28.06.2017 Aufrufe

ADAC Urlaub Juli-Ausgabe 2017, Berlin-Brandenburg

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Inspiration. Tipps. Angebote.<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

www.adacreisen.de · <strong>Ausgabe</strong> 4 / <strong>2017</strong><br />

Das Magazin der <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

Rundreise Schottland<br />

Wandern in den Highlands plus<br />

Edinburgh und Glasgow<br />

Camping Ostsee<br />

Besuch auf einem <strong>ADAC</strong> Superplatz.<br />

Und: die Top-Adressen an der Küste<br />

Last-Minute-<strong>Urlaub</strong><br />

Jetzt noch schnell in die Sonne.<br />

Vier überraschende Ziele<br />

Seite<br />

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Welcome<br />

New York<br />

Von Manhattan bis Brooklyn – entdecken Sie die<br />

faszinierende Metropole mit einem Einheimischen


„Trudele durch die Welt.<br />

Sie ist so schön, gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben.“<br />

Kurt Tucholsky (1890–1935), Schriftsteller<br />

Editorial<br />

„ Einfach beruhigend, wenn man<br />

im Fall der Fälle sagen kann:<br />

Das übernimmt die Privathaftpflicht.“<br />

Die <strong>ADAC</strong>-<br />

Privathaftpflicht-<br />

Versicherung.<br />

Ob als Fußgänger, Radfahrer oder beim Freizeitsport:<br />

Ein Missgeschick ist schnell passiert! Wir übernehmen berechtigte<br />

Schaden ersatzansprüche und wehren unberechtigte Ansprüche ab.<br />

Jetzt abschließen: in jeder <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle,<br />

auf www.adac.de/privathaftpflicht<br />

oder telefonisch unter 0 800 33 100 44 50<br />

(Mo.–Sa.: 8:00–20:00 Uhr)<br />

Erich Rudolf<br />

<strong>ADAC</strong> Mitglied seit 1994<br />

Ab 41,– Euro im Jahr.<br />

Exklusiv für <strong>ADAC</strong> Mitglieder!<br />

<strong>ADAC</strong>-Schutzbrief<br />

Versicherungs AG<br />

TITEL: ANDY RYAN/GETTY IMAGES; FOTOS DIESE SEITE: GETTY IMAGES, PRIVAT (3)<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

knauserig sind wir Deutschen nicht gerade, wenn es ums Reisen geht. Stolze 86 Milliarden<br />

Euro gaben die Bundesbürger 2016 für ihren <strong>Urlaub</strong> aus, das teilte jüngst der Deutsche<br />

Reiseverband mit. Als Pfennigfuchser gelten ja landläufig die Schotten. Was heute natürlich<br />

ein Klischee ist und wohl daher resultiert, dass die Nordbriten im Vergleich zu ihren englischen<br />

Nachbarn einst in bitterer Armut lebten. Mit landschaftlichen Reizen geizt das Land<br />

jedenfalls nicht, wie unsere Rundreise durch Schottland zeigt (S. 24). Sie entführt Sie in die<br />

traumhaft schönen Highlands und in die wundervollen Städte Edinburgh und Glasgow.<br />

Apropos Stadt: Eine faszinierende Metropole erleben Sie auch in unserer Titelgeschichte<br />

über New York (S. 14), wo Sie – um beim Thema zu bleiben – natürlich auch jede Menge<br />

Geld ausgeben können. In glitzernden Broadway-Shows, in weltberühmten Museen, beim<br />

Shoppen rund um den legendären Times Square … Aber es lohnt sich auch, Manhattan zu<br />

verlassen und die unbekannteren Seiten der Stadt zu entdecken. Unser Autor war mit einem<br />

alten Kumpel unterwegs, der seit zwei Jahren in der Stadt lebt.<br />

Vergleichsweise günstig ist naturgemäß Campingurlaub. Gut 35 Euro kostet eine Nacht<br />

im Schnitt in Europa. Und dafür bekommt man mittlerweile recht viel. Campingplätze<br />

bieten ihren Gästen ein immer größeres Freizeitangebot an. Wir haben uns auf einem<br />

<strong>ADAC</strong> Superplatz an der Ostseeküste umgesehen (S. 34).<br />

Last, but not least der Klassiker für Pfennigfuchser: die Last-Minute-Reise, die man allerdings<br />

eher wörtlich nehmen sollte. Denn die altbekannten Flughafen-Schnäppchen bekommt<br />

man zum selben Preis heute auch im Reisebüro. Wer jedenfalls noch auf den letzten Drücker<br />

weg will: In unserer Geschichte finden Sie überraschende Ziele. In diesem Sinne:<br />

Gute Reisen,<br />

Ihre Redaktion<br />

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Schreiben Sie uns: redaktion@adac-urlaub.net<br />

Multimedia: Entdecken Sie zusätzliche spannende Inhalte der <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>!<br />

Mit der kostenlosen App Layar für Smartphone oder Tablet scannen Sie einfach die<br />

markierten Heftseiten und sehen Bilder, Videos und vieles mehr. Infos auf Seite 10.<br />

S. 6–7, Postkarte Ihre tollsten <strong>Urlaub</strong>sfotos; S. 14–15, New York Bushwick; S. 22–23,<br />

5-mal Barcelona Mein Barcelona; S. 24–25, Schottland Mythos Highlands; S. 32–33,<br />

Mein Land: Namibia Wüsten- & Tierparadies; S. 34–35, Campingurlaub Ostsee <strong>ADAC</strong><br />

Superplätze <strong>2017</strong>; S. 40–41, Ratgeber 1, 2 oder 3?; S. 42–43, Last Minute Attraktive Ziele<br />

Blick auf das Empire State Building, New York<br />

Ich war …<br />

Harald Braun<br />

Journalist &<br />

Weltreisender<br />

… in New York<br />

Der Journalist reist seit Jahren<br />

um den Globus – weil ihn als<br />

Fußballprofi noch niemand<br />

verpflichten wollte. Seite 14<br />

Helmut Ziegler<br />

Reporter<br />

… in Schottland<br />

Versuchte mithilfe von Scotch<br />

am Loch Ness das Seeungeheuer<br />

Nessie zu erspähen –<br />

was ihm nicht gelang. Seite 24<br />

Iris Börgerding<br />

Journalistin &<br />

Kitesurferin<br />

… in Essaouira<br />

Iris ist mit Bulli und Flieger viel<br />

unterwegs und recherchierte<br />

unsere bezaubernden Last-<br />

Minute-Ziele. Seite 42<br />

4/<strong>2017</strong> 3


Inhalt<br />

4/<strong>2017</strong><br />

14 New York<br />

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

USA · NEW YORK<br />

Staybridge Suites Times Square 7778<br />

Das ideal gelegene moderne Hotel bietet Manhattan-Besuchern<br />

geräumige Suiten mit einer komplett ausgestatteten Kitchenette.<br />

3 Nächte inkl. Frühstück<br />

Pro Person im DZ ab € 258<br />

Flug mit airberlin ab/bis Deutschland pro Person ab € 598<br />

USA · STÄDTEREISE<br />

New York Intensiv<br />

Geführte Städtereise ab/bis New York, 5 Nächte inkl. Frühstück<br />

und weiterer Mahlzeiten, zahlreiche Besichtigungen, Harlem<br />

Gospel Tour mit Gottesdienst-Besuch, Bootstour um Manhattan,<br />

deutschsprechende Reiseleitung und <strong>ADAC</strong> TourSet®<br />

Pro Person im DZ ab € 1.155<br />

Flug mit airberlin ab/bis Deutschland pro Person ab € 598<br />

Bei Buchung inklusive<br />

q <strong>ADAC</strong> Plus-Mitgliedschaft erhalten q Umfangreiches Info- und Kartenmaterial<br />

q MY IKONA Fotobuch-Gutschein q Rail&Fly inklusive<br />

Weitere Informationen und Buchung in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

USA · MIETWAGENREISE<br />

Metropolen im Nordosten<br />

Rundreise von Boston nach New York, 16 Nächte, 7x kontinentales<br />

Frühstück, Bootsfahrt an den Niagarafällen (witterungsabhängig),<br />

individuelles Roadbook, <strong>ADAC</strong> TourSet® und Mietwagen zur Tour<br />

Pro Person im DZ ab € 1.743<br />

Flug mit airberlin ab/bis Deutschland pro Person ab € 648<br />

USA · PREMIUM-BUSREISE<br />

Kaleidoskop des Ostens<br />

Rundreise ab/bis New York im klimatisierten Luxus-Reisebus,<br />

13 Nächte inkl. Frühstück, zahlreiche Besichtigungen und Ausflüge,<br />

deutschsprechende Reiseleitung, ausführlicher <strong>ADAC</strong> Reise-Planer<br />

und <strong>ADAC</strong> TourSet®<br />

Pro Person im DZ ab € 2.869<br />

Flug mit airberlin ab/bis Deutschland pro Person ab € 598<br />

Mit Sicherheit<br />

mehr vom <strong>Urlaub</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Reisen, Veranstalter: DER Touristik Frankfurt GmbH & Co. KG, 60424 Frankfurt · AN-1728-17<br />

FOTOS: GREGOR LENGLER, MOMENT OPEN/GETTY IMAGES, ISTOCK (3)<br />

24 Schottland 34 Camping Ostsee 42 Last-Minute-Ziele<br />

Inspiration Tipps Digital<br />

6 Postkarte aus dem Harz<br />

Das Mittelgebirge setzt jetzt auf Abenteuer<br />

8 Panorama<br />

Neuigkeiten aus aller Welt<br />

14 New York<br />

In der Stadt, die niemals schläft, gibt’s<br />

immer was Neues. Wir verraten, was<br />

22 Fünf Mal ... Barcelona<br />

Was Sie in Spaniens pulsierender Mittelmeermetropole<br />

unbedingt erleben sollten<br />

24 Rundreise Schottland<br />

Zwei Citytrips und eine Wandertour in den<br />

Highlands – eine erstklassige Kombination<br />

34 Camping Ostsee<br />

Campingurlaub boomt. Ein Besuch auf<br />

einem <strong>ADAC</strong> Superplatz <strong>2017</strong><br />

42 Last-Minute-Ziele<br />

Schnell noch in die Sonne? Kein Problem.<br />

Vier Traumziele mit Sehnsuchtspotenzial<br />

32 Mein Land: Namibia<br />

<strong>ADAC</strong> Reise-Experten stellen ihre<br />

Lieblingsziele vor<br />

40 Ratgeber Camping<br />

<strong>ADAC</strong> Reise-Experten informieren.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong>: Campingurlaub<br />

48 Mein Reisebüro<br />

Ihr Kontakt zu allen <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

in Ihrer Umgebung<br />

49 Impressum<br />

50 Vorschau<br />

Das bringt die nächste <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />

22<br />

Barcelona<br />

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Bilder, Karten,<br />

Kontakte und<br />

Videos: Mit <strong>ADAC</strong><br />

<strong>Urlaub</strong> und der<br />

LAYAR-App erweitern<br />

Sie das Magazin um<br />

eine neue Dimension.<br />

Mehr Infos zur LAYAR-App<br />

auf Seite 10. Des Weiteren<br />

finden Sie im Heft Bitly-<br />

Kurzlinks, diese können<br />

Sie einfach in Ihren Internet-<br />

Browser eingeben und Sie<br />

werden zur entsprechenden<br />

Website weitergeleitet.<br />

Legende<br />

Weblink<br />

Video<br />

Information<br />

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Ort<br />

4/<strong>2017</strong> 5


Harz, Deutschland<br />

Volle Kraft voraus<br />

Postkarte<br />

„Auf die Berge will ich steigen, wo die dunklen Tannen ragen …“,<br />

dichtete Heinrich Heine 1824 in seiner „Harzreise“. Und auch schon<br />

seit über 100 Jahren schnaubt sich die nostalgische Brockenbahn<br />

durch Norddeutschlands höchstes Mittelgebirge. Ja, der Harz ist romantisch<br />

und schön, hat Welterbestätten wie das Bergwerk Rammelsberg<br />

und die Altstadt in Goslar. Doch irgendwie wirkte die Region, wie soll man<br />

sagen, auch ein wenig in die Tage gekommen. Aber seit einiger Zeit weht<br />

frischer Wind durch die Fichten: Mountainbiker sausen im Racepark Schulenberg<br />

rasante Downhills hinunter. Familien erleben Abenteuer mit den<br />

Bocksberg-Carts in Hahnenklee oder auf dem Baumwipfelpfad in Bad Harzburg.<br />

Kulturliebhaber besuchen im Herbst die Rockoper FAUST auf dem Brocken. Und<br />

wer den Nervenkitzel will, stürzt sich beim Pendelsprung von der kürzlich eröffneten<br />

Titan-RT, der längsten Hängeseilbrücke der Welt, fast 75 Meter in die Tiefe. Frei nach<br />

Heine: „Bach und Tannen brausen lauter, und der alte Berg erwacht.“ www.harzinfo.de<br />

Schicken Sie uns Ihr schönstes <strong>Urlaub</strong>sfoto an: postkarte@adac-urlaub.net<br />

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FOTO: PHILIPP VON DITFURTH/VISUM


Panorama Meldungen Regional<br />

Samaná<br />

Geheimtipp in der Karibik<br />

S<br />

eit Jahren gilt die Dominikanische Republik als<br />

beliebtes Reiseziel all jener, die den kalten Monaten<br />

Europas entgehen wollen. Trotzdem gibt es noch<br />

Geheimtipps wie die Halbinsel Samaná im Nordosten des<br />

Landes. Hier erwarten Sonnenhungrige unberührte tropische<br />

Natur, romantische Badebuchten und kilometerlange,<br />

einsame Palmenstrände. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

hier sind eindeutig aus Sand, besonders erwähnenswert<br />

sind die Playa Rincon und die Playa Levantado auf der<br />

vorgelagerten gleichnamigen Insel. Sie wird auch „Bacardi<br />

Island“ genannt, weil hier einer der ersten Werbespots<br />

für den Rum gedreht wurde. Neben Sonnenbaden und<br />

Schwimmen stehen an den Traumstränden für Aktivurlauber<br />

auch Surfen, Kiten und Tauchen auf dem Programm.<br />

In Samaná haben auch die Küstenorte noch viel von<br />

ihrem authentisch karibischen Charme behalten. Mit<br />

lebendigen Badeorten wie Las Terrenas bietet ein <strong>Urlaub</strong><br />

auf der Halbinsel auch beste Voraussetzungen für ausgelassene<br />

Feiern. Im Februar wird an jedem Wochenende<br />

der karibische Karneval mit bunten Umzügen zelebriert.<br />

Um die ganze Schönheit der Halbinsel kennenzulernen,<br />

bietet sich ein Abstecher in das Landesinnere zu grünen<br />

Berghängen, herabstürzenden Wasserfällen und verträumten<br />

kleinen Dörfern an.<br />

Dann geht es wieder zurück an den Strand in eines<br />

der vielen Restaurants, in denen frischer Fisch auf der<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Panorama<br />

Reisetipps präsentiert von Ihrem <strong>ADAC</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Meerestraube<br />

Sie ähnelt<br />

der heimischen<br />

Weintraube<br />

und wird in der<br />

Karibik oft zur<br />

Herstellung<br />

von Wein,<br />

Säften und<br />

Marmelade<br />

genutzt<br />

Kontaktieren<br />

Sie uns, wir<br />

beraten Sie<br />

gern. Alle<br />

Reisebüros<br />

finden Sie<br />

auf Seite 49<br />

Experten-Tipp<br />

Strand von Levantado<br />

Traumhaft weiße Korallensandstrände<br />

und türkisblaues Wasser<br />

Speisekarte steht: Ob Königsmakrele, Dorade oder Thunfisch<br />

– der saftige und aromatische Fisch, der in der Karibik<br />

oft mit Reis und Kokos serviert wird, ist ein echter Leckerbissen.<br />

Danach schmeckt ein gut gemixter Sundowner am<br />

Strand oder ein Glas Saft aus der exotischen Meerestraube<br />

besonders gut.<br />

Sarah-Maria Bolz aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Potsdam<br />

mit guten Neuigkeiten für <strong>Urlaub</strong>er. Tel.: (03 31)<br />

58 10 71 20, E-Mail: sarah-maria.bolz@bbr.adac.de<br />

Aus meiner Sicht gehört Samaná zu den schönsten und<br />

vielseitigsten Zielen in der Karibik. Neben traumhaften<br />

Buchten zum Entspannen bietet die Halbinsel ideale Möglichkeiten<br />

für Wassersportler. Von Kiten und Surfen über<br />

Tauchen und Segeln bis zum Hochseefischen – hier ist für<br />

jeden etwas dabei. Ein weiterer Vorteil: Bald wird auch der<br />

Flug in das Karibikparadies einfacher, denn ab November<br />

bietet DER Touristik als einziger deutscher Veranstalter<br />

die Möglichkeit, via Frankfurt direkt nach Samaná El Catey<br />

zu fliegen. Damit entfällt der mehrstündige Transfer vom<br />

Flughafen Puerto Plata, der bisher notwendig war.<br />

FOTOS: XXXXXX ISTOCK (2), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />

80,5<br />

Botswana<br />

teurer<br />

Millionen Kurzurlaube<br />

unternahmen die Deutschen<br />

im vergangenen Jahr – das<br />

waren pro Person im Schnitt<br />

2,4 Reisen.<br />

Seit 1. Juni<br />

<strong>2017</strong> erhebt<br />

das afrikanische<br />

Land<br />

eine Touristensteuer<br />

in Höhe von<br />

30 US-$ (ca.<br />

27 €), die bei<br />

der Einreise<br />

bar oder per<br />

EC- oder Kreditkarte<br />

bezahlt<br />

werden<br />

kann. Sie soll<br />

unter anderem<br />

den Naturschutz<br />

und<br />

den sozialverträglichen<br />

Tourismus<br />

fördern.<br />

Schweden<br />

Museum der Flops<br />

Am Markt krachend<br />

gescheitert, jetzt Ausstellungsstück:<br />

Im schwedischen<br />

Helsingborg öffnet<br />

im Juni das „Pop-up<br />

Museum of Failure“, das<br />

Museums der Flops, seine<br />

Pforten. Zu sehen sind<br />

neben einem Harley-<br />

Davidson-Parfum, einem<br />

speziellen Kugelschreiber<br />

für Frauen oder Google<br />

Glass etwa 50 Gegenstände,<br />

die wie Blei in den<br />

Kalifornien<br />

Sexy Palm Springs<br />

Was ist sexy? Wer wüsste das besser als Victoria’s<br />

Secret? Der Dessous-Hersteller hat Palm Springs jetzt<br />

zur „sexiest city“ der USA gewählt. Na dann, herzlichen<br />

Glückwunsch! Ein Besuch des einst glamourösen<br />

Rückzugsorts von Stars wie Marilyn Monroe<br />

& Co lohnt aber auch wegen der über 100 Golfplätze<br />

und der Nähe zum Joshua-Tree-Nationalpark.<br />

Ladenregalen lagen. Im Laufe<br />

des Jahres wird das Museum<br />

durch weitere schwedische<br />

Städte touren. Der Eintritt ist<br />

frei. www.museumoffailure.se<br />

Meldungen Panorama<br />

NEUE ZIELE AUF<br />

Paris, mon amour!<br />

Mit keiner anderen Stadt verbindet<br />

man so sehr das süße Leben, die<br />

Romantik und Eleganz wie mit Paris.<br />

Wir führen Sie durch die schönsten<br />

Viertel der französischen Hauptstadt.<br />

Entdecken Sie die Bistros in den<br />

Gassen von Montmartre, die Pariser<br />

Couture und die größten Sehenswürdigkeiten.<br />

Provence – in der<br />

lila Lavendel-Welt<br />

Willkommen im Land der Sinne! Die<br />

südfranzösische Region begeisterte<br />

schon Picasso und Cézanne. Jetzt<br />

im Sommer sind die Hügel mit einem<br />

Blütenteppich aus lilafarbenem<br />

Lavendel überzogen. Freuen Sie sich<br />

auf malerische Dörfer, kulinarische<br />

Märkte und prächtige Kulturdenkmäler<br />

wie den Papstpalast in Avignon.<br />

Weinwandern in der<br />

Steiermark<br />

Genussvoll geht es auch im grünen<br />

Herz Österreichs zu. Kosten Sie auf<br />

einer Wander- oder Radtour entlang<br />

der steirischen Weinstraßen einen<br />

fruchtigen Muskateller. Anschließend<br />

entspannen Sie sich in den zahlreichen<br />

Thermen der Region.<br />

Bergsommer in Tirol<br />

Die Tiroler Bergwelt fasziniert nicht<br />

nur im Winter mit den höchsten Gipfeln<br />

Österreichs. Die majestätischen<br />

Gebirgszüge im Zillertal oder Nationalpark<br />

Hohe Tauern sind auch in<br />

der warmen Jahreszeit ein Paradies<br />

für Wanderer, Kletterer und Mountainbiker.<br />

Und die Landeshauptstadt<br />

Innsbruck gilt zurecht als eine der<br />

schönsten Städte der Alpen.<br />

8 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 9


Panorama Meldungen<br />

Interview Panorama<br />

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Nutzen Sie die kostenlose<br />

