein traum habe das Kind erregt, suchte es zu beruhigen und<br />

zum Einschlafen zu bewegen. Aber schon nach kurzer Zeit rief die Kleine von Neuem:<br />

‹Liebe Mutter, der schöne Engel winkt mir immer noch; ich träume wirklich nicht,<br />

sondern sehe ihn ganz deutlich. Lass mich doch zu ihm gehen!› Die Mutter meinte<br />

nun, es würde ihr aufgeregtes töchterchen am besten beruhigen, wenn sie seinen<br />

wunsch erfülle und ihm im Nebenzimmer zeige, dass niemand dort wäre. Sie hüllte<br />

daher die Kleine warm ein und trug sie ins wohnzimmer. Kaum aber waren beide dort<br />

angelangt, als sie ein Krachen erschreckte. Im Schlafzimmer war der Kachelofen eingestürzt<br />

und hatte unter seinen trümmern das Kinderbettchen begraben. – Mit welchen<br />

Gefühlen drückte die Mutter ihren Liebling ans Herz, wie innig war ihr Dankgebet<br />

für das wunder, das der Herr an ihnen getan!»<br />

In Psalm 34,8 steht: «Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten.»<br />

Mit dem Gebet der Fürbitte haben wir ein Mittel in der Hand, den Herrn zu<br />

veranlassen, Seine Engel zum Gegenstand unserer Gebete zu senden. Ja, Fürbitte<br />

heisst: «Jemandem einen Engel senden.» Das Schönste dabei ist, dass der Segen<br />

der Fürbitte auf uns zurückfallen wird. Das wird bei Hiob deutlich: «Der Herr wandte<br />

das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde Fürbitte tat» (Hi 42,10).<br />

In herzlicher Verbundenheit<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

3


4<br />

TITEL<br />

Der Heilige<br />

Geist im Buch<br />

Jesaja<br />

Der Prophet Jesaja erwähnt das Wirken des Heiligen Geistes<br />

häufiger als jeder andere alttestamentliche Autor.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012


Norbert Lieth<br />

Verkündiger, bibellehrer und<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Der Prophet Jesaja erwähnt das<br />

Wirken des heiligen Geistes zum<br />

ersten Mal in Jesaja 11,1-2: «Es<br />

wird ein Zweig hervorgehen aus dem<br />

Stumpf Isais und ein Schössling hervorbrechen<br />

aus seinen Wurzeln. Und auf<br />

ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der<br />

Geist der Weisheit und des Verstandes,<br />

der Geist des Rats und der Kraft, der<br />

Geist der Erkenntnis und der Furcht des<br />

Herrn.» in diesen beiden Versen ist vom<br />

Wirken des heiligen Geistes im Leben<br />

des kommenden Messias die rede: von<br />

Jesus Christus.<br />

Die Fülle des Heiligen Geistes im<br />

Leben Jesu. Die Menora (Leuchter in<br />

der Stiftshütte) hatte sieben Arme: einen<br />

hauptstamm in der Mitte und von<br />

diesem gingen jeweils drei Arme zur<br />

rechten und zur Linken aus: «Er fertigte<br />

den Leuchter aus reinem Gold an, in getriebener<br />

Arbeit machte er den Leuchter;<br />

sein Fuss und sein Schaft, seine Kelche,<br />

seine Knäufe und Blüten waren aus<br />

einem Stück mit ihm. Und sechs Arme<br />

kamen aus seinen Seiten heraus, drei<br />

Arme aus einer Seite des Leuchters und<br />

drei Arme aus der anderen Seite des<br />

Leuchters» (2.Mo 37, 17-18). in Jesaja<br />

11,2 wird die bedeutung des Leuchters<br />

in der Person des herrn Jesus aufgezeigt:<br />

Der Geist des herrn ist der eine hauptstamm<br />

in der Mitte des Leuchters. Und<br />

dann werden immer zwei mit dem Wort<br />

«und» verbunden, die jeweils links und<br />

rechts vom hauptarm ausgehen.<br />

– Der Geist der Weisheit und des<br />

Verstandes.<br />

– Der Geist des rates und der Kraft.<br />

– Der Geist der erkenntnis und der<br />

Furcht des herrn.<br />

in Sprüche 9,1 ist die rede von<br />

den sieben Säulen der Weisheit: «Die<br />

Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre<br />

sieben Säulen ausgehauen.» Jesus ist die<br />

personifizierte Weisheit Gottes, in dem<br />

die Fülle des heiligen Geistes wohnt,<br />

worauf die sieben Säulen hindeuten. Die<br />

Weisheit, die von Gott kommt, beruht<br />

demnach auf sieben Säulen. Das heisst,<br />

sie hat ein vollkommenes Fundament,<br />

sie bietet Sicherheit und Stabilität. Jesus<br />

Christus ist es, «in welchem alle Schätze<br />

der Weisheit und der Erkenntnis verborgen<br />

sind» (Kol 2,3). oder: «… Christus,<br />

Gottes Kraft und Gottes Weisheit» (1.Kor<br />

1,24). Mit dieser Weisheit wurde die<br />

erde gegründet, israel erwählt und die<br />

Gemeinde erschaffen (Kol 1,15-19; röm<br />

11,33-36). Diese Fülle des Geistes Jesu<br />

beschreibt auch der Apostel Johannes in<br />

der offenbarung: «Ich sah, und siehe, in<br />

der Mitte des Thrones und der vier lebendigen<br />

Wesen und inmitten der Ältesten<br />

stand ein Lamm, wie geschlachtet; es<br />

hatte sieben Hörner und sieben Augen,<br />

welche die sieben Geister Gottes sind,<br />

die ausgesandt sind über die ganze Erde»<br />

(offb 5,6 vgl. 3,1; 4,5).<br />

Die Wirkung des Heiligen Geistes im<br />

messianischen Reich: «… so lange, bis<br />

der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen<br />

wird. Dann wird die Wüste zum<br />

Fruchtgarten, und der Fruchtgarten wird<br />

wie Wald geachtet werden» (Jes 32,15).<br />

Der bibellehrer Arno C. Gaebelein (1861-<br />

1945) erklärt in seinem Kommentar zum<br />

Alten Testament: «in Kapitel 31,4-9 wird<br />

das Kommen des herrn zur befreiung<br />

seines Volkes und zur bestrafung seiner<br />

Feinde vorausgesagt: ‹So wird der herr<br />

der heerscharen herabsteigen, um auf<br />

dem berg Zion und auf seinem hügel zu<br />

kämpfen.› Und nun am beginn von Kapitel<br />

32 wird der kommende König und<br />

seine gerechte herrschaft geoffenbart.<br />

Der König ist der Mensch Jesus Christus,<br />

‹ein bergungsort vor dem Wind und ein<br />

Schutz vor dem Wolkenbruch›.» Mit<br />

dieser Ankunft des herrn als König wird<br />

der Geist Gottes über israel ausgegossen,<br />

was unweigerlich Segensströme für das<br />

Volk und Land nach sich ziehen wird<br />

(vgl. Joel 3,1-5; hes 39,29; Sach 12,10).<br />

Der Heilige Geist ist der Garant für die<br />

Erfüllung aller Prophetien. «Forscht nach<br />

im Buch des Herrn und lest es! Nicht eines<br />

von alledem wird fehlen; zu keinem<br />

Wort wird man die Erfüllung vermissen;<br />

denn mein Mund ist’s, der es befohlen,<br />

und sein Geist ist’s, der sie gesammelt<br />

hat» (Jes 34,16). Der Geist Gottes sorgt<br />

dafür, dass sich alles so erfüllt, wie es<br />

verheissen ist. Die Sammlung israels in<br />

seine heimat ist ein Angeld dafür (vgl.<br />

hes 37). So, wie der herr damals (538<br />

v.Chr.) die israeliten aus der babylonischen<br />

Gefangenschaft zurück in ihre<br />

heimat brachte, so wird er sie auch am<br />

ende der tage in ihrer heimat sammeln.<br />

Die offenbarung, das letzte buch der<br />

bibel, bestätigt die endgültige erfüllung<br />

aller noch ausstehenden Prophezeiungen<br />

des Wortes Gottes: «… sondern in den<br />

Tagen der Stimme des siebten Engels,<br />

wenn er in die Posaune stossen wird,<br />

soll das Geheimnis Gottes vollendet<br />

werden, wie er es seinen Knechten, den<br />

Propheten, als Heilsbotschaft verkündet<br />

hat» (offb 10,7).<br />

Der Heilige Geist, ein mächtiger<br />

Ratgeber. «Wer hat den Geist des Herrn<br />

ergründet, und wer hat ihn als Ratgeber<br />

unterwiesen?» (Jes 40,13). bereits in<br />

Jesaja 11,2 haben wir vom «Geist des<br />

rates» gelesen. Der Prophet Jesaja weist<br />

damit auf die unvergleichliche Weisheit<br />

Gottes hin, die Weisheit des herrn in<br />

Seinem ratschluss mit israel und den heiden.<br />

Gott hat in Seiner göttlichen Souveränität<br />

niemanden gefragt. Keiner hat ihn<br />

unterwiesen oder ihm einen ratschlag<br />

gegeben. Gott braucht niemandes hilfe.<br />

Alles kommt aus Seiner allmächtigen Unendlichkeit.<br />

Der Apostel Paulus scheint<br />

das aufzugreifen. Nachdem er in römer<br />

9-11 über das handeln Gottes mit israel<br />

und der Gemeinde gesprochen hat, ruft<br />

er zum Abschluss dieser thematik triumphierend<br />

und anbetend aus: «O welche<br />

Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit<br />

als auch der Erkenntnis Gottes! Wie<br />

unergründlich sind seine Gerichte, und<br />

wie unausforschlich seine Wege! Denn<br />

wer hat den Sinn des Herrn erkannt,<br />

oder wer ist sein Ratgeber gewesen?»<br />

(röm 11,33-34). Wir dürfen uns darauf<br />

verlassen, dass der herr alle, die sich ihm<br />

ausgeliefert und anbefohlen haben, nach<br />

Seinem vollkommenen ratschluss führt<br />

und zum Ziel bringt.<br />

Der Heilige Geist auf dem heiligen Gottesknecht.<br />

«Siehe, das ist mein Knecht,<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

5


6<br />

TITEL<br />

den ich erhalte, mein Auserwählter, an<br />

dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich<br />

habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird<br />

das Recht zu den Heiden hinaustragen»<br />

(Jes 42,1). Mit diesem auserwählten Gottesknecht<br />

kann nur das erste Kommen<br />

Jesu gemeint sein. er ist es, über den Gott<br />

der Vater mehrfach Sein Wohlgefallen<br />

ausgedrückt hat. Zunächst bei der taufe<br />

Jesu: «Siehe, eine Stimme kam vom Himmel,<br />

die sprach: Dies ist mein geliebter<br />

Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!»<br />

(Mt 3,17). Später bestätigt Matthäus die<br />

erfüllung der Jesaja-Stelle in bezug auf<br />

den herrn Jesus: «Damit erfüllt würde,<br />

was durch den Propheten Jesaja geredet<br />

wurde, der spricht: ‹Siehe, mein Knecht,<br />

den ich erwählt habe, mein Geliebter,<br />

an dem meine Seele Wohlgefallen hat!<br />

Ich will meinen Geist auf ihn legen, und<br />

er wird den Heiden das Recht verkündigen›»<br />

(Mt 12,17-18). Und schliesslich<br />

wird es nochmals bei der Verklärung<br />

wiederholt: «Als er noch redete, siehe,<br />

da überschattete sie eine lichte Wolke,<br />

und siehe, eine Stimme aus der Wolke<br />

sprach: Dies ist mein geliebter Sohn,<br />

an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn<br />

sollt ihr hören!» (Mt 17,5). – Wenn man<br />

bedenkt, dass Jesaja etwa 700 Jahre vor<br />

Christus prophezeite, dann ist es absolut<br />

anbetungswürdig, wie genau sich das<br />

Wort Jahrhunderte später in Christus erfüllte.<br />

Die bibel ist in all ihren Aussagen<br />

absolut vertrauenswürdig! – Wenn wir<br />

uns erfüllen lassen mit dem heiligen Geist<br />

und ihn nicht betrüben, dann hat er auch<br />

an uns Wohlgefallen (eph 4,30; 5,18).<br />

Der Heilige Geist wirkt Segen. «Denn<br />

ich werde Wasser auf das Durstige<br />

giessen und Ströme auf das Dürre; ich<br />

werde meinen Geist auf deinen Samen<br />

ausgiessen und meinen Segen auf deine<br />

Sprösslinge, und sie sollen hervorsprossen<br />

zwischen dem Gras wie Weiden an<br />

den Wasserbächen. Dieser wird sagen:<br />

‹Ich gehöre dem Herrn!›, und jener wird<br />

sich nach dem Namen Jakobs nennen;<br />

ein anderer wird sich mit seiner Hand<br />

dem Herrn verschreiben und sich den<br />

Ehrennamen ‹Israel› geben» (Jes 44,3-5).<br />

Die Ausgiessung des heiligen Geistes<br />

zum Pfingsttag war nicht die erfüllung<br />

dieser Verheissung. Nur wenn die bibel<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

«Denn ich werde Wasser auf das Durstige giessen<br />

und Ströme auf das Dürre; ich werde meinen Geist<br />

auf deinen Samen ausgiessen und meinen Segen<br />

auf deine Sprösslinge, und sie sollen hervorsprossen<br />

zwischen dem Gras wie Weiden an den Wasserbächen»<br />

im Neuen testament ausdrücklich sagt,<br />

dass etwas erfüllt ist, ist es auch wirklich<br />

vollendet, dann gibt es keine Nacherfüllung<br />

oder dergleichen. Nehmen wir<br />

einige beispiele aus dem Matthäusevangelium,<br />

in denen es jedes Mal heisst: «auf<br />

dass erfüllt würde.» (Matthäus 12,17-18<br />

haben wir ja bereits gesehen. Und weiter:<br />

– Matthäus 1,22-23: Die angekündigte<br />

Jungfrauengeburt.<br />

– Matthäus 2,15.17-18.23: Die Prophezeiung<br />

der Flucht nach Ägypten, des<br />

Kindermordes in bethlehem, dass Jesus<br />

Nazarener genannt würde.<br />

– Matthäus 4,14-16: Die prophetische<br />

Aussagen über Sebulon, Naphtali und das<br />

Galiläa der heiden.<br />

– Matthäus 13,14-15.35: Die Prophetie<br />

hinsichtlich der blindheit der Pharisäer<br />

und des redens Jesu in Gleichnissen.<br />

– Matthäus 21,4-5: Ankündigung des<br />

einzuges Jesu in Jerusalem, reitend auf<br />

einem esel.<br />

– Matthäus 27,9-10: Prophezeiung<br />

über den Verrat Jesu für 30 Silberlinge<br />

und den Kauf des blutackers.<br />

– Matthäus 27,35: Die prophetische<br />

Vorhersage, dass die Kleider Jesu geteilt<br />

und das Los darüber geworfen würde.<br />

Für all diese prophetischen Aussagen<br />

gibt es keine weitere erfüllung mehr,<br />

weil sie bereits erfüllt wurden. Zu etwas<br />

erfülltem kann man nichts mehr<br />

hinzutun. Petrus sagt nun im blick auf<br />

Pfingsten und der Prophezeiung in Joel<br />

3: «Sondern dies ist es, was durch den<br />

Propheten Joel gesagt worden ist: ‹Und<br />

es wird geschehen in den letzten Tagen,<br />

spricht Gott, da werde ich ausgiessen<br />

von meinem Geist auf alles Fleisch; und<br />

eure Söhne und eure Töchter werden<br />

weissagen, und eure jungen Männer<br />

werden Gesichte sehen, und eure Ältesten<br />

werden Träume haben›» (Apg<br />

2,16-17). Warum benutzt Petrus nicht das<br />

Wort «erfüllt», sondern lediglich: «dies<br />

ist es»? Weil Pfingsten nicht die vollendete<br />

erfüllung von Joels Aussage war (Joel<br />

3,3-4). Die alles umfassende erfüllung<br />

steht noch aus; sie geschieht, wenn Jesus<br />

wiederkommt. Denn die Aussagen Joels<br />

von der Verfinsterung der Sonne, von<br />

blut, Feuer und rauchdampf haben sich<br />

ja noch gar nicht erfüllt. Sie betreffen<br />

den kommenden tag des herrn. Wenn<br />

aber der herr am ende der trübsalzeit


wiederkommt, dann wird sich auch diese<br />

Jesaja-Verheissung erfüllen. Darauf spielt<br />

wohl auch offenbarung 22,17 an: «Der<br />

Geist und die Braut sprechen: Komm!<br />

Und wer es hört, der spreche: Komm!<br />

Und wen da dürstet, der komme; und<br />

wer da will, der nehme das Wasser des<br />

Lebens umsonst!» in jener Zeit wird das<br />

Durstige – sowohl buchstäblich (für Land<br />

und Volk) als auch geistlich – viel Wasser<br />

des Segens empfangen.<br />

Der Heilige Geist beruft und sendet.<br />

Der Prophet Jesaja wusste ganz klar und<br />

konnte es bezeugen, dass der herr ihn<br />

gesandt hatte: «Naht euch zu mir und<br />

hört dieses! Ich habe von Anfang an<br />

nicht im Verborgenen geredet. Seitdem<br />

es geschehen ist, bin ich da; und nun<br />

hat mich Gott, der Herr, und sein Geist<br />

gesandt» (Jes 48,16). in Apostelgeschichte<br />

13 werden barnabas und Saulus (Paulus)<br />

zu dem Werk ausgesondert, wozu der<br />

Norbert Lieth<br />

Was die Himmelfahrt für die<br />

Zukunft offenbart<br />

Apostelgeschichte 1,4-11 schildert die<br />

Himmelfahrt Jesu Christi. Was dieses Ereignis<br />

für die Zukunft und die Wiederkunft<br />

des Herrn offenbart, legt Norbert<br />

Lieth anschaulich dar.<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 130006<br />

CHF 5.50, EUR 4.00<br />

heilige Geist sie berufen hat (V 1-4). An<br />

anderer Stelle werden Paulus und Silas<br />

zunächst durch den Geist daran gehindert,<br />

bestimmte Gebiete zu bereisen,<br />

damit sie dahin kommen sollten, wo der<br />

herr sie haben wollte (Apg 16,6-10). Der<br />

heilige Geist hat alle an Jesus gläubigen<br />

Menschen zur einheit in Seinen Leib<br />

berufen: «Ein Leib und ein Geist, wie<br />

ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung<br />

eurer Berufung» (eph 4,4). Freuen wir<br />

uns darüber, dass jeder neutestamentliche<br />

Christ vom heiligen Geist berufen<br />

ist und dazu gehören darf!<br />

Der Heilige Geist und das Wirken<br />

Jesu. «Der Geist des Herrn, des Herrschers,<br />

ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt<br />

hat, den Armen frohe Botschaft zu<br />

verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden,<br />

die zerbrochenen Herzens sind,<br />

den Gefangenen Befreiung zu verkünden<br />

und Öffnung des Kerkers den Gebunde-<br />

Botschafts-CDs<br />

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Norbert Lieth<br />

Wohin der Geist uns führt<br />

Sind wir nur fromm und geistlich, aber<br />

doch nicht vom Geist geführt? Wen<br />

oder was sieht unsere Umgebung in<br />

uns? Eingehend und auf biblischer<br />

Grundlage zeigt Norbert Lieth in zwei<br />

Botschaften auf, was es bedeutet, vom<br />

Geist geführt zu sein.<br />

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CHF 10.00, EUR 7.00<br />

NEU Samuel Rindlisbacher<br />

Norbert Lieth<br />

Lieder der Bibel – Das Lied<br />

Deboras<br />

Das vierte Lied der Bibel ist das Siegeslied<br />

von Deborah und Barak in Richter<br />

5. Was hat dieses Lied uns heute zu sagen?<br />

Gibt es eine prophetische Dimension?<br />

Norbert Lieth legt die bemerkenswerte<br />

Bedeutung dar.<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 130051<br />

