Bericht über das Geschäftsjahr 2010 - familienfürsorge
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<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2010</strong><br />
1
9. <strong>Geschäftsjahr</strong><br />
Aufsichtsrat<br />
Volker Johannes Odenbach Diözesancaritasdirektor i.R. , Paderborn, Vorsitzender<br />
Reinhard Kersten Oberlandeskirchenrat, Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen, Dresden,<br />
2. stv. Vorsitzender<br />
Dr. Rainer Brockhoff Diözesancaritasdirektor, Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.,<br />
Weil der Stadt<br />
Wolfgang Flaßhoff Vorstandsmitglied der HUK-COBURG Versicherungsgruppe, Coburg,<br />
ab 17.01.2011<br />
Stefan Große Oberkirchenrat, Ev. Kirche in Mitteldeutschland, Weimar<br />
Rolf-Peter Hoenen Vorstandssprecher i. R., Coburg, 1. stv. Vorsitzender, bis 31.12.<strong>2010</strong><br />
Dr. Christian Hofer Vorstandsmitglied i. R., Herrsching<br />
Dr. Karl Jüsten Prälat, Leiter Kommissariat der deutschen Bischöfe, Berlin<br />
Prof. Dr. Hans-Peter Mehring Professor im Institut für Versicherungswesen der Fachhochschule Köln, Düsseldorf<br />
Dr. Axel Mennicken Direktor beim Bundesrechnungshof a.D., Eppstein, bis 27.05.<strong>2010</strong><br />
Dr. Wolfgang Weiler Sprecher der Vorstände der HUK-COBURG Versicherungsgruppe, Coburg,<br />
ab 27.05.<strong>2010</strong><br />
Vorstand<br />
Jürgen Mathuis, Sprecher Sprecher ab 01.10.<strong>2010</strong><br />
Dieter Beck<br />
Jürgen Stobbe (stv.)<br />
Verantwortlicher Aktuar<br />
Eberhard Geyer Coburg<br />
2
Lagebericht<br />
Das <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2010</strong><br />
im Überblick<br />
Das <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2010</strong> brachte der BRUDERHILFE Sachversicherung<br />
einen leichten Bestandsrückgang. Dabei musste die Gesellschaft<br />
sowohl in ihrer wichtigsten Sparte, der Autoversicherung,<br />
als auch in den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungssparten<br />
einen geringfügigen Abrieb hinnehmen. Das Prämienaufkommen<br />
bewegte sich dagegen <strong>über</strong> dem Niveau des Vorjahres, es<br />
stieg um 0,7 %. Das versicherungstechnische Ergebnis schloss<br />
insbesondere unter dem Einfluss eines witterungsbedingt ungünstigen<br />
Schadenverlaufs erneut mit einem geringen Verlust von 0,8<br />
(Vorjahr: 1,1) Mio. €. Bei einem leicht niedrigeren Kapitalanlageergebnis<br />
blieb <strong>das</strong> Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit unter<br />
dem Vorjahresniveau. Insgesamt schloss <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> mit<br />
einem Jahres<strong>über</strong>schuss von 3,9 (Vorjahr: 5,2) Mio. €.<br />
Geschäft und<br />
Rahmenbedingungen<br />
Umfang des Geschäftsbetriebes<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung betreibt in der Bundesrepublik<br />
Deutschland folgende Versicherungszweige:<br />
� Kraftfahrtversicherung (Kraftfahrzeug-Haftpflicht-, Vollkaskound<br />
Teilkaskoversicherung, Zusatz-Haftpflichtversicherung für<br />
Mietfahrzeuge im Ausland, Schutzbrief, Auslands-<br />
Schadenschutzversicherung)<br />
� Unfallversicherung (Kraftfahrtunfallversicherung)<br />
� Haftpflichtversicherung (Privat-, Haus- und Grundbesitzer-,<br />
Bauherren-, Tierhalter-, Gewässerschaden-, Amts-Haftpflichtversicherung)<br />
� Verbundene Hausratversicherung (Feuer-, Einbruchdiebstahl-,<br />
Leitungswasser-, Glas-, Sturm- und Elementar-<br />
Schadenversicherung, Überschwemmung-Rückstau-Starkregenversicherung)<br />
� Verbundene Wohngebäudeversicherung (Feuer-, Leitungswasser-,<br />
Sturm- und Elementarschadenversicherung, Überschwemmung-<br />
Rückstau-Starkregenversicherung)<br />
� Glasversicherung<br />
� Sonstige Sachversicherungen (Reisegepäck-, Kraftfahrtgepäckversicherung)<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
� Beistandsleistungsversicherung (Verkehrs-Service-<br />
Versicherung)<br />
� Rechtsschutzversicherung (Verkehrsrechtsschutz, Privat-Beruf-<br />
Rechtsschutz, Rechtsschutz-Selbstständige, Eigentümer-<br />
Rechtsschutz, Mieter-Rechtsschutz, Betriebsrechtsschutz, Sonstige<br />
Rechtsschutzsparten)<br />
Die <strong>über</strong>greifenden Unternehmensfunktionen werden innerhalb<br />
der HUK-COBURG Versicherungsgruppe in der Konzernobergesellschaft<br />
ausgeführt.<br />
Zugehörigkeit zu Verbänden<br />
Die BRUDERHILFE Sachversicherung gehört folgenden Verbänden<br />
an:<br />
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.<br />
Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland<br />
e. V.<br />
Marktsituation<br />
Die deutschen Schaden- und Unfallversicherer bewegten sich im<br />
Jahr <strong>2010</strong> vor dem Hintergrund einer sich stark erholenden Konjunktur<br />
weiterhin in einem schwierigen Umfeld. Auf Grund der<br />
hohen Marktdurchdringung und des anhaltend intensiven Preiswettbewerbs<br />
in der Kfz-Versicherung, der wichtigsten Sparte,<br />
konnte <strong>das</strong> Beitragsaufkommen nur leicht um 0,7 % auf<br />
55,1 Mrd. € gesteigert werden. Die Schadenaufwendungen stiegen<br />
gleichzeitig mit 3,1 % auf 43,2 Mrd. € stark an. In der Kraftfahrtversicherung<br />
verzeichnete die Branche <strong>das</strong> erste Mal seit sechs<br />
Jahren wieder einen leichten Anstieg bei den Beitragseinnahmen<br />
von 0,6 % auf 20,2 Mrd. €. Dieser Versicherungszweig ist jedoch<br />
nach wie vor von einem immensen Preiswettbewerb gekennzeichnet.<br />
Die Schadenaufwendungen stiegen um 2,8 % auf 20,0 Mrd. €.<br />
Dies führte zu einer verschlechterten Schaden-/Kostenquote in<br />
Höhe von 107,0 (Vorjahr: 103,3) %.<br />
Das Marktsegment Kirche, Diakonie und Caritas, welches von den<br />
Unternehmen der Versicherer im Raum der Kirchen bedient wird,<br />
ist auf kirchlicher Seite geprägt von einem langfristig rückläufigen<br />
Trend der Mitarbeiterzahlen, auch wenn sich die Einnahmen<br />
aus der Kirchensteuer jetzt wieder stabilisiert haben. Im Bereich<br />
von Caritas und Diakonie bleiben die Mitarbeiterzahlen hingegen<br />
auf hohem Niveau stabil. Allerdings wirkt sich die Verschärfung<br />
der Wettbewerbssituation weiter in einigen Bereichen der kirchlichen<br />
Wohlfahrtsverbände auf die Mitarbeitervergütung aus. Die<br />
betriebswirtschaftlichen Herausforderungen sind enorm. Auch im<br />
Jahr <strong>2010</strong> bleibt die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter in Kir-<br />
3<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
che, Diakonie und Caritas weiterhin auf hohem Niveau stabil.<br />
Allerdings stellt <strong>das</strong> Aussetzen der Wehrpflicht und der damit<br />
einhergehende Wegfall des Zivildienstes eine neue Herausforderung<br />
für die karitativen Einrichtungen dar. Die Einführung eines<br />
neuen Freiwilligendienstes birgt sowohl Chancen als auch Risiken.<br />
Hier können wirtschaftlich negative Effekte für einzelne<br />
Einrichtungen nicht ausgeschlossen werden.<br />
Bestandsentwicklung<br />
Der gesamte Vertragsbestand der BRUDERHILFE Sachversicherung<br />
verminderte sich im <strong>Geschäftsjahr</strong> um 0,6 % auf insgesamt<br />
1.024.186 Risiken.<br />
Die Kraftfahrtversicherung verzeichnete insgesamt einen Bestandsrückgang<br />
von 0,1 % auf 385.013 Risiken. Der Bestand in der<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung sank um 0,2 % und in der<br />
Sonstigen Kraftfahrtversicherung blieb er nahezu unverändert.<br />
Die Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungszweige büßten<br />
0,6 % ihres Bestandes ein und wiesen zum Jahresende 538.865<br />
Risiken aus. Die <strong>über</strong>durchschnittlichen Bestandsverluste in der<br />
Verkehrs-Service-Versicherung, die unter Beistandsleistung geführt<br />
wird, und bei den unter Sonstige Sachversicherungen zusammengefassten<br />
Sparten (Reisegepäck-, Kraftfahrtgepäckversicherung)<br />
sind darauf zurückzuführen, <strong>das</strong>s die Produkte nicht mehr angeboten<br />
werden. In der Verbundenen Hausratversicherung verminderten<br />
sich die Risiken um 0,9 % auf 190.332. Dagegen konnte die<br />
Verbundene Wohngebäudeversicherung den Bestand um 1,2 % auf<br />
48.198 Risiken, wie auch die Glasversicherung um 0,3 % auf<br />
43.975 Risiken steigern. Die Haftpflichtversicherung meldete ein<br />
Bestandsentwicklung<br />
Versicherungszweige und -arten<br />
4<br />
Minus von 0,3 % auf 218.859 Stück. In der Kraftfahrtunfallversicherung,<br />
deren Bestand seit Jahren auch marktweit sinkt, ging die<br />
Zahl der Risiken um 2,8 % auf 32.252 zurück.<br />
Die Zahl der Verträge in der Rechtsschutzversicherung verminderte<br />
sich um 2,2 % auf 100.308.<br />
Beitragseinnahmen<br />
Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen der BRUDERHILFE<br />
Sachversicherung stiegen gegen<strong>über</strong> dem Vorjahr um 0,7 % auf<br />
124,5 (Vorjahr: 123,6) Mio. €. Trotz intensiven Preiswettbewerbes<br />
in der Kraftfahrtversicherung waren Zuwächse zu verzeichnen. Die<br />
Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungssparten konnten einen<br />
Beitragszuwachs von 0,8 % auf 41,0 Mio. € verzeichnen, während<br />
bei der Rechtsschutzversicherung die Beiträge um 2,5 % auf<br />
14,3 Mio. € zurückgingen.<br />
In der Kraftfahrtversicherung stiegen die Beiträge um 1,3 % auf<br />
69,2 Mio. €. Im Einzelnen wuchsen bei der BRUDERHILFE Sachversicherung<br />
die Beitragseinnahmen in der Kraftfahrzeug-<br />
Haftpflichtversicherung um 0,4 Mio. € auf 42,2 (Vorjahr:<br />
41,8) Mio. € , in der Sonstigen Kraftfahrt ergab sich eine Steigerung<br />
auf 27,0 (Vorjahr: 26,6) Mio. €. Die Haftpflicht-, Unfall- und<br />
Sachversicherungszweige konnten ein Beitragswachstum von 40,6<br />
auf 41,0 Mio. € erzielen. Die größte Prämiensteigerung erzielte die<br />
