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FLATMAG Faszination Flachdach (Ausgabe 1)

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<strong>Ausgabe</strong> 1: Frühjahr 2015<br />

DAS BAULAND<br />

DER SUPERLATIVE<br />

HÖHENFLÜGE DACHWANDERUNG HOHE GÄRTEN<br />

1<br />

SCHISPRINGER ANDREAS<br />

GOLDBERGER IM INTERVIEW<br />

STOCKHOLM ERKUNDET<br />

MAN AM BESTEN VON OBEN<br />

DIE DACHZUKUNFT<br />

IST GRÜN


2


EDITORIAL<br />

LIEBE LESER,<br />

ein Dach ist nicht nur der Abschluss eines Gebäudes. Es ist jener Ort, von dem aus<br />

man eine ganz besondere Sicht auf die Welt hat. Und Flachdächer sind mittlerweile<br />

sogar noch mehr. In den vergangenen Jahren haben sie sich von Schutz- zum Nutzdach<br />

weiterentwickelt. Das flatmag, das Sie nun zum ersten Mal in Ihren Händen halten,<br />

widmet sich allen Evolutionen und Geschichten rund um die <strong>Faszination</strong> <strong>Flachdach</strong>.<br />

Evolutionen wie jene für die Mario Hadeyer und Martin Haas seit 25 Jahren sorgen:<br />

Die Dachbegrüner machen mit ihrer Arbeit neuen und sogar nachhaltigen Lebensraum<br />

möglich. Aber nicht nur für Lebensräume, auch für Lebensträume ist Platz: Andreas<br />

Goldberger war schon von klein auf davon fasziniert, die Welt von oben zu sehen. Im<br />

Interview mit dem flatmag spricht der Schispringer über ein Sportlerleben zwischen<br />

Höhen und Tiefen und die schönste Aussicht im Schisprung-Weltcup. Die liegt übrigens<br />

nicht in Stockholm. Dafür kann man sich dort auf ein weltweit einzigartiges Sightseeing-Abenteuer<br />

begeben: eine Dachwanderung.<br />

ALL DAS UND NOCH VIEL MEHR FINDET SICH AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN.<br />

VIEL SPASS BEIM LESEN!<br />

IHR THOMAS KERN, Flattec Vertriebs GmbH<br />

FLACHDACHSYSTEME FÜR PROFIS<br />

office @flattec.com<br />

6 Andreas Goldberger im Interview<br />

10 Dachwandern in Stockholm<br />

14 Katar baut sich nach oben<br />

20 Grüne Dachpioniere 24 <strong>Flachdach</strong>experten unter sich 26 Flatmag-Snapshot<br />

3


flatnews<br />

KURZ NOTIERT<br />

NACHHALTIGE LOGISTIK<br />

11.760 m 2 ² Massivholzbau mit 20.000 Palettenplätzen für 400 Tonnen Artikel pro Tag.<br />

Drei Zahlen, die den Leuchtturm 1 beschreiben – die Logistikanlage von Schachinger<br />

Logistik in Hörsching. Das Unternehmen, das für Innovation und Nachhaltigkeit steht,<br />

setzt dabei auf 100 Prozent erneuerbare Energie und Energieautarkie sowie Passivhausqualität.<br />

Dafür erhielt der Leuchtturm den Österreichischen Staatspreis für<br />

Architektur und Nachhaltigkeit. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 27.<br />

IHR KONTAKT ZU FLATTEC<br />

Deutschland, 83278 Traunstein, Sonntagshornstraße 6 // Tel: +49 (0) 861 909 79 30-0<br />

Österreich, 3350 Stadt Haag, Bahnhofstraße 27 // Tel: +43 (0) 676 840 386 100<br />

Österreich, 3361 Aschbach, Gewerbepark 10 // Tel: +43 (0) 676 840 386 300<br />

Fax Traunstein: +49 (0) 861 909 79 30-4<br />

Fax Österreich: +43 (0) 125 330 33-1299<br />

BEACHBOYS<br />

Mario Steinöcker und Bernhard Deisl sind ein Team – am Sandplatz. Die Beachvolleyballer<br />

arbeiten hart, um ihr großes Ziel zu erreichen: Die Qualifikation für den Hauptbewerb<br />

eines nationalen Profi-Turniers im A-Cup. Um dort hinzugelangen, wird fleißig<br />

trainiert und Turnier um Turnier bestritten. Und natürlich braucht auch ein starkes<br />

Team Partner – flattec ist der wichtigste. Mit seinem Sponsoring unterstützt der Systemdienstleister<br />

für Flachdächer die beiden Beacher.<br />

4


FORSCHUNGSPROJEKT: DACH DER ZUKUNFT<br />

Ein neues Projekt des bauphysikalischen Labors der Technischen Universität Graz soll<br />

helfen, Schäden am <strong>Flachdach</strong> in Zukunft zu verhindern. Alle An- und Abschlüsse sowie<br />

Einbauten am <strong>Flachdach</strong> werden bauphysikalisch hinsichtlich Detailentwicklungen und<br />

Standarddetaildurchführugen betrachtet. Das Ergebnis soll katalogisiert werden und<br />

sowohl Planern als auch Handwerkern zur Verfügung gestellt werden. Flattec ist auch<br />

Teil des Projekts und stellt den Grazer Wissenschaftlern die ATIKA Flatpor Elemente<br />

sowie Know-how zur Verfügung.<br />

5 KOLLEGEN ZUM KLEBEN<br />

Dichtstoffe und Klebstoffe sind das Spezialgebiet der Firma Otto Chemie, die 1881<br />

in Berlin gegründet wurde. Nun wollte man sich wieder einmal weiterentwickeln. 20<br />

Monate wurde recherchiert, analysiert, getestet, geplant, kalkuliert und diskutiert –<br />

mit dem Ergebnis eines neuen, fünfteiligen Klebstoffkonzepts. Die Namen? KraftMax,<br />

FixFritz, AllBert, KlarKarl und Rakel-Ralf. Passender Klebstoff für jeden Anwendungsbereich<br />

des Dachhandwerks ist damit garantiert.<br />

EIN MEISTER AM BERG<br />

Seit 1979 führt Harald Mössler in zweiter Generation die Mössler Dach GmbH in<br />

Radenthein – und eben solange widmet er sich schon seiner zweiten Leidenschaft: dem<br />

Rennsport. Im Vorjahr wurde der langjährige Partner von flattec, der seinen eigenen<br />

Teamstall namens Mössler Racing besitzt, Österreichischer Bergmeister für historische<br />