CHF 5.50, EUR 4.00<br />

nen, um zu verkündigen das angenehme<br />

Jahr des Herrn und den Tag der Rache<br />

unseres Gottes, und um zu trösten alle<br />

Trauernden» (Jes 61,1-2). Den ersten teil<br />

dieser Aussage erfüllte der herr Jesus mit<br />

Seinem ersten Kommen in diese Welt. er<br />

bestätigte dies selbst: «Es wurde ihm die<br />

Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben;<br />

und als er die Buchrolle aufgerollt hatte,<br />

fand er die Stelle, wo geschrieben steht:<br />

‹Der Geist des Herrn ist auf mir, weil<br />

er mich gesalbt hat, den Armen frohe<br />

Botschaft zu verkünden; er hat mich<br />

gesandt, zu heilen, die zerbrochenen<br />

Herzens sind, Gefangenen Befreiung<br />

zu verkünden und den Blinden, dass sie<br />

wieder sehend werden, Zerschlagene in<br />

Freiheit zu setzen, um zu verkündigen<br />

das angenehme Jahr des Herrn.› Und er<br />

rollte die Buchrolle zusammen und gab<br />

sie dem Diener wieder und setzte sich,<br />

und aller Augen in der Synagoge waren<br />

auf ihn gerichtet. Er aber fing an, ihnen<br />

NEU<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

7<br />

Samuel Rindlisbacher<br />

Ein bunter Strauss Rosen<br />

Warum gibt es vier Evangelien? Widersprechen<br />

sie sich? Auf einleuchtende<br />

Art und Weise zeigt Samuel Rindlisbacher<br />

auf, wie sich die verschiedenen<br />

Evangelien ergänzen und welchen<br />

Schwerpunkt sie haben.<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 130052<br />

CHF 5.50, EUR 4.00


8<br />

TITEL<br />

Freizeit MLM in Versperweiler<br />

DLM<br />

zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt<br />

vor euren Ohren!» (Lk 4,17-21).<br />

Auffallend ist, dass der herr nicht die<br />

ganze Prophezeiung des Jesaja vorlas.<br />

Jesus hörte bei «um zu verkündigen das<br />

angenehme Jahr des Herrn» auf, während<br />

in Jesaja noch der Zusatz steht: «und<br />

den Tag der Rache unseres Gottes, und<br />

um zu trösten alle Trauernden». Auch<br />

hieraus wird ersichtlich, wie präzise<br />

das Wort Gottes ist. Jesus kam nicht zur<br />

rache, sondern um Gnade anzubieten,<br />

und die Gnadenzeit sollte länger währen<br />

als die Zeit des Gerichts. Das «angenehme<br />

Jahr» des herrn bezieht sich auf das<br />

Gnadenzeitalter, das mit dem Kommen<br />

des herrn Jesus begonnen hat und immer<br />

noch andauert. Der tag der rache hingegen<br />

bezieht sich auf den «tag des herrn»<br />

oder «tag des Zornes Gottes», der nach<br />

dem Gemeindezeitalter in der trübsalszeit<br />

verwirklicht wird (offb 6,17). im<br />

Anschluss daran werden die trauernden,<br />

die durch die trübsal gingen, getröstet,<br />

indem der herr Sein messianisches reich<br />

aufrichtet. Wir können also durchaus<br />

sagen, dass mit dem ersten erscheinen<br />

Jesu auf erden eine «Verlängerung der<br />

Weltgeschichte» stattgefunden hat. israel<br />

hat nicht damit gerechnet, dass der<br />

herr noch ein Volk aus der Nationenwelt<br />

hinzuziehen würde, um es in Sein reich<br />

einzugliedern. Selbstverständlich war<br />

das aber bereits vor Grundlegung der<br />

Welt im ratschluss Gottes festgelegt.<br />

Bibelfreizeit 02. bis 11.06.2012<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

Israel hat Seinen Heiligen Geist<br />

betrübt. «Sie aber waren widerspenstig<br />

und betrübten seinen heiligen Geist; da<br />

wurde er ihnen zum Feind und kämpfte<br />

selbst gegen sie. Da gedachte sein Volk<br />

an die alte Zeit, an Mose: Wo ist der,<br />

welcher sie aus dem Meer führte mit dem<br />

Hirten seiner Herde? Wo ist er, der seinen<br />

heiligen Geist in ihre Mitte gab …?»<br />

(Jes 63,10-11). Die israeliten waren während<br />

der Zeit Jesajas widerspenstig und<br />

aufsässig. Sie folgten anderen Göttern,<br />

hängten sich an die heiden und kehrten<br />

Gott den rücken. Sie behandelten Gott<br />

wie wenn er ihr Feind wäre, und so<br />

wurde er ihr Feind und kämpfte gegen<br />

sie. Dies hatte zur Folge, dass das Volk<br />

israel in die Gefangenschaft weggeführt<br />

wurde, zuerst das Nordreich nach Assyrien<br />

und später das Südreich nach babylonien.<br />

Auch wir werden ermahnt, nicht<br />

zu Feinden Gottes zu werden, indem wir<br />

uns von ihm abkehren und zu Freunden<br />

der sündigen Dinge dieser Welt werden:<br />

«Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen,<br />

wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit<br />

der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer<br />

also ein Freund der Welt sein will, der<br />

macht sich zum Feind Gottes!» (Jak 4,4).<br />

Der Heilige Geist schenkt Ruhe. «Wo<br />

ist er …, der sie durch die Wassertiefen<br />

führte wie ein Ross auf der Ebene, ohne<br />

dass sie strauchelten? Wie das Vieh, das<br />

ins Tal hinabsteigt, so brachte der Geist<br />

im schönen Schwarzwald<br />

mit Marcel Malgo<br />

Thema: «Die Zehn Gebote –<br />

immer noch aktuell?»<br />

Die Woche fi ndet statt im<br />

Erholungs heim Waldesruhe, Auchtertstr. 10<br />

DE 72178 Waldachtal - Vesperweiler<br />

Übernachtung mit Vollpension ab EUR 30.00. Interessenten<br />

können sich direkt im Erholungsheim Waldesruhe in Waldachtal<br />

informieren: Tel: +49 7445 2276, E-Mail: ruthwiener@gmx.de<br />

des Herrn sie zur Ruhe. So hast du dein<br />

Volk geführt, um dir einen herrlichen<br />

Namen zu machen» (Jes 63,11-12). Als<br />

das Volk israel aus Ägypten zog und<br />

trockenen Fusses durch das rote Meer<br />

ging, da brachte der heilige Geist es vor<br />

der Verfolgung der Ägypter zur ruhe. Das<br />

letztendliche Ziel Gottes mit Seinem Volk<br />

wird aber die ruhe im messianischen<br />

reich Jesu Christi sein. Gott wird den<br />

Überrest Seines Volkes durch die trübsal<br />

führen, wie er es durch das rote Meer<br />

geführt hat. Und Gott wird israel in die<br />

ruhe einführen, die der herr mit Seiner<br />

Wiederkunft bringen wird. «Denn wenn<br />

Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, so<br />

würde nicht danach von einem anderen<br />

Tag gesprochen. Also bleibt dem Volk<br />

Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten;<br />

denn wer in seine Ruhe eingegangen<br />

ist, der ruht auch selbst von seinen<br />

Werken, gleichwie Gott von den seinen»<br />

(hebr 4,8-10).<br />

im Übrigen finden wir in Jesaja 63 in<br />

wunderbarer Art und Weise eine Darstellung<br />

der göttlichen Dreieinheit: in<br />

den Versen 7-8 wird Gott als der Vater<br />

beschrieben: «Ich will an die Gnadenerweisungen<br />

des Herrn gedenken, an<br />

die Ruhmestaten des Herrn, wie es sich<br />

gebührt nach allem, was der Herr an uns<br />

getan hat, und dem vielen Guten, das<br />

er dem Haus Israel erwiesen hat nach<br />

seiner Barmherzigkeit und der Fülle seiner<br />

Gnadenerweisungen, da er sprach:<br />

Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht<br />

untreu sein werden! Und so wurde er ihr<br />

Retter.» er ist der Vater und sie sind Seine<br />

Kinder. Darum bekennt das Volk später in<br />

Vers 16: «Du bist unser Vater …» in Vers 9<br />

stehen wir Jesus gegenüber: «Bei all ihrer<br />

Bedrängnis war er auch bedrängt, und<br />

der Engel seines Angesichts rettete sie;<br />

in seiner Liebe und seinem Erbarmen hat<br />

er sie erlöst; er nahm sie auf und trug sie<br />

alle Tage der Vorzeit.» eine andere Übersetzung<br />

gibt «der Engel seines Angesichts<br />

rettete sie» so wider: «Und der Engel, in<br />

dem sich Gottes Angesicht zeigt, rettete<br />

sie.» Das ist ohne Zweifel der herr Jesus<br />

(Phil 2,6), der der retter israels und der<br />

Gemeinde ist. Und schliesslich ist in<br />

Vers 10 vom heiligen Geist die rede: «Sie<br />

aber waren widerspenstig und betrübten<br />

seinen heiligen Geist …» n


Der Unterschied<br />

zwischen Wahrsagerei<br />

und Prophetie<br />

Norbert Lieth<br />

Das buch des Propheten Jesaja ist<br />

voller Prophetie, die vom heiligen<br />

Geist inspiriert ist. Was ist denn<br />

überhaupt der Unterschied zwischen<br />

Prophetie und Wahrsagerei?<br />

– bei der Wahrsagerei geht es um vage<br />

Vermutungen und Deutungsversuche,<br />

die nicht wirklich Klarheit vermitteln.<br />

bei der biblischen Prophetie hingegen<br />

handelt es sich um im Voraus niedergeschriebene<br />

Geschichte. Sie kommt von<br />

keinem Geringeren als vom allmächtigen<br />

Gott selbst, der alle Zeiten überblickt<br />

und in Seinem göttlichen ratschluss<br />

festgelegt hat. Der Prophet Jesaja rühmt:<br />

«O Herr, du bist mein Gott; dich will ich<br />

erheben! Ich lobe deinen Namen; denn<br />

du hast Wunder getan; die Ratschlüsse<br />

von alters her sind wahr und beständig!»<br />

(Jes 25,1). Und der herr selbst sagt: «Gedenket<br />

des Früheren von der Urzeit her,<br />

dass ich Gott bin. Es gibt keinen sonst,<br />

keinen Gott gleich mir, der ich von Anfang<br />

an den Ausgang verkünde und von<br />

alters her, was noch nicht geschehen<br />

ist, – der ich spreche: Mein Ratschluss<br />

soll zustande kommen, und alles, was<br />

mir gefällt, führe ich aus» (Jes 46,9-10).<br />

– Wahrsagerei lebt von der interpretation<br />

irgendwelcher Zeichen. biblische<br />

Prophetie lebt nicht durch menschliche<br />

interpretation, sondern einzig und allein<br />

durch ihre erfüllung.<br />

– Vorhersagen der Astrologen beinhalten<br />

einen sehr grossen Unsicherheitsfaktor.<br />

biblische Prophetie hat eine<br />

trefferquote von 100 Prozent.<br />

– Der Apostel Petrus schreibt: «Denn<br />

wir haben euch die Macht und Ankunft<br />

unseres Herrn Jesus Christus kundgetan,<br />

nicht indem wir ausgeklügelten Fabeln<br />

folgten, sondern weil wir Augenzeugen<br />

seiner herrlichen Grösse gewesen sind»<br />

(2.Petr 1,16). hierzu machen tim Lahaye<br />

und thomas ice folgende Anmerkung:<br />

«Falsche religionen und abergläubische<br />

Vorstellungen beruhen auf ausgeklügelten<br />

Fabeln, doch der christliche Glaube<br />

gründet sich auf nichts weniger als der<br />

göttlichen Selbstoffenbarung an den<br />

Menschen, wie wir sie in der bibel finden.<br />

Dann bezeichnet Petrus biblische<br />

Prophetie als ‹das prophetische Wort›<br />

und fährt fort: ‹… so besitzen wir das<br />

prophetische Wort umso fester, und<br />

ihr tut gut, darauf zu achten als auf<br />

eine Lampe, die an einem dunklen<br />

ort leuchtet …› (2.Petr 1,19). Warum<br />

können wir all unser Vertrauen auf<br />

Gottes prophetisches Wort setzen? Weil<br />

es nach der Schlussfolgerung des Petrus<br />

bei Prophetie nicht um die menschliche<br />

Auslegung historischer ereignisse geht:<br />

‹… indem ihr dies zuerst wisst, dass<br />

keine Weissagung der Schrift aus eigener<br />

Deutung geschieht. Denn niemals wurde<br />

eine Weissagung durch den Willen eines<br />

Menschen hervorgebracht, sondern von<br />

Gott her redeten Menschen, getrieben<br />

vom heiligen Geist› (2.Petr 1,20-21).<br />

Mit der Prophetie besitzen Christen eine<br />

Zusammenfassung des göttlichen heilsplans<br />

für die Zukunft. Und weil hunderte<br />

spezieller Prophetien bereits buchstäblich<br />

in erfüllung gegangen sind – die<br />

meisten davon in Verbindung mit dem<br />

ersten Kommen Christi –, wissen wir,<br />

dass sich all die Weissagungen über die<br />

Zukunft in der endzeit und auch Christi<br />

Wiederkunft wörtlich erfüllen werden.» 1<br />

– Wahrsagerei und Zeichendeutung<br />

beruhen auf Lüge, die Prophetie Gottes<br />

aber ist absolute Wahrheit. bileam war<br />

ein Wahrsager (4.Mo 24,1), den balak,<br />

der Moabiterkönig, benutzen wollte, um<br />

israel zu verfluchen (4.Mo 23-24). Doch<br />

ausgerechnet dieser Wahrsager musste bezeugen:<br />

«Nicht ein Mensch ist Gott, dass<br />

er lüge, noch der Sohn eines Menschen,<br />

dass er bereue. Sollte er gesprochen haben<br />

und es nicht tun und geredet haben und<br />

es nicht halten?» (4.Mo 23,19).<br />

– Die gesamte bibel enthält 6408<br />

Verse mit prophetischen Aussagen, von<br />

denen bereits 3268 erfüllt sind. es ist<br />

kein Fall bekannt, wo eine Prophetie sich<br />

anders erfüllt hätte als zuvor angekündigt.<br />

Das entspricht einer Wahrscheinlichkeits-rechnung,<br />

die zu vergleichen<br />

ist mit 1264 Würfeln, die man mit einem<br />

Mal würfelt und dabei erwartet, dass sie<br />

alle ausnahmslos eine 6 anzeigen. hier<br />

ist also jeder Zufall ausgeschlossen. 2<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

9


10<br />

TITEL<br />

– Nach Dr. theol. roger Liebi haben<br />

sich 330 erstaunlich genaue und äusserst<br />

differenzierte Prophezeiungen bezüglich<br />

des leidenden Messias mit der ersten Ankunft<br />

Jesu buchstäblich erfüllt. Nehmen<br />

wir aus dieser Fülle nur das beispiel von<br />

Psalm 22,17-18 heraus: «… sie haben<br />

meine Hände und Füsse durchgraben.<br />

Ich kann alle meine Gebeine zählen …»<br />

hier ist ohne Zweifel von der Kreuzigung<br />

die rede, denn das, was der Psalmist hier<br />

beschreibt, ist nur durch diese todesart<br />

möglich. im Judentum war die Kreuzigung<br />

nie eine praktizierte hinrichtungsart<br />

und bei der Abfassung des Psalmes<br />

unbekannt. erst viel später haben die römer<br />

die Kreuzigung von den Karthagern<br />

übernommen. es wäre viel naheliegender<br />

gewesen, wenn der Psalmist über eine<br />

Steinigung oder den tod durchs Schwert<br />

geschrieben hätte. Warum erwähnte er<br />

stattdessen ausgerechnet eine zu jenem<br />

Zeitpunkt (1000 v.Chr.) im Judentum<br />

noch völlig unbekannte hinrichtungsart?<br />

Die Antwort liegt darin, dass der Psalmist,<br />

vom Geist Gottes inspiriert, ein Prophet<br />

war und auf den tod Jesu hindeutete.<br />

– Wahrsagerei trübt den blick für die<br />

biblische Wahrheit, sie macht unempfänglich<br />

für das evangelium Jesu und<br />

stumpft die Sinne ab, sie nimmt gefangen<br />

und verunsichert. Die Prophetie Gottes<br />

hingegen befreit und gibt Sicherheit. Daher<br />

sollte jeder den rat Gottes befolgen,<br />

den er uns durch den Propheten Jesaja<br />

gibt: «Ja, ich habe es geredet, ja, ich<br />

werde es auch kommen lassen. Ich habe<br />

es gebildet, ja, ich führe es auch aus. –<br />

Hört auf mich …» (Jes 46,11).<br />

– Jeder Mensch, der an Jesus Christus<br />

glaubt und ihm sein Leben vertrauensvoll<br />

übergibt, hat eine sichere Zukunft und<br />

muss sich nicht fürchten. Solch eine<br />

Person wird mit hineingenommen in die<br />

Prophetie aus Johannes 14,3: «Wenn ich<br />

hingehe und euch eine Stätte bereite, so<br />

komme ich wieder und werde euch zu<br />

mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich<br />

bin.» n<br />

Dieser Artikel ist ein kurzer Auszug aus Leben in der<br />

Naherwartung, einem Buch über biblische Theologie<br />

und Prophetie im Licht der Wiederkunft Jesu.<br />

Bestellen Sie dieses neue Buch jetzt beim Verlag<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong>! (s. S. 32)<br />

1 Tim LaHaye/Thomas Ice, Countdown zum Finale<br />

der Welt – Ein Bildführer zum Verständnis biblischer<br />

Prophetie, Best.-Nr. 170150<br />

2 Die genauen Aussagen biblischer Propheten (factum-<br />

Exklusivausgabe 1995), CBR (Christl. Bücher Ring)<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

