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und Malerfürst Ernst Fuchs soll von der Stadt Wien - Die Grünen ...

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Euro 1,- Zul.Nr.: 02Z032842 Verlagspostamt 1070 <strong>Wien</strong> P.b.b. Bei Unzustellbarkeit zurück an: Grünes Büro, <strong>Wien</strong> 7, Lindengasse 40<br />

BP BOYKOTTIEREN<br />

REICHT NICHT<br />

Das Öl im Golf <strong>von</strong> Mexico hat auch<br />

mit unserer Lebensweise zu tun 8 Seiten 4/5<br />

2 | 2010<br />

EINE GRÜNE IDEE SETZT SICH DURCH<br />

GRÜNE<br />

<strong>Die</strong> Distel<br />

DIE GRÜNEN<br />

PENZ I NG<br />

DIE LANGE GESCHICHTE<br />

DES WIENTAL–RADWEGES<br />

GRÜNE MOBILITÄT<br />

FÜR WIEN<br />

Auszüge aus dem<br />

<strong>Grünen</strong> Verkehrskonzept 8 Seite 3


2 EDITORIAL<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER<br />

Der Schwerpunkt dieser Distel ist die Bewegung <strong>der</strong><br />

Menschen im öffentlichen Raum, Verkehr also, o<strong>der</strong><br />

besser gesagt, Straßenverkehr o<strong>der</strong> noch besser Mobilität.<br />

Wir <strong>Grünen</strong> bevorzugen den Begriff Mobilität, weil beim Begriff Verkehr nahezu<br />

ausschließlich an motorisierten Individualverkehr, also Autos gedacht wird.<br />

Mobilität ist ein Bedürfnis <strong>der</strong> Menschen <strong>und</strong> heutzutage eine Lebensnotwendigkeit.<br />

<strong>Die</strong> arbeitsteilige Gesellschaft for<strong>der</strong>t die Bereitschaft, weite Wege zum Arbeitsplatz<br />

zurückzulegen <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>von</strong> Konzernen dominierte Lebensmittelhandel, <strong>der</strong> in großen<br />

Einkaufszentren konzentriert ist, verursacht weite Wege für die tägliche Versorgung.<br />

Das Auto scheint eine gute Lösung all dieser Probleme zu sein – lei<strong>der</strong> wirklich nur eine<br />

scheinbare, denn es bringt enorme unangenehme Nebenwirkungen mit sich. Autos<br />

produzieren Lärm <strong>und</strong> Abgase, wenn sie fahren <strong>und</strong> verbrauchen eine gewaltige Fläche des<br />

öffentlichen Raumes, wenn sie abgestellt werden.<br />

In <strong>Wien</strong> sind 658.000 Pkw, 60.000 Lkw <strong>und</strong> 55.000 Motorrä<strong>der</strong> zugelassen <strong>und</strong><br />

zusätzlich zu den <strong>Wien</strong>er Fahrzeugen pendeln täglich ca. 100.000 Menschen mit dem<br />

Auto nach <strong>Wien</strong> zu ihrem Arbeitsplatz. <strong>Die</strong>se Kolonnen <strong>von</strong> Fahrzeugen, die meistens nur<br />

je einen Menschen transportieren, verstopfen die Straßen <strong>und</strong> behin<strong>der</strong>n die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel.<br />

Es ist unverständlich <strong>und</strong> unverantwortlich, wenn PolitkerInnen den Menschen vorgaukeln,<br />

man bräuchte nur die richtigen Verkehrskonzepte <strong>und</strong> diese Probleme seien zu lösen ohne<br />

jeglichen Verzicht auf den uneingeschränkten Gebrauch des Autos. Es ist Vorwahlkampfzeit<br />

<strong>und</strong> die Versprechungen r<strong>und</strong> um das Auto haben Hochkonjunktur.<br />

Wir Grüne setzen auf menschengerechte <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche Vielfalt <strong>der</strong> Mobilität, <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> in dieser Distel die Rede ist. Wir sehen auch FußgängerInnen <strong>und</strong> RadfahrerInnen als<br />

gleichberechtigte Nutzerinnen des öffentlichen Straßenraums <strong>und</strong> for<strong>der</strong>n absoluten Vorrang<br />

für den öffentlichen Verkehr.<br />

Elisabeth Holzer, Klubobfrau <strong>der</strong> <strong>Grünen</strong> Alternative Penzing<br />

Hauptstraße 136/4/2, 1140 <strong>Wien</strong>, Tel./Fax: 979 21 10<br />

e-mail: penzing@gruene.at<br />

Kommentare <strong>und</strong> Informationen zu Penzinger Themen finden Sie auch zweimal<br />

monatlichin <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er Bezirkszeitung, die gratis an alle Haushalte verteilt wird.<br />

<strong>Die</strong> Kontonummer <strong>der</strong> <strong>Grünen</strong> Alternative Penzing ist 31002202062 - BLZ 20111<br />

Wir freuen uns beson<strong>der</strong>s im Wahlkampf über jede Unterstützung, die uns bei unserer<br />

Arbeit hilft.<br />

Impressum: <strong>Die</strong> Grüne Distel 2 2010 Zul.Nr.: 02Z032842 Medieninhaber <strong>und</strong> Verleger: <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong>, Grüne Alternative <strong>Wien</strong>, 1070 <strong>Wien</strong>, Lindengasse 40.<br />

Herausgeber, Redaktion <strong>und</strong> für den Inhalt verantwortlich: <strong>Die</strong> Grüne Alternative Bezirksgruppe Penzing, 1070 <strong>Wien</strong>, Lindengasse 40.<br />

Offenlegung nach Paragraph 25 Pressegesetz: Eigentümer ist zu 100% die Grüne Alternative <strong>Wien</strong> (Grüne <strong>Wien</strong>)<br />

Gr<strong>und</strong>legende Richtung des Blattes: Medienarbeit im Sinne <strong>der</strong> Programme <strong>und</strong> Beschlüsse <strong>der</strong> politischen Partei <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> - Grüne Alternative <strong>Wien</strong>.<br />

Druck: AV+Astoria Druckzentrum, 1030 <strong>Wien</strong> Grafische Gestaltung: W. Ranse<strong>der</strong><br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

DIE GRÜNEN IN DER<br />

BEZIRKSVERTRETUNG<br />

IN DER BEZIRKSVERTRETUNG<br />

PENZING SIND DIE GRÜNEN<br />

MIT 9 MANDATEN VERTRETEN.<br />

DIE VERTEILUNG DER<br />

ANDEREN MANDATE: SPÖ 25,<br />

ÖVP 12, FPÖ 8.<br />

DIE TERMINE DER BEZIRKSVER-<br />

TRETUNGSSITZUNGEN 2010:<br />

15. SEPTEMBER, 2. DEZEMBER.<br />

DER SITZUNGSTERMIN IM<br />

OKTOBER IST ABHÄNGIG VON<br />

DER KONSTITUIERUNG DES<br />

NEUEN GEMEINDERATES, DER AM<br />

10. OKTOBER GEWÄHLT WIRD.<br />

DIE SITZUNGEN DER BEZIRKS-<br />

VERTRETUNG SIND ÖFFENTLICH,<br />

SODASS SIE SICH EIN BILD VON<br />

DER ARBEIT DER BEZIRKS-<br />

RÄTINNEN MACHEN KÖNNEN.<br />

ORT: AMTSHAUS, HIETZINGER KAI<br />

1-3, 1130 WIEN. ZEIT: 16:00 UHR<br />

�<br />

KONTAKT ZU DEN<br />

PENZINGER GRÜNEN<br />

elisabeth.holzer@gruene.at<br />

wolfgang.krisch@chello.at<br />

safije.e<strong>der</strong>-jenuzi@gruene.at<br />

dieter.schrage@chello.at<br />

elisabeth.kuchling@gruene.at<br />

michael.malzer@gruene.at<br />

sabine.oberne<strong>der</strong>@gruene.at<br />

christian.e<strong>der</strong>@gruene.at<br />

brigitte.bayer@gruene.at<br />

�<br />

TELEFONISCHER KONTAKT:<br />

ELISABETH HOLZER:<br />

01-979 21 10<br />

WOLFGANG KRISCH:<br />

0664 1816 918<br />

BRIGITTE BAYER:<br />

912 26 47<br />

ELISABETH KUCHLING:<br />

911 87 20 8:30 BIS 14:00<br />

INFORMATIONEN ÜBER DIE<br />

WIENER GRÜNEN UND<br />

TÄGLICHE KOMMENTARE ZUR<br />

STADTPOLITIK:<br />

http://wien.gruene.at<br />

INFORMATIONEN AUS PENZING:<br />

http://penzing.gruene.at<br />

INFORMATIONEN AUS DEM<br />

GRÜNEN PARLAMENTSKLUB:<br />

http://www.gruene.at


SCHWERPUNKT VERKEHR 3<br />

GRÜNE<br />

MOBILITÄT<br />

FÜR WIEN<br />

Auszüge aus dem <strong>Grünen</strong> Verkehrskonzept:<br />

GRÜNE VERKEHRSPOLITIK<br />

stellt die Menschen <strong>und</strong><br />

ihre Lebensqualität in den Mittelpunkt. Das erfor<strong>der</strong>t eine geän<strong>der</strong>te<br />

Prioritätensetzung <strong>und</strong> die Schaffung einer echten Wahlfreiheit<br />

zwischen den Verkehrsmitteln.<br />

EINE REDUZIERUNG DES MOTORISIERTEN<br />

INDIVIDUALVERKEHRS<br />

kann erreicht werden<br />

durch Verzicht auf neue Durchzugsstraßen (z.B. Lobauautobahn),<br />

durch Fahrbahnrückbau <strong>und</strong> Schaffung <strong>von</strong> großen autofreien Vierteln<br />

sowie durch städtebauliche Umgestaltung <strong>von</strong> Plätzen <strong>und</strong><br />