Rennwägen. „Beim Rennfahren hole ich mir ein bisschen Adrenalinkick als Ausgleich<br />

zur Arbeit“, erzählt der Kärntner. „Wie in der Dachbranche bin ich auch dort ganz<br />

oben – am Berg.“<br />

5


flattalk<br />

„AUCH SCHISPRINGER<br />

HABEN HÖHENANGST“<br />

ANDREAS GOLDBERGER WAR SCHON IMMER FASZINIERT<br />

VON HÖHEN. ALS SKISPRINGER WAR AM ENDE ABER<br />

DIE WEITE ENTSCHEIDENDER. DER WELTMEISTER UND<br />

WELTREKORDHALTER IM GESPRÄCH ÜBER DEN DRANG,<br />

AUCH PRIVAT GANZ NACH OBEN ZU WOLLEN UND ÜBER<br />

HÖHENANGST.<br />

6


HERR GOLDBERGER, ALS SKISPRINGER<br />

IST ES TEIL DES BERUFS, IN DIE FER-<br />

NE ZU BLICKEN. WAS DENKT MAN SICH<br />

EIGENTLICH, WENN MAN AM BALKEN<br />

SITZT?<br />

Andreas Goldberger: Wenn man dort<br />

oben sitzt und der Start bevorsteht, hat<br />

man nur eines im Sinn: Hoffentlich mache<br />

ich alles richtig und es geht richtig weit<br />

hinunter. Manchmal ist es dabei übrigens<br />

wirklich schade, dass man den Blick in die<br />

Ferne nicht genießen kann.<br />

AUF WELCHER SCHANZE IM SKIFLUG-<br />

WELTCUP TAT IHNEN DAS DENN BESON-<br />

DERS LEID?<br />

Am Holmenkollen in Oslo. Die Schanze<br />

bietet eine beeindruckende Aussicht<br />

über die gesamte Stadt und den Fjord.<br />

Auch das Stadion, in das man hineinspringt,<br />

trägt mit seiner Kulisse dazu bei,<br />

dass ich mich immer wieder auf die Springen<br />

dort gefreut hab. Am Bergisel war<br />

das übrigens nicht anders. Vom Schanzenturm<br />

bietet sich ein großartiger Ausblick<br />

auf die Stadt Innsbruck.<br />

7


Andreas Goldberger (42) wuchs im<br />

oberösterreichischen Waldzell auf<br />

und feierte mit 18 Jahren sein Debüt<br />

im Skisprung-Weltcup. In den<br />

1990ern gewann er drei Mal den Gesamtweltcup,<br />

wurde Skisprung- und<br />

Skiflug-Weltmeister, gewann zwei<br />

Mal die Vierschanzentournee und<br />

20 Weltcups. Seit seinem Rücktritt<br />

2005 arbeitet er als Co-Kommentator<br />

und Kameraspringer für den ORF.<br />

VERMISSEN SIE IHRE AKTIVEN TAGE?<br />

Natürlich sind es schöne Erinnerungen.<br />

Da gibt es dieses Kopfkino in mir:<br />

Heimspringen am Bergisel, ich sitze<br />

oben als Führender nach dem ersten<br />

Durchgang und der Stadionsprecher ruft<br />

meinen Namen. Dann entsteht unten im<br />

Auslauf dieser Lärmpegel, den man bis<br />

auf den Balken hinauf hören kann, und<br />

man sieht tausende Menschen mit Österreich-Fahnen.<br />

Diese Momente vermisse<br />

ich am meisten, aber dann denke ich an<br />

das viele Training, die langen Reisen nach<br />

Nordamerika oder Japan, den Wirbel und<br />

die Nervosität – darauf zu verzichten, ist<br />

nicht schwer.<br />

DER MENSCH IST SEIT JEHER VOM<br />

FLIEGEN UND VON HÖHEN BEEIN-<br />

DRUCKT. WAR DAS FÜR SIE EIN GRUND,<br />

SKISPRINGER ZU WERDEN?<br />

Dieses Bedürfnis hatte ich immer, ja.<br />

Schon als Kind bin ich überall raufgeklettert<br />

und wollte von oben runter schauen.<br />

Gleichzeitig war ich fasziniert von dem<br />

Gedanken, vom Boden weg und in der<br />

Luft zu sein und habe bald angefangen,<br />

mit den Skiern über kleine Schanzen zu<br />

springen. Aber ich kann mich auch noch<br />

an den Dachausbau bei uns zu Hause erinnern<br />

– ich bin dem Papa sofort nachgekraxelt<br />

bis ganz nach oben.<br />

STEHEN SIE HEUTE AUCH GERNE AUF<br />

DÄCHERN UND GENIESSEN DEN WEIT-<br />

BLICK?<br />

Es gibt wohl kaum einen Menschen, den<br />

es nicht fasziniert, wenn er in Wien am<br />

Donauturm, in Graz am Schloßberg oder<br />

in Salzburg am Mönchsberg steht und<br />

auf die Stadt herunterblickt. Auch im<br />

Ausland, ob das in Tokyo oder in Istanbul<br />

war, bin ich einer von denen, die sich den<br />

höchsten Turm suchen, von dem er die<br />

Stadt bewundern kann. Man fühlt sich<br />

dort wahrscheinlich einfach größer und<br />

mächtiger. Ich bin auch kein Mensch, der<br />

in einem Tal wohnen könnte. Mich zieht es<br />

auf den Berg. Ganz nach oben. Zu meiner<br />

aktiven Zeit bin ich vor meinen Sprüngen<br />

immer ganz nach oben zum höchsten<br />

Punkt der Schanze gegangen und habe<br />

runtergeschaut.<br />

GIBT ES EIGENTLICH SKISPRINGER MIT<br />

HÖHENANGST?<br />

Ich weiß nichts davon. Aber es gibt viele,<br />

die hatten mehr Angst davor, in ein Flugzeug<br />

zu steigen als von der Skiflugschanze<br />

am Kulm zu springen. So komisch es<br />

klingen mag: Es gibt auch Skispringer, die<br />

Flugangst haben.<br />

MAN HAT JA EIGENTLICH DAS GEFÜHL,<br />

IHRE BERUFSSPARTE GEHÖRT ZU JENER<br />

SORTE MENSCHEN, DIE KEINE FURCHT<br />

KENNEN. IHR EHEMALIGER KONKUR-<br />

RENT ADAM MALYSZ SCHLÄGT GERADE<br />

EINE ZWEITE KARREIRE ALS RALLYE-<br />

FAHRER EIN. WO HOLEN SIE SICH HEUTE<br />

NOCH DEN ADRENALINKICK?<br />

8


Ich springe ja noch für den ORF mit Helmkamera<br />

vor einigen Skisprung-Bewerben.<br />

Da ist noch genügend Adrenalin dabei.<br />

Sonst gehe ich es inzwischen eher gemütlich<br />

an – mir ist die Herausforderung<br />

wichtig und die Tatsache, regelmäßig<br />

meinen inneren Schweinehund zu überwinden.<br />

Die Leistungsgrenzen, die biologisch<br />

bedingt mit dem Alter kommen,<br />

muss man aber einfach akzeptieren.<br />

HABEN SIE ALSO NICHT MEHR SO WIE<br />

FRÜHER DEN DRANG, IMMER GANZ<br />

OBEN STEHEN ZU MÜSSEN?<br />

Ich glaube schon, dass gerade Männer generell<br />

den Wettkampf suchen. Ich will immer<br />

noch ein Ziel vor Augen haben beim<br />

Sport. Das ist ein Teil meiner Sportlermentalität,<br />

die ich wahrscheinlich nie ablegen<br />

können werde. Ich mache aber nur<br />

noch, was mir Spaß macht, und bin dabei<br />

sehr vielseitig: Tennis, Squash oder Biken<br />

im Sommer, Langlaufen und eben auch<br />

Skisprungtraining für meine Kameraflüge<br />

im Winter.<br />

BEI ALL DEN HÖHEN UND FLÜGEN IN IH-<br />

REM LEBEN: WAS HÄLT SIE AM BODEN?<br />

Sport ist ein sehr kurzlebiges Geschäft.<br />

Man kommt schnell nach oben und sehr<br />

schnell wieder nach unten. Ich habe die<br />

Höhen und Tiefen erlebt und genau die<br />

haben mich am Boden gehalten, weil sie<br />

mir Ehrfurcht gelehrt haben. Es ist wichtig,<br />

Respekt vor den Konkurrenten und<br />

Mitmenschen zu haben. Heute wie früher<br />

sind es aber auch Familie, Freunde und<br />

Freizeit, die mich erden.<br />

SIE SIND SEIT VIELEN JAHREN ALS<br />

MARKENBOTSCHAFTER FÜR STEIN-<br />

BACHER AKTIV. WIE KAM ES DAZU?<br />

Ich kenne die Familie Steinbacher schon<br />

seit 1992 – der Kontakt ist durch meinen<br />

damaligen Manager Edi Federer entstanden.<br />

Inzwischen sind wir gut befreundet<br />

und ich fühle mich immer willkommen.<br />

Die Steinbachers unterstützen ja schon<br />

seit Jahrzehnten den Sport. Eine weitere<br />

Parallele: Auch Steinbacher hat mal klein<br />

angefangen und musste mit Rückschlägen<br />

zurechtkommen.<br />

Dämmstoffe<br />

aus Tirol<br />

Das regional verankerte Familienunternehmen<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