Verbundene Wohngebäudeversicherung mit 2,9 % auf 10,2 Mio. €.<br />
Es folgten die Verbundene Hausratversicherung (+ 0,8 %) und die<br />
Glasversicherung (+ 0,8 %). In der Haftpflichtversicherung sanken<br />
die Beiträge um 0,2 % auf 13,1 Mio. €. In der Unfallversicherung<br />
blieben die Einnahmen stabil bei 0,8 Mio. €.<br />
Anzahl der Verträge und Risiken am Ende des Veränderungen<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong>es Vorjahres in Stück in %<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 209.089 209.548 – 459 – 0,2<br />
Sonstige Kraftfahrt 175.924 175.993 – 69 ±. 0,0<br />
Kraftfahrt gesamt 385.013 385.541 – 528 – 0,1<br />
Unfall 32.252 33.172 – 920 – 2,8<br />
Haftpflicht 218.859 219.580 – 721 – 0,3<br />
Feuer und Sach 285.516 286.941 – 1.425 – 0,5<br />
Verbundene Hausrat 190.332 192.108 – 1.776 – 0,9<br />
Verbundene Wohngebäude 48.198 47.609 + 589 + 1,2<br />
Glas 43.975 43.823 + 152 + 0,3<br />
Sonstige Sach 3.011 3.401 – 390 – 11,5<br />
Beistandsleistung 2.238 2.532 – 294 – 11,6<br />
Haftpflicht, Unfall, Sach gesamt 538.865 542.225 – 3.360 – 0,6<br />
Rechtsschutz 100.308 102.576 – 2.268 – 2,2<br />
Insgesamt 1.024.186 1.030.342 – 6.156 – 0,6
In der Rechtsschutzversicherung verminderten sich die Beitragseinnahmen<br />
um 2,5 % auf 14,3 Mio. €.<br />
Die Selbstbehaltsquote stieg von 90,2 % auf 91,0 %.<br />
Ertrags-, Finanz-<br />
und Vermögenslage<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle (einschließlich Schadenregulierungsaufwendungen)<br />
f.e.R. betrugen im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />
92,4 Mio. €. Das entspricht einem Rückgang von 0,8 Mio. €. Die<br />
verdienten Beiträge f.e.R. lagen mit 113,1 Mio. € um 1,3 Mio. €<br />
<strong>über</strong> denen des Vorjahres. Die Nettoschadenquote sank von 82,0<br />
auf 81,8 %. Die Schaden-/Kostenquote beträgt 103,4 % (Vorjahr:<br />
105,1%).<br />
Der Schadenverlauf in den einzelnen Sparten stellte sich wie folgt<br />
dar:<br />
Bedingt durch den strengen und harten Winter ergab sich in der<br />
Kfz-Versicherung ein hoher Schadenanfall. Dadurch gestaltete<br />
sich die Entwicklung in der Kfz-Haftpflichtversicherung negativ.<br />
Sowohl der Schadenbedarf als auch die Schadenhäufigkeit vermehrten<br />
sich. Die Schadenaufwendungen f.e.R. stiegen von 30,4<br />
auf 35,3 Mio. €. Trotz steigender Durchschnittsbeiträge erhöhte<br />
sich die Schaden-/Kostenquote von 111,4 % auf 122,4 % .<br />
In der sonstigen Kraftfahrtversicherung sank der Schadendurchschnitt,<br />
während die Schadenhäufigkeit und der Schadenaufwand<br />
Beitragseinnahmen<br />
Versicherungszweige und -arten<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
im Vergleich zum Vorjahr anstiegen. Bei leicht steigenden Beiträgen<br />
erhöhte sich die Schaden-/Kostenquote von 111,8 % auf<br />
113,9 %.<br />
Der Schadenverlauf in der Unfallversicherung hat sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr verschlechtert Die Schaden-/Kostenquote<br />
erhöhte sich von 70,2 % auf 90,0 %.<br />
Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich in der Haftpflichtversicherung<br />
von 95,9 % auf 80,1 % bedingt durch rückläufige Schadenhäufigkeit<br />
und geringeren Schadenbedarf.<br />
In der Hausratversicherung hat sich die Schadenhäufigkeit, der<br />
Schadenbedarf und der Schadendurchschnitt gegen<strong>über</strong> dem<br />
Vorjahr verringert. Bei nahezu konstanten Beiträgen und geringeren<br />
Kosten sank die Schaden-/Kostenquote von 82,2 % auf 79,1 %.<br />
Der Schadenverlauf in der Wohngebäudeversicherung war geprägt<br />
durch einen langen und harten Winter, sowie durch <strong>das</strong> Sturmtief<br />
Xynthia im Februar und die Sturm- und Hagelschäden im Juli.<br />
Durch diese Ereignisse stieg sowohl die Schadenhäufigkeit als<br />
auch der Schadenbedarf. Die Schaden-/Kostenquote erhöhte sich<br />
von 97,7 % auf 100,5 %.<br />
Die Glasversicherung verzeichnete eine Verminderung der Schadenhäufigkeit<br />
und des Schadendurchschnitts. Bei einem leicht<br />
steigenden Durchschnittsbeitrag und fast gleichbleibenden Kosten<br />
verbesserte sich die Schaden-/Kostenquote von 94,2 % auf 90,7 %.<br />
In der Rechtsschutzversicherung verminderten sich die Schadenhäufigkeit<br />
und der Schadendurchschnitt.<br />
Gebuchte Beiträge<br />
im <strong>Geschäftsjahr</strong> im Vorjahr<br />
Veränderungen<br />
in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. € in %<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 42,2 33,9 41,8 33,8 + 0,4 + 0,9<br />
Sonstige Kraftfahrt 27,0 21,7 26,6 21,5 + 0,4 + 1,9<br />
Kraftfahrt gesamt 69,2 55,6 68,4 55,3 + 0,8 + 1,3<br />
Unfall 0,8 0,6 0,8 0,7 ± 0,0 – 4,9<br />
Haftpflicht 13,1 10,6 13,2 10,7 – 0,1 – 0,2<br />
Feuer und Sach 27,0 21,7 26,5 21,4 + 0,5 + 1,5<br />
Verbundene Hausrat 15,3 12,3 15,1 12,2 + 0,2 + 0,8<br />
Verbundene Wohngebäude 10,2 8,2 9,9 8,0 + 0,3 + 2,9<br />
Glas 1,4 1,1 1,4 1,1 ± 0,0 + 0,8<br />
Sonstige Sach 0,1 0,1 0,1 0,1 ± 0,0 – 8,9<br />
Beistandsleistungen 0,1 0,1 0,1 0,1 ± 0,0 – 10,0<br />
Haftpflicht, Unfall, Sach gesamt 41,0 33,0 40,6 32,9 + 0,4 + 0,8<br />
Rechtsschutz 14,3 11,5 14,6 11,8 – 0,3 – 2,5<br />
Insgesamt 124,5 100,0 123,6 100,0 + 0,9 + 0,7<br />
5<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
Bei rückläufigen Durchschnittsbeiträgen sank die Schaden-<br />
/Kostenquote von 120,5 % auf 93,0 %.<br />
Die Reservequote – bezogen auf die gebuchten Beiträge – stieg<br />
von 101,0 % im Vorjahr auf jetzt 104,7 %.<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb verminderten<br />
sich auf 26,5 (Vorjahr: 28,1) Mio. €. Der Kostensatz – bezogen auf<br />
die verdienten Beiträge – sank von 22,7 % auf 21,3 %. Nach Abzug<br />
der Erstattung durch die Rückversicherer verblieben f.e.R. Aufwendungen<br />
in Höhe von 24,5 (Vorjahr: 25,8) Mio. €. Der Nettokostensatz<br />
belief sich auf 21,6 % (Vorjahr: 23,1 %).<br />
Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />
Der Schwankungsrückstellung wurden 3,2 (Vorjahr: 4,9) Mio. €<br />
entnommen. Sie verminderte sich deshalb von 24,6 Mio. € auf<br />
21,3 Mio. €.<br />
Versicherungstechnisches Ergebnis<br />
Das versicherungstechnische Geschäft schloss mit einem Verlust<br />
von 0,8 (Vorjahr: 1,1) Mio. €.<br />
Die Kraftfahrtversicherung verzeichnete einen Verlust von 7,4<br />
(Vorjahr: 4,0) Mio. €. Dabei weist <strong>das</strong> versicherungstechnische<br />
Ergebnis in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtsparte einen Verlust von<br />
7,0 (Vorjahr: 3,5) Mio. € aus. Die Sparte Sonstige Kraftfahrt<br />
schloss nach einer Entnahme aus der Schwankungsrückstellung<br />
in Höhe von 3,2 (Vorjahr: 2,5) Mio. € mit einem Verlust von 0,4<br />
(Vorjahr: 0,6) Mio. €.<br />
Die Haftpflicht-, Unfall- und Sachsparten wiesen insgesamt einen<br />
Gewinn von 7,6 (Vorjahr: 4,1) Mio. € aus. Die Hausratversiche-<br />
Kapitalanlagen<br />
6<br />
rung erzielte einen Überschuss von 3,8 (Vorjahr: 3,5) Mio. €. Auch<br />
die Haftpflichtversicherung, die Unfallversicherung, die Glasversicherung<br />
sowie die Reise-, Kraftfahrtgepäckversicherung und<br />
Verkehrs-Service-Versicherung erzielten Gewinne.<br />
Die Rechtsschutzversicherung schloss nach einer Zuführung zur<br />
Schwankungsrückstellung i.H.v. 2,0 (Entnahme i.H.v. 1,8) Mio. €<br />
mit einem technischen Verlust von 1,0 (Vorjahr: 1,2) Mio. €.<br />
Ergebnis aus Kapitalanlagen<br />
Aus den Kapitalanlagen konnten laufende Erträge in Höhe von 8,2<br />
(Vorjahr: 8,4) Mio. € erzielt werden. Weitere Erträge von 0,3 (Vorjahr:<br />
0,7) Mio. € ergaben sich aus Abgängen und Zuschreibungen.<br />
Die Aufwendungen für Kapitalanlagen beliefen sich auf 1,8 (Vorjahr:<br />
1,5) Mio. €, so<strong>das</strong>s sich ein Kapitalanlageergebnis von 6,7<br />
(Vorjahr: 7,6) Mio. € ergab.<br />
Die Nettoverzinsung beträgt 3,9 % (Vorjahr: 4,5 %), im Durchschnitt<br />
der letzten 3 Jahre 4,2 % (Vorjahr: 4,1 %).<br />
Die Kapitalanlagen der BRUDERHILFE Sachversicherung erhöhten<br />
sich im <strong>Geschäftsjahr</strong> um 8,4 % auf 179,6 Mio. €. Mit 31,9 %<br />
sind die Inhaberschuldverschreibungen die größte Anlageposition.<br />
Dahinter folgen die Schuldscheinforderungen und Darlehen, die<br />
25,7 % der Anlagen ausmachten, sowie die Namensschuldverschreibungen<br />
mit 19,2 %.<br />
Die Vermögensstruktur war wie im Vorjahr unverändert geprägt<br />
durch Kapitalanlagen, die im Wesentlichen durch Eigenkapital<br />
und Versicherungstechnische Rückstellungen finanziert wurden.<br />
Der laufende Liquiditätsbedarf ist aus dem Versicherungsgeschäft<br />
heraus gewährleistet und wird bei der Anlageplanung berücksichtigt.<br />
Bilanzwert <strong>2010</strong> Bilanzwert 2009<br />
Veränderungen<br />
in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. € in %<br />
Grundstücke 4,6 2,6 4,9 2,9 – 0,3 – 5,6<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,1 0,1 0,0 0,1 + 0,1 + 0,6<br />
Beteiligungen<br />
Aktien, Investmentanteile und andere<br />
0,1 0,0 0,1 0,0 ± 0,0 ± 0,0<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />
28,8 16,0 25,4 15,4 + 3,4 + 13,4<br />
festverzinsliche Wertpapiere 57,3 31,9 36,7 22,2 + 20,6 + 55,9<br />
Namensschuldverschreibungen 34,5 19,2 39,5 23,9 – 5,0 – 12,7<br />
Schuldscheinforderungen und Darlehen 46,1 25,7 50,9 30,6 – 4,8 – 9,4<br />
Einlagen bei Kreditinstituten 7,6 4,2 7,6 4,6 ± 0,0 + 0,5<br />
Andere Kapitalanlagen 0,5 0,3 0,5 0,3 ± 0,0 ± 0,0<br />
Gesamt 179,6 100,0 165,6 100,0 + 14,0 + 8,4
Gesamtergebnis<br />
Das versicherungstechnische Geschäft weist nach einer Entnahme<br />
aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 3,2 (Vorjahr: 4,9)<br />
Mio. € einen versicherungstechnischen Verlust von 0,8 (Vorjahr:<br />
1,1) Mio. € aus.<br />
Das nichttechnische Ergebnis beläuft sich auf 5,5 Mio. €. Vor<br />