Straßen.<br />

MEHR RECHTE UND RAUM FÜR<br />

FUSSGÄNGERINNEN<br />

kann erwirkt werden<br />

durch Verlegung <strong>der</strong> Gehsteigradwege auf die Fahrbahn bzw. <strong>von</strong><br />

Radabstellanlangen in die Parkspur, durch Verlängerung <strong>der</strong><br />

FußgängerInnen-Grünphasen <strong>und</strong> Umlaufzeiten bei Ampeln<br />

<strong>und</strong> durch Tempo 30 in allen Wohngebieten <strong>und</strong> durch mehr taktile<br />

<strong>und</strong> akustische Informationen im Straßenraum für Seh- <strong>und</strong><br />

Hörbehin<strong>der</strong>te Menschen.<br />

PARKRAUMPOLITIK<br />

<strong>soll</strong> zur Verkehrslenkung<br />

<strong>und</strong> zum Schaffen autofreier Bereiche genutzt werden z.B. durch<br />

zeitliche <strong>und</strong> räumliche Ausweitung <strong>der</strong> Parkraumbewirtschaftung,<br />

durch Garagen (bevorzugt unter Neubauten) <strong>und</strong> durch Reduktion<br />

<strong>der</strong> Stellplatzverpflichtung; Kurzparkgebühren <strong>soll</strong>en varia-<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

bel nach Lage gestaffelt werden – je näher beim Zentrum desto<br />

teurer; wichtig: Reform <strong>von</strong> Kilometergeld <strong>und</strong> Pendlerpauschale<br />

DER RADVERKEHR<br />

<strong>soll</strong> attraktiviert werden<br />

durch Öffnung aller Einbahnen in Nebenstraßen für Radfahrer-<br />

Innen sowie die Aufhebung <strong>der</strong> Radwegbenützungspflicht; außerdem:<br />

ungehin<strong>der</strong>te Rad-Durchfahrt durch die Innere <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong><br />

ein neues Konzept für Ringradweg.<br />

UMFASSENDE BESCHLEUNIGUNG VON<br />

TRAM UND BUS<br />

durch Ausbau des<br />

Schnellbahn- <strong>und</strong> Straßenbahnnetzes. Mehr Komfort <strong>und</strong> Qualität<br />

beim Öffentl. Verkehr durch Nie<strong>der</strong>flurfahrzeuge; Halbpreis<br />

o<strong>der</strong> Nulltarif für ökonomisch benachteiligte Personen <strong>und</strong>/o<strong>der</strong><br />

ein Öko-Tarif: 1 Euro pro Fahrt<br />

DIE REDUZIERUNG DES<br />

FLUGLÄRMS<br />

wird u.a. erreicht durch<br />

ein Nachtflugverbot <strong>von</strong> 22-7 Uhr, durch Nicht-Bauen <strong>der</strong> 3. Piste<br />

<strong>und</strong> Kooperation mit Flughafen Bratislava <strong>und</strong> durch Deckelung<br />

<strong>der</strong> Flugbewegungen in absoluten Zahlen. Wir for<strong>der</strong>n außerdem<br />

eine EU-weite Einführung einer Kerosinsteuer <strong>und</strong> emissionsabhängige<br />

Start- <strong>und</strong> Landegebühren.<br />

Das gesamte Grüne Verkehrskonzept finden Sie unter<br />

www.wien.gruene.at/verkehr


BP<br />

BOYKOTTIEREN REICHT NICHT<br />

Das Öl im Golf <strong>von</strong> Mexico hat auch mit unserer Lebensweise zu tun<br />

Mit hilfloser Wut betrachten wir die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> ölverschmierten<br />

sterbenden Tiere an den Stränden<br />

<strong>von</strong> Louisiana <strong>und</strong> Mississippi. Mittlerweile werden<br />

auch die Menschen in diesen Gegenden krank. <strong>Die</strong> Vernichtung<br />

<strong>der</strong> vielen Existenzen aus <strong>der</strong> Fischerei <strong>und</strong> dem<br />

Fremdenverkehr ist nicht in so drastischen Bil<strong>der</strong>n darstellbar<br />

wie die Zerstörung <strong>der</strong> Natur.<br />

Wohin mit den Gefühlen, die einem hochkommen? Der Zorn<br />

richtet sich natürlich in erster Linie gegen die Firmen, denen<br />

<strong>der</strong> Profit wichtiger war als Sicherheitsvorkehrungen <strong>und</strong><br />

sorgfältige Kontrolle <strong>der</strong> eingesetzten Geräte.<br />

Der Präsident wird kritisiert, weil er zu wenig gegen die Katastrophe<br />

unternehme. <strong>Die</strong> Frage ist, was kann er jetzt kon-<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

kret tun, außer den Firmen hohe Schadensersatzzahlungen<br />

in Aussicht zu stellen. Der angeblich so mächtige Mann kann<br />

wenig dazu beitragen, das Loch zu schließen, wie es sich<br />

seine kleine Tochter <strong>von</strong> ihm wünscht. Hoffentlich hat er eingesehen,<br />

wie gefährlich sein Plan ist, Tiefseebohrungen auch<br />

vor <strong>der</strong> kalifornischen Küste zu erlauben. Natürlich müssen<br />

Gesetze erlassen werden, die den Ölmultis strengste Auflagen<br />

bei Bohrungen verordnen <strong>und</strong> die Einhaltung auch mit<br />

Nachdruck kontrollieren. An <strong>der</strong> Problematik <strong>der</strong> Abhängigkeit<br />

<strong>der</strong> „zivilisierten“ Welt vom Öl wird das wenig än<strong>der</strong>n.<br />

Wenig än<strong>der</strong>n werden auch die verständlichen Boykottaufrufe<br />

gegen BP-Tankstellen. Heftige Gefühle suchen sich natürlich<br />

Ventile. <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> werden kritisiert, dass sie nicht laut


KOMMENTAR 5<br />

genug aufschreien <strong>und</strong> zum Boykott auffor<strong>der</strong>n. Ich frage mich<br />

aber, braucht wirklich jemand einen „Aufschrei <strong>der</strong> <strong>Grünen</strong>“<br />

um diese Katastrophe schrecklich zu finden?<br />

Sollen wir tatsächlich – wie es bekannte Promis nun tun –<br />

dazu aufrufen, die BP-Tankstellen zu meiden <strong>und</strong> zur ÖMV<br />

o<strong>der</strong> gar zu Shell zu fahren? <strong>Die</strong>ser Ölmulti verseucht seit<br />

50 Jahren das Nigerdelta, wo jährlich über 40 Millionen Liter<br />

im Boden versickern. Das Leben in den Mangrovenwäl<strong>der</strong>n<br />

ist tot, im Golf gibt es keine Fische mehr. Proteste gegen<br />

den Teufelskreis Umweltverschmutzung, Armut <strong>und</strong><br />

Menschenrechtsverletzungen werden gewaltsam nie<strong>der</strong>geschlagen.<br />

Wir sehen unsere Aufgabe darin, die gr<strong>und</strong>legende Ursache<br />

<strong>von</strong> Ölkatastrophen bewusst zu machen <strong>und</strong> gegen sie anzukämpfen:<br />

<strong>Die</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> Weltwirtschaft <strong>von</strong> den fossilen<br />

Brennstoffen. Einen nicht unbeträchtlichen Beitrag zu<br />

dieser Abhängigkeit trägt <strong>der</strong> Autoverkehr bei <strong>und</strong> daraus ergibt<br />

sich auch die konkrete Verantwortung <strong>der</strong> Bezirkspolitik<br />

in diesem großen Umweltdrama.<br />

Gobal denken, lokal handeln –<br />

auf Bezirksebene<br />

<strong>Die</strong>ser Slogan, <strong>der</strong> die Umweltbewegung <strong>von</strong> Beginn an geprägt<br />

hat, gilt ganz beson<strong>der</strong>s beim Verbrauch <strong>von</strong> Treibstoffen.<br />

Sich empören <strong>und</strong> gleichzeitig die Zunahme des Autoverkehrs<br />

als gleichsam naturgegeben hinzunehmen, niedrige<br />

Benzinpreise zu for<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Alternativlösungen zu<br />

blockieren, machen mitschuldig an den Katastrophen durch<br />

die Ölför<strong>der</strong>ung. <strong>Die</strong> leicht zugänglichen Lagerstätten sind<br />

ausgebeutet, das Risiko in 1.500 m Tiefe zu bohren, wird<br />

uns gerade vor Augen geführt.<br />

Es geht uns <strong>Grünen</strong> nicht darum das Auto zu verteufeln, es<br />

geht uns um eine neues Denken <strong>von</strong> Mobilität. <strong>Die</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Massenverkehrsmittel müssen pünktlicher,<br />

schneller, bequemer <strong>und</strong> billiger werden. Was aber tut<br />

die <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong>?<br />

35 Millionen werden in neue grüne Wellen investiert, die bei<br />

Überlastungen sofort zusammenbrechen. Der ÖAMTC kritisiert,<br />

dass die Bevorrangung <strong>der</strong> Öffis den Individualverkehr<br />

bremse – <strong>und</strong> Verkehrsstadtrat Schicker verspricht flugs, dass<br />

Straßenbahnen neuerdings wie<strong>der</strong> Nachrang bekommen können.<br />

Für die Sicherheit <strong>der</strong> Fußgänger gibt es immer zu wenig<br />

Geld. Um digitale Radarboxen bettelt <strong>der</strong> 14. Bezirk seit<br />

Jahren. Nun bekommen wir großzügig ein Stück. Täglich werden<br />

rote Ampeln h<strong>und</strong>erte Male überfahren – Überwachungsampeln<br />

sind zu teuer.<br />

Es gibt nicht einmal genug Geld um Schutzwege ordentlich<br />

zu beleuchten. FußgängerInnen verbrauchen zwar kein Benzin,<br />

aber sie <strong>und</strong> die Umwelt haben keine Lobby wie die AutofahrerInnen.<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