mit Sitz in Erpfendorf (Bezirk<br />

Kitzbühel) wurde vor mehr<br />

als 50 Jahren gegründet und zählt<br />

heute zu den drei führenden Dämmstoffproduzenten<br />

Österreichs.<br />

Der Problemlöser für alle Dämmfragen<br />

am Bau bietet 360°-Dämmstoffkompetenz<br />

aus einer Hand.<br />

Rund 300 Mitarbeiter garantieren<br />

maximale Qualitätsstandards quer<br />

durch alle Bereiche. Steinbacher –<br />

vom Wirtschaftsblatt zu Tirols bestem<br />

Familienbetrieb gekürt – ist<br />

auch international tätig und verfügt<br />

über eine eigene Produktionsstätte<br />

in Polen sowie eine Niederlassung in<br />

Deutschland.<br />

Die Exportquote des Tiroler Dämmstoff-Spezialisten<br />

beträgt mehr als<br />

40%. Im Jahr 2014 wurde Steinbacher,<br />

insgesamt bereits zum<br />

dritten Mal, vom Branchenmagazin<br />

SOLID als landesweit bester Dämmstoff-Lieferant<br />

ausgezeichnet.<br />

Sämtliche Steinbacher-Produkte<br />

werden zum Schutz von Klima und<br />

Umwelt nach dem neuesten Stand<br />

der Technik produziert.<br />

9


flattour<br />

Fr<br />

10


eie<br />

SICHT<br />

WER DURCH DIE STRASSEN EINER FREMDEN STADT<br />

SCHLENDERT, VERLIERT SCHNELL DIE ÜBERSICHT.<br />

IN STOCKHOLM STEIGEN DIE TOURISTEN DAHER<br />

43 METER SENKRECHT NACH OBEN. UND BEGEBEN<br />

SICH AUF EIN WELTWEIT EINZIGARTIGES SIGHT-<br />

SEEING-ABENTEUER: EINE DACHWANDERUNG.<br />

11


DIE WEITLÄUFIGE REGION RUND UM STOCKHOLM BESTEHT AUS ZAHLREICHEN BUCH-<br />

TEN, LANDZUNGEN UND 24.000 INSELN IN ALLEN GRÖSSEN. AUCH DIE SCHWEDISCHE<br />

HAUPTSTADT SELBST ERSTRECKT SICH AUF NICHT WENIGER ALS 14 INSELN. DA KANN<br />

MAN SCHON DEN ÜBERBLICK VERLIEREN – UND SUCHT NACH MÖGLICHKEITEN, IHN<br />

WIEDER ZU GEWINNEN. IM „VENEDIG DES NORDENS“ BRAUCHT MAN DAFÜR NICHT<br />

EINMAL EINE AUSSICHTSPLATTFORM – MAN GEHT EINFACH AUFS DACH.<br />

Seit 2007 bietet „Rooftop Tours“ in dieser<br />

Form weltweit einzigartige Abenteuer<br />

an. Statt die vielen Stadteile der<br />

nördlichen Metropole zu Fuß, per Fahrrad,<br />

Bus oder Schiff zu entdecken, begibt<br />

man sich auf ein kleines Abenteuer. Gesichert<br />

per Karabiner und Sicherheitsgurt,<br />

geführt von einem Guide und ausgestattet<br />

mit Helm, nimmt man zusammen mit<br />

maximal neun weiteren Teilnehmern<br />

einen etwa 30 Zentimeter Dachpfad.<br />

43 Meter über dem Boden startet die<br />

ca. eine Stunde dauernde Wanderung<br />

über den Dächern der Stadt. Für 595<br />

Schwedische Kronen, also etwa 64 Euro.<br />

Reservieren wird übrigens dringend empfohlen,<br />

denn die Touren sind mehr als<br />

beliebt, was nur für ihre Qualität spricht.<br />

Oben angekommen, merkt man schnell,<br />

dass einem von hier aus die Stadt zu Füßen<br />

liegt. Und von einem Dach aus ganz<br />

anders aussieht. Denn während ein Aussichtssturm<br />

einen meist sehr einseitigen<br />

Überblick bieten kann, ist hier weitaus<br />

mehr zu sehen. Nicht nur die 53 Brücken<br />

der Stadt, die vielen Wälder, Schiffe und<br />

Kanäle, sondern auch intime Einblicke in<br />

das Leben der Stockholmer. Und nicht zuletzt<br />

die Vogelperspektive auf die größten<br />

Sehenswürdigkeiten der Stadt:<br />

Gamla Stan:<br />

Stockholms Altstadt<br />

Vasa-Museum:<br />

Ein konserviertes Schiff<br />

Auf der Insel Stadsholmen gelegen, heißt<br />

Gamla Stan auf Deutsch schlicht und ergreifend:<br />

Altstadt. Wie in so vielen europäischen<br />

Städten, begann auch in dieser<br />

Altstadt die Geschichte der heute über<br />

zwei Millionen Menschen umfassenden<br />

Metropolregion Stockholm. Im 13. Jahrhundert<br />

entstanden hier die ersten Häuser,<br />

die von schmalen und verwinkelten<br />

Gassen getrennt sind. Überstrahlt wird<br />

der Stadtteil vom Stockholmer Schloss,<br />

in dem der schwedische König Carl XVI.<br />

Gustaf zwar noch ein Büro unterhält und<br />

zu repräsentativen sowie zeremoniellen<br />

Zwecken einkehrt, aber nicht mehr residiert.<br />

Wäre die Vasa, das eindrucksvollste<br />

Kriegsschiff seiner Zeit im 17. Jahrhundert,<br />

auch wirklich seetüchtig gewesen,<br />

hätte es viele Schlachten geschlagen.<br />

Und wäre sicher nicht für die Nachwelt<br />

erhalten geblieben. Doch die Vasa war<br />

nie im Dienst. Sie sank nach nicht einmal<br />

einer Seemeile auf der Jungfernfahrt am<br />

10. August 1628. Über 300 Jahre später<br />

wurde sie in der Stockholmer Bucht gefunden<br />

und nach jahrelanger Planung geborgen.<br />

Heute steht sie im Vasa-Museum<br />

auf der Insel Djurgården in einer Halle und<br />

wird konserviert. Zu 95 Prozent im Original<br />

erhalten, lockt sie bis zu ihrem Zerfall<br />

aber täglich Touristen aus aller Welt an.<br />

12


Stadshus:<br />

Ein 106 Meter hohes Wahrzeichen<br />

