Aufbau des „kleinen Brauerei-Imperiums“ - Privatbrauerei M.C. ...
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Pessimisten sagen ja, dass<br />
die Volksmusik ausstirbt, da<br />
immer weniger junge Menschen<br />
sich dafür begeistern<br />
können. Stimmst Du dem zu?<br />
Nein, also was die Volksmusik<br />
betrifft, kann man glaub<br />
ich sagen, dass noch nie so<br />
viele junge Leute musiziert<br />
haben, wie momentan. Auch<br />
bei den Trachtenvereinen ist<br />
Irgendwie fängt alles mit der<br />
Volksmusik an und dann schöpft<br />
jeder daraus. Egal, ob das<br />
Mozart war oder andere.<br />
ein enormer Zulauf zu verzeichnen.<br />
Allerdings werden<br />
die Kinder immer jünger.<br />
Und Kindern mit fünf oder<br />
sechs Jahren kannst du nicht<br />
Schuhplatteln beibringen. Das<br />
ist natürlich auch eine große<br />
Herausforderung, die Kinder<br />
so zu beschäftigen, zu fördern<br />
aber auch zu fordern, dass sie<br />
dabei bleiben.<br />
Da bekommt man irgendwie<br />
den Eindruck, dass Dir diese<br />
Arbeit mit den Kindern, diese<br />
Nachwuchsförderung besonders<br />
wichtig ist?<br />
Ganz genau. Und ich glaub,<br />
ich kann das auch gut! Das<br />
hat damals mein Lehrer im<br />
Mozarteum schon gesagt, als<br />
ich gerade mal fünfzehn Jahre<br />
alt war: „Hansl, Du musst mal<br />
unterrichten!“ Meine Frau und<br />
die Kinder sagen immer: „Du<br />
bist selber noch so ein Hanswurscht!“<br />
Und da bietet sich<br />
das natürlich an! (lacht)<br />
Altbacken, nicht zeitgemäß,<br />
nur was für Landeier – diese<br />
Prädikate haften der Volksmusik<br />
ja oftmals an.<br />
Was sagst Du dazu?<br />
Wer sowas sagt, der wird´s<br />
halt noch nicht erlebt haben.<br />
Die Volkslieder handeln<br />
beispielsweise vom Leben<br />
auf der Alm, von den Jägern<br />
und so weiter. Das ist ja<br />
auch immer wieder kritisiert<br />
worden. Wobei, schau mal<br />
auf die Almen: Immer mehr<br />
junge Menschen gehen auf<br />
eine Alm. Man muss das einfach<br />
mal erlebt haben, so ein<br />
gemeinsames Musizieren.<br />
Abschließend hab ich noch<br />
zwei Stichworte vorbereitet,<br />
bei denen ich glaube, dass<br />
Du was dazu zu erzählen<br />
hast. Erzähl mir einfach zu<br />
jedem Stichwort ganz kurz,<br />
was Dir dazu einfällt:<br />
Christkindl 1961: Ja, da hab<br />
ich meine erste Ziach bekommen.<br />
Die hab ich noch<br />
immer. Einmal hab ich offenbar<br />
eine kleine Flaute gehabt,<br />
mit zehn oder elf Jahren. Und<br />
meine Eltern haben das damals<br />
recht raffiniert gemacht.<br />
Da ist dann eines Tages ein<br />
Mann gekommen und meine<br />
Eltern haben mir erzählt, dass<br />
der meine Ziach kaufen will.<br />
Und scheinbar ist mir das so<br />
nahe gegangen, dass ich von<br />
da an wieder gespielt habe.<br />
Deine Frau Maria: Sie hört´s<br />
zwar nicht gerne, aber mir ist<br />
das voll bewusst, dass wir ihr<br />
zum Großteil verdanken, dass<br />
die Kinder so musikalisch<br />
geworden sind. Sie hält mir<br />
den Rücken frei. Es ist ja doch<br />
so, dass ich bei uns immer<br />
ein bisschen im Mittelpunkt<br />
stehe und es auch nicht so<br />
gewöhnt bin, wenn mal ein<br />
anderer im Mittelpunkt steht.<br />
Es ist für sie oft bestimmt<br />
nicht so einfach, wenn ich oft<br />
nicht zuhöre, wenn sie was<br />
sagt! Aber am wichtigsten<br />
ist wohl, dass wir jetzt schon<br />
eine lange Zeit miteinander<br />
verheiratet sind.<br />