App „Layar“, um mithilfe<br />

von Smartphone oder Tablet<br />

das Magazin zu überraschend<br />

neuem Leben zu<br />

erwecken. Auf Ihrem Bildschirm<br />

erscheinen Videos,<br />

Karten, Bildergalerien, Kontaktdaten<br />

und viele weitere interaktive<br />

Inhalte. Viel Spaß!<br />

1. App herunterladen<br />

Laden Sie die „Layar“-App<br />

kostenlos herunter.<br />

für iPhone und iPad<br />

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dieses Zeichen!<br />

2. Aktivieren<br />

für Android-Geräte<br />

Öffnen Sie die „Layar“-App und<br />

drücken Sie auf „Scannen“.<br />

3. Scannen & Los<br />

Scannen Sie mithilfe von Smartphone<br />

oder Tablet die gesamte<br />

Heftseite und die virtuelle Reise<br />

beginnt! Einmal abgerufen, können<br />

Sie die Inhalte anschauen, wo und<br />

wann immer Sie möchten.<br />

Ras Al Khaimah<br />

Kinder reisen gratis<br />

Erleben Sie das Abenteuer<br />

Wüste mit Ihren Kindern.<br />

Das nördlichste der Vereinigten<br />

Arabischen<br />

Emirate hat zusammen<br />

mit Reiseveranstaltern<br />

wie Dertour besonders<br />

attraktive Sommerangebote<br />

geschnürt. Unter<br />

dem Motto „Kids go free“<br />

übernachten Kinder bis<br />

12 Jahre kostenfrei. Auch<br />

vor Ort gewähren viele<br />

Attraktionen Kindern freien<br />

Eintritt. Hierzu zählen etwa<br />

das Nationalmuseum oder<br />

der Iceland-Wasserpark.<br />

Die Angebote reichen von<br />

Pauschalreisen inklusive<br />

Flug bis zu Kurzaufenthalten<br />

im All-inclusive-<br />

Resort und gelten noch<br />

für den Reisezeitraum bis<br />

31. September <strong>2017</strong>.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.rasalkhaimah.<br />

ae/sommer<br />

Trentino<br />

Konzerte am Berg<br />

Im Rahmen des Musikfestivals „Sounds of the Dolomites“ (07.07. bis<br />

31.08.) präsentieren internationale Musiker und Komponisten ihre<br />

Werke an außergewöhnlichen Orten in den Bergen, etwa auf dem Col<br />

Margherita zum Sonnenaufgang. Die Konzert-Events in der norditalienischen<br />

Region sind kostenlos. Termine: www.isuonidelledolomiti.it<br />

Bizarre<br />

Orte<br />

Leuchtende<br />

Glühwürmchen<br />

in einem<br />

unterirdischen<br />

Fluss, ein<br />

brennender<br />

Krater – der<br />

„Atlas Obscura“<br />

zeigt die<br />

außergewöhnlichsten<br />

Orte<br />

der Erde. Als<br />

Buch (Mosaik,<br />

34 €, ab 16.10.)<br />

oder jetzt<br />

unter atlasobscura.com<br />

„Der Tourismus bewegt sehr viel,<br />

das wird leicht unterschätzt“<br />

Sören Hartmann, CEO DER Touristik Group und ab <strong>Juli</strong> neuer Touristik-Vorstand<br />

der REWE Group, über den Unterschied zwischen <strong>Urlaub</strong>ern und Reisenden<br />

Herr Hartmann, die Tourismusindustrie<br />

trägt heute 10 Prozent zur weltweiten Wirtschaftsleistung<br />

bei. Die Welttourismusorganisation<br />

der Vereinten Nationen spricht<br />

sogar davon, dass die Branche das Potenzial<br />

hat, einen weltweiten Wertewandel anzustoßen.<br />

Würden Sie das unterschreiben?<br />

Auf jeden Fall. Zum einen hat in den letzten<br />

drei Jahrzehnten kaum eine Branche weltweit<br />

so viele Arbeitsplätze geschaffen wie die<br />

Touristik. Wenn Sie eine neue Destination<br />

erschließen, Hotels bauen, brauchen Sie Straßen,<br />

Autos, um die Hotels zu beliefern. Die<br />

Menschen vor Ort bekommen Arbeitsplätze<br />

und können ihren Lebensstandard erhöhen.<br />

Zum anderen verlieren Reisende natürlich<br />

auch Vorurteile, weil sie sehen, wie andere<br />

Menschen leben, was sie denken. Man wird<br />

offener für Werte anderer Kulturen und weniger<br />

anfällig für Intoleranz. Der Tourismus<br />

bewegt sehr viel, das wird leicht unterschätzt.<br />

Dazu passt, dass Tourismusforscher den<br />

klassischen Touristen heute als Relikt der<br />

Vergangenheit ansehen. Die Zukunft sei<br />

der Reisende, der das echte Leben vor Ort<br />

will und nicht die künstliche Welt der Tourismusindustrie.<br />

Stichwort Couchsurfing.<br />

Der Anteil der Reisenden, die ihren <strong>Urlaub</strong><br />

nach dem Faktor Erholung buchen, ist in<br />

den letzten Jahren jedenfalls sehr stark gewachsen.<br />

Und dafür brauchen Sie nicht mehr<br />

als ein gutes Hotel und einen vernünftigen<br />

Strand vor der Tür. Die Menschen sind verschieden,<br />

es gibt vielfältige Vorstellungen<br />

vom perfekten <strong>Urlaub</strong>. Ein klarer Trend<br />

bei jungen Leuten ist aber in der Tat, dass<br />

sie wieder mehr Länder und Menschen<br />

kennenlernen wollen. Das ist ja heute auch<br />

viel einfacher. Als ich damals mit meinem<br />

Rucksack losgezogen bin, wusste ich nicht,<br />

wo ich abends schlafen werde. Heute sind Sie<br />

morgens über die sozialen Medien vernetzt<br />

und alles steht schon fest. Sie kennen Bekannte,<br />

bevor Sie überhaupt am Ort sind, haben<br />

alle Informationen. Sie packen einfach Ihren<br />

Rucksack, haben Kreditkarte und Handy<br />

dabei und los geht’s. Das macht das Reisen<br />

auch kreativer. Die heranwachsende Generation<br />

wird sehr viel individueller reisen.<br />

Wie reagieren Sie auf diese Entwicklung?<br />

Zunächst gibt es ja kaum einen Reiseanbieter,<br />

der individuellere Reisen anbietet als die<br />

DER Touristik. Darüber hinaus sprechen wir<br />

die Menschen natürlich über das Netz und<br />

unsere Onlineportale an. Ein gutes Beispiel<br />

ist das neue <strong>ADAC</strong> Reiseportal. Dort können<br />

Sie Ihre Reise sehr individuell zusammenstellen,<br />

bekommen viele Informationen zu<br />

Reisezielen und können auch Ihre Reiseroute<br />

planen.<br />

Wie ist das Angebot mit den <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

verzahnt?<br />

Das lässt sich heute kaum noch trennen.<br />

Die meisten unserer Kunden<br />

nutzen beides: Internet<br />

und Reisebüro. Wer<br />

wettbewerbsfähig<br />

sein will, muss beides<br />

miteinander<br />

Sören Hartmann,<br />

CEO DER Touristik<br />

und ab <strong>Juli</strong> Touristik-<br />

Vorstand REWE Group<br />

verknüpfen. Bei vielen unserer Angebote<br />

können Sie heute etwa mit Reisebüromitarbeitern<br />

chatten. Unter www.adacreisen.de<br />

können Sie sich online informieren und buchen,<br />

müssen aber auf die persönliche Beratung<br />

im <strong>ADAC</strong> Reisebüro nicht verzichten.<br />

Stichwort Digitalisierung: Wo liegt hier<br />

die größte Herausforderung?<br />

Das Wichtigste ist, die Kunden bestmöglich<br />

über ihre Reise zu informieren, schon vor<br />

der Buchung. Die Kunden wollen heute genau<br />

wissen, wie das Hotelzimmer aussieht,<br />

sie möchten Empfehlungen von anderen<br />

lesen, wissen, wie das Wetter vor Ort ist,<br />

wie warm das Wasser ist, und zwar nicht<br />

im Monatsdurchschnitt, sondern jetzt. Das<br />

zu beschaffen und bereitzustellen, ist eine<br />

enorme Herausforderung.<br />

Wie sieht für Sie der perfekte <strong>Urlaub</strong> aus?<br />

Wichtig ist für mich, in den Ländern<br />

möglichst viel zu sehen, Menschen und<br />

Kulturen kennenzulernen. Und dabei<br />

auch mal die eigenen gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen zu hinterfragen: Wie<br />

leben Familien zusammen, welchen<br />

Zusammenhalt spürt man in der<br />

Gesellschaft? Da können wir viel<br />

von anderen Kulturen lernen. Also<br />

ich bin eher Reisender als <strong>Urlaub</strong>er.<br />

Haben Sie ein Lieblingsziel?<br />

Marrakesch fasziniert mich<br />

und Loutro auf Kreta<br />

entschleunigt – ein<br />

Dorf an der Küste<br />

ohne jeden Straßenanschluss!<br />

10 4/<strong>2017</strong>


Panorama Meldungen<br />

IN KÜRZE<br />

3000 €<br />

Gratis-<br />

SIM<br />

Rote Renner<br />

Mit der Alfetta 159 gewann Juan<br />

Manuel Fangio einst seinen ersten<br />

Formel-1-Titel. Zu sehen ist der<br />

legendäre Sportwagen jetzt im<br />

wiedereröffneten und rundum<br />

erneuerten Alfa-Romeo-Museum<br />

in Arese bei Mailand. Auf sechs<br />

Stockwerken erzählen 69 Fahrzeuge<br />

die Alfa-Romeo-Story. Zu den<br />

Exponaten gehört auch das erste<br />

Modell A.L.F.A. 24 HP. Das Museumskino<br />

zeigt historische Aufnahmen<br />

in 360-Grad-Perspektive sowie<br />

4D-Filme über die Erfolge von Alfa<br />

Romeo: www.museoalfaromeo.com<br />

Ranking: Sicherste<br />

Reiseländer<br />

Überraschende<br />

Ergebnisse liefert<br />

eine aktuelle Studie<br />

des Weltwirtschaftsforums.<br />

Der „The<br />

Travel & Tourism<br />

Competitiveness<br />

Report <strong>2017</strong>“ untersucht alle zwei<br />

Jahre die touristische Wettbewerbsfähigkeit<br />

von 136 Ländern und<br />

erstellt ein Sicherheitsranking.<br />

Deutschland liegt dabei in puncto<br />

Sicherheit noch hinter Tadschikistan<br />

auf Platz 51. Das Ranking beruht<br />

allerdings auf Umfragen unter<br />

Führungskräften, wobei auch Kriminalitäts-<br />

und Terrorismusstatistiken<br />

der Vereinten Nationen einfließen.<br />

1. Finnland<br />

2. Ver. Arabische Emirate<br />

3. Island<br />

4. Oman<br />

5. Hongkong<br />

Bußgeld kann schlechtes<br />

Benehmen in Llucmajor auf<br />

Mallorca jetzt kosten. Bis 750 €<br />

werden für zu laute Musik fällig,<br />

bis 3000 € bei öffentlichem Sex.<br />

Südtirol<br />

Brauerei-Radeln<br />

Nicht nur auf den Spuren<br />

des Weines, sondern auch<br />

auf denen des Bieres können<br />

Radfahrer in Südtirol<br />

jetzt in die Pedale treten.<br />

Auf den neuen Bierrouten<br />

stehen die zehn Südtiroler<br />

Wirtshausbrauereien<br />

zwischen Passeiertal, Lana,<br />

Bozen, Klausen, Brixen,<br />

Vahrn, Franzensfeste und<br />

Bruneck im Mittelpunkt.<br />

Wer alle Brauereien anradeln<br />

möchte, sollte dafür<br />

rund fünf Tage einplanen,<br />

denn die Route ist 183 Kilometer<br />

lang. Achtung:<br />

Auch für Radfahrer gilt die<br />

Promillegrenze, in Italien<br />

0,5! www.südtirol.info<br />

Australien<br />

Wracktour am Riff<br />

Touristen, die<br />

nach Indien mit<br />

einem e-Visum<br />

einreisen,<br />

erhalten jetzt<br />

gratis eine<br />

SIM-Karte mit<br />

einem Guthaben<br />

von 50 Rupien<br />

und 50 MB<br />

Datenvolumen.<br />

Zwar sind 50<br />

Rupien nur gut<br />

70 Cent, aber<br />

man hat eine<br />

indische SIM.<br />

Das Angebot<br />

gilt zunächst<br />

am Indira<br />

Gandhi International<br />

Airport<br />

(Terminal T3) in<br />

Neu-Delhi. Weitere<br />

Standorte<br />

sind geplant.<br />

In der Moreton Bay bei Brisbane, im Bundesstaat Queensland, setzt eine<br />

neue Nachttour mit dem Glasbodenboot nicht nur Korallenriffs und tropische<br />

Fische in Szene. Leuchtstäbe strahlen auch die 15 Schiffswracks in der Bucht<br />

an. Die „Illuminated Wrecks Tour“beginnt nach Sonnenuntergang am Tangalooma<br />

Island Resort auf Moreton Island. www.tangatours.com.au<br />

FOTOS: TRENTINO MARKETING/FEDERICO MODICA/VAL DI FASSA, ISTOCK (6), GETTY IMAGES (3), ATLAS OBSCURA/WORKMAN PUBLISHING,<br />

SOFIE LINDBERG/MUSEUM OF FAILURE (2), PALM SPRINGS BUREAU OF TOURISM, MUSEUO ALFA ROMEO, DER TOURISTIK<br />

Die ganze Welt auf einer Seite<br />

Finden. Buchen. Wohlfühlen.<br />

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in einem der 171 <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