Globen:<br />

Größte sphärische Gebäude der Welt<br />

Stockholm Metro:<br />

Kunst im im Untergrund<br />

Mit 106 Metern zwar nur das fünfthöchste<br />

Gebäude der Stadt, ist der Rathausturm<br />

dennoch die Erhebung der Stadt,<br />

die jeden Touristen sofort in ihren Bann<br />

zieht. 2,5 Millionen Backsteine mit einem<br />

Gewicht von 24.000 Tonnen wurden<br />

verbaut, um dem 1923 fertig gestellten<br />

Rathaus (Stadshus) seinen mächtigen<br />

Charakter zu verleihen. Der Sitz der<br />

Stadtregierung und des Stadtparlaments<br />

liegt am südöstlichen Spitz der Insel<br />

Kungsholmen und ist das Wahrzeichen<br />

der Stadt.<br />

Mit einem Volumen von 605.000 Kubikmetern,<br />

einem Durchmesser von 110 Metern<br />

und einer Höhe von 85 Metern ist der<br />

Globen seit 1989 das größte sphärische<br />

Gebäude der Welt. Hier wird Eishockey<br />

gespielt, hier können bis zu 16.000 Menschen<br />

Konzerten lauschen. Und seit 2010<br />

können sie sich noch an einer weiteren<br />

Attraktion erfreuen: die gläserne Gondel<br />

SkyView fährt an Schienen entlang bis<br />

zur Spitze des Gebäudes. Hier sieht man<br />

über Stockholm – und die Dächer, über<br />

die man ja sogar wandern kann.<br />

Eine U-Bahn ist praktisch und bringt Einheimische<br />

wie Touristen schnell ans Ziel.<br />

Sie kann aber viel mehr sein. Bereits seit<br />

den 1950ern ist die Stockholmer Metro<br />

eine riesige Kunstgalerie. Mehr als 90<br />

der 100 Stationen sind mit Gemälden,<br />

Installationen, Mosaiken, Skulpturen und<br />

Reliefs versehen. Künstlern soll dort das<br />

Ausstellen im öffentlichen Raum ermöglicht<br />

werden. Da keine neuen Stationen<br />

in Planung sind, werden die Kunstwerke<br />

an einigen Haltestellen sogar mehrmals<br />

jährlich gewechselt.<br />

13


flattour<br />

DAS BAULAND DER<br />

SUPERLATIVE<br />

DAS BURJ KHALIFA IN DUBAI IST MIT<br />

829,8 METERN HÖHE DER HÖCHS-<br />

TE WOLKENKRATZER DER WELT. WER<br />

JETZT DENKT, DASS DIE VEREINIGTEN<br />

ARABISCHEN EMIRATE DAMIT IN IH-<br />

RER REGION DIE NASE KLAR VORNE<br />

HABEN, WENN ES UM SPEKTAKULÄRE<br />

BAUTEN GEHT, DER IRRT. EIN LAND MIT<br />

EINER GRÖSSE VON LEDIGLICH 11.600<br />

QUADRATKILOMETERN MAUSERT SICH<br />

NÄMLICH ZIELSTREBIG ZUM GIGANTEN<br />

UNTER DEN BAUHERREN. OB ÜBERDI-<br />

MENSIONALE SPORTSTÄTTEN WIE DER<br />

ASPIRE DOME IN DOHA, EINE KÜNST-<br />

LICHE INSEL FÜR 30.000 BEWOHNER<br />

VOR DER OSTKÜSTE ODER DIE LÄNGSTE<br />

BRÜCKE DER WELT – IN KATAR SIND DER<br />

PHANTASIE DER ARCHITEKTEN DER-<br />

ZEIT KEINE GRENZEN GESETZT.<br />

Die Vergabe der Fußballweltmeisterschaft<br />

2022 kam für das Emirat, das über<br />

die drittgrößten Erdgasreserven der<br />

Welt verfügt und beim Pro-Kopf-Einkommen<br />

weltweit an erster Stelle liegt, genau<br />

zum richtigen Zeitpunkt. Das Scheichtum<br />

möchte sich nicht nur als würdiger Gastgeber<br />

dieser Großveranstaltung beweisen,<br />

es will auch die Chance nutzen, um<br />

der Welt zu zeigen, dass man sich zu einer<br />

modernen Gesellschaft entwickelt hat.<br />

Und dazu gehört eben auch die Umsetzung<br />

groß angelegter Bauprojekte.<br />

DIE GRÖSSTE TALENTESCHMIEDE<br />

DER WELT<br />

Was Besuchern von Doha sofort ins Auge<br />

sticht ist der Aspire Dome. Er ist das<br />

größte multifunktionale Indoor-Sportstadion<br />

der Welt, wurde 2005 in Betrieb<br />

genommen und ist gleichzeitig das Herzstück<br />

des Campus der „Aspire Academy<br />

for Sports Excellence“. Die riesige, klimatisierte<br />

Halle beherbergt ein FIFA-Standard-Fußballfeld<br />

samt Tribüne für 6500<br />

Zuschauer, ein Leichtathletik-Zentrum<br />

mit Platz für 3000 Besucher, ein olympisches<br />

Wettkampfbecken, ein Sprungbecken,<br />

eine Halle für verschiedene Ballsportarten<br />

sowie Anlagen für Turnen,<br />

Fechten, Tischtennis und Squash.<br />

Insgesamt verfügt die gigantische Arena<br />

über Sitzplätze für insgesamt 15500<br />

Zuschauer und bietet zusätzlich zu den<br />

Sportflächen auch Umkleiden, Cafés,<br />

Büroflächen, ein Museum und Geschäfte.<br />

14


Das Design stammt übrigens vom französischen<br />

Star-Architekten Roger Tallibert,<br />

der auch das Pariser Prinzenpark-<br />

Stadion oder das Olympia-Stadion von<br />

Montreal entworfen hat.<br />

Der Aspire Dome gehört zur beeindruckenden<br />

Anlage der Aspire Academy, die<br />

es sich zum Ziel gesetzt hat, die katarischen<br />

Top-Athleten der Zukunft auszubilden<br />

und um das zu erreichen, wurde<br />

gezielt in die Infrastruktur investiert.<br />

So verfügt der Campus unter anderem<br />

über sieben Fußballfelder, Tennisplätze<br />

und Laufbahnen sowie verschiedene<br />

Sporthallen, Laboratorien, Krafträume<br />

