tV (technische Vorgabe) Technische Weisung MSRL - Armasuisse
tV (technische Vorgabe) Technische Weisung MSRL - Armasuisse
tV (technische Vorgabe) Technische Weisung MSRL - Armasuisse
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>)<br />
<strong>Technische</strong> <strong>Weisung</strong> <strong>MSRL</strong><br />
Dokument-ID: 70135<br />
Version: 02<br />
Build: 0<br />
Dokumenttyp: PA<br />
Ausgabedatum: 26.09.2012<br />
Dokumenteigner: Steiner Martin<br />
Hardcopies unterliegen nicht dem Änderungsdienst!<br />
Dok-ID/Vers 70135/02_0<br />
Eidgenössisches Departement für Verteidigung,<br />
Bevölkerungsschutz und Sport VBS<br />
armasuisse<br />
-- Organisationseinheit zwingend auswählen --<br />
© Copyright by armasuisse, 3003 Bern<br />
Der Inhalt des Managementsystems armasuisse unterliegt dem Amts- und Dienstgeheimnis<br />
gemäss Artikel 22 des Bundespersonalgesetzes. Die Weitergabe an Dritte, auch auszugsweise,<br />
ist nur mit Genehmigung des Beauftragten des Managementsystems gestattet.<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Information zur <strong>technische</strong>n <strong>Vorgabe</strong> 5<br />
1.1 Ziel der <strong>technische</strong>n <strong>Vorgabe</strong> 5<br />
1.2 Geltungsbereich 5<br />
1.3 Zuständigkeit 5<br />
1.4 Mitgeltende Dokumente, Beilagen 5<br />
2 Prozesseinbindung 7<br />
2.1 Bauprozesse 7<br />
2.2 Prozessablauf 7<br />
2.3 Konzepte 8<br />
2.3.1 IST-Konzept 9<br />
2.3.2 SOLL-Konzept 10<br />
2.4 Umsetzung Projektplanung 11<br />
3 Grundlagen 13<br />
3.1 Systemtopologie 13<br />
3.1.1 Systemarchitektur 13<br />
3.1.2 Systemstruktur 13<br />
3.1.3 Aufgabenteilung der verschiedenen Systeme 14<br />
4 Konzept 15<br />
4.1 Objekte, Areale 16<br />
4.1.1 <strong>MSRL</strong> Objektgruppen 16<br />
4.1.2 Arten von Objekten 17<br />
4.2 Feldebene 17<br />
4.2.1 Feldgeräte 17<br />
4.2.2 Kommunikation 18<br />
4.3 Automationsebene 18<br />
4.3.1 Datenerfassung/Ausgabe 18<br />
4.3.2 Anzeige/Bedienung 19<br />
4.3.3 Kommunikation 20<br />
4.4 Managementebene 21<br />
4.4.1 Datenaufbereitung 22<br />
4.4.2 Zugriffsverwaltung 22<br />
4.4.3 Anzeige/Bedienung 23<br />
4.4.4 Kommunikation 23<br />
4.5 Zählerfernauslesung, Energiedatenmanagement 23<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
4.5.1 Datenaufbereitung 24<br />
4.5.2 Anzeige/Bedienung 27<br />
4.5.3 Kommunikation 28<br />
4.6 Alarmierung 28<br />
4.6.1 Grundlagen 28<br />
4.7 Umsetzung vom IST zum SOLL 29<br />
5 Anforderungen 33<br />
5.1 Funktionen, Datenpunktkonzept 33<br />
5.1.1 <strong>MSRL</strong> Funktionen 33<br />
5.1.2 Datenpunktkonzept 35<br />
5.2 Kennzeichnung, Beschriftung 35<br />
5.2.1 Kennzeichnungssystem 35<br />
5.2.2 Beschriftungssystem 35<br />
5.3 Schaltgeräte-Kombinationen (SGK) 35<br />
5.4 Bedienung, Signalisierung 35<br />
5.5 Überspannungsschutz 36<br />
5.6 Alarmierung 36<br />
5.7 Kommunikation 36<br />
5.7.1 Netzwerk Nutzung 36<br />
5.7.2 BACnet Schnittstelle 37<br />
6 Dokumentation 38<br />
6.1 Vereinheitlichung der Anlagedokumentation 38<br />
6.2 Einheitliche Funktionalität, Bedienung und Signalisierung 38<br />
7 Inbetriebnahme 39<br />
7.1 Grundlagen 39<br />
7.2 Ablauf 39<br />
7.3 Schulung, Instruktion 39<br />
7.4 Ausprüfen der Fachtechnik 40<br />
7.5 Integrierte Tests 40<br />
7.6 Werkabnahme 40<br />
7.7 Übergabe 40<br />
8 Betriebsoptimierung 41<br />
8.1 Ausgangslage 41<br />
8.2 Prozess 41<br />
8.3 Ergebnis 41<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
9 Wartung, Instandhaltung 42<br />
10 Dokumenten-Information 43<br />
10.1 Referenzierte Dokumente Nur frei referenzierte Dokumente, nicht zur<br />
hierarchischen Abfolge gehörend und für Prozessverwendung (PA oder VA) 43<br />
10.2 Externe Dokumente 43<br />
10.3 Glossar 43<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
1 Information zur <strong>technische</strong>n <strong>Vorgabe</strong><br />
1.1 Ziel der <strong>technische</strong>n <strong>Vorgabe</strong><br />
Die TW Mess-, Steuer-, Regel-, Leittechnik (<strong>MSRL</strong> Technik) gilt als Grundlage für die Planung, den<br />
Aufbau und den Betrieb von Mess-, Steuer-, Regel- und Leittechnik in den Immobilien der armasuisse.<br />
Das Kap. 4. „Konzept“ definiert einen idealisierten Endzustand der <strong>MSRL</strong>-Technik mit zugeordneten<br />
Infrastrukturen in den Immobilien der armasuisse.<br />
Die Realisierung dieses Endzustandes soll nicht durch zusätzliche Investitionen, die durch dieses<br />
Konzept verursacht sind, getrieben werden. Vielmehr soll der Endzustand dadurch erreicht werden,<br />
in dem sowieso notwendige Investitionen im Zusammenhang mit Neubauten, Erneuerungen,<br />
Sanierungen, Umbauten, Umnutzungen usw. zielorientiert nach definierten <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen<br />
im Sinne eines Gesamtkonzeptes, gültig für die ganze Schweiz, getätigt werden.<br />
Mit dem gemäss Kap. 4. „Konzept“ anvisierten Endzustand sollen folgende Verbesserungen gegenüber<br />
dem Ist-Zustand erreicht werden:<br />
� Optimierung der Investitionen bei Neubauten, Erneuerungen, Sanierungen, Umbauten, Umnutzungen<br />
usw. durch zielorientierte <strong>Vorgabe</strong>n im Sinne eines übergeordneten Gesamtkonzeptes.<br />
� Optimierung der Aufwendungen für Störungsbehebung, Wartung und Unterhalt sowie Steigerung<br />
der Qualität und Verfügbarkeit der Haustechnik durch die zentrale Verfügbarkeit und<br />
Auswertung der notwendigen Betriebsdaten.<br />
� Optimierung der Energie- und Betriebskosten durch die zentrale Verfügbarkeit und Auswertung<br />
der Energie- und Medienverbrauchsdaten.<br />
1.2 Geltungsbereich<br />
Die TW <strong>MSRL</strong> Technik gilt für Neubauten und Umbauten in allen Objekten der armasuisse.<br />
Bei Sanierungen oder Erweiterungen in bestehenden Objekten kann die Anwendung ganz oder<br />
teilweise erfolgen (im Projektpflichtenheft zu definieren).<br />
1.3 Zuständigkeit<br />
Die TW <strong>MSRL</strong> Technik beinhaltet übergeordnete <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen, die konzeptionell<br />
in den einzelnen <strong>MSRL</strong>-Konzepten durch die <strong>MSRL</strong>-Konzeptplaner bzw. projektbezogen in<br />
den einzelnen <strong>MSRL</strong>-Projekten durch die <strong>MSRL</strong>-Projektplaner zu berücksichtigen und umzusetzen<br />
sind.<br />
Der Fachbereich Umweltmanagement, Normen und Standards, UNS, ist für die Beantwortung von<br />
Fragen und für die Unterstützung zuständig.<br />
1.4 Mitgeltende Dokumente, Beilagen<br />
Die folgende Übersicht zeigt die Eingliederung der TW <strong>MSRL</strong>:<br />
� Die TW Haustechnik ist zur TW <strong>MSRL</strong> übergeordnet<br />
� Die TW Energiemessungen ist der TW <strong>MSRL</strong> untergeordnet<br />
Zudem ist aus der Übersicht ersichtlich, welche Anhänge und fach<strong>technische</strong>n <strong>Vorgabe</strong>n im jeweiligen<br />
Kapitel zusätzlich zu beachten sind.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Übergeordnete Dokumente<br />
TW Haustechnik MS-ID 70136<br />
TW <strong>MSRL</strong> MS-ID 70135 Kap: 1 2 3 4 5 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 6 7 8 9<br />
Anhänge TW <strong>MSRL</strong><br />
Datenpunktkonzept Anhang_01 X<br />
Kennzeichnungssystem Anhang_02 X<br />
Bedienung, Signalisierung Anhang_03 X<br />
Überspannungsschutz Anhang_04 X<br />
Alarmierung Anhang_05 X<br />
Kommunikation Anhang_06 X<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Information zur techn. <strong>Vorgabe</strong><br />
Prozesseinbindung<br />
Grundlagen<br />
Konzept<br />
Anforderungen<br />
Funktionen, Datenpunktkonzept<br />
Kennzeichnung, Beschriftung<br />
Schaltgeräte-Kombinationen (SGK)<br />
Bedienung, Signalisierung<br />
Überspannungssschutz<br />
Alarmierung<br />
Kommunikation<br />
Dokumentation<br />
Dokumentation Anhang_07 X<br />
Anlagezustände Anhang_08 X<br />
Wartung, Instandhaltung Anhang_09 X<br />
Untergeordnete Dokumente<br />
TW Energiemessungen MS-ID 70133<br />
Fach<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>n<br />
Bezeichnungsschilder MS-ID 35754 X<br />
Elektroschemas MS-ID 35755 X<br />
SchaltgerätekombinationenMS-ID 35756 X<br />
-------------------------------------------------- X --------------------------------------------------<br />
-------------------------------------------------- X --------------------------------------------------<br />
Anlagebeschrieb MS-ID 35781 X<br />
Inbetriebnahme<br />
Betriebsoptimierung<br />
Wartung, Instandhaltung<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
2 Prozesseinbindung<br />
2.1 Bauprozesse<br />
Die TW <strong>MSRL</strong> Technik ist in die übergeordneten Bauprozesse während der Umsetzungs- und<br />
Nutzungsphase eingebunden.<br />
Teilprozess B1<br />
Vorstudien<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Prozesse Umsetzung /Nutzung<br />
Teilprozess B2<br />
Projektierung<br />
Teilprozess B3<br />
Ausschreibung und<br />
Realisierung<br />
Betrieb,<br />
Betriebsoptimierung<br />
Abbildung 1: Übersicht des Prozessdetails, in welches die <strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong> eingebunden ist<br />
Die <strong>Technische</strong> <strong>Vorgabe</strong> <strong>MSRL</strong> wird angewendet in den Teilprozessen:<br />
Umsetzung<br />
� B1; Vorstudien (SIA Phase 2)<br />
� B2; Projektierung (SIA Phase 3)<br />
� B3; Ausschreibung und Realisierung (SIA Phase 4+5)<br />
Nutzung<br />
� Betrieb, Betriebsoptimierung<br />
2.2 Prozessablauf<br />
Die <strong>MSRL</strong> Planungsleistungen werden durch die Projekt- und Konzeptplaner erbracht, denen<br />
grob/stichwortartig folgende Aufgaben zukommen:<br />
<strong>MSRL</strong> Projektplaner (Objekt):<br />
� Anschlussmeldung TGM-Meiringen<br />
� Vorprojekt, Bauprojekt, Ausschreibung<br />
� Ausführungsplanung<br />
� Inbetriebsetzung<br />
� Betriebsoptimierung nach Bedarf<br />
<strong>MSRL</strong> Konzeptplaner (Objektgruppe):<br />
� Erstellung der <strong>MSRL</strong>-Konzepte Ist und Soll<br />
� Periodische Überprüfung und Aktualisierung der <strong>MSRL</strong>-Konzepte<br />
� Einweisung der <strong>MSRL</strong> Projektplaner in die <strong>MSRL</strong> <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen<br />
� Kontrolle der <strong>MSRL</strong> Projektplaner (Einhaltung der <strong>MSRL</strong> <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen)<br />
� Abnahme und Fertigmeldung von <strong>MSRL</strong> Projekten<br />
<strong>MSRL</strong> Koordinationsplaner (CH-weit):<br />
� Definition der <strong>MSRL</strong> Systemtopologie mit entsprechenden <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
� Aktualisierung der <strong>MSRL</strong> <strong>Vorgabe</strong>dokumente (TW, Rahmenkonzepte) nach Bedarf<br />
� Erstellung der Vorlagen für <strong>MSRL</strong>-Konzepte Ist und Soll<br />
� Einweisung der <strong>MSRL</strong> Konzeptplaner in die <strong>MSRL</strong> <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen<br />
� Support für die <strong>MSRL</strong> Konzeptplaner<br />
2.3 Konzepte<br />
Pro <strong>MSRL</strong> Objektgruppe ist ein <strong>MSRL</strong>-Konzept zum IST- und SOLL-Zustand vorhanden oder deren<br />
Erstellung ist vorgesehen. Für neu zu erstellende Objekte oder bestehende Objekte, wo grössere<br />
Veränderungen an der Haustechnik bzw. <strong>MSRL</strong>-Technik anstehen, ist vorgängig ein <strong>MSRL</strong>-<br />
Konzept zu erstellen.<br />
Das <strong>MSRL</strong> Konzept (SOLL) hat zum Ziel, alle zukünftigen Veränderungen an der <strong>MSRL</strong>-Technik<br />
im Sinne eines ganzheitlichen Gesamtkonzeptes vorzunehmen. Darin sind die Grundlagen und<br />
Rahmenbedingungen dokumentiert, die in der Planung und Realisierung im Zusammenhang mit<br />
Migrationen, Updates, Reparaturen, Sanierungen, Umbauten, Erneuerungen und Erweiterungen<br />
zu berücksichtigen sind.<br />
Als Ergebnis existiert in der Regel pro <strong>MSRL</strong> Objektgruppe ein <strong>MSRL</strong> Konzept (IST), das den gegenwärtigen<br />
Ist-Zustand der <strong>MSRL</strong>-Technik dokumentiert. Getätigte Veränderungen an der <strong>MSRL</strong>-<br />
Technik sind im <strong>MSRL</strong>-Konzept (IST) entsprechend nachzuführen.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
2.3.1 IST-Konzept<br />
<strong>Vorgabe</strong>n Prozessfolge Ergebnisse Referenzen D E B I<br />
<strong>Vorgabe</strong>dokumente:<br />
- Vorlage <strong>MSRL</strong>-Konzept IST<br />
- Gemäss Verteiler<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
JA<br />
Start<br />
<strong>MSRL</strong>-Konzept<br />
IST-Konzept<br />
vorhanden?<br />
NEIN<br />
Auftragserteilung <strong>MSRL</strong>-<br />
Konzept IST<br />
Begehung der Objekte,<br />
Bestandes- und<br />
Zustandsaufnahme,<br />
Abstimmung IST-Zustand<br />
mit Betreiber<br />
Erstellung Bericht /<br />
Prinzipschemas IST-<br />
Zustand<br />
Präsentation IST-<br />
Zustand<br />
Bereinigung Bericht /<br />
Prinzipschemas<br />
Prüfung/Kontrolle<br />
Zustandsbericht<br />
i.O.<br />
Freigabe <strong>MSRL</strong>-Konzept<br />
IST<br />
Ende<br />
<strong>MSRL</strong>-Konzept Teil 1<br />
Nicht<br />
i.O.<br />
- Ertassungs- Tool Ist-<br />
Zustand<br />
- Bericht, Prinzipschema<br />
- Sitzungsprotokoll<br />
- Bericht, Prinzipschema<br />
- <strong>MSRL</strong>-Konzept IST<br />
- Status: FREIGABE<br />
- <strong>Technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>n<br />
Immobilien siehe:<br />