StREIFLICHt<br />

Das «Dennoch des Glaubens», wenn<br />

der Verstand «Nein» sagt<br />

«Verlass dich auf den Herrn von ganzem<br />

Herzen und verlass dich nicht auf<br />

deinen Verstand» (Spr 3,5).<br />

was es bedeutet, sich nicht auf den<br />

Verstand zu verlassen, sondern von ganzem<br />

Herzen auf den Herrn zu vertrauen,<br />

sehen wir im Leben von Jeremia, der betete:<br />

«Und doch hast du, Herr, Herr, zu<br />

mir gesagt: Kaufe dir das Feld um Geld<br />

und nimm Zeugen dazu! Und dabei ist<br />

die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben!»<br />

(Jer 32,25). Es war ein totaler<br />

widerspruch, so etwas zu tun. warum<br />

sollte man einen Acker kaufen, wenn die<br />

Feinde die Stadt einnehmen würden?<br />

unser Verstand sieht oft nicht weit. Er<br />

sieht nur das Sichtbare und den derzeitigen<br />

Moment. wer aber dennoch glaubt,<br />

wo der Verstand «Nein» sagt, wird mit<br />

Gott die Zukunft erleben. In den letzten<br />

Versen dieses Kapitels sagte Gott zu Jeremia:<br />

«Es sollen Felder gekauft werden<br />

in diesem Land, von dem ihr sagt, es sei<br />

von Menschen und Vieh verlassen und<br />

in die Hand der Chaldäer gegeben. Man<br />

wird Felder um Geld kaufen und Kaufbriefe<br />

schreiben und sie versiegeln und<br />

Zeugen bestellen im Land Benjamin und<br />

in der Umgebung von Jerusalem, in den<br />

Städten Judas, in den Städten des Berglandes<br />

und in den Städten der Schephela,<br />

auch in den Städten des Negev; denn<br />

ich will ihr Geschick wenden! spricht der<br />

Herr» (V 43-44).<br />

Auch wenn der Verstand «Nein» sagt,<br />

hat Gott Mittel und wege, um das für<br />

den Verstand unmögliche zu bewirken.<br />

wer das «Dennoch des Glaubens» praktiziert,<br />

wird vielleicht verspottet und<br />

ausgelacht, aber er erlebt die wunder<br />

Gottes. wie war es bei der Eroberung<br />

Jerichos? Es war dem Verstand zuwider,<br />

rund um die Stadt zu laufen und dabei<br />

zu erwarten, dass etwas geschieht.<br />

Der Verstand sagt immer: Das geht gar<br />

nicht! Aber wer «dennoch» glaubt, praktiziert,<br />

was Sprüche 3,5 sagt.<br />

In Alle meine Quellen sind in dir wird<br />

von folgender Begebenheit berichtet:<br />

«Vor Jahren fuhr ich nach Amerika. Der<br />

Kapitän des Dampfers, mit dem ich fuhr,<br />

war ein entschiedener Christ. Als wir vor<br />

der Küste von Neufundland waren, erzählte<br />

er mir: Als ich das letzte Mal vor<br />

fünf wochen hier vorüberfuhr, geschah<br />

etwas, das mein ganzes Glaubensleben<br />

erschütterte.<br />

wir hatten Georg Müller von Bristol<br />

an Bord. Ich hatte 24 Stun den ununterbrochen<br />

auf der Kommandobrücke gestanden,<br />

weil wir von dichtem Nebel eingehüllt<br />

waren. Georg Müller kam zu mir<br />

und sagte: Kapitän, ich wollte Ihnen nur<br />

sagen, dass ich Samstag Nachmittag in<br />

Quebec sein muss. Das ist unmöglich,<br />

antwortete ich. Nun gut, wenn Ihr Schiff<br />

mich nicht hinbringen kann, wird Gott einen<br />

anderen weg finden. Ich habe in 57<br />

Jahren noch nie eine Verabredung gebrochen.<br />

wir wollen in den Kartenraum<br />

hinuntergehen und beten!<br />

Ich sah diesen Mann Gottes an und<br />

dachte: Er ist wohl doch etwas überspannt!<br />

So etwas habe ich doch noch<br />

nie gehört! Herr Müller, sagte ich, ‹wissen<br />

Sie, wie dicht dieser Nebel ist?›,<br />

‹Nein›, erwiderte er, ‹der Nebel interessiert<br />

mich nicht. Ich schaue auf den lebendigen<br />

Gott, der jeden umstand meines<br />

Lebens lenkt.›<br />

Er kniete nieder und sprach ein ganz<br />

einfaches Gebet. Als er ge endet hatte,<br />

wollte ich beten, aber er legte mir die<br />

Hand auf die Schulter und sagte, ich<br />

solle nicht beten. ‹Erstens glauben Sie<br />

nicht, dass Gott antworten wird, und<br />

zweitens glaube ich, dass er bereits geantwortet<br />

hat. Deshalb ist es unnötig,<br />

dass Sie auch noch beten.›<br />

Ich starrte ihn an, und er sagte: ‹Kapitän,<br />

ich kenne meinen Herrn seit 57<br />

Jahren, und in diesen 57 Jahren habe<br />

ich es keinen einzigen tag unterlassen,<br />

beim König vorzusprechen. Stehen Sie<br />

auf, Kapitän, und öffnen Sie die tür. Sie<br />

werden sehen, der Nebel ist weg!› Ich<br />

stand auf. Der Nebel war tatsächlich<br />

weg! Am Sams tagnachmittag war Georg<br />

Müller rechtzeitig für seinen Dienst<br />

in Quebec.»<br />

Das «Dennoch des Glaubens» erhebt<br />

uns auf Höhen, die wir nur durch den<br />

Glauben erleben können. Glauben Sie<br />

doch an mehr als das, was der Verstand<br />

zulässt, und Sie werden erleben, dass<br />

Gott viel mehr tun kann, als Sie ahnten.<br />

Auch da, wo alle Hoffnung zu Ende ist,<br />

kann Gott dennoch helfen. e.K.


MITTERNACHTSRUF-FREUNDESTREFFEN<br />

IN ÖSTERREICH<br />

AT 7111 Parndorf<br />

Hotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3<br />

Fr, 13.07.2012, 16.00 Uhr<br />

Sie hören eine biblisch-prophetische Botschaft von<br />

Norbert Lieth<br />

Do. 5. April 20:00<br />

Marcel Malgo<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100195<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

So. 8. April 10:00<br />

Norbert Lieth<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100199<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Fr. 6. April 10:00<br />

Eros Pasquini<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100196<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

So. 8. April 14:00<br />

Meno Kalisher<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100201<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Fr. 6. April 14:00<br />

Norbert Lieth<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100197<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Mo. 9. April 10:00<br />

Meno Kalisher<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100202<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

<strong>Herzlich</strong> <strong>willkommen</strong>!<br />

Die Osterkonferenz 2012 auf CD<br />

Fr. 6. April 17:00<br />

Eros Pasquini<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100198<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Mo. 9. April 14:00<br />

Norbert Lieth<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100203<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Die Lieder<br />

(ohne Samstagabend-<br />

Programm)<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100204<br />

CHF 12.00, EUR 8.00<br />

Alle Vortrags-CDs als Multipack<br />

(ohne Lieder-CD)<br />

8 Audio-CDs, Bestell-Nr. 140004<br />

CHF 30.00, EUR 23.00<br />

11<br />

Alle Vorträge auf<br />

einer MP3-CD<br />

(ohne Lieder)<br />

MP3-CD, Bestell-Nr. 111006<br />

CHF 14.00, EUR 10.00<br />

Was ist MP3? Jeder DVD-Player und jeder Computer<br />

kann CDs dieses Formats abspielen. Möglich<br />

ist dies auch bei modernen CD-Playern, auf<br />

denen ein Hinweis <strong>Mitternachtsruf</strong> betreffs MP3 Mai steht.<br />

2012


12<br />

Im BLIckFELD<br />

Die Heilssicherheit<br />

und der Glaube<br />

Wie sicher ist die Erlösung? In dieser Serie soll die Frage<br />

nach der Heilssicherheit systematisch untersucht werden.<br />

Lesen Sie hier Teil 3.<br />

reNé MALGo<br />

Mitarbeiter in der redaktion<br />

des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Die Sicherheit des heils hängt eng<br />

mit der Frage zusammen, wer<br />

denn eigentlich für den rettenden<br />

Glauben verantwortlich ist. Die<br />

bibel fordert Menschen auf: «Glaube an<br />

den Herrn Jesus, und du wirst errettet<br />

werden …» (Apg 16,31). in der Apostelgeschichte<br />

ist immer wieder zu lesen,<br />

wie die Verkündiger des evangeliums<br />

zum Glauben und zur busse aufrufen<br />

(u.a. Apg 2; 3; 17; 26). Wenn also der<br />

Mensch glauben muss, könnte das dann<br />

nicht bedeuten, dass das «im-Glaubenbleiben»<br />

von ihm selbst abhängig wäre?<br />

immerhin schreibt Paulus, man solle sein<br />

«eigenes Heil mit Furcht und Zittern» bewirken<br />

(Phil 2,12). Doch die bibel lehrt<br />

unabhängig von den Aufforderungen,<br />

dass der Glaube ein Geschenk Gottes<br />

ist (eph 2,8; Phil 1,29; vgl. 2,13). Und<br />

so berichtet die Apostelgeschichte denn<br />

auch: «… es wurden an jenem Tag etwa<br />

dreitausend Seelen hinzugetan» (Apg<br />

2,41). Wer wurde von wem hinzugetan?<br />

Vers 47 gibt die Antwort: «Der Herr aber<br />

fügte täglich hinzu, die gerettet werden<br />

sollten.» Apostelgeschichte 5,14 und<br />

11,24 sprechen ebenso von «wurden …<br />

hinzugetan». Und in Apostelgeschichte<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

13,48 heisst es: «… und es glaubten,<br />

so viele zum ewigen Leben bestimmt<br />

waren.»<br />

Auch wenn wir in der Verkündigung<br />

zum Glauben aufrufen, ist es letztendlich<br />

Gott, der den rettenden Glauben gibt.<br />

Laut Petrus bewahrt er durch Seine<br />

Macht durch Glauben zur errettung<br />

(1.Petr 1,5). Diese mächtige bewahrung<br />

durch Glauben kann Gott nur garantieren,<br />

wenn der Glaube auch von ihm<br />

stammt. Davon geht auch Johannes aus,<br />

der davon spricht, dass die, die Christus<br />

aufnehmen und «an seinen Namen glauben<br />

… aus Gott geboren sind» (Joh 1,12-<br />

13). eine Verbindung zwischen «unser<br />

Glaube» und «aus Gott geboren» stellt er<br />

auch in 1. Johannes 5,4 her. Dort macht<br />

er deutlich, dass der rettende Glaube, der<br />

die Welt überwindet, von Gott kommt!<br />

hier drängt sich die Frage auf: hat der<br />

Mensch etwa keine Wahl? Muss er glauben,<br />

weil der Glaube von Gott kommt?<br />

Und kann er gar nicht glauben, wenn<br />

Gott ihm den Glauben nicht schenkt?<br />

Die Antwort ist «Jein». es stimmt: Kein<br />

Mensch kann ohne Gottes Zutun einen<br />

rettenden Glauben haben (vgl. Joh<br />

6,37.44). Jeder Mensch ist geistlich tot<br />

in seinen Sünden (eph 2,1). er hat zwar<br />

einen Willen, aber dieser sucht naturgemäss<br />

niemals Gott (röm 3,11), sondern<br />

immer «den Willen des Fleisches und<br />

der Gedanken» (eph 2,3). Das heisst:<br />

Der heilige Geist muss einen geistlich<br />

toten Menschen überführen (Joh 16,8).<br />

«Der Herr aber fügte täglich<br />

hinzu, die gerettet werden<br />

sollten.»<br />

Darum ist die Predigt des evangeliums<br />

so wichtig; denn durch die Verkündigung<br />

von Gottes Wort kommt der Glaube<br />

(röm 10,17). Der heilige Geist wirkt,<br />

wenn Christus verkündigt wird. ein vom<br />

heiligen Geist Überführter kann den rettenden<br />

Glauben annehmen und sich von<br />

Gott erwecken lassen (eph 2,4-6) – oder<br />

sein herz verstocken (vgl. hebr 3,15; 4,7;<br />

6,4-6; 10,26-27).<br />

Spricht die bibel vom Glauben, meint<br />

sie oft den rettenden Glauben, aber nicht<br />

immer (vgl. 1.tim 4,1). Der Jakobusbrief<br />

stellt beispielsweise fest, dass ein<br />

Glaube ohne Werke tot ist (Jak 2,17).<br />

ergo kann es auch einen toten, nicht<br />

rettenden Glauben geben. «Du glaubst,<br />

dass Gott einer ist, du tust recht; auch<br />

die Dämonen glauben und zittern» (Jak<br />

2,19). Der rettende Glaube ist an seinen<br />

guten Werken zu erkennen (Jak 2,14-26;<br />

eph 2,10).<br />

Wenn Gott es ist, der den Glauben<br />

schenkt, dann ist auch klar, wer allein für<br />

die errettung zuständig ist: Gott. «Denn<br />

durch die Gnade seid ihr errettet, mittels<br />

des Glaubens; und das nicht aus euch,<br />

Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken,<br />

damit niemand sich rühme» (eph 2,8-9).<br />

Der Glaube ist das Mittel bzw. der<br />

Zugang zur errettung. Die Frage ist:<br />

Können wir diesen Glauben, der «Gottes<br />

Gabe ist» 1 , aufgeben? Nicht gemäss<br />

1. Petrus 1,5 (s. oben) oder epheser 2,10:<br />

«Denn wir sind sein Werk, geschaffen in<br />

Christus Jesus zu guten Werken, die Gott<br />

zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen<br />

wandeln sollen.»<br />

Der textzusammenhang macht deutlich,<br />

dass Paulus hier nicht die erschaffung<br />

des Menschen meint, sondern die<br />

errettung (eph 2,1-9). Der erlöste ist<br />

Gottes Werk, «geschaffen in Christus<br />

Jesus zu guten Werken». Kann Gottes<br />

Werk etwa durch einen Menschen rückgängig<br />

gemacht werden? Nein. Unser<br />

heil ist sicher, weil weder unser Glaube<br />

noch unsere erlösung von uns abhängt,<br />

sondern von Gott. n<br />

1 Laut Basics of Biblical Greek, S. 3, bezieht sich<br />

die «Gabe Gottes» in der griechischen Grammatik<br />

auch auf den Glauben.


Die Gemeinde Jesu in<br />

der Prophetie<br />

JohN F. WALVoorD (1910–2002)<br />

Obwohl im Alten testament die<br />

errettung von Nichtjuden vorgesehen<br />

war, gibt es keine Voraussagen<br />

über die neutestamentliche<br />

offenbarung, nach der Gott ein neues<br />

Volk aus Juden und Nichtjuden schaffen<br />

und zu einem einzigen, geistlichen Leib<br />

vereinen würde. in einem Gespräch, das<br />

Christus mit Simon Petrus führte, fielen<br />

auch Seine bedeutsamen Worte: «... auf<br />

diesen Felsen will ich meine Gemeinde<br />

bauen» (Mt 16,18). Die Art und Weise,<br />

wie das geschehen sollte, wurde erst in<br />

den briefen der Apostel offenbart, als<br />

die volle Wahrheit über die Gemeinde<br />

im heilsplan Gottes deutlich wurde.<br />

in der biblischen Prophetie ist eine Unterscheidung<br />

zwischen den Absichten<br />

Gottes mit israel und Seinen Plänen mit<br />

der Gemeinde sehr wichtig. im gesamten<br />

gegenwärtigen Zeitalter handelt Gott mit<br />

der menschlichen rasse auf eine Weise,<br />

«Denn wir sind durch<br />

einen Geist alle zu einem<br />

Leib getauft, wir seien<br />

Juden oder Griechen,<br />

Sklaven oder Freie, und<br />

sind alle mit einem Geist<br />

getränkt.»<br />

die das Alte testament nicht vorhergesagt<br />

hat. Sein Plan mit der Gemeinde Jesu,<br />

sowohl in dieser Zeit als auch in der Zukunft,<br />

unterscheidet sich von dem, was<br />

Gott für das Volk israel verheissen hat.<br />

eine Verwechslung der Gemeinde mit<br />

israel führt zu einer Verwirrung bei der<br />

Auslegung der gesamten Prophetie. Deshalb<br />

werden viele Prophezeiungen über<br />

die Zukunft israels sowie der Gemeinde<br />

missverstanden.<br />

Die Gemeinde als von der menschlichen<br />

rasse abgesonderte Grösse begann<br />

am Pfingsttag, als der heilige Geist kam,<br />

um in jedem Gläubigen zu wohnen.<br />

Diese Gläubigen wurden in den Leib<br />

Christi, der sich aus Juden und Nichtjuden<br />

gleichermassen zusammensetzte, hi-<br />

neingetauft. Dadurch entstand ein völlig<br />

neues Gebilde. Diese Geistestaufe wird<br />

in 1. Korinther 12,13 folgendermassen<br />

zusammengefasst: «Denn wir sind durch<br />

einen Geist alle zu einem Leib getauft,<br />

wir seien Juden oder Griechen, Sklaven<br />

oder Freie, und sind alle mit einem Geist<br />

getränkt.» eine weitere offenbarung<br />

über die Geistestaufe wird in Apostelgeschichte<br />

10 vermittelt, in Verbindung mit<br />

der Verkündigung des evangeliums an<br />

Kornelius und sein haus. bis zu diesem<br />

Zeitpunkt hatten die Apostel noch nicht<br />

verstanden, dass Gott einen Plan für die<br />

Nichtjuden hatte, und dass die erlösung<br />

in Christus für sie genauso vorgesehen<br />

war wie für die Juden. Nachdem Petrus<br />

Kornelius und seinem haus gepredigt<br />

hatte, wurde der heilige Geist auf die<br />

nichtjüdischen Gläubigen ausgegossen.<br />

Petrus verstand zum ersten Mal, dass<br />

auch diese Menschen wirklich erlöst<br />

waren. in Apostelgeschichte 10,46-48<br />

heisst es: «… denn sie hörten, dass sie in<br />

Zungen redeten und Gott hoch priesen.<br />

Da antwortete Petrus: Kann auch jemand<br />

denen das Wasser zur Taufe verwehren,<br />

die den heiligen Geist empfangen haben<br />

ebenso wie wir? Und er befahl, sie zu<br />

taufen in dem Namen Jesu Christi. Da<br />

baten sie ihn, noch einige Tage da zu<br />

bleiben.» Die anderen jüdischen Gläubigen<br />

kritisierten die handlungsweise<br />

des Petrus. Seine Verteidigungsrede<br />

lesen wir in Apostelgeschichte 11,15-<br />

17: «Als ich aber anfing zu reden, fiel<br />

der heilige Geist auf sie ebenso wie am<br />

Anfang auf uns. Da dachte ich an das<br />

Wort des Herrn, als er sagte: Johannes<br />

hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt<br />

mit dem heiligen Geist getauft werden.<br />

Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe<br />

gegeben hat wie auch uns, die wir zum<br />

Glauben gekommen sind an den Herrn<br />

Jesus Christus: wer war ich, dass ich<br />

Gott wehren konnte?» in Vers 18 heisst<br />

es: «Als sie das hörten, schwiegen sie<br />

still und lobten Gott und sprachen: So<br />

hat Gott auch den Heiden die Umkehr<br />

gegeben, die zum Leben führt!» n<br />

Auszug aus Prophetie im neuen Jahrtausend,<br />

John F. Walvoord, S. 23ff.; Bestell-Nr.: 187810<br />

REFERENTEN<br />

• Fr. 28.09. 20:00 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 09:00 > Dr. Elia Morise<br />

• Sa. 29.09. 10:30 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 15:30 > Dr. Elia Morise<br />

• Sa. 29.09. 17:00 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 20:00 > Dr. Elia Morise<br />

• So. 30.09. <strong>Mitternachtsruf</strong> 09:00 > Norbert Mai Lieth 2012<br />

• So. 30.09. 10:30 > Dr. Elia Morise<br />

13<br />

Prophetie-<br />

Wochenende<br />

in Bad Windsheim<br />

28.09. bis 30.09.2012<br />

Norbert Lieth<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Dr. Elia Morise<br />

Ägyptischer Missionar und<br />

Islamkenner (deutschprachig)<br />

mit speziellem Seminar<br />

über den Islam<br />

TAGUNGSORT UND UNTERKUNFT<br />

Tagungshotel Residenz<br />

Bad Windsheim*****<br />

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ab EUR 99.00<br />

Im Preis inbegriffen: Vollpension,<br />

alkoholfreie Getränke und je eine Kaffeepause<br />

am Vor- und Nachmittag<br />

Tagesgäste: mit Verpfl egung EUR 34.00<br />

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D-91438 Bad Windsheim<br />

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Telefax: +49(0)9841/912663<br />