Wir <strong>Grünen</strong> wollen diese Lobby sein<br />

<strong>und</strong> den Schwachen im Straßenverkehr<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Umwelt eine Stimme geben.<br />

Elisabeth Holzer


6 SCHWERPUNKT VERKEHR<br />

Eine grüne Idee setzt sich durch<br />

DIE LANGE GESCHICHTE<br />

DES WIENTAL–RADWEGES<br />

Ein Highway, wie wir <strong>Grünen</strong> ihn uns<br />

gewünscht hatten, wird dieser Ausbau<br />

des Bedienweges neben dem Fluss<br />

zwar nicht, aber es sind immerhin<br />

3,5 km Geh- <strong>und</strong> Radweg<br />

bis zur Kennedybrücke.<br />

Der Weg einer guten Idee vom Einfall bis zur Verwirklichung, ist oft sehr, sehr<br />

lange. Das Konzept eines Radweges im Bett des <strong>Wien</strong>flusses ist ein Beispiel<br />

dafür. Schon vor Jahrzehnten gab es Überlegungen, den Betontrog,<br />

in dem das Wasser <strong>der</strong> <strong>Wien</strong> durch 8 Bezirke zum Donaukanal fließt, als Verkehrsband<br />

zu nutzen. <strong>Die</strong> Pläne kreisten natürlich stets um zusätzliche Fahrspuren für den<br />

Autoverkehr <strong>der</strong> Westeinfahrt o<strong>der</strong> um Flächen für Parkplätze.<br />

Glücklicherweise lehnten verantwortungsvolle <strong>Stadt</strong>planer das Verschwinden des<br />

Flusses, <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> den Namen gab, strikt ab.<br />

Im Herbst 1994 hatte <strong>der</strong> grüne <strong>Stadt</strong>rat CHRISTOPH CHORHERR beim Blick <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Kennedybrücke eine Idee. Er wohnte damals am Wolfersberg <strong>und</strong> radelte täglich<br />

ins Rathaus. Durch Penzing zu radeln ist auch heute noch mühsam, damals war<br />

es ein Abenteuer. Da war die Vorstellung, entlang des Flusslaufs kreuzungsfrei vom<br />

<strong>Wien</strong>erwald bis in die Innenstadt zu radeln, einfach faszinierend.<br />

Wir Penzinger <strong>Grünen</strong> unterstützten diese Idee natürlich. <strong>Die</strong> MA 45, Gruppe Schutzwasserbau<br />

integrierte den Vorschlag in ihre Pläne für einen neuen <strong>Wien</strong>tal-Entlastungskanal<br />

im Flussbett, auf dem ein Fuß-<strong>und</strong> Radweg angelegt werden <strong>soll</strong>te.<br />

1996 wurde eine bunte Broschüre über den künftig revitalisierten <strong>Wien</strong>fluss erstellt.<br />

In den folgenden Jahren stellen wir Anträge <strong>und</strong> Anfragen an drei UmweltstadträtInnen,<br />

dieses Projekt endlich umzusetzen. 2003 befand man, <strong>der</strong> Kanal sei zu teuer, <strong>der</strong><br />

Radweg durch Hochwasser gefährdet.<br />

Als Wahlzuckerl wurden rechtzeitig vor <strong>der</strong> Wahl 2005 zwischen Wolf in <strong>der</strong> Au <strong>und</strong><br />

Hütteldorf 2,3 km des Bedienungsweges zum Radfahren freigegeben.<br />

<strong>Stadt</strong>rat Chorherr kämpfte weiter für seine Idee <strong>und</strong> entwickelte mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>planerin<br />

SABINE GRETNER (mittlerweile grüne Gemein<strong>der</strong>ätin) eine neue Variante eines<br />

hochwassersicheren Radweges, <strong>der</strong> als Balkon an <strong>der</strong> nördlichen Ufermauer<br />

ausgestaltet werden <strong>soll</strong>te. SPÖ <strong>und</strong> FPÖ lehnten den Vorschlag im Gemein<strong>der</strong>at<br />

ab.<br />

Nach den Wahlen vom Oktober 2005 gelang es den <strong>Grünen</strong>, die SPÖ zu überzeugen,<br />

eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben – die <strong>von</strong> <strong>der</strong> ÖVP abgelehnt wurde.<br />

<strong>Die</strong> Verwirklichung dieser hochwassersicheren Variante fiel dem Sparstift zum Opfer.<br />

Nun wird <strong>der</strong> bereits bestehende <strong>Wien</strong>tal-Radweg ab dem Hackinger Steg bis zur<br />

Kennedybrücke verlängert <strong>und</strong> durch den Bau neuer Rampen an das Radwegehauptnetz<br />

angeschlossen.<br />

Ein Highway, wie wir <strong>Grünen</strong> ihn uns gewünscht hatten, wird dieser Ausbau des Bedienweges<br />

neben dem Fluss zwar nicht, aber es sind immerhin 3,5 km Geh- <strong>und</strong><br />

Radweg bis zur Kennedybrücke.<br />

Der 4 Meter breite Weg führt auf <strong>der</strong> linken Seite des <strong>Wien</strong>flussbettes entlang <strong>und</strong><br />

wird mit den wichtigen Brücken bzw. Radrouten verknüpft. <strong>Die</strong>se Anbindungen werden<br />

als Teil eines Fluchtwegekonzepts im Falle <strong>von</strong> Hochwasser behin<strong>der</strong>tengerecht<br />

ausgeführt. Für einen möglichst direkten Zugang zum <strong>Wien</strong>tal-Radweg werden Rampen<br />

bei <strong>der</strong> St.Veiterbrücke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Astgasse errichtet.<br />

Durch einen neuen Steg bei <strong>der</strong> Astgasse ist auch die U4 erreichbar. <strong>Die</strong> Kennedybrücke<br />

wird über eine Rampe unterfahren <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> <strong>Die</strong>sterweggasse die Hadikgasse<br />

gequert. Das Durchfahren des Hadikparks <strong>und</strong> damit eine massive Beeinträchtigung<br />

<strong>der</strong> H<strong>und</strong>efreilaufzone konnte verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

Eine grüne Idee ist Wirklichkeit geworden – wir <strong>Grünen</strong> haben noch viele Ideen für<br />

<strong>Wien</strong>, die wir mit einem guten Wahlerfolg umsetzen werden.<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel


SCHWERPUNKT VERKEHR 7<br />

AM STEINHOF WIRD DAS<br />

NÄCHSTE VERKEHRSPROBLEM<br />

GEPLANT<br />

Während noch vergeblich geeignete Lösungen für das Verkehrsaufkommen<br />

gesucht werden, das durch die Bebauung <strong>der</strong> ehemaligen <strong>Stadt</strong> des Kindes<br />

erwartet wird, befindet sich das nächste Problem schon in Planung<br />

Im östlichen Teil des Otto Wagner-Spitals <strong>soll</strong>en 620 hochwertige Wohnungen<br />

errichtet werden. Der Verkauf einer Fläche <strong>von</strong> 25.000 m² an die GESIBA wurde<br />

<strong>von</strong> SPÖ <strong>und</strong> ÖVP als Weiterentwicklung des Jugendstiljuwels unter dem Motto<br />

“Lebensqualität für alle“ gemeinsam bejubelt. <strong>Die</strong> GESIBA besitzt mit Beschluss<br />

des Gemein<strong>der</strong>ates auch die Option auf weitere 57.000 m².<br />

ZUR ERINNERUNG: 2006 haben die <strong>Grünen</strong> gemeinsam mit tausenden BürgerInnen<br />

den neuen Flächenwidmungsplan heftig bekämpft. Statt <strong>der</strong> 40% Verbauung des<br />

Ostteils for<strong>der</strong>ten wir eine Studie, welche notwendigen öffentlichen Einrichtungen,<br />

wie Schulen, Sport- <strong>und</strong> Freizeitanlagen für die Bezirke Penzing <strong>und</strong> Ottakring auf<br />

diesen Flächen geschaffen werden <strong>soll</strong>ten. <strong>Die</strong> Bezirks ÖVP unterstützte damals<br />

noch vollm<strong>und</strong>ig die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> BürgerInnen.<br />

Als erste Maßnahme zur Vermehrung <strong>der</strong> Lebenqualität wird die Spielwiese <strong>der</strong> Volksschule<br />

Karl Toldt-Weg im kommenden Jahr mit 8 Container-Klassen bestückt. <strong>Die</strong><br />

<strong>soll</strong>en die zu erwartenden Kin<strong>der</strong> dieser 620 Wohnungen aufnehmen.<br />

<strong>Die</strong> Penzinger <strong>Grünen</strong> verlangen, dass auf dem Areal nicht nur Wohnungen, son<strong>der</strong>n<br />

auch eine Schule gebaut werden <strong>soll</strong>. Ob es diesmal vor <strong>der</strong> Einreichung <strong>der</strong><br />

Baupläne ein schlüssiges Verkehrskonzept geben wird, wagen wir zu bezweifeln<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

Elisabeth Holzer


8 SCHWERPUNKT VERKEHR<br />

UMWELTTUNNEL,<br />

UNNÖTIG BREITE GEHSTEIGE<br />

UND ÜBERFLÜSSIGE BÄUME<br />

Fragwürdige Lösungen für Verkehrsprobleme<br />

<strong>Die</strong> meisten <strong>Wien</strong>erinnen <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>er lieben die Bäume <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>. Wenn ein<br />

Alleebaum gefällt werden muss, herrscht große Aufregung im Grätzl <strong>und</strong><br />

die <strong>Stadt</strong>gärtner müssen sich rechtfertigen.<br />

Auch wenn sie den Menschen erklären, dass bei alten Bäumen einmal <strong>der</strong> Zeitpunkt<br />

kommt, wo die Standfestigkeit <strong>und</strong> damit die Sicherheit für FußgängerInnen<br />

