Stadt am Wasser - Freizeit und Spiel
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Foto: Entwurfsgruppe Rhein<br />
Foto: Regionale 2010<br />
<strong>Stadt</strong>räume <strong>am</strong> Rhein<br />
Lagen mit <strong>Wasser</strong>blick werden seit einigen Jahren als attraktive<br />
Lebensräume mit urbanen <strong>und</strong> landschaftlichen Qualitäten neu<br />
entdeckt. Der Rhein in der Region Köln/Bonn ist aber nicht nur<br />
Kulisse für schöne Projekte, sondern Potenzial <strong>und</strong> Herausforderung<br />
zugleich: Er ist Arbeitgeber, Infrastruktur <strong>und</strong> Landschaftsgestalter.<br />
Er bringt Hochwasser ebenso wie <strong>Freizeit</strong>vergnügen,<br />
wird begleitet von architektonischen Highlights aber auch von<br />
baulichem Gleichmut. Mehrspurige Straßen <strong>und</strong> Rückseiten ausgedehnter<br />
Siedlungsbänder sind oftmals Realität. Grüne Uferkanten<br />
<strong>und</strong> Landschaftsräume treten deutlich hinter verdichtet<br />
bebauten Arealen zurück.<br />
34 | Top Thema<br />
Die Region Köln/Bonn entdeckt ihre Ufer<br />
Der morphologische Facettenreichtum seiner<br />
Ufer – zwischen harten <strong>Stadt</strong>kanten, Industrieanlagen<br />
<strong>und</strong> sich wandelnden Kulturlandschaften<br />
– spiegelt dabei die Mannigfaltigkeit der<br />
Planungsaufgaben entlang des Rheins wider. So<br />
weisen viele raumwirks<strong>am</strong>e Projekte der Regionale<br />
2010 in der Region Köln/Bonn direkt oder<br />
indirekt eine Schnittstelle zum Thema Rhein auf.<br />
Die Regionale 2010 ist ein Strukturprogr<strong>am</strong>m<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Turnus<br />
von zwei Jahren einer ausgewählten Region die<br />
Möglichkeit gibt, sich zu präsentieren. Dazu<br />
werden vom Land prioritär Projekte gefördert,<br />
die einen Mehrwert für die Region haben <strong>und</strong><br />
geeignet sind, strukturrelevante Entwicklungsimpulse<br />
zu geben.<br />
Sechs Projekte im Regionale-Raum zwischen<br />
Bad Honnef <strong>und</strong> Leverkusen beschäftigen sich<br />
explizit mit der Rheinlage: Die „Ges<strong>am</strong>tperspektive<br />
Königswinter/Drachenfels“ leistet einen<br />
Beitrag zur Aufwertung eines traditionellen<br />
Tourismusziels (www.koenigswinter2010.de).<br />
Das „Grüne C“ vernetzt, sichert <strong>und</strong> qualifi -<br />
ziert Freiräume beiderseits des Rheins zwischen<br />
Alfter <strong>und</strong> Sankt Augustin. Bonn will seine Innenstadt<br />
unter dem Motto „<strong>Stadt</strong> zum Rhein“<br />
stärker zum Fluss öffnen <strong>und</strong> die Industriestadt<br />
Wesseling orientiert sich mit der „Innenstadtperspektive“<br />
neu zu ihrem Ufer. Köln möchte<br />
mit „Wohnen <strong>am</strong> Strom“ neue Wohnbaupotenziale<br />
unter Berücksichtigung der Hochwasserproblematik<br />
erschließen sowie unter dem<br />
Stichwort „<strong>Stadt</strong>entwicklung beiderseits des<br />
Rheins“ seine Innenstadtbereiche wirks<strong>am</strong>er<br />
vernetzen. Allen Projekten der Regionale 2010<br />
ist der Wunsch nach einer Hinwendung zum<br />
Fluss gemein. Sie werden die sichtbaren Zeichen<br />
sein, die die Ergebnisse des Strukturprogr<strong>am</strong>ms<br />
für die Bewohner erlebbar machen (www.regionale2010.de).<br />
Daneben stehen bereits realisierte Projekte für<br />
eine veränderte Haltung der Region zu ihrem<br />
Strom. Ein prominentes Beispiel ist der Rheinauhafen<br />
Köln. Dort entsteht ein neues <strong>Stadt</strong>quartier<br />
auf ehemaligen Hafenfl ächen (www.<br />
rheinauhafen-koeln.de). In Wesseling bringt<br />
das neue Veranstaltungszentrum Rheinforum<br />
städtisches Leben an den Fluss. Mit dem Rheinwerk<br />
wurde in Bonn ein hochwertiger Bürostandort<br />
mit Rheinpromenade auf dem Areal<br />
einer früheren Zementfabrik geschaffen, der<br />
vorbildlich historische Bausubstanz integriert<br />
(www.rheinwerk-bonn.de). Und der Neuland-<br />
Park in Leverkusen zeigt, wie sich ein ehemaliges<br />
Deponiegelände zu einem attraktiven Park<br />
wandelt, der den Bewohnern erstmalig einen<br />
Zugang zum Fluss ermöglicht <strong>und</strong> das bislang<br />
von Industrieanlagen geprägte Rheinpanor<strong>am</strong>a<br />
ergänzt (www.neuland-park.de).