Steuern ergibt sich ein Gewinn von 4,7 (Vorjahr: 5,6) Mio. €. Nach<br />
Steuern wird ein Jahres<strong>über</strong>schuss von 3,9 (Vorjahr: 5,2) Mio. €<br />
ausgewiesen. Das Eigenkapital beträgt 42,1 (Vorjahr: 40,9) Mio. €.<br />
Die Eigenkapitalquote, bezogen auf die verdienten Beiträge, belief<br />
sich auf 37,2 % (Vorjahr: 36,6 %).<br />
Mitarbeiter<br />
Die BRUDERHILFE Sachversicherung beschäftigte zum Jahresende<br />
<strong>2010</strong> insgesamt 189 (Vorjahr: 190) fest angestellte Mitarbeiter.<br />
Risiken der künftigen Entwicklung<br />
und Risikomanagement<br />
Durch <strong>das</strong> umfassende Risikofrüherkennungssystem der<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung, <strong>das</strong> in die Risikomanagement-<br />
Struktur der HUK-COBURG Versicherungsgruppe integriert ist,<br />
sind alle Risiken, die wesentlichen Einfluss auf die Wirtschafts-,<br />
Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft haben könnten, frühzeitig<br />
erkennbar. Innerhalb einer jährlichen Risikoinventur werden<br />
die für die Gesellschaft wesentlichen Risiken, die grundsätzlich in<br />
allen betrieblichen Bereichen, Funktionen und Prozessen auftreten<br />
können, identifiziert. Im Risikomanagement-Handbuch<br />
werden sie systematisiert und zusammengestellt. Risiken, die sich<br />
wesentlich auf die Wirtschafts-, Finanz- oder Ertragslage auswirken<br />
könnten, werden analysiert und nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
und dem Ausmaß einer möglichen Risikoauswirkung<br />
bewertet. Für die erkannten und analysierten Risikopositionen<br />
wird eine aktive Risikosteuerung durchgeführt. Den Rahmen<br />
für die Ergreifung notwendiger Risikosteuerungsaktivitäten bilden<br />
die vom Vorstand vorgegebenen Limitsysteme.<br />
Der Leiter der Abteilung Controlling ist organisatorisch in der<br />
Funktion des zentralen Risikomanagers verantwortlich für den<br />
Risikomanagement-Prozess und die Risikosteuerung. Zudem<br />
beurteilt und analysiert <strong>das</strong> mit Spezialisten der einzelnen Fachabteilungen<br />
besetzte Risiko-Komitee turnusgemäß die Risikolage<br />
der Gesellschaft.<br />
Die vom Risikomanager erstellten Risikoberichte informieren die<br />
Entscheidungsträger und den Aufsichtsrat <strong>über</strong> die Ergebnisse der<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
Risikobewertung und deren Veränderung sowie gegebenenfalls<br />
<strong>über</strong> neu entstandene bestandsgefährdende Risiken.<br />
Versicherungstechnische Risiken<br />
Das Prämien-/Schadenrisiko ist in der Schaden-/Unfallversicherung<br />
als eines der wesentlichsten Risiken einzustufen. Die<br />
kalkulierten Tarife können sich als unauskömmlich herausstellen,<br />
so<strong>das</strong>s der Risikoausgleich im Kollektiv scheitert. Dies ist der<br />
Fall, wenn Entschädigungsleistungen höher sind, als ursprünglich<br />
zu erwarten war, oder Irrtümer bei der Schätzung der Schadenhäufigkeit<br />
oder -höhe auftreten, ohne <strong>das</strong>s eine rechtzeitige Anpassung<br />
der Beiträge und Versicherungsbedingungen möglich ist.<br />
Derartige Effekte können zum Beispiel aus einer zufälligen Häufung<br />
von Schäden, aus neuen rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
oder aus zufällig eintretenden, außerordentlich großen, umweltbedingten<br />
Schadenereignissen resultieren.<br />
Eng mit dem Prämien-/Schadenrisiko verbunden ist <strong>das</strong> Reserverisiko.<br />
Die zurückgestellten Beträge für die noch nicht abgewickelten<br />
Versicherungsfälle könnten nicht ausreichen, um den zukünftigen<br />
Schadenbedarf zu decken, so<strong>das</strong>s in den Folgejahren Abwicklungsverluste<br />
entstehen könnten. Diesen Risiken wird durch eine<br />
vorsichtige Tarifierung und angemessen gebildete Schadenrückstellungen<br />
begegnet.<br />
Zum Ausgleich von Schwankungen wird eine Schwankungsrückstellung<br />
gebildet. Dar<strong>über</strong> hinaus werden zur Risikoreduktion<br />
risikogerechte, größtenteils nichtproportionale Rückversicherungsverträge<br />
abgeschlossen.<br />
Zur Quantifizierung und Steuerung der versicherungstechnischen<br />
Einzelrisiken werden versicherungsmathematische Modelle und<br />
Verfahren angewandt. Mit dem Einsatz von aktuariellen Bewertungsverfahren<br />
durch fachkundige Mitarbeiter wird bei angemessenen<br />
Sicherheitsniveaus die Auskömmlichkeit der Prämien und<br />
Schadenrückstellungen sichergestellt.<br />
Unbedeutende Risiken aus dem Ausfall<br />
von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft<br />
Das Risiko aus dem Ausfall von Forderungen gegen Versicherungsnehmer<br />
und Versicherungsvermittler spielt auf Grund des<br />
Volumens möglicher Ausfälle nur eine untergeordnete Rolle. Im<br />
Rahmen des Forderungsmanagements wird bereits frühzeitig<br />
einem möglichen Risiko entgegengewirkt. Dem möglichen Risiko<br />
des Forderungsausfalls gegen<strong>über</strong>. Rückversicherern wird durch<br />
die laufende Beurteilung der beteiligten Rückversicherungsgesellschaften<br />
(u. a. Ratingeinstufungen) Rechnung getragen. Dar<strong>über</strong><br />
7<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
hinaus werden alle Rückversicherungsverträge nur mit Rückversicherungsgesellschaften<br />
von hoher Bonität abgeschlossen.<br />
Risiken aus Kapitalanlagen<br />
Die Risiken aus Kapitalanlagen umfassen <strong>das</strong> Marktrisiko, <strong>das</strong><br />
Bonitätsrisiko und <strong>das</strong> Liquiditätsrisiko. Das Marktrisiko ist der<br />
potenzielle Verlust auf Grund von nachteiligen Veränderungen<br />
von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern. Es umfasst<br />
Zinsänderungsrisiken, Preisrisiken aus Aktien und sonstigen<br />
Anteilen sowie Fremdwährungsrisiken. Das Bonitätsrisiko ist <strong>das</strong><br />
Risiko eines Verlustes oder entgangenen Gewinns auf Grund des<br />
Ausfalls eines Schuldners. Das Liquiditätsrisiko ist <strong>das</strong> Risiko, den<br />
Zahlungsverpflichtungen insbesondere aus Versicherungsverträgen<br />
nicht jederzeit nachkommen zu können. Zur Verminderung<br />
der Risiken aus Kapitalanlagen besteht eine Reihe von gesetzlichen<br />
Vorschriften, an die sich die BRUDERHILFE Sachversicherung<br />
strikt hält. Zur weiteren Verminderung des Anlagerisikos<br />
werden außerdem umfangreiche innerbetriebliche Richtlinien<br />
geschaffen, an deren Einhaltung die Mitarbeiter gebunden sind.<br />
Die Konzentration der Kapitalanlagen bei einzelnen Emittenten<br />
wird durch Auswertungen aufgeteilt nach der Instrumentart<br />
beobachtet. Fremdwährungsrisiken sind von untergeordneter<br />
Bedeutung.<br />
Marktrisiko<br />
Zur Steuerung der Marktrisiken dienen der BRUDERHILFE Sachversicherung<br />
die intensive Marktbeobachtung, die Optimierung<br />
der Portfoliozusammensetzung und die Simulation der Entwicklung<br />
stiller Reserven und Lasten bzw. Abschreibungen. Die BRU-<br />
DERHILFE Sachversicherung verfügt zum 31.12.<strong>2010</strong> bei den<br />
Inhaberschuldverschreibungen auf Grund der Bewertung nach<br />
dem gemilderten Niederstwertprinzip im Anlagevermögen <strong>über</strong><br />
stille Lasten in Höhe von 1,1 Mio. €. Da diese Papiere bis zur<br />
Endfälligkeit gehalten werden sollen, ergeben sich hieraus keine<br />
gegenwärtigen Risiken. Der Kapitalanlagenbestand enthält derzeit<br />
keine Aktienpreisrisiken. Bei den festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Sonstigen Ausleihungen würde eine Verschiebung der Zinskurve<br />
um einen Prozentpunkt nach oben zu einer Verminderung<br />
des Zeitwerts um 7,4 Mio. € führen. Der Anteil an Sonstigen Ausleihungen<br />
führt auf Grund der Bilanzierung dieser Posten zum<br />
Nennwert zu keinem bilanziellen Risiko.<br />
Die Werthaltigkeit der Immobilien wird regelmäßig <strong>über</strong>prüft.<br />
Marktrisiken werden im Rahmen der Wertermittlung entsprechend<br />
berücksichtigt.<br />
8<br />
Bonitätsrisiko<br />
Die derzeitige Portfoliostruktur birgt im Bereich der festverzinslichen<br />
Wertpapiere und Sonstigen Ausleihungen auf Grund des<br />
dominierenden Anteils von Emittenten guter und sehr guter Bonität<br />
keine erhöhte Risikoposition. Im Bereich der Unternehmens-<br />
Anleihen liegt der Schwerpunkt im Investment Grade Bereich. Die<br />
Bonitätseinstufung der Emittenten wird vom Risikomanagement<br />
laufend <strong>über</strong>wacht. Dazu werden für Unternehmens-Anleihen die<br />
Anteile pro Branche und Emittent begrenzt. Zudem werden im<br />
Zeitablauf eingetretene Ratingänderungen beobachtet und in die<br />
Steuerung der Anlagenstruktur einbezogen.<br />
Anteile der Ratingklassen in %<br />
AAA-A BBB-B CCC-C NR<br />
Festverzinsliche Wertpapiere 91,9 8,1 — —<br />
Sonstige Ausleihungen 99,3 0,7 — —<br />
Gesamt 95,5 4,5 — —<br />
Wie in der gesamten Versicherungsbranche üblich weist auch die<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung ein wesentliches Anlageexposure<br />
gegen<strong>über</strong> deutschen Banken auf. Diese sind <strong>über</strong>wiegend<br />
einlagengesichert. Entwicklungen von Anlageschwerpunkten<br />
werden laufend <strong>über</strong>wacht. Insgesamt ist <strong>das</strong> Portfolio breit diversifiziert<br />
und fast ausschließlich im Investment Grade Bereich<br />
investiert. Zurzeit lässt sich für die BRUDERHILFE Sachversicherung<br />
keine kritische Entwicklung erkennen.<br />
Wesentliche Risiken aus dem Anlageexposure in einzelnen Ländern<br />
sind derzeit nicht erkennbar. Zu Beginn des Jahres hatte vor<br />
allem Griechenland mit steigenden Risikoprämien zu kämpfen<br />
und musste in der Folge Finanzhilfen der EU-Länder sowie des<br />
Internationalen Währungsfonds (IWF) in Anspruch nehmen. Die<br />