und Wohnheime für bis zu 1000 Schüler<br />

und ein olympisches Schwimmzentrum.<br />

Von der gigantischen Anlage profitieren<br />

nicht nur die Schüler der Elite-Akademie,<br />

sie lockte in der Vergangenheit auch eine<br />

Vielzahl von Top-Athleten, Erfolgstrainern<br />

oder Teams wie FC Bayern München<br />

oder Manchester United nach Doha.<br />

GEZIELTE SCHAFFUNG KURZER WEGE<br />

Der Zuschlag für die Fußball-WM in neun<br />

Jahren gab der Baubranche in Katar logischerweise<br />

einen zusätzlichen Push.<br />

Damit jeder Zuschauer bequem anreisen<br />

kann, wird ein neuer riesiger Flughafen<br />

gebaut, der schon 2015 fertig sein soll<br />

und jährlich 50 Millionen Passagiere und<br />

zwei Millionen Tonnen Luftfracht abfertigen<br />

soll. Würde die „Freundschaftsbrücke“<br />

zwischen Katar und Bahrain, die<br />

mit einer Länge von 45 Kilometern die<br />

längste Brücke der Welt wäre, rechtzeitig<br />

fertiggestellt werden, könnten Fußballfans<br />

auch in Bahrain übernachten, was<br />

dem Nachbarland einen schönen Tourismus-Boom<br />

bescheren würde.<br />

Um die Massen an Fußballfans in Katar<br />

gut zu transportieren, wird eine<br />

Vielzahl an Straßenprojekten in die<br />

Tat umgesetzt. Dazu wird intensiv am<br />

Aufbau eines modernen Schienennetzes<br />

gearbeitet. Alleine das Fracht- und<br />

Passagierschienennetz soll 650 km lang<br />

werden, exakt 100 Bahnhöfe zählen und<br />

nach der Fertigstellung werden Hochgeschwindigkeitszüge<br />

mit Tempo 220 km/h<br />

vom New Doha International Airport zur<br />

Innenstadt rasen und dann über Ras Ashairij<br />

und die geplante Freundschaftsbrücke<br />

die Passagiere bis nach Bahrain<br />

befördern.<br />

Der Aspire Dome ist das größte<br />

multifunktionale Indoor-Sportstadion<br />

der Welt.<br />

15


Die kommenden Menschenmassen sollen<br />

auch schnellstmöglich transportiert werden.<br />

Dazu werden die vielen neuen Fußballstadien<br />

mit Metros und Stadtbahnen<br />

verknüpft. Nicht nur dadurch wird die<br />

Fußball-WM 2022 den Fans für ihre kurzen<br />

Wege in Erinnerung bleiben: Von den<br />

sieben Spielorten liegen nämlich fünf im<br />

Umkreis von nur 25 Kilometern.<br />

DIE KÜNSTLICHE PERLE DES<br />

ARABISCHEN GOLFS<br />

NEUER LOOK FÜR DOHA<br />

Aber auch das Zentrum von Doha soll bald<br />

in eine gefragte Wohngegend verwandelt<br />

werden. Dafür wurde ein ganzer Stadtteil<br />

abgerissen, der nun in neuer Form wieder<br />

aufgebaut wird. So wächst auf einer Fläche<br />

von 31 Hektar eine vollkommen neue<br />

Innenstadt heran. Das Viertel mit mehr<br />

als 100 Wohn- und Geschäftshäusern<br />

sowie öffentlichen Bauten soll bis 2016<br />

fertiggestellt sein und reichen Ausländern<br />

und Katarern, die sonst außerhalb<br />

des Landes leben, eine attraktive Option<br />

bieten. Versüßt werden soll ihnen das<br />

Wohnerlebnis durch ein Shoppingcenter<br />

mit exklusiven Geschäften und dazu findet<br />

man in der Nachbarschaft Moscheen,<br />

Museen, Kinos und Restaurants. Und das<br />

alles weitgehend ohne Autoverkehr.<br />

Aber nicht nur Sportler und Fans kommen<br />

in Katar voll auf ihre Kosten. Seit<br />

2006 entsteht elf Kilometer nordöstlich<br />

des Zentrums von Doha eine 400 Hektar<br />

große künstliche Insel mit dem klingenden<br />

Namen „The Pearl“. Auf 16 Millionen<br />

Quadratmetern soll sie 41.000 Menschen<br />

exklusives Wohnen ermöglichen: Villen,<br />

Reihenhäuser und Appartements mit<br />

Meerblick, Luxushotels, Schulen, Kindergärten<br />

und Moscheen, Häfen, Yachtclub,<br />

Parkanlagen, Privatstränden, Restaurants<br />

und Einkaufsmeilen – es wurde bei<br />

der Planung wirklich an alles gedacht.<br />

Die Erbauer der „Riviera Arabia“, die katarische<br />

United Development Company,<br />

untermauern mit diesem Projekt Katars<br />

Anspruch als Ort der Superlative und<br />

setzten beim Verkauf auf Internationalität.<br />

So zielt das Marketing vor allem auf<br />

wohlhabende Käufer aus dem Ausland<br />

wie Saudi-Arabien oder anderen Golfanliegerstaaten<br />

ab. Dabei ist es natürlich<br />

auch hilfreich, dass Ausländer in Katar<br />

einen rechtskräftigen Grundbucheintrag<br />

mit vollen Eigentumsrechten erhalten.<br />

Ein Vorhaben, das auch sehr gut ins Konzept<br />

„Vision 2030“ passt, einem Entwicklungsprogramm,<br />

das schon 2008<br />

gestartet wurde und eine leistungsfähige<br />

Infrastruktur aufbauen soll. Dazu gehört<br />

eben unter anderem auch der Aufbau der<br />

Doha Metro, einem Nahverkehrssystem<br />

in der Hauptstadt und eines umfassenden<br />

Schienenverkehrsnetzes in ganz<br />

Katar. Womit sich auch der Kreis zur<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2022 wieder<br />

