Stadt am Wasser - Freizeit und Spiel
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Unter <strong>Wasser</strong> befi nden sich Tanks,<br />
die bei Starkregen Abwasser auffangen<br />
– über <strong>Wasser</strong> entstehen Inseln<br />
als attraktive Freiräume in schönster<br />
Lage.<br />
Angefangen hat alles mit einer Diplomarbeit.<br />
Daraus wurde das Projekt „SPREE2011. Baden<br />
im Fluss. Mitten in Berlin“, das jetzt kurz vor der<br />
Umsetzung steht <strong>und</strong> im kommenden Jahr im<br />
Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in<br />
Shanghai als besonders zukunftsweisend vorgestellt<br />
werden wird. Es bietet eine verblüffend<br />
einfache <strong>und</strong> technisch durchdachte Lösung für<br />
ein Problem, mit dem viele Städte konfrontiert<br />
sind. Und gleichzeitig lassen sich d<strong>am</strong>it Aufenthaltsfl<br />
ächen auf dem <strong>Wasser</strong> einrichten, die<br />
ganz unterschiedlich genutzt werden können.<br />
Ein zentrales Problem beim Gewässerschutz<br />
in Europa besteht darin, dass zwar die Flüsse<br />
durch die Reduzierung der Einleitungen aus<br />
der Industrie gr<strong>und</strong>sätzlich sauberer geworden<br />
sind, aber dennoch Verschmutzungen zu verzeichnen<br />
sind. Die <strong>Wasser</strong>qualität entspricht<br />
fast überall noch immer nicht der Europäischen<br />
<strong>Wasser</strong>rahmenrichtlinie. Das liegt oft an einer<br />
mangelnden Kapazität der städtischen Kanalisation.<br />
Bei Starkregen läuft deshalb das mit<br />
Haushaltsabwasser vermischte Regenwasser<br />
ungeklärt in die Flüsse, in Berlin im Schnitt 28<br />
Mal im Jahr. Die klassische Lösung für dieses<br />
Problem ist der Bau von unterirdischen Rückhaltebecken,<br />
in die das Mischwasser kurzfristig<br />
einfl ießen kann. Doch in den Städten fehlt zum<br />
einen vielfach der Platz dafür, zum anderen<br />
sind kosten- <strong>und</strong> zeitintensive Baumaßnahmen<br />
d<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>en. Hinter dem mit öffentlichen<br />
Mitteln geförderten Projekt steht nun die Idee,<br />
dass ein Modulsystem im <strong>Wasser</strong> an den Stellen<br />
der Einleitungsrohre angebracht wird. Im Fall<br />
von Starkregen dient dieses System als temporärer<br />
Speicher. Wenn die Kanalisation wieder<br />
aufnahmefähig ist, wird das <strong>Wasser</strong> zurückgepumpt,<br />
<strong>und</strong> die Tanks werden intensiv gespült.<br />
A.M.<br />
Fotos: Sven Flechsenhar<br />
Clevere Inseln<br />
für die Spree<br />
Links<br />
» www.spree2011.de<br />
» www.luritec.com<br />
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