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e-mail: hotel@residenz-badwindsheim.de<br />

PROGRAMM


14<br />

AuFGEGRIFFEN<br />

Im Fachmagazin «Journal of Medical<br />

Ethics» argumentieren zwei in Melbourne<br />

tätige Akademiker, aus logischer<br />

Sicht müsse erlaubt werden,<br />

Neugeborene zu töten, deren körperlicher<br />

oder geistiger Gesundheitszustand<br />

rechtlich eine Abtreibung gerechtfertigt<br />

hätten. Der «moralische<br />

Status» eines Babys sei dem eines<br />

Fötus gleichzusetzen, «insofern beiden<br />

noch jene Fähigkeiten fehlten,<br />

die die Zuerkennung eines Rechtes<br />

auf Leben rechtfertigen würden», so<br />

Alberto Giubilini und Francesca Minerva.<br />

Welt Mobil 1. März 2012<br />

Dr. mosche kantor, Präsident des<br />

Europäischen Jüdischen Kongresses<br />

(EJC), hat am Dienstag erklärt, dass<br />

Schweden ein Zentrum des Antisemitismus<br />

geworden sei. «Schweden,<br />

das bis vor einigen Jahren noch ein<br />

ruhiges Land ohne Antisemitismus-<br />

Problem war, ist ein Zentrum des<br />

Antisemitismus geworden», sagte<br />

Kantor bei einer Holocaust-Gedenkveranstaltung<br />

des Europäischen Parlaments.<br />

Es war in der Vergangenheit<br />

«undenkbar, dass die Juden im<br />

21. Jahrhundert von der Stadt Malmö<br />

nach Stockholm und anderswohin<br />

würden umziehen müssen», so Kantor.<br />

ICEJ-Nachrichten, 26. Januar 2012<br />

Es ist ein heikles Thema, umso bedeutsamer<br />

ist der Beschluss der<br />

Evangelischen Kirche in Sachsen:<br />

Homosexuelle Pfarrer in einer eingetragenen<br />

Lebensgemeinschaft dürfen<br />

künftig gemeinsam mit dem Partner<br />

im Pfarrhaus leben. Zumindest,<br />

wenn der gesamte Kirchenvorstand<br />

zustimmt. Spiegel Online, 21. Januar 2012<br />

Täglich sterben 20.000 Menschen<br />

an Hunger, pro Jahr landen 1,3 Milliarden<br />

tonnen Nahrung auf dem Müll.<br />

Welt Online, 10. Januar 2012<br />

Der rheinland-pfälzische Justizminister<br />

Jochen Hartloff (57, SPD),<br />

kann sich Scharia-Gerichte in<br />

Deutschland vorstellen. «wenn das in<br />

Form von Schiedsgerichten geschieht<br />

wie im Handel oder im Sport, dann<br />

ist das vertretbar», sagte der Politiker<br />

in einem gestern veröffentlichten Interview<br />

der Berliner Zeitung B.Z.» WZ,<br />

3. Februar 2012<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

Im BLIckFELD<br />

Der Irrtum des Petrus<br />

und der Irrtum heute<br />

PFArrer JÜrGeN bLUNCK<br />

Vorsitzender des instituts für Gemeindeaufbau<br />

und Weltmission Deutschland<br />

Der langjährige Kirchenführer<br />

Petrus war überzeugt, dass das<br />

evangelium nicht für die heiden<br />

gedacht sei – es sei denn, sie würden<br />

vorher Juden. er kannte zwar den Missionsbefehl<br />

Jesu, verstand ihn aber so:<br />

«Machet zu Jüngern alle Juden in allen<br />

Völkern …» Doch dann geschah das<br />

Unerwartete: Gott schickt Petrus zu<br />

einem heiden – zum gottesfürchtigen<br />

hauptmann Kornelius. Von ihm hört er,<br />

dass ihm ein engel gesagt habe, Petrus<br />

werde ihm die botschaft Gottes verkündigen.<br />

Da erkennt Petrus seinen irrtum.<br />

Voll erstaunen ruft er aus: Jesus ist nicht<br />

nur für die Juden gekommen, sondern für<br />

alle Menschen! Unsere nationalen, kulturellen<br />

und religiösen traditionen sind<br />

zweitrangig angesichts des übergrossen<br />

ereignisses: dass Jesus gekommen ist,<br />

alle Sünder selig zu machen.<br />

Die Situation heute ist umgekehrt:<br />

Viele Kirchenführer verkündigen das<br />

evangelium den Nichtjuden – aber nicht<br />

den Juden. Sie kennen den Missionsbefehl<br />

– aber verstehen ihn als «Machet zu<br />

Jüngern alle Völker mit Ausnahme der<br />

Juden …» Darum verbieten sie jüdischen<br />

Christen die teilnahme am Kirchentag<br />

und verweigern Gespräche mit ihnen.<br />

Kennen und Verstehen sind auch heute<br />

zweierlei. Deshalb, liebe Kirchenführer:<br />

Lernen Sie von ihrem «alten Kollegen»<br />

Petrus! Gehen Sie bei ihrem nächsten<br />

israelbesuch zum beispiel zu der messianischen<br />

Pniel-Gemeinde in tiberias.<br />

ein einzelner deutscher Judenchrist wanderte<br />

in den 60er Jahren dahin aus und<br />

gründete eine Gemeinde für Juden, die<br />

trotz aller Anfeindungen an Jesus Christus<br />

als Messias glauben. heute ist dort<br />

eine lebendige Gemeinde mit über 400<br />

Mitgliedern – alles Juden. Vielleicht werden<br />

Sie dann auch mit Petrus staunend<br />

ausrufen: Nun erfahre ich die Wahrheit,<br />

dass Gott die Person nicht ansieht! n<br />

Zuerst erschienen in ideaSpektrum 49.2011, S.<br />

29; veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung;<br />

Kontakt: idea@idea.de


Das Ende Babylons<br />

WiLFreD J. hAhN<br />

VANGELISATION<br />

Neue Musik-CD<br />

131805 „Last Minute-Livekonzert“<br />

12 Euro bzw. 17 CHF<br />

Freitag, 22.06.2012, 20.00 Uhr<br />

Wie gnädig ist Gott?<br />

Samstag, 23.06.2012, 19.00 Uhr<br />

Muss man Gott fürchten?<br />

Sonntag, 24.06.2012, 10.00 Uhr<br />

DLM<br />

Langjähriger Leiter der Global<br />

Investment Group der royal<br />

bank of Canada, Gründer von<br />

The Mulberry Ministry<br />

Besonders uns Christen, die wir<br />

im reichen Westen leben, wurde<br />

glauben gemacht, dass am ende<br />

der Mammon und nicht Christus der<br />

Welt Frieden bringe. Aufgrund des Verlangens<br />

nach irdischem Gewinn und<br />

Selbstzufriedenheit stösst die Globalisierung<br />

hier auf offene türen.<br />

in einem müssen alle Gelehrten übereinstimmen,<br />

die sich mit der Prophetie<br />

befassen: babylon (was auch immer<br />

es sein mag) wird eindeutig sein ende<br />

finden. eines tages wird es fallen und<br />

gerichtet werden – auch wenn sich dies<br />

in drei unterschiedlichen ereignissen<br />

entfaltet, die «eine Stunde» dauern. Die<br />

letzte Form babylons wird es nicht bis<br />

mit Hans Peter Royer<br />

Glaube und Zweifel<br />

Zionshalle<br />

Ringwiesenstrasse 15<br />

CH 8600 Dübendorf<br />

ins tausendjährige reich schaffen. Der<br />

grosse handelsriese und der dazugehörige<br />

Götzendienst werden vernichtet. Was<br />

aber heisst das genau?<br />

Die Antwort wird die meisten Leser<br />

schockieren. Fast alle von uns neigen<br />

dazu, biblische Prophetie durch die brille<br />

dessen zu sehen, was uns vor Augen<br />

steht: die heutigen Zustände. Denselben<br />

Fehler begingen die Juden vor 2000<br />

Jahren. Wir leben in diesem kurzen Zeitabschnitt,<br />

der sich durch den grossen<br />

Verfall globaler menschlicher Systeme<br />

auszeichnet. es handelt sich um die<br />

noch nie da gewesene Zeit des grossen<br />

industriezeitalters, in dem reichtum<br />

und Wohlstand zunehmen (wenn dies<br />

auch für die Mehrheit der Weltbewohner<br />

nur eine illusion ist), dem Zeitalter<br />

des Öls und dem Zeitalter des globalen<br />

Kapitals. es handelt sich um eine Zeit<br />

grosser Arroganz, Selbstgefälligkeit und<br />

Zuversicht. Die Menschheit meint, ihr<br />

Fortschritt würde ewig anhalten und<br />

Hans Peter Royer<br />

ist Pädagoge, Skilehrer,<br />

Bergführer und<br />

stellvertretender Leiter der<br />

Fackelträger-Bewegung. Er<br />

entwickelte die sogenannte<br />

Christuszentrierte Erlebnispädagogik.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

15<br />

Hans Peter Royer ist verheiratet,<br />

Vater von drei Kindern und wohnt in der Steiermark in<br />

Österreich. Er ist als Redner bei Tagungen und auf Konferenzen<br />

sehr gefragt. Schwerpunkt seiner Verkündigung ist: nicht<br />

krampfhaft durch eigenes Bemühen «heilig» werden zu wollen,<br />

sondern Gott das Management zu überlassen.<br />

Er ist Autor mehrerer Bücher.<br />

die gewaltigen globalen erscheinungen<br />

der letzten zwei Jahrhunderte wären<br />

dauerhaft.<br />

Das Zeitalter des Öls, das Zeitalter des<br />

globalen Kapitals und die Globalisierung<br />

werden vergehen und abgelöst. Das<br />

alles erscheint uns an diesem jüngsten<br />

grossen Wendepunkt der Geschichte<br />

völlig undenkbar. Und genau das ist ein<br />

hauptproblem. es ist eine Art blindheit<br />

und Zuversicht, die Gott aussen vor lässt.<br />

Aus genau diesem Grund können wir als<br />

Christen wie die Gemeinde von Laodizea<br />

so leicht sagen: «ich bin reich und habe<br />

Überfluss, und mir mangelt es an nichts»<br />

(offb 3,17). Dieselbe blindheit zeichnete<br />

auch Sodom und Gomorra kurz vor ihrem<br />

Untergang aus: «hochmut, Speise in<br />

Fülle und sorglose ruhe» (hes 16,49).<br />

Doch demgegenüber macht die Prophetie<br />

über das tausendjährige reich<br />

klar, dass es für die Welt und die Menschheit<br />

bedeutende Änderungen geben<br />

wird. n<br />

Eintritt frei!


<strong>Mitternachtsruf</strong> Alle Termine im Überblick<br />

B<br />

Büchertisch vorhanden<br />

H<br />

Handzettel erhältlich<br />

Rufen Sie uns an<br />

Deutschland: 07745 8001<br />

Schweiz: 044 952 14 14<br />

Agenda vom 01.05. bis 30.06.2012<br />

K<br />

Organisierter Kinderhütedienst<br />

Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mitternachtsruf.ch<br />

Di 01.05. 10:00 DE 24537 Neumünster Holstenhallen Neumünster, Justus-von-Liebig-Strasse 2-4 Norbert Lieth B H<br />

Di 01.05. 11:00 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Marcel Malgo B H<br />

Di 01.05. 14:00 DE 24537 Neumünster Holstenhallen Neumünster, Justus-von-Liebig-Strasse 2-4 Norbert Lieth B H<br />

Di 01.05. 14:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Marcel Malgo B H<br />

Di 01.05. 17:30 DE 73312 Geislingen an der Steige Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal, Schillerstrasse 4 Thomas Lieth B H<br />

Mi 02.05. 19:30 DE 57072 Siegen Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str. Thomas Lieth B H<br />

Do 03.05. 19:30 DE 42285 Wuppertal (Barmen) CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 Thomas Lieth B H<br />

Fr 04.05. 19:30 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht Thomas Lieth B H<br />

Sa 05.05. 15:00 DE 30625 Hannover Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule) Thomas Lieth B H<br />

So 06.05. Deutschland Siegen-Kradenbach Elia Morise<br />

So 06.05. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Helmut Fürst K<br />

So 06.05. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 René Malgo B K<br />

So 06.05. 16:00 DE 08280 Aue/Sachsen Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2 Thomas Lieth B H<br />

Mo 07.05. 19:30 DE 99089 Erfurt CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a Thomas Lieth B H<br />

Di 08.05. 19:30 DE 80637 München Innere Mission München, Landshuter Allee 40 Thomas Lieth B H<br />

Do 10.05. Schweden Södertälje Elia Morise<br />

Sa 12.05. 18:00 IT Bari Chiesa Evangelica «Bethel», Corso Giuseppe Mazzini 140/A Norbert Lieth B<br />

So 13.05. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher K<br />

So 13.05. 09:45 CH 8036 Zürich Action Biblique, Evangelische Gemeinde, Zurlindenstrasse 52 René Malgo B H<br />

So 13.05. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Marcel Malgo B K<br />

So 13.05. 10:00 IT Brindisi Arca della Salvezza, Missione Evangelica «La Buona Novella», Strada per Restinco 17 Norbert Lieth B<br />

So 13.05. 16:00 DE 79618 Rheinfelden Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 13.05. 17:30 IT Brindisi Arca della Salvezza, Missione Evangelica «La Buona Novella», Strada per Restinco 17 Norbert Lieth B<br />

Do 17.05. 10:00 DE 71065 Sindelfingen MNR-FREuNDESTREFFEN Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Norbert Lieth B H K<br />

Do 17.05. 14:00 DE 71065 Sindelfingen MNR-FREuNDESTREFFEN Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Elia Morise, Daniel Yahav B H K<br />

Sa 19.05. 14:00 NL 3941 KA Doorn Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18 Norbert Lieth B<br />

So 20.05. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Nathanael Winkler K


So 20.05. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Samuel Rindlisbacher B K<br />

So 20.05. 10:00 NL 4205 ZR Gorinchem Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14 Norbert Lieth B H<br />

So 20.05. 10:15 CH 8192 Zweidlen-Glattfelden Spinnerei-Lettenstrasse René Malgo B<br />

Mi 23.05. 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle (EMK), Klosestrasse 10 Nathanael Winkler B H<br />

Fr 25.05. Schweiz Bern Elia Morise<br />

So 27.05. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Marcel Malgo K<br />

So 27.05. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Erich Maag B K<br />

Fr 01.06. 19:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />

Sa 02.06. DE 72178 Waldachtal - Vesperweiler Erholungsheim Waldesruhe, Auchtertstrasse 10 Marcel Malgo B H<br />

Sa 02.06. 09:30 CH 8600 Dübendorf <strong>Mitternachtsruf</strong>-Haus, Ringwiesenstrasse 12a Johannes Vogel (WOBI) B<br />

Sa 02.06. 19:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 03.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Erich Maag K<br />

So 03.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Nathanael Winkler B K<br />

So 03.06. 11:00 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 03.06. 14:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 03.06. 16:30 CH 4803 Vordemwald EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12 Erich & Sonja Maag B H<br />

So 10.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Thomas Lieth K<br />

So 10.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Samuel Rindlisbacher B K<br />

Fr 15.06. 20:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />

Sa 16.06. 09:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />

Sa 16.06. 10:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />

Sa 16.06. 15:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />

Sa 16.06. 17:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />

Sa 16.06. 20:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />

So 17.06. 09:00 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />

So 17.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher K<br />

So 17.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Marcel Malgo B K<br />

So 17.06. 10:15 CH 8192 Zweidlen-Glattfelden Spinnerei-Lettenstrasse Nathanael Winkler B<br />

So 17.06. 10:30 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />

Mi 20.06. 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle (EMK), Klosestrasse 10 Erich & Sonja Maag B H<br />

Fr 22.06. 20:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H<br />

Sa 23.06. 19:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H<br />

So 24.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Marcel Malgo K<br />

So 24.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H K<br />

Di 26.06. uSA Columbia / Virginia Elia Morise<br />

Do 28.06. 19:30 DE 70372 Stuttgart Kleiner Kursaal, Königsplatz 1 Erich & Sonja Maag B H