<strong>und</strong> Autos nicht mehr gegeben ist, ist es schwer, sich mit dem Verlust des vertrauten<br />

Baumes abzufinden.<br />

Es gibt aber offensichtlich auch BewohnerInnen unserer <strong>Stadt</strong>, die Bäume <strong>und</strong> Grünflächen<br />

für höchst überflüssig halten. Zumindest behauptet die ÖVP Penzing für<br />

solche zu sprechen.<br />

Sie beklagt, dass die Bäume im Straßenraum „wertvolle Parkplätze vernichten“ <strong>und</strong><br />

daher verzichtbar sind.<br />

Ein 20 Meter hoher Laubbaum bindet an einem Tag 9.400L CO2, produziert 6.700L<br />

Sauerstoff, filtert 20 kg Staub <strong>und</strong> verdunstet 400L Wasser – <strong>und</strong> diese Leistung<br />

für das <strong>Stadt</strong>klima <strong>soll</strong> überflüssig sein?<br />

Völlig unnötig finden lei<strong>der</strong> auch viele LeserbriefschreiberInnen „überbreite“ Gehsteige<br />

<strong>und</strong> die viel gescholtenen Ohrwascheln an den Kreuzungen. Lei<strong>der</strong> werden<br />

sie auch da <strong>von</strong> ÖVP <strong>und</strong> FPÖ unterstützt, statt sie darüber zu informieren, wie wirksam<br />

diese Gehsteigvorziehungen für die Sicherheit vor allem für Kin<strong>der</strong> im<br />

Straßenverkehr sind. Außerdem stellen diese Ohrwascheln die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

5m-Bereiche dar.<br />

Eine Lieblingsidee <strong>der</strong> Penzinger ÖVP ist die Untertunnelung <strong>der</strong> Hadikgasse im<br />

Bereich <strong>der</strong> Kennedybrücke, was als Umwelttunnel propagiert wird. Wo <strong>soll</strong> <strong>der</strong> Gewinn<br />

für die Umwelt sein, wenn große Teile des Hadikparks dafür geopfert werden<br />

müssten? Auch wenn <strong>der</strong> Tunnel unter dem Park geführt würde, wäre das das Ende<br />

<strong>der</strong> alten Bäume. Und auch im Tunnel stoßen die Automotoren Stickoxyde <strong>und</strong> CO2<br />

aus, die über die Lüftungen an die Oberfläche gelangen.<br />

Es gibt keine an<strong>der</strong>e Lösung für die Probleme des Autoverkehrs als seine Reduzierung<br />

<strong>und</strong> den Ausbau <strong>und</strong> die Attraktivierung <strong>der</strong> öffentlichen Verkehrsmittel.<br />

Elisabeth Holzer<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

Samhaberplatz –<br />

Weg mit dem Grün?


SCHWERPUNKT VERKEHR 9<br />

RADVERKEHR<br />

IN PENZING<br />

<strong>Die</strong> Kosten <strong>und</strong> manche Richtlinien verhin<strong>der</strong>n<br />

sinnvolle Projekte<br />

<strong>Die</strong> Radabstellanlagen werden Schritt für Schritt aufgestellt, <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>talradweg wird<br />

bis Hietzing gebaut, einige Einbahnen wurden geöffnet <strong>und</strong> Radstreifen werden da<br />

<strong>und</strong> dort aufgemalt.<br />

Dass etwas für den Radverkehr gemacht wird, kann nicht geleugnet werden, es<br />

stößt aber auch auf Kritik bei den Betroffenen. BürgerInnen <strong>und</strong> PolitikerInnen for<strong>der</strong>n<br />

das Wo <strong>und</strong> Was, das Wie ist durch Verordnungen <strong>und</strong> Richtlinien festgelegt<br />

– <strong>und</strong> die Kosten.<br />

<strong>Die</strong> billigste Lösung ist nicht gleichzeitig die beste, aber auf jeden Fall jene, die<br />

realisiert wird.<br />

RADSTREIFEN AUF DER FAHRBAHN:<br />

Viele lehnen sie als gefährlich ab - viele fühlen sich mit diesen Abstandhaltern sicherer<br />

als vorher. <strong>Die</strong> ARGUS (Arbeitsgemeinschaft umweltfre<strong>und</strong>licher <strong>Stadt</strong>verkehr),<br />

DIE Fahrradlobby, for<strong>der</strong>t zwischen Mehrzweckstreifen <strong>und</strong> Längsparkern einen<br />

Sicherheitsstreifen, <strong>der</strong> vor aufgehenden Autotüren schützt.<br />

RADFAHREN GEGEN DIE EINBAHN:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> for<strong>der</strong>n eine Ausweitung, stoßen aber auf Hin<strong>der</strong>nisse – z.B. Familie<br />

F.: „Wir <strong>und</strong> viele an<strong>der</strong>e fahren in <strong>der</strong> Felbigergasse zum Posamt gegen die Einbahn.<br />

Wir fühlen uns sicher <strong>und</strong> es fahren wenige Autos.“ Legalisierung – nein,<br />

die Fahrbahn ist laut Richtlinie zu schmal, eine ganze Parkplatzseite müsste wegfallen.<br />

Warum kann in ruhigen Straße das Fahren gegen die Einbahn nicht gestattet<br />

werden, ohne die Parkplätze durch eine Markierungspflicht zu entfernen?<br />

WIENTAL-RADWEG:<br />

Drei Tage Regen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Rad/Fußweg wird überschwemmt. <strong>Die</strong> Grüne Variante mit<br />

eingehängtem Radweg durchgehend bis zum Ring wäre brauchbarer gewesen, wurde<br />

aus Kostengründen aber abgelehnt. Wir for<strong>der</strong>n den weiteren Ausbau <strong>und</strong> die Aufhebung<br />

<strong>der</strong> Winter- <strong>und</strong> Abendsperre.<br />

WEITERE FO R D E R U NGEN:<br />

Erreichbarkeit aller Bahn – <strong>und</strong> U-Bahnstationen<br />

Einbahnregelungen verhin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> erschweren die Hin- bzw. Rückfahrt. Wir haben<br />

Anträge im Laufen, die PlanerInnen müssen sich hier aber noch einiges einfallen<br />

lassen.<br />

FAHRBAHNMARKIERUNGEN VOR AMPELN<br />

Auf grünes Licht wartend, stehen Autos oft so knapp beim Gehsteig, dass für RadfahrerInnen<br />

zu wenig Platz bleibt, um rechts vorbeifahren zu können. <strong>Die</strong> Markierung<br />

gibt den AutolenkerInnen den Abstand vor.<br />

RADWEGE ABSEITS DER HAUPTVERKEHRSSTRASSEN<br />

So wichtig es ist, das Radfahren auf den Straßen sicherer zu machen, würden wir<br />

es doch auch sehr begrüßen, stressfrei durchs Grün zu radeln.<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel


THEMA 10<br />

Nordansicht <strong>der</strong> demolierten <strong>Stadt</strong> des Kindes<br />

STADT DES KINDES:<br />

Privatisierungsbilanz wird immer desaströser.<br />

Jetzt auch keine valide Verkehrslösung – dafür verrückte<br />

Placebo-Baumaßnahmen auf Steuerkosten.<br />

Allemal schön, wenn zu politischen Entscheidungen Ursache<br />

<strong>und</strong> Auswirkungen gänzlich durchschaubar werden.<br />

Zur Privatisierung <strong>der</strong> „<strong>Stadt</strong> des Kindes“ wird<br />

das immer deutlicher <strong>der</strong> Fall, – Fakten sind bisher: Für die<br />

Nachnutzung <strong>der</strong> ehemals gut genutzten öffentlichen Immobilie<br />

war „hohe <strong>Die</strong>nstbarkeit für die Öffentlichkeit“, „Sozialverträglichkeit<br />

des öffentlichen Betriebs <strong>der</strong> Sport- <strong>und</strong><br />

Freizeiteinrichtungen“ <strong>und</strong> Erhalt des Baubestandes in <strong>der</strong><br />

Ausschreibung vorgeschrieben, was allerdings für den bestellten<br />

Sieger (ARWAG & MISCHEK) schließlich nicht wirklich<br />

verbindlich war.<br />

Der architektonisch <strong>und</strong> kulturhistorisch bemerkenswerte Baubestand<br />

durfte mit nachträglicher Bewilligung großteils ruiniert<br />

werden, <strong>und</strong> auf die verlangte „beson<strong>der</strong>e <strong>Die</strong>nstbarkeit“<br />

angesprochen, nannte ARWAG glattweg „Mietwohnungen“,<br />

die Bauträger natürlich schon einmal für För<strong>der</strong>mittel<br />

benötigen, <strong>und</strong> dass in den überwiegend frei finanzierten<br />

Refugien „ja Gemeinschaften entstehen“!<br />

Dafür muss nun in exakter Umkehrung <strong>der</strong> Ausschreibungsbedingungen<br />

die Öffentlichkeit den SPÖ-nahen Bauträgern<br />

„beson<strong>der</strong>e <strong>Die</strong>nstbarkeit“ leisten, <strong>und</strong> zwar nach<br />

schon folgenden Verlusten für die Allgemeinheit: Auf dem<br />

riesigen Areal sind prächtige, weiträumige Freiflächen <strong>und</strong><br />

Einrichtungen für die Öffentlichkeit verschw<strong>und</strong>en. Ein ehemaliger<br />

Mehrzwecksaal, Theater, Kino, Musik, Mal- <strong>und</strong> Bildhauerwerkstätten,<br />

Fotolabor usw., ein Freizeitzentrum, Judoklub,<br />

ein Töpferstudio, Sportanlagen, Bastelräume, Kegelbahn,<br />

Kin<strong>der</strong>zoo, Robinsongarten, Rollschuh-, Schlittschuh<br />

<strong>und</strong> Go-Cart-Bahn – alles längst Vergangenheit <strong>und</strong> Geschichte!<br />

