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Gustav <strong>Meyrink</strong> - Fledermäuse<br />
Es ist die vierte Nacht seit langem, die er allein<br />
und ohne Sabine verbringt – sie fühlt sich zu<br />
schwach bei ihm zu sein, klagt über Schmerzen.<br />
Er geht im Sterbezimmer seines Vaters auf und<br />
nieder, die Briefe liegen auf dem Tisch, er will sie<br />
zu lesen beginnen, verschiebt es wie unter einem<br />
Zwang immer wieder.<br />
Eine neue unbestimmte Furcht, als stehe jemand<br />
Unsichtbarer hinter ihm und halte einen Dolch gezückt,<br />
drosselt ihn; er weiß: diesmal ist es nicht<br />
die spukhafte Nähe seiner Mutter, die ihm den<br />
Angstschweiß aus allen Poren treibt – es sind die<br />
Schatten einer fernen Vergangenheit, die an die<br />
Briefe gebunden sind und darauf lauern, ihn in ihr<br />
Reich hinabzuziehen.<br />
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