18<br />

Im BLIckFELD<br />

Frauenpower<br />

«Es fehlten Führer in Israel,<br />

sie fehlten, bis ich, Debora,<br />

aufstand, bis ich aufstand,<br />

eine Mutter in Israel» (Ri 5,7).<br />

Norbert Lieth<br />

Weil es an Männern fehlte, die<br />

sich getrauten, die Führung<br />

zu übernehmen, gebrauchte<br />

Gott Debora, «eine Mutter in Israel».<br />

Dies kann jedoch nicht als beleg dafür<br />

herangezogen werden, dass Frauen im<br />

<strong>Herzlich</strong>e<br />

Einladung …<br />

Samuel Rindlisbacher<br />

spricht in<br />

Berlin<br />

EC Gemeinschaftshaus Spandau<br />

Ruhlebener Strasse 9, DE 13597 Berlin<br />

Fr. 01.06.2012, 19.30 Uhr<br />

Thema:«Teile die Schrift, schriftgemäss»<br />

Sa. 02.06.2012, 19.30 Uhr<br />

Thema:«Der Weg der kleinen Schritte»<br />

So. 03.06.2012, 11.00 Uhr<br />

Thema:«Kreuz ist Trumpf»<br />

So. 03.06.2012, 14.30 Uhr<br />

Thema:«Fragen, die immer wieder<br />

gestellt werden»<br />

Immer auf den neusten Stand:<br />

www.mnr.ch/agenda<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

Gemeindezeitalter Ältesten- oder Pastorendienste<br />

übernehmen sollten. Da<br />

gibt uns das Neue testament eindeutige<br />

richtlinien (1.Kor 14,34). Aber die biblische<br />

Geschichte zeigt uns an vielen<br />

Stellen, unabhängig von den verschiedenen<br />

rollen von Mann und Frau in<br />

Familie, Gemeinde oder Gesellschaft,<br />

dass Frauen bei Gott nicht im Geringsten<br />

minderwertig sind. «… da ist weder<br />

Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer<br />

in Christus Jesus» (Gal 3,28).<br />

– es war eine Frau, nämlich Debora,<br />

die der herr als Prophetin und richterin<br />

an israels Spitze setzte – die erste «Golda<br />

Meir» (ri 4,4).<br />

– eine Frau namens hulda war zur<br />

Zeit der Könige Prophetin (2.Kön 22,14).<br />

- Die Frau von Jesaja war ebenfalls eine<br />

Prophetin (Jes 8,3).<br />

– eine Frau, nämlich hanna, erwähnte<br />

als erste buchstäblich den Messias<br />

(Gesalbten; 1.Sam 2,10).<br />

– es war die Frau Abigail, die als erste<br />

prophetisch den Unterschied zwischen<br />

erlösten und nicht erlösten andeutete<br />

(1.Sam 25,28-29).<br />

– eine Frau (eine Samariterin) war die<br />

Schlüsselperson, der der herr begegnete<br />

– zur rettung einer ganzen ortschaft<br />

(Joh 4).<br />

– es waren Frauen, denen die botschaft<br />

der Auferstehung zuerst verkündet<br />

wurde (Mt 28).<br />

– Durch Frauen liess der herr Seinen<br />

Jüngern und Petrus nach Seiner Auferstehung<br />

verkünden, dass sie ihm nach<br />

Galiläa vorausgehen sollten (Mk 16; Lk<br />

24,10).<br />

– es war eine Frau (Maria Magdalena),<br />

der der herr nach Seiner Auferstehung<br />

zuerst persönlich begegnete (Joh 20).<br />

– es war das haus einer Frau (Lydia),<br />

das für Paulus und die junge Gemeinde<br />

zum Versammlungsort wurde. Paulus<br />

hatte ihr, einer gottesfürchtigen Purpurhändlerin<br />

in thyatira, und anderen<br />

Frauen in Philippi das evangelium zuerst<br />

verkündigt (Apg 16,11-15.40).<br />

– in thessalonich glaubten viele der<br />

vornehmsten Frauen dem evangelium –<br />

für Lukas bedeutsam genug, um dies in<br />

der Apostelgeschichte festzuhalten (Apg<br />

17,4).<br />

– es waren Frauen, denen Paulus attestierte,<br />

dass sie vielen und ihm selbst<br />

beistand geleistet, für sein Leben den<br />

Kopf hingehalten und im herrn viel gearbeitet<br />

hatten oder ihm wie eine Mutter<br />

waren (röm 16,3-16).<br />

– es waren Frauen, die den Gemeindeleiter<br />

timotheus durch ihren ungeheuchelten<br />

Glauben geprägt hatten, nämlich<br />

seine Grossmutter Lois und seine Mutter<br />

eunike (2.tim 1,5; vgl. 3,14-15).<br />

– Überdies ist ein brief des Neuen testaments<br />

an eine Frau gerichtet, nämlich<br />

der zweite brief des Apostels Johannes:<br />

«An die auserwählte Frau und ihre Kinder»<br />

(2.Joh 1). n


1. TimoTheus 6,3-5<br />

Umgang mit Finanzen<br />

Teil 1<br />

Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, «wie<br />

man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung<br />

des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die<br />

Grundfeste der Wahrheit». Lesen Sie hier Teil 19.<br />

Norbert Lieth<br />

Paulus erklärt: «Wenn jemand<br />

fremde Lehren verbreitet und<br />

nicht die gesunden Worte unseres<br />

Herrn Jesus Christus annimmt und die<br />

Lehre, die der Gottesfurcht entspricht,<br />

so ist er aufgeblasen und versteht doch<br />

nichts, sondern krankt an Streitfragen<br />

und Wortgefechten, woraus Neid, Zwietracht,<br />

Lästerung, böse Verdächtigungen<br />

entstehen, unnütze Streitgespräche von<br />

Menschen, die eine verdorbene Gesinnung<br />

haben und der Wahrheit beraubt<br />

sind und meinen, die Gottesfurcht<br />

sei ein Mittel zur Bereicherung – von<br />

solchen halte dich fern!» (1.tim 6,3-5).<br />

es ist immer wieder erschreckend,<br />

festzustellen, was im reich Gottes alles<br />

möglich ist, und wie auf gutem, christlichem<br />

boden Wildwuchs und Unkraut<br />

gedeihen können. Das liegt an der Saat;<br />

sät man guten Samen (die gesunde<br />

Lehre Jesu), entsteht gute Frucht, wird<br />

schlechter Same gesät, ist die Frucht<br />

entsprechend schlecht (Mt 13,24-25).<br />

es ist leider möglich, eine fremde Lehre<br />

zu vertreten, die an der apostolischen,<br />

in der gesunden Lehre Jesu gegründeten<br />

Wahrheit, vorbeiführt. Und es ist möglich,<br />

diese falsche Lehre aufgeblasen und<br />

mit enthusiasmus zu vertreten, ohne<br />

selbst etwas zu verstehen.<br />

oft besteht auch eine Verbindung<br />

zwischen falscher Lehre und eigener<br />

bereicherung. Das heisst: Wer nach<br />

Gewinn und besitz strebt, verschiebt<br />

zumeist die geistlichen Prioritäten und<br />

bringt damit einhergehend fast automatisch<br />

eine falsche Lehre, die letztlich nur<br />

darauf abzielt, finanziell zu profitieren.<br />

Denken wir nur an die irrlehre des<br />

sogenannten «Wohlstandsevangelium»,<br />

wonach Christen ein Anrecht auf den<br />

Segen von Gesundheit und Wohlstand<br />

hätten und diesen durch Frömmigkeit<br />

Sprecher<br />

www.Hirtenkonferenz.de<br />

Benedikt Peters<br />

Pastor (Arbon, CH)<br />

Christian Andresen<br />

EBTC-Schulleiter (Berlin, DE)<br />

Martin Manten<br />

Pastor (Bern, CH)<br />

doug McMasters<br />

Pastor (London, GB)<br />

rick Holland<br />

Pastor (Prairie Village, USA)<br />

und finanzielle opfer erhalten würden.<br />

Meistens geht es dabei allerdings um den<br />

Wohlstand der Verkündiger oder ihrer<br />

organisationen, wobei den Menschen geschickt<br />

das Geld aus den taschen gezogen<br />

wird. Auf den Dienst dieser Verkündiger<br />

treffen vielfach genau die Dinge zu, die<br />

hier beschrieben werden: es fehlt an<br />

echter Gottesfurcht, sie sind aufgeblasen<br />

(hochmütig und ichbezogen), sie können<br />

zwar gut reden und ansprechend auftreten,<br />

aber sie bleiben oberflächlich; es<br />

mangelt ihnen an geistlichem Verständnis<br />

der biblischen Lehre, die in ihren Augen<br />

zweitrangig ist. Diese Leute sind «krank<br />

an Streitfragen»: «Wortgefechte», «Neid»,<br />

«Zwietracht», «Lästerungen» und «böse<br />

Verdächtigungen» begleiten sie. ein<br />

Kennzeichen ist auch, dass sie niemanden<br />

neben sich gelten lassen. Weil sie eine falsche<br />

Gesinnung haben, lehren sie etwas<br />

Falsches. Sie geben vor, Gott zu dienen<br />

und ehrfürchtig zu sein, doch letztlich<br />

geht es ihnen nur darum, möglichst viel<br />

Geld zu verdienen. Sie geben vor, die<br />

Wahrheit zu verkündigen und sind doch<br />

in Wirklichkeit der Wahrheit beraubt, weil<br />

ihre wahre Absicht und Dienstgesinnung<br />

nur darin besteht, sich selbst und ihrem<br />

Werk Wohlstand zu verschaffen. Die bibel<br />

gebietet uns hier klar und entschieden zu<br />

solchen Verführern auf Distanz zu gehen:<br />

«von solchen halte dich fern».<br />

Dieser Abschnitt, und ebenso der auf<br />

1. timotheus 6,3-10 folgende, ist eine<br />

eindringliche Warnung, sich immer<br />

wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren,<br />

denn niemand ist davor gefeit,<br />

sich mehr nach dem Materiellen als nach<br />

dem reich Gottes auszustrecken. n<br />

Thema<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

19<br />

„Habe acht auf dich selbst!“<br />

Ort<br />

Termin<br />

Achtung:<br />

Neuer Termin !<br />

24. - 26. Mai 2012<br />

Metzingen<br />

Haus Bethesda • Reutlinger Str. 40 • 72555 Metzingen


20<br />

Im BLIckFELD<br />

Gottes genialer<br />

Zeitplan<br />

Norbert Lieth<br />

In seinem Newsletter zum Purim-<br />

Fest schrieb das iCeJ im März: «Das<br />

faszinierende buch esther ist das<br />

einzige in der bibel, in dem der Name<br />

Gottes nicht erwähnt wird. er ist ein<br />

verborgener befreier. es ist zudem interessant,<br />

sich die beiden hauptgegner<br />

der Geschichte näher anzusehen. Mordechai<br />

war vom Stamm benjamin und<br />

stammte vom Geschlecht des Königs<br />

Saul ab. haman war ein Agagiter, also<br />

ein Nachkomme des Königs Agag, der<br />

von dem Propheten Samuel erschlagen<br />

worden war, nachdem Saul dies nicht<br />

getan hatte. Der bibel zufolge war Agag<br />

ein Amalekiter, israels ältester und erbittertster<br />

Feind seit der Zeit des Auszugs<br />

der Kinder israel aus Ägypten. Was sich<br />

im buch esther abspielt, ist ein anderes<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

Kapitel der uralten Gegnerschaft zwischen<br />

israel und Amalek. Das ist nicht<br />

überraschend, wenn man sich den bibelvers<br />

in 2. Mose 17,16 anschaut: ‹Krieg hat<br />

der herr mit Amalek von Generation zu<br />

Generation!›» 1<br />

Der benjaminiter Mordechai war,<br />

bereits lange bevor der Amalekiter haman<br />

an die Macht gelangte, als beamter<br />

am persischen Königshof angestellt (est<br />

2,19; 3,2-3; 6,12). Gott hatte da bereits<br />

vorgesorgt. Nur so war es Mordechai<br />

nämlich möglich, die Mordintrige von<br />

zwei anderen beamten gegen den König<br />

aufzudecken (est 2,21-23). er war kein<br />

Aussenstehender.<br />

erst als Mordechai bereits seine Stelle<br />

im Königshaus hatte, berichtet das buch<br />

esther: «Nach diesen Begebenheiten<br />

erhob der König Ahasveros Haman, den<br />

Sohn Hamedatas, den Agagiter, zu höhe-<br />

Freude eines<br />

jüdischen<br />

mädchens<br />

während des<br />

Purimfestes in<br />

Israel<br />

rer Macht und Würde und setzte ihn über<br />

alle Fürsten, die bei ihm waren» (est 3,1).<br />

bevor der Antisemit haman von Menschen<br />

eingesetzt wurde, war Mordechai<br />

schon von Gott an den Königshof berufen<br />

und dort eingestellt worden. Alles stand<br />

unter Seiner Kontrolle.<br />

Gott führte auch esther als Königin<br />

an die Seite des Königs Ahasveros, bevor<br />

hamans Komplott gegen die Juden überhaupt<br />

begann (est 2,17; 4,4).<br />

Mordechai und esther befanden sich<br />

also ohne ihr eigenes Zutun am genau<br />

richtigen Platz – und das war kein einfacher<br />

ort! –, um im richtigen Moment<br />

vom herrn gebraucht zu werden. Und<br />

im genau richtigen Moment konnte der<br />

König nicht schlafen! Auf seinen befehl<br />

hin wurden ihm die Geschichtsbücher<br />

gebracht und es wurde ihm daraus<br />

vorgelesen. Dadurch wurde – wieder im


genau richtigen Moment – eine gute tat<br />

Mordechais öffentlich, der einen Mordanschlag<br />

auf den König verhindert hatte.<br />

im genau richtigen Moment war haman<br />

im hof und im genau richtigen Moment<br />

wurde Mordechai belohnt (Kap 6). Gott<br />

liess zwar um eines höheren Zweckes<br />

willen auf sich warten, aber er handelte<br />

immer im richtigen Augenblick!<br />

Wie sieht es heute im Nahen osten<br />

aus? Wir müssen feststellen, dass die<br />

Feindschaft gegen israel stetig zunimmt.<br />

es wird immer bedrohlicher, immer<br />

enger, immer schlimmer. Und die ganze<br />

Welt scheint auf die antisemitischen<br />

Diffamierungen zu hören. Sie wird eingelullt<br />

und kann nicht mehr zwischen<br />

Wahrheit und Lüge unterscheiden.<br />

Und dabei gerät israel immer mehr in<br />

bedrängnis.<br />

David Parsons schreibt: «haman<br />

versuchte, den König gegen<br />

die Juden aufzustacheln. er<br />

erklärte, die Juden seien<br />

anders. ‹Sie sind nicht wie<br />

wir. Sie sind böse. Sie gehören<br />

nicht hierher. Wir<br />

sollten sie loswerden.› Gott<br />

sei Dank war esther da, durch<br />

die Gott als verborgener befreier<br />

sein Volk erlösen konnte.<br />

Doch es mag viele hamans<br />

und Amalekiter geben, die<br />

in jeder Generation auftreten<br />

und versuchen, die Juden zu<br />

zerstören. Die Frage ist: Wer<br />

wird da sein, um dabei zu helfen,<br />

die Juden zu erretten?<br />

in der jüngsten Geschichte erlebte die<br />

Welt den Aufstieg hitlers – eines modernen<br />

hamans, der sagte, die Juden seien<br />

anders. Sie seien keine Menschen, sondern<br />

Ungeziefer, das vernichtet werden<br />

müsse. traurigerweise gab es nicht viele<br />

Christen, die handelten, um die Juden<br />

von den Nazis zu retten. heute tritt ein<br />

neuer haman auf, wieder in Persien. Sein<br />

Name ist Mahmoud Ahmadinedschad.<br />

er sagt ebenfalls, dass die Juden anders<br />

seien, dass ihnen das böse innewohne<br />

und dass sie nicht menschlich seien.<br />

Deshalb müsse die jüdische Nation von<br />

der Landkarte vertilgt werden.» 1<br />

Und Gott wartet … und Gott wartet<br />

immer noch. Und das ist gut, denn es<br />

dient einem ganz bestimmten Zweck.<br />

Der Allmächtige und Allwissende<br />

kommt dem Feind immer zuvor, auch<br />

wenn wir den eindruck haben, es sei<br />

umgekehrt. Der herr muss nicht erst<br />

im Nachhinein handeln. er hat die Situation<br />

schon unter Kontrolle, bevor sie<br />

eintrifft; ihn kann nichts überraschen.<br />

Gott reagiert bereits, lange bevor Seine<br />

Feinde agieren, auch wenn das zu dem<br />

Zeitpunkt noch keiner merkt. n<br />

infobox<br />

Das Buch Esther<br />

Kapitel 1 Der persische König Ahasveros veranstaltet ein Festmahl und verstösst seine<br />

Frau, Königin Vasti, weil sie sich weigert, auf den Befehl des Königs hin<br />

vor dem Volk zu erscheinen.<br />

Kapitel 2 Für den König werden schöne Jungfrauen gesucht und ein Jahr lang vorbereitet.<br />

Unter ihnen ist auch das jüdische Mädchen Esther. Ahasveros gewinnt<br />

sie lieb und krönt sie zur Königin. Währenddessen vereitelt Esthers<br />

Cousin Mordechai einen Mordanschlag auf den König.<br />

Kapitel 3 Ahasveros macht Haman gross in seinem Reich. Dieser erwirkt beim König<br />

einen Erlass, um alle Juden zu töten, weil Mordechai sich nicht vor ihm<br />

verbeugt.<br />

Kapitel 4 Daraufhin fordert Mordechai Esther dazu auf, sich beim König für die Rettung<br />

der Juden einzusetzen.<br />

Kapitel 5 Esther lädt den König und Haman zu einem Mahl ein. Währenddessen plant<br />

Haman die Ermordung Mordechais.<br />

Kapitel 6 In derselben Nacht kann der König nicht schlafen. Als er sich aus der Chronik<br />

vorlesen lässt, erfährt er, dass Mordechai ihm das Leben gerettet hat.<br />

Er bringt Mordechai zu jener Ehre, die Haman eigentlich für sich einfordern<br />

wollte.<br />

Kapitel 7 Haman und der König essen mit Esther; dabei wird Haman entlarvt und auf<br />

die Art hingerichtet, die er für Mordechai geplant hat.<br />

Kapitel 8 Mordechai und Esther erwirken einen Erlass zugunsten der Juden, die sich<br />

nun verteidigen dürfen.<br />

Kapitel 9 Die Juden töten alle ihre Feinde. Danach wird das Purimfest eingesetzt.<br />

Kapitel 10 Mordechai kommt zu grossem Ansehen.<br />

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grosse Irrtum des Antisemitismus beim Verlag<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong>! (s. S. 28)<br />

1 David Parsons, «Israel feiert das Purim-Fest»,<br />

ICEJ-Newsletter, 5. März 2012<br />

21<br />

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22<br />

Im BLIckFELD<br />

Testfall Israel<br />

Wie können wir die prophetischen Texte der Bibel richtig<br />

verstehen?<br />

Dr. WoLFGANG NeStVoGeL<br />

Pastor der bekennenden evangelischen Gemeinde<br />

hannover<br />

Ende April feierte der Staat israel<br />

seinen 64. Geburtstag seit der<br />

Neugründung 1948. hat die existenz<br />

dieses Staates eine herausgehobene<br />

theologische bedeutung für uns? oder<br />

handelt es sich nur um eine «normale»<br />

politische tatsache, die mit Gottes<br />

heilsgeschichte und unserer Auslegung<br />

der bibel nicht direkt zu tun hat? beide<br />

Positionen werden heute von Christen,<br />

die sich für bibeltreu halten, vertreten.<br />

in der Auslegungsgeschichte der bibel<br />

hat sich der «Fall israel» immer wieder<br />

als eine Schlüsselfrage für das Schriftverständnis<br />

und für den Umgang auch mit<br />

anderen prophetischen themen erwiesen:<br />

Wird Jesus ein reales 1000-jähriges<br />

reich (Millennium) aufrichten? Werden<br />

sich die noch ausstehenden Zusagen des<br />

Alten testaments wörtlich erfüllen? hat<br />

die Gemeinde Jesu Christi das alte Volk<br />

israel beerbt?<br />

Die behandlung der causa Israel eignet<br />

sich als Fallbeispiel für den Umgang<br />

mit prophetischen texten überhaupt. in<br />

der hier erforderlichen Kürze wollen wir<br />

exemplarisch bedenken, welche hermeneutischen<br />

(die Auslegung betreffenden)<br />

Fragen zu klären sind, wenn man die<br />

Zukunftsankündigungen der bibel richtig<br />

verstehen will.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

1. Die Gegenpole in der Israel-Frage:<br />

Beerbung durch die Gemeinde oder<br />

reale Zukunftsverheissung für das alte<br />

Gottesvolk? Wir beschränken uns auf<br />

den Vergleich der beiden grundsätzlichen<br />

Gegenpositionen, ohne an dieser Stelle<br />

darauf eingehen zu können, dass es innerhalb<br />

der beiden «Lager» noch weitere<br />

Differenzierungen und Varianten gibt.<br />

a) beerbungsthese: Die noch ausstehenden<br />

Verheissungen für israel sind auf<br />

die Gemeinde Jesu übergegangen. Dabei<br />

werden irdische Zusagen (wie z.b. die<br />

rückkehr ins Land) nicht wörtlich erfüllt,<br />

sondern in geistlich-symbolischer Weise<br />

auf die Gemeinde des Neuen testaments<br />

übertragen. Diese Position ist auch<br />

unter dem Namen Substitutionstheorie<br />

bekannt, da sie das ethnische Volk<br />

israel durch das sinnbildliche «israel»<br />

(Gemeinde) ersetzt (substituiert). Die<br />

im letzten Jahrhundert erfolgte rückkehr<br />

des jüdischen Volkes in das eigene Land<br />

hat demnach keinerlei heilsgeschichtliche<br />

bedeutung.<br />

Die beerbungsthese ist ein wichtiger<br />

baustein im Konzept des Amillennialismus,<br />

wonach es kein reales 1000-jähriges<br />

reich (Millennium) geben wird. Was<br />

offenbarung 20 beschreibt, hat demnach<br />

bereits mit dem ersten Kommen Jesu<br />

begonnen und wird bis zu Seiner Wiederkunft<br />

andauern. Das ist die klassische<br />

Position der reformierten (und teilweise<br />

auch lutherischen) theologie.<br />

Dabei verschwimmen nahezu alle Unterschiede<br />

zwischen Altem und Neuem<br />

testament, der Abrahamsbund gilt für<br />

israel und Gemeinde in gleicher Weise<br />

(«bundestheologie»). Nach Calvin war<br />

das alttestamentliche israel bereits die<br />

Gemeinde «im Kindesalter» (Institutio<br />

ii, 11, 2). Das «wahre israel» geht auf in<br />

der «Gemeinde Jesu», es gibt nur eine<br />

«Gemeinschaft der Glaubenden, und diese<br />

Gemeinschaft existierte vom Anfang<br />

der alten ordnung bis zur gegenwärtigen<br />

Zeit und wird auf der erde weiter existieren<br />

bis zum ende der Welt». 1<br />

b) Wörtliche erfüllung: Die noch<br />

ausstehenden Verheissungen für das<br />

ethnische Volk israel werden sich in<br />

der Zukunft wörtlich erfüllen. Dazu<br />

gehören die bekehrung des Überrestes<br />

(«ganz israel», röm 11,26) zum Messias<br />

im Zusammenhang mit der Wiederkunft<br />

Jesu und die dann unbedrängte existenz<br />

im eigenen Land («Wiederherstellung<br />

israels»). insofern gehört die rückkehr<br />

des säkularen Volkes israel im Gefolge<br />

des Zweiten Weltkriegs zur erfüllung des<br />

göttlichen Plans. Sie schafft die Voraussetzungen<br />

für die künftigen ereignisse<br />

von Sacharja 12-14.<br />

im rahmen dieser Sicht erwarten wir<br />

eine wörtliche erfüllung der Verheissung<br />

des 1000-jährigen reiches, zu dessen Aufrichtung<br />

der herr wiederkommen wird.<br />

Das ist die Position des sog. Prämillennialismus<br />

(Jesus kommt vor – prä – der errichtung<br />

des realen Millenniums zurück).<br />

Sie wurde in Deutschland vor allem unter<br />

dem begriff des Dispensationalismus bekannt.<br />

2 Allerdings sollte man sich in der<br />

Diskussion nicht auf «etiketten» verlassen,<br />

da es den einen Dispensationalismus als<br />

geschlossenes Konzept nicht gibt, sondern<br />

verschiedene Ausprägungen, die sich um<br />

einen gemeinsamen Kern herum gebildet<br />

haben 3 . es passiert immer wieder, dass<br />

Gegner der wörtlichen erfüllung die Karikatur<br />

eines extremen Dispensationalismus<br />

zeichnen. Dann entsteht der eindruck:<br />

Jeder, der die Wiederherstellung israels im<br />

eigenen Land und ein reales Millennium<br />

erwartet, müsse damit zugleich bestimmte<br />

dispensationalistische Sonderlehren<br />

(z.b. die bergpredigt gelte nur für das<br />

1000-jährige reich …) bejahen. Das ist<br />

definitiv nicht der Fall!<br />

Damit haben wir ein Zwischenergebnis:<br />

Die Positionen a) und b) schliessen<br />

einander gegenseitig aus und fordern zu<br />

einer entscheidung heraus. Woran kann<br />

sich diese orientieren?


