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Lehrbuch - Volkshochschule Bielefeld

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VHS-<br />

Werkstatt<br />

Der Jazz lebt<br />

Auf die Frage, was Jazz eigentlich<br />

sei, ließe sich mit den Worten des<br />

großen Louis Armstrong antworten:<br />

"If you have to ask what<br />

Jazz is, you'll never know."<br />

Egal, ob Swing, Funk, Blues,<br />

Rock, Pop oder Weltmusik,<br />

überall in der populären Musik<br />

sind Einflüsse des Jazz zu erkennen.<br />

Er speist alle anderen musikalischen<br />

Stile.<br />

Erfahren werden dies auch die<br />

Teilnehmer/innen der Jazzwerkstatt,<br />

die seit Ende der 70er Jahre<br />

fester Bestandteil des VHS-<br />

Programms ist.<br />

Dozent Sidney Budde entdeckte<br />

einst selbst bei diversen Workshops<br />

seine Leidenschaft für den<br />

"freien und ungebundenen<br />

Charakter des Jazz". Im eigenen<br />

Seminar soll ein Potpourri verschiedener<br />

Variationen, von fest<br />

arrangierten, teils selbst komponierten<br />

Sätzen bis hin zur freien<br />

Improvisation zum Klingen gebracht<br />

werden.<br />

Dazu eingeladen sind nicht nur<br />

"alte Jazzhasen", sondern all die,<br />

die über grundlegende Kenntnisse<br />

im Notenlesen und Blattspiel<br />

verfügen und sich auf die Philosophie<br />

des Jazz einlassen wollen.<br />

Anregungen und Vorschläge der<br />

Teilnehmer zum Seminarinhalt<br />

treffen bei Sidney Budde auf<br />

offene Ohren.<br />

Er ist gespannt, welche kreativen<br />

Ideen sich beim Spielen im<br />

Ensemble, beim Flirten mit den<br />

mannigfaltigen Instrumenten wie<br />

Gitarre, Saxophon und Schlagzeug<br />

ihren Weg bahnen. Damit<br />

sich am Ende des Workshops "der<br />

einmalige Bigband-Charme" bei<br />

der Präsentation vor Publikum im<br />

Bunker Ulmenwall entfaltet.<br />

Das war es womöglich, was Louis<br />

Armstrong meinte: Wo Jazz gespielt,<br />

gar gelebt wird, ist er<br />

greifbar und macht jeden Erklärungsversuch<br />

überflüssig.<br />

(Vgl. Kurs 2938H8)<br />

Offene Ganztagsgrundschule<br />

Unterstützung für Pädagogen<br />

Nicht zuletzt die ernüchternden<br />

Ergebnisse der PISA-Studien<br />

haben in Deutschland Rufe nach<br />

der Einführung offener Ganztagsgrundschulen<br />

laut werden lassen.<br />

Die Vorteile einer solchen Reform<br />

liegen auf der Hand: Während die<br />

Kinder vielseitig gefördert werden,<br />

erleichtert die Ganztagsschule<br />

den Eltern, Familie und<br />

Beruf zu vereinbaren. Das Modell,<br />

den Unterricht über den Vormittag<br />

hinaus auszudehnen, wird an<br />

einigen <strong>Bielefeld</strong>er Grundschulen<br />

bereits erfolgreich praktiziert.<br />

Statt die jungen Pennäler aber<br />

mit zwei weiteren Stunden Mathe<br />

oder Deutsch zu (über)fordern,<br />

steht der Nachmittag im Zeichen<br />

einer ganzheitlichen Förderung<br />

der persönlichen Entwicklung,<br />

und dazu eignet sich der musischkreative<br />

Bereich ganz besonders.<br />

Von den Lehrkräften und Betreuern<br />

verlangt dies eine Fortbildung<br />

im pädagogisch-didaktischen<br />

Bereich. Dabei erarbeitet die VHS<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Schulamt Konzepte für eine sinn-<br />

Kompaktseminar Expressionismus<br />

Die Innenwelt sichtbar machen<br />

"Meine Bilder sind Gleichnisse,<br />

nicht Abbildungen", hat Ernst<br />

Ludwig Kirchner einmal seine<br />

Werke beschrieben, denen im<br />

kommenden Winter eine Ausstellung<br />

in der <strong>Bielefeld</strong>er Kunsthalle<br />

gewidmet ist. Kirchner war ein<br />

bedeutender Vertreter des<br />

Expressionismus, jener von Friedrich<br />

Nietzsches Kulturkritik<br />

und Sigmund Freuds Theorie der<br />

Psychoanalyse beeinflussten<br />

Stilrichtung in der bildenden<br />

Kunst, die zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts mit den traditionellen<br />

Mitteln der Darstellung brach.<br />

Farbe und Dynamik waren die<br />

wichtigsten Mittel des Expressionismus,<br />

in dessen Zentrum nicht<br />

die gegenständliche Abbildung einer<br />

objektiven Wirklichkeit stand,<br />

sondern die Sichtbarmachung des<br />

Unbewussten und der Innenwelt<br />

des Künstlers. Die Expressionisten<br />

wandten sich damit gegen<br />

den ästhetisierenden und dekorativen<br />

Charakter des Impressionismus<br />

und des Naturalismus.<br />

volle Gestaltung des Lehrangebots.<br />

Welche Weiterbildungskurse<br />

zustande kommen, entscheidet<br />

letztlich die Nachfrage an den<br />

Schulen. Den Anfang haben im<br />

letzten Semester Seminare gemacht,<br />

in denen es um Acrylmalerei<br />

sowie Trommeln in der Gruppe<br />

ging. Die Inhalte fördern einerseits<br />

das Konzentrationsvermögen<br />

und Gemeinschaftsgefühl<br />

der Kinder und helfen ihnen andererseits,<br />

zu entspannen und<br />

ihrer Kreativität freien Lauf zu<br />

lassen. Und damit die Lehrkräfte<br />

auch am Ende des verlängerten<br />

Schultages noch gut bei Stimme<br />

sind, hat ein weiterer Kurs vermittelt,<br />

wie dieses wichtige<br />

pädagogische Instrument zugleich<br />

gekräftigt und geschont<br />

wird.<br />

Übrigens: Abgesehen von den<br />

offiziellen Angeboten zur Fortbildung<br />

beim Ganztagsunterricht<br />

bietet die reichhaltige Auswahl<br />

des VHS-Programms natürlich<br />

jedem Erzieher die Möglichkeit,<br />

selbstständig neue Kompetenzen<br />

zu erwerben.<br />

Das Aufsehen und die Ablehnung,<br />

die die Bewegung damals in der<br />

den Bildungsidealen der wilhelminischen<br />

Zeit verpflichteten Öffentlichkeit<br />

erfuhr, ist aus heutiger<br />

Sicht kaum noch nachzuvollziehen.<br />

Um die Einordnung in den<br />

zeithistorischen Kontext zu ermöglichen,<br />

bietet die VHS ein<br />

Kompaktseminar an, in dem Ziele<br />

und Wirkung des Expressionismus<br />

beleuchtet werden sollen. Dabei<br />

werden insbesondere die beiden<br />

großen deutschen Gruppen vorgestellt:<br />

der "Blaue Reiter" aus<br />

München sowie die Brücke aus<br />

Dresden und später Berlin, der<br />

auch Kirchner angehörte.<br />

(Vgl. Kurs 2013K8)<br />

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