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Realistisches Malen - palette Art-Shop - Palette & Zeichenstift

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Künstler I<br />

48 <strong>palette</strong> & zeichenstift<br />

Maria Zalfen-Lenz<br />

"Dat kann jo mole"<br />

Einer meiner Wahlsprüche lautet: "Wer glaubt, etwas zu<br />

sein, hat aufgehört, etwas zu werden." Dieser Ausspruch<br />

von Philip Rosenthal imponiert mir sehr, sagt er doch genau<br />

das aus, was ich alle paar Jahre verspüre, wenn mich<br />

das Gefühl überkommt, meinen künstlerischen Horizont<br />

erweitern zu müssen.<br />

Wenn mich jemand fragt, wie lange ich schon male, dann<br />

antworte ich stets: "Schon immer". Meine Kunst ist das<br />

Resultat meines Schaffensdranges etwas “Schönes”<br />

oder "Künstlerisches" oder "Praktisches" zu schaffen.<br />

Das nötige Handwerk - sprich, die malerischen Techniken<br />

- habe ich mir, seit ich denken kann, durch genaues Hinsehen,<br />

Nachempfinden, Studieren von Gemälden und<br />

Bildbänden im "Selbstversuch" angeeignet.<br />

Mein Werdegang begann im Eifeldorf Marmagen, in dem<br />

ich 1967 geboren wurde und heute noch lebe. Fern ab<br />

vom Großstadtgehabe wuchs ich mit viel Liebe für die<br />

Natur auf. Ich war immer ein schüchternes Kind mit wenig<br />

Selbstbewusstsein, konnte mich aber letztendlich<br />

durch meine malerischen Leistungen hervortun.<br />

Ein einschneidendes Schlüsselerlebnis hatte ich an meinem<br />

ersten Schultag. Wir sollten unser Kinderzimmer<br />

malen. Am Raunen einiger Eltern, die unmittelbar neben<br />

mir an der Klassenzimmerwand standen (die Eltern durften<br />

damals noch an der ersten Schulstunde teilnehmen),<br />

erkannte ich, dass ich doch Talent zum <strong>Malen</strong> haben<br />

Kirschblüte, 2011, Aquarell, 50 x 50 cm<br />

Alte Linde Schmidtheim I, 2011, Aquarell, 26 x 19 cm<br />

musste: "Dat kann jo mole!", hörte ich. Von da an wusste<br />

ich, wohin die "Reise" gehen sollte.<br />

Als mein Vater mit 41 Jahren an Krebs starb, war ich gerade<br />

erst acht Jahre alt, meine Geschwister zehn, sechs<br />

und vier Jahre. Ich kann mich an einige Bleistiftzeichnungen<br />

erinnern, die mein sterbender Vater im Krankenhaus<br />

gezeichnet hatte. Sie waren wie mein Allerheiligstes. Ich<br />

wollte seither diese vergangene Kreativität weitertragen<br />

oder fortführen, die nie die Chance bekommen hatte, entdeckt<br />

zu werden.<br />

Es war eine harte Zeit, aber unsere Mutter gab uns nie das<br />

Gefühl, dass uns etwas oder jemand fehlte. Mit ihrer unzerstörbaren<br />

Schaffenskraft und Stärke hatte sie immer neue<br />

kreative Ideen, die sie mit uns Kindern zu kleinen Kunstwerken<br />

umsetzte. Es war die Zeit, wo das Angebot an

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