✔ Tipps und Inspirationen rund um Ihren Traumurlaub<br />

In Kooperation mit:<br />

12 4/<strong>2017</strong>


Inspiration New York<br />

Big Apple<br />

Was tun, wenn man noch nie in New York war und<br />

nun mit einem alten Freund durch die Stadt ziehen<br />

will, der dort seit zwei Jahren lebt? Alle gängigen<br />

Sehenswürdigkeiten abklappern? Sich vom Insider nur<br />

die neuen heißen Spots zeigen lassen? Zum Glück gibt’s<br />

da einen Kompromiss, der beide glücklich macht<br />

TEXT Harald Braun<br />

Irgendwas<br />

ist immer<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

Bushwick<br />

Das Viertel in Brooklyn<br />

ist bekannt für seine<br />

faszinierende Streetart<br />

Taxi, bitte!<br />

Die gelben Cabs<br />

gehören zum Stadtbild<br />

von New York


Inspiration New York<br />

So sieht das also aus, wenn<br />

man bei Sonnenaufgang<br />

auf dem Dach der Welt<br />

steht: Im Hintergrund<br />

werden die Umrisse der<br />

Wolkenkratzer New Yorks so goldglänzend<br />

hochgedimmt wie die<br />

Erlebniswelt einer futuristischen<br />

Modellstadt, während weit unten in<br />

den Straßenschluchten winzige gelbe<br />

Taxis ihre wilde Fahrt aufnehmen.<br />

Dazu steigert sich der Geräuschpegel<br />

Gotham Citys minütlich, bis sich die<br />

Stadt, die niemals schläft, so anhört,<br />

als wolle sie immer bloß der Sound<br />

für einen Cop-Thriller von Martin<br />

Scorsese sein. Es ist ein perfekter<br />

Augenblick, und ich frage mich:<br />

Geht das nur mir so, hier oben auf<br />

dem Empire State Building?<br />

Ich war bis jetzt noch niemals in<br />

New York, aber im Gegensatz zu Udo<br />

Jürgens habe ich mir immerhin ein<br />

Flugticket besorgt. Der Plan ist, dass<br />

ich dort meinen alten Schulfreund<br />

Jordy treffe und mir von ihm die<br />

Stadt zeigen lasse. Jordy lebt aus beruflichen<br />

Gründen seit zwei Jahren<br />

in Manhattan und riet mir zu einem<br />

Hotel in Midtown. Von da aus sei<br />

alles gut zu erreichen. „Im Sommer<br />

lernst du New York am besten kennen,<br />

wenn du so viel wie möglich<br />

zu Fuß unterwegs bist – die echten<br />

New Yorker leben dann auf der<br />

Straße und in ihren Parks!“ Warum<br />

ich nicht ein paar Tage bei ihm wohnen<br />

könne, wollte ich wissen. Jordy<br />

hat am Telefon nur gelacht. „Was<br />

weißt du über die Mietpreise in Manhattan?“<br />

Offenbar wohnt der Mann<br />

in einer überteuerten Schuhschachtel<br />

irgendwo im East Village. Viele<br />

Menschen, die in Manhattan arbeiten,<br />

leben inzwischen lieber in einem<br />

der anderen vier Stadtteile New Yorks:<br />

Bronx, Brooklyn, Queens oder Staten<br />

Island. „Vor allem Brooklyn hat sich<br />

in den letzten Jahren gemacht“, behauptet<br />

Jordy, „Williamsburg, Park<br />

Slope und neuerdings auch Bushwick<br />

sind energetische Stadtteile voller<br />

Cafés, Restaurants und kultureller<br />

Möglichkeiten. Da trauen sich viele<br />

Touristen nur noch nicht hin!“<br />

Sonnenaufgang im 86. Stock<br />

Möglicherweise wolle man aber auch<br />

nur nicht nach Deutschland zurückkehren,<br />

ohne Manhattan erkundet<br />

zu haben, gab ich zu bedenken. Das<br />

Empire State Building, Times Square,<br />

solche Sachen eben. Da bleibe halt<br />

wenig Zeit für einen exotischen<br />

Stadtteil namens ... äh ... Bushwick?<br />

Jordy stöhnte auf. „Kauf dir Postkarten,<br />

wenn du das New York erleben<br />

willst, das du aus dem Fernsehen<br />

kennst. Ich zeig dir auch die aufregenden<br />

neuen Seiten der Stadt!“<br />

Schon am ersten Tag schleppt<br />

er mich auf das Empire State Buil-<br />

„Die Stadt wird<br />

großartig, wenn sie<br />

sie jemals fertig<br />

kriegen.“<br />

O. Henry,<br />

US-Schriftsteller (1862–1910)<br />

Das Empire<br />

State Building<br />

Mit 443 Metern<br />

bis 1972 das<br />

höchste Gebäude<br />

der Welt<br />

Times Square<br />

Hier trifft der<br />

Broadway auf<br />

7th Avenue,<br />

eine Gegend<br />

voller Musicalhäuser,<br />

Theater und<br />

Cabarets<br />

ding. Das steht auf meiner Liste.<br />

Allerdings nicht für 5 Uhr morgens!<br />

Hallo? Jordy blieb unerbittlich: „Du<br />

hast eh Jetlag, da kannst du auch<br />

früh aufstehen.“ Zur „Sunrise Experience“<br />

sind täglich sind nur 100 Besucher<br />

zugelassen. Und selbst Jordy<br />

muss schlucken: Die Sonne auf dem<br />

86. Stock über New York aufgehen zu<br />

sehen, das ist auch für einen „New<br />

Yorker“ ein Erlebnis. Sein nächster<br />

Programmpunkt: „Ab in den Park!“<br />

Ich nehme an, er meint den Central<br />

Park, New Yorks grüne Lunge, doch<br />

falsch: Er führt mich in den High<br />

Line Park im Westen Chelseas. Wir<br />

reden hier über eine überirdische<br />

ehemalige Eisenbahntrasse, zweieinhalb<br />

Kilometer lang und neun<br />

Meter über dem Boden, die zu<br />

einem ungewöhnlichen Grünareal<br />

umgebaut wurde. Ein erstaunlicher<br />

Ort: In Grüppchen verrenken sich<br />

Menschen in sportlicher Funktionsklamotte<br />

die Glieder (sie nennen<br />

es Yoga), andere spazieren mit ihrem<br />

To-go-Latte in der Hand einige<br />

Häuserblocks weit oder sitzen wie<br />

im Kino auf Holzbänken und<br />

schauen durch eine extra dafür angelegte<br />

Glaswand am 10th Avenue<br />

Square hinunter auf das Straßenleben<br />

New Yorks: City Traffic als Entertainment-Element.<br />

„Eine Menge New<br />

Yorker hier, aber wenige Touristen“,<br />

sagt Jordy. „Die haben dieses Highlight<br />

noch gar nicht dem Zettel.“<br />

Bei Jordy muss man sich selbst<br />

das Frühstück verdienen. Vom High<br />

Line Park schlendert er mit mir am<br />

Hudson entlang und zeigt mir auf<br />

dem Weg zu den erhofften Pancakes<br />

eines der neuesten Museen in New<br />

York: das von Renzo Piano entworfene<br />

Whitney Museum of American<br />

Art im Meatpacking District. Das<br />

Gebäude wirkt ein wenig verloren<br />

im öffentlichen Raum und sieht aus<br />

wie eine High-Tech-Mischung aus<br />

Getreidesilo und Spiegelsaal. Die<br />

Sammlung moderner und zeitgenössischer<br />

Kunst will ich mir aber lieber<br />

später ansehen. Erst Frühstück. Doch<br />

aus den Pancakes wird nichts. „Wir<br />

müssen zur Grand Central Station“,<br />

meint Jordy und grinst, „du wirst es<br />

lieben.“ Wieder hat er recht. Nach<br />

30 Minuten stehen wir im Bahnhof<br />

vor der Great Northern Foodhall und<br />

staunen: Claus Meyer, Mitgründer des<br />

zeitweilig besten Restaurants der Welt,<br />

Grüne Oase<br />

Der High Line<br />

Park zwsichen<br />

10th und 11th<br />

Avenue in<br />

Manhattan<br />

wurde auf<br />

stillgelegten<br />

Bahngleisen<br />

angelegt<br />

Governors<br />

Island<br />

Hier entkommt<br />

man dem<br />

Stadttrubel<br />

und knipst<br />

das perfekte<br />

Skyline-Foto<br />

des Kopenhagener Noma, hat in der<br />

berühmten Vanderbilt Hall des Bahnhofes<br />

einen Food Court eröffnet. Wobei<br />

der Begriff sich zu dem, was wir dort<br />

sehen, so verhält wie die Bezeichnung<br />

Kunstmaler zu Michelangelo: Unter<br />

aristokratischen Kronleuchtern wird<br />

hier Essen aus aller Welt in Vitrinen<br />

angeboten wie exotisches Geschmeide.<br />

Die Weite der Halle und seine museale<br />

Akustik verstärken den Eindruck, als<br />

handle es sich um eine zeitgenössische<br />

Variante des Schlaraffenlandes. Auf<br />

den fünf Stationen gibt’s süße und salzige<br />

Porridges in der Grain Bar, Salate,<br />

frisch gepresste Säfte und vegetarische<br />

Snacks im Almanak, selbst gebackenes<br />

Angebote<br />

In Brooklyn<br />

Nu Hotel<br />

Das 4-Sterne-Haus im Herzen von Brooklyn<br />

überzeugt mit modern eingerichteten und<br />

ruhigen Zimmern. Mit der U-Bahn ist man<br />

in 15 Minuten in Manhattan.<br />

ab 118 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />

Eigenanreise<br />

Veranstalter: ITS<br />

In Manhattan<br />

Soho Grand<br />

Mitten in Manhattan, im lebhaften Stadtteil<br />

Soho, liegt dieses luxuriöse Boutiquehotel<br />

mit Blick auf das Empire State Building. Für<br />

die Gäste stehen Fahrräder zur Verfügung.<br />

ab 146 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />

Eigenanreise<br />

Veranstalter: DERTOUR<br />

In der Bronx<br />

Opera House Hotel<br />

Modernes Ambiente und historischer<br />

Charme erwarten Sie in diesem Hotel,<br />

das einst die Bronx Opera beherbergte.<br />

In 20 Minuten sind Sie mit der U-Bahn<br />

am Times Square.<br />

ab 97 € / p. P. und Nacht im DZ mit<br />

Frühstück / Eigenanreise<br />

Veranstalter: Meier’s Weltreisen<br />

Weitere Angebote finden Sie unter<br />

Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.


Brot in Meyer’s Bageri, Kaffee bei den<br />

Brownsville Roasters und alles um<br />

den dänischen Klassiker SmØrrebrØd<br />

im Open Rye. Wer verlangt in diesem<br />

üppigen Gourmettempel noch nach<br />

Pancakes? Also ich nicht.<br />

Die nächsten Stunden verbringen<br />

wir am Times Square und Umgebung.<br />

Experten-Tipp<br />

„Hast du einmal<br />

in New York gelebt,<br />

ist kein anderer<br />

Ort gut genug.“<br />

Christine Schönfuß aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />

Gera über die schönsten Ausblicke auf New York<br />

Einen traumhaften Ausblick über die ganze Stadt hat man<br />

von der Aussichtsplattform „Top of the Rock“ im Rockefeller<br />

Center (30 Rockefeller Plaza). Besuchen Sie die Plattform<br />

eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang, wenn die<br />

Wolkenkratzer die Stadt in der Dämmerung langsam in ein<br />

glitzerndes Lichtermeer verwandeln. Wunderschön ist auch<br />

eine Bootstour um Manhattan mit der Circle Line (Abfahrt<br />

ab Pier 83 West). Hierbei genießen Sie ganz entspannt vom<br />

Wasser aus zwei Stunden lang tolle Blicke auf die Skyline<br />

und sind der Freiheitsstatue und der Brooklyn Bridge ganz<br />

nah. Den Abend lassen Sie dann in einer Rooftop-Bar über<br />

den Dächern New Yorks ausklingen. Mein Favorit: die Bar<br />

230 Fifth mit schöner Außenterrasse und Blick auf das<br />

Empire State Building (230 Fifth Avenue).<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu den USA:<br />

bit.ly/1p9WqUu<br />

Video „NY für Fortgeschrittene“:<br />

bit.ly/2qf1DuX<br />

John Steinbeck,<br />

US-Schriftsteller (1902–1968)<br />

Brooklyn<br />

Im Stadtteil<br />

Williamsburg<br />

tummeln sich<br />

heute Künstler<br />

und Hipster<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

Überrascht muss Jordy zur Kenntnis<br />

nehmen, dass sich auch hier am<br />

Broadway etwas getan hat. Am Times<br />

Square selbst nicht – da brummt und<br />

kreiselt es, wie ich das aus dem Fernsehen<br />

kenne. Wände aus Menschen<br />

ziehen an mir vorbei, 1000 Geräusche<br />

und Bilder pro Sekunde sind zu<br />

verarbeiten. Es ist ein wenig so, als<br />

taumelte man schwerelos in einem<br />

3-D-Film mal hier-, mal dorthin und<br />

versuchte, irgendwie den Überblick<br />

zu behalten. „Normal“ findet Jordy<br />

dieses Chaos, erstaunlich allerdings,<br />

was er im Erdgeschoss des ehemaligen<br />

„New York Times“-Gebäudes entdeckt.<br />

Hier hat kürzlich Gullivers Gate<br />

eröffnet, eine Miniaturwunderwelt auf<br />

über 2000 Quadratmetern. 36 Dollar<br />

kostet es, sich eine 3D-Nachbildung<br />

des Times Squares anzusehen oder<br />

eines der anderen 300 Miniaturgebäude.<br />

Wer nicht genug Zeit hat,<br />

um sich in New York alles live anzusehen,<br />

gewinnt hier tolle Eindrücke.<br />

Wo wir schon am Broadway sind,<br />

wage ich es, nach neuen Musicals zu<br />

fragen. „Geh doch in ‚Cats‘“ lästert<br />

Jordy. „Sehr witzig!“ Doch der Mann<br />

winkt ab. „Kein Schmäh. Die haben<br />

das tatsächlich neu inszeniert. Hatte<br />

2016 Premiere und ist ein Mega-Erfolg.“<br />

Amüsante Idee. Den Inbegriff<br />

des Broadway-Musicals, der 1982 gelauncht<br />

und nach 7485 Vorstellungen<br />

abgesetzt wurde, noch einmal neu<br />

aufzulegen, hat Chuzpe. „Was hat sich<br />

denn verändert?“ Jordy zuckt mit den<br />

Schultern. „Die Kritiker sagen, nicht<br />

viel.“ Ich entscheide mich also lieber<br />

für „The Price“ mit Danny de Vito.<br />

Traumblick auf Manhattan<br />

Unseren ersten Tag beschließen wir<br />

auf der Upper West Side bei den<br />

White Gold Butchers, einem Zwitter<br />

aus Fleischerei und Bistro, in dem<br />

eingeweihte Anzugträger neben Teds<br />

mit Tolle und einer Gruppe Lesben<br />

mit Undercut sitzen, die ich normalerweise<br />

im Lager der Veganer verortet<br />

hätte. New York ist kein guter Ort für<br />

alberne Vorurteile. Wir sitzen wie die<br />

Statisten aus einem Fassbinder-Film<br />

bei grandiosen Steaks unter einem<br />

goldenen Rinderkopf – selten so<br />

originell (und gut) Fleisch gegessen.<br />

Der nächste Morgen startet mit<br />

einem Ausflug nach Governors Island.<br />

Dort bietet der neue Park „The Hill“<br />

auf künstlichen Hügeln atemberaubende<br />

Blicke auf den Hafen, die Freiheitsstatue<br />

und Lower Manhattan.<br />

Ich zücke mein Handy und knipse<br />

den Speicher mit Fotos von New<br />

Yorks Skyline voll. Danach besuchen<br />

wir, klar, das 9/11-Memorial mit den<br />

rund um Wasserbecken laufenden<br />

Bronzetafeln, auf denen die Namen<br />

fast aller 3000 Opfer der Anschläge<br />

vom 11. September 2001 eingraviert<br />

wurden – ein bewegendes Mahnmal.<br />

Gegen Mittag bugsiert mich Jordy<br />

dann in die altehrwürdige (um nicht<br />

zu sagen: rumpelige) New Yorker<br />

U-Bahn. „Jetzt gucken wir uns Brooklyn<br />

an.“ Wobei ich wissen müsse, dass<br />

Brooklyn – wäre es eigenständig –<br />

mit 2,5 Millionen Einwohnern die<br />

viertgrößte Stadt der USA sei. „Mal<br />

eben schauen, was es da zu sehen gibt,<br />

ist keine Option.“ Wir steuern zuerst<br />

das Viertel Park Slope an. Er zeigt mir<br />

den Prospect Park, grüner Rückzugsort<br />

der Besserverdiener. Auffällig viele<br />

Hundebesitzer führen Weimaraner<br />

und Rhodesian Ridgebacks an der<br />

Leine; junge Mütter mit lustigen<br />

bunten Mützen schieben Bugaboos<br />

vor sich her wie einen Hochschulabschluss.<br />

Und da vorne in einem der<br />

gediegenen Brownstone-Stadthäuser<br />

in ihrem rötlich-braunen Schokoladenlook<br />

lebt auch Paul Auster, der<br />

Weise von Brooklyn und Autor der<br />

legendären „New York“-Trilogie.<br />

Wir schlendern ziellos auf der<br />

7th Avenue mit seinen vielen Cafés<br />

und Boutiquen und landen schließlich<br />

auf dem wunderbaren Down to<br />

Earth Farmer’s Market, auf dem die<br />

angebotenen Gemüse so roh und<br />

Bushwick<br />

Das Trendviertel<br />

lässt<br />

sich prima mit<br />

dem Fahrrad<br />

erkunden<br />

New-York-<br />

Nostalgie<br />

Der museale<br />

Luna Park auf<br />

Coney Island<br />

war Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts<br />

eine<br />

der größten<br />

Vergnügungsattraktionen<br />

der Stadt<br />

unbehandelt aussehen, als wären sie<br />

erst am Morgen aus einem saftigen<br />

Feld auf dem Land gerupft worden.<br />

Später in Williamsburg – wo wir<br />

auf eine kraushaarig-buschbärtige<br />

Gemeinde aus gentrifizierten Lebensund<br />

echten Künstlern treffen – spazieren<br />

wir an der Waterfront mit ihrer<br />

unverstellten Sicht auf die Skyline<br />

von Manhattan entlang und besuchen<br />

den besten Floh-, Fashion- und<br />

Designermarkt in ganz New York<br />

(sagt Jordy): den Artists & Fleas Market<br />

in einer Halle in der 7th Street.<br />

Nach einer Kaffeepause im berühmten<br />

Blue Bottle Coffee um die<br />

Ecke schaffen wir es dann tatsächlich<br />

noch nach Bushwick. Das Viertel ist<br />

heute so, wie Williamsburg vor zehn<br />

Jahren mal war, nämlich arm, alternativ<br />

und „the coolest place on earth“.<br />

Das behauptet ausnahmsweise mal<br />

nicht Jordy, sondern die „New York<br />

Times“. Die örtlichen Graffiti kann<br />

man sich in einer „Graffiti & Street<br />

Art“-Tour erklären lassen (www.freetoursbyfoot.com),<br />

um dann darüber<br />

im inoffiziellen Vereinsheim der<br />

Szene, dem AP Café, zu debattieren.<br />

Am frühen Abend hängt uns der<br />

Magen in den Kniekehlen. „Lust auf<br />

Pizza?“, fragt Jordy. „Hier gibt’s die<br />

beste zum Budget-Tarif.“ Warum<br />

nicht. Wobei das Roberta’s nicht<br />

gerade vertrauenserweckend wirkt.<br />

Die Pizzeria residiert in einer ehemaligen<br />

Garage in Bushwick, innen<br />

ein weiß gekachelter Raum, der mit<br />

bunten Lichterkerzen und dunklem<br />

New York Inspiration<br />

Mobiliar der Gemütlichkeit einer<br />

Vereinskneipe im Sauerländischen<br />

nacheifert. Und das ist noch eine<br />

freundliche Einschätzung. Was<br />

dann aber dampfend auf den Tisch<br />

kommt, treibt Pizzafreunden die<br />

Freudentränen in die Augen. Das<br />

konsequente „Nur lokale Zutaten“-<br />

Konzept hat es geschafft, den Laden<br />

zu einer Institution zu machen – sogar<br />

Bill und Hillary Clinton waren<br />

hier schon zu Gast.<br />

Vom letzten Punkt auf meiner<br />

„Must do“-Liste wollte Jordy erst<br />

nichts wissen: der Luna Park auf Coney<br />

Island? Ein heruntergekommener<br />

Rummel in einer miesen Gegend.<br />

Umso überraschender dann sein<br />

Wunsch, nach der Pizza doch noch<br />

dorthin zu fahren. Da hatte sich wohl<br />

jemand informiert. Okay, den kuriosmusealen<br />

Vergnügungspark sehe ich<br />

nur von Weitem. Doch das ist nicht<br />

schlimm, denn stattdessen führt<br />

mich Jordy zum Ford Amphitheater<br />

am Coney Island Boardwalk, einem<br />

neuen Theater mit dem dazugehörigen<br />

Seaside Park. Obwohl gerade<br />

kein Konzert auf der Bühne stattfindet,<br />

wimmelt es im Park von Leuten.<br />

Die übliche Mischung aus Bongo<br />

und Ballspiel, fröhlichen Kinderstimmen<br />

und wabernden Grilldünsten:<br />

New Yorker Outdoor-Vibe vom<br />

Feinsten. Das Einzige, was an diesem<br />

Abend stört, ist der Gedanke, dass es<br />

in New York immer gefühlt 25 andere<br />

Orte gibt, an denen man gerade in diesem<br />

Moment auch gern sein würde.<br />

18 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 19


Inspiration New York<br />

New York Inspiration<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

New York – alles Wichtige auf einen Blick<br />

Expertin Christine Schönfuß vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Gera<br />

Anreise, Übernachten, Sicherheit & mehr<br />

Anreise<br />

Etliche Fluggesellschaften bieten<br />

Direktflüge ab Deutschland an, sowohl<br />

Linien- als auch Charterflüge (ab<br />

Frankfurt ca. acht Stunden; Zeitunterschied<br />

zu Deutschland: minus sechs<br />

Stunden). Günstige Tickets kosten ab<br />

ca. 400 € für Hin- und Rückflug, der<br />

Durchschnittspreis liegt bei ca. 600 €.<br />

Flüge aus Europa landen auf dem<br />

John F. Kennedy Int. Airport oder dem<br />

Newark International Airport. Beide<br />

sind etwa gleich weit von Manhattan<br />

entfernt, Busse oder Züge bringen<br />

Sie schnell und preiswert in die City<br />

(ca. 8 bis 15 US $; 1 $ entspricht ca.<br />

90 Ct.). Mit dem Taxi kostet es rund<br />

70 $, plus Brückentoll und Trinkgeld.<br />

Ein Visum ist erforderlich. Seit<br />

2009 sind Touristen verpflichtet, mindestens<br />

drei Tage vor der Einreise in<br />

die USA personenbezogene Daten an<br />

die Heimatschutzbehörde zu übermitteln.Das<br />

sogenannte ESTA-Formular<br />

können Sie auf der Website https://esta.<br />

cbp.dhs.gov online ausfüllen. Bei der<br />

Einreisekontrolle wird das Formular<br />

zwar nicht zur Überprüfung verlangt,<br />

zur Sicherheit wird aber empfohlen, es<br />

ausgedruckt mitzuführen. Das ESTA-<br />

Visum kostet 14 $. Vorsicht: Unseriöse<br />

Anbieter versuchen immer wieder, das<br />

USA-Visum teuer zu verkaufen.<br />

Verkehr<br />

Die berühmten gelben Taxis in New<br />

York sind billiger als in Deutschland<br />

und vor allem nachts eine gute<br />

Option. In New York üblich: Man<br />

stellt sich an die Straße und winkt<br />

eines heran. Das Problem: Bei hohem<br />

Verkehrsaufkommen steht man zuweilen<br />

lange im Stau. Da macht es<br />

mehr Sinn, die U-Bahn zu nehmen,<br />

die zwar alt und rumpelig ist, aber<br />

rund um die Uhr fährt (Einzelfahrt<br />

2,50 $). Bei längerem Aufenthalt<br />

empfiehlt sich eine Wochenkarte (um<br />

30 $). Tipp: Seit Januar verfügen alle<br />

279 Subway-Haltestellen über freies<br />

WLAN (www.transitwirelesswifi.com).<br />

Mit der Staten Island Ferry können<br />

Besucher aktuell alle 30 Minuten vom<br />

St George Ferry Terminal in Staten<br />

Island zum Whitehall Ferry Terminal<br />

in Lower Manhattan fahren – und<br />

umgekehrt. Die Tour ist beliebt, weil<br />

sie einen klasse Blick auf die Skyline<br />

Manhattans und die Freiheitsstatue<br />

bietet – und zudem kostenlos ist. Info:<br />

www.siferry.com.<br />

Das populäre Bike-Share-Programm<br />

Citi Bike verfügt momentan<br />

über 600 Andockstationen im Stadtgebiet.<br />

Weitere Informationen gibt es<br />

unter www.citibikenyc.com.<br />

Essen & Trinken<br />

Es macht wenig Sinn, bei den Tausenden<br />

Restaurants, Bars und Cafés<br />

an dieser Stelle eine subjektive<br />

Auswahl vorzunehmen, dazu ist die<br />

Anzahl zu groß und die Qualität in<br />

der Breite zu gut. Zudem ändert sich<br />

in New York alles in Windeseile. Unter<br />

www.newyorkcity.de/essen-undtrinken-in-new-york<br />

finden Sie eine<br />

tagesaktuelle Auflistung, die nach<br />

Küche und Nationalität geordnet ist.<br />

Trinkgeld ist in den USA eine wichtige<br />

Sache und keine nette Geste wie<br />

in Deutschland. Die Angestellten im<br />

Service leben davon. Der Mindestlohn<br />

in den USA für Leute, die im<br />

Trinkgeldbereich arbeiten, liegt bei<br />

2,13 $. Und vielerorts wird nicht viel<br />

mehr bezahlt. Also wird erwartet,<br />

dass man zwischen 15 und 20 Prozent<br />

Trinkgeld gibt, 10 Prozent sind<br />

definitiv zu wenig. Gar kein Trinkgeld<br />

zu geben, ist ein absolutes No-Go.<br />

Gratis und<br />

exklusiv<br />

für <strong>ADAC</strong><br />

Mitglieder<br />

Das Tour-Set<br />

mit <strong>Urlaub</strong>sführer,<br />

Reisekarten<br />

und Länderinformationen<br />

Weitere Infos<br />

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Der <strong>ADAC</strong><br />