www.armasuisse.ch<br />
Vernehmlassung durch:<br />
- armasuisse, FB UNS<br />
- FM<br />
Genehmigung durch:<br />
- armasuisse, FB UNS<br />
- FM<br />
Freigabe durch:<br />
- armasuisse, FB UNS<br />
- FM<br />
Legende:<br />
D = Durchführung E = Entscheidung B = Beteiligung I = Information<br />
UNS = armasuisse Immobilien FB UNS FM = Facility Management KP = Konzeptplaner PP = Projektplaner<br />
BE = Betreiber TGM = <strong>Technische</strong>s Gebäudemanagement Meiringen<br />
UNS FM<br />
Im Zuge der Bestandes- und Zustandsaufnahme Vorort soll gleichzeitig auch die GA- Effizienzklasse<br />
(A-D) nach SIA 386.110 der jeweiligen Anlagen bestimmt werden. Die Bestimmung soll mit<br />
vertretbarem Aufwand erfolgen und soll vor allem auch dazu dienen, das Optimierungspotential<br />
von den jeweiligen Objekten zu bestimmen.<br />
KP<br />
KP<br />
KP<br />
KP<br />
UNS<br />
FM<br />
UNS<br />
FM<br />
UNS<br />
FM<br />
BE<br />
FM<br />
BE<br />
KP<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
2.3.2 SOLL-Konzept<br />
<strong>Vorgabe</strong>n Prozessfolge Ergebnisse Referenzen D E B I<br />
<strong>Vorgabe</strong>dokumente:<br />
- Vorlage <strong>MSRL</strong>-Konzept<br />
SOLL<br />
- TW <strong>MSRL</strong> Technik<br />
- Gemäss Verteiler<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
JA<br />
Start<br />
<strong>MSRL</strong>-Konzept Teil 2<br />
SOLL-Konzept<br />
vorhanden?<br />
NEIN<br />
Auftragserteilung <strong>MSRL</strong>-<br />
Konzept SOLL<br />
Erstellung Bericht /<br />
Prinzipschemas SOLL-<br />
Zustand<br />
Präsentation SOLL-<br />
Zustand<br />
Bereinigung Bericht /<br />
Prinzipschemas<br />
Prüfung/Kontrolle<br />
Zustandsbericht<br />
i.O.<br />
Freigabe <strong>MSRL</strong>-Konzept<br />
SOLL<br />
Ende<br />
<strong>MSRL</strong>-Konzept<br />
Nicht<br />
i.O.<br />
- Bericht, Prinzipschema<br />
- Sitzungsprotokoll<br />
- Bericht, Prinzipschema<br />
- <strong>MSRL</strong>-Konzept SOLL<br />
- Status: FREIGABE<br />
- <strong>Technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>n<br />
Immobilien siehe:<br />
www.armasuisse.ch<br />
Vernehmlassung durch:<br />
- armasuisse, FB UNS<br />
- FM<br />
Genehmigung durch:<br />
- armasuisse, FB UNS<br />
- FM<br />
Freigabe durch:<br />
- armasuisse, FB UNS<br />
- FM<br />
Legende:<br />
D = Durchführung E = Entscheidung B = Beteiligung I = Information<br />
UNS = armasuisse Immobilien FB UNS FM = Facility Management KP = Konzeptplaner PP = Projektplaner<br />
BE = Betreiber TGM = <strong>Technische</strong>s Gebäudemanagement Meiringen<br />
UNS FM<br />
KP<br />
KP<br />
KP<br />
UNS<br />
FM<br />
UNS<br />
FM<br />
UNS<br />
FM<br />
BE<br />
FM<br />
BE<br />
KP<br />
10/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
2.4 Umsetzung Projektplanung<br />
Bei bevorstehenden Veränderungen an der Haustechnik bzw. <strong>MSRL</strong>-Technik ist durch das „Projekt“<br />
eine „<strong>MSRL</strong>- Anschluss- Anmeldung“ (MS-ID/Vers. 35848/00) zu Handen des TGM Meiringen<br />
zu erstellen. Daraufhin werden dem „Projekt“ der Objekt-, Technik- und TNA- Verantwortliche sowie<br />
der zuständige <strong>MSRL</strong>- Konzeptplaner zugeteilt.<br />
Die <strong>MSRL</strong> Projektplaner werden vom zuständigen <strong>MSRL</strong> Konzeptplaner in die bei der Planung zu<br />
berücksichtigenden <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen eingeführt (insbesondere <strong>MSRL</strong>-<br />
Gesamtkonzept CH-weit, TW-<strong>MSRL</strong> und <strong>MSRL</strong>-Rahmenkonzepte). Der <strong>MSRL</strong> Konzeptplaner<br />
überprüft zudem periodisch (z.B. jeweils nach Abschluss einer Planungsphase) die Planungsergebnisse<br />
der <strong>MSRL</strong> Projektplanung hinsichtlich Einhaltung der <strong>MSRL</strong> <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen.<br />
Nach Abschluss der Ausführung/Realisierung führt der <strong>MSRL</strong> Konzeptplaner zusammen<br />
mit dem Projektplaner die Ausprüfung der Fachtechnik durch und macht eine Fertigmeldung<br />
zu Handen des TGM Meiringen.<br />
Die Kosten des Konzeptplaners gehen zu Lasten des jeweiligen Projektes.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
11/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
<strong>Vorgabe</strong>n Prozessfolge Ergebnisse Referenzen D E B I<br />
<strong>Vorgabe</strong>dokumente:<br />
- <strong>MSRL</strong>-Konzept SOLL<br />
- TW <strong>MSRL</strong> Technik<br />
- TW Energiemessungen<br />
- Dok-ID 35'848<br />
- <strong>MSRL</strong> Konzept IST<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Start<br />
<strong>MSRL</strong> Projektplanung<br />
Instruktion, Einweisung<br />
der Projektplaner<br />
Ausfüllen und Einreichen<br />
der <strong>MSRL</strong><br />
Anschlussmeldung<br />
Überprüfung der <strong>MSRL</strong>-<br />
Ausschreibung(en) auf<br />
Einhaltung der<br />
Konzeptvorgaben<br />
Kontrolle der <strong>MSRL</strong>-<br />
Angebote auf Preis<br />
Koordination<br />
Alarmweiterleitung<br />
(TNA / Fernalarmierung)<br />
Kontrolle Anlagebilder<br />
und Bedienfunktionen<br />
Teilnahme an<br />
Ausprüfungen der<br />
Fachtechnik,<br />
Überprüfung auf<br />
Einhaltung der <strong>Vorgabe</strong>n<br />
Nachführen <strong>MSRL</strong>-<br />
Konzept IST<br />
Ende<br />
<strong>MSRL</strong> Projektplanung<br />
- Sitzungsprotokoll<br />
- Ausgefüllte<br />
Anschlussmeldung<br />
- Kontrollbericht<br />
- Kontrollbericht<br />
- Arbeitsanweisung<br />
- Kontrollbericht<br />
- Protokolle zur Ausprüfung<br />
der Fachtechnik<br />
- Bericht, Prinzipschema<br />
- <strong>Technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>n<br />
Immobilien siehe:<br />
www.armasuisse.ch<br />
Legende:<br />
D = Durchführung E = Entscheidung B = Beteiligung I = Information<br />
UNS = armasuisse Immobilien FB UNS FM = Facility Management KP = Konzeptplaner PP = Projektplaner<br />
BE = Betreiber TGM = <strong>Technische</strong>s Gebäudemanagement Meiringen (f) = fallweise<br />
Abbildung 2: Schematische Darstellung der Systemtopologie <strong>MSRL</strong><br />
KP PP UNS<br />
PP<br />
PP<br />
PP<br />
PP<br />
PP<br />
TGM<br />
UNS<br />
UNS<br />
KP<br />
UNS<br />
PP KP<br />
UNS (f)<br />
UNS<br />
KP<br />
TGM KP<br />
KP<br />
KP<br />
PP<br />
UNS<br />
12/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Alarmierung<br />
Managementebene<br />
3 Grundlagen<br />
3.1 Systemtopologie<br />
Die folgende Grafik stellt die Systemtopologie <strong>MSRL</strong> in einer einfachen schematischen<br />
Systemstruktur und hierarchischen Architektur dar:<br />
ZFA<br />
Automationsebene<br />
Feldebene<br />
ipTNA<br />
Safety,<br />
Security<br />
M-<br />
Bus<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Messtellen<br />
Sensoren/<br />
Aktoren<br />
Objekt A<br />
Alarmzentrale (übergeordnet über alle Armeelogistik-Center (ALC))<br />
ZFA-System (Zählerfernauslesung, übergeordnet über alle ALC)<br />
Kompaktanlagen<br />
Bedienung Leitsysteme CH-weit (übergeordnet über alle ALC)<br />
Leitsystem Objekt AB<br />
(1 bis n Objekte)<br />
Automationsstation<br />
Automationsstation<br />
Kompaktanlagen<br />
Sensoren/<br />
Aktoren<br />
M-<br />
Bus<br />
Objekt B<br />
<strong>MSRL</strong>-Konzept 0001 (fortlaufende Nr. pro ALC)<br />
Messtellen<br />
ipTNA ipTNA<br />
Safety,<br />
Security<br />
Safety,<br />
Security<br />
Abbildung 3: Schematische Darstellung der Systemtopologie <strong>MSRL</strong><br />
M-<br />
Bus<br />
Messtellen<br />
Leitsystem Objekt CD<br />
Sensoren/<br />
Aktoren<br />
(1 bis n Objekte)<br />
Automationsstation<br />
Kompaktanlagen<br />
Automationsstation<br />
Kompaktanlagen<br />
Sensoren/<br />
Aktoren<br />
M-<br />
Bus<br />
Objekt C Objekt D<br />
<strong>MSRL</strong>-Konzept 0002 (fortlaufende Nr. pro ALC)<br />
Messtellen<br />
ipTNA<br />
Safety,<br />
Security<br />
Ko<br />
Konzeptplaner<br />
Projektplaner<br />
3.1.1 Systemarchitektur<br />
Die <strong>MSRL</strong> Systemarchitektur (vertikale Betrachtung) gliedert sich in folgende hierarchischen Systemebenen<br />
(von unten nach oben):<br />
� Feldebene (Sensoren, Aktoren, Kompaktanlagen, Messeinrichtungen)<br />
� Automationsebene (Alarmübertragung - ipTNA, Automationsstationen, M-Bus Master)<br />
� Managementebene (Leitsysteme für 1 bis n Objekte, Bedienung der Leitsysteme CH-weit)<br />
� Zählerfernauslesung (Zentrale Erfassung der Energie- und Medienmessdaten)<br />
� Alarmierung (Alarmzentrale)<br />
3.1.2 Systemstruktur<br />
Die <strong>MSRL</strong> Systemstruktur (horizontale Betrachtung) richtet sich nach den einzelnen Objekten, die<br />
zum Zwecke der zentralen Betriebsführung und Überwachung auf verschiedenen Leitsystemen<br />
zusammengefasst und an einem an einem gemeinsamen zentralen Standort platziert sind. Die<br />
lokale bis CH-weite Bedienung der verschiedenen Leitsysteme erfolgt ab einer gemeinsamen CHweiten<br />
Infrastruktur. Übergeordnet zu den Armeelogistik-Centern (ALC) erfolgt schweizweit die<br />
Zählerfernauslesung über das zentrale ZFA-System, die Alarmierung über die Alarmzentrale VBS.<br />
Koordinationsplaner<br />
13/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
3.1.3 Aufgabenteilung der verschiedenen Systeme<br />
Die Automationsaufgabe wird durch folgende Systeme und deren Kernaufgaben übernommen<br />
System Aufgabe<br />
<strong>MSRL</strong>-System Steuerung und Regelung der HLKKS-Anlagen.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Erfassen und Weiterleiten der Haustechnikalarme Prio. 1-3<br />
sowie der Safety-/Security- Alarme, soweit eine zum ipTNA<br />
redundante Erfassung notwendig oder sinnvoll ist.<br />
Es ist zukünftig das zentrale Führungsinstrument für den<br />
Betreiber (und die Truppen, bei Führungsanlagen) zum<br />
Betreiben der Haustechnikanlagen. Die Bedienoberfläche<br />
ist so gestaltet, dass diese auch für den Truppenbetrieb<br />
tauglich ist. Das System übernimmt die Aufgaben gemäss<br />
diesem Konzept.<br />
Sicherheitsleitsystem Erfassen und Weiterleiten der Safety-/Security-Alarme<br />
OPUS Erfassen und Weiterleiten der ASTOR – Alarme und Störmeldungen.<br />
ipTNA,<br />
bzw. sonstiges Alarmübermittlungsgerät<br />
Erfassen und weiterleiten der Haustechnikalarme Prio.1<br />
sowie der Safety- /Security- Alarme.<br />
14/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
4 Konzept<br />
Das Gesamtkonzept ist im folgendem „Prinzipschema <strong>MSRL</strong> Gesamtkonzept CH-weit“ dargestellt:<br />
WEB/RDP-Client<br />
<strong>MSRL</strong> CH-weit<br />
Remote-Access<br />
(FUB Infrastruktur vorhanden)<br />
(vorhandener) Datenbus<br />
TNA AS AS<br />
M-Bus<br />
Sammelalarme<br />
Punkt-Punkt Verbindung oder Feldbus<br />
M-Bus (Meter-Bus nach EN 13'757)<br />
Lokales oder globales Netzwerk/Datenbus mit<br />
proprietärem oder vorzugsweise BACNet-Protokoll<br />
Globales Netzwerk Ethernet/IP (nicht klassifiziert) mit<br />
proprietärem oder vorzugsweise BACNet-Protokoll<br />
Globales Netzwerk Ethernet/IP (klassifiziert) mit<br />
proprietärem oder vorzugsweise BACNet-Protokoll<br />
TNA Sicherheitsnetzwerk<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Bereitschaftsnetz (SINET) oder Einsatznetz V (Ei Netz V)<br />
NonBURAUT-Netz Haustechnik/<strong>MSRL</strong> (nicht klassifiziert) NonBURAUT-Netz Haustechnik/<strong>MSRL</strong> (klassifiziert)<br />
COM-Server<br />
TNA Sicherheitsnetzwerk<br />
Safety/Security Haustechnik<br />
Integration vorh. Systeme Integration vorh. Systeme<br />
I/O oder Feldbus<br />
M T°<br />
Objekt A<br />
(Objekt nicht klassifiziert)<br />
WEB/RDP-Client<br />
<strong>MSRL</strong> CH-weit<br />
Fernzugriff (Remote-<br />
Access)<br />
M-Bus<br />
Messungen<br />
M T°<br />
Safety/Security Haustechnik<br />
Link-Verwaltung<br />
<strong>MSRL</strong> Server<br />
(pro <strong>MSRL</strong> System/Lieferant min. 1 Server)<br />
COM-Server COM-Server<br />
TNA AS AS<br />
M-Bus<br />
Sammelalarme<br />
TNA Sicherheitsnetzwerk<br />
BACnet<br />
Alarm-<br />
Bedienstation<br />
Objekt A/B<br />
WEB/RDP-Client<br />
Vorort<br />
BACnet<br />
I/O oder Feldbus<br />
Objekt B<br />
(Objekt nicht klassifiziert)<br />
TNA<br />
AS<br />
M-Bus<br />
Messungen<br />
DBA<br />
WEB/RDP-Client<br />
EDM CH-weit<br />
BURAUT-Netz<br />
Access- und Link Server<br />
(verwaltet alle <strong>MSRL</strong>/EDM Zugriffs-Links)<br />
BACnet<br />
M-Bus<br />
öffentliche<br />
Leitstellen<br />
Link-Verwaltung<br />
TNA AS AS<br />
M-Bus<br />
Safety/Security Haustechnik<br />
Automationsstation für die Datenerfassung/Ausgabe<br />
sowie zur Steuerung, Regelung und Überwachung<br />
der Haustechnik-Anlagen/Einrichtungen<br />
TNA (Teilnehmer Netzabschluss) zur<br />
Erfassung der Sammelalarme<br />
M-Bus Master/Pegelkonverter<br />
„Brücke“ zur Verbindung von (allenfalls) zwei<br />
unterschiedlichen Datenbus/Netzwerken<br />
Direkte Bedienelemente<br />
(vorhandener) Datenbus<br />
M T°<br />
WEB/RDP-Client<br />
EDM CH-weit<br />
ZFA-/EDM-Server<br />
(1 ZFA Server und pro EDM 1 Server)<br />
Sammelalarme<br />
Alarm-Server<br />
Alarmzentrale VBS<br />
I/O oder Feldbus<br />
Objekt C<br />
(Objekt klassifiziert)<br />
Fernalarmierung<br />
(SMS, Pager)<br />
M-Bus<br />
Messungen<br />
Fernalarmierung<br />
(FUB Infrastruktur vorhanden)<br />
COM-Server<br />
TNA<br />
Objekt C/D<br />
WEB/RDP-Client<br />
Vorort<br />
BACnet<br />
BACnet<br />
AS AS<br />
Sammelalarme I/O oder Feldbus<br />
M T°<br />