Mitgliedsländer der Europäischen Union spannten daraufhin<br />
einen Rettungsschirm mit einem Volumen von 750 Milliarden €<br />
auf, der von Irland im November in Anspruch genommen werden<br />
musste. Bei Portugal besteht derzeit die Unsicherheit, ob eine<br />
Inanspruchnahme erforderlich sein wird. Der Anteil der Staatsanleihen<br />
dieser Länder am Kapitalanlagebestand der BRUDER-<br />
HILFE Sachversicherung ist gering. Er beträgt 0,37 % für<br />
griechische Staatsanleihen, 0,55 % für irische Staatsanleihen und<br />
0,28 % für portugiesische Staatsanleihen. Die Risikosituation bei<br />
weiteren EU-Ländern ist aus Sicht der Gesellschaft deutlich niedriger<br />
und im Umfang ebenfalls nicht von wesentlicher Bedeutung.<br />
Das Gesamtrisiko wird gleichwohl laufend <strong>über</strong>wacht.. Auf<br />
im Umlaufvermögen geführte Anleihen von Griechenland entfie-
len Abschreibungen in Höhe von 0,3 Mio. €, stille Lasten liegen<br />
zum Bilanzstichtag deshalb nicht mehr vor.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Die Liquidität wird durch die Aufstellung von Finanzplänen gesteuert.<br />
Zur Feinsteuerung wird der kurzfristige Finanzplan eingesetzt,<br />
in dem täglich alle Zahlungseingänge und -ausgänge der<br />
kommenden zwei Monate erfasst werden. Zudem wird monatlich<br />
ein Finanzplan aktualisiert, der alle ein- und ausgehenden Zahlungsströme<br />
der kommenden 12 Monate enthält. Durch den<br />
Planungszeitraum von 5 Jahren lassen sich dar<strong>über</strong> hinaus eventuelle<br />
Liquiditätslücken in der Zukunft erkennen. Die aufgestellten<br />
Finanzpläne zeigen eine ausreichende Liquiditätsversorgung.<br />
Weitere Systeme zur Risikominderung<br />
Mithilfe des seit mehreren Jahren eingesetzten Portfoliomanagementsystems<br />
werden externe und interne Limite systemtechnisch<br />
<strong>über</strong>wacht und Risikoanalysen sowie detaillierte Szenariorechnungen<br />
und Performanceanalysen durchgeführt. Das im Bereich<br />
Asset-Liability-Management eingesetzte Softwaretool ermöglicht<br />
die stochastische Modellierung der Aktiv- und Passivseite und<br />
Analysen der jeweiligen Interdependenzen.<br />
Operationale Risiken<br />
Operationale Risiken entstehen in betrieblichen Systemen oder<br />
Prozessen, insbesondere in Form von betrieblichen Risiken, die<br />
aus menschlichem oder technischem Versagen bzw. aus externen<br />
Einflussfaktoren resultieren, oder rechtlichen Risiken, die auf<br />
vertraglichen Vereinbarungen oder rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
basieren.<br />
Eine wesentliche Rolle spielt hinsichtlich der betrieblichen Risiken<br />
vor allem die technische Ausstattung und die Verfügbarkeit der<br />
DV-Systeme. Auf Basis eines umfangreichen DV-<br />
Sicherheitskonzepts wird diesen Risiken begegnet.<br />
Im Personalbereich wird <strong>das</strong> Risiko fehlerhafter Bearbeitung oder<br />
doloser Handlungen z. B. durch stichprobenhafte Prüfung von<br />
Bearbeitungsvorgängen, durch Berechtigungs- und Vollmachtsregelungen<br />
bei Auszahlungen/Verpflichtungserklärungen oder<br />
durch die weitestgehend maschinelle Unterstützung von Arbeitsabläufen<br />
minimiert. Dar<strong>über</strong> hinaus wird durch die Revision Wirksamkeit<br />
und Funktionsfähigkeit des Internen Kontrollsystems<br />
planmäßig <strong>über</strong>wacht. Des Weiteren wird im Bereich der Personalrisiken<br />
anhand einer effizienten Stellenbesetzungs- und Nachfol-<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
geplanung sowie der Weiterqualifizierung von Mitarbeitern einem<br />
möglicherweise ineffektiven Personaleinsatz sowie einer mangelnden<br />
Qualifikation vorgebeugt. Ebenso werden regelmäßig mögliche<br />
Risiken aus demografischen Veränderungen im Bereich der<br />
Personalrisiken beobachtet.<br />
Rechtlichen Risiken wird begegnet, indem entsprechende Maßnahmen<br />
wie die Überprüfung und Anpassung von Verträgen und<br />
Bedingungen oder die Neuauflage von Tarifen frühzeitig ergriffen<br />
werden.<br />
Entsprechend der laufenden <strong>Bericht</strong>erstattung zu einzelnen Gerichtsurteilen,<br />
wie zum Beispiel zum Ausweis von Ratenzahlungszuschlägen,<br />
können unabhängig von der Frage einer rechtlichen<br />
Bindungswirkung Reputationsrisiken entstehen. Wesentliche<br />
Risiken sind hieraus allerdings derzeit nicht erkennbar.<br />
Voraussichtliche Entwicklung der Risikolage<br />
Mithilfe des Risikomanagement-Systems der BRUDERHILFE<br />
Sachversicherung sind Risiken, die sich wesentlich auf die Wirtschafts-,<br />
Finanz- oder Ertragslage auswirken könnten, frühzeitig<br />
erkennbar. Durch <strong>das</strong> systematische Erfassen von Veränderungen<br />
der Risikopositionen und/oder von neu auftretenden Risiken<br />
gewährleistet <strong>das</strong> Risikomanagement-System, <strong>das</strong>s den einzelnen<br />
Risiken durch geeignete Maßnahmen begegnet werden kann. Die<br />
aufsichtsrechtlich erforderliche Ausstattung mit Eigenmitteln<br />
(Solvabilitätsspanne) wird deutlich <strong>über</strong>troffen.<br />
Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Zum 31.12.<strong>2010</strong> besitzt die VRK Holding GmbH, Kassel, 100 % der<br />
Anteile am Grundkapital der BRUDERHILFE Sachversicherung.<br />
Der gemäß § 312 AktG aufgestellte Abhängigkeitsbericht des<br />
Vorstands enthält folgende Schlusserklärung:<br />
»Unsere Gesellschaft hat bei den im <strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> Beziehungen zu<br />
verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach<br />
den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte<br />
vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft<br />
eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch<br />
nicht benachteiligt worden. Maßnahmen auf Veranlassung<br />
oder im Interesse des herrschenden Unternehmens oder mit einem<br />
mit ihm verbundenen Unternehmen sind im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2010</strong><br />
nicht getroffen worden.«<br />
9<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
Nachtragsbericht und<br />
voraussichtliche Entwicklung<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />
nicht eingetreten.<br />
Die deutsche Versicherungswirtschaft rechnet für <strong>das</strong> Jahr 2011<br />
insgesamt mit nahezu konstanten Beitragseinnahmen. Für die<br />
Schaden- und Unfallversicherung wird ein moderater Anstieg der<br />
Prämien erwartet. In der Kraftfahrtversicherung gibt es Anzeichen<br />
für ein Ende des Preissenkungszyklus im Neugeschäft – der intensive<br />
Preiswettbewerb bleibt jedoch bestehen. Die Preiserhöhungen<br />
im Bestand werden jedoch voraussichtlich auch in 2011 durch<br />
Wanderungen in günstigere Schadenfreiheitsklassen und günstigere<br />
Tarifsegmente gedämpft.<br />
Für die Jahre 2011 und 2012 rechnet die Gesellschaft in der Sparte<br />
Kraftfahrt mit leicht ansteigenden Beständen und Beiträgen. Für<br />
die weitere Entwicklung bei den Haftpflicht-, Unfall- und Sachbeiträgen<br />
und -beständen gilt, <strong>das</strong>s bis 2012 trotz hoher Marktdurchdringung<br />
für die BRUDERHILFE Sachversicherung eine leichte<br />
Steigerung möglich ist. Dagegen stagniert die Nachfrage der<br />
Haushalte nach Rechtsschutzprodukten, was sich in leicht rückläufigen<br />
Beständen und Beiträgen der BRUDERHILFE widerspiegeln<br />
sollte.<br />
Kassel, den 10. März 2011 Der Vorstand<br />
10<br />
Der quantitative und qualitative Ausbau der Vertriebsorganisation<br />
der Versicherer im Raum der Kirchen wird unverändert weitergeführt.<br />
In Verbindung mit intensiver systematischer Marktbearbeitung<br />
und konsequenter Führungsarbeit wird eine positive Neugeschäftsentwicklung<br />
erwartet.<br />
Bei einer weiterhin moderat steigenden Kostenentwicklung sowie<br />
einem günstigeren Schadenverlauf dürfte die Gesellschaft voraussichtlich<br />
in 2011 und 2012 vor Schwankungsrückstellung ihr<br />
technisches Ergebnis verbessern.<br />
Vor dem Hintergrund sich weiter stabilisierender Finanzmärkte<br />
sollte <strong>das</strong> Kapitalanlagenergebnis in den Jahren 2011 und 2012<br />
ansteigen.<br />
Insgesamt rechnet die BRUDERHILFE Sachversicherung auch in<br />
den Folgejahren mit positiven Gesamtergebnissen. Bis 2012 dürfte<br />
sich der Jahres<strong>über</strong>schuss vor Steuern wieder auf ähnlichem<br />
Niveau wie im aktuellen <strong>Geschäftsjahr</strong> bewegen.<br />
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für den auch<br />
im Jahre <strong>2010</strong> gezeigten Einsatz. Unser Dank gilt ebenso allen<br />
Vertriebspartnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Mathuis Beck Stobbe
Bilanz zum 31.12.<strong>2010</strong> in €<br />
Aktiva<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
B. Kapitalanlagen<br />
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
194.472,00 228.440,00<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken<br />
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen<br />
und Beteiligungen<br />
4.590.385,05 4.861.512,05<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 149.114,73 148.243,92<br />
2. Beteiligungen<br />
III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />
81.837,16 81.837,16<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />
28.789.183,39 25.392.882,42<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
57.273.693,89 36.749.235,54<br />
a) Namensschuldverschreibungen 34.500.000,00 39.500.000,00<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 46.087.985,67 50.877.507,25<br />
80.587.985,67 90.377.507,25<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten 7.592.907,87 7.554.721,22<br />
5. Andere Kapitalanlagen 485.260,00 485.260,00<br />