2. Das reformatorische Schriftverständnis:<br />

Rückruf zum Wortsinn der<br />

Bibel. es war ein Kernanliegen der<br />

reformatoren, die klare Stimme des<br />

Wortes Gottes wieder zu Gehör zu bringen<br />

(claritas scripturae). Dazu mussten<br />

sie der Willkür entgegentreten, die sich<br />

schon in den frühen Jahrhunderten der<br />

Kirchengeschichte in der Auslegungspraxis<br />

breitgemacht hatte. Anstatt die<br />

wörtliche bedeutung der texte als massgeblich<br />

zu akzeptieren, suchte man nach<br />

einem «mehrfachen Schriftsinn». Damit<br />

war allen möglichen Allegorisierungen<br />

(Verbildlichungen), Vergeistigungen und<br />

Umdeutungen tür und tor geöffnet. Dies<br />

führte zur Veränderung biblischer Wahrheiten,<br />

welche Gott durch die Schreiber<br />

der bibel offenbart hatte.<br />

Zu den Protagonisten solcher «Spiritualisierung»<br />

zählte der Kirchenvater<br />

origenes (185-254), den Luther dafür<br />

später zu recht hart kritisiert hat. Gegen<br />

Willkür und Allegorisierung setzten die<br />

reformatoren ihre zentrale Forderung:<br />

es habe der einfache Schriftsinn zu gelten,<br />

der «buchstäbliche» Sinn, eben der<br />

«Literalsinn» (Wortsinn). Danach sind<br />

Anmeldung & Infos<br />

die biblischen texte möglichst so auszulegen,<br />

wie ihre Verfasser sie ursprünglich<br />

gemeint haben, und das wiederum ist<br />

aus Grammatik, Sprachgebrauch und<br />

unter beachtung des Zusammenhangs<br />

(Kontext) zu erheben.<br />

3. Das Israel-Verständnis der Reformatoren.<br />

Angesichts dieser Voraussetzung<br />

ist es umso erstaunlicher, dass die<br />

massgeblichen reformatoren in ihrem<br />

Umgang mit der israel-Frage gerade<br />

nicht an der wörtlichen bedeutung der<br />

bibeltexte festgehalten haben. Während<br />

Luther noch in seiner frühen römerbriefvorlesung<br />

(1515/16) davon ausging, dass<br />

sich am ende der Zeit ein Grossteil des<br />

jüdischen Volkes als ethnischer «Überrest»<br />

(also als nationales Kollektiv) zu<br />

Jesus bekehren würde, rückte er später<br />

von dieser Auslegung ab. Auch Calvin<br />

deutete römer 11,25ff. – entgegen dem<br />

Literalsinn und Kontext – als Gemeinschaft<br />

von Juden und heiden, die im<br />

Verlauf der ganzen Kirchengeschichte<br />

zum Glauben an Jesus Christus kommen<br />

würden. Das entsprach seinem Verständnis<br />

der einen Gemeinde «von Anbeginn<br />

Beth-Shalom<br />

Israelreisen 2012<br />

Schweiz:<br />

Ringwiesenstrasse 12a<br />

CH 8600 Dübendorf<br />

Tel. 0041 (0)44 952 14 18<br />

Fax 0041 (0)44 952 14 19<br />

der Welt bis ans ende» (vgl. Heidelberger<br />

Katechismus, Frage 54).<br />

Wie konnte es zu dieser «enteignung»<br />

israels, zur Übertragung seiner speziellen<br />

Verheissungen auf die Gemeinde kommen?<br />

Sicher gehörten die endzeitfragen<br />

nicht zu jenen themen, denen die reformatoren<br />

ihre grösste Aufmerksamkeit<br />

widmeten. Die entscheidenden theologischen<br />

Schlachten wurden damals auf<br />

anderen Feldern geschlagen, vor allem<br />

im bereich des erlösungsverständnisses<br />

und damit der Auseinandersetzung um<br />

die rechtfertigungslehre.<br />

in der eschatologie blieben die reformatoren<br />

weitgehend jener Position<br />

verhaftet, die man bei dem Kirchenvater<br />

Augustin (354-430) vorgefunden hatte.<br />

Aber schon vor ihm, bereits im zweiten<br />

Jahrhundert hatte die frühe Kirche damit<br />

begonnen, sich selbst als einzigen erben<br />

der israel-Verheissungen zu verstehen<br />

(barnabasbrief, Justin der Märtyrer).<br />

origenes sorgte durch seine allegorische<br />

Methode für das handwerkszeug, mit<br />

dem die israel-Passagen der bibel auf die<br />

Gemeinde übertragen werden konnten.<br />

Später hat die römisch-Katholische Kir-<br />

Deutschland:<br />

Kaltenbrunnenstrasse 7<br />

DE 79807 Lottstetten<br />

Tel. 0049 (0)7745 8001<br />

Fax 0049 (0)7745 201<br />

E-Mail:<br />

reisen@beth-shalom.ch<br />

Internet:<br />

www.mnr.ch<br />

www.beth-shalom.co.il<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

* Preise gültig ab 26 Teilnehmern auf Basis Doppelzimmer mit Halbpension. Reisepreis mit Flug in CHF: ab Zürich, in EUR: ab Frankfurt. Es gelten die Reisebedingungen<br />

von Schechinger-Tours, die bei uns angefordert werden können oder online unter www.schechinger-tours.de/service/reisebedingungen.html ersichtlich sind.<br />

23<br />

Jugendreise<br />

5. bis 17. August 2012<br />

mit Nathanael Winkler<br />

Preise* ohne Flug ab CHF 1’293.–, EUR 1’070.– / mit Flug ab CHF 1’973.–, EUR 1’650.–<br />

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11. bis 21. Oktober 2012<br />

mit Thomas Lieth<br />

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24<br />

Im BLIckFELD<br />

che ihre Machtfülle und vermeintliche<br />

erwählung mit allen denkbaren Mitteln<br />

verteidigt. Sie hatte schon gar kein interesse<br />

daran, die inzwischen kirchlich vereinnahmten<br />

israel-Verheissungen noch<br />

einmal an die ursprünglichen Adressaten<br />

abzutreten. in ihrem gegenwärtigen<br />

1000-jährigen reich (Amillennialismus!)<br />

herrschte Christus schon längst durch<br />

das Papsttum.<br />

Wenigstens in der Millenniums-Frage<br />

hatte die frühe Kirche in den ersten<br />

drei Jahrhunderten noch die biblische<br />

Substanz zu wahren und an einem<br />

künftigen reich festzuhalten versucht.<br />

Spätestens mit Augustin war aber auch<br />

hier die Abkehr vom Wortsinn (Literalsinn)<br />

zur bestimmenden kirchlichen<br />

Position geworden. Und die reformatoren<br />

hatten – mehr als 1000 Jahre nach<br />

Augustin – offensichtlich weder die Zeit<br />

noch die entsprechende einsicht, um<br />

an diesen Punkten die Geltung ihres<br />

reformatorischen Schriftprinzips durchzusetzen.<br />

Wer sich heute konsequent<br />

auf die reformation berufen will, muss<br />

deshalb in der israel-Frage entschlossen<br />

über die reformatoren hinausgehen und<br />

zum Literalsinn vordringen. Sonst bleibt<br />

er in einem traditionalistischen Konfessionalismus<br />

stecken.<br />

4. Der Literalsinn prophetischer Texte.<br />

Der bibelleser steht vor einer klaren<br />

Alternative: bin ich bereit, die texte für<br />

sich selbst sprechen zu lassen – oder lese<br />

ich sie durch den Filter eines bestimmten<br />

theologischen Systems. Natürlich kann<br />

sich kein Ausleger völlig von seinen Vorverständnissen<br />

freimachen, wenn er einem<br />

schriftlichen Zeugnis begegnet. Und<br />

jeder von uns ist geneigt, seine eigene<br />

(bisherige) Deutung als jene Möglichkeit<br />

zu betrachten, die doch eigentlich jedem<br />

anderen ebenso einleuchten müsste.<br />

Dennoch hat Gottes Wort immer<br />

wieder seine Kraft bewiesen, sich selbst<br />

verständlich zu machen und gegen noch<br />

so verfestigte Missdeutungen durchzusetzen.<br />

Machen wir die Probe aufs exempel.<br />

Das Alte testament verbindet die<br />

herzens erneuerung des Volkes immer<br />

wieder mit seiner rückkehr ins Land.<br />

Lesen Sie dazu unter anderem hesekiel<br />

36,24-28. 33-35; 37,12-26; Amos 9,11-15<br />

(vgl. Jer 16,15; 23,8; 34,6; 31,8.23-34).<br />

Wer diese texte studiert, findet darin eine<br />

klare Zusage des lebendigen Gottes gegenüber<br />

Seinem auserwählten Volk israel.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

Grundlage der Verbindung von heil und<br />

Land ist die Abrahamsverheissung (1.Mo<br />

13,15; 17,6-8 u.a.). Diese ist unkonditional,<br />

das heisst bedingungslos gültig und<br />

nicht an den Gehorsam israels gebunden.<br />

Wie könnte Gott sie jemals aufheben?<br />

im Neuen testament wird diese<br />

Zusage an israel aufgenommen und mit<br />

keinem Wort zurückgenommen, auch<br />

nicht durch die betonung der einheit<br />

von Juden und heiden innerhalb der<br />

Gemeinde (eph 2,11ff; röm 11,17-24).<br />

Und wenn zum beispiel Jakobus in Apostelgeschichte<br />

15,15-20 die endzeitliche<br />

israel-Verheissung aus Amos 9,11-12<br />

zitiert, behauptet er damit keineswegs,<br />

dass sich diese bereits innerhalb der<br />

Gemeinde erfüllt habe. Vielmehr zeigt<br />

Jakobus mit diesem Zitat, dass Gottes<br />

Zukunftspläne für israel keinen Nachteil<br />

für die heiden bedeuten: Wenn Gott Sein<br />

Volk in der Zukunft endgültig ins Land<br />

einpflanzen wird, dann werden auch die<br />

heiden einen Segen davon haben. Und<br />

dazu passt, damit stimmt überein (Apg<br />

15,15), dass wir auch jetzt schon keinen<br />

Grund haben, die sich bekehrenden heiden<br />

aus der Gemeinde auszuschliessen<br />

und sie als «Christen zweiter Klasse» zu<br />

betrachten. in beiden Fällen (zukünftige<br />

erfüllung der Amos-Verheissung und<br />

gegenwärtige Sammlung der Gemeinde)<br />

waltet das gleiche Prinzip: Gottes Segen<br />

für Juden und heiden schliesst sich nicht<br />

gegenseitig aus, sondern ein.<br />

es gibt im Neuen testament keinen<br />

text, der die alttestamentliche Zusage<br />

für israel infrage stellen würde. Vielmehr<br />

läuft alles darauf hinaus, dass das Volk<br />

künftig durch seine hinwendung zu<br />

Jesus Christus als dem Messias zu einer<br />

umfassenden erfüllung aller Zusagen<br />

gelangen wird. Zahlreiche Aussagen (z.b.<br />

Mt 19,28; 23,37-39; Lk 21,24; 22,30;<br />

Apg 1,6; röm 11,25-27) bekräftigen die<br />

hoffnung israels als von Jesus selbst (und<br />

dann von Paulus) bestätigt.<br />

Jacob thiessen hat in seiner Untersuchung<br />

gezeigt, wie gründlich auch<br />

die neutestamentlichen Quellen eine<br />

letztendliche Wiederherstellung israels<br />

verbürgen (Israel und die Gemeinde,<br />

2008). Und Michael J. Vlach konnte in<br />

seiner Dissertation – die leider noch auf<br />

Der Bibelleser<br />

steht vor einer<br />

klaren Alternative:<br />

Bin ich bereit,<br />

die Texte für sich<br />

selbst sprechen zu<br />

lassen – oder lese<br />

ich sie durch den<br />

Filter eines bestimmtentheologischen<br />

Systems.<br />

einen deutschen Übersetzer wartet –<br />

nachweisen: auch dort, wo das Neue<br />

testament alttestamentliche Verheissungen<br />

ergänzt und auf die aktuelle Situation<br />

anwendet (z.b. Amos 9,11f. in Apg 15,15<br />

ff.), geschieht das niemals auf eine Weise,<br />

welche ihre ursprüngliche, wörtliche<br />

bedeutung rückgängig macht und von<br />

israel wegnimmt. 4<br />

Darum lohnt es sich, auch in der<br />

israel-Frage für den Literalsinn zu streiten:<br />

es geht um nicht weniger als die<br />

Verheissungstreue des lebendigen Gottes,<br />

der Seinen Augapfel nicht im Stich<br />

lassen wird (Sach 2,12; 5.Mo 32,10). Und<br />

es geht um unsere treue gegenüber dem<br />

Wortsinn der Schrift. Wer einmal davon<br />

abweicht, um einem theologischen System<br />

zu dienen, der steht in der Gefahr,<br />

es immer wieder zu tun. Davor behüte<br />

uns Gott! n<br />

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von<br />

Dr. Wolfgang Nestvogel (www.wolfgang-nestvogel.<br />

de); zuerst erschienen in Aufblick und Ausblick,<br />

3. Quartal 2011, S. 8f., Bibel und Gemeinde,<br />

fest und treu, S. 12f. und dem westfälischen<br />

Regionalblatt<br />

1 L. Berkhof, Systematic Theology, 1969, S.571.<br />

2 Jeder Dispensationalist ist zugleich<br />

Prämillennialist. Allerdings gilt der Satz nicht<br />

umgekehrt: Es gibt auch Prämillennialisten, die<br />

bestimmte dispensationalistische Positionen<br />

nicht teilen. Man unterscheidet deshalb zwischen<br />

«dispensationalistischen» und «historischen»<br />

Prämillennialisten.<br />

3 Die Scofield-Bibel dokumentiert den klassischen<br />

Dispensationalismus der älteren Generation, ein<br />

bekannter Autor wie John Walvoord steht für den<br />

revidierten Dispensationalismus, eine weitere<br />

Differenzierung bildet (seit etwa 1986) der<br />

progressive Dispensationalismus (C.A. Blaising<br />

u.a.).<br />

4 Michael Vlach, The Church as a Replacement of<br />

Israel? An Analysis of Supersessionism, Frankfurt<br />

2009.