Reiseführer<br />

plus New<br />

York mit 150<br />

Abbildungen,<br />

144 Seiten,<br />

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Übernachtung<br />

Allein 2016 empfing New York<br />

60,7 Millionen Besucher, ein neuer<br />

Rekord. Demgegenüber steht eine<br />

Hotelkapazität von derzeit etwa<br />

112.000 Betten. Hotelzimmer in New<br />

York sind angesichts dieser großen<br />

Nachfrage nicht günstig – und zudem<br />

gerne klein und laut. Rund 250 bis<br />

300 $ pro Nacht kostet ein Doppelzimmer<br />

im Schnitt, oft ohne Frühstück.<br />

Jeder New-York-Reisende sollte<br />

daher früh reservieren, sinnvoll sind<br />

oft Flug&Hotel-Kombinationen. Die<br />

Zimmerpreise schwanken saisonal,<br />

spürbar günstiger wird es im Januar,<br />

Februar, <strong>Juli</strong> und August, obwohl in<br />

New York im Prinzip immer Saison<br />

ist. Bevorzugte Lage: Von Midtown<br />

Manhattan um den Times Square und<br />

Broadway sind die meisten Ziele gut<br />

zu erreichen. Das spart Zeit und Geld.<br />

Sicherheit<br />

Seitdem der New Yorker Ex-Bürgermeister<br />

Guliani die „Zero Tolerance“-<br />

Strategie in der Stadt rigoros umgesetzt<br />

und die Polizeipräsenz deutlich<br />

erhöht hat, gehört New York zu den<br />

zehn sichersten Städten der Welt<br />

(Safe Cities Index 2015). Das heißt<br />

nicht, dass man nachts in dunklen<br />

Ecken völlig unbesorgt alleine unterwegs<br />

all seine Wertsachen vorführen<br />

sollte, aber den miesen Ruf als gefährliche<br />

Metropole aus den achtziger und<br />

neunziger Jahren, als es noch riesige<br />

No-Go-Areas gab, hat New York überzeugend<br />

überwunden.<br />

i Information<br />

Tipps und allgemeine Informationen<br />

über New York City finden Sie<br />

unter www.nycgo.com sowie www.<br />

FOTOS: RICHARD LEVINE/MAURITIUS IMAGES, PATRICK BATCHELDER/MAURITIUS IMAGES, THOMAS EBERT/LAIF, MASSIMO BORCHI/SCHAPOWALOW (2),<br />

GETTY IMAGES (4), ISTOCK, SHUTTERSTOCK, OPERA HOUSE HOTEL, NU HOTEL BROOKLYN, SOHO GRAND HOTEL, <strong>ADAC</strong> E.V.; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />

New York liegt an der<br />

Ostküste der USA<br />

5 km<br />

adacreisen.de. Der „Free in NYC Guide“<br />

(www.nycgo.com/free) bietet<br />

Besuchern Tipps und Empfehlungen<br />

zu den besten kostenlosen Aktivitäten<br />

und Attraktionen, etwa Museen, Touren,<br />

Besuchen bei TV-Produktionen.<br />

Für aktuelle und zukünftige Veranstaltungen<br />

in allen fünf Stadtteilen New<br />

Yorks besuchen Sie www.nyc.com/<br />

annualevents. Infos über Broadway-<br />

Musicals und Off-Broadway-Produktionen<br />

sind tagesaktuell unter www.<br />

nycgo.com/broadway bzw. www.<br />

nycgo.com/offbroadway zu erhalten.<br />

Im Sommer 2016 wurde der neue<br />

New York C3 Pass eingeführt. Zum<br />

6<br />

5<br />

2<br />

3<br />

1 4<br />

10<br />

8<br />

11<br />

7<br />

9<br />

12<br />

Preis von 74 $ kann man sich drei<br />

beliebige New Yorker Attraktionen<br />

aus einer Auswahl von zehn aussuchen.<br />

Das Angebot umfasst das<br />

Empire State Building, die Aussichtsplattform<br />

Top of the Rocks, das<br />

American Museum of National History,<br />

das 9/11 Memorial & Museum,<br />

die Freiheitsstatue und Ellis Island,<br />

das Metropolitan Museum of Art,<br />

Circle Line Sightseeing Cruises, das<br />

Intrepid Sea, Air & Space Museum,<br />

das Guggenheim Museum und die<br />

Hornblower Sightseeing Cruises.<br />

Weitere Informationen gibt es unter:<br />

www.citypass.com<br />

Checkliste New York<br />

1 Empire State Building Den Sonnenaufgang<br />

auf der 86. Etage zu erleben, ist unvergesslich.<br />

2 High Line Park Die Grünanlage auf einer<br />

alten Hochbahntrasse ist (noch) ein Geheimtipp.<br />

3 Whitney Museum of American Art Bestaunen<br />

Sie zeitgenössische amerikanische Kunst.<br />

4 Grand Central Station Im Bahnhof den Gourmettempel<br />

Great Northern Foodhall besuchen.<br />

5 Times Square Das Gewusel muss man sehen.<br />

Nebenan: Gulliver’s Gate (216 W 44th St).<br />

6 White Gold Butchers In dem Mix aus Fleischerei<br />

und Bistro lässt es sich originell lunchen.<br />

7 Governors Island Park Von hier gibt es die<br />

besten Blicke auf die Skyline von Manhattan.<br />

8 9/11-Memorial Das Mahnmal für die Opfer<br />

der Terroranschläge vom 11. September 2001.<br />

9 Prospect Park Hier gehen Brooklyns Besser-<br />

verdiener spazieren.<br />

10 Artists & Fleas Market Toller Floh-, Fashion-<br />

und Designermarkt (70 N 7th St Brooklyn).<br />

11 Roberta’s Pizza Hier gibt’s die beste Pizza<br />

der Stadt (261 Moore St, Brooklyn).<br />

12 Ford Amphitheater & Seaside Park Genießen<br />

Sie New Yorker Outdoor-Vibe vom Feinsten.<br />

20 4/<strong>2017</strong><br />

4/<strong>2017</strong> 21


Fünf Mal ... Inspiration<br />

Die Stadt<br />

Kunst am Meer<br />

Das Andere<br />

Sicht von oben,<br />

Sicht von unten<br />

Surfen im Mittelmeer<br />

Es gibt handfeste Gründe, weshalb Barcelona inzwischen Europas<br />

Citytrip Nummer vier ist: In welcher anderen Stadt schlendert<br />

man durch enge Altstadtgassen, über einem trocknende Wäsche,<br />

überquert eine Straße und befindet sich direkt am herrlichen<br />

Badestrand? In welcher anderen Stadt wurde ihr Wahrzeichen<br />

(die Sagrada Familia) schon 1882 begonnen und ist noch<br />

immer nicht fertig? In welcher anderen Stadt kommt man mit<br />

Fußball spielenden Kunststudenten ins Gespräch, die einem<br />

auf der Plaça del Sol lässig das Weinglas vom Tisch schießen?<br />

Eben. Ach ja, apropos Kunst: Auch Pablo Picasso und<br />

Joan Miró studierten einst in Barcelona und begründeten<br />

hier ihren Weltruhm. Zu sehen sind ihre Werke im faszinierenden<br />

Museu Picasso (Carrer Montcada 15–23) und in der<br />

Fundació Joan Miró (Parc de Montjuïc).<br />

Sie sind Fußball-Fan? Camp Nou, das gigantische Stadion des FC Barcelona,<br />

lässt sich inklusive Museum, Umkleidekabinen und heiligem Rasen<br />

besichtigen (www.fcbarcelona.com). Sie wollen selbst Sport treiben?<br />

Ziehen Sie Bahnen im Piscina Municipal de Montjuic, dem 80 Jahre alten<br />

Freibad auf dem Berg mit Blick über die Stadt (Av. Miramar 31; per Seilbahn<br />

ab Barceloneta). Sie wollen etwas über das wahre Leben erfahren?<br />

Buchen Sie Juan. Der Deutsch sprechende Ex-Obdachlose zeigt Orte, die<br />

andere Stadtführer meiden: das Rotlichtviertel oder einen versteckten<br />

Kleiderschrank (www.hiddencitytours.com). Sie wünschen sich ein typisches<br />

Mitbringsel? Kaufen Sie einen Caganer, eine traditionelle, eigenwillige<br />

Krippenfigur, die etwas abseits des Stalls positioniert wird, weil sie<br />

sich gerade entleert (als Darth Vader, Lionel Messi oder Donald Trump in<br />

Souvenirshops). Denn auch das ist Barcelona: ein ganz eigener Humor.<br />

Die Architektur<br />

Alles senkrecht<br />

Barcelonas Schätze umfassen mehr als 2000 Jahre Geschichte:<br />

römische Säulen, mittelalterliche Mauern, dazu Gotik und<br />

natürlich der katalanische Jugendstil Modernisme. Ein Pflichtbesuch<br />

ist Antoni Gaudís märchenhafte Basilika Sagrada<br />

Familia, ein Musterbeispiel äußerster Senkrechten, das 2026<br />

fertig sein soll (Carrer de Mallorca 401; Tickets online reservieren!).<br />

Der geniale Architekt schuf auch die organischen<br />

Formen des Wohnblocks Casa Milà (La Pedrera), dessen Belüftungskamine<br />

Vorbild der Sturmtruppen-Rüstungen in „Krieg<br />

der Sterne“ waren (Passeig de Gràcia 92), die Casa Batlló mit<br />

grandioser Dachterrasse (Passeig de Gràcia 43) sowie den<br />

Park Güell, eine Hymne an die Natur aus Drachen, surrealistischen<br />

Bänken und Bruchkeramik (Carrer d’Olot). Noch mehr<br />

Architektur? Die 1384 geweihte gotische Kirche Santa Maria<br />

del Mar, die Jugendstil-Orgie im Konzertsaal des Palau de<br />

la Música Catalana sowie die Catedral de la Santa Creu mit<br />

Gänsen im Garten lohnen in jedem Fall auch.<br />

Empfohlen von Khira Seidensticker aus<br />

dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Laatzen<br />

5-mal ...<br />

Barcelona<br />

Kataloniens Hauptstadt glitzert<br />

als Badeort, als Bildband der<br />

Geschichte, als Party-Hochburg …<br />

Entdecken Sie Kunst von Weltruf,<br />

Tapas-Bars und vieles mehr.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Barcelona:<br />

bit.ly/2qRgtJW<br />

Video „Mein Barcelona“:<br />

bit.ly/2qR0NX9<br />

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FOTOS: LOOKPHOTOS, ISTOCK (3), ANNA SERRANO/SIME/<br />

SCHAPOWALOW, SHUTTERSTOCK<br />

Das Kulinarische<br />

Vernunft & Fantasie<br />

Katalanen sind widersprüchlich, das gilt auch für ihre Küche, die<br />

zwischen „seny“ und „rauxa“ schwankt, mal ausgleichend, mal<br />

eruptiv. Süß und pikant auf einem Teller sind normal, ebenso Fisch<br />

und Fleisch, „mar i muntanya“. Am besten erfährt man das beim<br />

mittäglichen Menú del Día, oft schon ab zehn Euro. Abends wird ab<br />

21 Uhr gegessen. Ein Tipp für Tapas: La Luna (Carrer Abaixadores<br />

10). Für kleine Snacks: Taberna Blai Tonight (Carrer de Blai 23–25,<br />

Selbstbedienung am Buffet, die Holzstifte nicht wegwerfen, die<br />

braucht man für die Rechnung). Für Paella: Paco Alcalde (Carrer<br />

l’Almirall Aixada 12). Und für einen Absacker im Weinland Katalonien<br />

empfiehlt sich die rustikal-moderne Bar Brutal (Barra de Ferro 1).<br />

Das Vergnügen<br />

Noch ein Viertel<br />

Barcelona ist Vielfalt pur. Alternativ angehaucht ist das gemütliche Szeneviertel<br />

Gràcia, fast dörflich wirkend. Barceloneta, das ehemalige Fischerdorf<br />

am Strand, ist wunderbar eng, schief, echt und belebt. El Born, der historische<br />

Kreativ-Sektor, lockt mit Bootfahren auf dem See im Ciutadella-Park.<br />

Das Gotíco wiederum ist das labyrinthische Herz der Altstadt. Das Raval, etwas<br />

rauer, liegt direkt neben dem 1,2 Kilometer langen Prachtboulevard La<br />

Rambla und dem alten Hafen. L’Eixample gibt die eher gehobene Einkaufsgegend<br />

und ist Hochburg des Modernisme. Und schließlich ist da noch<br />

Vila Olímpica, einst olympisches Dorf, heute mondäner Yachthafen samt<br />

artistischer Fischskulptur von Frank Gehry und lässigem Nachtleben. Toll<br />

daran ist, dass man erstens die Übergänge kaum registriert. Und zweitens<br />

der Nahverkehr so gut ausgebaut ist, dass die Füße nie weh tun.