179.550.367,76 165.651.199,56<br />
C. Forderungen<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an:<br />
1. Versicherungsnehmer 2.340.033,00 14.398.157,91<br />
2. Versicherungsvermittler 20.064,39 19.218,65<br />
2.360.097,39 14.417.376,56<br />
II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />
Rückversicherungsgeschäft 1.346.763,00 1.448.370,00<br />
III. Sonstige Forderungen 12.536.726,81 12.762.935,44<br />
16.243.587,20 28.628.682,00<br />
D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
I. Sachanlagen und Vorräte<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
830.454,17 797.844,17<br />
Schecks und Kassenbestand 1.784.995,89 2.172.305,52<br />
2.615.450,06 2.970.149,69<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 2.645.046,82 2.531.033,85<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 3.582.356,19 3.378.817,36<br />
6.227.403,01 5.909.851,21<br />
204.831.280,03 203.388.322,46<br />
11<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
Passiva<br />
12<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 11.000.000,00 11.000.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 23.871.249,40 23.871.249,40<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. gesetzliche Rücklage 179,00 179,00<br />
2. andere Gewinnrücklagen 3.381.288,60 780.091,01<br />
3.381.467,60 780.270,01<br />
IV. Jahres<strong>über</strong>schuss 3.860.029,38 5.202.395,19<br />
42.112.746,38 40.853.914,60<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
I. Beitrags<strong>über</strong>träge<br />
1. Bruttobetrag 21.513.819,00 21.306.864,00<br />
2. davon ab: Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />
gegebene Versicherungsgeschäft 93.301,00 100.024,00<br />
21.420.518,00 21.206.840,00<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle<br />
1. Bruttobetrag 130.368.038,00 124.833.473,00<br />
2. davon ab: Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />
gegebene Versicherungsgeschäft 39.196.085 37.705.022,00<br />
91.171.953,00 87.128.451,00<br />
III. Schwankungsrückstellung und ähnliche<br />
Rückstellungen 21.334.191,00 24.581.047,00<br />
IV. Sonstige versicherungstechnische<br />
Rückstellungen<br />
1. Bruttobetrag 741.179,00 823.393,00<br />
2. davon ab: Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />
gegebene Versicherungsgeschäft 61.551,00 84.267,00<br />
679.628,00 739.126,00<br />
134.606.290,00 133.655.464,00<br />
C. Andere Rückstellungen<br />
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 11.931.263,00 12.060.164,00<br />
II. Steuerrückstellungen 375.143,40 17.119,00<br />
III. Sonstige Rückstellungen 1.840.064,19 2.012.121,00<br />
14.146.470,59 14.089.404,00<br />
Übertrag 190.865.506,97 188.598.782,60
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
Übertrag<br />
D. Andere Verbindlichkeiten<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegen<strong>über</strong>:<br />
190.865.506,97 188.598.782,60<br />
1. Versicherungsnehmern 7.765.175,58 7.770.116,67<br />
2. Versicherungsvermittlern 754.024,83 605.429,83<br />
8.519.200,41 8.375.546,50<br />
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />
Rückversicherungsgeschäft<br />
davon gegen<strong>über</strong> verbundenen Unternehmen:<br />
€ 12.302 (Vorjahr: Tsd. € 14)<br />
153.739,00 84.462,00<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern:<br />
€ 181.371 (Vorjahr: Tsd. € 1.730)<br />
davon gegen<strong>über</strong> verbundenen Unternehmen:<br />
€ 4.543.203 (Vorjahr: Tsd. € 4.185)<br />
5.276.497,07 6.329.211,68<br />
13.949.436,48 14.789.220,18<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 16.336,58 319,68<br />
204.831.280,03 203.388.322,46<br />
Es wird bestätigt, <strong>das</strong>s die in der Bilanz unter den Posten B.II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung des § 341g HGB<br />
sowie der auf Grund des § 65 Abs.1 VAG erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist.<br />
Coburg, den 10. März 2011 Geyer, Verantwortlicher Aktuar<br />
13<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung in € für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.<strong>2010</strong><br />
14<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
1. Verdiente Beiträge f.e.R.<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge 124.478.964,54 123.638.323,48<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 11.198.447,00 12.112.106,00<br />
113.280.517,54 111.526.217,48<br />
c) Veränderung der Bruttobeitrags<strong>über</strong>träge -206.955,00 237.395,00<br />
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer<br />
an den Bruttobeitrags<strong>über</strong>trägen -6.723,00 -9.517,00<br />
-213.678,00 227.878,00<br />
113.066.839,54 111.754.095,48<br />
2. Technischer Zinsertrag f.e.R. 75.123,00 75.180,00<br />
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 243.143,80 154.172,89<br />
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 97.371.654,43 93.627.305,11<br />
bb) Anteil der Rückversicherer 8.982.397,00 10.026.698,00<br />
88.389.257,43 83.600.607,11<br />
b) Veränderung der Rückstellung für noch<br />
nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 5.534.565,00 8.149.456,00<br />
bb) Anteil der Rückversicherer 1.491.063,00 107.908,00<br />
4.043.502,00 8.041.548,00<br />
92.432.759,43 91.642.155,11<br />
5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen<br />
Netto-Rückstellungen<br />
Sonstige versicherungstechnische<br />
Netto-Rückstellungen 59.498,00 -74.888,00<br />
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.<br />
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 26.456.159,27 28.073.336,89<br />
b) davon ab:<br />
Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />
aus dem in Rückdeckung gegebenen Versiche- 2.000.951,00 2.275.673,00<br />
rungsgeschäft 24.455.208,27 25.797.663,89<br />
7. Sonstige Versicherungstechnische<br />
Aufwendungen f.e.R. 610.451,89 461.364,81<br />
8. Zwischensumme -4.053.815,25 -5.992.623,44<br />
9. Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />
und ähnlicher Rückstellungen 3.246.856,00 4.851.758,00<br />
10. Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. -806.959,25 -1.140.865,44
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
a) Erträge aus Beteiligungen 55.547,82 —<br />
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen<br />
Rechten und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken 788.039,01 771.366,80<br />
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 7.343.004,78 7.643.000,17<br />
8.131.043,79 8.414.366,97<br />
c) Erträge aus Zuschreibungen 262.893,55 490.801,27<br />
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 34.467,16 205.919,31<br />
8.483.952,32 9.111.087,55<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />
Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und<br />
sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 351.451,67 746.195,15<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 854.537,96 413.678,48<br />
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 558.242,54 290.572,86<br />
1.764.232,17 1.450.446,49<br />
6.719.720,15 7.660.641,06<br />
3. Technischer Zins -75.123,00 -75.180,00<br />
6.644.597,15 7.585.461,06<br />
4. Sonstige Erträge 1.749.678,86 1.723.029,22<br />
5. Sonstige Aufwendungen 2.619.862,07 2.581.945,95<br />
-870.183,21 -858.916,73<br />
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 4.967.454,69 5.585.678,89<br />
7. Außerordentliche Aufwendungen 252.166,00 —<br />
8. Außerordentliches Ergebnis -252.166,00 —<br />
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 826.201,94 323.920,19<br />
10. Sonstige Steuern 29.057,37 59.363,51<br />
855.259,31 383.283,70<br />
11. Jahres<strong>über</strong>schuss 3.860.029,38 5.202.395,19<br />
15<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
16<br />
Anhang<br />
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des HGB sowie unter<br />
Beachtung der Verordnung <strong>über</strong> die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />
(RechVersV) aufgestellt. Soweit ergänzende<br />
Angaben aus der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich<br />
sind, werden diese im Anhang nicht gesondert erläutert.<br />
Leerposten werden gemäß § 265 HGB nicht angegeben.<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Für die Bilanzierung und Bewertung der Aktiva und Passiva haben<br />
wir die Grundsätze des HGB angewendet.<br />
Grundstücke sind zu Anschaffungskosten- bzw. Herstellungskosten<br />
vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen<br />
aktiviert.<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden<br />
zu Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten<br />
bilanziert.<br />
Die dem Anlagevermögen zugeordneten Inhaberschuldverschreibungen<br />
sind nach dem gemilderten, Investmentzertifikate des<br />
Anlagevermögens nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />
Die dem Umlaufvermögen zugeordneten Investmentzertifikate<br />
und Inhaberschuldverschreibungen sowie andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere sind nach dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt.<br />
Der beizulegende Wert der Inhaberschuldverschreibungen<br />
bemisst sich unter Berücksichtigung der Bonität des Emittenten<br />
auf Basis von Anschaffungskosten bzw. Nominalwerten.<br />
Für auf fremde Währung lautende Kapitalanlagen wird der sich<br />
aus Originalwährung und Devisenkurs ergebende Betrag am<br />
Stichtag zugrunde gelegt. Dabei werden die Grundsätze des strengen<br />
Niederstwertprinzips angewandt.<br />
Umrechnungsgrundlage zur Ermittlung der Währungskursgewinne<br />
und -verluste von Wertpapieren war der freigehandelte Devisenkurs<br />
am Stichtag.<br />
Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und<br />