schließt.<br />

Denn dort steht das kleine Scheichtum<br />

im Fokus der Weltöffentlichkeit und kann<br />

beweisen, dass es nicht nur als Veranstalter<br />

der Fußball-WM neue Maßstäbe setzen<br />

kann, sondern auch, wenn es darum<br />

geht, gigantische Bauvorhaben umzusetzen<br />

von denen das Land und seine Bewohner<br />

noch in ferner Zukunft profitieren<br />

werden.<br />

16


17


flattec<br />

FLATTEC PARTNER & PRODUKTE<br />

16<br />

9<br />

6<br />

1<br />

2 5<br />

12<br />

14<br />

13<br />

7<br />

17<br />

18


1.FIRESTONE<br />

EPDM ABDICHTUNG<br />

2. VILLAS<br />

BITUMEN<br />

15<br />

3. STEINBACHER<br />

EPS / PIR /<br />

AUTOMATENDÄMMUNG<br />

4. ROOFTRADE<br />

VAKUUMDÄMMUNG<br />

5. ROCKWOOL<br />

STEINWOLLDÄMMUNG<br />

3<br />

6. KINGSPAN<br />

ISOLIERTE DACH U.<br />

WANDSYSTEME<br />

10<br />

18<br />

7.FLATPOR<br />

ATTIKA-ELEMENTE<br />

SOCKELANSCHLUSS-ELEMENTE<br />

8. EVOTHERM<br />

HOCHLEISTUNGSDÄMMUNG<br />

9. EDILFLOOR<br />

VLIESE<br />

11<br />

4<br />

10. BECO<br />

BAUTENSCHUTZMATTEN<br />

DRAINAGEMATTEN / GITTER<br />

8<br />

11. MONSUN<br />

ENTWÄSSERUNGSSYSTEME<br />

GRÜNDACHZUBEHÖR<br />

12. SITA<br />

FLACHDACHENTWÄSSERUNG<br />

13. ESSMANN<br />

FLACHDACHENTWÄSSERUNG<br />

14. GRÜN<br />

ABSTURZSICHERUNG<br />

15. FLATENERGY<br />

PHOTOVOLTAIK<br />

18<br />

16. FLATGREEN<br />

GRÜNDACH<br />

17. OTTO CHEMIE<br />

DICHTSTOFFE / KLEBSTOFFE<br />

18. FLATSTONE<br />

KERAMIKPLATTEN<br />

19


flatgreen<br />

NACHHALTIGE PIONIERE<br />

FLACHDÄCHER SIND WEITAUS MEHR ALS NÜTZLICH.<br />

WERDEN SIE BEGRÜNT, WERDEN SIE SOGAR ZUM<br />

LEBENSRAUM. MARTIN HAAS UND MARIO HADEYER<br />

WISSEN ALLES ÜBER DEN GRÜNEN BOOM AM DACH –<br />

SIE LEISTETEN IN ÖSTERREICH PIONIERARBEIT.<br />

Mario Hadeyer (links) und Martin Haas<br />

(rechts) begrünen Dächer und schaffen<br />

neuen, nachhaltigen Lebensraum.<br />

Der Fantasie sind dabei kaum Grenzen<br />

gesetzt.<br />

Alles beginnt in der Antike. Die sieben<br />

Weltwunder der Antike sind jedem ein<br />

Begriff, doch den wenigsten ist bewusst,<br />

was die hängenden Gärten von Babylon<br />

waren: die ersten Dachbegrünungen der<br />

Geschichte. Das war 600 vor Christus.<br />

Was damals Weltwunder war, ist heute<br />

schon auf vielen Gebäuden selbstverständlich<br />

geworden. Aber auch notwendig.<br />

Vor etwa 25 Jahren hat sich in<br />

Österreich das <strong>Flachdach</strong> vom reinen<br />

Schutzdach zum Nutzdach weiterentwickelt.<br />

Die Pioniere waren Martin Haas und<br />

Mario Hadeyer. Beide stammen ursprünglich<br />

aus der Gärtnerbranche. Und beide<br />

leiten heute erfolgreiche Gründachunternehmen.<br />

Inspiriert und gefördert von einer<br />

entstehenden Szene in Deutschland,<br />

die auf der Suche nach Geschäftspartnern<br />

in der Alpenrepublik war, stiegen<br />

Haas und Hadeyer in ein Geschäft ein, das<br />

heute aus vielerlei Gründen boomt.<br />

DOPPELTES LEBEN<br />

„Begrünte Flachdächer bringen viele Vorteile<br />

mit sich – ökologische wie ökonomische“,<br />

sagen Haas und Hadeyer unisono.<br />

Der ökonomische ist die Abdichtung. „Die<br />

Industrie geht davon aus, dass die Lebensdauer<br />

der Abdichtungen von Flachdächern<br />

dank Begrünungen verdoppelt<br />

werden kann.“ Zwischen 25 und 30 Jahre<br />

waren es schon früher – mit einer Grünfläche<br />

ist mehr als ein halbes Jahrhundert<br />

möglich. „Das liegt vor allem daran, dass<br />

begrünte Flachdächer keinen großen<br />

Hitze-schwankungen ausgesetzt sind.<br />

Foliendächer können sich am Tag bis<br />

auf 80 Grad aufheizen und in der Nacht<br />

wieder auf 15 Grad hinunterkühlen. Das<br />

freut die Abdichtung nicht“, erklärt Haas.<br />

Wobei Wärme und Kälte ein gutes Stichwort<br />

für die ökologischen Vorteile eines<br />

Gründachs sind. Das verdunstete Regenwasser,<br />

das in der Dachwiese gespeichert<br />

wird, sorgt im Sommer für Kühlung des<br />

Gebäudes. Und gleichzeitig garantiert<br />

die dämmende Wirkung der Begrünung<br />

im Winter wiederum wärmere Temperaturen.<br />

Doch nicht nur die Temperatur<br />

im Gebäude, auch das gesamte Klima<br />

einer Stadt könnte sich ändern. „Laut<br />

einer Studie wäre die Jahrestemperatur<br />

in Wien um drei bis vier Grad geringer,<br />

wenn jedes zehnte Dach ein <strong>Flachdach</strong><br />

wäre. Das ist deshalb relevant, weil der<br />

durch Beton versiegelte Lebensraum<br />

für eine Erhitzung von Städten sorgt“,<br />

weiß Martin Haas. Auch Schadstoffe wie<br />

Feinstaub werden gefiltert, was die Luft<br />

im urbanen Raum verbessert. Überhaupt<br />

hat ein begrüntes <strong>Flachdach</strong> das Potential,<br />

ein eigenes Kleinklima zu schaffen.<br />

Ob Bienenstöcke, Schmetterlinge, Vögel:<br />

Flora und Fauna kann auf einem Garten<br />

am Dach gedeihen, wie es in Städten<br />

sonst nur in öffentlichen Parks möglich<br />

ist. Es entsteht im Idealfall eben ein<br />

neuer, grüner Lebensraum. Ein wesentlicher<br />

Faktor für die Stadtplanung. Nicht<br />

umsonst werden Dachbegrünungen von<br />

öffentlicher Hand seit Jahren gefördert.<br />

„Wenn man den urbanen Raum heutzutage<br />

anschaut, erkennt man, dass der Lebensraum<br />

enger wird. Die Frage lautet:<br />

Wie bringe ich bei all den Betonwüsten<br />

wieder Grün zurück in die Städte? Flachdächer<br />

sind die beste Antwort“, erklärt<br />

Mario Hadeyer.<br />

20


Dank Begrünungen werden<br />

Flachdächer zur urbanen<br />

Wohlfühloase<br />

21


DAS VERLÄNG E R T E<br />

Zum Problem werden die Betonwüsten<br />

auch bei Regen. Weil der Natur die natürliche<br />

Versickerungsfläche genommen<br />

wird, muss die Kanalisation auffangen,<br />

was das Wetter mit sich bringt. Haas<br />

kennt ein Beispiel eines Projekts in Südtirol:<br />

„Dort wurde ein Einkaufszentrum<br />

mit 5000 Quadratmetern Dachfläche<br />

errichtet. Ursprünglich sollten am Dach<br />

Parkflächen angelegt werden. Dann hat<br />

man errechnet, dass bei einer Zubetonierung<br />

in bis zu vier Kilometern Entfernung<br />

die Kanalrohre ausgetauschen werden<br />

müssten. Also hat man ein Drittel der<br />

Dachfläche begrünt und die Kanalisation<br />

ist weiterhin genügend entlastet.“<br />

Hat man sich erst einmal wie bei diesem<br />

Projekt in Italien für eine Begrünung eines<br />

<strong>Flachdach</strong>s entschieden, sind der Kreativität<br />

fast keine Grenzen gesetzt. Unterschieden<br />

wird prinzipiell in zwei Kategorien:<br />

der extensiven und der intensiven<br />