Schottland Inspiration<br />

Moor<br />

We want<br />

Eine bildschöne Wanderung durch die<br />

schottischen Highlands, links und rechts<br />

eingerahmt vom filmreif-historischen<br />

Edinburgh und dem lustig-rauen Glasgow<br />

TEXT Helmut Ziegler<br />

Seite<br />

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erfahren<br />

Ben Nevis<br />

Mit 1345 Metern der höchste<br />

Berg Schottlands, bestehend<br />

aus 400 Millionen Jahre altem<br />

Magmagestein


I<br />

mmer wenn man auf die nächste<br />

Reise zu sprechen kam, schwärmte<br />

jemand von Schottland. Aber wie<br />

es so ist: Wir dachten da in Klischees,<br />

an bei schlechtem Wetter<br />

Dudelsack spielende Trunkenbolde<br />

in karierten Röcken. Dann fuhren<br />

wir dahin.<br />

Was soll man sagen? Natürlich<br />

kam Regen von vorn. Natürlich hörten<br />

wir quietschende Musik aus der<br />

Sackpfeife. Tranken torfigen Scotch.<br />

Sahen Tartan-Webmuster, mindestens<br />

250 verschiedene, sogar auf<br />

Strapsen. Und natürlich haben wir<br />

uns sofort in Schottland verliebt.<br />

Wenn auch, sorry, aus anderen<br />

Gründen. Wegen der Schönheit nämlich.<br />

Des Charmes. Der Kontraste.<br />

Und wegen des Humors.<br />

Verwunschenes Edinburgh<br />

Es begann in Edinburgh, der Hauptstadt.<br />

Am Flughafen stand eine lässige<br />

„Der Sinn des<br />

Lebens ist ein<br />

Leben mit Sinn.“<br />

Robert Burns<br />

Schottischer Dichter (1759–1796)<br />

Buchstabenskulptur, EdINburgh. In<br />

der Tram zur City lautete der klassische<br />

Überwachungshinweis: „Smile,<br />

you’re on TV!“ Langsam kam dann<br />

das Zentrum in den Blick, mit dem<br />

einzigen Bahnhof dieses Planeten, der<br />

nach einem Roman benannt wurde,<br />

Walter Scotts „Waverly“. Schließlich<br />

fühlten wir uns angesichts der historischen<br />

Skyline aus mittelalterlichen<br />

Hochhäusern zwischen sieben Hügeln<br />

in eine Märklin-Welt versetzt.<br />

Was stimmte – und auch wieder<br />

nicht. Der majestätisch steile Vulkanfelsen,<br />

auf dem das Castle steht, sorgte<br />

dafür, dass die Häuser der Old Town<br />

im Laufe der Zeit übereinander gebaut<br />

wurden, bis zu 15 Stockwerken<br />

hoch. Steht man vor ihnen, besitzen<br />

die engen Gassen und vielen die Fitness<br />

fördernden Treppen zwischen<br />

den altmodischen Wolkenkratzern<br />

nichts Puppenstubenhaftes mehr,<br />

sondern fordern Respekt. Als erste<br />

Der Dudelsack<br />

ist eng mit<br />

der gälischen<br />

Kultur verbunden.<br />

Es gibt<br />

zwei Musikstile:<br />

Ceòl Mór<br />

(kleine Musik)<br />

und Ceòl Beag<br />

(große Musik).<br />

Links: Altstadt<br />

von Edinburgh<br />

Gebäude Ende des 18. Jahrhunderts<br />

einzustürzen begannen, wurde der<br />

See, die heutigen Princes Street Gardens,<br />

entwässert, auf der anderen<br />

Seite entstand ab 1767 die quadratisch<br />

angelegte New Town im georgianischen<br />

Stil. Der zweite wichtige Stadtteil,<br />

der sich allerdings etwas stärker<br />

als die bummelige und kreative Altstadt<br />

auf Shopping konzentriert.<br />

Dass wir durch eine Neustadt<br />

schlenderten, die älter war als die<br />

Vereinigten Staaten, diese Ironie<br />

nahmen wir bald nicht mehr wahr.<br />

Es gab zu viel zu sehen, zu erleben.<br />

Es war August, und die Stadt platzte<br />

aus allen Nähten: wegen des regulären<br />

Festivals (Schwerpunkt: Theater<br />

und Tanz), des Royal Military Tattoo<br />

(Schwerpunkt: Militärkapellen aus<br />

aller Welt, die auch Songs von David<br />

Bowie spielen) und wegen des Fringe,<br />

des weltweit größten Kultur- und<br />

Comedy-Festivals mit Hunderten von<br />

Schauplätzen, zu denen auch öffentliche<br />

Straßen und Plätze gehören.<br />

Was dazu führen kann, dass man<br />

betrunkenen Astronauten ebenso<br />

begegnet wie Männern, die einen<br />

aufgerollten Teppich transportieren,<br />

aus dem Füße ragen. Aber das<br />

unterstützt den zauberhaft verwunschenen<br />

Charakter von Edinburgh<br />

nur umso mehr. Kein Wunder,<br />

dass J. K. Rowling hier einst Harry<br />

Potter erfand – im Elephant House<br />

(21 George IV Bridge), einem Café<br />

neben dem verwitterten Friedhof<br />

Greyfriars, auf dem sich auch der<br />

Grabstein eines Tom Riddle findet<br />

– wie Voldemort bürgerlich heißt.<br />

Herbschöne Highlands<br />

Dann wanderten wir durch die Highlands,<br />

die eigentlich gar kein Hochland<br />

sind. Der höchste Berg, der Ben<br />

Nevis, ist gerade mal 1345 Meter<br />

hoch, weniger als die Hälfte der<br />

Zugspitze. Dafür sehen die schroffen<br />

Berge, zwischen denen langgezogene<br />

und spiegelnd klare Lochs liegen, die<br />

pittoresk verfallenen Ruinen hinter<br />

grasenden Schafen, die Moore inmitten<br />

grüner Fruchtbarkeit oder<br />

die Kliffs mit Blick auf im Atlantischen<br />

Ozean spielende Delfine, die<br />

zudem einfach nicht enden wollende<br />

Weite so aus, als wären sie alle<br />

In den Highlands<br />

wandert<br />

man überwiegend<br />

durch<br />

baumlose<br />

Hochmoore<br />

von Gerhard Richter gemalt und<br />

gespachtelt. Und zwar an einem<br />

besonders guten Tag.<br />

Gruppenreisen sind nicht jedermanns<br />

Sache. Ihr Vorteil: Man lernt<br />

fremde Menschen kennen. Ihr Nachteil:<br />

Man lernt fremde Menschen kennen.<br />

Der Nachteil war diesmal aber<br />

keiner: Alle Teilnehmer der Reise<br />

„Natur und Kultur in Schottland“<br />

des Veranstalters Wikinger Reisen –<br />

Motto: „<strong>Urlaub</strong>, der bewegt“ – erwiesen<br />

sich als gesellige Individualisten.<br />

Schottland Inspiration<br />

Schottische<br />

Hochlandrinder<br />

Kühe haben<br />

übrigens längere<br />

Hörner als Bullen<br />

Die 13-tägige Bus- und Schiffstour<br />

führte neben den Metropolen<br />

Edinburgh und Glasgow über die<br />

Hebriden-Insel Isle of Mull nach Fort<br />

William (wo auch der sogenannte<br />

Harry-Potter-Zug über das Glenfinnan-Viadukt<br />

startet), Gairloch,<br />

Inverness in der Nähe des Loch Ness<br />

sowie in das pittoreske Grantown-on-<br />

Spey. Die Tagesabläufe waren in der<br />

Regel geteilt: Eine Hälfte gehörte<br />

Besichtigungen von Clan-Sitzen, Museen,<br />

herausgeputzten Schlössern<br />

und vom Golfstrom umspülten subtropischen<br />

Gärten. Die andere jeweils<br />

zwei- bis dreistündigen Wanderungen<br />

mit herbschönen Panoramen – ob mit<br />

Nebelfetzen oder in fast mediterran<br />

anmutendem Licht – von grünen Steilküsten<br />

und von Flechten überzogenen<br />

Wäldern, violett gefärbten und würzig<br />

duftenden Heidelandschaften, dunklen<br />

Mooren, schon mal stürmischen<br />

Küsten sowie der Spitze des Ben Nevis.<br />

Die Reiseleitung sorgte darüber<br />

hinaus während der Fahrten für intensiven<br />

Informationsfluss. So durchstreifte<br />

man das Tal von Clencoe, auch<br />

Tal der Tränen genannt, im Wissen um<br />

das politisch motivierte Massaker im<br />

17. Jahrhundert. Erfährt, warum die<br />

Distel die Nationalblume des Landes<br />

ist – das stachelige Kraut rettete der<br />

Legende nach schlafende Schotten, als<br />

26 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 27


sie angegriffen wurden, barfuß. Sah<br />

mit dem Schloss Scone Palace nicht<br />

nur ein weiteres Schloss, sondern auch<br />

die Krönungsstätte der schottischen<br />

Könige. Schritt über das Feld von<br />

Culloden in dem Bewusstsein, dass<br />

hier die Jakobiten von den Engländern<br />

vernichtend geschlagen worden<br />

waren, was letztlich den Untergang<br />

der traditionellen schottischen Kultur<br />

und der machtvollen Clan-Chefs<br />

besiegelte und das vordem selbstständige<br />

Land in das britische Königreich<br />

eingliederte. Oder sah die pechschwarzen<br />

Hauswände und -dächer<br />

in einer der mehr als hundert Whisky-Destillen,<br />

die täglich vier Millionen<br />

Flaschen produzieren: Das<br />

Dunkle wird „Angel’s share“ genannt,<br />

der Schluck für die Engel, ist aber<br />

in Wahrheit ein Pilz, der sich an den<br />

alkoholischen Verdunstungen labt.<br />

Whisky wurde auch im Souvenir-<br />

Shop von Loch Ness verkauft, angeblich<br />

hilft er dabei, das Ungeheuer zu<br />

sehen. Was für eine Überraschung, wir<br />

sahen es nicht, nicht einmal doppelt.<br />

Urquhart<br />

Castle<br />

Von der<br />

Burgruine am<br />

Loch Ness hält<br />

man nach Nessie<br />

Ausschau<br />

Whisky<br />

Das Nationalgetränk<br />

der<br />

Schotten. Da<br />

gehört ein<br />

Distilleriebesuch<br />

natürlich<br />

zum<br />

Pflichtprogramm<br />

Ausreichend Freizeit für Walfahrten,<br />

Seekayak in Oban und,<br />

natürlich, Pub-Besuche kam hinzu.<br />

Aber wahrhaft beeindruckend war<br />

die Menschenleere, wenn auch nicht<br />

Mückenleere (siehe Seite 29). „Wenn<br />

du in den Highlands lebst“, sagt<br />

Stuart Cattanach, Besitzer der Isle of<br />

Mull Soap Company im plüschigen<br />

Fischerstädtchen Tobermory, die unter<br />

anderem Whisky-Seife von Hand<br />

produziert, „redest du nach sechs<br />

Monaten mit dir selbst. Nach einem<br />

Jahr mit den Schafen. Und nach zwei<br />

Jahren reden die Schafe auch mit dir.“<br />

Knackiges Glasgow<br />

Schließlich Glasgow. Auf Gälisch heißt<br />

das geliebter grüner Ort, es sieht aber<br />

nicht danach aus. Schottlands größte<br />

Stadt am Fluss Clyde musste seit den<br />

1960er-Jahren einen wirtschaftlichen<br />

Niedergang verkraften, Stahlwerke,<br />

Kohleminen und Motorwerke wurden<br />

geschlossen, Massenarbeitslosigkeit<br />

und Zerfall waren die Folge. Der<br />

Stadt ging das Geld aus, eine geplante<br />

Grundsanierung wurde gestoppt.<br />

Was sich heute, wo sich Glasgow<br />

als Kunst- und Design-Hochburg<br />

prächtig erholt hat, in einem eigenwilligen<br />

Stadtbild präsentiert. Das<br />

Nebeneinander aus gotischen Kathedralen<br />

des 13. Jahrhunderts, viktorianischen<br />

Gebäuden, Jugendstil<br />

von Charles Rennie Mackintosh,<br />

Art Déco, Beton-Brutalismus der<br />

1970er und modernen Bauten von<br />

Sir Norman Foster und Zaha Hadid<br />

– manchmal in ein und demselben<br />

eklektischen Straßenzug – wirbelt<br />

den Kopf gehörig durch.<br />

Glasgow ist dabei härter als Edinburgh,<br />

nicht so niedlich. Das West<br />

End mit Universität und Galerien ist<br />

der hippe, lässige Part, das East End<br />

mit dem Wochenend-Flohmarkt<br />

Barras, der Wellpark-Brauerei und<br />

dem Friedhof ehrlicher, ruppiger.<br />

Der Humor aber ist allgegenwärtig,<br />

bei kunstvollen Graffitis und freundlichen<br />

Gesprächen, in Speisekarten<br />

oder Spelunken. Und am offensichtlichsten<br />

vielleicht bei dem Denkmal<br />

des reitenden Duke of Wellington<br />

vor der Gallery of Modern Art im<br />

Zentrum. Der Reiter des Monuments<br />

trägt inzwischen Tag und Nacht ein<br />

orange-weiß gestreiftes Verkehrshütchen<br />

– und manchmal auch sein<br />

Zossen. Einst ein wieder und wieder<br />

wiederholter Scherz betrunkener Studenten,<br />

entschied die Stadt schließlich,<br />

sich die 10.000 jährlichen Pfund<br />

für das Entfernen zu sparen – und,<br />

boing, hatte Glasgow ein neues<br />

Markenzeichen.<br />

Wobei es sich in Glasgow lohnt,<br />

Orte jenseits der touristischen Pfade<br />

zu entdecken. Ein Sonnenuntergang<br />

auf einer der Brücken über dem Clyde,<br />

die danach beleuchtet werden … Die<br />

malerischen Hinterhöfe der Ruthven<br />

Lane … Die vielen grünen Parks, welche<br />

der Stadt das Grau austreiben …<br />

Das Finale<br />

Welche Stadt die tollere ist, Glasgow<br />

oder Edinburgh? Nun, Edinburgh<br />

ist überschaubarer, künstlerischer,<br />

reservierter – ein zauberhaftes Dorf,<br />

in dem man automatisch fit wird.<br />

Glasgow ist freundlicher, vergnügungssüchtiger,<br />

überraschender –<br />

eine moderne Großstadt, in der man<br />

selbst Schokoriegel frittiert. Andererseits:<br />

„Trainspotting“, der moderne<br />

Schottland-Film schlechthin, wurde<br />

fast komplett in Glasgow gedreht,<br />

spielt aber in Edinburgh. Und beide<br />

Rivalen boten uns Postkarten<br />

an, auf denen stand, dass das<br />

Beste an der anderen Stadt jener<br />

Zug ist, der in die eigene fährt.<br />

Eine Zugfahrt dauert übrigens<br />

45 Minuten. Remis demnach.<br />

Und zwischendurch in die<br />

Highlands …<br />

Humor haben sie<br />

Der Duke of Wellington<br />

vor der Gallery of<br />

Modern Art in Glasgow<br />

Experten-Tipp<br />

Denise Falcone aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />

Stuttgart über ihre Highlights in Edinburgh<br />

Unternehmen Sie in Edinburgh unbedingt einen Ausflug<br />

auf den Arthur’s Seat, den 251 Meter hohen Hausberg der<br />

Stadt. Von oben genießen Sie eine tolle Aussicht auf Edinburgh,<br />

das Meer und das Hinterland. Spannend ist eine der<br />

vielfach angebotenen „Ghost“-Touren. Edinburgh ist auch<br />

eine sehr unheimliche Stadt – lassen Sie sich überraschen.<br />

In der „The Scotch Whisky Experience“ tauchen Sie in die<br />

Geheimnisse des Scotch ein. In der nachgebauten Brennerei<br />

erfahren Sie alles über die Herstellung des schottischen<br />

Nationalgetränks. Höhepunkt ist die größte Scotch-Whisky-<br />

Sammlung der Welt mit fast 3500 Flaschen. Sehenswert,<br />

auch für Kinder, ist das faszinierende und kostenlose<br />

Nationalmuseum. Hier gibt es über 20.000 Exponate zu<br />

bestaunen, vom Pottwal-Skelett bis hin zu Flugzeugen.<br />

Und: Probieren Sie frittierte Marsriegel – eine Spezialität.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Schottland:<br />

bit.ly/2q63iaU<br />

Video „Der Mythos der Highlands“:<br />

bit.ly/2q6izsj<br />

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scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

Als es zurückging, hatten wir natürlich<br />

Souvenirs dabei. Eine CD der<br />

Red Hot Chilli Pipers, mit einer Dudelsackversion<br />

von „Seven Nation<br />

Army“. Eine Flasche zehn Jahre alten<br />

Springbank, süß, salzig, eichig – plus<br />

Pipette für ein, zwei Tropfen Wasser<br />

zum Öffnen der Geschmacksoberfläche.<br />

Eine gigantische Faltkarte,<br />

die zeigt, welches Karo zu welchem<br />

Clan gehört. Klischees, schon klar.<br />

Wie sagt das schottische<br />

Sprichwort? Jeder hält seinen<br />

eigenen Teich für den Ozean.<br />

Autor Helmut Ziegler ist nicht<br />

unter die Imker gegangen. Das<br />

Kopfnetz hielt lästige Mücken ab<br />

Angebote<br />

In Glasgow<br />

ABode Hotel<br />

Großzügige Zimmer erwarten Sie in diesem<br />

Hotel im Herzen der Stadt, nur wenige<br />

Gehminuten von den Sehenswürdigkeiten,<br />

Pubs und Einkaufsmöglichkeiten entfernt.<br />

ab 48 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />

Eigenanreise<br />

Veranstalter: Jahn Reisen<br />

In Edinburgh<br />

Waldorf Astoria<br />

Das historische Luxushotel überzeugt mit<br />

elegantem, modernem Design, Spa und<br />

Hallenbad sowie bester Lage vor der beeindruckenden<br />

Kulisse des Edinburgh Castle.<br />

ab 118 € / p. P. und Nacht im Deluxe<br />

Zimmer mit Frühstück / Eigenanreise<br />

Veranstalter: DERTOUR<br />

In Edinburgh<br />

Jurys Inn Hotel<br />

Günstig und gut übernachten Sie in diesem<br />

modernen Stadthotel in zentraler Lage.<br />

Restaurants und Sehenswürdigkeiten liegen<br />

in fußläufiger Entfernung.<br />

ab 68 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />

Eigenanreise<br />

Veranstalter: ITS<br />

Weitere Angebote finden Sie unter<br />

28 4/<strong>2017</strong><br />

Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.


Inspiration Schottland<br />

Schottland Inspiration<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Schottland – alles Wichtige auf einen Blick<br />

Expertin Denise Falcone vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Stuttgart<br />

Anreise, Reisezeit, Sehenswürdigkeiten & mehr<br />

Anreise<br />

Übernachtung<br />

Von allen größeren Flughäfen geht<br />

es fast täglich nach Edinburgh oder<br />

Glasgow, oft über London. Mit dem<br />

eigenen Auto bietet sich als günstigster<br />

Weg die Fähre von Amsterdam<br />

nach Newcastle an (www.dfdsseaways.de/schottland/faehre).<br />

Da man in den Highlands öfter<br />

Fähren nutzt: Gefüllte Benzinkanister<br />

sind auf Fährschiffen verboten.<br />

Reisezeit<br />

In Schottland schwankt das Wetter<br />

extrem, der Spruch „If you don’t like<br />

the weather, wait a minute“ kommt<br />

nicht von ungefähr. Edinburgh und<br />

Glasgow sind nur 70 Kilometer voneinander<br />

entfernt, unterscheiden sich<br />

aber um 200 Sonnenstunden pro Jahr.<br />

Generell gilt: Der Westen ist wilder<br />

– und regenreicher. Als bester Monat<br />

gilt der Mai. Wer den Höhepunkt der<br />

Festival-Saison in Edinburgh miterleben<br />

will, Military Tattoo oder Fringe,<br />

kommt im August.<br />

Edinburgh und Glasgow bieten Unterkünfte<br />

jeder Kategorie. Wir empfehlen<br />

in Edinburgh das zentral in der<br />

Altstadt gelegene kleine und lässige<br />

The Grassmarket Hotel (94–96 Grassmarket).<br />

In Glasgow das in Nähe des<br />

River Clyde liegende, Tradition und<br />

Moderne gekonnt kombinierende<br />

Hallmark Hotel (27 Washington St).<br />

Essen & Trinken<br />

Geprägt wird die gehaltreiche schottische<br />

Küche durch die Nähe zum Meer<br />

sowie karge Landschaften. Probieren<br />

sollte man zumindest „Cullen Skink“<br />

(Suppe mit Schellfisch und Kartoffeln),<br />

„Haggis“ (Tiermagen mit gehackten<br />

Schafsinnereien plus Zwiebeln und<br />

Haferflocken sowie Steckrübenpüree)<br />

und „Shortbread“ (trocken-süße Kekse).<br />

Moderne, die Geschmacksnerven<br />

beeindruckende schottische Küche<br />

servieren in Edinburgh das Howies (29<br />

Waterloo Place oder 10–14 Victoria St;<br />

www.howies.uk.com) und in Glasgow<br />

Ab in den Pub Über urige Kneipen stolpert man in Glasgow an jeder Ecke<br />

Gratis und<br />

exklusiv<br />

für <strong>ADAC</strong><br />

Mitglieder<br />

Das Tour-Set<br />

mit <strong>Urlaub</strong>sführer,<br />

Reisekarten<br />

und Länderinformationen<br />

Weitere Infos<br />

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Entdecken<br />

Der <strong>ADAC</strong><br />

Reiseführer<br />

plus „Schottland“<br />

mit 150<br />

Abbildungen,<br />

144 Seiten,<br />

12,99 €<br />

Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />

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2rO51hi<br />

The Gannet (1155 Argyle St, www.<br />

thegannetgla.com). Wer lokale Biere<br />

oder Whiskysorten probieren möchte,<br />

besucht in Edinburgh Pubs wie die<br />

Bow Bar (80 West Bow) oder The<br />

Potting Shed (32–34 Potterrow), in<br />

Glasgow das Blackfriars (36 Bell St)<br />

oder The Butterfly And The Pig (153<br />

Bath St).<br />

Geld<br />

In Großbritannien zahlt man mit<br />

Pfund Sterling, Euro werden selten<br />

akzeptiert. Da Irland, Schottland und<br />

Wales eigene Noten drucken, die in<br />

England manchmal abgelehnt werden,<br />

kann es zu Irritationen kommen.<br />

In Schottland werden aber alle Pfundnoten<br />

akzeptiert.<br />

Mit dem Auto<br />

In Schottland gilt Linksverkehr. Alle<br />

Entfernungen werden in Meilen angezeigt<br />

– eine Meile entspricht grob<br />

1,5 Kilometer. Tempolimits in mph: In<br />

bewohnten Gegenden 30 mph, außerorts<br />

60 mph, auf Bundesstraßen und<br />

Autobahnen 70 mph. In den Highlands<br />

sind die schönsten Straßen oft „Single<br />

Track Roads“, die nur einem Wagen<br />

Platz bieten. Für den Gegenverkehr<br />

gibt es Ausweichbuchten, „Passing<br />

Places“. Es fährt der Wagen in die<br />

Bucht, auf dessen linker Seite sie liegt.<br />

Befindet sie sich rechts vom Auto,<br />

fährt man bis zu ihr vor und lässt den<br />

Gegenverkehr ausweichen. Langsame<br />

Fahrzeuge lassen hier auch schnellere<br />

vorbei, außerdem muss man stets<br />

mit Schafen und Rindern rechnen.<br />

Gesundheit<br />

Die kostenlosen Leistungen des staatlichen<br />

Gesundheitswesens National<br />

FOTOS: WESTEND61/IMAGO, DAGMAR SCHWELLE/LAIF (2), XAVIER ARNAU/GETTY IMAGES, FOTOLIA, PLAINPICTURE, ANNETT SCHUFT (3),<br />

ALAMY, ABODE HOTEL GLASGOW, WALDORF ASTORIA, JURYS INN HOTEL EDINBURGH; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />

Health Service stehen im Notfall auch<br />

Touristen zur Verfügung. Kosten in<br />

privaten Krankenhäusern sind hoch,<br />

es wird eine Kranken- und Rücktransportversicherung<br />

empfohlen.<br />

Besser nicht<br />

… Mücken unterschätzen. Wer in den<br />

Highlands wandert, wird zwischen<br />

April und Oktober auf Midgies stoßen,<br />

winzige fiese Beißmücken. Schutzmittel<br />

und klassische Moskitonetze<br />

wirken oft nicht, in schottischen Outdoor-Shops<br />

gibt es jedoch Kopfnetze<br />

mit engeren Maschen.<br />

Nicht versäumen<br />

1 In Edinburgh Am besten ist, man<br />

schlendert von der einen Seite zur<br />

anderen. Auf diese Weise entdeckt<br />

man das Castle, The Scotch Whisky<br />

Experience (eine Geisterbahnfahrt<br />

im Holzfass), die Kirche The Hub, den<br />

quirligen Grassmarket und die Altstadt<br />

mit Mary King’s Close (Führung<br />

durch ein- und übermauerte Gassen,<br />

www.realmarykingsclose.com) sowie<br />

den Greyfriars-Friedhof und kommt<br />

am unteren Ende der zentralen Royal<br />

Mile zum Palace of Holyroodhouse<br />

aus dem 17. Jahrhundert, zum moderne<br />

Parlamentsgebäude und dem<br />

prähistorischen erloschenen Vulkan<br />

Arthur‘s Seat. Auf der anderen Seite<br />

geht es über Carlton Hill durch die<br />

auch schon recht alte Neustadt zurück.<br />

2 In Glasgow Es bietet sich ein Ticket<br />

für den City-Sightseeing-Bus mit<br />

21 Stationen an, der alle wichtigen<br />

Sehenswürdigkeiten anfährt (www.<br />

citysightseeingglasgow.co.uk, ein Tag<br />

14 £, zwei Tage 15 £). Dazu gehören<br />

das Zentrum mit George Square, das<br />

Kunstmuseum Kelvingrove, der Botanische<br />

Garten, St. Mungo’s Cathedral,<br />

Schottland liegt im Nordwesten<br />

Europas zwischen<br />

Atlantik und Nordsee<br />

die Shopping-Zentren Sauchiehall<br />

und Buchanan Street, die Jugendstilarchitektur<br />

der School of Art (die auch<br />

kreative Stadtführungen anbietet,<br />

www.gsa.ac.uk/visit-gsa/tours) sowie,<br />

am River Clyde, moderne Architektur<br />

wie das Science Center oder das<br />

„Gürteltier“. Am Wochenende lohnt<br />

auch der Flohmarkt Barras in der<br />

London Road, von da ist es auch nicht<br />

weit zum Friedhof Necropolis und zur<br />

Wellpark-Brauerei, Produzent des<br />

Marktführers Tennant.<br />

2<br />

1<br />

50 km<br />

i Information<br />

Infos zum Land finden Sie unter www.<br />

visitscotland.com, zu Edinburghs Festivals<br />

www.edinburghfestivalcity.com<br />

Literatur<br />

Graeme Macrae Burnets Krimi „Sein<br />

blutiges Projekt“ ist ein kluges (wie<br />

aktuelles) literarisches Puzzle über<br />

das Schottland des 19. Jahrhunderts.<br />

Europa Verlag, 344 Seiten, 17,99 Euro<br />

30 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 31


Experten-Tipp Mein Land<br />

Mein Land<br />

Namibia<br />

Es war nur ein kurzer Besuch, aber der<br />

Eindruck war nachhaltig. Eine Woche hat<br />

Steffen Haker vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />

Rostock Namibia bereist. Am Ende stand<br />

für ihn fest: Er wird wiederkommen.<br />

Bis 1915<br />

war Namibia 31 Jahre<br />

lang deutsche Kolonie,<br />

in der sich deutsche<br />

Siedler niederließen.<br />

Erst Ende des Ersten<br />

Weltkrieges wurde<br />

es von der Südafrikanischen<br />

Union<br />

erobert und 1919<br />

der Verwaltung<br />

Südafrikas übertragen.<br />

80<br />

Millionen Jahre<br />

Damit ist die Wüste Namib<br />

die älteste der Welt.<br />

Sie waren nur eine Woche in<br />

Namibia. Reicht das?<br />

Absolut nicht. Drei Wochen sollte<br />

man einplanen. Das Land ist so<br />

abwechslungsreich und es gibt<br />

wahnsinnig viel zu sehen. Den atemberaubenden<br />

Etosha-Nationalpark,<br />

wo Elefanten, Nashörner und Löwen<br />

leben. Oder die faszinierenden Dünen<br />

der Namib-Wüste, die man mit<br />

dem Heißluftballon überfliegen kann.<br />

Wie sind Sie gereist?<br />

Ich habe eine Busrundreise gemacht.<br />

Für den ersten Besuch kann ich das<br />

jedem empfehlen. Man bekommt<br />

einen guten Eindruck von Land und<br />

Leuten. Die begleitenden Guides<br />

sind professionell, haben viel Ahnung<br />

und leben und lieben ihren Job.<br />

Die Tour ging von Windhoek zum<br />

Naankuse Wildlife Sanctuary, in den<br />

Etosha-Nationalpark, nach Grootberg,<br />

Swakopmund und Twyfelfontein, wo<br />

man jahrtausendealte Felsmalereien<br />

besichtigen kann. Wir haben in der<br />

Kürze der Zeit also eine große Fläche<br />

abgedeckt und viel erlebt.<br />

Was war Ihr Highlight?<br />

Als Ort Swakopmund. Es ist so<br />

schön da, man kann viel unternehmen:<br />

Strand, Restaurants, Shops,<br />

sogar ein deutsches Brauhaus gibt<br />

es zwischen den alten Kolonialbauten.<br />

Das Meer liegt gleich<br />

vor der Nase, herrlich. Zum Baden<br />

ist der Atlantik aber zu kalt.<br />

Traumhaft war auch der Grootberg.<br />

Die Lodge dort liegt auf<br />

einem Plateau, wir hatten einen<br />

fantastischen Blick: unendliche<br />

Weite aus roten Felsen und saftig<br />

grünen Büschen und Bäumen. Das<br />

war fast irreal. Fehlte nur noch, dass<br />

ein Dinosaurier durchs Land stapft.<br />

Ein kleiner Teil der Namibier<br />

spricht Deutsch. Wie haben Sie<br />

sich verständigt?<br />

Meist auf Englisch. Aber gerade in<br />

Swakopmund erinnern viele Straßennamen<br />

und Begriffe an die<br />

deutsche Kolonialzeit. Einmal<br />

stand ich in einem Shop und<br />

habe mich richtig erschrocken,<br />

als jemand plötzlich auf Deutsch<br />

fragte: „Welche Größe darf ’s sein?“<br />

Wann ist die beste Reisezeit?<br />

Namibia geht immer. Aber man<br />

muss sich entscheiden: Tiere oder<br />

Landschaft. November bis März<br />

sind die feuchten Sommermonate, in<br />

denen alles schön grün ist. Dadurch<br />

können sich aber die Tiere besser<br />

verstecken. Und weil genug Wasser<br />

da ist, kommen Sie kaum zu den<br />

Rotes Land<br />

Die Namib ist<br />

mit 80 Millionen<br />

Jahren<br />

die älteste<br />

Wüste der<br />

Welt. Unten:<br />

Straßennamen<br />

erinnern an<br />

die koloniale<br />

Vergangenheit<br />

bekannten Wasserlöchern. Das ist<br />

zur trockenen Winterzeit anders.<br />

Da ist die Landschaft karg, aber die<br />

Chancen, Tiere zu sehen, sind höher.<br />

Wie exotisch war das Essen?<br />

Typisch afrikanisch haben wir nicht<br />

gegessen. Aber es gab oft Steak,<br />

nicht vom Rind, sondern vom Zebra,<br />

Kudu und Springbock. Lecker.<br />

Welches Souvenir haben Sie mitgebracht?<br />

Für meine Frau gab es einen<br />

Kissenbezug mit Zebramotiv<br />

und ich selbst habe mir einen<br />

Schlüsselanhänger gekauft: eine<br />

mit Schnitzereien verzierte Nuss.<br />

Die erinnert mich ab sofort immer<br />

wieder an mein Abenteuer Namibia.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos:<br />

