Aufbau des „kleinen Brauerei-Imperiums“ - Privatbrauerei M.C. ...
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Ohne Hefe gibt es kein Bier<br />
Erst Louis Pasteur erkannte<br />
die Hefe als Mikroorganismen<br />
mit essentieller Bedeutung für<br />
den Gärungsprozess. Pasteur<br />
bewies als erster, dass<br />
Bierherstellung ohne Hefe<br />
unmöglich ist.<br />
Seit Mitte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts<br />
beschäftigt sich die Forschung<br />
intensiv mit diesem<br />
Organismus. Insbesondere<br />
die Bierbrauer konnten mit<br />
dem neuen Wissen um die<br />
Hefe und die alkoholische<br />
Gärung die Bierbereitung<br />
entscheidend verbessern.<br />
Das Bierbrauen war bis dahin<br />
mehr eine Angelegenheit<br />
<strong>des</strong> Experimentierens und<br />
der Erfahrung, als eine <strong>des</strong><br />
fundierten Wissens. Bier war<br />
eher ein Zufallsprodukt mit<br />
den Faktoren Temperatur<br />
(= Jahreszeit), Qualität der<br />
Rohstoffe und dem zufällig<br />
vorhandenen Gemisch an<br />
Mikroorganismen – darunter<br />
auch Hefe. Die in jeder <strong>Brauerei</strong><br />
von einem Sud auf den<br />
nächsten durch Weitergabe<br />
<strong>des</strong> „Zeuges“ initiierte Gärung<br />
unterlag vielen Zufallskriterien.<br />
Jeder Braumeister schwor<br />
auf sein „Zeug“. Die wilde<br />
Mischung an verschiedenen<br />
Organismen ergab sehr<br />
WIENINGER Journal<br />
Kulinarisches Gewinnspiel<br />
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in der Ramsau.<br />
1. bis 3. Preis:<br />
Je ein Schmankerlessen für zwei Personen<br />
4. bis 10. Preis:<br />
Je ein Träger Wieninger Hefe Weißbier Hell<br />
Beantworten Sie nachfolgende Frage:<br />
Welches Wieninger Bier wird für unsere<br />
Knöderl verwendet?<br />
Schicken Sie die richtige Lösung bis 4.5.2012 per Post an<br />
<strong>Brauerei</strong> Wieninger, Kennwort: Kulinarisches Gewinnspiel,<br />
Poststraße 1, 83317 Teisendorf oder per email an<br />
a.moesenlechner@wieninger.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
Mitarbeiter und Angehörige der <strong>Brauerei</strong> Wieninger und dem Wirtshaus<br />
Wachterl sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Hefen gehören zu den wichtigsten Mikroorganismen mit kommerzieller Bedeutung, die seit jeher im Dienste der<br />
Menschheit stehen. Schon in den frühen Hochkulturen <strong>des</strong> Mittleren Ostens (1000 v. Chr.) wurden die alkoholischen<br />
Getränke Wein und Bier sowie Brot mit Hilfe von Hefen hergestellt, ohne die genauen Zusammenhänge zu kennen.<br />
So erwähnte auch das bayerische Reinheitsgebot von 1516 keine Hefe.<br />
Louis Pasteur (1822 - 1895)<br />
Bierhefe Stamm<br />
Braumeister Dr. Lothar Heiden<br />
wechselhafte, teilweise auch<br />
wenig genussreiche Biere. So<br />
galten saure Biere als normal.<br />
Aufgrund <strong>des</strong>sen hatten es<br />
die Brauer auch gar nicht so<br />
leicht, als sie ihre ersten „sauberen“<br />
Biere unter Zuhilfenahme<br />
der neuen<br />
Erkenntnisse<br />
herstellten<br />
und darauf<br />
achteten, dass<br />
sie nur noch<br />
reine Bierhefe<br />
einsetzten.<br />
Die nach<br />
unserem heutigenEmpfinden<br />
reinen<br />
Biere waren<br />
zuerst gar<br />
nicht beliebt,<br />
da der bisherig gewohnte<br />
„Eigengeschmack“ der Biere<br />
aus fehlerhafter Gärung – oft<br />
Buttersäurecharakter – plötzlich<br />
fehlte.<br />
Das Wissen um die Bedeutung<br />
der Bierhefe verbreitete<br />
sich jedoch schnell. Der Unterschied<br />
zwischen Untergärung<br />
und Obergärung wurde<br />
erkannt und genutzt, um<br />
unterschiedliche Biercharaktere<br />
zu entwickeln. Die Biere<br />
wurden immer reiner und<br />
stabiler im Geschmack. Doch<br />
erst um 1960 setzte man die<br />
Erkenntnisse um die Reinzucht<br />
optimaler Bierhefe im<br />
Brauwesen professionell um.<br />
Es war ein glücklicher Zufall,<br />
dass der junge Braumeister<br />
Dr. Lothar Heiden, der 1971<br />
seine Tätigkeit in Teisendorf<br />
aufnahm, zuvor an der Bierhochschule<br />
in Weihenstephan<br />
gerade an dem Thema Hefereinzucht<br />
gearbeitet hatte.<br />
Von seinem umfassenden<br />
Wissen profitiert die <strong>Brauerei</strong><br />
auch heute noch. Damit<br />
zählte Wieninger zu den<br />
ersten, die ihre eigene Hefe,<br />
die gute Wieninger Bierhefe,<br />
selbst züchtete. Das Wissen<br />
und die Erfahrung um diesen<br />
wichtigen Baustein der Bierbereitung<br />
wurde an die jeweils<br />
nächste Braumeistergeneration<br />
weitergegeben und ist<br />
eines der wichtigsten Güter,<br />
die den besonderen Charakter<br />
<strong>des</strong> Wieninger Bieres bis<br />
heute prägen.<br />
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