Safety/Security Haustechnik<br />
Objekt D<br />
(Objekt klassifiziert)<br />
Server<br />
Bedienstation<br />
Firewall<br />
<strong>MSRL</strong>-Server und ZFA/EDM-Server<br />
in zentralem/gesicherten Bereich der FUB<br />
BACnet<br />
M-Bus<br />
Messungen<br />
M-Bus<br />
Alarmierung, Mobilisierung<br />
FUB Netzwerk Infrastruktur<br />
Feldebene Automationsebene<br />
15/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Abbildung 4: Prinzipschema <strong>MSRL</strong> Gesamtkonzept CH-weit<br />
Die nachfolgende <strong>technische</strong> Darstellung zeigt zusätzlich die Systemkomponenten innerhalb der<br />
Systemarchitektur:<br />
� In der Spalte „Kap.“ wird auf das entsprechende Kapitel verwiesen, wo die entsprechenden<br />
Systemkomponenten näher beschrieben/dokumentiert sind.<br />
� Die „Kommunikationsebene“ in jeder Systemebene verbindet die zugeordnete Systemebene<br />
mit den darüberliegenden Systemebenen.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Kap.<br />
AZ Alarmierung 4.6<br />
ZFA<br />
EDM<br />
ME<br />
AE<br />
FE<br />
OJ<br />
Systemarchitektur<br />
Zählerfernauslesung<br />
Energiedatenmanagement<br />
Managementebene<br />
Automationsebene<br />
Feldebene<br />
Objekte<br />
4.5.3<br />
4.5.2<br />
4.5.1<br />
4.4.4<br />
4.4.3<br />
4.4.2<br />
4.4.1<br />
4.3.3 Kommunikation Kommunikation<br />
4.3.2 Anzeige/Bedienung Anzeige/Bedienung<br />
4.3.1 Datenerfass./Ausgabe Datenerfass./Ausgabe<br />
4.2.2 Kommunikation Kommunikation<br />
4.2.1 Feldgeräte Feldgeräte<br />
4.1.2 Objekte A Objekt B<br />
4.1.1<br />
Systemkomponenten<br />
Alarmzentrale<br />
Kommunikation<br />
Anzeige/Bedienung<br />
Datenaufbereitung (Server)<br />
Kommunikation<br />
Anzeige/Bedienung<br />
Zugriffsverwaltung<br />
Datenaufbereitung (Server)<br />
Objektgruppe AB<br />
4.1 Objekte, Areale<br />
Die armasuisse verfügt über eine Vielzahl von Objekten, die sich über die ganze Schweiz verteilen.<br />
Ein Areal fasst ein oder mehrere geographisch zusammengehörige Objekte zusammen, die auf<br />
der gleichen oder angrenzenden Parzelle liegen, an eine gemeinsame Erschliessung angeschlossen<br />
sind und/oder in einem Gesamtüberbauungsplan realisiert wurden. Objekte können trotz geographischer<br />
Nähe ausnahmsweise (historische Gründe, besondere Objekte) zu einem separaten<br />
Areal zusammengefasst sein.<br />
4.1.1 <strong>MSRL</strong> Objektgruppen<br />
In Zusammenarbeit mit den Betreibern (z.B. ALC) werden die sog. „<strong>MSRL</strong>-Objektgruppen“ definiert<br />
und die relevanten Objekte diesen Objektgruppen zugeordnet. Die Zuteilung der einzelnen Objekte<br />
zu den verschiedenen Objektgruppen ist einer Liste dokumentiert.<br />
Da die Abgrenzungen der ALC teilweise einem laufenden Änderungsprozess unterworfen sind,<br />
müssen die Objektgruppen und Objektzuordnungen mit den Verantwortlichen Vorort verifiziert<br />
werden.<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Weitere organisatorische oder <strong>technische</strong> Kriterien sind nicht relevant, da die physikalische Struktur<br />
des CH-weiten <strong>MSRL</strong>-Systems für den User/Bediener nicht in Erscheinung tritt.<br />
Pro <strong>MSRL</strong>-Objektgruppe ist ein <strong>MSRL</strong>-Konzept zum IST-Zustand und SOLL-Zustand vorhanden<br />
oder deren Erstellung ist vorgesehen. Eine <strong>MSRL</strong>-Objektgruppe mit den zugeordneten Objekten<br />
bildet die Systemabgrenzung für ein <strong>MSRL</strong>-System, bestehend aus Feldebene und Automationsebene.<br />
Jedes dieser <strong>MSRL</strong>-Systeme hat definierte Schnittstellen zu den übergeordneten Systemebenen.<br />
Die Zuordnung eines <strong>MSRL</strong>-Systems zu einer bestimmten Managementebene erfolgt aus<br />
technologischen Kriterien.<br />
<strong>MSRL</strong>-Objektgruppen können sowohl „nicht klassifizierte“ Objekte als auch „klassifizierte“ Objekte<br />
enthalten. Es gibt aber auch Objektgruppen mit nur „nicht klassifizierten“ Objekten bzw. nur „klassifizierten“<br />
Objekten. Die Haustechnikanlagen von „nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen dürfen<br />
auf ein „klassifiziertes“ <strong>MSRL</strong>-System (Managementebene) angeschlossen werden, umgekehrt<br />
aber nicht. Standardmässig sind für „klassifizierte“ und „nicht klassifizierte“ Objekte separate<br />
<strong>MSRL</strong>-Systeme vorzusehen.<br />
4.1.2 Arten von Objekten<br />
Die Objekte der armasuisse sind aufgeteilt in „nicht klassifizierte“ und „klassifizierte“ Objekte. Bei<br />
den klassifizierten Objekten werden drei Schutzzonen (1, 2 und 3) mit den dazugehörenden<br />
Schutzmassnahmen unterschieden.<br />
Im Rahmen der Immobilien Portfoliosegmentierung wird zudem unterschieden zwischen „Kernbestand“<br />
und „Dispositionsbestand“. Der Kernbestand umfasst diejenigen Objekte, die dem gegenwärtigen<br />
Bedarf von Armee und Verwaltung entsprechen. Der Dispositionsbestand umfasst<br />
diejenigen Objekte welche im Besitz des VBS sind und nicht mehr zur Deckung von Aufgaben der<br />
Armee und der Verwaltung gebraucht werden.<br />
Zur weiteren Priorisierung wurden im Rahmen der „Bildung von <strong>MSRL</strong>-Objektgruppen“ (siehe Kap.<br />
4.1.1), folgende Prioritäten-Klassen von Objekten definiert:<br />
� Prio. 1 umfangreiche Haustechnik/MSR, grosses Optimierungspotential<br />
� Prio. 2 mässige Haustechnik/MSR, mässiges Optimierungspotential<br />
� Prio. 3 wenig Haustechnik/MSR, sehr kleines Optimierungspotential<br />
� Prio. 0 keine Haustechnik/MSR, kein Optimierungspotential<br />
4.2 Feldebene<br />
Auf der Feldebene wird zwischen drei Kategorien von <strong>technische</strong>n Anlagen/Einrichtungen unterschieden:<br />
� Safety/Security<br />
� Haustechnik<br />
� Messdaten- Erfassung<br />
4.2.1 Feldgeräte<br />
A Safety/Security<br />
Im Bereich Safety/Security (Brand, Intrusion/Einbruch, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, Evakuation<br />
usw.) sind auf Feldebene die Alarmgeber und Überwachungseinrichtungen mit den zugeordneten<br />
Zentralen für die Überwachung und Vorort-Alarmierung angeordnet.<br />
B Haustechnik<br />
Im Bereich Haustechnik (Heizung, Lüftung, Kälte, Klima, Sanitär, Medien, Elektro) sind auf Feldebene<br />
die mit den Anlagen verbundenen Motoren, Apparate, Messwert- und Kontaktgeber, Schalt-<br />
und Stellgeräte sowie die Kompaktanlagen und die Raumautomationseinrichtungen angeordnet.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
C Messdaten- Erfassung<br />
Im Bereich der Messdaten- Erfassung sind auf Feldebene die Energie- und Medienmesseinrichtungen<br />
zur Verbrauchserfassung angeordnet.<br />
4.2.2 Kommunikation<br />
A Safety/Security<br />
Die Safety/Security Anlagen sind autonom funktionierende Einrichtungen. Über potentialfreie Kontakte<br />
und Punkt-Punkt-Verbindungen sind definierte Sammelalarme auf die Alarmübertragung<br />
(ipTNA) aufzuschalten.<br />
B Haustechnik<br />
Die Feldgeräte sind entweder über normierte physikalische Signale und Punkt-Punkt-<br />
Verbindungen oder über Feldbussysteme (z.B. LON, EIB/KNX) mit der Automationsebene zu verbinden.<br />
Um die Kompatibilität zu gewährleisten, sind die Feldgeräte in der Regel durch den <strong>MSRL</strong>-<br />
Unternehmer zusammen mit dem <strong>MSRL</strong>-System zu liefern; die Montage erfolgt durch die Unternehmer<br />
der jeweiligen Fachbereiche HLKSE.<br />
C Messdaten- Erfassung<br />
Zur Datenerfassung sind im Objekt alle Energie-/Medienverbrauchszähler (Strom, Wärme, Gas,<br />
Wasser usw.) mit einer M-Bus Schnittstelle auszurüsten und über eine gemeinsame M-Bus Gebäudeverkabelung<br />
zu verbinden. An die M-Bus Gebäudeverkabelung können verschiedenste Zähler<br />
angeschlossen werden:<br />
� Zähler, die direkt M-Bus-fähig sind, können ohne Einschränkung angeschlossen werden.<br />
� Zähler ohne direkte M-Bus-Schnittstelle, aber mit potentialfreien Impulsausgang oder einer S0-<br />
Schnittstelle können über Impulsmodule in das System eingebunden werden.<br />
� Geräte mit einem Analogsignal (Druck-, Temperatur-, Füllstandssensoren) können über einen<br />
Analog-Digitalwandler in das M-Bus-System eingebunden werden.<br />
Auf diese Weise können Wärmezähler, Wasserzähler, aber auch Strom- oder Gaszähler und andere<br />
Geräte in einem M-Bus System erfasst werden.<br />
4.3 Automationsebene<br />
Auf der Automationsebene wird zwischen drei Systemen unterschieden:<br />
� Alarmübertragung - ipTNA (Safety/Security)<br />
� AS – Automationsstation (Haustechnik)<br />
� M-Bus - Master/Pegelkonverter (Messdaten)<br />
4.3.1 Datenerfassung/Ausgabe<br />
A Alarmübertragung (ipTNA)<br />
Pro Objekt, bzw. Objektgruppe mit <strong>technische</strong>r Ausrüstung ist in der Regel mindestens eine<br />
Alarmübertragung (ipTNA) vorhanden bzw. vorzusehen. Über potentialfreie Ruhekontakte und<br />
Punkt-Punkt-Verbindungen sind definierte Sammelalarme aus dem Bereich Safety/Security und<br />
Haustechnik auf die Alarmübertragung (ipTNA) aufzuschalten. Eine Trennung zwischen „klassifizierten“<br />
Objekten/Bereichen und „nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen ist hier nicht notwendig.<br />
B AS - Automationsstation<br />
Die Mehrzahl der Echtzeit-, Steuer-, Regel- und Optimierungsfunktionen werden auf dieser Ebene<br />
ausgeführt. Die Funktionen laufen in eigenständigen AS (Automationsstationen) bzw. anwen-<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
dungsspezifischen Steuer- und Regeleinheiten ab, die in Informationsschwerpunkten zusammengefasst<br />
sind. Die Automationsstationen sind als autonome Systeme ausgeführt und müssen demzufolge<br />
auch ohne übergeordnetes Leitsystem ihre Kernaufgaben erfüllen. Die Hauptfunktionen<br />
der Automationsebene sind:<br />
� Ein- und Ausgabe<br />
� Überwachung<br />
� Steuerung<br />
� Regelung<br />
� Rechnen/Optimieren<br />
Die Haustechnikanlagen in „klassifizierten“ Objekten/Bereichen und diejenigen in „nicht klassifizierten“<br />
Objekten/Bereichen dürfen nicht an gemeinsame Automationsstationen angeschlossen werden.<br />
Für „klassifizierte“ und „nicht klassifizierte“ Objekte/Bereiche sind immer separate <strong>MSRL</strong>-<br />
Systeme vorzusehen.<br />
C M-Bus - Master/Pegelkonverter<br />
Für die Zähler-Fernauslesung (ZFA) und Datenübertragung ist die M-Bus Gebäudeverkabelung mit<br />
einem M-Bus Master/Pegelkonverter auszurüsten bzw. abzuschliessen. Der M-Bus Master/Pegelkonverter<br />
muss einerseits eine M-Bus Drahtschnittstelle nach EN 13’757 und andererseits<br />
eine entsprechende Schnittstelle für die Datenübertragung zum ZFA-System über Ethernet-<br />
Verbindung zur Verfügung stellen (BACnet/IP). Die Messeinrichtungen in „klassifizierten“ Objekten/Bereichen<br />
und diejenigen in „nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen dürfen nicht an eine gemeinsame<br />
M-Bus Gebäudeverkabelung und M-Bus Master/Pegelkonverter angeschlossen werden.<br />
Für „klassifizierte“ und „nicht klassifizierte“ Objekte/Bereiche sind immer separate M-Bus Systeme<br />
vorzusehen. Weitere <strong>technische</strong> Spezifikationen sind in Kap. 4.3.3 ersichtlich.<br />
4.3.2 Anzeige/Bedienung<br />
Für die Anzeige/Bedienung auf Automationsebene werden 4 Kategorien unterschieden; die Art und<br />
Umfang der einzusetzenden Anzeigen/Bedienungen ist projektspezifisch zu klären und zu definieren:<br />
� Direkte Bedienelemente (DBE)<br />
� Not-Bedienelemente (NBE)<br />
� <strong>MSRL</strong> Bediengeräte (Automationsebene)<br />
� <strong>MSRL</strong>-Bedienstationen (Managementebene)<br />
Direkte Bedienelemente (DBE) bilden die Schnittstelle zwischen dem Menschen und den Geräten<br />
der Feldebene. Sie ermöglichen das Anzeigen und das Schalten und Stellen von Antrieben der<br />
Anlagen. Die Hauptfunktionen dieser Ebene sind:<br />
� Schalten<br />
� Stellen<br />
� Melden<br />
� Messen (Zählen)<br />
� Örtliche- / Raumautomation<br />
Die Not-Bedienelemente (NBE) unterscheiden sich von den Direkten Bedienelementen (DBE)<br />
dadurch, dass die Funktion der NBE ohne Einbeziehung der Automationsstationen gewährleistet<br />
ist, d.h. die NBE sind ausserhalb der Automationsstationen durch direkte hardwaremässige Schalt-<br />
/Stellelemente und Verdrahtungen ausgeführt.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Die <strong>MSRL</strong> Bediengeräte die auf Automationsebene angeordnet sind, sind Bediengeräte die direkt<br />
auf die Automationsstation zugreifen und direkt mit der Automationsstation verbunden sind. Auf<br />
dieser Ebene sind keine Netzwerkbasierenden Bediengeräte (Touchpanels etc.) erlaubt. Die Bediengeräte<br />
sollen über einen Passwortschutz mit unterschiedlichen Berechtigungsstufen verfügen<br />
und nur die Sicht auf die entsprechenden Anlagen zulassen.<br />
Die <strong>MSRL</strong> Bedienstationen die Vorort beim Schaltschrank angeordnet sind, sind WEB/RDP-<br />
Clients und im BURAUT-Netz integriert. Sie erfüllen die gleichen Anforderungen wie in Kap. 4.4.3<br />
beschrieben. Pro SGK ist eine Netzwerkdose für den Anschluss einer <strong>MSRL</strong>-Bedienstation (Laptop)<br />
vorzusehen. Dieser Anschluss wir direkt auf das BURAUT-Netz gepatcht und ermöglicht so<br />
den Vorort-Zugriff mit einem entsprechend ausgerüsteten Laptop.<br />
4.3.3 Kommunikation<br />
A Alarmübertragung (ipTNA)<br />
Für die Fernalarmierung auf die Alarmzentrale VBS und öffentliche Leitstellen wird ein autonomes<br />
Sicherheitsnetzwerk mit gesicherten Übertragungswegen eingesetzt.<br />
