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Der Schicht- oder Dienstplan Nach dem Abschluss des Tarifvertrages „Belastung“ heißt es für viele Zweige im operativen Dienst der Deutschen Flugsicherung neue Dienst- bzw. Schichtpläne zu entwerfen. Neue Arbeitszeiten wurden vereinbart, in deren Folge auch die Pausenregelungen verändert wurden. Es gibt gerade bei Erstellung eines Schichtplanes viele Fakten zu berücksichtigen, die direkt Auswirkungen auf jeden Einzelnen haben. Wichtig ist es aber, dass die Beschäftigten, Vorgesetzten und natürlich auch die Betriebsräte auf die Einhaltung der Bestimmungen der Arbeitszeit achten. Diese Arbeitszeiten werden global im Arbeitszeitgesetz geregelt und zusätzlich im Tarifvertrag spezifiziert. Jeder Arbeitgeber ist im Rahmen seiner Fürsorgepflicht an die gesetzlichen wie auch an die tariflichen Vorgaben gebunden. Priorität haben dabei die tariflichen Bestimmungen. Existiert kein Tarifvertrag oder sind Einzelpunkte im Tarifvertrag nicht gesondert geregelt, gelten die gesetzlichen Mindestbestimmungen. Einen Schichtplan zu erstellen, der alle gesetzlichen, tariflichen und besetzungstechnischen Anforderungen genügt, ist eine wahre Meisterleistung und für einen 24-stündig besetzten Arbeitsplatz nicht nur eine Herausforderung. Der Schichtplan ist ein Planungsinstrument und im Rahmen seines Direktionsrechtes ordnet der Arbeitgeber den Einsatz der Beschäftigten an. Die mit dem Betriebsrat mitbestimmten vereinbarten Schichtanfang- und Endzeiten sowie Pausenzeiten sollten eingearbeitet sein. Er dient als Grundlage für die Analyse des Einsatzes der Beschäftigten wie auch zur Einteilung der tatsächlichen täglichen Besetzung einzelner Schichten. Als Dokument bildet der Schichtplan die Grundlage zur Berechnung der Vergütung und möglicher Zuschläge (z.B. Nachtschicht od. Sonntag). Arbeitszeiten und Anwesenheit können so überprüft und festgehalten werden, Urlaub und damit entsprechende Vertretung kann geplant und ggf. entzerrt werden. Der Schichtplan ist somit ein Instrument, dass als Grundelement in viele Bereiche des Arbeitsleben wie auch ins Privatleben hineinspielt. Bei einem neu zu gestaltendem Schichtplan sollte darauf geachtet werden, dass zunächst die regelmäßige Arbeitszeit inclusive möglicher Ausgleichszeiträume eingeplant wird. Die Einhaltung von Pausen und Ruhezeiten müssen gewährleistet sein. Mit Mehrarbeit oder gar Überstunden sollte nicht gerechnet werden. Sollten Behinderte, Jugendliche oder z.B. Schwangere unter den Beschäftigten sein, so sind hier die gesonderten gesetzlichen Vorgaben zu berücksichtigen und bedürfen der genauen Einhaltung. Da der Schichtplan auch ins private Leben eines einzelnen Beschäftigten hineinspielt, sollten wenn mög- GdF Aktuell liche Interessen der Beschäftigten berücksichtigt werden. Diese Interessen beginnen mit der Urlaubsplanung – z.B. Schulferien, gehen über die Anbindung des öffentlichen Dienstes bis hin zu Wünschen für private Frei-Tage. Ein Schichtplan, der all dieses abdeckt kann eigentlich nur so gut sein wie seine Personalplanung. Ohne eine nachvollziehbare und hintergründige Personalplanung kann ein Schichtplan nur schwerlich die Akzeptanz der Mitarbeiter erhalten. Gerade durch den Belastungsausgleich wird hier die bisherige Personalplanung auf den Prüfstand gestellt. Wesentliche Faktoren des Tarifvertrages können nicht sofort umgesetzt werden und bedürfen einer gewissen Übergangszeit. Eine solche Übergangszeit ist