Darlehen sind mit dem Nennwert bilanziert.<br />
Die anderen Kapitalanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.<br />
Unter den sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten sind Agiobeträge<br />
aktiviert und werden auf die Laufzeit verteilt.<br />
Die einbehaltenen Disagiobeträge sind als Posten der Rechnungsabgrenzung<br />
passiviert und werden auf die Laufzeit verteilt.<br />
Einlagen bei Kreditinstituten sind mit den Nominalbeträgen<br />
angesetzt.<br />
Die Zeitwerte der Grundstücke werden nach dem Ertrags- bzw.<br />
Vergleichswertverfahren festgestellt.<br />
Die Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen und<br />
Beteiligungen werden nach dem Substanzwertverfahren unter<br />
Berücksichtigung stiller Reserven und Lasten festgestellt.<br />
Für zum Nennwert bilanzierte Kapitalanlagen werden die Zeitwerte<br />
anhand der Barwert-Methode unter Heranziehung von Zinsstrukturkurven<br />
ermittelt.<br />
Die Zeitwerte für nicht börsennotierte Investmentanteile werden<br />
auf Basis von Rücknahmewerten bestimmt.<br />
Für die übrigen börsennotierten Kapitalanlagen wurde der Börsenkurs<br />
am Abschluss-Stichtag angesetzt.<br />
Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />
sind mit dem Nennwert bzw. mit dem<br />
Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Forderungen werden zum Nennwert, Verbindlichkeiten mit dem<br />
Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Für die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
ist nach den Erfahrungswerten der Vorjahre eine<br />
Pauschalwertberichtigung ermittelt und aktivisch abgesetzt.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind mit<br />
ihren Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibung bewertet.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 € werden im Jahr der<br />
Anschaffung voll abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
ab 150 € bis 1.000 € werden im Jahr der Anschaffung aktiviert und<br />
<strong>über</strong> einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.<br />
Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bewertet.<br />
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, Kassenbestand<br />
und Rechnungsabgrenzungsposten werden mit den Nominalbeträgen<br />
angesetzt.<br />
Die Beitrags<strong>über</strong>träge sind nach dem 1/360 System berechnet<br />
unter Berücksichtigung des Kostenabzugs nach dem BMF-Erlass<br />
vom 30.4.1974.<br />
Die Rückstellung für bekannte, noch nicht abgewickelte Schadenfälle<br />
ist durch Einzelbewertung, in der Rechtschutzversicherung<br />
zum <strong>über</strong>wiegenden Teil nach einer Pauschalmethode ermittelt<br />
worden. Die Rückstellung für unbekannte Spätschäden ist pau-
schal nach Erfahrungswerten der Vorjahre, in der Rechtsschutzversicherung<br />
anhand eines Pauschalbewertungsverfahrens, die<br />
Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen unter Beachtung<br />
des BMF-Schreibens vom 02.02.1973 und die Rentendeckungsrückstellung<br />
nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen bewertet.<br />
Der technische Zinsertrag wird aus dem arithmetischen Mittel des<br />
Anfangs- und Endbestandes der Rentendeckungsrückstellung für<br />
Altfälle mit 2,75 % errechnet. Für Leistungsfälle ab dem<br />
01.01.2007 wird ein Zinssatz von 2,25 % zugrunde gelegt.<br />
Die Schwankungsrückstellung wird nach der Verordnung <strong>über</strong> die<br />
Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV)<br />
ermittelt.<br />
Die Stornorückstellung ist pauschal, alle sonstigen versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen sind durch Einzelberechnung ermittelt.<br />
Soweit die Rückversicherer an den versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen beteiligt werden, sind die vertraglichen Quoten<br />
bzw. bei Schadenexzedentenverträgen die Einzelwerte zugrunde<br />
gelegt worden.<br />
In <strong>2010</strong> wurde die Pensionsrückstellung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
bewertet. Es finden die Richttafeln 2005 G von<br />
Dr. Klaus Heubeck Verwendung. Als weitere Parameter sind in die<br />
Berechnung eingeflossen: Eine Fluktuationswahrscheinlichkeit<br />
von 0 % bzw. 1,5 %, ein Gehaltstrend von 2,5 % sowie angenommene<br />
Rentenanpassungen von 2 %. Es kommt ein Rechnungszins<br />
von 5,16 % zur Anwendung.<br />
In <strong>2010</strong> wurde von den Übergangsregelungen des Artikels<br />
67 Absatz 1 S. 1 EGHGB Gebrauch gemacht. Im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />
wurde ein Fünfzehntel der auf Grund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
geänderten Bewertung der Rückstellung zugeführt<br />
und als außerordentliche Aufwendungen ausgewiesen. In den<br />
Folgejahren sind der Rückstellung in diesem Sinne insgesamt<br />
weitere 3.530 Tsd. € zuzuführen.<br />
Die Bewertung der Jubiläums- und Altersteilzeitrückstellungen<br />
erfolgte nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard<br />
IAS 19 (projected unit credit method) mit einem Zinssatz von 5,16<br />
bzw. 3,97 %.<br />
Der Wertansatz der übrigen Rückstellungen erfolgt nach dem<br />
notwendigen Erfüllungsbetrag.<br />
Soweit sich durch die erstmalige Anwendung der durch <strong>das</strong> Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
geänderten Vorschriften die<br />
bisherige Form der Darstellung oder die bisher angewandten<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
Bewertungsmethoden verändert haben wurde auf die Anpassung<br />
der entsprechenden Vorjahresangaben verzichtet.<br />
Haftungsverhältnisse und<br />
sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Fremdwährungsverbindlichkeiten sowie aus der Bilanz nicht<br />
ersichtliche Forderungen und Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen<br />
oder Sicherungs<strong>über</strong>eignungen bestehen nicht.<br />
Die Ansprüche der Mitarbeiter aus den ab dem 1. Juli 2004 abgeschlossenen<br />
Altersteilzeitverträgen sind <strong>über</strong> ein Treuhanddepot<br />
mit Hinterlegung von Wertpapieren abgesichert. Bedingt durch die<br />
Konzernrestrukturierung ist der VRK VVaG als Gesamtrechtsnachfolger<br />
der ehemaligen BRUDERHILFE Sachversicherung aG im<br />
Außenverhältnis in die unten aufgeführten Vertragsverhältnisse<br />
eingetreten. Entsprechend der Vorgaben des Bestands<strong>über</strong>tragungsvertrages<br />
in § 3 Nr. 1 und Nr. 2 soll jedoch die BRUDER-<br />
HILFE Sachversicherung AG als <strong>über</strong>nehmendes Unternehmen in<br />
alle Verträge, sonstigen Rechtsstellungen etc. eintreten, die dem zu<br />
<strong>über</strong>tragenden Versicherungsbestand oder -betrieb zuzuordnen<br />
sind. Soweit der Eintritt im Außenverhältnis nicht möglich oder<br />
zweckmäßig ist, haben sich die Vertragspartner im Innenverhältnis<br />
so zu stellen, als wäre der Eintritt zum Übertragungsstichtag<br />
erfolgt. Somit sind die nachfolgenden Haftungsverhältnisse und<br />
finanziellen Verpflichtungen nicht nur bei dem VRK VVaG anzugeben,<br />
sondern auch bei der BRUDERHILFE Sachversicherung<br />
AG.<br />
Es bestehen mittelbare Altersversorgungsverpflichtungen für die in<br />
Anwendung des Artikels 28 Abs. 1 S. 1 EGHGB keine Rückstellungen<br />
gebildet worden sind. Der nicht gedeckte Saldo zum Bilanzstichtag<br />
beträgt 208.484 €.<br />
Dar<strong>über</strong> hinaus haften wir für Darlehen an Mitarbeiter nach<br />
§ 778 BGB in Höhe von 36 Tsd. €, die von einer Bank vergeben<br />
wurden.<br />
Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB bestehen für:<br />
– Miet- und Leasingverträge in Höhe von 26,7 Mio. €<br />
mit einer Restlaufzeit von 9 Jahren<br />
– Erbbauzinsen für 76 Jahre i. H. v. 5,8 Mio. €<br />
– Grundschulden i. H. v. 2,0 Mio. € und 1,0 Mio. €<br />
– Grundschuld i. H. v. 0,5 Mio. € auf <strong>das</strong> Erbbaurecht<br />
Außerdem besteht eine selbstschuldnerische Ausfallbürgschaft in<br />
Höhe von 7.669 Tsd. € gegen<strong>über</strong> der Evangelischen Kreditgenossenschaft<br />
eG, Kassel. Die Bürgschaft wurde zugunsten der DEGE-<br />
MONTES Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immo-<br />
17<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
ilien-Vermietungs-KG, Eschborn <strong>über</strong>nommen. Es liegen derzeit<br />
keine Indizien für eine konkrete Inanspruchnahme aus dem<br />
Bürgschaftsverhältnis vor.<br />
Es bestehen Abnahmeverpflichtungen aus Wertpapiervorkäufen<br />
von Schuldscheindarlehen und Inhaberschuldverschreibungen im<br />
Volumen von 11,0 Mio. €. Der Zeitwert des Vorkaufs ermittelt sich<br />
aus der Differenz der Zeitwerte der Schuldscheindarlehen bzw.<br />
Inhaberschuldverschreibungen zwischen Handelstag des Vorkaufs<br />
und dem Bilanzstichtag. Bei negativen Zeitwerten wurde eine<br />
entsprechende Drohverlustsrückstellung gebildet.<br />
Auf Grund unserer Mitgliedschaft in dem Verein »Verkehrsopferhilfe<br />
e.V.« sind wir verpflichtet, diesem Verein die Mittel zur Wahrnehmung<br />
der Aufgaben zur Verfügung zu stellen, und zwar entsprechend<br />
unserem Anteil an den Beitragseinnahmen, die die<br />
Mitgliedsunternehmen aus dem selbst abgeschlossenen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungsgeschäft<br />
jeweils im vorletzten Kalenderjahr<br />
erzielt haben.<br />
18<br />
Zugehörigkeit zu Konzernen<br />
Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der HUK-<br />
COBURG Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter<br />
Deutschlands a. G. in Coburg (HUK-COBURG) einbezogen. Dieser<br />
wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Mehrheitsbeteiligung<br />
der VRK Holding GmbH an der BRUDRHILFE<br />
Sachversicherung AG ist gemäß § 20 Abs. 4 AktG mit Schreiben<br />
vom 15. April 2003 mitgeteilt worden.
