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HAUS DER STADTGESELLSCHAFT<br />
Informationen über mögliche Rechtsträgerschaften zum geplanten Vorhaben<br />
Grundsätzlich ist es unser Ziel, das Gebäude der Fachhochschule als öffentlich, gemeinschaftlich und sozial nutzbaren<br />
Raum in der Stadtmitte von Potsdam zu erhalten.<br />
Für den hier skizzierten Weg gibt es unterschiedliche rechtliche Optionen, über die wir bereit sind, zu verhandeln<br />
und die wir für sinnvoll und möglich halten.<br />
1. Wir favorisieren eine Option, das Gebäude und den Grund und Boden der Fachhochschule als öffentlichen Raum<br />
der Stadt Potsdam zu erhalten. Die Stadt sollte Besitzer sein/werden und bieten an, das Gebäude und die Flächen<br />
langfristig zu pachten. Ein solcher Erbbaupachtvertrag ermöglicht der Stadt Einfluss auf Nutzung und Planung<br />
und bietet uns andererseits Sicherheit für die Sanierung und den Aufbau eines „Hauses der Stadtgesellschaft“.<br />
2. Für die Option eines Kaufes favorisieren wir den Erwerb und die Verwaltung des Gebäudes und Bodens im Modell<br />
des „Mietshäusersyndikats“. Das hieße, die künftigen NutzerInnen gründen einen Hausverein, welcher dann<br />
Mehrheitsgesellschafter einer GmbH würde, welche in den Verbund des bundesweiten Mietshäusersyndikats<br />
aufgenommen werden könnte. Dieses Modell würde sicherstellen, dass dieser Grund und Boden in der Stadtmitte<br />
von Potsdam nie wieder als Spekulationsobjekt für die Immobilienwirtschaft zur Verfügung stünde. Das Mietshäusersyndikat<br />
ist in den bisherigen Planungsprozess eingebunden und informiert.<br />
3. Ein weiteres Modell wäre der Erwerb des Grund und Bodens, sowie des Gebäudes der Fachhochschule durch die<br />
Stiftung Trias. Diese Stiftung erwirbt Grundstücke, um sie Spekulationszwecken zu entziehen und gemeinschaftlichen<br />
und solidarischen NutzerInnen zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung Trias ist in unseren Planungsprozess<br />
involviert und hat die Absicht formuliert, die Idee und Konzeption eines „Hauses der Stadtgesellschaft“ zu unterstützen.<br />
Ein Hausverein oder eine Haus GmbH der NutzerInnen würde dann einen Erbpachtvertrag mit der Stiftung<br />
Trias schließen und das Haus sanieren und gemeinschaftlich nutzen.<br />
4. Interessant ist auch die Gründung einer eigenen Stiftung mit dem Zweck des Erwerbs des Grundstücks und Hauses<br />
der Fachhochschule sowie deren gemeinschaftliche und öffentliche Nutzung.<br />
5. Alle anvisierten Rechtsträgerschaften und Finanzierungsmodelle beruhen darauf, dass in dem „Haus der Stadtgesellschaft“<br />
kein privates Eigentum an Grund und Boden bzw. des Gebäudes entsteht. Wir werden Finanzierungen<br />
von Banken nutzen, welche ethischen und nachhaltigen Finanzierungsmodellen verpflichtet sind, wie die<br />
GLS – Gemeinschaftsbank. Auch die GLS – Gemeinschaftsbank ist bereits umfänglich in den Planungsprozess und<br />
die Konzeptionen zum Projekt eingebunden. Sie hat ihre Absicht formuliert, einen solchen Finanzierungsprozess<br />
mit uns gemeinsam, aber auch mit Stiftungen anzugehen. Außerdem haben wir im Rahmen der öffentlichen<br />
Diskussion und Planung bereits jetzt eine Menge an Angeboten für Direktdarlehen, Spenden und Möglichkeiten<br />
der handwerklichen und baulichen Eigenleistung aus der gesamten Stadtgesellschaft.<br />
Rechtsträgerschaften