Unser christlich geführtes Seniorenzentrum<br />

Zion bietet in seinen hellen und grosszügig<br />

gestalteten Räumen 61 BewohnerInnen sowie<br />

den Mietern in den zehn Seniorenwohnungen<br />

ein wohnliches Zuhause. Mit aktivierender<br />

Betreuung und individuell den Bedürfnissen<br />

der Bewohner angepasster Pflege wird die<br />

Erhaltung und Förderung der Selbständigkeit<br />

der Bewohner angestrebt.<br />

Nun suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung<br />

eine motivierte<br />

Dipl. Pflegefachperson<br />

(HF, DNII, DNI, FAGE, FABE)<br />

und eine(n)<br />

Pflegeassistentin/..en<br />

Wir bieten:<br />

- sowohl Vollzeitstelle als auch Teilzeitstelle<br />

(auch mit geringem Arbeitspensum)<br />

- Möglichkeit von Halbtagesdiensten<br />

- engagiertes und motiviertes Team<br />

- zeitgemässe Arbeitsbedingungen und<br />

Arbeitszeiten<br />

- kontinuierliche Weiterbildung<br />

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Essen<br />

Ihr Profil:<br />

- Sie arbeiten professionell und sind zuverlässig,<br />

hilfsbereit und teamfähig.<br />

- Sie achten ältere Menschen, wahren ihre<br />

Würde und begegnen ihnen in liebevoller<br />

Weise.<br />

- Sie sind in der Lage, Verantwortung<br />

wahrzunehmen und können mit unterschiedlichem<br />

Arbeitsanfall sowie Belastungen<br />

umgehen.<br />

- Neuen Herausforderungen gegenüber<br />

sind Sie aufgeschlossen.<br />

- Ausserdem sprechen Sie gut Schweizerdeutsch<br />

/ Deutsch und können sich<br />

auch schriftlich ausdrücken.<br />

Dann erwarten wir gerne Ihre schriftliche Bewerbung<br />

mit Foto.<br />

Seniorenzentrum Zion<br />

Herr W. el Khouri<br />

Ringwiesenstrasse 14<br />

CH-8600 Dübendorf<br />

post@sz-zion.ch • www.sz-zion.ch<br />

ISRAELKONFERENZ IN 25<br />

BUDAPEST<br />

AUF DER DONAU 14.—15. Juli 2012<br />

Margareteninsel<br />

Donauknie<br />

Budapest<br />

Hotel Danubius Health Spa Resort<br />

Unser Konferenzschiff «Budapest»<br />

REFERENTEN<br />

Norbert Lieth<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Dr. Kálmán Mészáros<br />

Präsident des ungarischen Baptistenbundes<br />

János Szeverényi<br />

Vorsitzender der Missionsabteilung<br />

der Lutherischen Kirche in Ungarn<br />

UNTERKUNFT<br />

Danubius Health Spa Resort Margitsziget ****<br />

H-1138 Budapest, Margitsziget<br />

Das Hotel liegt mitten in Budapest auf der Margareteninsel<br />

«Margitsziget». Parkplätze sind vorhanden.<br />

TAGUNGSORT AUF DER DONAU<br />

Die simultan übersetzten Vorträge werden auf dem<br />

Schiff «Budapest» gehalten. Ein einmaliges Erlebnis!<br />

PREISE UND WEITERE INFOS<br />

Kosten pro Nacht EUR 80.00 mit Frühstücksbüffet<br />

Die Kosten sind pro Zimmer berechnet<br />

Einzelzimmer: EUR 70.00 pro Nacht<br />

Anmeldungsmöglichkeiten:<br />

13.–16. Juli, 3 Nächte, Kosten: EUR 240.00,<br />

inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />

14.–16. Juli, 2 Nächte, Kosten: EUR 160.00,<br />

inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />

Verpfl egung ist auf dem Schiff auf eigene Kosten möglich.<br />

Ankunft: Eigene Anfahrt. Anreise möglich ab Freitag,<br />

13. Juli 2012, 14:00. Gäste, die mit dem Flugzeug kommen,<br />

können wir auf Wunsch selbstverständlich vom Flughafen<br />

Budapest abholen.<br />

ANMELDUNG DIREKT AN<br />

<strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong> Ungarn<br />

H-1135 Budapest, Paloc utca 2<br />

E-mail: ejfel@t-online.hu<br />

Telefon Elisabeth Nagy (spricht deutsch): 0036 30 630 78 23<br />

PROGRAMM AUF DEM SCHIFF<br />

Freitagabend Stadtrundfahrt durch das jüdische Viertel von<br />

Budapest inkl. Kaffee und Kuchen in einer jüdischen Cafeteria,<br />

Dauer 3 Stunden. (fakultativ, Kosten EUR 24.00).<br />

Samstagabend Folkloreabend mit Zigeunermusik und mit<br />

Abendessen in Budapest (fakultativ, Kosten EUR 30.00).<br />

Samstag 14. Juli, 14:00 bis ca. 19:00, Sonntag, 15. Juli 10:00<br />

bis ca. 12:00 Schifffahrt auf der Donau, musikalische Darbietungen<br />

von den Charis-Sängern und der Gruppe «Sabbath<br />

Song», Vorträge von Norbert Lieth, Dr. Kálmán Mészáros<br />

und János Szeverényi. Informationen von Erzsébet Nagy<br />

und Gusztav Fodor. Erklärungen <strong>Mitternachtsruf</strong> der Sehenswürdigkeiten Mai 2012 entlang<br />

unserer Schiffsroute.


26<br />

AuS DEm DIEnST DES mITTERnAcHTSRuF<br />

inTerview<br />

«Jesus hat uns den Auftrag<br />

gegeben, ‹hinauszugehen›»<br />

Eberhard Hanisch leitet zusammen mit seiner Frau Rosmarie<br />

die Missionsarbeit in Bolivien, wo der <strong>Mitternachtsruf</strong> kürzlich<br />

sein 50-jähriges Jubiläum feiern durfte. In einem Interview<br />

blickt er zurück.<br />

norbert Lieth bei der Verkündigung in Riberalta. Er wird von Eberhard Hanisch, unserem<br />

verantwortlichen Mitarbeiter für Bolivien, übersetzt.<br />

Im Februar feierte der mitternachtsruf<br />

Bolivien sein Jubiläum. Welche<br />

Eindrücke sind Dir von der konferenz<br />

geblieben?<br />

es war uns ein Anliegen, unser Jubiläum<br />

als Dankesfeier dem herrn gegenüber<br />

zu begehen und in unserer region speziell<br />

das prophetische Wort zu verkündigen.<br />

Denn in vielen Gemeinden können die<br />

Pastoren nur wenig damit anfangen.<br />

Zunächst sind wir sehr dankbar, wie der<br />

herr zu den Vorbereitungen Gnade gab,<br />

obwohl wir mit einer Veranstaltung in<br />

diesem rahmen Neuland betraten (einladungen<br />

an Gemeinden, Plakate drucken,<br />

redner auswählen, Saalschmuck, büchertisch,<br />

Leitung, Übersetzung, Musik,<br />

Akustik, Küche). einladungen waren<br />

in riberalta, Guayaramirin und Cobija<br />

verteilt worden. Und das dienstwillige<br />

Küchenteam teilte für die Sonntagsveranstaltung<br />

380 Mahlzeiten aus.<br />

Zur Pastorenkonferenz kamen allein<br />

aus dem 90 km entfernten Guayarami-<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

rin über 100 Gäste, die sich auch zum<br />

Übernachten anmeldeten, sodass die<br />

internatshäuser voll belegt waren. Dies<br />

hat uns sehr ermutigt und neue Kontakte<br />

zu Pastoren in dieser Nachbarstadt<br />

geschenkt.<br />

Die Konferenzredner bildeten eine<br />

erstaunliche geistliche und theologische<br />

einheit, was uns, die wir diese<br />

Konferenz geplant hatten, natürlich<br />

besonders dankbar stimmte. Der rektor<br />

des Seminars hebron/Santa Cruz,<br />

Lic. Alejandro Zaballa, sprach über die<br />

Kraft des Wortes Gottes in der Seelsorge<br />

(statt humanistischer Psychologie) und<br />

den Postmodernismus angesichts der<br />

Wiederkunft Jesu. Norbert Lieth weckte<br />

durch die Schrift die Liebe zu israel und<br />

ich versuchte aufzuzeigen, wie der beruf<br />

des Pastors in der bibel mit der erfüllung<br />

des prophetischen Wortes verflochten<br />

ist. Zusätzlich ging es um das thema,<br />

was wir betreffs ehe und Familie in der<br />

endzeit zu erwarten haben.<br />

Was genau macht der mitternachtsruf<br />

in Bolivien?<br />

Der <strong>Mitternachtsruf</strong> unterhält mitten<br />

in der Stadt riberalta im Norden boliviens<br />

eine Missionsstation mit Schwerpunkt<br />

Jugendarbeit. Die Schule, die für<br />

die 1.400 Schüler kostenlos ist, sowie<br />

vier internatshäuser für 120 Kinder<br />

ermöglichen es uns, Kinder und Jugendliche<br />

zu betreuen, Familien beizustehen<br />

und das Wort Gottes auszusäen. Ausserdem<br />

arbeiten wir mit der von uns gegründeten<br />

Gemeinde vor ort zusammen, die<br />

heute von einheimischen geleitet wird,<br />

und wir unterrichten auf einladung im<br />

bibelseminar eines Gemeindeverbandes.<br />

evangelistische Freizeiten sowie eine<br />

radio- und Literaturarbeit (durch eine<br />

buchhandlung) sind weitere einsatzmöglichkeiten.<br />

Was kannst Du rückblickend über die<br />

Arbeit in Bolivien sagen?<br />

Der beginn der <strong>Mitternachtsruf</strong>-<br />

Arbeit im Urwald boliviens kam durch<br />

eine aussergewöhnliche Führung zustande.<br />

Die tochter eines Schweizer<br />

ehepaars, das in riberalta eine Apotheke<br />

führte, wurde vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg in die Schweiz zur Schule<br />

geschickt. Sie bekehrte sich, wurde<br />

die erste Sekretärin des Gründers des<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong>, Wim Malgo. Als sie<br />

heiratete, wurde das Paar – Wilhelm<br />

und Jolanda biester – als erste Missionare<br />

nach bolivien ausgesandt. Die 1960er<br />

Jahre standen im Zeichen der Pionierarbeit<br />

unter einfachsten Verhältnissen.<br />

es wurde eine buchhandlung eröffnet,<br />

wiewohl die evangelischen der bibel<br />

wegen noch verfolgt wurden. bei evangelisationsreisen<br />

auf den Flüssen des Urwaldes<br />

bekehrten sich in den zerstreut<br />

liegenden Siedlungen Menschen und es<br />

kam zur Gründung einer ersten Schularbeit<br />

am Fluss Manupari. in riberalta<br />

wurden zwei Grundstücke für die örtliche<br />

Gemeinde und das Missionszentrum<br />

erworben. in den 1970er Jahren entstanden<br />

sogenannte Waisenkinderfamilien,<br />

denen ausländische Missionare und<br />

Missionarinnen vorstanden. Sodann<br />

wurde auf dem Missionsgelände in<br />

riberalta eine Grundschule errichtet.<br />

Wegen der vielen Palmen erhielt sie den<br />

biblischen Namen elim. 1980 wurde<br />

die Waisenarbeit in eine vergrösserte<br />

internatsarbeit umgewandelt. Die ersten<br />

internatshäuser für 120 Kinder wurden<br />

gebaut und die radio- und bibelschul


arbeit wurde ins Leben gerufen. in<br />

den 1990er Jahren, nachdem die Stadt<br />

riberalta auf über 50.000 einwohner<br />

gewachsen war, wurde es notwendig,<br />

das offene Gelände mit einer Mauer zu<br />

schützen, und die kleine Schule wurde<br />

um erste Klassen der Sekundarstufe erweitert.<br />

im Jahr 2000 konnte ein neues<br />

zweistöckiges Schulgebäude errichtet<br />

werden, dem dann noch eine Sporthalle<br />

und das Schwimmbad für internatskinder<br />

folgten. in diesen Jahrzehnten sind<br />

unzählige Kinder durch Schule, internat<br />

und Gemeinde mit dem Wort Gottes<br />

erreicht worden. Die Gemeinde wird<br />

jetzt von einheimischen geführt und die<br />

Stadt ist auf über 100.000 einwohner<br />

angewachsen.<br />

Wir wurden als junge Familie 1993<br />

mit unseren damals 3- und 5-jährigen<br />

Kindern nach riberalta gesandt. Wir<br />

sind dankbar, dass wir die Arbeit weiterführen<br />

und auch ausbauen konnten.<br />

Gott hat uns reich beschenkt; unsere<br />

Kinder durften hier gross werden, eine<br />

Missionsschule besuchen und den Weg<br />

mit Jesus einschlagen. Die Missionsarbeit<br />

und die einfacheren Verhältnisse haben<br />

uns nicht eingeschränkt, sondern uns<br />

vielmehr in die Weite geführt.<br />

Welche Perspektiven siehst Du für<br />

den mitternachtsruf in Bolivien?<br />

Wenn wir die vielen Familien mit zum<br />

teil verwahrlosten Kindern sehen, merken<br />

wir, dass unsere Arbeit im internat<br />

eigentlich immer nötiger wird. Waren<br />

es in den 1960er Jahren nur einzelne<br />

Waisenkinder, so brauchen heute auch<br />

Nichtwaisen hilfe. Durch besondere<br />

Arbeitsverhältnisse, Scheidung oder<br />

sonstige Probleme gibt es in unserer<br />

Gesellschaft immer mehr getrennte und<br />

bedürftige Familien, die einer aktiven<br />

Unterstützung bedürfen und die wir als<br />

evangelische Christen leisten können.<br />

Deshalb denken wir an einen Neu- und<br />

Ausbau der internatshäuser sowie an eine<br />

Angliederung einer berufsausbildung an<br />

die Schule (die im staatlichen Lehrsystem<br />

zukünftig für alle Schulen obligatorisch<br />

werden wird). Für die Schritte dazu<br />

brauchen wir viel Weisheit und Gebet, da<br />

wir einerseits staatliche Genehmigungen<br />

brauchen und andererseits weckt unser<br />

grosses Gelände mitten im Stadtzentrum<br />

bei manchen gewisse begehrlichkeiten.<br />

Die Stadtbehörden würden auch gerne<br />

eine Strasse quer durchs Gelände bauen.<br />

So sind wir bezüglich Neubauten etwas<br />

unsicher und denken über eine Verkleinerung<br />

des terrains nach.<br />

Was liegt Dir für Bolivien besonders<br />

am Herzen?<br />

besonders liegt es uns am herzen,<br />

junge Gläubige und auch ehepaare darauf<br />

hinzuweisen, dass der herr Jesus uns den<br />

Auftrag gegeben hat, «hinauszugehen».<br />

es ist ein Vorrecht, sein Leben dem<br />

herrn zu geben, ihn lenken zu lassen<br />

und ihm zu dienen. ich kam mit 21<br />

Jahren nach Südamerika, nachdem ich<br />

als junger Mensch zunächst sporadisch<br />

eine Missionarin in bolivien mit Gaben<br />

und Gebeten unterstützt hatte. heute<br />

sind die Anforderungen derart gewachsen,<br />

dass wir als Familie kaum in die<br />

heimat gehen können und Probleme<br />

haben, für die Ferien eine Vertretung<br />

zu bekommen. Wir brauchen dringend<br />

neue Mitarbeiter, die willig sind, auf dem<br />

Missionsfeld auch in der Administration<br />

und der buchhaltung tätig zu sein, und<br />

die gewohnt sind, sorgfältig zu arbeiten.<br />

interessierten bieten wir ein Jahrespraktikum<br />

oder Schnupperzeiten an (mailto:<br />

oficina@llamada-de-medianoche.org).<br />

Wie können unsere Leser die Arbeit<br />

in Bolivien unterstützen?<br />

Mit einer Kinderpatenschaft wird die<br />

betreuung eines Kindes in unseren internaten<br />

überhaupt erst ermöglicht. indem<br />

man regelmässig für ein Patenkind betet,<br />

tut man das beste, was man tun kann,<br />

um dessen entwicklung zu fördern. eine<br />

Patenschaft wird aktiviert, indem man<br />

die erste einzahlung von 35.- euro oder<br />

60.- ChF mit dem Vermerk «Kinderpatenschaft»<br />

tätigt. eine Patenschaft gilt für die<br />

Zeit von 12 Monaten. (Sollte dieser betrag<br />

jemandes Möglichkeiten übersteigen,<br />

kann man mit einem beliebigen betrag<br />

gerne auch eine teil-Patenschaft übernehmen.)<br />

Danach erhält man ein Foto des<br />

Patenkindes und erste informationen. es<br />

ist möglich, mit dem Patenkind brieflich<br />

in Kontakt zu treten, wobei der brief vor<br />

ort ins Spanische übersetzt wird. Die<br />

Adresse lautet: (Name ihres Patenkindes),<br />

Llamada de Medianoche, Casilla 62, riberALtA<br />

/ beni, boLiVieN.<br />

Anlaufstelle für Fragen vor ort per<br />

e-Mail: Frau Gonnie Pothof: aminda@<br />

llamada-de-medianoche.org<br />

bankverbindungen: siehe die Konten<br />

der Überseemission <strong>Mitternachtsruf</strong>;<br />

Verwendungszweck: «Kinderpatenschaft.»<br />

r.M./e.h.<br />

Tournee durch Deutschland 27<br />

von Thomas Lieth<br />

D-Tour<br />

Thomas Lieth<br />

Sie hören eine Botschaft zum Thema:<br />

«Das Zeichen auf der Stirn»<br />

Do. 26.04.2012, 19.30 Uhr<br />

72250 Freudenstadt<br />

Kurhaus<br />

DLM<br />

Freudenstadt, Am Promenadenplatz<br />

Fr. 27.04.2012, 19.00 Uhr<br />

67550 Worms-Rheindürkheim<br />

Maranatha Baptisten Gemeinde, Kirchstrasse 14<br />

Sa. 28.04.2012, 17.00 Uhr<br />

76133 Karlsruhe<br />

Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77<br />

So. 29.04.2012, 15.00 Uhr<br />

90478 Nürnberg<br />

Meistersingerhalle, Konferenzr. 2, Münchenerstr. 21<br />

Mo. 30.04.2012, 19.30 Uhr<br />

73312 Geislingen an der Steige<br />

Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal,<br />

Schillerstrasse 4<br />

Thema: «Ein Blinder wird sehend»<br />

Di. 01.05.2012, 17.30 Uhr<br />

73312 Geislingen an der Steige<br />

Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal,<br />

Schillerstrasse 4<br />

Thema: «Die Blindheit der Sehenden»<br />

Mi. 02.05.2012, 19.30 Uhr<br />

57072 Siegen<br />

Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal,<br />

Koblenzer Str.<br />

Do. 03.05.2012, 19.30 Uhr<br />

42285 Wuppertal (Barmen)<br />

CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7<br />

Fr. 04.05.2012, 19.30 Uhr<br />

34117 Kassel<br />

CVJM Kassel, Wolfsschlucht<br />

Sa. 05.05.2012, 15.00 Uhr<br />

30625 Hannover<br />

Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21<br />

So. 06.05.2012, 16.00 Uhr<br />

08280 Aue/Sachsen<br />

Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2<br />

Mo. 07.05.2012, 19.30 Uhr<br />

99089 Erfurt<br />

CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a<br />

Di. 08.05.2012, 19.30 Uhr<br />

80637 München<br />

Innere Mission München, Landshuter Allee 40<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

<strong>Herzlich</strong> <strong>willkommen</strong>!


