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Realistisches Malen - palette Art-Shop - Palette & Zeichenstift

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

liebe Freunde der Kunst,<br />

die wenigsten Maler können sich heutzutage von ihrer<br />

Kunst ernähren. Der Bundesverband Bildender Künstler<br />

schätzt, dass vielleicht 6 % der Künstler von dem, was sie<br />

tun, leben können. Ein Gros davon verdient zwischen<br />

6.000 und 7.000 Euro im Jahr. Die meisten Maler werden<br />

erst posthum erfolgreich und teuer. Das sieht man daran,<br />

wenn bei bekannten Auktionshäuser Gemälde für horrende<br />

Summen versteigert werden.<br />

Letztes Beispiel: Anfang Mai wurde eine der vier Versionen<br />

des Bildes "Der Schrei", 1885, von Edvard Munch<br />

(1863-1944) bei Sotheby`s in New York für mehr als 91<br />

Millionen Euro versteigert und gilt als das teuerste Kunstwerk<br />

aller Zeiten. Wie Sie sehen gibt es eine weitere Fassung<br />

unseres Cartoonisten Daniel Rodriguez.<br />

Wer ist der Mann, der so traurige Werke malte? Was<br />

steckt hinter seinen Bildern? Edvard Munch, schon zu<br />

Lebzeiten recht bekannt und auch erfolgreich. Doch wie<br />

so viele seiner Malerkollegen, hatte auch er physische<br />

Probleme, er war manisch-depressiv und Alkoholiker.<br />

Munch hatte bereits 1892 in sein Tagebuch geschrieben,<br />

dass ihn bei einem Spaziergang an einem Fjord der Anblick<br />

des Sonnenuntergangs furchtbare Angst ergriffen<br />

hatte. "Der Schrei" gilt als Symbol für die existentiellen<br />

Ängste und die Verzweiflung der modernen Menschen.<br />

Die versteigerte Fassung des Bildes befand sich übrigens<br />

seit 70 Jahren im Besitz des norwegischen Unternehmers<br />

Petter Olsen, dessen Vater ein Nachbar, Freund<br />

und Förderer Munchs gewesen war. Die drei anderen<br />

Versionen befinden sich in norwegischem Staatsbesitz;<br />

zwei sind im Munch-Museum Oslo und eins in der norwegischen<br />

Nationalgelarie zu sehen.<br />

1994 entwendeten Diebe das Bild aus der norwegischen<br />

Nationalgelarie und 2004 erbeuteten maskierte Täter bei<br />

einem befaffneten Raubüberfall eine Fassung des Bildes<br />

aus dem Munch-Museum. 2006 wurden sechs der vermutlich<br />

sieben Täter gefasst, im August 2006 konnte die<br />

norwegische Polizei bei einer Razzia beide gestohlenen<br />

Bilder sicherstellen. Leider war eins der beiden Bilder<br />

derart zerstört worden, dass eine vollständige Retauration<br />

nicht möglich war.<br />

Petter Olsen entschied sich übrigens für den Verkauf des<br />

Bildes, da es der richtige Zeitpunkt sei "dem Rest der<br />

Welt die Chance zu bieten, dieses bemerkenswerte Werk<br />

zu besitzen und zu würdigen." Nun, da das Bild von einem<br />

unbekannten "Telefon-Käufer" ersteigert wurde, ist<br />

es doch sehr fraglich, ob die breite Öffentlichkeit das Bild<br />

je zu sehen bekommt.<br />

Olsen möchte aber mit den Einnahmen der Versteigerung<br />

ein neues Museum, ein Kunstzentrum und ein Hotel in<br />

Hvisten bauen - dort lebten Munch und Olsens Vater.<br />

I Editorial<br />

So, nun aber noch kurz zu dieser Ausgabe, die wieder<br />

viel zu bieten hat!<br />

In unserer Rubrik "Künstler" finden Sie ein Interview mit<br />

dem Maler Wilfried Georg Barber, den einige unserer Leser<br />

vielleicht noch aus vergangenen Ausgaben (5/03,<br />

6/04) kennen. Margrit Schneider erzählt uns, dass das<br />

<strong>Malen</strong> sie schon ein Leben lang begleitet und begeistert<br />

hat. Siegrid Leitner stellt uns den Schweizer Künstler und<br />

Dozenten Robert Süess vor, Maria Zalfen-Lenz beeindruckt<br />

mit ihrer Vielfältigkeit und Monika Kind liebt und<br />

malt "Objekte aus der Natur".<br />

In Sachen "Technik" erklärt uns Manfred Hönig, wie man<br />

realistisch malt, Martin Lutz gibt Tipps zum Aquarellieren,<br />

Klaus Ruschmann, den Sie bereits aus der 3/12 kennen,<br />

zeigt uns, seine <strong>Art</strong> Porträts zu zeichnen, Gerlinde<br />

Gschwendtner schreibt über Bildqualitäten, Liane Käs<br />

verrät uns, wie man Wellen und Wasser in Acryl malt und<br />

Hans-Dieter Jung dokumentierte sein 3,4 x 1,0 m großes<br />

Materialbild. Nicht zu vergessen ist Wolfgang Traub, der<br />

uns wichtige Informationen zum Thema "Kreativität für<br />

Künstler" mit auf den Weg gibt.<br />

Ach ja, und in dieser Ausgabe finden Sie wieder unsere<br />

kleine, aber feine Extra-Beilage "<strong>Malen</strong> und Reisen".<br />

Dann möchten wir Sie noch auf unseren Sommerurlaub<br />

aufmerksam machen: Vom 21.07. - 05.08.2012 ist<br />

unser Verlag geschlossen. Wir sind ab dem 06.08.2012<br />

wieder in alter Frische für Sie da!<br />

Viel Spaß mit dieser Ausgabe!<br />

Ihre <strong>palette</strong> Redaktion<br />

<strong>palette</strong> & zeichenstift 3

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