B AS (Automationsstation)<br />
Bei der Kommunikation der AS (Automationsstationen) mit der Managementebene wird unterschieden<br />
zwischen:<br />
� Datenübertragung (Transport der Daten) und<br />
� Datenformat (Inhalt der Daten)<br />
Datenübertragung (Transport der Daten)<br />
Die Automationsstationen sind in der Regel im Objekt in der Nähe der zugeordneten Anlage installiert<br />
und über eine Kommunikationsinfrastruktur vernetzt. Die Kommunikationsinfrastruktur ist zuständig<br />
für die Datenübertragung bzw. den Transport der Daten zwischen den Automationsstationen<br />
einerseits und zwischen den Automationsstationen und der Managementebene andererseits.<br />
In der Vergangenheit sind diese Kommunikationsinfrastrukturen vielfach proprietär und ausschliesslich<br />
vom <strong>MSRL</strong>-System genutzt.<br />
Dezentral in den Objekten wird durch FUB (Führungsunterstützungsbasis) ein VLAN-Netz (Non-<br />
BURAUT-Netz) zur Aufschaltung der <strong>MSRL</strong>-Endgeräte zur Verfügung gestellt. Neue <strong>MSRL</strong>-<br />
Endgeräte werden mittels BACnet/IP in das Netzwerk eingebunden. Historisch vorhandene 2/4-<br />
Draht-Datenbusleitungen können z.B. über sogenannte „COM-Server“ in das Netzwerk eingebunden<br />
werden. Die Lieferung und Montage solcher allfällig benötigter „COM-Server“ erfolgt durch den<br />
MSR-Unternehmer.<br />
Die Server der Managementebene werden zentral an einem gesicherten Standort der FUB platziert.<br />
Die <strong>MSRL</strong>-Bedienstationen sind vorhandene WEB/RDP-Clients und im BURAUT-Netz integriert,<br />
d.h. die Kommunikation zwischen <strong>MSRL</strong>-Server und Bedienstation erfolgt über das BURAUT-<br />
Netz und WEB/RDP-Client.<br />
Die Haustechnikanlagen von „nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen dürfen auf ein „klassifiziertes“<br />
<strong>MSRL</strong>-System (Managementebene) angeschlossen werden, umgekehrt aber nicht. Standardmässig<br />
sind für „klassifizierte“ und „nicht klassifizierte“ Objekte separate <strong>MSRL</strong>-Systeme vorzusehen.<br />
Sämtliche Systemkomponenten von „klassifizierten“ Objekten/Bereichen sind in klassifizierten<br />
Standorten zu platzieren.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Datenformat (Inhalt der Daten)<br />
Damit die Managementebene die von der Automationsebene gesendeten Daten auch versteht<br />
(und umgekehrt), muss zwischen diesen Kommunikationspartnern eine „einheitliche Sprache“ bzw.<br />
ein beidseits interpretierbares Datenformat definiert werden.<br />
Wenn Automations- und Managementebene vom gleichen Fabrikat sind, ist die Kompatibilität in<br />
der Regel gegeben. Ohne spezielle <strong>Vorgabe</strong>n kommen aber in diesem Fall vielfach proprietäre<br />
Protokolle zum Einsatz, wodurch der Wettbewerb für zukünftige Veränderungen und Erweiterungen<br />
an diesem System stark eingeschränkt wird. In den vergangenen Jahren wurde für den Informationsaustausch<br />
in der Gebäudeautomation zwischen verschiedenen Fabrikaten das Standardprotokoll<br />
BACNet normiert und dieses wird kontinuierlich weiterentwickelt. Damit besteht eine Möglichkeit,<br />
Komponenten von verschiedenen Herstellern an einem Netzwerk und somit an einer Managementebene<br />
mit den im BACNet-Protokoll standardisierten Funktionen zu betreiben.<br />
Bei Neubau- oder Ersatz-Projekten werden generell <strong>MSRL</strong>-Komponenten eingesetzt, die das<br />
Standardprotokoll BACnet/IP unterstützen. Es ist abzuklären, ob eine Managementebene am<br />
zentralen Standort schon vorhanden ist und die Objekte dort integriert werden können. Ansonsten<br />
ist im Rahmen einer Gesamtausschreibung eine entsprechende Managementebene vorzusehen.<br />
Die zu erfüllenden Anforderungen für die BACnet-Unterstützung sind im Anhang 6 „Kommunikation“<br />
festgelegt.<br />
Ist eine Einbindung in die BACnet-Umgebung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht<br />
sinnvoll, so können vorhandene 2/4-Draht-Datenbusleitungen z.B. über sogenannte „COM-Server“<br />
in das Netzwerk eingebunden werden. Es ist zu prüfen, ob eine vorhandene Managementebene<br />
über entsprechende Treiber verfügt, damit diese Komponenten aufgeschaltet werden können.<br />
Entsprechende Szenarien sind in Kap. 4.7 beschrieben.<br />
C M-Bus (Master/Pegelkonverter)<br />
Der M-Bus Master/Pegelkonverter zusammen mit der entsprechenden Schnittstelle für die Datenübertragung<br />
muss durch das Objekt zur Verfügung gestellt werden und bildet die Schnittstelle zwischen<br />
Objekt und Zählerfernauslesung (ZFA), bzw. <strong>MSRL</strong>-System.<br />
Die Messeinrichtungen in „klassifizierten“ Objekten/Bereichen und diejenigen in „nicht klassifizierten“<br />
Objekten/Bereichen dürfen nicht an eine gemeinsame M-Bus Gebäudeverkabelung und M-<br />
Bus Master/Pegelkonverter angeschlossen werden. Für die Kommunikation von Messeinrichtungen<br />
in „klassifizierten“ Objekten/Bereichen muss ein klassifiziertes Netzwerk eingesetzt werden.<br />
Zudem sind sämtliche Systemkomponenten in klassifizierten Standorten zu platzieren.<br />
Als Zählerprotokoll (Sprache zwischen Zähler und Master) ist der Standard M-Bus nach EN<br />
13’757 vorzusehen.<br />
Für die Einbindung in das Netzwerk ist der M-Bus Master mit einer BACnet/IP-Schnittstelle vorzusehen.<br />
Die Kommunikation zwischen M-Bus Master und übergeordnetem ZFA-/EDM-Server erfolgt<br />
somit auch mittels BACnet-Protokoll. Die so auf BACnet zur Verfügung gestellten Werte können<br />
somit für das Energiedatenmanagement wie aber auch von den übrigen Automationsstationen<br />
ausgelesen und genutzt werden.<br />
4.4 Managementebene<br />
Die Automations- und die Feldebene bilden die Systemabgrenzung für ein <strong>MSRL</strong>-System, das für<br />
die ihm zugeordneten Objekte zuständig ist. Die Systemabgrenzung für die Managementebene<br />
erfolgt nach organisatorischen oder <strong>technische</strong>n Definitionen. Eine Systemabgrenzung kann beispielsweise<br />
sein, dass pro <strong>MSRL</strong>-Lieferant ein <strong>MSRL</strong>-Server vorhanden ist.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
4.4.1 Datenaufbereitung<br />
A <strong>MSRL</strong>-Server<br />
Auf der Ebene Datenaufbereitung ist der sog. <strong>MSRL</strong>-Server angeordnet. Alle <strong>MSRL</strong>-Server befinden<br />
sich in einem zentralen, gesicherten Bereich der FUB. Die Funktionalität wird durch Server-<br />
Hardware und Anzeige-, Management- und Analysesoftwarepakete bereitgestellt:<br />
� Kommunikation mit Automationsstationen<br />
� Überwachung, Zustands- und Alarmmeldungen<br />
� Grafische und dynamische Darstellung von Anlagenzusammenhängen<br />
� interaktiver Bedienung von Zeitschaltprogrammen<br />
� interaktive Bedienung von Schalt-/Stellbefehlen, Sollwerten, Kennlinien und Parametern<br />
� Aufzeichnung und Archivierung, Daten- Analysen und Statistik<br />
� Zentrale Energiemanagementfunktionen<br />
Für die Bedienung muss der <strong>MSRL</strong>-Server zusätzlich eine MS-Terminal-Server-Funktionalität<br />
und/oder einen WEB-Server beinhalten. Über den WEB-Server müssen definierte Grafikbilder und<br />
Listen mit dynamischen Anzeigen und Bedienmöglichkeiten im WEB-Format zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
Für den Zugriff auf die Managementebene sind folgende 8 Betriebsebenen respektive Lese- und<br />
Zugriffsrechte gefordert:<br />
1. Leserecht für eine definierte Auswahl von Objekten<br />
2. Leserecht für alle Objekte<br />
3. Quittierrecht für eine definierte Auswahl von Objekten<br />
4. Quittierrecht für alle Objekte<br />
5. Zugriffsrecht auf eine definierte Auswahl von Objekten<br />
6. Zugriffsrecht auf alle Objekte<br />
7. Programmrecht für eine definierte Auswahl von Objekten<br />
8. Programmrecht für alle Objekte<br />
In der Folge sind die geforderten Betriebsebenen respektive die Lese- und Zugriffsrechte aufgeführt:<br />
� Unter Leserecht wird verstanden: Lesen, Einsicht haben von Bildern, Daten, Berichten.<br />
� Unter Quittierrecht wird verstanden: Lesen, Einsicht haben von Bildern, Daten, Berichten, Störungen/Alarme<br />
quittieren<br />
� Unter Zugriffsrecht wird verstanden: Leserecht haben, Schalten, Einstellen, Verstellen, Störungen/Alarme<br />
quittieren, Dateneingabe, Berichte abrufen.<br />
� Unter Programmrecht wird verstanden: Leserecht haben, Zugriffsrecht haben, Programmieren,<br />
Berichtsgenerator, Upgrading, Datenpflege, Datensicherung.<br />
Der <strong>MSRL</strong>-Server muss alle Systemkomponenten innerhalb der Systemabgrenzung, die über eine<br />
interne Uhr verfügen (z.B. Automationsstationen, Bedienstationen usw.) laufend synchronisieren.<br />
Dadurch wird sichergestellt, dass schlussendlich alle Systemkomponenten über die gleiche Zeit<br />
verfügen und kritische Ereignisse zeitfolgerichtig interpretiert werden können.<br />
Besteht die Objektgruppe aus „klassifizierten“ Objekten/Bereichen und „nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen,<br />
so muss für die „klassifizierten“ Objekte ein separater <strong>MSRL</strong>-Server vorgesehen<br />
werden.<br />
4.4.2 Zugriffsverwaltung<br />
Auf der Ebene Zugriffsverwaltung ist der sog. Access/Link-Server angeordnet.<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Der Zugriff von den <strong>MSRL</strong>-Bedienstationen auf die verschiedenen <strong>MSRL</strong>-Server erfolgt mittels<br />
Terminal-Server (RDP) oder mittels WEB-Zugriff. Der Access-Link-Server verwaltet die verschiedenen<br />
Zugriffe entsprechend den jeweiligen Zugriffsrechten.<br />
Als einzige Zugriffsmöglichkeit für den Bediener steht der Link-Server zur Verfügung. Je nach angemeldetem<br />
Benutzer, sollen auch nur die Links zu den <strong>MSRL</strong>-Servern dargestellt werden, für die<br />
eine entsprechende Zugriffsberechtigung besteht.<br />
Klickt der Benutzer auf den Link eines <strong>MSRL</strong>-Servers, dann stellt der Link-Manager die Verbindung<br />
zum entsprechenden <strong>MSRL</strong>-Server her. Es besteht also keine direkte Verbindung zwischen<br />
dem Web-Client/Browser des Benutzers und dem <strong>MSRL</strong>-Server, sondern nur indirekt via Link-<br />
Manager.<br />
Der Link-Manager und der <strong>MSRL</strong>-Server übernehmen die Benutzer und Benutzergruppen mittels<br />
Active-Directory. FUB verwaltet diese Daten an zentraler Stelle. Die Authentifizierung sollte nur<br />
einmalig erfolgen (Single Sign-On), d.h. die Anmeldeinformationen sollen automatisch an den jeweiligen<br />
<strong>MSRL</strong>-Server übergeben werden.<br />
4.4.3 Anzeige/Bedienung<br />
Auf der Managementebene sind die grafisch interaktiven Schnittstellen zum Menschen in Form<br />
von sog. <strong>MSRL</strong>-Bedienstationen angeordnet. Die <strong>MSRL</strong> Bedienstationen sind vorhandene<br />
WEB/RDP-Clients und im BURAUT-Netz integriert, d.h. die Kommunikation zwischen Server und<br />
Bedienstationen erfolgt über das BURAUT-Netz und WEB/RDP-Client Kommunikation.<br />
4.4.4 Kommunikation<br />
<strong>MSRL</strong>-Server, Access/Link-Server und <strong>MSRL</strong>-Bedienstationen sind im BURAUT, bzw. NonBU-<br />
RAUT-Netz integriert, d.h. die Kommunikation erfolgt über bestehende Infrastrukturen.<br />
Die Kommunikationsinfrastruktur verbindet<br />
� den Access/Link-Server mit den <strong>MSRL</strong>- Bedienstationen,<br />
� die verschiedenen <strong>MSRL</strong>-Server mit dem zentralen Access/Link-Server und<br />
� den <strong>MSRL</strong>-Server mit der Automationsebene bzw. den dezentralen Automationsstationen in<br />
den Objekten.<br />
Die Kommunikation erfolgt für alle diese drei Aufgaben über eine transparente Ethernet TCP/IP<br />
basierende Kommunikation. Eine einheitliche Vernetzung dieser Art ermöglicht, dass <strong>MSRL</strong>-<br />
Bedienstationen ohne zusätzliche Kommunikationsinfrastrukturen im Objekt platziert werden können.<br />
Eine Anbindung von PCs (z.B. Engineering-Stationen, PC Touchpanels an Schaltschränken<br />
usw.) am NonBURAUT-Netz ist aber nicht ohne weiteres möglich, die Security-Kriterien sind im<br />
entsprechenden ISDS Konzept geregelt.<br />
Die <strong>MSRL</strong>-Server und Bedienstationen von „klassifizierten“ Objekten/Bereichen und diejenigen von<br />
„nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen dürfen nicht am gleichen Netzwerk angeschlossen werden.<br />
Für die Kommunikation von <strong>MSRL</strong>-Systemen in „klassifizierten“ Objekten/Bereichen muss ein<br />
klassifiziertes Netzwerk eingesetzt werden. Zudem sind sämtliche Systemkomponenten in klassifizierten<br />
Standorten zu platzieren.<br />
Müssen Informationen aus „klassifizierten“ Objekten/Bereichen an einen „nicht klassifizierten“<br />
Standort übermittelt werden, dann sind das ISDS – Konzept und folgende <strong>Vorgabe</strong>n einzuhalten:<br />
� die Informationen sind so aufzubereiten, dass diese keinen vertraulichen Charakter mehr haben.<br />
� der Zugriff darf nur kontrolliert erfolgen (zeitlich eingeschränkt; über einen kontrollierten Kanal).<br />
Das VBS – Zugriffskonzept für Drittfirmen bietet die Möglichkeit für kontrollierbare Fernzugriffe.<br />
4.5 Zählerfernauslesung, Energiedatenmanagement<br />
Die Ebene Zählerfernauslesung, Energiedatenmanagement (ZFA/EDM) stellt übergeordnet zu den<br />
<strong>MSRL</strong>-Objektgruppen bzw. übergeordnet über die verschiedenen <strong>MSRL</strong>-Systeme die vom Nutzer<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