Vom wertvollen Baumbestand <strong>der</strong> bisher öffent-<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

lich zugänglichen Liegenschaft werden zwischen 200 <strong>und</strong> 400<br />

Bäume gerodet! Waldflächen dürfen mit Zustimmung <strong>von</strong><br />

SPÖ, ÖVP <strong>und</strong> FPÖ für das Projekt sogar nur deshalb gerodet<br />

werden, damit die Wohnbaufirma den Wohnungen zugeordnete<br />

Gärten anlegen darf, an denen auch ein bissl zu<br />

verdienen ist. Der Turnsaal <strong>der</strong> Anlage – Asset für das Wohnprojekt<br />

– darf <strong>von</strong> Vereinen st<strong>und</strong>enweise angemietet werden.<br />

Für die Ha<strong>der</strong>sdorfer Schulen, die aus allen Nähten platzen,<br />

wurde dem Bauwerber allerdings vorerst so lange<br />

„kein Bedarf“ an <strong>der</strong> Turnsaalbenützung gemeldet, – bis die<br />

GRÜNEN diesen „Irrtum“ abstellen halfen. Aus dem ehemals<br />

öffentlichen Hallenbad samt Sauna – glänzendes Asset <strong>der</strong><br />

Immobilie – wird die Öffentlichkeit aber schon über die Tarifgestaltung<br />

ausgesperrt: Wer in das Bad will, muss einem<br />

„Badeklub“ beitreten, <strong>und</strong> zwar für bisher genannte 300<br />

p.a. <strong>Die</strong> ARWAG&MISCHEK-K<strong>und</strong>schaft wird also auch im Bad<br />

<strong>der</strong> Anlage überwiegend unter sich bleiben können!<br />

Vom wertvollen Baumbestand <strong>der</strong> bisher<br />

öffentlich zugänglichen Liegenschaft werden<br />

zwischen 200 <strong>und</strong> 400 Bäume gerodet!<br />

Aber damit nicht genug <strong>der</strong> katastrophalen Bilanz einer Privatisierung<br />

a la SPÖ: Denn mittlerweile steht fest, dass für<br />

das hochverdichte Bauprojekt <strong>von</strong> insgesamt ca. 260 Wohnungen<br />

auch kein valides Verkehrskonzept zu Stande zu bringen<br />

ist! Wie denn auch? Denn wie die GRÜNEN ab ovo gewarnt<br />

hatten, ist eine Verkehrsabwicklung <strong>von</strong> <strong>der</strong> B1 über<br />

ausschließlich den Josef-Palme-Platz zu den Bauplätzen in


THEMA 11<br />

<strong>der</strong> Sackgasse Hofjägerstraße bzw. Mühlberggasse mit Leistungsende<br />

bei <strong>der</strong> Mooswiesengasse hoffnungslos untauglich!<br />

Es zeichnet sich ganz dezidiert ein dauerhaftes <strong>und</strong><br />

weit reichendes Verkehrschaos ab! Und das noch dazu in<br />

größter Gemengelage mit dem stets erweiterten Shopping-<br />

Center-Auhof gleich nebenan! Und das wird keineswegs auf<br />

den Josef-Palme-Platz <strong>und</strong> seine Zu- <strong>und</strong> Abfahrt <strong>von</strong> <strong>und</strong> in<br />

die B1 an <strong>der</strong> Westeinfahrt beschränkt bleiben <strong>und</strong> schon<br />

mit Beginn <strong>der</strong> Bauzeit einsetzen! Denn sämtlicher Baustellenverkehr<br />

für die Riesenbaustelle wird aus <strong>Wien</strong> kommend<br />

über zwei jetzt schon äußerst ausgelastete Fahrspuren<br />

im Begegnungsverkehr „auf Lücke“ abbiegen müssen!<br />

Und dabei im Verkehr Richtung stadtauswärts für Rückstau,<br />

Unfallgefahr <strong>und</strong> Chaos sorgen!<br />

Und ganz selbstverständlich stellt all das keineswegs vernachlässigbares<br />

Kismet <strong>der</strong> motorisierten IndividualverkehrsteilnehmerInnen<br />

dar! Denn auch <strong>der</strong> gesamte öffentlicher<br />

Busverkehr wird noch massiver betroffen sein als <strong>der</strong>zeit<br />

schon, während die einzige Alternative S 50 zuletzt durch<br />

Angebotsverschlechterung <strong>und</strong> laufende Verspätungen im üblichen<br />

Betrieb Fahrgäste dauernd enerviert! Und dass Stau<br />

auf B1 <strong>und</strong> A1 nach Art kommunizieren<strong>der</strong> Gefäße auch auf<br />

<strong>der</strong> Hauptstraße <strong>und</strong> in den angrenzenden Wohngebieten<br />

(Bierhäuselberg, Wolfersberg etc.) stets für enorme zusätzliche<br />

Belastungen sorgt, weiß man im ganzen Bezirk leidvoll!<br />

Dafür nötig sind Umbauten auf Freiflächen<br />

des dortigen Kin<strong>der</strong>garten, <strong>der</strong> ja dringend<br />

eine Fahrbahn statt eines Fußweges vor <strong>der</strong><br />

Tür braucht!<br />

Wie also tun mit dem gut <strong>von</strong> vornherein erkennbaren Dauerproblem?<br />

Das steht in einer zuletzt doch herausgerückten<br />

„Verkehrsuntersuchung“ (Rosinak & Partner, Feber 2010), die grotesk<br />

ist! Denn klar ist, dass es sich dabei um reine Placebo-<br />

Maßnahmen handelt. U.a. um eine „Aufweitung“ des „ Knotenpunktes“<br />

Josef-Palme-Platz (Grünfläche weg, Bäume<br />

weg!) für eine neue Abbiegespur samt neuer Ampel.<br />

Um Baumaßnahmen an <strong>der</strong> Kielmanseggbrücke, um die Anbindung<br />

<strong>der</strong> <strong>Wien</strong>gasse in das Verkehrsgemetzel! Größte<br />

Schnapsidee dabei: Zum Verkehrsabfluss aus dem neuen<br />

ARWAG&MISCHEK-Paradies <strong>soll</strong> <strong>der</strong> Richard-Kuhn-Weg zu ei-<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

ner Straße in das Industriegebiet <strong>und</strong> zur SCA ausgebaut werden.<br />

Dafür nötig sind Umbauten auf Freiflächen des dortigen<br />

Kin<strong>der</strong>garten, <strong>der</strong> ja dringend eine Fahrbahn statt eines<br />

Fußweges vor <strong>der</strong> Tür braucht! Und schließlich muss <strong>der</strong> „Abfluss“<br />

in eine weitere neu zu bauende Straße erfolgen, die<br />

für die SCA fertig geplant ist, <strong>und</strong> gegenüber <strong>der</strong> neuen Hofer-Filiale<br />

in die B1 Richtung <strong>Wien</strong> münden wird. Und damit<br />

wäre zudem gleich neu geplantes Wohngebiet an <strong>der</strong> Autobahn<br />

in <strong>der</strong> Zimbagasse auch noch erschlossen!<br />

Viel verrückter geht kaum mehr – <strong>und</strong> noch verrückter ist,<br />

dass eine auch völlig fehlende Verkehrslösung nach <strong>Wien</strong>er<br />

Gesetzeslage kein Versagungsgr<strong>und</strong> für ein beantragtes Bauvorhaben<br />

darstellt! <strong>Die</strong> Anrainer r<strong>und</strong> um die <strong>Stadt</strong> des Kindes<br />

laufen zu Recht Sturm gegen den Wahnsinn, den alle<br />

Kin<strong>der</strong>garten am Richard-Kuhn-Weg<br />

Fraktionen <strong>der</strong> Bezirksvertretung ebenso einstimmig abgelehnt<br />

haben! <strong>Die</strong> SPÖ setzte dabei auf Zeitgewinn, schlug<br />

allseits angenommen vor, nach besserer „Lösung“ zu forschen,<br />

die es ohnehin nicht gibt, während längst Post aus<br />

dem Bürgermeisterbüro keinen Zweifel lässt, dass das Projekt<br />

ohne Wenn <strong>und</strong> Aber so durchgezogen wird.<br />

Mit einem Baubeginn rechne ich nach dem Oktober-Wahltag!<br />

Dann dürfen selbstverständlich auch alle nutzlosen Baumaßnahmen<br />

mit Steuergeld <strong>von</strong> den BürgerInnen für das AR-<br />

WAG&MISCHEK – Geschäft „beson<strong>der</strong>s dienstbar“ übernommen<br />

werden! Sämtlichen Kosten werden aber die GRÜ-<br />

NEN penibel nachgehen <strong>und</strong> veröffentlichen!<br />

Bilanz somit: Schlimmer geht so eine SPÖ-Privatisierung nimmer,<br />

freuen dürfen sich nur die sehr SPÖ-nahen Bauträger,<br />

<strong>der</strong> Rest hat die Bescherung! Wolfgang Krisch<br />

Gegenwärtige Verkehrssituation am Josef-Palme-Platz


12 SCHWERPUNKT VERKEHR<br />

ÖFFIS<br />

STATT AUTOS<br />

Das Auto wurde zum Verkehrsmittel Nr. 1 gemacht...<br />

UND ES HAT FUNKTIONIERT -<br />

DER 14. BEZIRK IST JETZT EINE DURCHZUGSSCHNEISE:<br />

VOM WESTEN IN DIE NÖRDLICHEN BEZIRKE,<br />

VOM NORDEN IN DEN 13. UND 23. BEZIRK,<br />

UND LAST BUT NOT LEAST DIE WESTEINFAHRT.<br />

... <strong>und</strong> weil es so gut funktioniert hat,<br />

for<strong>der</strong>n wir dieselbe Forcierung für den Öffentlichen Verkehr.<br />

