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campinginfo24 2/2017

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nicht nur bei einem ebenso späten<br />

wie unerwarteten Wintereinbruch wie<br />

jüngst erlebt durchaus von Vorteil ist.<br />

Neben der aktiven Sicherheit durch<br />

zahlreiche Assistenzsysteme punktet<br />

ein Campingbus vor allem mit seiner<br />

hohen Crash-Sicherheit, die weitaus<br />

höheren Anforderungen genügen<br />

muss als die eines Reisemobils mit<br />

integriertem oder teilintegriertem<br />

Aufbau. Der Campingbus wird daher<br />

bei ungünstigen Wetterbedingungen<br />

zum besseren Freizeitpartner und<br />

zur Reiselimousine erster Klasse, die<br />

schnelle Ortwechsel erlaubt und im<br />

Zweifelsfall die Nacht einfach auf dem<br />

Parkplatz des Landhotels verbringt.<br />

Am nächsten Tag steht die Wahl erneut<br />

an, ob er wieder als Feriendomizil<br />

eingesetzt werden soll oder die<br />

komfortable Weitereise garantiert, je<br />

nach dem, wie Regen oder Schnee<br />

fallen und der Wind weht.<br />

Was lange nicht bedeutet, dass Campingbusse<br />

bei Kälte nicht bestehen<br />

können. Ihre Kraftstoffheizungen mit<br />

gut fünf kW Leistungen temperieren<br />

auch bei strengen Frösten den Innenraum<br />

mollig warm und verhindern<br />

überdies das Einfrieren der Wasserversorgung<br />

zuverlässig. Der Zeltstoff<br />

der verschiedenen Hubdach-Systeme<br />

lässt sich mit beim Hersteller oder im<br />

Zubehörhandel erhältlichen Dämmmatten<br />

zusätzlich isolieren, so dass<br />

der Wärmeverlust über diese Kältebrücke<br />

erheblich reduziert wird. Auch<br />

die Verglasung der Fahrzeuge kann<br />

mit solchen Iso-Matten zusätzlich abgedeckt<br />

werden, sportliche Camper<br />

nutzen ihren Bus sogar als rollende<br />

Skihütte für einen Wochenend-Ausflug<br />

ins nächste Ski-Ressort. Die zahlreichen<br />

gut ausgestatteten Camps in<br />

den Alpenregionen ersetzen mit ihren<br />

meist hochmodernen Sanitäranlagen<br />

eine Dusche oder eine Toilette an<br />

Bord.<br />

Dennoch bleibt das komfortable und<br />

sichere Reisen über jedwede Entfernung<br />

die Domäne der Campingbusse<br />

und das bei deutlich niedrigeren Kosten.<br />

Auf manch gebührenpflichtigen<br />

Autobahnen im Ausland zahlen große<br />

Reisemobile bisweilen den doppelten<br />

Satz einer Limousine, an vielen<br />

Zahlstationen geht ein Campingbus<br />

noch als solche durch. Auch Schwerverkehrsabgaben,<br />

die im Ausland<br />

Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen<br />

zulässiger Gesamtmasse betreffen,<br />

gelten für sie nicht. Beides schont die<br />

Urlaubskasse. Und nicht zuletzt liegt<br />

der Treibstoffbedarf eines Campingbusses<br />

dank seines niedrigeren Gewichts,<br />

seines geringeren Luftwiderstandsbeiwertes<br />

und seiner kleineren<br />

Stirnfläche erheblich unter dem eines<br />

Wohnmobils. Während die Verbrauchswerte<br />

eines integrierten Fahrzeugs<br />

bei gleich welcher Fahrweise<br />

kaum unter zehn Liter Diesel auf 100<br />

Kilometer zu senken ist, lassen sich<br />

moderne Campingbusse auch mit<br />

kräftigerer Motorisierung mit fünf bis<br />

sieben Liter Treibstoff über die Standardstrecke<br />

bewegen.<br />

www<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

www.reisemobilpress.de<br />

Campingbusse und Kastenwagen haben<br />

die langjährige Führung der übrigen<br />

Reisemobil-Bauarten seit einiger<br />

Zeit beendet. Sie liegen – gewiss auch<br />

aufgrund der angeführten Vorteile –<br />

in der Publikumsgunst vorn. Dabei<br />

spielt auch das Kaufargument eine<br />

Rolle, dass Campingbusse je nach Anforderungen<br />

und Einsatzzweck auch<br />

Rampen Trennwandsysteme◄<br />

| Kehrmaschinen Reisemobile ◄<br />

als Erst- oder Zweitfahrzeug taugen.<br />

Dennoch fällt die Wahl schwer. Bei<br />

Anschaffungspreisen jenseits von 50<br />

000 Euro sollte die nicht überhastet<br />

getroffen werden. Ob sich eine junge<br />

Familie auf dem knappen Raum eines<br />

Campingbusses einrichten und wohlfühlen<br />

kann, sollte vorher geprüft werden.<br />

Und ob sich ein Seniorenpaar mit<br />

all den Mobilitätseinschränkungen eines<br />

großen Reisemobiles anfreunden<br />

kann, ist ebenfalls nicht sicher. Sehr<br />

empfehlenswert ist daher der Urlaub<br />

auf Probe, im Frühjahr vielleicht in einem<br />

Campingbus, im Herbst dann mit<br />

einem größeren Heim auf Rädern. Und<br />

gerade Familien, die den Campingbus<br />

im Alltag nutzen, ihn an langen Wochenenden<br />

bei Ausflügen schätzen,<br />

denen aber während der Sommerreise<br />

das Platzangebot nicht ausreicht,<br />

sei zu einem Caravan als Anhängsel<br />

geraten. Der kostet in der Einsteigerklasse<br />

kaum mehr als 15 000 Euro,<br />

erweitert den Lebensraum im Urlaub<br />

erheblich und kann dank hoher Anhängelasten<br />

mühelos ins Schlepp genommen<br />

werden. Aber immer gilt:<br />

Vorher ausprobieren, das schützt vor<br />

teuren Fehlentscheidungen. <br />

<strong>campinginfo24</strong> - Das Magazin 21

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