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
19<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
20<br />
Bilanzerläuterungen<br />
Aktiva<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Kapitalanlagen<br />
Entwicklung im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2010</strong> in €<br />
.<br />
Bilanzwerte Zugänge<br />
Vorjahr<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen<br />
an solchen Rechten und Werten 228.440,00 —<br />
B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.861.512,05 2.309,00<br />
B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen<br />
und Beteiligungen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 148.243,92 870,81<br />
2. Beteiligungen 81.837,16 —<br />
3. Summe B. II. 230.081,08 870,81<br />
B. III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
25.392.882,42 3.467.562,41<br />
Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
36.749.235,54 68.480.455,31<br />
a) Namensschuldverschreibungen 39.500.000,00 6.000.000,00<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 50.877.507,25 2.000.000,00<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten 7.554.721,22 38.186,65<br />
5. Andere Kapitalanlagen 485.260,00 —<br />
6. Summe B. III. 160.559.606,43 79.986.204,37<br />
Insgesamt<br />
165.879.639,56 79.989.384,18
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong><br />
Zeitwerte<br />
— — — 33.968,00 194.472,00 —<br />
— 134.532,84 262.893,55 401.796,71 4.590.385,05 5.063.000,00<br />
— — — — 149.114,73 311.000,00<br />
— — — — 81.837,16 85.690,00<br />
— — — — 230.951,89 396.690,00<br />
— — — 71.261,44 28.789.183,39 32.483.715,23<br />
— 47.574.517,15 — 381.479,81 57.273.693,89 56.923.238,89<br />
— 11.000.000,00 — — 34.500.000,00 36.524.965,86<br />
— 6.789.521,58 — — 46.087.985,67 48.862.796,08<br />
— — — — 7.592.907,87 7.592.907,87<br />
— — — — 485.260,00 485.260,00<br />
— 65.364.038,73 — 452.741,25 174.729.030,82 182.872.883,93<br />
— 65.498.571,57 262.893,55 888.505,96* 179.744.839,76 188.332.573,93<br />
* In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB in Höhe von 108.178 € enthalten.<br />
Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere werden <strong>über</strong> ihrem Zeitwert in Höhe von 30,1 Mio.€<br />
ausgewiesen (Buchwert 31,2 Mio. €). Auf eine Abschreibung unter den Nominalwert wurde wegen der Ablaufrückzahlung<br />
zum Nominalwert verzichtet.<br />
21<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
Bilanzerläuterungen<br />
Aktiva<br />
B. Kapitalanlagen<br />
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken<br />
Die Gesellschaft stellte die Zeitwerte der Grundstücke mit internen Gutachten vom 31.12.<strong>2010</strong> fest.<br />
Die Gesellschaft ist Eigentümer folgender Grundstücke:<br />
1. Kassel, Kölnische Straße 112a<br />
2. Kassel, Kölnische Straße 114b<br />
3. Kassel, Emmerichstraße<br />
Der Bilanzwert der eigengenutzten Grundstücke und Bauten beträgt 3.699.666 €.<br />
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />
22<br />
Anteil am Eigenkapital Ergebnis des<br />
Kapital <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />
% € €<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Kapitalgesellschaften<br />
Bruderhilfe PAX-Vermittlungsgesellschaft mbH für Versicherungen<br />
und Finanzdienstleistungen im Raum der Kirchen i. L., Detmold<br />
80 28.623 -185<br />
BRUDERHILFE Rechtsschutz Schadenregulierung-GmbH, Kassel 100 111.188 15.230<br />
Die AKADEMIE BRUDERHILFE-PAX-FAMILIENFÜRSORGE GmbH, Kassel<br />
BRUDERHILFE Vermittlungsgesellschaft für Versicherungen<br />
100 64.873 -1.220<br />
und Finanzdienstleistungen mbH i. L., Kassel 100 41.136 -1.750<br />
VRK Versicherer im Raum der Kirchen Vertriebs-GmbH, Detmold 43 197.840 3.700<br />
III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
Die Gesellschaft hält Anteile an Investmentvermögen im Sinne des § 1 Investmentgesetzes von mehr als 10%. Diese Rentenfondsanteile<br />
weisen zum Bilanzstichtag einen Marktwert von 30,4 Mio. € und stille Reserven von 3,7 Mio. € auf. Für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> erfolgten Ausschüttungen<br />
in Höhe von 1,4 Mio. €.<br />
C. Forderungen<br />
III. Sonstige Forderungen<br />
In den sonstigen Forderungen ist ein Mieterdarlehen in Höhe von 1.013.786 € enthalten. Diese Forderung resultiert aus einem Leasingvertrag <strong>über</strong><br />
Gebäude in der Kölnischen Str. 108 – 110. Ursprünglicher Leasingnehmer war die BRUDERHILFE Sachversicherung aG. Bedingt durch die<br />
Konzernrestrukturierung ist der VRK Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit im Raum der Kirchen, Kassel (VRK VVaG) als Gesamtrechtsnachfolger<br />
der BRUDERHILFE Sachversicherung aG in den Leasingvertrag eingetreten (Außenverhältnis). Aus § 3 Nr. 1 und Nr. 2 des Bestands<strong>über</strong>tragungsvertrages<br />
geht aber eindeutig hervor, <strong>das</strong>s die BRUDERHILFE Sachversicherung AG in alle Verträge eintreten soll, die dem <strong>über</strong>tragenen<br />
Versicherungsbestand zuzuordnen sind. Soweit der Eintritt im Außenverhältnis nicht möglich ist, haben sich der VRK VVaG und die BRUDERHILFE<br />
Sachversicherung AG im Innenverhältnis so zu stellen, als wäre der Eintritt zum Übertragungsstichtag erfolgt. Deshalb steht der Anspruch auf<br />
Rückzahlung des Mieterdarlehens allein der BRUDERHILFE Sachversicherung AG zu.<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Verwaltungskosten<br />
€<br />
3.509.324<br />
Agio auf Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Hypotheken<br />
73.032<br />
3.582.356<br />
In den Verwaltungskosten sind abgegrenzte Leasingraten in Höhe von 3.203.406 € enthalten. Diese resultieren aus dem unter C.III. genannten<br />
Leasingvertrag <strong>über</strong> <strong>das</strong> Gebäude in der Kölnischen Straße 108 – 110.
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt 11.000.000 € und ist eingeteilt in 110.000 auf den Namen lautende Aktien im Nennwert von je 100 €.<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1.1. Veränderungen aus<br />
Jahres<strong>über</strong>schuss<br />
31.12.<br />
€ € €<br />
1. gesetzliche Rücklage 179 — 179<br />
2. andere Gewinnrücklagen 780.091 2.601.198 3.381.289<br />
780.270 2.601.198 3.381.468<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
II. Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
Brutto Brutto<br />
€ €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht<br />
77.515.806 70.397.261<br />
Sonstige Kraftfahrt<br />
4.254.997 4.269.957<br />
Haftpflicht<br />
10.482.872 10.783.449<br />
Feuer- und Sachversicherung<br />
7.086.796 7.991.415<br />
davon: Verbundene Hausrat<br />
2.510.989 3.068.371 #<br />
davon: Verbundene Wohngebäude<br />
3.909.401 3.876.153<br />
Rechtsschutz 30.613.601 30.553.924<br />
III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
€ €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht<br />
— —<br />
Sonstige Kraftfahrt<br />
4.458.054 7.689.512<br />
Haftpflicht<br />
9.245.195 10.543.498<br />
Feuer- und Sachversicherung<br />
4.747.465 5.270.800<br />
davon: Verbundene Hausrat<br />
1.987.357 2.981.035<br />
davon: Verbundene Wohngebäude<br />
2.753.095 2.279.573<br />
Rechtsschutz 2.556.482 533.866<br />
23<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
C. Andere Rückstellungen<br />
I. Rückstellung für Pensionen und ähnliche Rückstellungen<br />
Die Pensionsverpflichtungen gegen<strong>über</strong> mit unverfallbarer Anwartschaft ausgeschiedenen Mitarbeitern sowie Versorgungsempfängern zum Zeitpunkt<br />
der Bestands<strong>über</strong>tragung sind nicht nach § 613 a BGB mit Wirkung gegen<strong>über</strong> Dritten auf die BRUDERHILFE Sachversicherung AG <strong>über</strong>gegangen.<br />
Deshalb hat die BRUDERHILFE Sachversicherung AG in der Freistellungsvereinbarung vom 11. Dezember 2003 erklärt, <strong>das</strong>s sie für die gegen<strong>über</strong><br />
dem VRK VVaG bestehenden Versorgungsverpflichtungen gemäß § 4 Abs. 3 Bestands<strong>über</strong>tragungsvertrag im Innenverhältnis eintritt und die<br />
Verbindlichkeiten <strong>über</strong>nimmt. Die für diesen Sachverhalt gebildete Pensionsrückstellung beträgt 6.325.281 €. In der Bilanz des VRK VVaG wird der<br />
Rückforderungsanspruch gegen die BRUDERHILFE Sachversicherung AG offen von den Rückstellungen für Pensionen abgesetzt.<br />
III. Sonstige Rückstellungen<br />
Personenbezogene Rückstellungen<br />
Altersteilzeit<br />
Jubiläumsrückstellung<br />
24<br />
€<br />
372.274<br />
476.235<br />
636.781<br />
1.485.290<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
€<br />
Disagio aus Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen 200
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
1. Beiträge<br />
Gebuchte<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong><br />
Verdiente Verdiente<br />
Bruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge<br />
€ € €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 42.175.652 42.161.936 32.014.121<br />
Sonstige Kraftfahrt 27.042.153 27.033.811 26.626.277<br />
Haftpflicht 13.151.801 13.114.623 12.792.577<br />
Feuer- und Sachversicherung 26.987.397 26.846.265 26.534.307<br />
davon: Verbundene Hausrat 15.261.055 15.228.049 15.180.211<br />
davon: Verbundene Wohngebäude 10.191.432 10.081.295 9.822.175<br />
Rechtsschutz 14.263.172 14.253.409 14.253.409<br />
Vorjahr<br />
Gebuchte Verdiente Verdiente<br />
Bruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge<br />
€ € €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 41.807.528 41.803.919 30.753.019<br />
Sonstige Kraftfahrt 26.550.727 26.554.429 26.144.445<br />
Haftpflicht 13.173.448 13.231.249 12.901.984<br />
Feuer- und Sachversicherung 26.577.298 26.544.174 26.231.417<br />
davon: Verbundene Hausrat 15.142.455 15.232.830 15.187.546<br />
davon: Verbundene Wohngebäude 9.900.771 9.785.300 9.522.827<br />
Rechtsschutz 14.621.906 14.826.289 14.826.289<br />
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
Brutto Brutto<br />
€ €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 45.761.483 39.834.338<br />
Sonstige Kraftfahrt 25.996.675 24.665.610<br />
Haftpflicht 5.088.617 7.651.842<br />
Feuer- und Sachversicherung 15.664.796 15.303.760<br />
davon: Verbundene Hausrat 7.198.435 7.400.418<br />
davon: Verbundene Wohngebäude 7.831.505 7.341.854<br />
Rechtsschutz 10.179.029 14.304.329<br />
Ergebnis aus der Abwicklung der Vorjahresrückstellung<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
Brutto Brutto<br />
€ €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 2.983.364 4.182.758<br />
Sonstige Kraftfahrt 120.825 456.709<br />
Haftpflicht 1.281.086 544.048<br />
Rechtsschutz 1.029.310 -1.954.398<br />
25<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