bit.ly/2q5IYGR<br />

Video-Tipp:<br />

bit.ly/2q69dg1<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

FOTOS: HOLGER MARTENS, VINCENT GRAFHORST/MAURITIUS IMAGES, ANETTE MOSSBACHER/MAURITIUS IMAGES, ISTOCK<br />

QUELLEN: AUSWÄRTIGES AMT, WIKIPEDIA, BMZ, ETOSHA-NATIONALPARK<br />

550<br />

m tief<br />

Damit ist der Fish<br />

River Canyon<br />

der zweitgrößte<br />

Canyon der Welt.<br />

2,4<br />

Einwohner pro<br />

Quadratkilometer<br />

Namibia ist nach der Mongolei<br />

der am dünnsten besiedelte<br />

unabhängige Staat der Erde.<br />

90,83 %<br />

der Namibier können<br />

lesen und schreiben.<br />

32 4/<strong>2017</strong>


Inspiration Campingurlaub Ostsee<br />

Camping 4.0<br />

Campingurlaub war noch nie so Ihre Sache?<br />

Vielleicht können wir Sie überzeugen. Ein Besuch auf einem<br />

ausgezeichneten „<strong>ADAC</strong> Superplatz“ an der Ostsee<br />

TEXT Olaf Heise FOTOS Gregor Lengler<br />

Du stehst morgens auf,<br />

wenn die Sonne dich<br />

weckt und nicht, wenn<br />

du fürchten musst, am<br />

Hotelbüfett das letzte<br />

Brötchen zu erwischen. Du lässt<br />

deine Kinder auf dem Platz unbesorgt<br />

den ganzen Tag an der frischen Luft<br />

herumflitzen. Du kannst tun und lassen,<br />

was du willst, hast alles an Bord<br />

und fährst einfach weiter, wenn dir<br />

das Wetter nicht passt. Und abends<br />

feuerst du natürlich den Grill an und<br />

freust dich auf deine Karbonade, das<br />

Bier und den selbstgemachten Nudelsalat<br />

unter freiem Himmel.<br />

Campingurlaub boomt<br />

Eingefleischte Camper – die sich<br />

nebenbei bemerkt generell duzen –<br />

wissen diese Freiheit und Unabhängigkeit<br />

schon lange zu schätzen.<br />

Und viele andere sind offenbar<br />

auch auf den Geschmack gekommen:<br />

Campingurlaub boomt. „Es<br />

wird von Jahr zu Jahr wieder mehr<br />

gecampt, das ist ein Langzeittrend“,<br />

sagt Martin Zöllner, Leiter der Abteilung<br />

Touristische Services Camping<br />

beim <strong>ADAC</strong>. Im vergangenen<br />

Jahr hat die Branche erstmals die<br />

Schallmauer von über 30 Millionen<br />

Übernachtungen in Deutschland<br />

durchbrochen. Auch die Neuzulassungen<br />

von Wohnmobilen und<br />

Caravans jagen von Rekord zu<br />

Rekord. Einer der Gründe: Das Billigheimer-<br />

und Kleinbürger-Image<br />

hat der selbstbestimmte <strong>Urlaub</strong> im<br />

Freien längst abgelegt, viele Campingplätze<br />

bieten heute den Komfort<br />

und das Freizeitangebot eines modernen<br />

Ferien-Resorts. Im alljährlichen<br />

Campingplatz-Test des <strong>ADAC</strong><br />

konnten besonders viele Anlagen<br />

an der Ostseeküste überzeugen.<br />

Gleich sechs Plätze erhielten hier<br />

die höchste Auszeichnung „<strong>ADAC</strong><br />

Superplatz“. Wer mit Campingurlaub<br />

immer noch düstere Gemeinschaftsduschen<br />

und harte Nächte auf der<br />

Luftmatratze verbindet: Wir haben<br />

einen der Top-Plätze auf der Insel<br />

Fehmarn besucht. Vielleicht wird ja<br />

Klönschnack<br />

(norddeutsch:<br />

Plauderei) mit<br />

den Nachbarn,<br />

gemütliches<br />

Picknick auf<br />

der Decke,<br />

Sport im Wasser<br />

oder vor<br />

dem Caravan<br />

– das Campingleben<br />

ist bunt<br />

auch aus Ihnen im nächsten <strong>Urlaub</strong><br />

ein überzeugter Camper.<br />

Das Land<br />

Zunächst aber ein kleiner Exkurs für<br />

Ostsee-Novizen. Campingurlaub an<br />

der Küste von Schleswig-Holstein<br />

und Mecklenburg-Vorpommern verspricht<br />

in erster Linie natürlich Badeurlaub<br />

vom Feinsten. Die Strände bei<br />

Kühlungsborn, auf Usedom, Rügen<br />

oder Fischland-Darß-Zingst sind<br />

endlos, und die Plätze liegen oft in<br />

bester Lage hinter den Dünen direkt<br />

am Meer. Schleswig-Holstein verzaubert<br />

im Frühsommer mit gelbblühenden<br />

Rapsfeldern und den<br />

Hügeln und Seen der Holsteinischen<br />

Schweiz, wo sich zahlreiche Schlösser<br />

wie in Plön besichtigen lassen<br />

– perfekt für Ausflüge oder ausgiebige<br />

Radtouren. Schöne Strände<br />

gibt’s hier natürlich auch. Bei Damp,<br />

Dahme, in der Hohwachter Bucht …<br />

Und in regelmäßigen Abständen<br />

lässt sich entlang der Ostseeküste<br />

eine prächtige Hansestadt entdecken:<br />

34 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 35


Inspiration Campingurlaub Ostsee<br />

Stralsund, Wismar, Lübeck – allesamt<br />

UNESCO-Welterbe – sowie Rostock<br />

mit üppiger Backsteingotik. Oder<br />

ein altes Seebad wie Binz oder<br />

Ahlbeck mit wunderschöner Bäderarchitektur.<br />

Für eine Prise Kultur ist<br />

also ebenfalls gesorgt.<br />

Der Platz<br />

Jetzt aber zurück nach Fehmarn, genauer:<br />

auf den Campingplatz Wulfener<br />

Hals, wo Platzwart Andreas<br />

Seewald auf einer Rundtour mit<br />

dem Elektro-Caddy stolz die Vorzüge<br />

seiner Anlage preist. „Die<br />

Sanitäranlagen sind beim Camping<br />

das A und O“, doziert er, während<br />

er durch die blitzsauberen Familienbäder<br />

schreitet. Tatsächlich kann<br />

man sich hier fast wie zu Hause<br />

fühlen: helle Räume, Bilder an den<br />

Wänden. Sogar ein Privatbad lässt<br />

sich buchen oder eine Hot-Stone-Behandlung<br />

im Wellness-Bereich. Die<br />

Küchen funkeln ebenfalls tipptopp.<br />

Hört man sich unter den Gästen<br />

um, gehört das heute allerdings<br />

genauso zum Pflichtprogramm wie<br />

der gut sortierte Supermarkt. Die<br />

Kür ist das Freizeitangebot. Und das<br />

scheint ebenfalls zu stimmen. „Hier<br />

wird dir eigentlich immer was geboten“,<br />

sagt Helge aus Göttingen, der mit<br />

Isomatte unterm Arm auf dem Weg<br />

zur Strand-Fitness ist. „Du kannst<br />

hier Tanzkurse machen, Bogenschießen,<br />

Kinderbasteln, sogar einen Golfplatz<br />

gibt es.“ Er selbst sei Akrobat<br />

und mit seiner Frau auch schon im<br />

hiesigen Showzelt aufgetreten. „Für<br />

das Campingleben ist es wichtig,<br />

dass irgendjemand was macht.“<br />

Muss man aber natürlich nicht.<br />

Was die meisten Gäste – ob Dauercamper<br />

oder Wochenendler – aber<br />

hierherzuführen scheint, sind eher<br />

die guten Wassersportmöglichkeiten.<br />

Der Burger Binnensee, ein flaches<br />

und sicheres Stehrevier, ist einer<br />

der beliebtesten und bekanntesten<br />

Surfspots von Fehmarn. Dementsprechend<br />

groß ist das Angebot.<br />

An der ansässigen Surfschule – laut<br />

Seewald die größte Europas – lassen<br />

Experten-Tipp<br />

Tanja Kien aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Saarbrücken<br />

über ihre Lieblingsinsel Usedom<br />

„Das freie Meer befreit den Geist“, schrieb Goethe. Dieses<br />

wunderbare Gefühl von Freiheit überkommt einen, wenn<br />

man im schneeweißen Sand sitzt und ein frisch geräuchertes<br />

Fischbrötchen genießt. Die zweitgrößte deutsche<br />

Insel reizt mit vielen Highlights: 1925 wurde in Heringsdorf<br />

der Strandkorb erfunden. Die älteste Strandkorbmanufaktur<br />

überzeugt mit einzigartiger handwerklicher Qualität.<br />

Die mondäne Architektur der Kaiserbäder Ahlbeck,<br />

Heringsdorf und Bansin ist bis heute Ausdruck des Lebens<br />

der feinen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts.<br />

Mein Tipp als Kontrast: das idyllische Kleinod Lieper<br />

Winkel mit ursprünglicher Natur und absoluter Stille.<br />

Die <strong>ADAC</strong> Campingwelt:<br />

www.campingfuehrer.adac.de<br />

Weitere Campingwelten:<br />

www.adacreisen.de/ratgeber<br />

Vogelhäuschen<br />

bauen, grillen,<br />

golfen – zu tun<br />

gibt’s immer was<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

sich Kites, Surfbretter und Standup-<br />

Boards, Kajaks und Katamarane<br />

leihen oder Kurse auch für Kinder<br />

belegen. Wer ins Tiefere will, steuert<br />

die Tauchbasis auf dem Platz an.<br />

Die Unterkünfte<br />

Sie – oder du – besitzt weder ein<br />

Wohnmobil oder Wohnwagen und<br />

Zelten kommt schon mal gar nicht<br />

infrage? Kein Problem, zum einen<br />

lassen sich Erstere mieten (Caravans<br />

auch direkt auf dem Platz), zum<br />

anderen stehen auf vielen Campingplätzen<br />

mittlerweile auch andere<br />

Unterkünfte zur Wahl. Im Mobilheim-Park<br />

der Anlage sitzt Stefanie<br />

aus Kempten mit Kindern, Kegel,<br />

Großeltern und Geschwistern auf<br />

Decken vor der Terrasse, der Grill<br />

raucht. „Ursprünglich hatten wir für<br />

unser Familientreffen einen Bauernhof<br />

gebucht“, erzählt sie. Dann<br />

seien sie auf die Mobilheime umgeschwenkt,<br />

quasi kleine Ferienhäuser<br />

auf Achsen. „Das ist viel cooler<br />

hier, jeder hat sein eigenes Reich,<br />

und du kannst viel unternehmen.“<br />

Die Interessen seien ja verschieden.<br />

Das neueste Aushängeschild am<br />

Platz präsentiert Herr Seewald auf<br />

der nächsten Station seiner Rundtour:<br />

Das Ferienhaus-Areal Dünenpark,<br />

direkt am Golfplatz gelegen, sieht aus<br />

wie das Miniformat einer amerikanischen<br />

Vorstadtsiedlung. Auf penibel<br />

getrimmtem Rasen stehen zwölf<br />

Holz-Bungalows, die innen genauso<br />

makellos erscheinen wie die Grünanlagen<br />

vor der Tür. Glamping (glamouröses<br />

Camping) auf Norddeutsch.<br />

Die Atmosphäre<br />

Muss man mögen. Wie auf jedem<br />

anderen Campingplatz auch geht<br />

es familiär und locker-entspannt zu.<br />

Anstatt wie im Hotel in akkuratem<br />

Outfit zum Abendessen zu gehen<br />

oder morgens rechtzeitig die Liegen<br />

zu reservieren, sieht man Menschen<br />

im Camper-Smoking (Jogginganzug)<br />

vor dem Grill sitzen, in Badeschlappen<br />

und mit Kulturbeutel in<br />

der Hand zum Waschhaus schlurfen,<br />

auf dem Surfbrett in der Abendsonne<br />

segeln, auf dem Campingstuhl dösen,<br />

Die Abendsonne<br />

unter<br />

freiem Himmel<br />

genießen. Auf<br />

dem Campingplatz<br />

findet<br />

das Leben<br />

draußen statt<br />

lesen, mit Nachbarn plaudern …<br />

Ein festes Zeitkorsett gibt es nicht.<br />

„Das ist ja das Schöne“, sagt Monika<br />

aus Ellerau, die sich vor ihrem<br />

Wohnmobil mit ihrer Freundin auf<br />

der Liege sonnt, im Fernseher läuft<br />

Fußball-Bundesliga. „Alle sind gechillt,<br />

du kannst machen, was du<br />

willst, rumlaufen, wie du willst, und<br />

alles spielt sich draußen ab.“ Wenn<br />

in einer Stunde Wind aufkomme,<br />

gehe sie vielleicht noch surfen.<br />

Das Fazit<br />

Vergessen Sie Ihre möglichen Zelterfahrungen<br />

von anno dazumal.<br />

Wer seinen <strong>Urlaub</strong>shorizont erweitern<br />

will und mal was Neues<br />

ausprobieren will, muss beim Camping<br />

heute auf keine Annehmlichkeit<br />

verzichten. Und die Plätze an<br />

der Ostseeküste können in puncto<br />

Komfort und Freizeitangebot längst<br />

mit der beliebten Konkurrenz aus<br />

Kroatien oder Italien mithalten.<br />

Autor Olaf Heise wurde an diesem<br />

Wochenende zum Campingfan<br />

Angebote<br />

<strong>Urlaub</strong> an der Ostsee<br />

Feha Ostsee Resort Damp<br />

Verbringen Sie mit Ihrer Familie drei erholsame<br />

<strong>Urlaub</strong>stage im schönen Ostseebad<br />

Damp. Das Ferien-Resort liegt direkt am<br />

kilometerlangen, feinen Sandstrand, an dem<br />

Sie unzählige Freizeitangebote wie Wasserski,<br />

Beachvolleyball oder ein Bootsverleih<br />

erwarten. Und falls das Wetter einmal<br />

nicht mitspielt: Das Erlebnisbad sowie das<br />

Fun&Sport-Center bieten mit Eventrutschen,<br />

Meerwasser-Schwimmbad, Wellness,<br />

Bowlingbahn, Kletterhalle und vielem mehr<br />

Ferienspaß für Groß und Klein. Für Kinderanimation<br />

ist gesorgt. Ihr Ferienhaus (65 qm)<br />

verfügt über zwei Etagen, zwei Schlafzimmer,<br />

separate Küche und Essecke. Einkaufsmöglichkeiten<br />

finden Sie direkt vor Ort.<br />

ab 675 € / 3 Nächte im Ferienhaus Typ 2<br />

mit Frühstück für 2 Erwachsene und 3 Kinder.<br />

Veranstalter: ITS<br />

Weitere Angebote finden Sie unter<br />

Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.


Inspiration Campingurlaub Ostsee<br />

Campingurlaub Ostsee Inspiration<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Das kleine Camping-Abc für Einsteiger<br />

Expertin Tanja Kien vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Saarbrücken<br />

Die besten Campingplätze an der Ostsee<br />

Ankunft<br />

Beginnt formell nach der Anmeldung<br />

auf dem Platz und der Inbesitznahme<br />

der zugewiesenen Parzelle. Während<br />

man sich nach schweißtreibender<br />

Anreise in der Bruthitze mit dem Ausrichten<br />

des Wohnwagens (wie steht<br />

die Sonne?) und dem Zeltaufbau abmüht,<br />

sitzen die Nachbarn entspannt<br />

am Campingtisch im Schatten. Neuankömmlinge<br />

beschleicht mitunter<br />

das Gefühl, beobachtet zu werden.<br />

Was stimmt, aber auch seine Gründe<br />

hat (siehe Hilfsbereitschaft).<br />

Dauercamper<br />

Auf fast jedem Platz gibt es das Areal<br />

der Dauercamper. Sie verbringen oft<br />

schon seit Jahrzehnten ihren <strong>Urlaub</strong><br />

und die Wochenenden auf der Anlage.<br />

Indizien sind akkurate Vorgärten,<br />

prächtige Blumenbeete, robuste Vorzelte<br />

sowie eine solide Bräune. Nicht<br />

selten zeugt ein Fahnenmast mit der<br />

heimischen Bundeslandflagge von<br />

der Herkunft des Parzellenbewohners.<br />

Sind auch mit dem Platzwart per Du.<br />

Grillen<br />

Elementarstes Camper-Ritual. Spätestens<br />

ab 17 Uhr steigen zahllose<br />

Rauchsäulen zwischen den Zelten<br />

und Wohnwagenreihen empor und<br />

ein feinwürziger Barbeque-Duft legt<br />

sich über den Platz. Die Aufgabenverteilung<br />

ist klar geregelt: Die Männer<br />

huldigen dem Grillgut am Feuer,<br />

die Frauen tischen die Beilagen auf.<br />

Blödes Klischee, ist aber so.<br />

Grüßen<br />

Als Symbol der Offenheit und Freundlichkeit<br />

und als Ausdruck des Gemein-<br />

schaftsgefüges ist das Du unter Campern<br />

die universell akzeptierte Anrede.<br />

Formelles Siezen ruft eher Befremden<br />

hervor und zeugt von Distanziertheit.<br />

Hilfsbereitschaft<br />

Gehört in Verbindung mit dem kumpelhaften<br />

Du zu den wesentlichen<br />

Charakterzügen des Campers. Offenbart<br />

sich oft schon kurz nach der Ankunft.<br />

Sobald einem beim Rangieren<br />

des Wohnwagens die Schweißperlen<br />

auf der Stirn stehen oder man<br />

sich ratlos am Hinterkopf kratzt, eilt<br />

garantiert ein Nachbar herbei, um<br />

einem zur Hand zu gehen. Steckt<br />

der letzte Hering in der Erde, wird<br />

die Solidarität mit einer Flasche Bier<br />

gefeiert. Die erste Bekanntschaft ist<br />

gemacht. Ging die Hilfeleistung über<br />

das übliche Maß hinaus, steht einem<br />

gemeinsamen Grillabend nichts im<br />

Wege. Denn auch das zeichnet den<br />

Camper aus: Gastfreundschaft.<br />

Sitzen<br />

Für Außenstehende scheinen Camper<br />

oft gelangweilt vor ihren Wohnwagen<br />

zu sitzen. Doch diese Ferienträgheit<br />

sei bewusst inszeniert und befriedige<br />

zwei Bedürfnisse, die im Alltag<br />

eher verpönt sind, schreibt der Kulturwissenschaftler<br />

Matthias Badura:<br />

die entspannte Untätigkeit sowie das<br />

Beobachten anderer Menschen und<br />

ihrer sozialen Interaktionen.<br />

Platzwart<br />

Ist in der Regel die Person, die den<br />

ganzen Tag unermüdlich mit dem<br />

Elektro-Caddy über den Platz surrt und<br />

Neuankömmlingen ihre Parzelle zuweist.<br />

Ansprechpartner für Probleme<br />

jeglicher Art – wenn man ihn erwischt.<br />

Entdecken<br />

Der <strong>ADAC</strong><br />

Stellplatzführer<br />

mit über 5750<br />

Stellplätzen<br />

in 37 Ländern<br />

Europas. Die<br />

enthaltene<br />

<strong>ADAC</strong> Camp-<br />

Card gewährt<br />

Rabatte und<br />

Sonderpreise<br />

auf über 400<br />

Stellplätzen.<br />

1440 Seiten,<br />

22,80 €<br />

Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />

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<strong>ADAC</strong> Superplatz <strong>2017</strong><br />

