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Die Intonation von Entscheidungsfragen bei Morbus Parkinson unter ...

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Tremor<br />

Kapitel 2. <strong>Parkinson</strong>-Krankheit<br />

Tremor ist ein langsames Zittern der Muskulatur, vor allem der Extremitäten und des Kopfes,<br />

das durch eine gleichmäßige Aktivierung <strong>von</strong> antagonistisch oder agonistisch wirkenden Muskelgruppen<br />

zu Stande kommt. Er ist das auffälligste Symptom des <strong>Morbus</strong> <strong>Parkinson</strong>, obwohl<br />

es auch Patienten gibt, <strong>bei</strong> denen kein Tremor auftritt.<br />

Charakteristisch für die <strong>Parkinson</strong>sche Erkrankung ist der Ruhetremor. Verstärkt wird dieser<br />

durch Nervosität aber auch durch Freude oder andere starke Emotionen. Er tritt am stärksten<br />

in den Armen auf, hier wird sein Vorkommen in den Händen häufig mit ” Pillendrehen“ verglichen.<br />

Später kommt auch ein Zittern des Kopfes ( ” Ja-Nein-Tremor“) hinzu. <strong>Die</strong> betroffenen<br />

Körperteile zittern nicht synchron sondern <strong>von</strong>einander unabhängig.<br />

Eine weitere Form des Tremors, die <strong>bei</strong> <strong>Parkinson</strong>-Patienten häufig, wenn auch meist nur in<br />

leichter bis mäßiger Stärke, auftritt, ist der Intentionstremor. Im Gegensatz zum Ruhetremor<br />

nimmt dieser <strong>bei</strong> muskulärer Kontraktion zu, das heißt <strong>bei</strong> willkürlichen Bewegungen setzt<br />

das Zittern ein. Des Weiteren ist er höherfrequenter als der Ruhetremor und kann auch in<br />

nicht antagonistisch wirkenden Muskeln auftreten.<br />

2.3.2 Weitere Symptome<br />

Neben den Kardinalsymptomen treten noch eine Reihe weiterer typischer Symptome wie<br />

Speichelfluss, Seborrhoe 4 sowie psychische Veränderungen wie Depressionen auf.<br />

2.4 Therapie<br />

Es gibt verschiedene Ansätze der <strong>Parkinson</strong>therapie. Üblicherweise wird medikamentös therapiert,<br />

indem der Dopaminmangel ausgeglichen wird. Da Dopamin selbst die Blut-Hirn-<br />

Schranke nicht überwinden kann, wird die Dopamin-Vorstufe L-Dopa eingesetzt. Nachteil<br />

dieser Behandlungsmethode ist, dass die Patienten im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr<br />

so gut darauf ansprechen, was kontiuierliche Dosissteigerungen nötig macht. Außerdem leiden<br />

die Patienten als Nebenwirkung der Behandlung häufig an Dyskinesien 5 , die zwar durch<br />

Dosisreduktion verbessert, jedoch häufig nicht vollständig vermieden werden können. <strong>Die</strong><br />

Nebenwirkungen können durch die Kombination mit anderen Antiparkinsonpräparaten oder<br />

anderen Medikamenten vermindert werden (Ulm u. a. 1990).<br />

Ist auf medikamentösem Weg keine Besserung zu erreichen, wird auf verschiedene Arten<br />

chirurgisch therapiert. Durch einen mikrochirurgischen Eingriff kann z. B. eine Läsion in den<br />

durch den Dopaminmangel überaktiven Neuronen verursacht werden, so dass diese Areale<br />

zerstört werden. Dadurch kann eine relativ schnelle Besserung erreicht werden, jedoch ist dies<br />

keine kausale Beeinflussung des Krankheitsprozesses.<br />

4 übermäßige Produktion <strong>von</strong> Talg<br />

5 unwillkürliche Bewegungen, Überbewegung<br />

5

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