sicher Fahren und TransporTieren - Die Landwirtschaftliche ...

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mit letzter Kraft
dem silogas entkommen
aus diesem silo konnte sich Landwirt Gutser
über eine Leiter ins Freie retten
„ich habe mich in letzter
sekunde aus dem silo
gerettet.“
So die Aussage eines Landwirts
gegenüber der Berufsgenossenschaft
mit der Bitte, dies als warnendes
Beispiel an seine Berufskolle-
Morsche oBerBöden:
Jetzt ist zeit zur Kontrolle
morsche oberböden müssen erneuert werden, sonst droht
absturz. immer wieder werden der Landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaft Unfälle gemeldet, bei denen Personen
durch morsche oder brüchige oberböden brechen und
abstürzen. insbesondere Holzzwischenböden in ställen und
scheunen verlieren im Laufe der Zeit ihre stabilität. Durch
stalldunst und Holzschädlinge können die Bodenbretter
morsch und brüchig werden. Die schadhaften stellen werden
oftmals nicht rechtzeitig erkannt. vielfach sind die oberböden
mit stroh und Heu bedeckt. im Frühjahr, wenn die
scheunen entleert werden, ist die beste gelegenheit, die
Zwischenböden auf tragfähigkeit zu prüfen. nicht nur die
Holzbohlen sind zu kontrollieren, auch das Balkenlager
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gen weiterzugeben. Schon beim Abstieg
mit der Leiter in das circa vier
Meter tiefe Silo hatte er das lebensbedrohliche
Gas eingeatmet.
Beim Silogas handelt es sich um Kohlendioxyd
(CO 2 ). Es ist ein farb- und
geruchloses Gas, schwerer als Luft und
es setzt sich immer am tiefsten Punkt
ab. Ist das Silo verschlossen, durch
einen Seegerverschluss oder durch
einen oben aufliegenden Deckel, kann
dieses Gas nicht entweichen.
Aber auch bei offenem Silo bleibt es
im Behälter und muss dann vor dem
Einsteigen herausgeblasen werden.
Dazu muss eine fest installierte Belüftung
vor Ort sein, die mindestens
1500 Kubikmeter Luftleistung hat.
Nur so ist es möglich, gefahrlos in das
Silo einzusteigen.
Deshalb unsere Bitte: Informieren Sie
alle Personen über die Gefahr durch
Silogase. Schutz vor Silogasunfälle
geben technische Maßnahmen wie
■ Schutzgitter/Schutznetz,
■ Gebläse und
■ Rettungsgeschirr.
Deshalb gilt:
■ Eine Silobelüftung mit ausreichender
Leistung installieren, die
schnell und einfach zu bedienen ist.
■ Vor dem Einsteigen Sicherheitsgurt
anlegen und nur in Anwesenheit
von zwei weiteren Person arbeiten.
■ Silorettungsmaterial sauber und
griffbereit in der Nähe aufbewahren.
■ Alle Personen auf dem Hof über
das Silogas informieren.
Er nahm gerade den dritten Sandsack
weg, weil er Grassilage nachsilieren
wollte. Das Silo ist mit einer Folie und
Sandsäcken abgedeckt. Weil sich der
umsichtige Landwirt der Gefahr bewusst
ist, hat er ein Körnergebläse zur
Frischluftzufuhr installiert. Er lässt es
ungefähr 15 Minuten laufen, doch es
passiert etwas Verhängnisvolles. Das
Gebläse ist falsch angeklemmt und so ist
die Luftleistung stark reduziert. Das Gas
im Silo wird nicht herausgeblasen und
er atmet Silogas ein. Augenblicklich
sucht er den Weg ins Freie und es gelingt
ihm mit letzter Kraft, den lebensbedrohlichen
Bereich zu verlassen. Was
passiert, wenn er nur einen Augenblick
später reagiert? Bewusstlosigkeit und
anschließende Bergungsaktion, mit all
den Problemen und Gefährdungen für
andere Personen sind die Folge.
Und vielleicht eine Schlagzeile in der
Zeitung „Mehrere Personen bei Rettungsversuch
ums Leben gekommen:
Silogas“. ■
Alois Schilling
verdient einen kritischen Blick. morsche oder brüchige
Holzbretter und Balken sind unverzüglich auszutauschen.
neue Bodenbeläge müssen hinsichtlich ihrer stabilität und
ausführung dem verwendungszweck und den jeweiligen
Belastungen ausgewählt werden.
müssen Bodenluken zum abwurf von Heu oder stroh in den
Zwischenboden integriert werden, so hat der Unternehmer
dafür zu sorgen, dass der Personenabsturz durch diese
Bodenöffnungen wirksam verhindert ist. Dazu gibt es
verschiedene möglichkeiten. Je nach betrieblichen verhältnissen
können geländer, angebänderte Deckel mit Hubbegrenzung
oder Lukentische eine wirksame Lösung darstellen.
Meinrad Fußeder