Begrünung. Die extensive ist die einfache<br />

Form und erhält sich im Wesentlichen<br />

selbst. Die Pflege wird auf ein Minimum<br />

von zwei Mal im Jahr beschränkt, weil<br />

lediglich Gräser oder Moose am Dach zu<br />

finden sind. Es ist keine zusätzliche Bewässerung<br />

notwendig, die Anschaffung<br />

ist kostengünstiger und auch auf leicht<br />

geneigten Dächern möglich. Die intensive<br />

Begrünung ist weitaus vielseitiger.<br />

„Das <strong>Flachdach</strong> kann so zum verlängerten<br />

Wohnzimmer werden“, erklärt Hadeyer.<br />

„Kleinteiche, Wasserspiele, Pergolen, Hügel,<br />

Gemüsebeete – es ist nichts unmöglich.<br />

Ganz so, wie im richtigen Garten.“<br />

Vor allem das Anbauen ist attraktiv, wie<br />

Haas ergänzt: „Theoretisch baut sich der<br />

22


W O H N Z I M M E R<br />

Koch am <strong>Flachdach</strong> den Schnittlauch an,<br />

den er zwei Stockwerke tiefer in der Küche<br />

seines Restaurants verwendet. Das<br />

ist gewissermaßen auch ein Trend, der<br />

Urban Gardening heißt und in den letzten<br />

Jahren auch für den privaten Bereich<br />

von Amerika aus nach Europa übergeschwappt<br />

ist.“ Natürlich bedeutet intensive<br />

Begrünung weitaus höhere Kosten –<br />

sowohl bei der Instandsetzung als auch<br />

der Pflege. Der Ablauf beim Aufbau ist<br />

dabei immer derselbe: Der Dachdecker<br />

sorgt für die Abdichtung und den Aufbau,<br />

dann kommen die Gärtner zum Zug.<br />

Erfahrung hilft, denn nicht jeder Gärtner<br />

weiß, wie auf einem Dach handzuwerken<br />

ist. Sowohl Haas als auch Hadeyer sind<br />

mit ihren Firmen österreichweit tätig und<br />

begrünen verschiedenste Gebäude an<br />

verschiedensten Standorten. Haas sorgte<br />

etwa in Waidhofen an der Ybbs dafür,<br />

dass das Seniorenzentrum mit dem Dach<br />

des LKH doch eine Freude hatte, weil<br />

gleichzeitig ein Park daraus wurde und<br />

keine kahle, abgedichtete Landschaft<br />

ohne Charakter. Hadeyer ist gerade dabei<br />

das Styria-Center in Graz, wo eines der<br />

größten Medienunternehmen des Landes<br />

seine Redaktionen vereinen wird, mit einer<br />

begrünten zweiten Ebene zu verschönern.<br />

„Es werden immer mehr Projekte“,<br />

sind Haas und Hadeyer sich einmal mehr<br />

einig. Was in der Antike mit den hängenden<br />

Gärten von Babylon begann, scheint<br />

gerade erst richtig loszugehen.<br />

Nicht jeder Gärtner ist ein guter<br />

Dachbegrüner. Mario Hadeyer und<br />

Martin Haas schon. Die beiden Unternehmer<br />

sind die Pioniere der<br />

österreichischen Dachlandschaften<br />

und sorgen für „florierende“<br />

Flachdächer. Hadeyer ist Prokurist<br />

der Schatzl & Jungmayr Gartenund<br />

Landschaftsbau GmbH und<br />

realisiert ebenso Projekte in ganz<br />

Österreich wie Martin Haas von<br />

der Haas Garten-, Dach- und Landschaftsbau<br />

GmbH.<br />

www.schatzl-jungmayr.at<br />

www.haas-garten.at<br />

23


flattalk<br />

DER SACHVERSTÄNDIGE KOMM.-RAT<br />

GERHARD FREISINGER KENNT DIE<br />

FLACHDACHBRANCHE WIE KEIN ANDE-<br />

RER. THOMAS KERN SORGT MIT FLAT-<br />

TEC FÜR NEUE SYSTEME, VON DENEN<br />

SEINE BRANCHE PROFITIERT. ZWEI EX-<br />

PERTEN IM DIALOG ÜBER DEN SONDER-<br />

MÜLL VON MORGEN UND DAS DACH ALS<br />

HEILIGEN ORT FÜR DEN DACHDECKER.<br />

Freisinger spricht:<br />

DAS DACH GEHÖRT DEM<br />

DACHHANDWERKER.<br />

HERR FREISINGER, SIE KENNEN DIE<br />

DACHDECKERBRANCHE WIE KEIN AN-<br />

DERER. WIE HAT SICH DAS FLACHDACH<br />

IN DEN LETZTEN JAHREN WEITERENT-<br />

WICKELT?<br />

GERHARD FREISINGER: Das <strong>Flachdach</strong><br />

ist für mich besonders interessant, weil<br />

es stark an Bedeutung gewonnen hat in<br />

den vergangen Jahren. Eigentlich schaffe<br />

ich mit einem <strong>Flachdach</strong> heute eine wesentlich<br />

höhere Wertschöpfung als mit<br />

anderen Dachformen und unter Anführungszeichen<br />

einen zusätzlichen Wohnraum.<br />

Es ist aber natürlich Aufgabe der<br />

Industrie, ordentliche Dachrandteile anzubieten,<br />

die wir Dachhandwerker leicht<br />

handhaben können.<br />

THOMAS KERN: Wir haben uns in den<br />

vergangenen Jahren deshalb bewusst auf<br />

den Bauteil <strong>Flachdach</strong> spezialisiert und<br />

versuchen unseren Kunden die besten<br />

Lösungen anzubieten.<br />

GERHARD FREISINGER: Die Flatpor-<br />

Attikasystemlösung gefällt mir besonders.<br />

Das ist ein innovatives Produkt.<br />

Der große Vorteil ist, dass ich keine Baufeuchte<br />

zu befürchten habe.<br />

WARUM IST DAS SO WICHTIG?<br />

THOMAS KERN: Weil man sich nicht mehr<br />

so viel Zeit nimmt. Früher hat man ein<br />

Haus über den Winter austrocknen lassen.<br />

Das ist heute nicht mehr der Fall.<br />

Es muss schneller gehen.<br />

GERHARD FREISINGER: Heute ist im<br />

März Baubeginn und im November Übergabe.<br />

Die Feuchtigkeit aber bleibt. Der<br />

emeritierte Universitätsprofessor Horst<br />

Gamerith vom Institut für Hochbau an der<br />

24


Technischen Universität Graz sagt gerne:<br />

„Wir bauen heute den Sondermüll von<br />

morgen. “ Wir stecken auf einen hochwertigen<br />

Ökobaustoff wie Tonziegel 15 oder<br />

20 Zentimeter EPS-Styropor. Die Feuchtigkeit<br />

wandert nach oben, steht bei der<br />

Attikakonstruktion an und es kommt zu<br />

Kondensat und Verrottung.<br />

THOMAS KERN: Genau das haben wir erkannt<br />

und das kann man mit Flatpor verhindern.<br />

GERHARD FREISINGER: Und das ist wirklich<br />

wichtig. Dass jemand nachdenkt und<br />

so etwas auf den Markt bringt. Die Zeiten,<br />

in denen der Baumeister auf einen massiven<br />

Baukörper eine Schalung aufstellt,<br />

Attika betoniert und 28 Tage wartet, bis<br />

der Dachdecker mit der Bauwerksabdichtung<br />

weitermachen darf, sind eben vorbei.<br />

THOMAS KERN: Wir haben die Bauschäden<br />

der letzten Jahrzehnte gesehen.<br />

Wichtig ist uns, dass wir so auch die Wertschöpfungskette<br />

für den Dachhandwerker<br />

verlängern. Wir kennen die Jahrzehnte,<br />

in denen er nur mehr Abdichtungen<br />

gemacht hat. Wir gehen deshalb auch in<br />

die Richtung Dachentwässerung oder<br />

Pflasterung. Es geht um zukunftsträchtige<br />

Produkte und darum, das nicht mit<br />

mehreren Firmen zu machen, sondern mit<br />

einer.<br />

GERHARD FREISINGER: Ich komme aus<br />

einer Zeit, wo man Dachpappe auf das<br />

<strong>Flachdach</strong> geklebt hat. Das war gefährlich<br />

– gebrannt hat es nämlich oft genug. Nun<br />

sind wir aber dort angekommen, dass Behörden<br />