Seit den 80er Jahren hat sich <strong>der</strong> KFZ-Verkehr verdoppelt.<br />

Es erreichen uns Klagen <strong>und</strong> Beschwerden.<br />

1. SCHRITT – ES MUSS FUNKTIONIEREN<br />

LEISTBAR: Der <strong>Wien</strong>er Öffi-Tarif <strong>soll</strong> auf die erste Außenzone für Bahn <strong>und</strong> Bus erweitert<br />

werden.<br />

FLEXIBEL: Bei allen Bahnstationen Park & Ride<br />

MOBIL: Alle Schnellbahnen im 15 Minuten Takt – Beispiel Vorortelinie S45,<br />

Busintervalle verdichten<br />

2. SCHRITT – DAS AUTO STEHEN LASSEN<br />

ANREIZE: ein Parkpickerl im 18. Bezirk könnte eine Autofahrt verhin<strong>der</strong>n – z.B. über<br />

den Wolfersberg – weil es dort nur Kurzparkplätze gibt.<br />

MENSCHLICH: <strong>Die</strong> Wohnbevölkerung muss vor zu hohen Kosten geschützt werden.<br />

FAIR: Berufsgruppen wie z.B. „Essen auf Rä<strong>der</strong>n“ o<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>te Personen, die<br />

das Auto brauchen, <strong>soll</strong>en <strong>von</strong> Belastungen ausgenommen werden.<br />

BIM, BUS, BAHN SO ATTRAKTIV WIE DIE U-BAHN<br />

DIE FAHRBAHN DEN ÖFFIS: z.B. im 51A stecken H<strong>und</strong>erte im Stau fest, weil fünf Autos<br />

die Spur verparken, aus dem selben Gr<strong>und</strong> kann <strong>der</strong> Bus in <strong>der</strong> Bierhäuselberstraße<br />

kaum die Kurve schaffen;<br />

<strong>der</strong> 49er muss hinter einem Linksabbieger warten, ein Auto einparken lassen ...<br />

PÜNKTLICHKEIT: Ampelbevorrangung – Stop nur mehr bei den Haltestellen, Bus <strong>und</strong><br />

Bim zu behin<strong>der</strong>n darf kein Kavaliersdelikt mehr sein – Überarbeitung <strong>der</strong> StVO scheint<br />

mehr als nötig.<br />

STRUKTUREN: Mehr Fahrzeuge, Fahrpersonal <strong>und</strong> Fahrgastinformationsanzeigen; die<br />

Verschlechterungen <strong>der</strong> Linie 49 durch die Auflösung <strong>der</strong> Remise müssen behoben<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel


SCHWERPUNKT VERKEHR 13<br />

49ER<br />

MITMACH AKTION<br />

<strong>Die</strong> Fahrgäste <strong>der</strong> Linie 49 werden aktiv<br />

MITTWOCH, 02.06.2010, 8.00: HALTESTELLE BAUMGARTEN<br />

STADTEINWÄRTS, 49ER FÄHRT EIN, ALLE STEIGEN EIN, INNEN<br />

ZEIGT DIE ANZEIGE „BAHNHOF WINCKELMANNSTRASSE“,<br />

ALLE STEIGEN WIEDER AUS.<br />

NÄCHSTER 49ER LAUT FAHRGASTANZEIGE IN 27 MINUTEN.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> verlangen Verbesserungen. <strong>Die</strong> <strong>Wien</strong>er Linien sehen keinen Handlungsbedarf<br />

<strong>und</strong> streiten Störungen <strong>und</strong> Verspätungen ab.<br />

Rot-Schwarz-Blau atmet erleichtert auf. Man braucht also keine unpopulären Maßnahmen<br />

setzen, die den Autoverkehr einschränken<br />

Nicht nur die stauenden Autos verursachen die unzuverlässigen Fahrzeiten, vieles<br />

mehr liegt im Argen: <strong>Die</strong> Remise wurde verscherbelt. Nun verlässt die Bim für die<br />

Fahrgäste nicht nachvollziehbar die Stammstrecke <strong>und</strong> man landet im Irgendwo.<br />

Störungen zu beheben braucht lange, da keine zusätzlichen Züge aus <strong>der</strong> Remise<br />

eingesetzt werden können. Einsparungen bei Personal <strong>und</strong> Zügen tragen ebenfalls<br />

zu längeren Wartezeiten bei.<br />

UNTERSTÜTZEN SIE UNS<br />

BEI UNSEREN FORDERUNGEN<br />

MIT IHREN ERFAHRUNGEN<br />

Schauen Sie auf die Uhr –<br />

Wie lange ist die Wartezeit?<br />

Wie lange <strong>soll</strong>te sie nach Fahrplanaushang sein?<br />

Wohin fährt <strong>der</strong> 49er ?<br />

Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen<br />

wann /wo /was.<br />

E-Mail: penzing@gruene.at<br />

SMS: 0699/81633284<br />

Danke! <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> Penzing<br />

Elisabeth Kuchling<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel


14 THEMA<br />

PROJEKT<br />

PARADISO<br />

Unglaubliche Malversationen r<strong>und</strong> um die Liegenschaft<br />

Hüttelbergstraße 22 sind nun evident – <strong>und</strong> <strong>Malerfürst</strong> <strong>Ernst</strong> <strong>Fuchs</strong><br />

<strong>soll</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> „keine Antworten“ auf Fragen bekommen!<br />

„ZEITUNG LESEN!“ tönte es sarkastisch aus dem SPÖ-Klub<br />

in <strong>der</strong> letzten Sitzung <strong>der</strong> Bezirksvertretung Penzing in meine<br />

Richtung, weil ich erklärte, <strong>von</strong> gar merkwürdig zu vermutenden<br />

Vorgängen r<strong>und</strong> um die Liegenschaft Hüttelbergstraße<br />

22 <strong>und</strong> das legendäre „Projekt Paradiso“ nicht aktuell Bescheid<br />

zu wissen! Der Tipp war goldrichtig, – <strong>der</strong> heutige<br />

STANDARD (RENATE GRABER) aber wohl aufschlussreicher,<br />

als es <strong>der</strong> SPÖ aktuell so wirklich ganz lieb sein dürfte.<br />

Unter dem Titel „WIE DIE HYPO KÄRNTEN SOGAR<br />

IM PARADIES VERLOR“ ist in schlanken fünf Spalten<br />

ein unglaubliches Sittenbild nachvollziehbar, wie es hier zu<br />

Lande zu Lasten <strong>der</strong> SteuerzahlerInnen für meinereins mit<br />

Einblick in gewissen Kreise lei<strong>der</strong> durchaus als nicht ganz<br />

ungewöhnlich zu bezeichnen ist.<br />

Der Plot ist simpel wie auch bei sonstigen „Umnutzungen“ <strong>von</strong><br />

Liegenschaften nicht nur im Lande <strong>Wien</strong>, – bemerkenswert<br />

diesmal nur, dass die Liegenschaft mittlerweile wie<strong>der</strong> in öffentlicher<br />

Hand ist, wozu nur 10.000 Euro Steuergeld nötig<br />

waren, mit denen die <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> bei einer Versteigerung wie<strong>der</strong><br />

Zugriff auf die Immobilie erreichte. Wie es dazu kam,<br />

ist leicht erklärbar – <strong>und</strong> natürlich gilt wie immer für alle hier<br />

Genannten die Unschuldsvermutung: Zwei Söhnen des <strong>Malerfürst</strong>en<br />

ERNST FUCHS, die Herren MICHAEL <strong>und</strong> STEPHAN<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

MESSNER, hatten die <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> zu begeistern vermocht,<br />

die Errichtung eines „Paradiso Museum <strong>und</strong> Kulturparks“<br />

zu unterstützen <strong>und</strong> erhielten daher im Jahr 2004 für r<strong>und</strong>e<br />

99 Jahre ein Baurecht um jährlich lächerliche 33.000 Euro<br />

eingeräumt! Der Betrag allein lag schon knapp unter je<strong>der</strong><br />

Schamgrenze, wenn man in Betracht zieht, was das private<br />

Projekt nach Planungsabsicht eigentlich hätte abwerfen müssen.<br />

Projektiert war nämlich in Würdigung des „Phantastischen<br />

Realismus“ r<strong>und</strong> um das Werk <strong>von</strong> Vater ERNST FUCHS ein<br />

Skulpturenpark, Ateliers, Künstlerbleiben <strong>und</strong> ein „gehobenes<br />

Restaurant“ etc. Mit geplanten Gesamtkosten <strong>von</strong> 35 Millionen<br />

Euro blieb man auch finanziell phantastisch realistisch<br />

<strong>und</strong> war dazu offenbar sinnig mit einer „Kunstpark <strong>Wien</strong><br />

Privatstiftung“ verknüpft, <strong>der</strong>en Stifter die <strong>Fuchs</strong>-Söhne waren,<br />

welche die Vorstandsgeschäfte ihrer Stiftung mit DR.<br />

FERDINAND PODKOWICZ teilten. DR. PODKOWICZ ist pensionierter<br />

Obersenatsrat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> <strong>und</strong> als ehemaliger Leiter<br />

des <strong>Wien</strong>er Sportamtes im Geschäftsbereich <strong>von</strong> SPÖ-<br />