WIENINGER Journal<br />
„Das Wenige, das du tun<br />
kannst, ist viel“ (Albert Schweitzer)<br />
Ehrenamtliches Engagement ist ein Zeichen für gemeinschaftliche<br />
Verantwortung und für jeden Einzelnen eine<br />
Chance, die Gesellschaft mitzugestalten und sie menschlicher<br />
zu machen. Wir, die „Henastoibande – für mehr<br />
Menschlichkeit und sozialen <strong>Aufbau</strong> e.V.“, nehmen diese<br />
Chance wahr und setzen uns in unserer Region seit über<br />
vier Jahren für ein besseres Miteinander ein.<br />
Die Henastoibande bei einer Werbeaktion für Klaus<br />
Werner Lobo in der Freilassinger Innenstadt (2010)<br />
Als unser Freun<strong>des</strong>kreis vor mehr<br />
als vier Jahren beschlossen hat,<br />
einen Verein für gesellschaftliches<br />
Engagement zu gründen,<br />
waren unsere Ziele schnell klar:<br />
Wir wollen ein Bewusstsein<br />
für diejenigen in der Region<br />
schaffen, die leicht vergessen<br />
werden, wir wollen Verantwortung<br />
übernehmen und neue<br />
Wege aufzeigen, die einen<br />
respektvollen Umgang zwischen<br />
Menschen unterschiedlicher<br />
Herkunft ermöglichen, wir setzen<br />
uns für Gleichberechtigung und<br />
Solidarität ein.<br />
Seit der Vereinsgründung ist die<br />
Flüchtlingspolitik ein wichtiger<br />
Bestandteil und derzeitiger<br />
Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir<br />
nehmen uns der Verantwortung<br />
an, setzen uns für Asylsuchende<br />
ein und versuchen aktiv einen<br />
kulturellen Austausch zwischen<br />
Einheimischen und Flüchtlingen<br />
zu ermöglichen. Die Sprache<br />
bildet dabei eine Brücke der<br />
Annäherung und der Kommunikation.<br />
Da sich der deutsche<br />
Staat bei dem Bau dieser Brücke<br />
aus seiner Verantwortung zieht,<br />
organisieren wir seit April 2011<br />
gemeinsam mit dem Stadtteilbüro<br />
KONTAKT Deutschkurse für<br />
die Flüchtlinge aus den Brucher<br />
Unterkünften bei Freilassing.<br />
Die Grundlage für den Erwerb<br />
sprachlicher Kompetenzen<br />
wird bereits in den frühen<br />
Kinderjahren geschaffen, daher<br />
unterstützen wir zudem die frühkindlichen<br />
Sprachförderung in<br />
Freilassinger Kindergärten. Auf<br />
diesem Weg wird Kindern aus<br />
bildungsfernen Schichten sowie<br />
Kindern mit Migrationshintergrund<br />
der Zugang zu einer guten<br />
Bildung erleichtert. Die Projekte<br />
finanzieren sich aus Einnahmen<br />
von Veranstaltungen. Neben einem<br />
breit gefächerten Musikprogramm<br />
gibt es bei den Festivals<br />
immer ein kulturelles Rahmenprogramm<br />
in Form von Vorträgen<br />
und Podiumsdiskussionen,<br />
die zum Nach- und Umdenken<br />
anregen sollten. In den Anfangsjahren<br />
<strong>des</strong> Vereins haben wir in<br />
Teisendorf das Benefiz-Festival<br />
„Markt on Feier“ organisiert und<br />
beim <strong>Aufbau</strong> <strong>des</strong> Teisendorfer<br />
Jugendtreffs mitgewirkt.<br />
Im Jahr 2012 wollen wir jetzt unser<br />
Engagement im Bereich der<br />
Flüchtlingspolitik ausweiten und<br />
unsere Region weiter mit großen<br />
und kleinen Veranstaltungen<br />
zum Nachdenken bringen – und<br />
vielleicht auch ein Stück besser<br />
machen. Jeder kann durch seine<br />
Handlungen dazu beitragen.<br />
Wir haben schon einmal damit<br />
angefangen…<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.henastoibande.de<br />
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