23/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
angeforderten Energie- und Medienverbrauchsdaten über einen definierten Zugriffskanal zur Verfügung.<br />
Dadurch können schlussendlich die Energie- und Betriebskosten optimiert bzw. wesentliche<br />
Einsparungen erreicht werden.<br />
Die <strong>Technische</strong> <strong>Weisung</strong> Energie-Messungen (TW Energie-Messungen) gilt als Grundlage für die<br />
Planung, den Aufbau und den Betrieb von Energie- und Medienmessungen in den Immobilien der<br />
armasuisse. Die projektbezogene Umsetzung der TW Energie-Messungen ist im jeweiligen Messkonzept<br />
zu definieren und zu dokumentieren. Die TW Energie-Messungen definiert die allgemeinen<br />
Anforderungen an ein Messkonzept.<br />
Im Messkonzept wird festgelegt, welche Messeinrichtungen installiert und welche Messdaten erfasst<br />
werden. Der sparsame und rationelle Umgang mit Energien und Medien setzt die Kenntnisse<br />
der Verbrauchsmengen voraus. Durch die zentrale Erfassung dieser Messdaten auf der Ebene<br />
Zählerfernauslesung und deren nutzergerechte Aufbereitung im Energiedatenmanagement sollen<br />
folgenden Aufgaben und Zielsetzungen unterstützt bzw. die resultierenden Nutzen erreicht werden:<br />
Aufgaben Zielsetzungen Nutzen<br />
Energiebeschaffung gebündelter Einkauf der Energie/Medien Reduktion der Kosten für Energiebeschaffung<br />
Arealbewirtschaftung Weiterverkauf der Energie/Medien Effizienzsteigerung beim Energie Weiterverkauf<br />
Energiestatistik Erstellung der ESTAT nach <strong>Vorgabe</strong> Bund Einfache Erhebung der Energiestatistik ESTAT<br />
Betriebsoptimierung ökologisch/ökonomische Betriebsoptimierung Reduktion Energie- und Medienverbrauch<br />
Energiecontrolling Kontrolle des Energie- und Medienflusses keine "Lecks" in der Energieversorgungskette<br />
Garantiewerte Überprüfung von Design- und Garantiewerten Einhaltung der Design- und Garantiewerte<br />
Kapazitäten Beurteilung von Über- bzw. Unterkapazitäten Basisdaten für Erneuerungen/Erweiterungen<br />
Benchmarking Gewinnung von standardisierten Kenndaten Vergleich von gleichartigen Objekten<br />
Abbildung 5: Aufgaben, Zielsetzungen und Nutzen eines Messkonzeptes<br />
Die geprüften/plausiblen Daten sollen für die weitere Bearbeitung/Auswertung ab ZFA in definierten<br />
Formaten an Dritte übergeben werden können.<br />
4.5.1 Datenaufbereitung<br />
Auf der Ebene Datenaufbereitung sind folgende Client/Server angeordnet:<br />
� ZFA-Client<br />
� ZFA-/EDM-Server<br />
ZFA- und EDM-Server sind für die „nicht klassifizierten“ und für die „klassifizierten“ Objekte je auf<br />
einem physischen Rechner installiert.<br />
A ZFA-Client<br />
Der ZFA-Client ist auf Automationsebene angeordnet. In der Regel wird je <strong>MSRL</strong>-Objektgruppe<br />
bzw. <strong>MSRL</strong>-System mindestens ein ZFA-Client installiert. Besteht die Objektgruppe aus „klassifizierten“<br />
Objekten/Bereichen und „nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen, so muss für die „klassifizierten“<br />
Objekten ein separater ZFA-Client vorgesehen, an einem klassifizierten Netzwerk angeschlossen<br />
und an einem klassifizierten Standort platziert werden.<br />
Der ZFA-Client ist ein M-Bus Master und hat die dedizierte Aufgabe, die relevanten Energie- und<br />
Verbrauchsdaten zu sammeln und als BACnet-Objekte zur Verfügung zustellen.<br />
Wir unterscheiden folgende beiden Kategorien von Daten:<br />
� Energiedaten<br />
� Betriebsdaten<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
24/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Die Energie- und Betriebsdaten werden als Kurzzeitdaten dem ZFA-Server zur Verfügung gestellt.<br />
Es erfolgt keine weitere Datenverdichtung (z.B. Tages- oder Monatswerte) oder Datenaufbereitung<br />
auf Seiten des ZFA-Clients.<br />
Energiedaten<br />
Die Energiedaten umfassen:<br />
� Energiebezug und Energieabgabe (kWh) bzw.<br />
� Leistungsbezug und Leistungsabgabe (kW)<br />
� Medienbezug und Medienabgabe (m3)<br />
Bei der Datenerfassung der Energiedaten ist zu unterscheiden zwischen<br />
� Neue Anlagen/Messeinrichtungen mit M-Bus Vernetzung<br />
� Bestehende Anlagen/Messeinrichtungen mit M-Bus Vernetzung<br />
� Anlagen/Messeinrichtungen ohne M-Bus Schnittstelle<br />
� Anlagen/Messeinrichtungen mit Handauslesung<br />
Anlagen/Messeinrichtungen mit und ohne M-Bus Vernetzung:<br />
Je nach bestehendem Ausrüstungsstand sind verschiedene Szenarien möglich, um die Messeinrichtungen<br />
in eine M-Bus Vernetzung einzubinden<br />
Entsprechende Szenarien sind in Kap. 4.7 beschrieben.<br />
Anlagen/Messeinrichtungen mit Handablesung oder Handauslesung:<br />
In einigen Anlagen werden die Messdaten auch mittels Handablesegeräten ausgelesen. Der ZFA-<br />
Server sollte dazu beispielsweise über einen WEB-Client die Möglichkeit bzw. die Schnittstelle zur<br />
Verfügung stellen, damit diese Daten manuell eingegeben bzw. elektronisch eingelesen und weiter<br />
verarbeitet werden können.<br />
Betriebsdaten<br />
Die Betriebsdaten sind weitere im Zusammenhang mit der Energie- und Betriebsoptimierung notwendigen<br />
Daten wie:<br />
� Laufzeiten (Betriebsstunden)<br />
� Startimpulse (Anzahl)<br />
� Aussentemperatur (Mittelwert Grad C)<br />
Die Betriebsdaten sind in der Regel mittels Automationsstationen bzw. mittels <strong>MSRL</strong>-System erfasst.<br />
Bei den neueren Anlagen/<strong>MSRL</strong>-Systemen wird, ebenso wie beim ZFA-Client, das Kommunikationssystem<br />
BACNet/IP eingesetzt, was dem ZFA-Client den Zugriff auf die relevanten Daten<br />
über definierte BACNet-Datenobjekte ermöglicht.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
25/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Handkorrektur<br />
Fehlerprotokoll<br />
Firewall<br />
Internet/FTP<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Energieliefer. WEB-Client<br />
Meteo-Schweiz<br />
Werkzähler<br />
Fernauslesung<br />
Privatzähler<br />
Handablesung<br />
WEB-Client WEB-Client<br />
WEB-Client<br />
FUB NonBURAUT<br />
M-Bus Schnittstelle<br />
Kommunikation BACnet/IP<br />
Privatzähler<br />
I/O Interface<br />
FUB BURAUT<br />
ZFA-Server (Zähler-Fernauslesung)<br />
Datenexport (je Applikation zu vereinbaren)<br />
Vollständigkeits- und Plausibilitätskontrolle<br />
Rohdatenbank (1 bis max. 96 Werte pro Messstelle und Tag<br />
M-Bus Master/Pegelkonverter<br />
Privatzähler<br />
M-Bus Interface<br />
EDM-Server (Energiedaten-Management)<br />
Applikation 1 Applikation 2 Applikation 3<br />
Datenexport 1<br />
Datenexport 2<br />
Datenexport n<br />
Basisdatenbank (1 bis max. 96 Werte pro Messstelle und Tag<br />
ZFA-Client<br />
Kommunikation (Ethernet/IP)<br />
Kommunikation (Ethernet/IP)<br />
Kommunikation (Ethernet/IP, BACnet/IP)<br />
M-Bus Interface<br />
WEB-Server<br />
Datenexport 3<br />
Digital-/Impulssignal Analogsignal<br />
Betriebs-h,<br />
Start-Zähler<br />
Applikation n<br />
Automationsstation (<strong>MSRL</strong>)<br />
Aussen-<br />
temperatur<br />
Firewall<br />
Internet/WEB<br />
Fernauslesung<br />
Hand Ab-/<br />
Internet<br />
auslesung M-Bus (nach EN 13'757) digital/analog Normsignale<br />
Abbildung 6: Schematische Darstellung ZFA<br />
Meteodaten<br />
Heizgradtage,<br />
Sonnenstunden<br />
Energiedaten Betriebsdaten Meteodaten<br />
26/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
B ZFA-Server<br />
Der ZFA-Server (Zählerfernauslesung) „sammelt“ die Energie- und Betriebsdaten CH-weit und<br />
stellt sie in einer offenen Struktur (Datenbank) für die Auswertung mittels geeigneten Tools zur<br />
Verfügung.<br />
Der ZFA-Server wird zentral an einem gesicherten Standort der FUB platziert und kann gemeinsam<br />
für „klassifizierte“ und „nicht klassifizierte“ Objekte/Bereiche eingesetzt werden:<br />
Die Energie- und Betriebsdaten werden auf dem ZFA-Server über folgende Kanäle erfasst:<br />
� Über die verschiedenen ZFA-Clients (siehe Kap. 4.5.1.A „ZFA-Client“); dazu ist eine transparente<br />
Ethernet TCP/IP basierende Kommunikation zwischen ZFA-Server und ZFA-Client notwendig.<br />
� Durch manuelle Eingabe (dies vor allem auch in Übergangsphasen); dazu muss der ZFA-<br />
Server über einen WEB-Server verfügen: Über einen WEB-Client sollen frei definierbare Eingabemasken<br />
zur manuellen Eingabe von Energie- und Betriebsdaten zur Verfügung gestellt<br />
werden können. Dadurch soll ein Mitarbeiter im Armeelogistik-Center x die händisch abgelesenen<br />
Energie- und Betriebsdaten über einen beliebigen WEB-Client ebenfalls im ZFA-Server erfassen<br />
können.<br />
� Über Internet und T/FTP (Trivial/File Transfer Protocol); dies vor allem im Zusammenhang mit<br />
Werkmessungen: Die Energielieferanten müssen dazu die entsprechenden Lastgangdaten täglich<br />
gem. den <strong>Technische</strong>n Bestimmungen zur Messung und Messdatenbereitstellung nach<br />
Metering-Code liefern.<br />
� Über Internet und verschieden Zugriffsmechanismen; dies vor allem im Zusammenhang<br />
mit übergeordneten Daten (z.B. Heizgradtage, Sonnenstunden usw.), die von externen Anbietern<br />
(z.B. Meteo Schweiz) zur Verfügung gestellt werden.<br />
� Durch Berechnung, d.h. im ZFA-Server müssen aus den erfassten Daten weitere virtuelle<br />
Daten berechnet werden können, indem beispielsweise 3 Energiezähler zu einem Gesamtverbrauch<br />
summiert werden.<br />
Die so erfassten Energie- und Betriebsdaten werden im ZFA-Server in einer Datenbank gespeichert.<br />
Zusätzlichen zu den Energie- und Betriebsdaten werden die Stammdaten der verschiedenen<br />
Energiezähler in der Datenbank gespeichert. Über einen WEB-Client besteht die Möglichkeit, Daten<br />
manuell zu ergänzen oder zu korrigieren.<br />
Der ZFA-Server stellt die so in der Datenbank erfassten Rohdaten dem EDM-Server zur weiteren<br />
Auswertung zur Verfügung.<br />
C EDM-Server<br />
Der EDM-Server (Energiedatenmanagement) schlussendlich stellt geeignete Applikationen für die<br />
nutzergerechte Aufbereitung und Auswertung der Energie- und Betriebsdaten zur Verfügung.<br />
Der EDM-Server muss über einen WEB-Server verfügen: Über den WEB-Server müssen dezentral<br />
über einen beliebigen WEB-Client, Zugriffsberechtigung vorausgesetzt, Objekte bzw. Daten selektiert,<br />
aufbereitet und ausgewertet bzw. vordefinierte Auswertungen/Grafiken abgerufen werden<br />
können.<br />
4.5.2 Anzeige/Bedienung<br />
Die Bedienstationen sind vorhandene WEB-Clients und im BURAUT-Netz integriert, d.h. die Kommunikation<br />
zwischen Server und Bedienstationen erfolgt über das BURAUT-Netz und WEB-<br />
Kommunikation.<br />
Die Betriebsebenen, respektive die Lese- und Zugriffsrechte sind analog der Managementebene<br />
vorgesehen (siehe Kap. 4.4.1).<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
27/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
4.5.3 Kommunikation<br />
Für die Kommunikation zwischen ZFA-Clients, ZFA-Server, EDM Server und WEB-Clients sind<br />
vorhandene Kommunikationsinfrastrukturen zu nutzen. Die Kommunikation muss für alle Aufgaben<br />
über eine transparente Ethernet TCP/IP basierende Kommunikation führen.<br />
Die ZFA-Clients, ZFA-Server, EDM-Server und WEB-Clients von „klassifizierten“ Objekten/Bereichen<br />
und diejenigen von „nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen dürfen nicht am gleichen<br />
Netzwerk angeschlossen werden. Für die Kommunikation von ZFA-Clients, ZFA-Server,<br />
EDM-Server und WEB-Clients von „klassifizierten“ Objekten/Bereichen muss ein klassifiziertes<br />
Netzwerk eingesetzt werden. Zudem sind sämtliche Systemkomponenten in klassifizierten Standorten<br />
zu platzieren.<br />
Müssen Informationen aus „klassifizierten“ Objekten/Bereichen an einen „nicht klassifizierten“<br />
Standort übermittelt werden, dann sind das ISDS – Konzept und folgende <strong>Vorgabe</strong>n einzuhalten:<br />
� die Informationen sind so aufzubereiten, dass diese keinen vertraulichen Charakter mehr haben.<br />
� der Zugriff darf nur kontrolliert erfolgen (zeitlich eingeschränkt; über einen kontrollierten Kanal).<br />
Das VBS – Zugriffskonzept für Drittfirmen bietet die Möglichkeit für kontrollierbare Fernzugriffe.<br />
4.6 Alarmierung<br />
4.6.1 Grundlagen<br />
Die Alarmierung und Mobilisierung des Interventionspersonals erfolgt über die Alarmzentrale VBS<br />
oder durch öffentliche Leitstellen.<br />
Pro Objekt mit <strong>technische</strong>r Ausrüstung ist in der Regel mindestens eine Alarmübertragung (ipTNA)<br />
vorhanden, wo definierte Sammelalarme aus dem Bereich Safety/Security und Haustechnik über<br />
potentialfreie Ruhekontakte und Punkt-Punkt-Verbindungen aufgeschaltet sind.<br />
Eine Trennung zwischen „klassifizierten“ Objekten/Bereichen und „nicht klassifizierten“ Objekten/Bereichen<br />
gibt es hier nicht, da auf Grundlage eines Alarmes keine Rückschlüsse über Art und<br />
Umfang einer klassifizierten Anlage gezogen werden können.<br />
Aufbietung interne<br />
Interventionsstellen<br />
Aufbietung externe<br />
Interventionsstellen<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Betrieb, Unterhalt<br />
Sammelalarme<br />
ab Alarmzentrale<br />
Für unterirdische und/oder<br />
klassifizierte Objekte<br />
Alarmzentrale VBS<br />
Feuerwehr, Polizei<br />
Automatische Alarmierung via ipTNA<br />
Detaillierte Alarme<br />
Tel, GSM/UMTS<br />
ab <strong>MSRL</strong>-System SMS, Email, TPS<br />
Infranet bzw. TUSnet<br />