Diese sechs Campingplätze an der<br />

Ostseeküste konnten die Tester des<br />

<strong>ADAC</strong> mit ihrem Angebot und dem<br />

Serviceniveau rundum überzeugen.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie<br />

unter www.campingfuehrer.adac.de<br />

1 Ostsee-Campingplatz Familie<br />

Heide, Klein Waabs<br />

Schöner Platz mit eigenem Sandstrand<br />

auf der Halbinsel Schwansen<br />

bei Eckernförde. Es gibt ein beheiztes<br />

Hallenbad, eine Wellness-Oase,<br />

Tauch- und Surfschule sowie ein umfangreiches<br />

Animationsprogramm. Ab<br />

<strong>Juli</strong> sind neue Mobilheime buchbar.<br />

www.waabs.de<br />

2 Insel-Camp Fehmarn,<br />

Meeschendorf<br />

Der Fünf-Sterne-Campingplatz auf<br />

der Ostseeinsel Fehmarn besticht vor<br />

allem durch seinen exklusiven Wellnessbereich<br />

mit Ruhezonen mit Blick<br />

aufs Meer. Es gibt ein Animationsund<br />

Zirkuszelt sowie eine Kiteschule.<br />

www.inselcamp.de<br />

3 Camping Wulfener Hals, Wulfen<br />

Golfplatz, Tauchbasis, Surf-, Kite- und<br />

Segelschule … Der traumhaft gelegene<br />

Platz auf Fehmarn lässt das Sportlerherz<br />

höherschlagen. Auf der Showbühne<br />

werden Events geboten. Es<br />

stehen Mietwohnwagen, Mobilheime<br />

und komfortable Ferienhäuser bereit.<br />

www.wulfenerhals.de<br />

4 Camping Rosenfelder Strand,<br />

Grube<br />

Der Platz in Ostholstein zeichnet sich<br />

durch ein besonders attraktives Freizeitangebot<br />

für Familien mit Kindern<br />

aus. Ponyreiten, Gokart, Minigolf, ein<br />

Bike-Trail, Bananaboot-Fahren lassen<br />

kaum Wünsche offen. Darüber hinaus<br />

gibt es einen separaten Hundestrand.<br />

www.rosenfelder-strand.de<br />

WEITERE FOTOS: FEHA OSTSEE RESORT DAMP (3), PRIVAT, <strong>ADAC</strong> E.V.; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />

1<br />

5 Camping Walkyrien, Bliesdorf<br />

Kinder freuen sich auf dieser Anlage<br />

über einen Streichelzoo mit Ziegen,<br />

Hühnern und Ponys. Es gibt Reiteinführungskurse.<br />

Wer Komfort und Erholung<br />

sucht, genießt in geräumigen<br />

Strandhäusern den Blick aufs Meer.<br />

www.camping-walkyrien.de<br />

6 Campingpark Kühlungsborn,<br />

Kühlungsborn<br />

Wunderschön am 40 Meter breiten<br />

Sandstrand zwischen Wismar und<br />

Rostock gelegen, überzeugt der<br />

Platz mit großem Animationsangebot<br />

für Kinder wie Nachtwanderungen,<br />

Zirkus etc. Erwachsene freuen sich<br />

über Bogenschießen, Inlinertouren<br />

oder Morgengymnastik.<br />

www.topcamping.de<br />

2<br />

8<br />

3<br />

4<br />

5<br />

9<br />

6<br />

11<br />

<strong>ADAC</strong> Tipp <strong>2017</strong><br />

Das neue Prädikat „<strong>ADAC</strong> Tipp <strong>2017</strong>“<br />

zeichnet Campingplätze aus, die zwar<br />

nicht in jedem Angebotsbereich Spitzenbewertungen<br />

erzielen, aber doch<br />

kaum Wünsche offen lassen. Auch<br />

kleine, aber feine Plätze fallen hierunter.<br />

Auch in dieser Kategorie gibt es<br />

zahlreiche Plätze an der Ostseeküste:<br />

7 Ostseecamp Suhrendorf, Rügen<br />

Ein Paradies für Naturliebhaber<br />

mit Kanuverleih und Kiteschule in<br />

Deutschlands größtem Stehrevier.<br />

www.ostseecamp-suhrendorf.de<br />

8 Camping am Freesenbruch, Zingst<br />

Umgeben von Wald und Feldern<br />

liegt der Platz idyllisch am Meer bzw.<br />

7<br />

10<br />

10 km<br />

Rande des größten Seevogelschutzgebiets<br />

Deutschlands.<br />

www.camping-zingst.de<br />

9 Ferien-Camp Börgerende,<br />

Börgerende bei Rostock<br />

Campingplatz mit Gesundheitsangebot<br />

wie Physiotherapie, medizinischen<br />

Massagen etc. FKK auf separatem<br />

Strandteil. www.ostseeferiencamp.de<br />

10 Dünencamp Karlshagen, Usedom<br />

Inmitten eines Kiefernwäldchens<br />

direkt hinter den Dünen des Ostseestrandes<br />

gelegener Platz. Ganzjährig<br />

geöffnet. www.karlshagen.de<br />

11 Ostsee-Campingplatz Liebeslaube,<br />

Gramkow Ruhiger Platz am flach abfallenden<br />

Sandstrand nahe Wismar<br />

mit Surfschule für Kinder.<br />

www.campingplatz-liebeslaube.de<br />

38 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 39


Experten-Tipp Ratgeber<br />

Ratgeber Experten-Tipp<br />

Ratgeber<br />

Tipps & Informationen zum Thema Camping. Mehr auf www.adacreisen.de/ratgeber<br />

Wie finde ich den richtigen<br />

Campingplatz?<br />

Campingplatz ist nicht gleich Campingplatz. Es gibt mittlerweile<br />

viele Anlagen, die sich für bestimmte Zielgruppen und<br />

<strong>Urlaub</strong>swünsche besonders eignen, beispielsweise familienfreundliche<br />

Plätze mit großem Freizeitangebot für Kinder<br />

und Jugendliche, barrierefreie für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen<br />

oder Anlagen speziell für Hundebesitzer.<br />

Unter www.campingfuehrer.adac.de finden Sie einen Campingplatz<br />

gezielt nach Ihren persönlichen Vorstellungen.<br />

KOLUMNE<br />

Gesundheitsmedizin<br />

Die Gefahr im Wasser<br />

Die Zahl der Badeunfälle steigt in Deutschland.<br />

Wie lassen sich die Unglücksfälle verhindern?<br />

Was muss ich beim Kauf eines<br />

Caravans bedenken?<br />

Neben der bevorzugten Größe sollte man auch im Blick<br />

haben, welches Gespann Ihr Fahrzeug ziehen darf. Die<br />

Anhängelast finden Sie im Kfz-Schein. Auch wichtig: Wer<br />

seinen Führerschein Klasse B nach 1998 gemacht hat, darf<br />

nur Gespanne bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bewegen.<br />

Eine Nachschulung auf Klasse B96 ist aber möglich. Auch<br />

die Unterhaltskosten wie Versicherung, Steuer, Wartung und<br />

Stellplatzmiete sind zu bedenken. Zum Caravan: Checklisten<br />

zum Kauf finden Sie unter www.campingfuehrer.adac.de<br />

Welche Zelte eignen sich gut für<br />

Trekking- oder Wandertouren?<br />

Ein wichtiges Kriterium ist das Gewicht. Ein leichtes Zelt<br />

schont den Rücken und lässt Platz für weitere nützliche<br />

Ausrüstung. Leichter als Polyester sind Zelte aus Nylon. Auch<br />

Aluminiumgestänge bringen weniger Gewicht auf die Waage<br />

als Fiberglas. Je nachdem, wo es hingehen soll, ist auch die<br />

Wassersäule zu beachten. Sie gibt an, welchen Wasserdruck<br />

das Zelt aushält, bevor die ersten Tropfen durch die Außenwand<br />

dringen. Bei einem DIN-Wert von 1300 Millimetern gilt in<br />

Deutschland ein Zelt als wasserdicht.<br />

Der Zeltboden benötigt laut DIN<br />

2000 Millimeter, da auf ihm<br />

mehr Druck lastet. Wichtig<br />

in stürmischen<br />

Gebieten: Ein<br />

Kuppelzelt steht<br />

stabiler als ein<br />

Tunnelzelt.<br />

Welche Kosten<br />

fallen beim<br />

Campingurlaub an?<br />

Generell sind Campingferien eine<br />

günstige Alternative zum Hotelurlaub.<br />

Zwei Erwachsene mit einem zehnjährigen<br />

Kind zahlen in diesem Sommer<br />

im Schnitt 35,70 Euro für eine Übernachtung<br />

auf einem europäischen<br />

Campingplatz der mittleren Kategorie.<br />

Darin enthalten sind der Autound<br />

Caravan-Standplatz sowie die<br />

wichtigsten Nebenkosten wie Strom,<br />

Warmduschen und die Kurtaxe. Das geht aus einem Preisvergleich<br />

des <strong>ADAC</strong> Campingführers <strong>2017</strong> hervor. Darüber hinaus<br />

müssen eventuell weitere Kosten einkalkuliert werden, wie<br />

zum Beispiel Nationalparkgebühren, eine Umweltabgabe, wie<br />

sie manche Plätze erheben, sowie Mautgebühren und Sprit.<br />

Wo ist Wildcampen in Europa<br />

erlaubt?<br />

Die Regelungen sind sehr unterschiedlich. Tolerant sind traditionell<br />

Länder wie Schottland, Schweden, Norwegen oder die<br />

Baltikum-Staaten, hier dürfen Sie Ihr Zelt unter freiem Himmel<br />

aufschlagen, wenn Sie sich korrekt verhalten und zum Beispiel<br />

keinen Müll hinterlassen. Saftige Bußgelder drohen hingegen<br />

in Spanien, Italien oder Kroatien. Informieren Sie sich deshalb<br />

unbedingt vorab über die geltenden Bestimmungen.<br />

FOTOS: HARTMUT SCHMIDT/MAURITIUS IMAGES, ISTOCK (4), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />

Weitere Tipps und Informationen unter:<br />

www.adacreisen.de/ratgeber/campingwelten<br />

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne:<br />

service@adacreisen.de<br />

Sie erreichen uns täglich von 8.00–20.00 Uhr:<br />

(0 69) 1 53 22 55 22<br />

Wie sorge ich für<br />

mehr Sicherheit<br />

beim Campen?<br />

Seite<br />

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mehr<br />

erfahren<br />

Wer mit dem Wohnwagen reist,<br />

sollte auf gesicherten Campingoder<br />

Stellplätzen übernachten und<br />

besser nicht auf Parkplätzen oder<br />

Raststätten. Alarmanlagen und<br />

Türsicherungen stets aktivieren.<br />

Auch Gaswarngeräte aus dem<br />

Fachhandel erhöhen die Sicherheit.<br />

Vorsicht, wenn Sie während der<br />

Fahrt auf Defekte am Fahrzeug<br />

aufmerksam gemacht werden<br />

oder auf dem Rastplatz von Fremden abgelenkt<br />

werden. Nicht selten handelt es sich um Straßenpiraten.<br />

Ein wichtiger Aspekt beim Campen ist<br />

das Verhalten bei Unwetter. Gute Tipps gibt der<br />

Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik:<br />

www.vde.com (unter Arbeitsfelder).<br />

Dr. Lucia Schmidt<br />

ist Ärztin und Redakteurin bei<br />

der „Frankfurter Allgemeinen<br />

Sonntagszeitung“<br />

Bei der Vorfreude auf Sonne, Wellen und <strong>Urlaub</strong> wirkt<br />

man wie ein Spielverderber, wenn man vor unbekannten<br />

Gewässern und Badeunfällen warnt. Aber<br />

der Sprung ins Nass birgt Gefahren. Bei Hitze muss der<br />

menschliche Kreislauf auf Hochtouren arbeiten, um die Körpertemperatur<br />

bei rund 37 Grad zu halten. Wird der Organismus<br />

dann plötzlich abgekühlt, kann es im schlimmsten Fall<br />

zu Bewusstlosigkeit oder Herzproblemen kommen, weil der<br />

Kreislauf den schnellen Temperaturunterschied nicht regulieren<br />

kann. Deshalb vor dem Baden langsam abkühlen.<br />

Auch mit vollem Magen und alkoholisiertem Kopf sollte man<br />

dem Wasser fern bleiben. Badeunfälle sind oft ein Resultat<br />

unterschätzter Risiken und überschätzter Fähigkeiten. Strömungen,<br />

Tiere, Pflanzen und Gesteine können unerwartet<br />

zusätzliche Kräfte beim Schwimmen fordern. In unbekannten<br />

Gewässern nicht alleine und nur an bewachten Badestellen<br />

schwimmen. Die Warnungen der Wasseraufsicht ernst nehmen.<br />

Wie wichtig das ist, zeigen steigende Zahlen von Badetoten.<br />

2016 sind laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />

537 Menschen in Deutschland ertrunken. Doch woran erkennt<br />

man Ertrinkende? Anders als es Filme oft darstellen, ertrinken<br />

Menschen meist lautlos, entweder weil ein Kreislaufstillstand<br />

dazu führt, dass sie bewusstlos werden, oder weil sie durch<br />

verschlucktes Wasser und eiliges Luftholen nicht zum Schreien<br />

kommen. Ertrinkende sind eher an hektischen Bewegungen<br />

und ständigem Ein-und-Auftauchen zu erkennen. Eltern<br />

sollten aufmerksam werden, wenn Kinder, die im Wasser laut<br />

planschen, still werden. Wie reagieren im Notfall? Zuerst Notruf<br />

absetzen, dann dem Ertrinkenden etwas zum Festhalten<br />

zuwerfen. Selbst ins Wasser zu gehen, in dem man nicht stehen<br />

kann, kann riskant sein – die strampelnde Person kann einen<br />

mit in die Tiefe ziehen. Wenn möglich, immer mit mehreren<br />

helfen und etwas zum Festhalten mit ins Wasser nehmen.<br />

4/<strong>2017</strong> 41


Inspiration Last Minute<br />

Auf die Plätze,<br />

fertig, <strong>Urlaub</strong>!<br />

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Spontan und günstig in die<br />

Sonne, geht das überhaupt<br />

noch? Aber natürlich! Wer nicht<br />

zwingend nach Spanien oder<br />

Italien muss, den erwarten<br />

diese vier zauberhaften Ziele.<br />

Preiswert, überraschend und<br />

abwechslungsreich<br />

TEXT Iris Börgerding<br />

KROATIEN<br />

Das Paradies ganz nah<br />

Türkisgrün und kristallklar schimmert das<br />

Wasser an Kroatiens Küste. In einem <strong>Urlaub</strong><br />

in Kroatien ist einfach alles möglich:<br />

Strand- und Aktivurlaub, Städtereise sowie<br />

Kulturreise lassen sich hier problemlos mit<br />

tollen Ausflügen kombinieren. Zum Beispiel<br />

an die Seen des Plitvicer Nationalparks.<br />

Fast schon tropisch wirken die saftig<br />

grünen Wälder, aus denen die Wasserfälle<br />

von allen Seiten in die Becken rauschen.<br />

Der größte von ihnen: Veliki Slap mit<br />

78 Metern. Überhaupt ist die Natur im<br />

Norden Kroatiens märchenhaft. So sehr,<br />

dass man jeden Moment damit rechnet,<br />

einer Fee oder Elfe zu begegnen. Und<br />

das alles nur wenige Autostunden von<br />

Deutschland entfernt. Etwas mehr als<br />

einen halben Tag fährt man von München<br />

bis in Kroatiens historische Hochburg Pula<br />

in Istrien. Im berühmten Amphitheater<br />

kann man in diesem Jahr noch Weltstars<br />

wie Sting oder Tom Jones vor antiker Kulisse<br />

erleben. Ob die „Meeresorgel“ in<br />

Zadar, weiter südlich, auch so gut die Töne<br />

trifft, lassen wir mal offen. Dafür ist die Idee<br />

von Künstler Nikola Bašić genial: Er hat<br />

die Promenade der historischen Altstadt<br />

so designt, dass die Wellen der Adria zu<br />

Musikern werden und Töne produzieren.<br />

Und nicht nur das. Mit dem „Sonnengruß“<br />

macht er das Meer auch zum Lichtkünstler.<br />

Blau, rot und grün leuchten die Solarpanels<br />

wellenbetrieben auf, sobald die Sonne im<br />

Meer verschwunden ist. So hochmodern<br />

wie diese Kunst, so wunderbar alt ist Zadars<br />

Altstadt: mit Marmor gepflasterte, verwinkelte<br />

Gassen, hübsche Cafés und Boutiquen.<br />

Und für die Abkühlung zwischendurch ist<br />

auch gesorgt, so wie hier in der Bucht von<br />

Lovrecina auf der Insel Brac an der Adria.


