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Neuerscheinungen 2010 - Verlag Karl Alber

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A<br />

Jacqueline <strong>Karl</strong><br />

Selbstbestimmung<br />

und Individualitåt<br />

bei Platon<br />

j<br />

Eine Interpretation<br />

zu frçhen und<br />

mittleren Dialogen<br />

ALBER THESEN B<br />

Gegen Hegels philosophiegeschichtliche<br />

Auffassung, erst<br />

die Bedingungen christlicher<br />

Innerlichkeit hätten ein Selbstbewusstsein<br />

der Individualität<br />

ermöglicht, vertritt die Autorin<br />

die These, dass bereits in den<br />

Dialogen Platons Selbstbestimmung<br />

und Individualität Gegenstand<br />

der philosophischen<br />

Erörterung sind. Die Interpretationen<br />

von Alkibiades I, Apologie,<br />

Gorgias, Symposion und<br />

Politeia zeigen, dass wesentliche<br />

Bestimmungsaspekte beider<br />

Begriffe nachzuweisen<br />

sind. Zu diesen gehören das<br />

Selbst und seine funktionale<br />

Einheit im Handlungsvollzug<br />

sowie dessen individuelle Identität,<br />

das Primat eigener Einsicht<br />

und Selbständigkeit als<br />

Ergebnis philosophischer<br />

Selbsterkenntnis, menschliches<br />

Handeln als selbstbestimmter<br />

Vollzug der eigenen Lebensweise<br />

und nicht zuletzt ein<br />

ausgeprägtes Selbstbewusstsein<br />

eigenständiger Individualität,<br />

das von den praktischen<br />

Bedingungen des Handelns<br />

nicht gelöst werden kann. Allerdings<br />

bleibt die Autonomie<br />

Jacqueline <strong>Karl</strong><br />

Selbstbestimmung<br />

und Individualität<br />

bei Platon<br />

Eine Interpretation zu<br />

frühen und<br />

mittleren Dialogen<br />

Ca. 480 Seiten<br />

13,9 21,4 cm. Kartoniert<br />

Ca. 4 49,– / 4 [A] 50,40 / SFr 78,90<br />

ISBN 978-3-495-48405-0<br />

(Frühjahr <strong>2010</strong>)<br />

in moderner Bedeutung außen<br />

vor, weil Selbstbestimmung bei<br />

Platon durch die unhintergehbare<br />

Intentionalität des Handelns<br />

auf das Gute eingeschränkt<br />

ist. Nach Ansicht der<br />

Autorin ist damit für ein angemessenes<br />

Verständnis menschlicher<br />

Praxis kein Nachteil verbunden,<br />

weil der Platonische<br />

Begriff durch den Bezug auf<br />

das Gute auch die existentielle<br />

Dimension des Individuums<br />

umfasst. Die abschließende<br />

Analyse der Politeia, in deren<br />

Zentrum der Begriff der Individualität<br />

steht, macht hinreichend<br />

deutlich, dass Platon<br />

nicht nur dem Philosophen als<br />

dem Gerechten, sondern auch<br />

den Ungerechten Individualität<br />

zuspricht.<br />

<strong>Alber</strong>-Thesen, Band 37<br />

Fachgebiete: Praktische Philosophie,<br />

Antike Philosophie<br />

Schlagwörter: Selbst, Selbstbestimmung,<br />

Individualität,<br />

individuelle Identität<br />

Jacqueline <strong>Karl</strong>, Jahrgang 1966,<br />

Studium der Philosophie und<br />

Musikwissenschaften an der<br />

Humboldt-Universität zu Berlin,<br />

2008 Promotion im Fach<br />

Philosophie, seit 2001 wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im<br />

Akademienvorhaben »Kant’s<br />

gesammelte Schriften« der<br />

Berlin-Brandenburgischen<br />

Akademie der Wissenschaften.<br />

About this book: Self-determination<br />

and individuality are<br />

considered to be genuine<br />

modern concepts. Against this<br />

philosophical conceptualization,<br />

this interpretation shows<br />

that both concepts are already<br />

essentially present in the dialogues<br />

of Plato, excepting for<br />

the modern understanding of<br />

autonomy.<br />

Fax 0761-2717-212 service@verlag-alber.de 47<br />

<strong>Alber</strong> Thesen

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