Alarmierung, bzw. Aufbietung ab Alarmzentrale VBS<br />
Automationsstation<br />
Haustechnik<br />
<strong>MSRL</strong>-Server<br />
Automationsstation<br />
Haustechnik<br />
Sammelalarme P1<br />
Haustechnik<br />
ipTNA<br />
Für oberirdische nicht<br />
klassifizierte Objekte<br />
Fernalarmierung<br />
Safety<br />
Alarmierung via <strong>MSRL</strong>-Server<br />
Security<br />
28/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Abbildung 7: Schematische Darstellung Alarmierung<br />
4.7 Umsetzung vom IST zum SOLL<br />
Die Realisierung eines SOLL-Zustandes soll nicht durch zusätzliche Investitionen, die durch ein<br />
SOLL-Konzept verursacht sind, getrieben werden.<br />
Vielmehr soll der Endzustand dadurch erreicht werden, in dem sowieso notwendige Investitionen<br />
im Zusammenhang mit Neubauten, Erneuerungen, Sanierungen, Umbauten, Umnutzungen usw.<br />
zielorientiert nach definierten <strong>Vorgabe</strong>n und Rahmenbedingungen im Sinne eines Gesamtkonzeptes,<br />
gültig für die ganze Schweiz, getätigt werden. Notwendige Investitionen für die Umsetzung<br />
fallen auch deshalb vorwiegend in den einzelnen Projekten an.<br />
Als zusätzliche Rahmenbedingung sind die durchschnittlichen Lebenserwartungen von einzelnen<br />
<strong>MSRL</strong>- Systemkomponenten zu berücksichtigen:<br />
� Managementebene: 7 Jahre<br />
� Automationsebene: 15 Jahre<br />
� Schaltschränke: 30 Jahre<br />
� Anlagen: 30 Jahre<br />
Das bedeutet, dass in der Regel nicht ganze Systeme, sondern einzelne Komponenten ersetzt<br />
werden.<br />
Aufgrund der vorgenannten Rahmenbedingungen sind bei Neubau, Umbau- oder Ersatzprojekten<br />
folgende Fälle zu prüfen und zu definieren:<br />
Fall 1: Bei Neubauten oder kompletten Erneuerungen/Sanierungen werden generell <strong>MSRL</strong>-<br />
Komponten eingesetzt, die das Standardprotokoll BACnet/IP unterstützen. Je nach Systemlieferant<br />
kann auf eine bestehende Managementebene aufgeschaltet werden oder es ist im Rahmen einer<br />
Gesamtausschreibung eine entsprechende vorzusehen.<br />
Für neue Messeinrichtungen werden die Energie- und Medienverbrauchszähler (Strom, Wärme,<br />
Gas, Wasser usw.) mit einer M-Bus Schnittstelle nach EN 13’757 ausgerüstet und über eine gemeinsame<br />
M-Bus Gebäudeverkabelung verbunden. Die M-Bus Gebäudeverkabelung ist mit einem<br />
M-Bus Master/Pegelkonverter abgeschlossen. Für die Einbindung in das Netzwerk ist der M-Bus<br />
Master mit einer BACnet/IP-Schnittstelle vorzusehen. Die Kommunikation zwischen M-Bus Master<br />
und übergeordnetem ZFA-/EDM-Server erfolgt somit mittels BACnet-Protokoll. Die so auf BACnet<br />
zur Verfügung gestellten Werte können somit für das Energiedatenmanagement wie aber auch von<br />
den übrigen Automationsstationen ausgelesen und genutzt werden.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Sammelalarme<br />
Safety/Security<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
<strong>MSRL</strong> Server ZFA-/EDM-Server<br />
BACnet<br />
Bereitschafts- und Einsatznetz<br />
TNA AS AS<br />
M-Bus<br />
I/O oder Feldbus<br />
M T°<br />
Haustechnik<br />
Objekt A<br />
NonBURAUT-Netz Haustechnik/<strong>MSRL</strong><br />
BACnet<br />
Neu<br />
Neue oder<br />
bestehende<br />
Managementebene<br />
an zentralem<br />
Standort<br />
M-Bus<br />
Strom Wärme<br />
Gas<br />
Wasser<br />
Messungen<br />
Sammelalarme<br />
Safety/Security<br />
Abbildung 8: Umsetzung IST – SOLL, Fall 1<br />
BACnet<br />
BACnet<br />
TNA AS AS<br />
M-Bus<br />
I/O oder Feldbus<br />
M T°<br />
Haustechnik<br />
BACnet<br />
Neu<br />
Objekt B<br />
BACnet<br />
M-Bus<br />
Strom Wärme<br />
Gas<br />
Wasser<br />
Messungen<br />
30/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Fall 2: Grössere Teil-Erneuerung/Sanierung. Für die Automationsebene werden Komponenten<br />
eingesetzt, die das Standardprotokoll BACnet/IP unterstützen. Bei bestehenden Automationsstationen<br />
mit 2-Draht-Datenbus ist zu prüfen, ob diese mittels „COM-Server“ auf die Managementebene<br />
aufgeschaltet werden können. Die Komponenten werden auf eine bestehende Managementebene<br />
an zentralem Standort aufgeschaltet.<br />
Für neue Messeinrichtungen werden die Energie- und Medienverbrauchszähler (Strom, Wärme,<br />
Gas, Wasser usw.) mit einer M-Bus Schnittstelle nach EN 13’757 ausgerüstet und über eine gemeinsame<br />
M-Bus Gebäudeverkabelung verbunden. Die M-Bus Gebäudeverkabelung ist mit einem<br />
M-Bus Master/Pegelkonverter abgeschlossen. Für die Einbindung in das Netzwerk ist der M-Bus<br />
Master mit einer BACnet/IP-Schnittstelle vorzusehen.<br />
Bei bestehenden Messeinrichtungen die schon mit einer gemeinsamen M-Bus Gebäudeverkabelung<br />
verbunden und mit M-Bus Master/Pegelkonverter abgeschlossen sind, muss für die Kommunikation<br />
zum ZFA-Server ein entsprechendes M-BUS/BACnet-Gateway eingesetzt werden. Die<br />
Gerätespezifikationen sind projektspezifisch genau zu klären.<br />
Die <strong>technische</strong>n Realisierungsmöglichkeiten und die Wirtschaftlichkeit für die Erneuerungs- und<br />
Sanierungsmassnahmen sind genau zu prüfen und gegenüberzustellen. Ist eine Lösung nach Fall<br />
2 nur mit hohem Investitionsaufwand realisierbar, so muss die Umsetzung gemäss Fall 3 vorgenommen<br />
werden.<br />
Der Fall 2 kommt auch zur Anwendung, wenn eine bestehende Managementebene Vorort erneuert<br />
werden muss. D.h. die Automationskomponenten werden, wenn möglich, auf eine bestehende<br />
Managementebene an zentralem Standort aufgeschaltet, oder es wird eine neue Managementebene<br />
an zentralem Standort neu beschafft.<br />
Sammelalarme<br />
Safety/Security<br />
<strong>MSRL</strong> Server<br />
I/O oder Feldbus<br />
M T°<br />
Haustechnik<br />
Objekt A<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Bestehende<br />
Managementebene<br />
an zentralem<br />
Standort<br />
TNA AS AS<br />
M-Bus<br />
Bereitschafts- und Einsatznetz<br />
NonBURAUT-Netz Haustechnik/<strong>MSRL</strong><br />
Integration vorh. Systeme<br />
COM-Server M-Bus/BACnet<br />
Gateway<br />
(vorhandener) Datenbus<br />
M-Bus<br />
Strom Wärme<br />
Gas<br />
Wasser<br />
Messungen<br />
Sammelalarme<br />
Safety/Security<br />
Abbildung 9: Umsetzung IST – SOLL, Fall 2<br />
ZFA-/EDM-Server<br />
BACnet<br />
TNA AS AS<br />
M-Bus<br />
I/O oder Feldbus<br />
M T°<br />
Haustechnik<br />
BACnet<br />
Objekt B<br />
Neu<br />
BACnet<br />
M-Bus<br />
Strom Wärme<br />
Gas<br />
Wasser<br />
Messungen<br />
31/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Fall 3: Kleine Teil-Erneuerung/Sanierung: Für die Automationsebene werden Komponenten eingesetzt,<br />
die das Standardprotokoll BACnet/IP unterstützen. Die neuen Komponenten werden entweder<br />
auf eine neue, parallele, oder (evtl. provisorisch) auf eine bestehende Managementebene mit<br />
BACnet/IP-Unterstützung aufgeschaltet.<br />
Für neue Messeinrichtungen werden die Energie- und Medienverbrauchszähler (Strom, Wärme,<br />
Gas, Wasser usw.) mit einer M-Bus Schnittstelle nach EN 13’757 ausgerüstet und über eine gemeinsame<br />
M-Bus Gebäudeverkabelung verbunden. Die M-Bus Gebäudeverkabelung ist mit einem<br />
M-Bus Master/Pegelkonverter abgeschlossen. Für die Einbindung in das Netzwerk ist der M-Bus<br />
Master mit einer BACnet/IP-Schnittstelle vorzusehen.<br />
Bei bestehenden Messeinrichtungen die schon mit einer gemeinsamen M-Bus Gebäudeverkabelung<br />
verbunden und mit M-Bus Master/Pegelkonverter abgeschlossen sind, muss für die Kommunikation<br />
zum ZFA-Server ein entsprechendes M-BUS/BACnet-Gateway eingesetzt werden. Die<br />
Gerätespezifikationen sind projektspezifisch genau zu klären.<br />
Bei älteren Messeinrichtungen ist davon auszugehen, dass die Daten der Energie- und Medienverbrauchszähler<br />
(Strom, Wärme, Gas, Wasser usw.) über normierte Signale und Punkt-Punkt<br />
Verbindungen auf das jeweilige bestehende <strong>MSRL</strong>-System aufgeschaltet sind. Hier ist anhand der<br />
Wirtschaftlichkeit zu prüfen, ob diese Messeinrichtungen auf das neue <strong>MSRL</strong>-System aufgeschaltet<br />
oder über Zusatzkomponenten in die M-Bus Gebäudeverkabelung integriert werden können.<br />
TNA<br />
Sammelalarme<br />
Safety/Security<br />
Objekt A<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
<strong>MSRL</strong> Server ZFA-/EDM-Server<br />
<strong>MSRL</strong> Server<br />
(vorhandener) Datenbus<br />
AS AS<br />
I/O oder Feldbus<br />
M T°<br />
Haustechnik<br />
§ Neue, parallele<br />
Managementebene<br />
oder<br />
§ Bestehende<br />
Managementebene mit<br />
BACnet/IP<br />
Bereitschafts- und Einsatznetz<br />
NonBURAUT-Netz Haustechnik/<strong>MSRL</strong><br />
Strom Wärme<br />
Gas<br />
Wasser<br />
Messungen<br />
Sammelalarme<br />
Safety/Security<br />
Abbildung 10: Umsetzung IST – SOLL, Fall 3<br />
BACnet<br />
TNA AS AS<br />
M-Bus<br />
I/O oder Feldbus<br />
M T°<br />
Haustechnik<br />
BACnet<br />
Objekt B<br />
Neu<br />
BACnet<br />
M-Bus<br />
Strom Wärme<br />
Gas<br />
Wasser<br />
Messungen<br />
32/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
5 Anforderungen<br />
5.1 Funktionen, Datenpunktkonzept<br />
5.1.1 <strong>MSRL</strong> Funktionen<br />
In den folgenden Tabellen sind die Funktionen welche durch das <strong>MSRL</strong>-System zu übernehmen<br />
sind pro Anlagen definiert. Die in der Spalte M (= Muss-Funktion) markierten Funktionen müssen<br />
in der Regel realisiert werden wenn die Anlage im Objekt vorhanden ist. Die in der Spalte P (Funktion<br />
projektspezifisch abklären) markierten Funktionen sind projektspezifisch abzuklären und es ist<br />
das Kosten-/ Nutzenverhältnis zu beurteilen.<br />
Anlage Funktionen M P Alarm<br />
Wärmeaufbereitung<br />
Abwärmenutzung<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
- Überwachen / Alarmieren<br />
- Steuern / Regeln<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
BHKW - Freigabe der Steuerung<br />
- Störüberwachung<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Wärmepumpen - Freigabe der Steuerung<br />
- Störüberwachung<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Wärmeverteilung - Überwachen / Alarmieren<br />
- Steuern / Regeln<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Warmwasserversorgung - Überwachen / Alarmieren<br />
- Steuern / Regeln<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Bei Ausführung als Kompaktanlage mit autonomer<br />
Steuerung übernimmt das <strong>MSRL</strong>-<br />
System folgende Funktionen:<br />
- Freigabe der Steuerung<br />
- Störüberwachung<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
x<br />
x<br />
Elektroraumheizungen - Freigabe über Raumtemperaturfühler<br />
x<br />
x<br />
Spezialheizungen<br />
Rohrbegleitheizung<br />
Dachrinnenheizung<br />
- Störüberwachung x gemäss Alarmkonzept<br />
Lüftung, Klima - Überwachen / Alarmieren<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
- Steuern / Regeln<br />
x<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
x<br />
Kompaktlüftungsgerät (mit - Freigabe der Steuerung<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
autonomer Steuerung) - Störüberwachung<br />
x<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
x<br />
Umluftentfeuchtungsgeräte - Freigabe über Raumfeuchtefühler x<br />
Kälteaufbereitung<br />
- Überwachen / Alarmieren<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
Klimakälte<br />
- Steuern / Regeln<br />
x<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
x<br />
Kälteverteilung - Überwachen / Alarmieren<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
- Steuern / Regeln<br />
x<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
x<br />
Umluftkühlgeräte - Freigabe über Raumtemperatur<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
- Störüberwachung<br />
x<br />
- Redundanzumschaltung bei<br />
mehreren Geräten<br />
x<br />
Gewerbliche Kälte<br />
- Überwachen / Alarmieren<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
Kühlzellen<br />
- Steuern / Regeln<br />
x<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Bei Ausführung als Kompaktanlage mit autonomer<br />
Steuerung übernimmt das <strong>MSRL</strong>-<br />
System folgende Funktionen:<br />
x<br />
- Störüberwachung<br />
x<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
x<br />
33/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Anlage Funktionen M P Alarm<br />
Frischwasserversorgung - Überwachen / Alarmieren<br />
- Steuern / Regeln<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Bei Ausführung als Kompaktanlage mit autonomer<br />
Steuerung übernimmt das <strong>MSRL</strong>-<br />
System folgende Funktionen:<br />
- Störüberwachung<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Wasseraufbereitung - Störüberwachung<br />
- Ist-Wert Überwachung<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Druckerhöhung - Überwachen / Alarmieren<br />
- Steuern / Regeln<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Bei Ausführung als Kompaktanlage mit autonomer<br />
Steuerung übernimmt das <strong>MSRL</strong>-<br />
System folgende Funktionen:<br />
- Störüberwachung<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
Abwasserpumpen - Störüberwachung x<br />
x<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
Abwasserhebeanlage - Störüberwachung<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
- Redundanzumschaltung bei<br />
mehreren Pumpen<br />
x<br />
Wasserreservoir - Überwachung Füllstand x gemäss Alarmkonzept<br />
