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SOUNDDESIGN<br />

Sounddesigner Markus<br />

Krane im Gespräch<br />

mit Domez<br />

Dombroski und Joshua<br />

Premkumar<br />

Premkumar: Absolut. Lichtdesign oder Bewegtbild-Produktionen<br />

allein sind ohne den dramaturgischen Einsatz<br />

von Musik bei einem Event oder beispielsweise bei einer<br />

Mitarbeiterversammlung verschenkt. Im Mix mit Musik<br />

schaffen sie Stimmungen, können Bilder kreieren, die uns<br />

bewegen, aufrütteln oder träumen lassen. Erst das richtige<br />

Zusammenspiel aus Licht, Sound und Sprache macht eine<br />

Veranstaltung zu einem außergewöhnlichen Erlebnis! Am<br />

Ende heißt es dann oft „dafür haben wir kein Geld mehr“.<br />

Oder noch besser: „Reicht da nicht eine Coverband, die aktuelle<br />

Hits nachspielt?“<br />

Dombrowski: Und das gilt nicht nur für einen Festakt oder<br />

eine Jubiläumsfeier. Wie viele Mitarbeiter nutzen täglich<br />

einen Aufzug? Das ist geradezu eine Einladung, mit den<br />

Mitarbeitern zu kommunizieren. Alle reden von der Digitalisierung,<br />

aber wir sehen überall noch Aushänge an den<br />

Wänden kleben. Viele Unternehmen, in denen ich mich<br />

aufhalte, haben tolle Touchpoints, die sie medial nutzen<br />

könnten, und da sollten Sounds oder Musik eine viel größere<br />

Rolle spielen. Alle wollen sich für die Zukunft wappnen,<br />

und am Ende nehmen wir immer noch zu oft …<br />

Premkumar: … die Fähnchen.<br />

Wie gelingt gutes Sounddesign?<br />

Krane: Gib uns ein Ziel. Ohne Ziel kein gutes Sounddesign.<br />

Oder Logo. Wenn ich nicht weiß, wohin ich ziele, kann ich<br />

auch nicht treffen. Wofür steht das Unternehmen? Wie<br />

können DNA, Image und Werte klangtechnisch umgesetzt<br />

werden?<br />

Premkumar: Mittlerweile sind Sound-Logos nur noch die<br />

Spitze des Eisbergs. Es geht heute viel mehr darum, Soundwelten<br />

zu kreieren, die man an sämtliche kommunikativen<br />

Maßnahmen andocken kann. Durch das Internet kommunizieren<br />

wir nicht nur anders, sondern die Erwartungshaltung<br />

an audiovisuelle Kommunikation ist viel höher geworden.<br />

Die Menschen sehen und hören anspruchsvoller, weil die<br />

Welt, in der wir leben, einen noch nie dagewesenen hohen<br />

technologischen Standard bietet. Quasi ein Quantensprung<br />

in Bild- und Soundwelten. Mitarbeiter oder Kunden erwarten<br />

ein ebensolches Niveau von dem Unternehmen, für das<br />

sie täglich arbeiten oder deren Produkte sie kaufen sollen.<br />

Das ist extrem wichtig, damit sie sich identifizieren können.<br />

Und wenn das Ziel definiert ist? Sitzt man da<br />

wochenlang im dunklen Studio?<br />

Krane: Wir haben hier überall Fenster und erfreuen uns<br />

am Tageslicht. Zur Frage: sowohl als auch. Manchmal sitzen<br />

mehrere Teams über Wochen hinweg an einem Projekt. Nur<br />

vier, fünf Töne, die mit 80 verschiedenen Instrumenten gespielt<br />

werden, um den richtigen Charakter zu finden. Klingt<br />

vielleicht komisch, ist aber so! Eben weil es …<br />

Dombrowski: … so eine große Bedeutung hat! Bei unserer<br />

Arbeit für den Anchor Award haben wir beide eine halbe<br />

Stunde über einen einzigen Ton diskutiert. Meine Kollegin<br />

Myriam Fleck saß mir gegenüber und fragte fasziniert, ob<br />

wir vielleicht ambulante Hilfe benötigen.<br />

Krane: Und seine Agentur-Kollegen brauchen einiges an<br />

Geduld und Verständnis. Das ist mal sicher.<br />

Premkumar: Yes.<br />

Sounds,<br />

Musik und der<br />

Einsatz der<br />

richtigen<br />

Stimme schaffen<br />

außergewöhnliche<br />

Erlebnisse und<br />

Emotionen.<br />

9

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