Inspiration Last Minute<br />

MAROKKO<br />

Orient-Flair in Essaouira<br />

Jimi Hendrix und die Rolling Stones waren<br />

schon hier. In den 1960er-Jahren folgten sie<br />

dem Ruf der Hippies, die sich in Essaouira<br />

niederließen und der Hafenstadt neues<br />

Leben einhauchten. Heute sind es die Surfer,<br />

die sich an den endlosen Stränden vergnügen.<br />

Und die Badegäste aus Europa und Marokko.<br />

Überlaufen ist es hier nie, dafür sorgt der<br />

Wind, der an 260 Tagen im Jahr an der Küste<br />

bläst. Nach einem herrlichen Bade- und<br />

Surftag erkundet man die quirlige Medina<br />

innerhalb der Stadtmauer. Die Altstadt ist<br />

UNESCO-Weltkulturerbe und gefüllt mit<br />

Menschen, bunten Teppichen, Tüchern und<br />

kunstvollen Schnitzereien aus Thuja-Holz.<br />

Man verläuft sich leicht in dem Labyrinth aus<br />

Gassen, Tunneln, Torbögen und Häusern mit<br />

kobaltblauen Türen. Doch das stört nicht.<br />

Denn in Essaouira muss man „sein“, die Zeit<br />

vergessen, sitzen, beobachten. Vielleicht vor<br />

einer der vielen Teestuben bei einer traditionellen<br />

Lamm-Tajine. Oder bei moderner<br />

Küche in Cafés wie dem The Loft. Sogar Wein<br />

und Bier wird hier und dort ausgeschenkt;<br />

untypisch im muslimischen Marokko. Doch<br />

Essaouira gilt als liberal. Vielleicht ist es das<br />

Erbe der Hippies. Jedenfalls ist die Stimmung<br />

in der Stadt leicht, gelassen, lebensfroh und<br />

ihre Bewohner sind herzlich. Wer Lust hat<br />

auf einen preiswerten und spontanen Badeurlaub<br />

mit Orient-Flair, der könnte schon<br />

bald bei Sonnenuntergang auf der mächtigen<br />

Stadtmauer sitzen, ein leises „Castles Made<br />

of Sand“ von Hendrix im Ohr.<br />

Experten-<br />

Tipp<br />

Nicole Dorweiler aus dem <strong>ADAC</strong><br />

Reise-Callcenter Köln über Last-<br />

Minute-Schnäppchen<br />

Bei Last-Minute-Schnäppchen denken viele<br />

noch immer an die bunten Aushänge am<br />

Flughafenschalter, die man zwei, drei Tage<br />

vor dem <strong>Urlaub</strong> buchen kann. Doch die<br />

Zeiten sind längst vorbei. Auch Reisebüros<br />

haben heute denselben Zugriff auf die tagesaktuellen<br />

Hotel- und Flugkontingente der<br />

Reiseveranstalter. Sie können ihren Kunden<br />

also dieselben preiswerten Angebote anbieten<br />

wie die Kollegen am Flughafen. Und<br />

die Beratung, für die am Flughafenschalter<br />

meist wenig Zeit bleibt, bekommt man sogar<br />

personalisiert und gratis dazu. Preislich genauso<br />

attraktiv wie Last-Minute-Reisen sind<br />

übrigens auch die Frühbucher-Angebote.<br />

Weitere Last-Minute-<br />

Ziele und -Angebote<br />

finden Sie auf:<br />

www.adacreisen.de<br />

Seite<br />

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erfahren<br />

BULGARIEN<br />

Badespaß für Familien<br />

Erste Lektion, wenn Sie nach Bulgarien reisen:<br />

Kopfschütteln bedeutet „ja“, ein Nicken<br />

„nein“. Wenn Sie sich das gemerkt haben,<br />

kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen<br />

in Ihrem Spontanurlaub am Schwarzen<br />

Meer. Bulgarien gehört mit seinen geringen<br />

Lebenshaltungskosten immer noch zu den<br />

günstigsten Reisezielen im Hochsommer.<br />

Aber Bulgarien? Ist das nicht der „Ballermann<br />

des Ostens“? Ja und nein. Gold- und<br />

Sonnenstrand sind tatsächlich beliebt bei<br />

jungen Partygängern. Aber zum Glück gibt<br />

es auch das „andere Bulgarien“. Der Kurort<br />

Sveti Konstantin i Elena mit seinem ruhigen<br />

Sandstrand südlich vom Goldstrand etwa.<br />

Toben Sie am flach abfallenden Strand mit<br />

Ihren Kindern im Meer, bauen Sie gemeinsam<br />

ganze Burganlagen im feinen Sand oder<br />

spazieren Sie durch die Parks. Ganz nebenbei<br />

tun Sie Ihrer Gesundheit Gutes: Das traditionsreiche<br />

Seebad mit seinen sieben Mineralquellen<br />

soll das gesündeste Klima am Schwarzen<br />

Meer haben. 100 Kilometer südlich liegt<br />

gleich neben dem Sonnenstrand die Altstadt<br />

von Nessebar. Das UNESCO-Weltkulturerbe<br />

ist durch eine Landenge vom Festland getrennt,<br />

so dass ein natürlicher Sicherheitsabstand<br />

zur Partymeute besteht. Und tatsächlich<br />

betritt man eine andere Welt: schnuckelige<br />

bulgarische Holzhäuschen, Kirchen aus dem<br />

Mittelalter oder eine alte Windmühle machen<br />

aus der Halbinsel ein Freilichtmuseum. Und<br />

denken Sie dran: Bietet Ihnen jemand an<br />

einem heißen Tag in einer der urigen Tavernen<br />

ein „Tarator“ an, schütteln Sie den Kopf.<br />

Denn nur so sagen Sie klar und deutlich „ja“<br />

zu dem typisch bulgarischen Gericht: kalte<br />

Joghurtsuppe mit Gemüse.<br />

Angebote<br />

Familienurlaub in<br />

Bulgarien<br />

Hotel Sunny Day Palace, Sveti Konstantin<br />

Freuen Sie sich auf dieses elegante<br />

5-Sterne-Hotel direkt am flach abfallenden<br />

Sandstrand bei Sveti Konstantin. Pool,<br />

Hallenbad, Wellnessbereich, Kinderanimation<br />

sowie ein Büfett-Restaurant<br />

und zwei À-la-carte-Restaurants lassen<br />

keine Wünsche offen.<br />

ab 750 € / z.B. 10 Tage p.P. inklusive<br />

Flug ab Frankfurt im DZ, Halbpension<br />

Veranstalter: ITS<br />

Badespaß in Marokko<br />

Sofitel Essaouira Mogador Golf & Spa<br />

In diesem luxuriösen Hotel in Essaouira verbringen<br />

Sie <strong>Urlaub</strong>stage wie in einer Welt<br />

aus 1001 Nacht. Lassen Sie sich im Wellnessbereich<br />

verwöhnen, belegen Sie einen<br />

Golf- oder Surfkurs oder entspannen Sie an<br />

der Poolbar oder am feinen Sandstrand.<br />

ab 1043 € / z.B. 10 Tage p.P. inklusive<br />

Flug ab Frankfurt im Superior Zimmer,<br />

Frühstück<br />

Veranstalter: TUI<br />

Weitere Angebote finden Sie unter<br />

Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.


Inspiration Last Minute<br />

Fotorätsel Gewinnspiel<br />

GRIECHENLAND<br />

Zakynthos – die unbekannte Perle<br />

Unter deutschen <strong>Urlaub</strong>ern ist die südlichste<br />

der Ionischen Inseln ein absoluter Geheimtipp.<br />

Oder haben Sie schon von Zakynthos<br />

gehört? Aber die berühmteste Attraktion<br />

der griechischen Insel, die kennen Sie<br />

garantiert. Die Schmugglerbucht Navagio<br />

ist eines der Postkartenmotive Griechenlands<br />

und ein echtes Naturphänomen. Jeden<br />

Tag erstrahlt das Wasser in einem anderen<br />

Blauton vor den schneeweißen Kalksteinklippen<br />

und verzaubert den Betrachter. Die<br />

offizielle Aussichtsplattform dafür ist gut<br />

mit dem Mietwagen zu erreichen. In die<br />

Bucht selbst und damit zu dem Wrack, das<br />

seit 1980 dort liegt, gelangt man nur mit<br />

dem Boot. Am besten nehmen Sie ganz früh<br />

morgens eines der kleineren Ausflugsboote<br />

im Westen der Insel, zum Beispiel in Porto<br />

Vromi. So sind Sie schon vor den großen<br />

Besuchergruppen in der Bucht und können<br />

ungestört schwimmen, schnorcheln und<br />

natürlich fotografieren. Das hübsche Eiland<br />

hat aber noch mehr zu bieten: Lauschige<br />

Badeorte mit gemütlichen Tavernen – und<br />

eine berühmte Bewohnerin: die Unechte<br />

Karettschildkröte. Zakynthos ist eine der<br />

wichtigsten Mittelmeer-Brutstätten dieser<br />

majestätischen Tiere. Überall schützen<br />

Gestelle aus Holz und Metall die Nachkommen<br />

der vom Aussterben bedrohten<br />

Meeresbewohner, etwa in der windgeschützten<br />

Bucht von Gerakas im Süden<br />

der Insel. Mit etwas Glück kann man im<br />

Sommer zuschauen, wie sich die winzigen<br />

Panzertiere aus dem Sand schälen, um<br />

dann so schnell wie möglich ins schützende<br />

Meer zu tapsen. Und falls nicht, befindet<br />

man sich eben in der perfekten Kulisse für<br />

einen entspannten Tag am Strand.<br />

FOTOS: ISTOCK (4), GETTY IMAGES (3), SOFITEL ESSAOULRA MOGADOR GOLF & SPA, SUNNY DAY PALACE HOTEL, <strong>ADAC</strong> E.V.<br />

FOTOS: BERND XXXXXX WITTELSBACH/MAURITIUS IMAGES, ISTOCK, MOBICOOL<br />

Gewinnspiel<br />

Irgendwo in Deutschland. Aber wo?<br />

Machen Sie mit! In jeder <strong>Ausgabe</strong> von <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />

präsentieren wir einen markanten Ort aus ungewohnter<br />

Perspektive. Wer ihn erkennt, kann gewinnen …<br />

Diesmal sind Sie im wahrsten Wortsinn auf dem Holzweg. Aber immerhin auf einem<br />

lehrreichen. Und zwar genau genommen 1250 Meter weit. Auf dieser Strecke können Sie etwa<br />

an einer Wasserpumpe durch Kurbeln nachempfinden, welche Kraft ein Baum aufbringen<br />

muss, um Wasser von seinen Wurzeln bis in die Wipfel zu transportieren. Und wenn Sie auf<br />

dem Weg den Turm im Bild erklimmen, der übrigens einem Adlerhorst nachempfunden<br />

ist, stehen Sie 82 Meter über dem Meeresspiegel und schauen durch ein speziell justiertes<br />

Fernglas, das die Sehleistung eines Seeadlers verdeutlicht. Sie merken: Auch geografisch<br />

befinden wir uns recht weit oben. Rü… Sie uns jetzt aber nicht, dass das Rätsel zu schwer<br />

ist. Ups, fast verplappert! Wie heißt das gesuchte Ausflugsziel und wo befindet es sich?<br />

Brauchen Sie noch einen Hinweis? Den zweiten<br />

Teil des Gewinnspiels finden Sie online auf …<br />

Gewinnspielauflösung Heft 3/<strong>2017</strong><br />

Gesucht war: die Saarschleife bei Mettlach<br />

Der Gewinner des Reise-Gutscheins<br />

wurde von uns inzwischen per Post<br />

benachrichtigt. Die Saarschleife bei<br />

Mettlach gehört zu den bekanntesten<br />

Sehenswürdigkeiten des Saarlandes,<br />

Sowohl auf der Innen- als auch auf<br />

der Außenschleife verläuft ein durchgehender<br />

Wander- und Radweg.<br />

Gewinnen Sie eine<br />

thermoelektrische Kühlbox<br />

oder einen von zwei<br />

<strong>ADAC</strong> Stellplatzführern<br />

<strong>2017</strong><br />

Teilnahmebedingungen: Schicken Sie eine Postkarte an: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Magazin, Stichwort: Gewinnspiel<br />

– Heft 4/<strong>2017</strong>, Pastorenstraße 16–18, 20459 Hamburg. Oder mailen Sie an: gewinnspiel@adac-urlaub.net,<br />

Betreff: Gewinnspiel – Heft 4/<strong>2017</strong>. Einsendeschluss ist der 07.08.<strong>2017</strong>. Bitte geben Sie Ihre Adresse und<br />

die Ihres <strong>ADAC</strong> Reisebüros an. Wenn Sie gewinnen, wird Ihnen der Gewinn dort ausgehändigt.<br />

Teilnehmen kann jede(r) Volljährige. Mitarbeiter der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros sowie<br />

verbundener Unternehmen und Agenturen können leider nicht teilnehmen. Der Gewinn wird unter<br />

allen Teilnehmern ausgelost, Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Adressdaten werden<br />

nur für die Durchführung des Gewinnspiels verwendet und ansonsten nicht an Dritte weitergegeben.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung sowie ein Umtausch des Gewinns sind nicht<br />

möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

46 4/<strong>2017</strong><br />

4/<strong>2017</strong> 47


Reisebüro Regional<br />

Vor Ort Reisebüro<br />

Impressum<br />

Sizilien<br />

Insel der tausend Gesichter<br />

Bei Sizilien denken viele zuerst<br />

an den Ätna – auch weil der<br />

mit 3350 Metern höchste<br />

aktive Vulkan Europas immer wieder<br />

ausbricht. Aber Sizilien hält für<br />

seine Besucher auch noch etliche<br />

andere reizvolle Sehenswürdigkeiten<br />

bereit. Einige davon konnte <strong>ADAC</strong><br />

Reise-Expertin Mandy Franke auf<br />

einer Informationsreise von DER<br />

Touristik kennenlernen.<br />

Etwa das Landgut Tenuta del<br />

Gelso. Umrahmt wird es von Weinstöcken<br />

und den für die Vulkanregion<br />

typischen Orangenplantagen.<br />

Neben außergewöhnlicher Natur<br />

bietet Sizilien ganz besondere<br />

kulinarische Erlebnisse. So stellt<br />

in Sant’Angelo Muraxo im Hinterland<br />

des Agrigento eine Käserei<br />

im Familienbetrieb Delikatessen<br />

aus Schafsmilch her. In der Nähe<br />

des Schlossparks liegt eine traditionelle<br />

Bäckerei, wo das Brot<br />

noch immer im Holzofen gebacken<br />

wird. Das ergibt ein ganz besonderes<br />

Aroma.<br />

Ein Erlebnis ganz anderer Art<br />

bietet Palermo – die quirlige Hauptstadt<br />

Siziliens. Hier lohnt es sich, auf<br />

eigene Faust die engen Handwerkergassen<br />

der Altstadt oder die sehenswerten<br />

Bauwerke zu erkunden. Beispielsweise<br />

die Kathedrale. Sie wurde<br />

wie der Palazzo Reale im 12. Jahrhundert<br />

im normannisch-arabischen Stil<br />

erbaut und gilt als einer der schönsten<br />

Palastbauten Europas. In der Stadtmitte<br />

liegt auch die beliebte Piazza<br />

Pretoria mit ihrem wunderschönen<br />

florentinischen Brunnen. Die vielen<br />

Märkte – besonders La Vuccira und<br />

der Mercato di Capo – vermitteln<br />

Reisenden das typisch sizilianische<br />

Treiben und bieten ihnen die Möglichkeit,<br />

sich mit landestypischen<br />

Leckerbissen für die nächste Entdeckungstour<br />

zu stärken.<br />

Wer hingegen lieber einmal die<br />

Seele baumeln lassen möchte, dem<br />

Malerisch<br />

Einen traumhaften<br />

Ausblick<br />

auf den Ätna<br />

bietet die kleine<br />

Stadt Taormina<br />

an der Ostküste<br />

Siziliens. Unten<br />

die Kathedrale<br />

von Palermo<br />

bieten Siziliens Strände genügend<br />

Möglichkeiten zur Entspannung.<br />

Bei über 1000 Kilometern Küstenlinie<br />

ist die Auswahl riesig und reicht<br />

von Stadtstränden bei Palermo über<br />

die weißen Dünen an der Südostküste<br />

bis zu den entlegenen Buchten<br />

im Zingaro-Naturschutzgebiet.<br />

Fragen?<br />

Unsere Reise-Expertin Mandy<br />

Franke berät Sie gerne<br />

Mandy Franke<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro Frankfurt (Oder)<br />

Karl-Marx-Straße (im Oderturm)<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

Tel.: (03 35) 3 87 06 71<br />

E-Mail: Mandy.Franke@bbr.adac.de<br />

FOTOS: ISTOCK (2), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />

Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern<br />

Ihre <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen & Reisebüros in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf<br />

Bundesallee 29–30,<br />

10717 <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf<br />

(0 30) 86 86 23-0<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 10–15 Uhr<br />

<strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Alexanderstraße 1,<br />

Karl-Liebknecht-Straße,<br />

10178 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

(0 30) 20 39 37 50<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 10–15 Uhr<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Steinstraße/Hauptstraße,<br />

14776 <strong>Brandenburg</strong><br />

(0 33 81) 21 10 00<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 9–13 Uhr<br />

Cottbus<br />

Spremberger Straße 5,<br />

03046 Cottbus<br />

(03 55) 48 69 81-0<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 9–13 Uhr<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Karl-Marx-Straße<br />

(im Oderturm),<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

(03 35) 3 87 06 71<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 10–14 Uhr<br />

Neuruppin<br />

Karl-Marx-Straße 40,<br />

16816 Neuruppin<br />

(0 33 91) 65 56 51<br />

Mo.–Fr. 9–18 Uhr,<br />

Sa. 10–13 Uhr<br />

Per E-Mail erreichen Sie uns unter: urlaub@bbr.adac.de<br />

Potsdam<br />

Fritz-Zubeil-Straße 95<br />

(a. d. Nuthestraße/<br />

Abf. Wetzlarer Straße),<br />

14482 Potsdam<br />

(03 31) 58 10 71 20<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 9–14 Uhr<br />

Wildau<br />

A10 Center/Chausseestraße 1,<br />

15745 Wildau<br />

(0 33 75) 21 81 02-0<br />

Mo.–Fr. 10–19 Uhr,<br />

Sa. 10–16 Uhr<br />

Das <strong>ADAC</strong> TourSet ® .<br />

■ Reisekarten<br />

■ <strong>Urlaub</strong>sführer<br />

■ Länderinformationen<br />

Herausgeber der Regionalseiten:<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e. V., 10717 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Hansa e. V., 20097 Hamburg<br />

<strong>ADAC</strong> Hessen-Thüringen e. V., 60528 Frankfurt<br />

<strong>ADAC</strong> Mittelrhein e. V., 56068 Koblenz<br />

<strong>ADAC</strong> Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V.,<br />

30880 Laatzen<br />

<strong>ADAC</strong> Nordbaden e. V., 76135 Karlsruhe<br />

<strong>ADAC</strong> Nordbayern e. V., 90491 Nürnberg<br />

<strong>ADAC</strong> Nordrhein e. V., 50963 Köln<br />

<strong>ADAC</strong> Ostwestfallen-Lippe e.V., 33609 Bielefeld<br />

<strong>ADAC</strong> Pfalz e. V., 67433 Neustadt/Weinstraße<br />

<strong>ADAC</strong> Saarland e. V., 66117 Saarbrücken<br />

<strong>ADAC</strong> Sachsen e. V., 01307 Dresden<br />

<strong>ADAC</strong> Schleswig-Holstein e. V., 24114 Kiel<br />

<strong>ADAC</strong> Südbaden e. V., 79098 Freiburg<br />

<strong>ADAC</strong> Südbayern e. V., 80339 München<br />

<strong>ADAC</strong> Weser-Ems e. V., 28207 Bremen<br />

<strong>ADAC</strong> Westfalen e. V., 44269 Dortmund<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., 70190 Stuttgart<br />

Objektleitung:<br />

Michael Buss<br />

Stellvertretende Objektleitung:<br />

Stephan Baltes<br />

Projektmanagement <strong>ADAC</strong>:<br />

Annika Schön<br />

Verlag und Redaktion:<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Verlagsleitung:<br />

Ulli Hartmann<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 01 vom 01.01.<strong>2017</strong><br />

Produktionsleitung:<br />

Justus von Wedekind<br />

Anzeigenleitung:<br />

adamsz Marketing GmbH<br />

Doris Giese (verantwortlich)<br />

E-Mail: dgiese@adac-urlaub.net<br />

Chefredaktion:<br />

Diddo Ramm (verantwortlich)<br />

Redaktionsleitung:<br />

Olaf Heise<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Iris Börgerding, Harald Braun, Anke Geifers,<br />

Volker Marquardt, Dr. Lucia Schmidt,<br />

Anna Schütz, Helmut Ziegler<br />

Schlussredaktion:<br />

Dr. Lars Dammann<br />

Layout:<br />

Dennis Bock (AD), Marten Mochel<br />

Bildredaktion:<br />

Vika Yarmilko<br />

E-Mail:<br />

redaktion@adac-urlaub.net<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> online:<br />

www.adac.de/urlaub<br />

Lithografie:<br />

PIXACTLY media GmbH, Hamburg<br />

Druck:<br />

Vogel Druck und Medienservice<br />

Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg<br />

Tourset_Anz_Anz_129,5x107_02_16.indd 1 12.02.16 12:14<br />

48 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 49


Vorschau<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong><br />

erscheint am 31. August <strong>2017</strong><br />

Camper Australien<br />

Eine traumhafte Wohnmobiltour<br />

ab Perth durch den weiten Westen<br />

des fünften Kontinents<br />

Extra<br />

Gewinnspiel<br />

Schönes Bayern<br />

Schlösser, Bier, Berge, Lederhosen<br />

und Haxen. Warum wir das blau-weiße<br />

Bundesland so lieben<br />

Die <strong>ADAC</strong> Reiseführer<br />

Sonderedition –<br />

perfekt für Ihren <strong>Urlaub</strong>!<br />

Foto: © Fotolia.com<br />

Rad-Abenteuer La Gomera<br />

Die grüne Vulkaninsel der Kanaren ist nicht<br />

nur ein tolles Wanderrevier. Unser Autor<br />

testete die Gipfel mit dem Mountainbike<br />

Weitere Themen<br />

Bali<br />

Indonesiens tolerantes Inselparadies verzaubert<br />

mit tropischem Nebelwald, Tempeln und schneeweißen<br />

Stränden<br />

Kapstadt<br />

Auf ans Kap der guten Hoffnung. Ein Sightseeing<br />

durch Südafrikas Vorzeigemetropole<br />

Polen<br />

Die Städte überraschend schön, die Natur wild<br />

und ursprünglich. Höchste Zeit für einen Besuch<br />

bei unseren Nachbarn<br />

Traumstraßen der Welt<br />

Norwegen, Österreich, USA … Erleben Sie<br />

einen unvergesslichen Roadtrip auf den<br />

schönsten Straßen rund um den Globus<br />

FOTOS: SABINE BRAUN, DIDDO RAMM, MONICA GUMM/LAIF, PLAINPICTURE<br />

Nur solange der Vorrat reicht!<br />

Ab sofort in<br />

den <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />

und im Buchhandel erhältlich.<br />

50 4/<strong>2017</strong><br />

www.adac.de/reisefuehrer


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Die <strong>ADAC</strong> Kreditkarte GOLD.<br />

Entspannt: Wertvolle Reise-Rücktrittskosten-Versicherung inklusive!<br />

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Jetzt informieren und beantragen:<br />

überall beim <strong>ADAC</strong>, telefonisch unter (0 89) 76 76 17 05<br />

oder auf www.adac.de/urlaubskarte<br />

<strong>ADAC</strong> Finanzdienste GmbH

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