Vizebürgermeisterin GRETE LASKA hierzulande unendlich unvergessen.<br />

Er wusste in <strong>der</strong> Penzinger Bezirksvertretung bei<br />

Vorstellung des Projektes – die Brü<strong>der</strong> Messner saßen überwiegend<br />

schweigend dabei – vor allem die Vorzüge des gehobenen<br />

Restaurants beredt zu skizzieren, – mir persönlich


THEMA 15<br />

lief damals schon ohne Gedanken an den Kunstgenuss das<br />

Wasser im M<strong>und</strong>e zusammen.<br />

Unvergessen ist ferner natürlich auch Herr GERNOT RUMPOLD,<br />

ehemals FPÖ-B<strong>und</strong>esgeschäftsführer, dessen Einfluss auf<br />

das Paradiso-Projekt natürlich nur schlicht war. Es gelang ihm,<br />

wie er gern verriet, um den Bettel eines Honorar <strong>von</strong> „um<br />

die 120.000 Euro“ die Gebrü<strong>der</strong> Messner in <strong>der</strong> Hypo Kärnten<br />

bloß „vorzustellen“, was ja bekanntlich oft mühsam war<br />

in Kärnten, als die Sonne noch nicht vom Himmel gefallen<br />

war.<br />

<strong>Die</strong> Hypo Kärnten ist bekanntlich jene Bank, die durch kunstfertigstes<br />

Agieren <strong>und</strong> Bilanzieren jüngst in Österreichs Wirtschaftsgeschichte<br />

einging <strong>und</strong> zur Abwehr ihres Zusammenbruches<br />

mit Folgewirkung auf die Geldwirtschaft in ganz<br />

Mitteleuropa <strong>von</strong> Österreichs SteuerzahlerInnen binnen eines<br />

Wochenendes bereitwillig zur Rettung übernommen<br />

wurde. Aus dem Finanzministerium ist zwar längst eingeräumt,<br />

dass eine genaue Prüfung <strong>der</strong> Bank vor ihrer Übernahme nicht<br />

möglich war, aber das macht ja wirklich nicht viel, denn ÖVP-<br />

Finanzminister JOSEF PRÖLL lässt die SteuerzahlerInnen die<br />

paar Milliarden Miesen, die da jetzt überraschend auftauchen,<br />

im Handumdrehen bei Herrn&Frau&Kind Österreicher<br />

einsparen, sobald er sich – nach <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er Landtagswahl<br />

im Oktober – endlich getrauen wird, sein nächstes Budget<br />

(verfassungswidrig zu spät) zu erläutern.<br />

Für das Projekt <strong>der</strong> <strong>Malerfürst</strong>-Söhne im Herzen Hütteldorfs<br />

<strong>soll</strong>en jedenfalls im Herzen Kärntens auf einen Schlag an<br />

die 5 Millionen Euro ausgezahlt worden sein.<br />

Mittlerweile heißt es, die Gebrü<strong>der</strong> seien „vermögenslos <strong>und</strong><br />

zudem nicht greifbar“, weil sie „längst in Thailand leben“.<br />

Der Hypo, somit in Folge den österreichischen SteuerzahlerInnen<br />

wurde das Kredit-Gel<strong>der</strong>l jedenfalls nicht zurück gezahlt,<br />

<strong>und</strong> die <strong>Wien</strong>er SteuerzahlerInnen erhielten keinerlei<br />

Pachtzins für die Liegenschaft Hüttelbergstraße 22. <strong>Die</strong> Gerichte<br />

haben da <strong>und</strong> dort in <strong>der</strong> Sache ein wenig Kurzweil<br />

bei Klagen <strong>und</strong> Causen, <strong>und</strong> das berühmte Nachsehen liegt<br />

immerhin gut gesichert bei den SteuerzahlerInnen.<br />

Großes Bemühen zur Schadensgutmachung wird jedoch natürlich<br />

<strong>der</strong> „Kunstpark <strong>Wien</strong> Privatstiftung“ nachgesagt, <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> ich keine Ahnung habe, ob Herr SR DR. PODKOWICZ dortselbst<br />

allein die bedauerliche Stellung halten muss. Wie zu<br />

lesen, <strong>soll</strong> die Stiftung gleich „neun Monumental-Skulpturen“<br />

<strong>von</strong> <strong>Ernst</strong> <strong>Fuchs</strong> verwerten wollen, <strong>und</strong> zwar für r<strong>und</strong><br />

3,4 Millionen Euro, die sie phantastisch wert sein <strong>soll</strong>en,<br />

um zur Schadensgutmachung beizutragen.<br />

Aber auch das könnte nicht ganz glatt laufen, wie schon in<br />

<strong>der</strong> Zeitung steht: Zwei <strong>der</strong> Monumentalkunstwerke sind beschädigt,<br />

zu Schadenersatzansprüchen ist schon ein Gericht<br />

bemüht, man rechnet jetzt geringer optimistisch mit geringerem<br />

Erlös für die Kunstwerke, für welche nun 1,7 Millionen<br />

Euro erhofft werden. Dafür muss man jetzt auf Monumentalskulpturenkäufer<br />

hoffen, die zur Bilanzbesserung unserer<br />

Hypo-Bank wirklich Triple A-exklusive Kunstsammler-<br />

Innen sein <strong>soll</strong>ten, – wir SteuerzahlerInnen drücken uns halt<br />

wie<strong>der</strong> einmal fest beide Daumen.<br />

<strong>Die</strong> GRüNE Distel<br />

„<strong>Wien</strong> Energie“ ist jedenfalls hilfreich, denn im Fernheizwerk<br />

Spittelau werden die Kunstschätze „ab <strong>und</strong> an“ gezeigt,<br />

was beispielhaften Symbolwert hat: R<strong>und</strong> um Kunstsinn in<br />

Hütteldorf wurde Steuergeld ja irgendwie verheizt <strong>und</strong> in<br />

Rauch aufgelöst, zumindest zwei Nutznießer sind mittellos<br />

im fernen Thailand – ein „Fernheizwerk“ ist da wirklich ein<br />

symbolisch ganz exakt passen<strong>der</strong> Standort zur Darstellung<br />

einer gewissen künstlerischen Nachbetrachtung. Wer jedenfalls<br />

KunstsammlerInnen an <strong>der</strong> Hand hat, die mit ein<br />

paar Millionen zum Wohle unsere Hypo, die wir uns dank Josef<br />

Pröll als SteuerzahlerInnen leisten dürfen, ihren exklusiven<br />

Kunstsinn im Bereich des Phantastischen Realismus<br />

beweisen wollen, <strong>soll</strong> sich bitte im Fernheizwerk anmelden, –<br />

es wäre dringend für den Staatshaushalt!<br />

Ehemaliges Kin<strong>der</strong>-Paradies vor <strong>der</strong> Demolierung<br />

Irritiert <strong>von</strong> all diesen simplen Zusammenhängen r<strong>und</strong> um<br />

eine unauffällige Hütteldorfer Adresse, über die schon wie<strong>der</strong><br />

Gras wächst <strong>und</strong> zu <strong>der</strong> sicher bald Legionen <strong>von</strong> StudentInnen<br />

<strong>der</strong> Politik- <strong>und</strong> Finanzwissenschaften ausbildungsbeflissen<br />

pilgern werden, bin übrigens nicht nur ich:<br />

<strong>Malerfürst</strong> ERNST FUCHS – so zitiert im STANDARD nach<br />

Aussagen seines Rechtsanwaltes – <strong>soll</strong> sogar „gekränkt“ über<br />

„das Vorgehen dieses Familienzweiges“ seines Stammes<br />

sein <strong>und</strong> wird seine Kränkung sicher besser artifiziell aufarbeiten<br />

können als ich meine pekuniäre Erschütterung als<br />

geneppter Steuerzahler.<br />

Seine Reaktion ist mir aber gut verständlich, <strong>und</strong> ich begrüße<br />

auch ausdrücklich seine For<strong>der</strong>ung, die sein Rechtsanwalt<br />

tatsächlich so dem STANDARD mitgeteilt haben muss:<br />

„Wir (offenbar <strong>Fuchs</strong> &Rechtsanwalt; Anmerkung Krisch) haben<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Hypo längst Aufklärung<br />

zu den Vorgängen r<strong>und</strong> um Paradiso verlangt, aber nie Antworten<br />

bekommen.“<br />

Wenn es nur das ist, kann ich da natürlich demnächst bestens<br />

abhelfen: Ein braver Penzinger Bezirksrat bekommt <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> natürlich Antworten auf alle Fragen gemäß<br />

<strong>der</strong> Geschäftsordnung – <strong>und</strong> alle Fürsten <strong>und</strong> SteuerzahlerInnen<br />

dieser bescheidenen österreichischen Welt werden<br />

sie darnach auf meiner phantastisch realistischen Website<br />

ablesen können, weiß<br />

Wolfgang Krisch, am 24.4.2010


16 AKTUELLES, TERMINE UND INFORMATIONEN<br />

12 SEKUNDEN – UND SONST UNMÖGLICHES<br />

21.08.2010<br />

Neu Fakten, Unmöglichkeiten <strong>und</strong><br />

Unnotwendigkeiten aus <strong>der</strong> Penzinger Verkehrskommission<br />

GRÜN ALTERNATIVES WANDERKINO<br />

IM CASINOPARK<br />

Allemal schön, wenn zu politischen<br />

Entscheidungen Urolitik ist, wie<br />

allseits bekannt, ein schwieriges<br />

bleme (womit natürlich nur solche für AutofahrerInnen<br />

gemeint waren, Probleme<br />

<strong>von</strong> FußgängerInnen gelten nicht als sol-<br />

Feld, alles ist überaus kompliziert <strong>und</strong> che!), man stelle sich nur den Stau vor.<br />

daher vieles unmöglich. In Penzings Ver- <strong>Die</strong> GRÜNEN baten um Klärung, wie<br />

kehrspolitik beson<strong>der</strong>s dann, wenn irgend viele Sek<strong>und</strong>en lang bei <strong>der</strong> Kennedy-<br />

jemand die Idee hat, Steuergeld für brücke die Fußgängerampel grün zeige.<br />

FußgängerInnen auszugeben o<strong>der</strong> durch Ergebnis: 12 Sek<strong>und</strong>en(!), wie ein Fach-<br />

irgendwelche Maßnahmen die geplagten mann <strong>der</strong> MA 46 in <strong>der</strong> nächsten Sitzung<br />