tolerabel, wenn sie nicht einseitig missbraucht wird. Hier steht die Gefahr, dass eher Personal eingespart wird, als entsprechend Nachwuchs auszubilden. Einen Schichtplan zu entwerfen mit einer regelmäßigen Arbeitszeit – Montag bis Freitag, Wochenende frei – ist relativ einfach, problematischer wird es, wenn Arbeitspositionen mit unterschiedlichen Besetzungszeiten geplant werden müssen. Hier die geforderten Items alle anzuführen und zu berücksichtigen, ist ein sehr schweres Unterfangen. Für die Bereiche Flugverkehrskontrolldienst und Flugdatenbearbeitung wird diese Herausforderung zu einer echten Aufgabe, in der an fast jeder DFS-Niederlassung zur Zeit gearbeitet wird. von Hans-Joachim Krüger 15 der flugleiter 2008/03
von Michael Hnida der flugleiter 2008/03 Technik 24 “Qualifizierte Nachwuchskräfte“ Bezug: Artikel in der Transmission, Ausgabe Februar: “DFS-Trainee-Technik-Programm - Neue Wege beim Kampf um Köpfe“ Photo: Artikel aus der Frankfurter Rundschau zum Thema Karriereentwicklung vom 01.03.2008 Gute Ingenieure werden knapp … Zum Artikel in der Transmission, Ausgabe Februar mit dem Titel “DFS-Trainee-Technik-Programm - Neue Wege beim Kampf um Köpfe“ möchte ich gerne das Thema “Qualifizierte Nachwuchskräfte“ noch mal betrachten und aus einer ganzheitlichen Sichtweise darstellen. Ich begrüße sehr die Entscheidung der DFS- Geschäftsführung und den Personalverantwortlichen in der DFS, sich mit diesem Thema nun intensiver auseinanderzusetzen, so die folgerichtige Maßnahme, ein “DFS-Trainee-Technik-Programm“ aufzusetzen und für einen qualifizierten Nachwuchs in unserem Unternehmen zu sorgen. Denn wie im Artikel der letzten Transmission richtig dargestellt, macht der demographische Wandel auch vor der DFS nicht halt. Das Trainee-Technik-Programm ist zweifellos hervorragend geeignet, den jungen Einsteigern eine Karrieremöglichkeit zu eröffnen. Andere Firmen, wie z.B. die Deutsche Bahn bieten Hochschulabgängern schon seit einigen Jahren einen Karriereeinstieg zur Führungskraft mit einem mehrmonatigen Durchlauf der relevanten Abteilungen des Unternehmens. Photo: Karriere / Trainee-Programm Besonders im technischen Bereich, sowohl in den operativen als auch in den nicht-operativen Abteilungen der DFS, ist der Nachwuchsmangel bereits deutlich spürbar. Mehrarbeitsstunden häufen sich, um die Arbeiten in der notwendigen Sorgfalt und Qualität erledigen zu können. Die DFS befindet sich nach der neuen Geschäftsverteilung wieder vor weiteren Neustrukturierungen der Geschäftsbereiche und neuen Zuständigkeiten. Das geht auch beim Mitarbeiter nicht spurlos vorbei. Vieles, was bereits eine klare Struktur zu haben schien, wird wieder in Frage gestellt. Um die zukünftigen Fragen der Unternehmensstruktur und -organisation in der sich ständig verändernden Flugsicherungswelt beantworten zu können, bedarf es kluge Köpfe, die eine ganzheitliche Betrachtungsweise der Dinge in die zukünftige Strategie und Struktur unseres Unternehmens haben und die Ausrichtung des Handelns, auch im europäischen Umfeld, gestalten werden. Das Trainee-Technik-Programm schafft mit seinem inhaltlichen Ansatz die Voraussetzungen, den Nachwuchskräften ein sehr breites Wissen über die gesamte Flugsicherung zu vermitteln und somit langfristig den zukünftigen Führungskräften „das Funktionieren“ unseres Unternehmens sowie die zahlreichen Schnittstellen und Geschäftsprozesse näher zu bringen, so dass
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