28<br />

FRAGEn – AnTWORTEn<br />

Neue Broschüren von Norbert Lieth<br />

brisant und hochaktuell!<br />

Neu! Neu! Neu!<br />

Neu! Neu! Neu!<br />

Der neue Katalog<br />

ist da: Bestellen Sie ihn jetzt, damit<br />

Sie in Ruhe unser gesamtes Verlagsangebot<br />

durchstöbern können.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

NORBERT LIETH<br />

Der grosse Irrtum des<br />

Antisemitismus<br />

Wie sieht es heute im Nahen Osten aus? Wir sehen, dass die<br />

Feindschaft gegen Israel zunimmt. Die ganze Welt scheint auf<br />

die antisemitischen Diffamierungen zu hören. Sie wird eingelullt<br />

und kann nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden.<br />

Dabei gerät Israel immer mehr in Bedrängnis. Erfahren Sie<br />

anhand der Geschichte von Königin Esther, wie der allmächtige<br />

Gott trotzdem die Kontrolle behält - damals und heute!<br />

Broschüre, 24 Seiten<br />

Bestell-Nr. 180240<br />

CHF 1.50, EUR 1.00<br />

NORBERT LIETH<br />

Das aber sollst du wissen<br />

Die Worte «Das aber sollst du wissen» sind die Einleitung zu einem<br />

Text, der die letzten Tage vor der Wiederkunft Jesu beschreibt.<br />

Diese Beschreibung ist aktueller denn je – sie weist<br />

auf das hin, was wir täglich in den Medien präsentiert bekommen:<br />

Revolutionen, politische Umwälzungen, religiöse Veränderungen,<br />

Finanzkrisen, Anarchie und Werteverfall. Wohin treibt<br />

unsere Welt? Lesen Sie mehr darüber in dieser Broschüre<br />

Broschüre, 24 Seiten<br />

Bestell-Nr. 180007<br />

CHF 1.50, EUR 1.00


FRAGEn – AnTWORTEn<br />

Kann ein Kind<br />

Gottes verloren<br />

gehen?<br />

Zurzeit wird im <strong>Mitternachtsruf</strong> die Heilssicherheit<br />

des wiedergeborenen behandelt.<br />

Dazu kam das Argument auf, dass der Gründer<br />

des <strong>Mitternachtsruf</strong>, wim Malgo, selbst<br />

keine Heilssicherheit gelehrt habe. Er gab zu<br />

diesem thema seinerzeit folgende Antwort:<br />

Wer an den herrn Jesus Christus<br />

1. gläubig wird, wird nach epheser<br />

1,13-14 mit dem heiligen Geist der Verheissung<br />

versiegelt als ein Pfand auf den<br />

tag der erlösung. Mit anderen Worten:<br />

Der Wiedergeborene bekommt von Gott<br />

eine Garantie, dass er ihn durchbringen<br />

wird «für den Tag der Erlösung» (eph<br />

4,30).<br />

2. Dieses Siegel des heiligen Geistes<br />

geht bis ins innerste: Der heilige Geist<br />

gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir<br />

Gottes Kinder sind (röm 8,16). Das ist<br />

die heilsgewissheit.<br />

3. Nach Johannes 16,13 leitet<br />

uns dieser heilige Geist in die volle<br />

Wahrheit. Wenn ich es einmal so<br />

sagen darf: ein Mensch, der den<br />

heiligen Geist empfangen hat, ist<br />

für ewig gerettet. Der herr Jesus<br />

sagt in Johannes 10,28 ausdrücklich,<br />

dass ihm niemand Seine Schafe aus<br />

Seiner hand reissen werde, und er<br />

unterstreicht dies in Vers 29: «Mein<br />

Vater, der sie mir gegeben hat, ist<br />

grösser als alle, und niemand kann<br />

sie aus meines Vaters Hand reissen.»<br />

Nun stellt sich aber die Frage: Und<br />

wenn ich in dieser wunderbaren<br />

Stellung als Kind Gottes dennoch<br />

sündige? Da antwortet Johannes:<br />

«Wenn jemand sündigt, so haben wir<br />

einen Fürsprecher bei dem Vater,<br />

Jesus Christus, der gerecht ist» (1.Joh<br />

2,1). Der wiedergeborene, mit dem<br />

Geiste Gottes erfüllte Gläubige ist<br />

erlöst von der Schuld und von der<br />

Macht der Sünde, aber noch nicht<br />

von der Gegenwart der Sünde. Und<br />

da straucheln viele Kinder Gottes,<br />

und zwar aus Mangel an erkenntnis<br />

des Sieges des herrn; ja, aus Mangel<br />

an erkenntnis der herrlichkeit<br />

Seiner Person. Doch auch da gilt:<br />

«Ein Gerechter fällt siebenmal und<br />

steht wieder auf, aber die Gottlosen<br />

versinken im Unglück» (Spr 24,16).<br />

Allerdings: Die bibel warnt<br />

uns eindringlich, dass wir durch<br />

bewussten Ungehorsam die «zweite<br />

Seligkeit» verlieren können. Die<br />

«erste Seligkeit» ist das ewige Leben,<br />

das wir durch den Glauben an Jesus<br />

Christus kostenlos erhalten haben,<br />

die «zweite Seligkeit» aber ist der<br />

Lohn, den wir empfangen werden. Das<br />

erstere ist unverlierbar, währenddem<br />

man das Letztere verlieren kann. ein<br />

leiblicher Vater kann die Kindschaft<br />

«Ein Gerechter fällt siebenmal<br />

und steht wieder auf,<br />

aber die Gottlosen versinken<br />

im Unglück»<br />

seines Sohnes niemals verleugnen<br />

oder aufheben, aber er kann ihn<br />

enterben. Den «Lohn» – oder wie es<br />

das Neue testament verschiedentlich<br />

ausdrückt – «die Krone» bzw. «das<br />

erbe» erlangen wir nur durch treue<br />

Nachfolge Jesu (vgl. Sie röm 8,17<br />

und 1.Kor 3,11ff., aber auch die acht<br />

Überwinderverheissungen in der<br />

offenbarung).<br />

Doch zurück zur Frage: Kann ein<br />

Kind Gottes noch verloren gehen?<br />

es besteht eine sehr grosse Gefahr,<br />

die Fülle von heilswahrheiten, die<br />

wir von Gott bekommen haben,<br />

in menschliche Schablonen zu<br />

pressen. Dieser Weg führt immer<br />

zu sterilen Schlussfolgerungen. So<br />

stellt sich in diesem Fall die Frage:<br />

Wer ist tatsächlich wiedergeboren<br />

und wer nicht? Gottes Wort mahnt<br />

uns, dass wir «nicht vor der Zeit<br />

richten sollen» (1.Kor 4,5). Wenn<br />

ich, etwa aufgrund von Johannes 10,<br />

pauschal sage: «ein Wiedergeborener<br />

kann nie mehr verloren gehen»,<br />

dann ist das eine biblische und<br />

wahre Antwort für ängstliche und<br />

zweifelnde Gotteskinder. Aber es<br />

ist eine gefährliche Antwort für<br />

laue, fleischliche und bequeme<br />

Christen. Denn diese sagen sich<br />

dann: «Seht ihr jetzt, uns kann nichts<br />

mehr passieren», und strecken sich<br />

überhaupt nicht mehr nach einem<br />

Leben in der heiligung und hingabe<br />

an den herrn aus.<br />

Wir werden in der Schrift ermahnt,<br />

das Wort recht zu teilen bzw.<br />

auszuteilen (2.tim 2,15). Und das<br />

Wort Gottes selbst hält die Spannung<br />

aufrecht, damit niemand es wagt,<br />

in einem bequemen, fleischlichen<br />

Christentum dahinzuvegetieren.<br />

Die bibel sagt einerseits, wie oben<br />

erwähnt, dass die Gläubigen versiegelt<br />

worden sind mit dem heiligen Geist<br />

der Verheissung (eph 1,13), der «das<br />

Unterpfand unseres Erbes ist bis zur<br />

Erlösung des Eigentums, zum Lob<br />

seiner Herrlichkeit» (eph 1,14; vgl.<br />

auch 2.Kor 1,22). Aber andererseits<br />

warnt die heilige Schrift mit grossem<br />

ernst: «Denn wir haben an Christus<br />

Anteil bekommen, wenn wir die<br />

Zuversicht vom Anfang bis zum<br />

Ende festhalten» (hebr 3,14). Und<br />

wiederum steht auch geschrieben:<br />

«So lasst uns nun mit Furcht darauf<br />

achten, dass keiner von euch etwa<br />

zurückbleibe, solange die Verheissung<br />

noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe<br />

kommen» (hebr 4,1).<br />

Die Frage, ob ein Kind Gottes<br />

noch verloren gehen kann, ist aus<br />

der Degeneration der Nachfolge<br />

Jesu entstanden. Denn für einen<br />

Wiedergeborenen, der den herrn Jesus<br />

Christus von ganzem herzen liebt<br />

und nur die eine Passion hat: «Wie<br />

kann ich meinem herrn noch besser<br />

gefallen, wie kann ich ihm noch<br />

besser dienen, wie komme ich in der<br />

heiligung vorwärts?», ist die Frage,<br />

ob ein Wiedergeborener noch verloren<br />

gehen kann, gegenstandslos. Natürlich<br />

kommt dann sofort der bekannte<br />

einwand: «Aber ich habe auch solche<br />

gekannt, die einmal dabei waren<br />

und jetzt völlig zurückgefallen sind.»<br />

Dazu sagt 1. Johannes 2,19: «Sie sind<br />

von uns ausgegangen, aber sie waren<br />

nicht von uns. Denn wenn sie von uns<br />

gewesen wären, so wären sie ja bei<br />

uns geblieben; aber es sollte offenbar<br />

werden, dass sie nicht alle von uns<br />

sind.» W.M.<br />

Aus Biblische Antworten auf 350 Lebensfragen,<br />

Wim Malgo, S. 79-82; Bestell-Nr.: 175430<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

29


30<br />

VORScHAu<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 22.05.2012,<br />

mit u.a. diesem thema*:<br />

«Das Verhältnis des christen zu<br />

Gesetz und Gnade»<br />

*Änderungen vorbehalten<br />

ImPRESSum<br />

<strong>Missionswerk</strong> und Verlag <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

www.mitternachtsruf.ch<br />

GRÜnDER wim Malgo (1922-1992)<br />

VORSTAnD Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo,<br />

Jonathan Malgo<br />

ScHWEIZ <strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong>, Ringwiesenstr. 12a,<br />

8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14<br />

DEuTScHLAnD <strong>Mitternachtsruf</strong> Zweig Deutschland e.V.,<br />

Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745<br />

8001<br />

ORGAn Der «<strong>Mitternachtsruf</strong>» erscheint monatlich. Er ist ausserdem<br />

in englischer, französischer, holländischer, italienischer,<br />

portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und<br />

ungarischer Sprache erhältlich.<br />

E-mAIL an einen Mitarbeiter: vorname.nachname@mnr.ch<br />

REDAkTIOn (Adresse Schweiz) tel.: (0041) 044 952 14 16,<br />

Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch,<br />

Mitarbeiter: Elke Lieth, Norbert Lieth, Caroline Malgo,<br />

Conno Malgo (Ltg.), René Malgo<br />

LAyOuT (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch,<br />

Mitarbeiter: Daniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan Malgo<br />

SEELSORGERLIcHE FRAGEn (Adresse Schweiz) tel.: (0041)<br />

044 952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Elke<br />

Lieth, Marcel Malgo, Fredy Peter, Samuel Rindlisbacher<br />

ADmInISTRATIOn, VERLAG unD ABOnnEmEnTE (Adressen<br />

Schweiz und Deutschland siehe oben) tel. Schweiz: 044 952 14<br />

15, Fax Schweiz: 044 952 14 11, tel. Deutschland: 07745 8001,<br />

Fax Deutschland: 07745 201, tel. alle anderen Länder: 0041 44<br />

952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, E-Mail:<br />

verlag@mnr.ch, Mitarbeiter: Hannelore Dölker, thomas Lieth,<br />

Eliel Malgo, Elishevah Malgo, Marianne Malgo, Peter Malgo,<br />

Stephan Nabulon, Fredy Peter, Susanne Peter, Esther Roos,<br />

Marc Stolp, Rebeca winkler<br />

TEcHnIScHER DIEnST Markus Hollenweger, Manuel Klinner,<br />

Gerson Maag, Nathanael winkler<br />

ISRAELREISEn (Adresse Schweiz) tel: (0041) 044 952 14 18,<br />

Fax: (0041) 044 952 14 19, E-Mail: reisen@beth-shalom.ch,<br />

Mit arbeiter: Fredy Peter, Fredi winkler (Haifa, Israel)<br />

BucHHALTunG (Adresse Schweiz)<br />

E-Mail: buchhaltung@mnr.ch, Mitarbeiter: David Künzi,<br />

wafa Malgo; treuhandstelle: Hwt, 8602 wangen<br />

STuDIO (Adresse Schweiz) E-Mail: studio@mnr.ch, Mitarbeiter:<br />

Andreas Klinner, Govert Roos<br />

ARABIScHE ABTEILunG (Adresse Deutschland) Mitarbeiter:<br />

Elia Morise<br />

SEnIOREnZEnTRum ZIOn Ringwiesenstr. 14, 8600 Dübendorf,<br />

tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19,<br />

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ursula Dürr, walter Dürr, Astrid El Khouri, walid El Khouri, Marco<br />

Lang, Martina Lang, Patrick Peter<br />

BEGEGnunGSZEnTRum E-Mail: begegnungszentrum@mnr.ch,<br />

tel: (0041) 044 952 14 68, Fax: (0041) 044 952 14 11,<br />

Mitarbei ter: traude Klinner<br />

HOTEL BETH-SHALOm P.o.Box 6208, Haifa-Carmel 31061,<br />

Israel, tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443,<br />

E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch, Leitung: Fredi winkler, Beate<br />

winkler<br />

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ZKB IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9, BIC: ZKBKCHZZ80A.<br />

Deutschland: Sparkasse Hochrhein, waldshut<br />

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Österreich: Allgemeine Sparkasse oberösterreich, Linz<br />

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HERSTELLunG Gu-Print AG, Zürich<br />

Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland<br />

und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EuR / 24 CHF.<br />

Übrige Länder, Preis auf Anfrage<br />

ZWEIGSTELLEn-VERZEIcHnIS www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php<br />

InITIALEn DER AuTOREn In DIESER AuSGABE<br />

E.H. = Eberhard Hanisch; E.K. = Ernst Kraft; T.L. = Thomas Lieth;<br />

R.M. = René Malgo; W.M. = Wim Malgo<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> Mai 2012<br />

DIR KANN NuR JESuS HELFEN<br />

Die erhöhte Schlange<br />

Als in alter Zeit Israel durch die wüste<br />

zog, «verlor das Volk die Geduld und sie<br />

beklagten sich bei Gott …: ‹Warum habt<br />

ihr uns aus Ägypten weggeführt, damit<br />

wir in der Wüste sterben? Hier gibt es<br />

weder Brot noch Wasser, und dieses<br />

elende Manna hängt uns zum Hals heraus!›<br />

Da schickte der Herr zur Strafe<br />

giftige Schlangen unter das Volk. Viele<br />

Israeliten wurden gebissen und starben.<br />

Die Leute kamen zu Mose und sagten:<br />

‹Es war nicht recht, dass wir uns gegen<br />

den Herrn … aufgelehnt haben. Leg doch<br />

beim Herrn ein Wort für uns ein, damit er<br />

uns von diesen Schlangen befreit!› Mose<br />

betete für das Volk, und der Herr sagte<br />

zu ihm: ‹Fertige eine Schlange an und<br />

befestige sie oben an einer Stange. Wer<br />

gebissen wird, soll dieses Bild ansehen,<br />

dann wird er nicht sterben!› Mose machte<br />

eine Schlange aus Bronze und befestigte<br />

sie an einer Stange. Wer gebissen<br />

wurde und auf diese Schlange sah, blieb<br />

am Leben» (4.Mo 21,4-9).<br />

Hier finden wir Parallelen zur heutigen<br />

Zeit: das Aufbegehren des Menschen,<br />

der meint, auch ohne Gott zurechtzukommen<br />

(vgl. Röm 3,10-12).<br />

Die Schuld Israels lag in seiner Auflehnung<br />

gegen Gott. Die Folge war das unausweichliche<br />

Gericht Gottes, der keine<br />

Sünde in Seiner Gegenwart dulden kann<br />

(s. Röm 6,23). Hier kam das Gericht<br />

Gottes in Form der giftigen, todbringenden<br />

Schlangen.<br />

In der Bibel ermahnte Jesus Christus<br />

die Juden: «Wenn ihr nicht Busse tut,<br />

werdet ihr alle umkommen» (Lk 13,3).<br />

wenn wir uns aufrichtig zu Ihm wenden,<br />

verspricht Gott Folgendes: «Wenn ihr mit<br />

dem Mund bekennt: ‹Jesus ist der Herr›,<br />

und mit dem Herzen darauf vertraut,<br />

dass Gott ihn vom Tod erweckt hat, werdet<br />

ihr gerettet» (Röm 10,9). Ein Rettungsversprechen<br />

finden wir auch beim<br />

Volk Israel in der wüste: «Wer gebissen<br />

wird, soll dieses Bild ansehen, dann wird<br />

er nicht sterben!» (4.Mo 21,8). Das Ergebnis:<br />

«Wer gebissen wurde und auf<br />

diese Schlange sah, blieb am Leben»<br />

(V 9).<br />

wurde ein Israelit von der Schlange<br />

gebissen, musste er nur auf die erhöhte<br />

Schlange schauen und er blieb<br />

am Leben. Für Gott wäre es ein Leichtes<br />

gewesen, die Schlangen zu entfernen<br />

oder ihre Bisse wirkungslos werden<br />

zu lassen. In diesem Fall wären die Israeliten<br />

jedoch automatisch gerettet,<br />

ohne zu wissen, warum und durch wen.<br />

So aber wusste das Volk, warum es dieses<br />

Leid hatte ertragen müssen. Die erhöhte<br />

Schlange stand wie ein Mahnmal<br />

vor ihren Augen, das sie an ihre Auflehnung<br />

erinnerte und vor weiterem unheil<br />

bewahren sollte. Sie konnten entscheiden,<br />

ob sie sich retten lassen wollten.<br />

Niemand konnte ihnen die Entscheidung<br />

abnehmen und sie konnten auch keinen<br />

anderen schicken. Sahen sie nicht<br />

auf die erhöhte Schlange, mussten sie<br />

sterben. Nach wie vor waren die giftigen<br />

Schlangen da und ihre Bisse waren<br />

weiterhin tödlich. Nur der Glaube daran,<br />

dass Gottes Rettungsangebot sie auch<br />

tatsächlich vor dem tod rettete, und die<br />

umsetzung dieses Glaubens, konnte<br />

diese Menschen retten.<br />

wie kann ich nun gerettet werden?<br />

Der erste Schritt ist Sündenerkenntnis<br />

und umkehr. Das heisst: Ich erkenne<br />

meine Schuld an und bereue sie. Der<br />

zweite Schritt ist der Glaube. und der<br />

Dritte und alles Entscheidende ist die<br />

Inanspruchnahme der Gnade. Darauf<br />

erfolgt die Rettung. Genau das erklärte<br />

Jesus selbst einmal: «Mose richtete<br />

den Pfahl mit der bronzenen Schlange<br />

sichtbar in der Wüste auf. Genauso<br />

muss auch Gottes Sohn erhöht werden.<br />

Dann wird jeder, der ihm vertraut, durch<br />

ihn das ewige Leben finden» (Joh 3,15).<br />

Der Zustand ist heute wie bei den Israeliten<br />

damals. Die Menschen lehnen<br />

sich gegen Gott auf. Das Kreuz ist auch<br />

heute ein Mahnmal und ein Rettungsanker<br />

zugleich. Nur wer Gottes Rettungsangebot,<br />

den erhöhten Jesus Christus<br />

am Kreuz von Golgatha, annimmt und<br />

auf Ihn schaut, wird gerettet werden.<br />

Gott hätte die Israeliten umkommen lassen<br />

können. Aber genauso, wie Er aus<br />

Liebe ihnen durch die erhöhte Schlange<br />

Rettung sandte, so sandte Er der gesamten<br />

Menschheit Rettung durch Seinen<br />

erhöhten Sohn. wer an Ihn glaubt,<br />

wird nicht verloren gehen, sondern ewiges<br />

Leben haben (s. Joh 3,16). t.L.


Anmeldungen direkt im Bibel- und Erholungsheim Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25<br />

DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein. Tel.: +49 (0)7053 92660 oder info@haus-felsen-grund.de<br />

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Zukunft geben<br />

mit Norbert Lieth<br />

und Alexander Seibel<br />

Norbert Lieth,<br />

Verkündiger, Bibellehrer und<br />

Vorstandsmitglied des<br />

<strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Alexander Seibel,<br />

vollzeitlich, weltweit tätiger<br />

Verkündiger des Evangeliums<br />

mit Schwerpunkt Apologetik<br />

Freitag, 15.06.2012, 20:00 Uhr<br />

Samstag, 16.06.2012<br />

09:00 Uhr, 10:30 Uhr,<br />

15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 20:00 Uhr<br />

Sonntag, 17.06.2012, 09:00 Uhr, 10:30 Uhr<br />

Bibel- und Erholungsheim<br />

Haus Felsengrund<br />

Weltenschwanner Strasse 25<br />

DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein


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Naherwartung<br />

Biblische Theologie<br />

im Licht der Wiederkunft Jesu<br />

Dieses Buch richtet den<br />

Focus in besonderer Weise<br />

auf die Rückkehr unseres<br />

Herrn Jesus Christus. Es<br />

behandelt die biblische<br />

Grundlage und Lehre der<br />

Naherwartung und zeigt<br />

auf, welche Konsequenzen<br />

diese Erwartungshaltung<br />

auf das Leben des einzelnen<br />

Christen und die<br />

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