Flachdächer forcieren. Und nicht<br />

zuletzt will der Endverbraucher kostengünstig<br />

bauen. Er sieht, dass durch Photovoltaik<br />

oder Solaranlagen Geld gespart<br />

werden kann. In Zeiten wie diesen, wo für<br />

ein 140 Quadratmeter Einfamilienhaus<br />

zwei Menschen arbeiten gehen müssen,<br />

bleibt für Kinder wenig Luft. Wir sind in<br />

Österreich aber ein traditionelles Familienland<br />

und da ist auch der Dachhandwerker<br />

gefordert. Da geht es um Ausbildung,<br />

aber auch um passende Produkte, die<br />

zum Baustil passen. Ein Dachhandwerker<br />

ist gerade für private Häuslbauer immer<br />

mehr Berater und Planer, weil er der einzige<br />

Ansprechpartner für Abdichtungen ist.<br />

Und wenn ein Architekt dabei ist, muss<br />

er diesem mit seiner Expertise helfen<br />

können, um die bestmögliche Lösung zu<br />

finden.<br />

HERR KERN, WO SEHEN SIE ALS SYS-<br />

TEMDIENSTLEISTER FÜR FLACHDÄ-<br />

CHER HANDLUNGSBEDARF?<br />

THOMAS KERN: Wichtig ist, dass anerkannt<br />

wird: Der Profi am Dach ist der<br />

Dachdecker. Ein Elektriker hat keine<br />

Dachsicherheit und richtet oft mehr Schaden<br />

an, als er Nutzen bringt – er bohrt für<br />

seine Klimaanlage einfach gerade runter,<br />

Hauptsache sein Kabel ist durch.<br />

GERHARD FREISINGER: Wenn ich heute<br />

modern denke, schaffe ich mir als Dachdecker<br />

daher Kooperationen. Vom Gärtner<br />

fürs Gründach bis hin zum Elektriker<br />

für Photovoltaik. Denn wenn es ums Einspeisen<br />

geht, hat natürlich der Dachdecker<br />

wieder nichts damit zu tun. Das ist<br />

dann Aufgabe des Elektrikers.<br />

WO SIND HIER FEHLER PASSIERT IN DER<br />

VERGANGENHEIT?<br />

THOMAS KERN: Das wurde leider schon<br />

in den 1980ern verschlafen, als Elektrikern<br />

und Installateuren zu viel Freiheit<br />

gewährt wurde.<br />

GERHARD FREISINGER: Richtig. Und die<br />

Schäden, die daraus entstanden sind, waren<br />

groß. Auch deshalb gibt es ein Projekt<br />

mit dem bauphysikalischen Labor der<br />

Technischen Universität Graz. Dort werden<br />

alle An- und Abschlüsse sowie Einbauten<br />

bauphysikalisch betrachtet – und<br />

zwar hinsichtlich der Detailentwicklungen<br />

und Standarddetaildurchführungen.<br />

Das wird katalogisiert und anschließend<br />

Planern sowie Handwerkern zur Verfügung<br />

gestellt. Wir sind ein wahres Expertenteam<br />

und ich freue mich schon auf das<br />

Ergebnis.<br />

Komm.-Rat Gerhard Freisinger ist<br />

Bauwerksabdichter, Dachdecker und<br />

Spengler und seit rund 50 Jahren in<br />

der Branche tätig. Als Sachverständiger,<br />

Consulter und Mitarbeiter im<br />

ASI (Austrian Standard Institut) in<br />

mehreren Komitees und Ausschüssen<br />

gilt er als der Experte seiner<br />

Branche.<br />

Thomas Kern, der Geschäftsführer von Flattec will auf die Entwicklungen der Branche reagieren<br />

und mit seinen Systemlösungen das <strong>Flachdach</strong> auf dem Weg in die Zukunft begleiten.<br />

25


MOTORRADTOUREN<br />

MIT MEINEN MITAR-<br />

BEITERN SIND GUT<br />

FÜR DAS INNERBE-<br />

TRIEBLICHE KLIMA<br />

HERMANN DAGN, HERMANN<br />

DAGN GMBH & CO KG<br />

Schon sein Vater hatte eine kleine<br />

Schwarzdeckerei, heute leitet der Dachdecker-<br />

und Spenglermeister Hermann<br />

Dagn ein Unternehmen mit mehr als 50<br />

Mitarbeitern. Seine Leidenschaft ist das<br />

Motorradfahren. Das lässt sich gut verbinden.<br />

„Wann immer es mir möglich ist, nehm<br />

ich das Motorrad für eine Fahrt zu Kunden“,<br />

erzählt der 57-Jährige, der mehrmals im<br />

Jahr auch mit ein paar Mitarbeitern zu Motorradtouren<br />

aufbricht.<br />

26


EIN NACH-<br />

HALTIGES<br />

VORZEIGE-<br />

PROJEKT<br />

Alles begann mit Metro. Als Schachinger<br />

Logistik aus Hörsching den Großhändler<br />

als Kunden gewann, wurde der bisherige<br />

Lagerplatz zu klein. Die Folge war die<br />

Verwirklichung eines Bauwerks, das wie<br />

das Unternehmen selbst für Innovation<br />

und Nachhaltigkeit steht. Der 11760 m 2 ²<br />

umfassende Massivholzbau bietet 20000<br />

Palettenplätze für 400 Tonnen Artikel pro<br />

Tag und trägt den Namen Leuchtturm 1.<br />

Ein grünes Vorzeigeprojekt, das auf 100<br />

Prozent erneuerbare Energie und Energieautarkie<br />

sowie Passivhausqualität setzt.<br />

Mit der geplanten Photovoltaikanlage am<br />

Dach könnten 130 Haushalte versorgt<br />

werden. Der ohnehin nur sparsam verwendete<br />

Beton ist ökologisch und garantiert<br />

somit eine geringe CO 2 ₂-Belastung. 8,5<br />

Millionen Euro investierte Schachinger in<br />

das besondere Bauwerk, das von der Poppe-Prehal<br />

Architekten ZT GmbH geplant<br />

wurde und auch optisch zu gefallen weiß:<br />

Die Holzlamellen der Fassade sind passenderweise<br />

Barcodes nachempfunden. Land,<br />

Bund und EU förderten das Projekt, in<br />

sechs Monaten war es realisiert und Preise<br />

ließen auch nicht lange auf sich warten.<br />

So erhielt der Leuchtturm 1 neben dem<br />

Nachhaltigkeitspreis der Bundesvereinigung<br />

für Logistiker (BVL) 2014 auch den<br />

Österreichischen Staatspreis für Architektur<br />

und Nachhaltigkeit. Das Gebäude<br />

ist mehrfach zertifiziert und wurde von<br />

der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB), der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />

(ÖGNI) und klimaaktiv mit Gold<br />

ausgezeichnet. Flattec lieferte die hochleistungsfähige<br />

<strong>Flachdach</strong>abdichtung von<br />

Firestone.<br />

27


FLATTEC VERTRIEBS GMBH<br />

Deutschland, 83278 Traunstein, Sonntagshornstraße 6<br />

Tel: +49 (0) 861 909 79 30-0 // Fax: +49 (0) 861 909 79 30-4<br />

Österreich, 3350 Stadt Haag, Bahnhofstraße 27<br />

Tel: +43 (0) 676 840 386 100 // Fax: +43 (0) 125 330 33-1299<br />

Österreich, 3361 Aschbach, Gewerbepark 10<br />

Tel: +43 (0) 676 840 386 300<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber: Flattec Vertriebs GmbH,<br />

Gewerbepark 10, 3361 Aschbach<br />

Konzeption/ Layout und Grafik:<br />

Kernkompetenzen GmbH und Unit 25, Kreation Mike Rigler<br />

Druck: Estermann GmbH, Weierfing 80, 4971 Aurolzmünster<br />

Fotos: Red Bull Content Pool, Shutterstock,<br />

Flattec, Keramik und Co, Hermann Dagn und Harald Mössler<br />

(privat), Mario Steinöcker und Bernhard Diesl,<br />

Schachinger, Steinbacher.<br />

Stockholm: Tuukka Ervasti, Yanan Li, Jeppe Wikström, Björn<br />

Tesch, Ola Ericson, Tommy Andersson, Kevin Kee Pil Cho<br />

28<br />

www.flattec.com

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