Autofahrer 09.09.2010<br />

frech zu behelligen. <strong>der</strong> Verkehrskommission verriet. Eine<br />

So haben die GRÜNEN zuletzt auf Än<strong>der</strong>ung des Ampelprogramms könne<br />

Wunsch aus <strong>der</strong> Bevölkerung einen die MA 46 nicht befürworten, es stünde<br />

Schutzweg an <strong>der</strong> Kreuzung Matzner- eine „LeiMaßnahmen“.<br />

gasse - Goldschlagstraße verlangt <strong>und</strong> ge- EIER, SPÖ, „wegen des schlechten Erfor<strong>der</strong>t,<br />

daß auch die Zugänge zum<br />

Matznerpark VORBEREITEN. <strong>von</strong> parkenden Autos freihaltungszustandes<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Tatsache“ geschehen,<br />

daß „in absehbarer Zeit keine<br />

gehalten werden. Aus dem überaus stark finanziellen Mittel für eine Generalsa-<br />

besuchten Park kommende Kin<strong>der</strong> könnierung zur Verfügung stehen“. Zudem<br />

nen dort durch die parkenden Autos in wisse sie <strong>von</strong> „geringer Fußgängerfre-<br />

dem riesigen, unübersichtlichen Kreuquenz“ – <strong>und</strong> außerdem gäbe es ja eizungsbereich<br />

18.09.2010<br />

herannahende, vielfach zu nen Gehsteig gegenüber. SPÖ-Bezirksrat<br />

schnelle, Fahrzeuge häufig nicht erken- WALFRIED ERTL, habe daher in ihrer Vernen.<br />

Der GRÜNE Antrag wurde <strong>der</strong> Vertretung mit <strong>der</strong> MA 28 bei <strong>der</strong> MA 46 „einkehrskommission<br />

zugewiesen, wo die vernehmlich“ die Sperre <strong>der</strong> Gehsteige<br />

SPÖ verw<strong>und</strong>ert tat. Es gäbe dort kein- vereinbart, eine Befassung <strong>der</strong> Vererlei<br />

FÜR Schwierigkeiten, DIE JUGEND alles IM sei wie BEZIRK. immer kehrskommission war dazu nicht not-<br />

zum Besten, man sehe nicht die gewendig.ringste Notwendigkeit für einen Außerdem teilte Frau Bezirksvorsteherin<br />

Schutzweg, WILL MAN - <strong>und</strong> MEHR! schon gar nicht für den listenreich mit, „daß entlang <strong>von</strong> Bun-<br />

Verlust <strong>von</strong> zwei bis drei Parkplätzen. desstraßen keine Verpflichtung zur Geh-<br />

Nicht LET´S verraten GET haben THE die PARTY Genossen STARTED!<br />

alsteigherstellung nach den Bestimmungen<br />

lerdings, daß <strong>der</strong>en Vorsitzen<strong>der</strong>, Be- <strong>der</strong> Bauordnung für <strong>Wien</strong> besteht“. Daß<br />

zirksrat WALTER RIETENAUER, höchstper- für die <strong>Stadt</strong> <strong>Wien</strong> aber sehr wohl die Versönlich<br />

ebenfalls schon an Ort <strong>und</strong> pflichtung zur Erhaltung <strong>von</strong> Gehsteigen<br />

Stelle auf die Unfallgefahren für die Kin- besteht, <strong>und</strong> um sonst nichts wurde<br />

<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Kreuzung aufmerksam ge- Frau Bezirksvorsteherin gefragt, fand<br />

macht wurde <strong>und</strong> daher über die Ge- sie dagegen irgendwie nicht <strong>der</strong> Mitteifahren<br />

genau Bescheid wußte. Der Anlung wert.<br />

trag wurde abgelehnt.<br />

Noch trickreicher versuchte die SPÖ in<br />

Ebenso abgelehnt wurde zuletzt selbst- einem weiteren Fall die seit Jahren <strong>von</strong><br />

verständlich auch <strong>der</strong> schriftliche Wunsch Eltern <strong>der</strong> VS Mondweg gewünschte Ver-<br />

eines Bürgers, die Grünphasen <strong>der</strong> breiterung eines Gehsteiges nahe <strong>der</strong><br />

Fußgängerampel bei <strong>der</strong> Kennedybrücke Schule am Mondweg zu verhin<strong>der</strong>n, auf<br />

zu verlängern. Man warte – so die übe- dem Schulkin<strong>der</strong> zu wenig Platz vorfinraus<br />

berechtigte Klage - dort ewig auf den. <strong>Die</strong> Straße sei dafür zu schmal, gab<br />

Grün <strong>und</strong> müßte dann über die Fahrbahn WALTER RIETENAUER, SPÖ, <strong>der</strong> Verkehrs-<br />

hetzen,- was seit Jahren übrigens auch kommission zum besten, ohne zu be-<br />

für alle an<strong>der</strong>en Ampeln im <strong>Wien</strong>tal gilt. richten, daß ihm selbst tags zuvor Eltern<br />

<strong>Die</strong> Reaktion war einhellig: Eine Än<strong>der</strong>ung mit einer Planskizze, die er sich noch ko-<br />

<strong>der</strong> Ampelschaltung sei unmöglich (SPÖ, pieren ließ, diese Ansicht wi<strong>der</strong>legt hat-<br />

Penzinger Polizei), man bekäme Proten. Nächste Ausrede <strong>der</strong> SPÖ: Teure Ka-<br />

nal- <strong>und</strong> Wasserstränge wären dem elterlichen<br />

Wunsch im Wege! <strong>Die</strong> Eltern gingen<br />

nachsehen,- die Einbauten wären<br />

nicht berührt worden. Also wurde notabene<br />

die MA 28 um einen Kostenvoranschlag<br />

für den Bürgerwunsch ersucht.<br />

<strong>Die</strong> Ausarbeitung dauerte günstig ein<br />

gutes halbes Jahr(!), sodaß bislang für<br />

das Bezirksbudget keine unerwünschten<br />

Kosten entstanden.<br />

Beson<strong>der</strong>s einfallsreich gab sich die<br />

SPÖ aber zuletzt zum Wunsch <strong>der</strong> GRÜ-<br />

NEN, den schmalen, bahnseitigen Gehsteig<br />

in <strong>der</strong> Keißlergasse zwischen dem<br />

Schutzweg bei <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>manngasse<br />

<strong>und</strong> dem Bahnhof Hütteldorf im Winter<br />

<strong>von</strong> Schnee zu räumen <strong>und</strong> zu streuen,<br />

<strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Räumpflicht mit K<strong>und</strong>machung<br />

ausgenommen ist. Dort stapfen<br />

im Winter alle FußgängerInnen durch<br />

Schneemassen (die auch <strong>von</strong> <strong>der</strong> Fahrbahn<br />

dorthin geschaufelt werden), müßten<br />

sie doch an<strong>der</strong>nfalls einen weiten<br />

Umweg gegenüber um die Busbahnsteige<br />

herum in <strong>der</strong> Keißlergasse machen.<br />

Dazu schlug Bezirksrat WALFRIED<br />

ERTL, SPÖ, allen <strong>Ernst</strong>es vor, die Leute<br />

könnten ja unter <strong>der</strong> Westbahn hindurch<br />

DIE WIENER GRÜNEN PRÄSENTIEREN EIN FREILUFTKINO UND KOMMEN DABEI<br />

AUCH IN DEN VIERZEHNTEN BEZIRK. UNSER FILM SOUL KITCHEN.<br />

MIT DABEI INFOS ZU UNSEREM PROGRAMM, KANDIDATINNEN AUS DEM BEZIRK<br />

UND FÜR DEN GEMEINDERAT, MUSIK, LUFTBALLONS UND EIN GRÜNZEUX SHOP.<br />

GROSSES GRÜNES FEST IM RATHAUS<br />

EIN MONAT VOR DER WAHL WOLLEN DIE WIENER GRÜNEN NOCHMAL FÜR<br />

STIMMUNG SORGEN UND SICH GEMEINSAM AUF DEN ENTSCHEIDENDEN TAG<br />

DAS FEIERN WIR IM IMPOSANTEN RAHMEN DES WIENER RATHAUSES!<br />

FEST DER BG 13/14 IM REIGEN<br />

ZUSAMMEN MIT DER BEZIRKSGRUPPE HIETZING ORGANISIEREN WIR EIN FEST<br />

LAUTE ELEKTRONISCHE MUSIK UND BUNTE LICHTER BEI FREIEM EINTRITT, WAS<br />

über die Hadikgasse(!) zum Bahnhof gehen<br />

(was ein Drittel länger ist), dann meldete<br />

sich die Penzinger Polizei (Insp.<br />

BUSCH) zu Wort: Den Gehsteig freizuschaufeln<br />

sei gänzlich „unmöglich“,<br />

denn <strong>der</strong> sei zu schmal für Räumgerät<br />

<strong>und</strong> werde vom Schneepflug gleich wie<strong>der</strong><br />

zugeschüttet. Unser Hinweis, daß<br />

dies täglich mehrmals allen Hausbesitzern<br />

in den Randbezirken ebenso passiere,<br />

<strong>von</strong> denen dennoch erwartet wird,<br />

mit einer Handschaufel umgehend den<br />

Gehsteig wie<strong>der</strong> freizulegen, wußte man<br />

nichts entgegenzuhalten, - <strong>und</strong> vertagte<br />

sich also zu einem Lokalaugenschein, um<br />

den Gehsteig zu besichtigen. Ob man nun<br />

dafür bis zum ersten Schneefall warten<br />

muß o<strong>der</strong> bis <strong>der</strong> SPÖ eine triftigere Ausflucht<br />

einfällt, ist noch nicht klar, wir denken<br />

aber eher an zweiteres, schwant aus<br />

langjähriger Erinmal mehr WOLFGANG<br />

KRISCH<br />

Postentgelt bar bezahlt

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