Betriebsstofftank - Inhaltsanzeige<br />
Niveauanzeige vor Ort<br />
x<br />
Mittelspannungsanlage - Überwachung Temperatur, Trafo,<br />
Wicklung, Schutzrelais (Überlastund<br />
Kurzschlussschutz)<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
Elektro – HV - Schalterüberwachungen (Störung,<br />
Zustand)<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
- Netzausfallüberwachung<br />
x<br />
- Daten erfassen und auswerten<br />
Überspannungsschutzelemente werden nicht<br />
überwacht<br />
x<br />
Elektro – UV - Störüberwachung<br />
Überspannungsschutzelemente werden nicht<br />
überwacht<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
Notstromanlage inkl. Raum- Diese Anlagen sind mit einer autonomen<br />
gemäss Alarmkonzept<br />
und Dieselkühlung<br />
Steuerung ausgerüstet<br />
- Betriebs-/Störüberwachung<br />
x<br />
- Motortemperaturüberwachung<br />
x<br />
USV-Anlagen / Batterieanlagen - Betriebs- Störüberwachung x gemäss Alarmkonzept<br />
Blindstromkompensation - Störüberwachung x gemäss Alarmkonzept<br />
Beleuchtung<br />
- Generell-Aus<br />
x<br />
Steckdosen<br />
- Ein-Aus über An- Abwesend<br />
x<br />
Türen - Alarmmeldung<br />
x direkt auf das Alarmie-<br />
- offen/geschlossen Visualisierung<br />
x rungssystemaufge- auf Leitsystem<br />
schaltet<br />
Lecküberwachungsanlage - Alarmmeldung<br />
x direkt auf das Alarmie-<br />
- Störüberwachung<br />
x rungssystemaufgeschaltet Brandmeldeanlage - Alarmmeldung<br />
x direkt auf das Alarmie-<br />
- Störüberwachung<br />
x rungssystemaufgeschaltet Einbruchmeldeanlage - Alarmmeldung<br />
x direkt auf das Alarmie-<br />
- Störüberwachung<br />
x rungssystemaufgeschaltet Zutrittskontrolle - Alarmmeldung<br />
x direkt auf das Alarmie-<br />
- Störüberwachung<br />
x rungssystemaufgeschaltet Lift-Transportanlagen<br />
- Personenalarm in Kabine,<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
(Seilbahn)<br />
- Standort Kabine (Berg, Tal)<br />
Im Regelfall ist in der Kabine ein Telefon oder<br />
Funk<br />
x<br />
34/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Anlage Funktionen M P Alarm<br />
Mietersysteme<br />
(Radar, Rechnersysteme, Funk,<br />
etc.)<br />
Gebäudekommunikationssysteme<br />
(PSA, Evakuationsanlage,<br />
Lautsprecher, RTV<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
- Störüberwachung x gemäss Alarmkonzept<br />
- Störüberwachung<br />
x gemäss Alarmkonzept<br />
Informationen zu den aufzuschaltenden Datenpunkten siehe Kap. 5.1.2 „Datenpunktkonzept“.<br />
5.1.2 Datenpunktkonzept<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 1 „Datenpunktkonzept“ definiert.<br />
Um eine einheitliche Funktionalität der <strong>MSRL</strong>-Anlagen zu gewährleisten, ist das Datenpunktkonzept<br />
von zentraler Bedeutung. Die Eigenschaften von den in die Gebäudeautomation zu integrierenden<br />
Komponenten werden im Datenpunktkonzept aufgezeigt.<br />
5.2 Kennzeichnung, Beschriftung<br />
5.2.1 Kennzeichnungssystem<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 2 „Kennzeichnungssystem“ definiert.<br />
Mit der konsequenten Anwendung eines Kennzeichnungs- und Beschriftungssystems wird für alle<br />
Betriebsmittel eine eindeutige, produktneutrale Informationsreferenz für Planer, Unternehmer,<br />
Betreiber und Benutzer geschaffen.<br />
Das Kennzeichnungs- und Beschriftungssystem enthält Regeln für die Bildung und Anwendung<br />
der Kennzeichnungen und Beschriftung von Betriebsmitteln wie:<br />
� Schaltgeräte- Kombinationen (SGK)<br />
� Betriebs<strong>technische</strong> Anlagen (BTA)<br />
� Aggregate, Apparate, Sensoren und Aktoren<br />
� <strong>MSRL</strong>- Systemkomponenten und Datenpunkte<br />
� Elektroinstallationen (Kabel, Schalter, Steckdosen)<br />
5.2.2 Beschriftungssystem<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind in der Fach<strong>technische</strong>n <strong>Vorgabe</strong> MS-ID 35754 „Bezeichnungsschilder“<br />
definiert.<br />
Um einen effizienten Betrieb der Haustechnikanlagen zu gewährleisten, ist die Beschriftung der<br />
Schaltgerätekombinationen, der Anlagen, der Anlagenkomponenten und der Kabel von zentraler<br />
Bedeutung. Alle Schaltgerätekombinationen, Anlagen, Apparate und Kabel sind nach einem einheitlichen<br />
Konzept zu beschriften.<br />
5.3 Schaltgeräte-Kombinationen (SGK)<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind in der Fach<strong>technische</strong>n <strong>Vorgabe</strong> MS-ID 35756 „NS<br />
SGK“ definiert.<br />
Die Richtlinie enthält <strong>Vorgabe</strong>n für die Planung und Fertigung der Schalt-, Steuer- und Regelschränke<br />
unter anderem von Heizungs-, Lüftungs-, Kälte-, Klima- und Sanitäranlagen sowie für<br />
den <strong>MSRL</strong>-Teil der Elektroanlagen.<br />
Diese Richtlinie ist ergänzend und unterstützend zu den internationalen (IEC), europäischen (CE-<br />
NELEC) und schweizerischen (SN/NIN) Normen anzuwenden.<br />
5.4 Bedienung, Signalisierung<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 3 „Bedienung, Signalisierung“ definiert.<br />
35/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Mit dem Einsatz von modernen Gebäudeautomationssystemen können die Anlagen an verschiedenen<br />
Orten bedient und überwacht werden. Eine einheitliche Philosophie bezüglich Bedienung<br />
und Signalisierung ist auf allen Bedienebenen der Gebäudeautomation notwendig. Im Anhang sind<br />
verbindliche <strong>Vorgabe</strong>n für die Bedienung und Signalisierung der Haustechnikanlagen definiert.<br />
5.5 Überspannungsschutz<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 4 „Überspannungsschutz“ definiert.<br />
Mit dem Einzug hoch integrierter elektronischer Komponenten und Systemen in allen Bereichen<br />
der Haustechnik und der Datenkommunikation, kommt dem Problemkreis Überspannungsschutz,<br />
Erdung und der EMV-konformen Installationsausführung (Elektro–Magnetischen-Verträglichkeit) im<br />
Bereich der elektrischen Hausinstallationen eine immer grössere Bedeutung zu.<br />
Die Planung und Ausführung von Überspannungsschutzmassnahmen soll unter dem Grundsatz<br />
stehen, dass nicht das Wunsch- oder Machbare, sondern das Notwendige zu realisieren ist. An<br />
einer aus der Sicht der EMV korrekten Ausführung der Überspannungsschutzmassnahmen muss<br />
unbedingt festgehalten werden.<br />
Bei NEMP geschützten Anlagen sind die erforderlichen Schutzmassnahmen als integrierter Bestandteil<br />
des NEMP Schutzkonzeptes durch den Elektroplaner zu erstellen und dem Fachberater<br />
Elektro/<strong>MSRL</strong> zur Prüfung vorzulegen.<br />
5.6 Alarmierung<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 5 „Alarmierung“ definiert.<br />
Sämtliche Stör- und Alarmmeldungen der betriebs<strong>technische</strong>n Anlagen (BTA) innerhalb eines Objekts<br />
werden durch das <strong>MSRL</strong>-System erfasst, protokolliert, gruppiert und weitergeleitet. Dieser<br />
Anhang enthält die <strong>Vorgabe</strong>n für die Stör- und Alarmbehandlungen.<br />
Im Wesentlichen sind von der Gebäudeautomation bzw. dessen Störmanagement folgende Aufgaben<br />
zu übernehmen:<br />
� Selektives informieren des Bedienpersonals (Technik, Hausdienst, externe Firmen, usw.), abhängig<br />
von Zeit und Wochentag und Verantwortlichkeit (H/L/K/K/S/E)<br />
� Spontanausgabe von Störmeldungen auf der Bedienstation (Ereignisfenster, Statistikspeicher)<br />
und deren Störausgabegeräte wie Drucker, Mobile/Handy, Pager, Alarmübertragung - ipTNA<br />
u.a.)<br />
� Anzeigen von Sammelstörmeldungen und Watchdog auf dem Redundanztableau (wenn vorhanden)<br />
� Stör- und Betriebsanzeige vor Ort, integriert in die Schaltgerätekombination der betreffenden<br />
Anlagen<br />
� Möglichkeit von raschen Störanalysen mit Protokollen und Statistikwerten<br />
HLKKSE- Alarm- und Störungsmeldungen der 1. Priorität werden via ipTNA an die Alarmzentrale<br />
VBS übermittelt. Zwischen den <strong>MSRL</strong>-Systemen und den Sicherheitsanlagen wie BMA, EMA oder<br />
ZUKO bestehen nur Punkt-/Punktverbindungen.<br />
Alarme der Sicherheitssysteme (EMA, BMA, ZUKO etc.) werden direkt via ipTNA an die entsprechenden<br />
Interventionsstellen weitergeleitet.<br />
5.7 Kommunikation<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 6 „Kommunikation“ definiert.<br />
5.7.1 Netzwerk Nutzung<br />
Die Automationsstationen sind in der Regel im Objekt in der Nähe der zugeordneten Anlage installiert<br />
und über eine Kommunikationsinfrastruktur vernetzt. Die Kommunikationsinfrastruktur ist zu-<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
36/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
ständig für die Datenübertragung bzw. den Transport der Daten zwischen den Automationsstationen<br />
einerseits und zwischen den Automationsstationen und der Managementebene andererseits.<br />
5.7.2 BACnet Schnittstelle<br />
Die <strong>Vorgabe</strong> der BACnet Schnittstelle gilt für einzelne Automationsstationen oder umfassende Automationssysteme,<br />
für die von armasuisse Immobilien von Fall zu Fall zu definierenden Objekte.<br />
Die Automationsstation bzw. das Automationssystem muss der Forderung nach herstellerneutraler<br />
und offener Datenkommunikation gemäss BACnet Protokoll entsprechen. Gefordert sind durchgängige<br />
BACnet-Systeme, von der Automationsebene bis zur Managementebene.<br />
Die Gliederung der BACnet-Netzwerke erfolgt über die Unterteilung über unterschiedliche Kommunikationsports<br />
(UDP-Ports). D.h. jedes Objekt, bzw. Objektgruppe wird über einen separaten<br />
Kommunikationsport behandelt. Somit kann eine solche Gruppe als „eigenständiges“ BACnet-<br />
Netzwerk betrachtet werden.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
37/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
6 Dokumentation<br />
Der Anhang „Dokumentation“ enthält Empfehlungen für die Erstellung der Dokumentation von Heizungs-,<br />
Lüftungs-, Kälte-, Klima- und Sanitäranlagen (HLKS- Anlagen), die mit einem <strong>MSRL</strong>-<br />
System gesteuert, geregelt und überwacht werden. Der beauftragte Ingenieur ist verantwortlich,<br />
dass in jeder Phase die Dokumente gemäss der aktuellen SIA- Empfehlung und SWKI- Richtlinien<br />
erstellt werden.<br />
Die Anlagedokumentation stellt den „Lebenslauf“ der Anlage dar. Sie wird zum Zeitpunkt der Realisierung<br />
einer Anlage erstellt und danach vom Betreiber weitergeführt. Während des Betriebes<br />
werden sämtliche Unterhaltsarbeiten und Änderungen in dieser Dokumentation nachgeführt, so<br />
dass zu jedem Zeitpunkt der aktuelle Zustand der Anlage (Gewerke) dokumentiert ist.<br />
6.1 Vereinheitlichung der Anlagedokumentation<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 7 „Dokumentation“ definiert.<br />
Das Ziel ist eine gleichgerichtete, auf den Bewirtschaftungsprozess ausgerichtete und auf standardisierten<br />
Tools beruhende Erstellung von Dokumenten und zwar gleichermassen von allen am<br />
Bauwerk Beteiligten. Grundlage ist die Arbeitsanweisung „armasuisse Bauwerkakten“ (MS-ID<br />
20176).<br />
Dies bedingt die Koordination der Haustechnikdokumentation durch einen Dokumentationsverantwortlichen,<br />
mit Vorteil durch den <strong>MSRL</strong>-Planer.<br />
Folgende Aspekte stehen dabei im Vordergrund:<br />
� Täglich benötigte oder oft geänderte Text-, Datenbank- und Grafikdokumentationen sind mit<br />
einheitlicher Software (z.B. Microsoft Office Programme) zu erstellen.<br />
� Die Grobstruktur bzw. Gliederung der einzelnen Dokumente ist für alle Gewerke (HLKSE) identisch.<br />
� Die Übergabe der Dokumentationen erfolgt auf Datenträger zusammen mit einer Anzahl definierten<br />
gedruckten Exemplaren, gemäss Arbeitsanweisung „armasuisse Bauwerkakten“ (MS-ID<br />
20176).<br />
6.2 Einheitliche Funktionalität, Bedienung und Signalisierung<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 8 „Anlagezustände“ definiert.<br />
Mit den Beschreibungen der am häufigsten vorkommenden Anlagezustände, wie auch Standard-<br />
und Spezialfunktionen wird eine einheitliche Funktionalität, Bedienung und Signalisierung angestrebt.<br />
Die <strong>Vorgabe</strong>n sind grundsätzlich als Orientierungshilfe zu verstehen. Der beauftragte Ingenieur<br />
ist verpflichtet, die Anlagenzustände für jede Anwendung zu prüfen und den speziellen Gegebenheiten<br />
und Anforderungen der jeweiligen Objekte, Anlagen und <strong>MSRL</strong>-System anzupassen.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
38/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
7 Inbetriebnahme<br />
7.1 Grundlagen<br />
Die Inbetriebnahme erfolgt über verschiedene Phasen. Zur Vermeidung von Missverständnissen<br />
und im Sinne einer genauen Leistungsbeschreibung sind diese Phasen auch explizit in Ausschreibungsunterlagen<br />
aufzuführen.<br />
Die Phasen richten sich prinzipiell gemäss Prozessanweisung B3 „Ausschreibung und Realisierung<br />
Immobilien“ der armasuisse (MS-ID 40434).<br />
7.2 Ablauf<br />
- Unternehmer<br />
- Betreiber<br />
- Unternehmer<br />
- Planer<br />
- Unternehmer<br />
- Planer<br />
- Betreiber<br />
Wer Was Wie<br />
- Planer (Fachplaner)<br />
- BM Baumanagement<br />
- FB UNS (fallweise)<br />
- Planer / Gesamtleiter<br />
- BM<br />
- FM Facility Management<br />
- Planer<br />
- Betreiber<br />
- Eigentümerver. FM<br />
- Unternehmer (je nach Auftrag)<br />
- FB UNS<br />
Abbildung 11: Ablauf Inbetriebnahme<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
