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Meyrink Fledermaeuse 6

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Gustav <strong>Meyrink</strong> - Fledermäuse<br />

Strolchen, um sich vor den spähenden Augen des<br />

Schicksals zu verbergen, daß es ihn nicht wiederum<br />

fange. Er will Mönch werden: der Abt des<br />

Klosters entsetzt sich, als er seine Beichte hört und<br />

den Namen seines Stammes erfährt, auf dem der<br />

Bannfluch der alten Tempelritter lastet; er stürzt<br />

sich kopfüber ins brausende Leben, es speit ihn<br />

wieder aus; er sucht den Teufel: das Böse ist allgegenwärtig,<br />

dennoch kann er den Urheber nicht<br />

finden; er sucht ihn im eigenen Selbst, und schon<br />

ist dieses Selbst nicht mehr vorhanden – er weiß: es<br />

muß da sein, er fühlt es doch jede Sekunde, trotzdem<br />

ist es augenblicklich fort, sowie er es sucht,<br />

ist jeden Tag ein anderes, ein Regenbogen, der auf<br />

der Erde steht und beständig zurückweicht, in der<br />

Luft zerfließt, wenn er danach greifen will.<br />

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