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Scheunentor16-3

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K<br />

D<br />

Katharina von Bora, die aus einem Kloster<br />

geflohen war. Zusammen hatten sie<br />

sechs Kinder.<br />

Im deutschen Bauernkrieg<br />

(1523-1526) bekämpften Heere von Bauern<br />

und Städtern die Soldaten der Fürsten.<br />

Zunächst rief Luther zur friedlichen<br />

Einigung auf. Seine Schrift „Wider die<br />

Mordischen und Reubischen Rotten der<br />

Bawren“ folgte auf Morde der Bauern.<br />

Weil kein Bischof zur Reformation<br />

übergetreten war, schlug Luther die Aufsicht<br />

durch den Landesfürsten vor; so<br />

entstanden Landeskirchen unter Leitung<br />

der Landesfürsten.<br />

Protest der evangelischen Stände<br />

Am Reichstag zu Speyer 1529 wollten<br />

die katholischen Reichsstände die Duldung<br />

der Evangelischen per Mehrheitsbeschluss<br />

beenden. Die evangelischen<br />

Stände protestierten (seither „Protestanten“).<br />

Für den nächsten Reichstag 1530<br />

in Augsburg sollte der evangelische<br />

Glaube im Reich anerkannt werden. Dem<br />

sollte die „Augsburger Konfession“ dienen,<br />

verfasst vor allem von Melanchthon,<br />

Luther wirkte daran aus der Ferne mit.<br />

Doch wurde das Wormser Edikt (s.o.)<br />

vom Kaiser bestätigt.<br />

Luther setzte sich stets für Musik im<br />

Gottesdienst ein, er komponierte etwa 45<br />

Luthers bekanntestes Lied: „Ein feste Burg“,<br />

Nr.362 im Evangelischen Gesangbuch<br />

Foto: Jürgen Jourdan<br />

Lieder. Der Musik wies er besondere<br />

Bedeutung für das Seelenheil zu.<br />

Um 1530 hatte er den Zenit seines<br />

Einflusses auf die Reformation überschritten.<br />

Er wurde von verschiedenen Gemeinden<br />

und Bünden um Rat und Begutachtung<br />

gebeten, hielt Vorlesungen an der<br />

Universität von Wittenberg und veröffentlichte<br />

weiterhin Schriften z.B. zum Türkenkrieg,<br />

zu den Juden und zum Papsttum.<br />

Die Reformation war jedoch in eine<br />

weltliche Auseinandersetzung übergegangen.<br />

An die Stelle aktiver Anteilnahme<br />

trat nun die eigene Monumentalisierung<br />

- und er wurde zur<br />

unantastbaren Autorität der Reformation<br />

(vgl. Leppin, 2010, S. 335ff). 1546 starb<br />

Luther in seinem Geburtsort Eisleben.<br />

Prof. em. Dr. Thomas Schwinger<br />

Literatur<br />

Leppin, V. (2010). Martin Luther. Darmstadt: Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft (2. Auflage).<br />

Schelten-Cornish, S. (2008). Förderung der kindlichen<br />

Erzählfähigkeit. Idstein: Schulz-Kirchner.<br />

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