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Der Pferde-Zirkel 56 2016

Pferdesport, Zucht & Haltung in Nord-Niedersachsen

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ganismus selber die benötigte Vitamin A Menge verstoffwechseln kann.<br />

Gerade im Winter, ab Dezember/Januar enthält Heu nur noch wenig Vitamin<br />

A, da sich dieses im Zuge der Lagerung langsam zersetzt. Möhren<br />

sind also eine sehr gute Möglichkeit, in dieser Zeit den Vitamin A Bedarf<br />

des <strong>Pferde</strong>s auf natürliche Art und Weise zu ergänzen. Dabei müssen<br />

noch nicht einmal besonders große Mengen Möhren verfüttert werden.<br />

Ca. 2kg pro Tag für ein Großpferd mit ca. 600kg Körpergewicht gilt als<br />

aktuelle Empfehlung. Da Carotine zu den fettllöslichen Vitaminen zählen,<br />

empfiehlt sich das Futter mit einer kleinen Menge Öl anzureichern.<br />

… schmeckt zum<br />

Wiehern gut!<br />

Enthält die Möhre zuviel Zucker für <strong>Pferde</strong>?<br />

Eine Möhre bringt ca. 4 bis 5 Gramm Zucker und leicht verdauliche<br />

Stärke in das Pferd. Weidegras enthält in gleichen Gewichtsanteilen im<br />

Schnitt (ohne Berücksichtigung der extrem schwankenden Fruktanwerte)<br />

10 Gramm leichtverdauliche Kohlenhydrate. Insgesamt nimmt<br />

ein Großpferd mit 600 kg Lebendgewicht bei bedarfsgerechter Weidegrasmenge<br />

ca. 2,6 kg leicht verdauliche Kohlenhydrate (Zucker + Stärke)<br />

auf. - Zucker und leicht verdauliche Stärken lassen den Blutzuckerspiegel<br />

ansteigen. Dieser Umstand bereitet <strong>Pferde</strong>n insbesondere dann<br />

Probleme, wenn sie bereits mit einer Belastung des Energie-Blutzucker-<br />

Stoffwechsels zu kämpfen haben. Gesunde <strong>Pferde</strong> bekommen keine gesundheitlichen<br />

Probleme, wenn Möhren auf dem Futterplan stehen. Probleme<br />

gibt es in erster Linie, wenn das Pferd mit dem Rest - also den 99%<br />

der Grund- und Kraftfuttermenge überfordert ist. Dann kann eine zusätzliche<br />

Fütterung mit Möhren der Tropfen auf dem heißen Stein sein.<br />

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Enhalten Möhren Blausäure ?<br />

Auch geht bei vielen <strong>Pferde</strong>besitzern die Meinung um, auf Grund der „nicht<br />

geringen“ Blausäuremenge in Möhren, ihr Pferd besser mit einer Fütterung<br />

zu verschonen. Ich konnte keine verlässliche Quelle finden, in der aufgeführt<br />

ist, dass in Möhren oder evtl. in den grünen Stellen der Köpfe Blausäure<br />

enthalten sein soll oder sich bildet.<br />

Recherchiert man im Internet, so findet man den Bezug Möhre und<br />

Blausäure ausschließlich auf <strong>Pferde</strong>seiten ohne Quellenangaben.<br />

Mehrere Anfragen an Hochschulen und Instituten für Ernährungswissenschaften<br />

und Argarwissenschaften brachten keine Blausäure<br />

zu Tage. Selbst analytische Aufschlüsselungen des Institutes für Ernährungsinformation<br />

zeigen keine für Pferd und Mensch bedenklichen<br />

Inhaltsstoffe (weder in der Wurzel, noch im Kopf oder im<br />

Grünteil der Pflanze). Als einzig giftige Substanz bildet die Möhre<br />

gegen Pilzbefall: Falcarinol ... Doch diese Substanz ist in so geringsten<br />

Mengen enthalten, dass ein Pferd oder ein Mensch eher an Magenüberladung<br />

als an Vergiftungssymptomen erkrankt. Eine Tabelle<br />

des Institutes für der analytische Inhaltsstoffe und Zusammensetzung<br />

der Nährwerte, Vitamine und Mineralstoffe kann auf unserer<br />

Website heruntergeladen werden. Oder Sie fordern Sie bei uns auf<br />

dem Mailweg an.<br />

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, dem rate ich evtl. auf biologisch<br />

angebaute Möhren zurückzugreifen, um ggfs. synthetischer<br />

Pestizitbelastungen aus dem Weg zu gehen. Auch sind die maximalen<br />

Nitratwerte in biologisch erzeugten Möhren niedriger angesetzt.<br />

Mittlerweile wird ein Großteil der Möhren als Bioprodukt angebaut.<br />

Die Möhre als Nitratspeicher?<br />

Gerade in der letzten Zeit kommt die Möhre auf Grund ihres angeblich<br />

hohen Nitratgehaltes bei vielen <strong>Pferde</strong>besitzern zu Unrecht in Verruf. Die<br />

Möhre kommt ausschließlich als Lebensmittel auf den Markt. <strong>Der</strong> einzige<br />

Unterschied zur sogenannten Futtermöhre besteht in der Aussortierung<br />

wegen nicht normgerechter Maße, Bruch, optischer Beeinträchtigungen<br />

oder auch Sorten mit weniger Zuckergehalt werden wegen ihrer fehlenden<br />

Süsse gerne aussortiert. Allen Möhren aber ist gemein, dass sie<br />

Grenzwerten in Bezug auf Diät- und Babynahrung unterliegen. <strong>Der</strong> maximale<br />

Nitratgehalt darf 250mg/kg Frischmasse nicht überschreiten <strong>Der</strong><br />

Nitratgehalt im Trinkwasser ist im Verhältniss als wesentlich belastender<br />

einzustufen.<br />

Qualität ist oberstes Gebot<br />

Lagermöhren werden nach der Ernte ungewaschen eingemietet und erst<br />

nach dem Waschen vermarktet. Gewaschene Möhren sind dann noch wenige<br />

Tage haltbar, sofern sie trocken, luftig und kühl aufbewahrt werden.<br />

Waren Möhren schon einmal gefroren, sollten sie so schnell wie möglich<br />

verfüttert werden. Beim Gefrieren platzen nämlich die Zellen und die Wurzeln<br />

faulen schneller. Verdorbene Möhren sollte man in jedem Fall wegwerfen.<br />

Sitzen ganze Schimmelnester in einem Sack, muss das Pferd erst einmal<br />

verzichten - dann müssen nämlich alle Möhren entsorgt werden. Ungewaschene<br />

Möhren bleiben auch längere Zeit lagerfähig.<br />

Quellen: www.meine-moehre.de / Institut für Ernährungsinformation<br />

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