Schulung, Instruktion<br />
Ausprüfen der<br />
Fachtechnik<br />
Integrierter Test<br />
Werkabnahme<br />
Übergabe<br />
Betriebsoptimierung<br />
- Funktionsfähiges System<br />
- Prov. Dokumentation<br />
- Geeignete Schulungsumgebung<br />
- Prüfprotokoll SWKI<br />
- Prüfprotokoll NIV<br />
- Dokumentation Unternehmer<br />
- Werkvertrag<br />
- Rev. Pläne / Schema<br />
- Ausgeprüfte Teilgewerke<br />
- Drehbuch<br />
- Alle Dokumente aus den<br />
Fach<strong>technische</strong>n Prüfungen<br />
- Alle Dokumente aus den<br />
Integrierten Tests<br />
- erledigte Pendenzliste aus der<br />
Fach<strong>technische</strong>n Prüfung<br />
- erledigte Pendenzliste aus den<br />
Integrierten Tests<br />
- SiNa unabh. Kontrollorgan<br />
-Abnahmeprotokoll<br />
- Dokumentation Anlage nach<br />
armasuisse Arbeitsanweisungen<br />
Bauwerkakten<br />
- <strong>Vorgabe</strong> Kennzahlen<br />
- Zielvorgaben für Optimierung<br />
- Erfolgskontrolle<br />
7.3 Schulung, Instruktion<br />
Für den Betrieb und die effiziente Nutzung des <strong>MSRL</strong>- Systems muss das Betriebspersonal geschult<br />
und instruiert werden. Die objektbezogene, praxisorientierte Instruktion im Bauobjekt muss<br />
spezifisch festgelegt werden und auf die neu installierten Systeme und Anlagen ausgerichtet sein.<br />
Zusätzlich muss durch den <strong>MSRL</strong>- Unternehmer während der Inbetriebsetzung, wo sinnvoll und<br />
notwendig, das zuständige Personal des Betreibers zu Instruktions- und Schulungszwecken integriert<br />
werden. Die Schulung muss in mehreren Schritten in Absprache mit dem Betreiber durchgeführt<br />
werden.<br />
39/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
Folgende Kenntnisse müssen im Minimum vermittelt werden:<br />
� Kenntnisse für die gelieferte Hardware, inkl. Dokumentation<br />
� Bedienerschulung auf Automations- und Managementebene<br />
� Schulung für Parameteränderungen (Schaltzeiten, Sollwerte, Protokolle, Historien etc.)<br />
Je nach Komplexität des Systems kann die Schulung/Instruktion aufgeteilt werden auf:<br />
� eine systembezogene Schulung im Werk des Unternehmers und<br />
� eine objektbezogene, praxisorientierte Instruktion im Bauobjekt<br />
7.4 Ausprüfen der Fachtechnik<br />
Das Ausprüfen der Fachtechnik ist ein Prozess zwischen dem Unternehmer und dem Fachplaner.<br />
Der Fachberater armasuisse Immobilien - UNS entscheidet über seine eigene Anwesenheit. Auf<br />
jeden Fall sind er und das BM über diesen Prozess zu informieren. Basis für die Kontroll- und<br />
Prüfprozedere sind der Werkvertrag und die Funktions- und Anlagebeschriebe. Kontrolldokumente<br />
von gelieferten Anlageteilen sind bei der Ausprüfung der Fachtechnik dem Fachplaner zu übergeben.<br />
Die Kontrolle, bzw. Protokollierung erfolgt auf den Prüfdokumenten/Protokollen des SWKI (-<br />
Prüfprotokoll Fachbereich, - Prüfprotokoll SGK, NIV-Protokoll) und ist von allen Beteiligten zu unterzeichnen.<br />
Für die Behebung der Pendenzen ist zwingend ein Termin zu vereinbaren.<br />
7.5 Integrierte Tests<br />
Nach der Inbetriebsetzung der Gesamtanlage (Gesamtanlagetests) werden die integrierten Tests<br />
organisiert. Bei den integrierten Tests werden alle übergeordneten Funktionen, d.h. Funktionen<br />
über die Systemgrenzen der einzelnen Teilgewerke hinaus, getestet und das koordinierte Zusammenwirken<br />
in einem integralen Gesamtprozess beurteilt, z.B.:<br />
� Stromausfall<br />
� Brandfall<br />
� usw.<br />
Die Organisation und Koordination der integrierten Tests des Anlagekollektivs erfolgt durch den<br />
MSR-Planer.<br />
Anhand eines „Drehbuchs“ werden verschiedene Störfälle beschrieben und die korrekte Reaktion<br />
des Anlagekollektivs theoretisch abgehandelt. Mit der anschliessenden Durchführung der definierten<br />
Störfälle soll die korrekte Reaktion des Anlagekollektivs in der Praxis überprüft werden.<br />
Um einen möglichst grossen Schulungseffekt durch die integrierten Tests zu erreichen, werden<br />
dabei die Handlungen und Kontrollen soweit möglich vom Betriebspersonal ausgeführt. Die Anwesenheit<br />
der Fachplaner ist unerlässlich, denn sie müssen das Verhalten der einzelnen Anlagen<br />
beurteilen.<br />
7.6 Werkabnahme<br />
Die Werkabnahme (Abnahme des Gewerks) ist ein Prozess zwischen dem Fachplaner und dem<br />
FB armasuisse. Dieser Prozess kann auch mit der Übergabe kombiniert werden. Ziel ist es, die<br />
Ausführung nach den <strong>Vorgabe</strong>n Pflichtenheft und geforderten Abgabedokumenten zu prüfen.<br />
Die Anlagen / Installationen gelten als abgenommen, wenn vom Unternehmer alle Leistungen gemäss<br />
Werkvertrag erbracht sind und keine wesentlichen Mängel pendent sind. Ab dem Termin der<br />
erfolgreichen Werkabnahme beginnt die Garantiezeit zu laufen.<br />
7.7 Übergabe<br />
Die Übergabe an den Auftraggeber ist ein Prozess, der zwischen dem Gesamtleiter/Planer und<br />
dem Auftraggeber stattfindet. Die Teilnahme des Fachspezialisten der Bauherrschaft ist fakultativ.<br />
Die Basis der Übergabe erfolgt auf den Dokumenten aus der Abnahme (Dok. gemäss Arbeitsanweisung<br />
Bauwerksakten).<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
40/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
8 Betriebsoptimierung<br />
8.1 Ausgangslage<br />
Mit der Betriebsoptimierung wird erst nach einer gewissen Betriebserfahrung gestartet. Sie kann,<br />
je nach Anlage, an unterschiedlichen Jahreszeiten oder verschiedenen Betriebsbedingungen (keine<br />
Last, Teillast und Vollast) stattfinden.<br />
Nach Übergabe der Anlage an die Bauherrschaft, startet die Betriebsoptimierung. Ausgangslage<br />
jeder Optimierung ist die Analyse des aktuellen Zustandes. Im Wesentlichen ist dies:<br />
� <strong>Vorgabe</strong>n von Kennzahlen (Zielwerte Energiebezug usw.)<br />
� Plausibilitätstest der Energiemessungen<br />
� Einstellungen der aktuellen Schaltzeiten<br />
� Aktuelle Sollwerte<br />
� Stabilität der Regelkreise<br />
� Der aktuelle Energieverbrauch wird festgehalten (Basis für Erfolgskontrolle)<br />
8.2 Prozess<br />
� Abweichung zwischen Zielvorgaben und dem aktuellen Zustand wird festgehalten und analysiert.<br />
Externe Einflüsse wie Nutzung, Belegung, Witterung oder Jahreszeit sind zu berücksichtigen.<br />
� Kontrolle des Energiekonzeptes (auf Vollständigkeit und Umsetzung)<br />
� Generell werden die <strong>Vorgabe</strong>n mit den Anforderungen des Betriebes hinterfragt.<br />
� Sämtliche eingeleiteten Massnahmen werden dokumentiert (Ausgangslage, Massnahme, Erfolgskontrolle).<br />
� Sind pro Anlage verschiedene Massnahmen vorgesehen, so erfolgen diese in der Regel gestaffelt.<br />
Ziel ist die Auswirkungen einzeln zu erfassen.<br />
� Die Reihenfolge der eingeleiteten Massnahmen erfolgt nach Grösse der prognostizierten Einsparung.<br />
Je grösser die Einsparung und je kleiner die erforderliche Investition, desto höher ist<br />
die Priorität der Ausführung.<br />
� Die Betriebsoptimierung beinhaltet nicht nur die kurzfristige Energieeinsparung, sondern berücksichtigt<br />
auch den Unterhalt der Anlagen.<br />
8.3 Ergebnis<br />
Nach Abschluss der Betriebsoptimierung liegt das Dokument „Betriebsoptimierung“ vor. Darin festgehalten<br />
sind die Ausgangslage, die Prozessphase und die Ergebnisse aus der Erfolgskontrolle.<br />
Enthalten sind auch jene Massnahmen, die nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben, inklusive<br />
den entsprechenden Gründen.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
41/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>MSRL</strong> Technik<br />
9 Wartung, Instandhaltung<br />
Die Bestimmungen und <strong>Vorgabe</strong>n sind im Anhang 9 „Wartung, Instandhaltung“ verbindlich definiert.<br />
Die Leistungsvereinbarung dient als Grundlage für die standardisierte Anfrage und Vereinbarung<br />
von Leistungen für die Wartung, Instandhaltung und Störungsbehebung von <strong>MSRL</strong>- bzw. Gebäudeautomationssystemen<br />
in den Immobilien der armasuisse. In der Leistungsvereinbarung sind die<br />
Leistungen in standardisierten Leistungsmodulen definiert. Die zu beauftragenden Leistungsmodule<br />
sind für jede Leistungsvereinbarung entsprechend den Anforderungen und Rahmenbedingungen<br />
der jeweiligen <strong>MSRL</strong>-/ Gebäudeautomationssysteme bzw. Wirtschaftseinheiten/Objekte projektspezifisch<br />
zu definieren.<br />
Die Leistungsvereinbarung für die Wartung, Instandhaltung und Störungsbehebung ist in die Ausschreibung<br />
von <strong>MSRL</strong>- bzw. Gebäudeautomationssystemen zu integrieren, d.h. die später zu beauftragenden<br />
Leistungsmodule sind mit dem Angebot für das <strong>MSRL</strong>- bzw. Gebäudeautomationssystemen<br />
zu offerieren und im Angebotsvergleich entsprechend zu berücksichtigten.<br />
MS ID/Vers 70135/02_0<br />
42/45
<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>Technische</strong> <strong>Weisung</strong> <strong>MSRL</strong><br />
10 Dokumenten-Information<br />
10.1 Referenzierte Dokumente Nur frei referenzierte Dokumente, nicht zur hierarchischen<br />
Abfolge gehörend und für Prozessverwendung (PA oder VA)<br />
Dokumente des Managementsystems Sprache<br />
Typ MS-Nr. Dokumentenbezeichnung d f i e<br />
VA 35848 <strong>MSRL</strong> Anschlussmeldung<br />
<strong>tV</strong> 70133 TW Energiemessungen<br />
<strong>tV</strong> 35754 Bezeichnungsschilder<br />
<strong>tV</strong> 35755 Elektroschemas<br />
<strong>tV</strong> 35756 Schaltgerätekombinationen<br />
<strong>tV</strong> 35781 Anlagebeschrieb<br />
VA 20176 Arbeitsanweisung Bauwerkakten<br />
PA 40434 Prozessanweisung B3 Ausschreibung und Realisierung Immobilien<br />
10.2 Externe Dokumente<br />
Weitere nicht im MS publizierte Dokumente<br />
Dokumentenbezeichnung Hyperlink<br />
Titelbezeichnung url (z.B. http://www.admin.ch)<br />
10.3 Glossar<br />
Begriff / Abkürzung Erläuterung<br />
AA Analoger Ausgang<br />
AC Alternate Current (Wechselstrom)<br />
AE Analoger Eingang<br />
ar armasuisse Immobilien<br />
ASTOR Alarmüberwachung und Störmeldungen der Richtstrahlanlagen<br />
Ausserordentlich wichtige<br />
Anlagen<br />
Dok-ID/Vers 70135/02_0<br />
Ausserordentlich wichtige Anlagen sind Einrichtungen, die beim Ausfall unmittelbar<br />
Personen gefährden oder die Anlage Schaden nehmen können<br />
AVA Alarmierung via Anlageabschaltung<br />
BA Binärer Ausgang<br />
BE Binärer Eingang<br />
BHKW Block- Heizkraftwerk<br />
BKP Baukostenplan<br />
BM Baumanagement<br />
BTA Betriebs<strong>technische</strong> Anlagen<br />
BWW Brauchwarmwasser Erwärmung<br />
CAD Zeichnungsprogramm (Computer aided design)<br />
DC Direct Current (Gleichstrom)<br />
DCF77 Funkuhr<br />
DP Datenpunkt<br />
EDV Elektronische Datenverarbeitung<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>Technische</strong> <strong>Weisung</strong> <strong>MSRL</strong><br />
Begriff / Abkürzung Erläuterung<br />
EMV Elektronisch magnetische Verträglichkeit<br />
FB Fachberater<br />
FM Facility Manager<br />
FOL Fortluft<br />
GA-System Gebäudeautomationssystem<br />
GPRS General Packet Radio Service<br />
Haus<strong>technische</strong> Anlage Anlage aus dem Bereich Heizung, Lüftung, Kälte, Sanitär oder Elektro<br />
HLKSE Heizung Lüftung Klima Sanitär Elektro<br />
HWM Hardwaremässig<br />
IBS Inbetriebsetzung<br />
INST Installation, Einrichtung<br />
KBOB Konferenz der Bauorgane des Bundes<br />
KNX Feldbus zur Gebäudeautomation<br />
LED Leuchtdiode<br />
M-Bus „Mess-Bus“, Schnittstelle RS485, physikalisch genormt nach EN1434<br />
<strong>MSRL</strong> Messen Steuern Regeln Leiten<br />
NEMP Nuklear Elektromagnetischer Puls<br />
NIN Niederspannung Installations Norm<br />
NIV Niederspannung Installations-Verordnung<br />
OPUS Online Programmierbares Ueberwachungs System<br />
PSA Personensuchanlage<br />
RDP Remote Desktop Protokoll (MS-Terminal- Server)<br />
RWA Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />
SAA Sofortige automatische Alarmierung<br />
SEV Schweizerischer Verband für Elektro-, Energie und Informationstechnik<br />
SGK Schaltgerätekombination<br />
SIA Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein<br />
SiNa Sicherheitsnachweis<br />
SUVA Schweizerische Unfallversicherungsanstalt<br />
SVDI Schweizerischer Verein <strong>Technische</strong>r Inspektionen<br />
SW Software<br />
SWKI Schweizerischer Verein von Wärme- und Klima- Ingenieuren<br />
SWM Softwaremässig<br />
ipTNA Teilnehmer-Anschlussgerät für sichere Fernalarmierung (ip-basierend)<br />
TW <strong>Technische</strong> <strong>Weisung</strong>en (Dokumente der armasuisse)<br />
UMTS Universal Mobile Telecommunications System<br />
UNS Umweltmanagement, Normen und Standards<br />
USV Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
VAA Verzögerte automatische Alarmierung<br />
VBS Verteidigung Bevölkerungsschutz und Sport<br />
VEK Ver- und Entsorgungskonzept<br />
VLAN Virtuelles LAN<br />
VSEI Verband Schweizerischer Elektro- Installationsfirmen<br />
Dok-ID/Vers 70135/02_0<br />
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<strong>tV</strong> (<strong>technische</strong> <strong>Vorgabe</strong>) <strong>Technische</strong> <strong>Weisung</strong> <strong>MSRL</strong><br />
Begriff / Abkürzung Erläuterung<br />
W und I Wartung und Instandhaltung<br />
Wpl Waffenplatz<br />
WSD Erfassung und Weiterleitung durch den Sicherheitsdienst<br />
WT Wärmetauscher<br />
ZE Zähler Eingang<br />
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