Brutto Brutto<br />
€ €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 5.848.353 6.110.165<br />
Sonstige Kraftfahrt 4.353.437 4.625.424<br />
Haftpflicht 5.150.849 5.350.409<br />
Feuer- und Sachversicherung 7.475.866 7.767.915<br />
davon: Verbundene Hausrat 4.859.216 5.107.857<br />
davon: Verbundene Wohngebäude 2.014.890 2.037.950<br />
Rechtsschutz 3.076.329 3.557.598<br />
Abschlussaufwendungen 7.337.651 8.101.198<br />
Verwaltungsaufwendungen 19.118.508 19.972.139<br />
Rückversicherungssaldo<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
€ €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 2.291.733 648.778<br />
Sonstige Kraftfahrt -386.203 -354.140<br />
Haftpflicht -331.299 303.880<br />
Feuer- und Sachversicherung -289.173 -291.145<br />
davon: Verbundene Hausrat -4.193 -20.457<br />
davon: Verbundene Wohngebäude -286.057 -182.242<br />
10. Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R.<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
€ €<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht -7.000.467 -3.448.959<br />
Sonstige Kraftfahrt -382.699 -554.282<br />
Haftpflicht 3.858.879 891.150<br />
Feuer- und Sachversicherung 3.423.466 2.924.133<br />
davon: Verbundene Hausrat 3.848.095 3.467.614<br />
davon: Verbundene Wohngebäude -731.208 -839.702<br />
Rechtsschutz -1.006.239 -1.250.862<br />
Anzahl der Versicherungsverträge<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
Stück Stück<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflicht 209.089 209.548<br />
Sonstige Kraftfahrt 175.924 175.993<br />
Haftpflicht 218.859 219.580<br />
Feuer- und Sachversicherung 285.516 286.941<br />
davon: Verbundene Hausrat 190.332 192.108<br />
davon: Verbundene Wohngebäude 48.198 47.609<br />
Rechtsschutz 100.308 102.576<br />
26
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personal-Aufwendungen<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> Vorjahr<br />
€ €<br />
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter<br />
im Sinne des § 92 HGB für <strong>das</strong> selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />
9.844.477 10.021.973<br />
2. Löhne und Gehälter<br />
5.971.939 6.049.071<br />
3. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung<br />
1.744.935 1.652.789<br />
4. Aufwendungen für Altersversorgung<br />
296.418 967.298<br />
5. Aufwendungen insgesamt<br />
17.857.769 18.691.131<br />
Personalbericht<br />
Während des <strong>Bericht</strong>sjahres wurden durchschnittlich 175 Mitarbeiter (Vorjahr: 188) beschäftigt.<br />
Im <strong>Geschäftsjahr</strong> beschäftigte die BRUDERHILFE Sachversicherung AG 4 Auszubildende (Vorjahr: 4).<br />
Organe<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes werden namentlich auf Seite XX genannt.<br />
Der Aufsichtsrat erhielt 69.161 €. Für den Vorstand wurden 229.809 € aufgewandt. Die Bezüge früherer Mitglieder<br />
des Vorstandes und von Hinterbliebenen betrugen 1.053.477 €, deren Rückstellungen für Altersversorgung<br />
10.745.840 €. In den Folgejahren sind der Rückstellung im Rahmen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
insgesamt weitere 3.353.686 € zuzuführen.<br />
Vorschlag für die Gewinnverwendung<br />
Der Vorstand schlägt vor, vom Jahres<strong>über</strong>schuss des Jahres <strong>2010</strong> in Höhe von 3.860.029,38 € 1.930.014,69 € an die<br />
Anteilseigner auszuschütten und 1.930.014,69 € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.<br />
Kassel, den 10. März 2011<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen, Kassel<br />
Mathuis Beck Stobbe<br />
27<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss -- bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der BRUDERHILFE Sachversicherung AG im<br />
Raum der Kirchen, Kassel, für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung <strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und <strong>über</strong> den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, <strong>das</strong>s Unrichtigkeiten und Verstöße, die<br />
sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse <strong>über</strong> die Geschäftstätigkeit und <strong>über</strong> <strong>das</strong> wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen <strong>über</strong> mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />
Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, <strong>das</strong>s unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar<br />
Nürnberg, den 30. März 2011<br />
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft<br />
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Heigl vom Ende<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
29<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen
30<br />
<strong>Bericht</strong> des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat die laufende Geschäftsführung des Vorstandes intensiv <strong>über</strong>wacht und sich in fünf<br />
Sitzungen mit dem Vorstand beraten. Zwischen den Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand<br />
durch schriftliche <strong>Bericht</strong>e zur Geschäftslage und zu anderen aktuellen Entwicklungen informieren. Er<br />
hat den Vorstand regelmäßig <strong>über</strong>wacht, beraten und sich in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung<br />
für <strong>das</strong> Unternehmen angemessen einbinden lassen. Dar<strong>über</strong> hinaus standen der Vorsitzende des<br />
Aufsichtsrates und der Vorstand in laufendem Kontakt zu wesentlichen Fragestellungen.<br />
Zu seiner Unterstützung hat der Aufsichtsrat Ausschüsse eingerichtet.<br />
Der Prüfungsausschuss widmet sich der Vorbereitung der Entscheidung des Aufsichtsrates <strong>über</strong> die Feststellung<br />
des Jahresabschlusses, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie der Wirksamkeit des<br />
internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems. Den vom Wirtschaftsprüfer<br />
erstellten Prüfbericht hat er sich von diesem erläutern lassen und die Ergebnisse diskutiert.<br />
Der Vorstandsausschuss befasst sich mit der Vorbereitung von Entscheidungen <strong>über</strong> die Bestellung und<br />
Abberufung von Vorstandsmitgliedern und <strong>über</strong> deren dienstvertragliche Angelegenheiten, soweit die<br />
Grundsätze für die Bezüge gemäß § 87 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 und 2 AktG betroffen sind, sowie mit der<br />
Entscheidung <strong>über</strong> sonstige dienstvertragliche Angelegenheiten der Vorstandsmitglieder.<br />
Diese Ausschüsse sind im <strong>Bericht</strong>sjahr insgesamt zu fünf Sitzungen zusammengekommen.<br />
Der Aufsichtsrat hat sich beim Vorstand regelmäßig und umfassend <strong>über</strong> alle relevanten Fragen der Strategie<br />
und der Geschäftsentwicklung unterrichtet. Dies schloss die zeitnahe Unterrichtung <strong>über</strong> die Risikolage<br />
und <strong>das</strong> Risikomanagement ein. Im Mittelpunkt der Beratungen des Plenums des Aufsichtsrates<br />
standen Fragen des Wettbewerbs, der Produktgestaltung, des Vertriebs und der Umsatz-, Kosten- und Ertragsentwicklung.<br />
Besonders intensiv hat sich der Aufsichtsrat auch im Jahr <strong>2010</strong> mit den Auswirkungen der Krise an den<br />
internationalen Finanzmärkten und der Umsetzung der hieraus resultierenden gesetzlichen Veränderungen<br />
beschäftigt. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit der strategischen und operativen<br />
Unternehmensplanung sowie der mittelfristigen Unternehmensentwicklung befasst. Die aktuellen und<br />
anstehenden wesentlichen Projekte und Vorhaben hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand berichten lassen<br />
und umfassend behandelt. Geschäfte, die auf Grund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Vorschriften der<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden vor der Beschlussfassung eingehend beraten.<br />
Die einzelnen Themen hat der Aufsichtsrat jeweils ausführlich hinterfragt und im Plenum diskutiert und<br />
beurteilt.<br />
Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht <strong>2010</strong> sind von der zum Abschlussprüfer bestellten<br />
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />
München, Niederlassung Nürnberg,<br />
geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht hat<br />
dem Aufsichtsrat vorgelegen.
Von den Prüfungsergebnissen hat er zustimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat sich mit dem<br />
vom Vorstand erstatteten Lagebericht sowie dem Jahresabschluss <strong>2010</strong> intensiv befasst, die Unterlagen<br />
eingehend studiert, geprüft und gebilligt. Der Abschluss ist damit festgestellt.<br />
Auch für <strong>das</strong> Jahr <strong>2010</strong> hat der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit seiner Geschäftsordnung eine Überprüfung<br />
der Effizienz seiner Tätigkeit durchgeführt und die Ergebnisse im Plenum diskutiert.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes an und empfiehlt der<br />
Hauptversammlung, einen entsprechenden Beschluss zu fassen.<br />
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den <strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß<br />
§ 312 AktG und den von der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft München<br />
dar<strong>über</strong> erstellten Prüfungsbericht vorgelegt. Der Prüfungsbericht ist mit dem folgenden Bestätigungsvermerk<br />
versehen:<br />
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, <strong>das</strong>s<br />
1. die tatsächlichen Angaben des <strong>Bericht</strong>s richtig sind,<br />
2. bei den im <strong>Bericht</strong> aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen<br />
hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind.“<br />
Der Aufsichtsrat hat den <strong>Bericht</strong> des Vorstandes geprüft und den hierzu erstatteten <strong>Bericht</strong> des Abschlussprüfers<br />
zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung erhebt der Aufsichtsrat<br />
gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des <strong>Bericht</strong>s <strong>über</strong> die Beziehungen der Gesellschaft zu<br />
verbundenen Unternehmen keine Einwendungen.<br />
In der Besetzung des Aufsichtsrates hat es im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2010</strong> Veränderungen gegeben. Herr Dr. Axel<br />
Mennicken ist mit Ende der Hauptversammlung im Mai <strong>2010</strong> aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Neu in<br />
den Aufsichtsrat gewählt wurde Herr Dr. Wolfgang Weiler.<br />
Kassel, den 13. April 2011<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Volker Johannes Odenbach, Diözesancaritasdirektor i. R.,<br />
Vorsitzender<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen<br />
31<br />
BRUDERHILFE Sachversicherung AG im Raum der Kirchen