FLATMAG Faszination Flachdach (Ausgabe 1)
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DAS VERLÄNG E R T E<br />
Zum Problem werden die Betonwüsten<br />
auch bei Regen. Weil der Natur die natürliche<br />
Versickerungsfläche genommen<br />
wird, muss die Kanalisation auffangen,<br />
was das Wetter mit sich bringt. Haas<br />
kennt ein Beispiel eines Projekts in Südtirol:<br />
„Dort wurde ein Einkaufszentrum<br />
mit 5000 Quadratmetern Dachfläche<br />
errichtet. Ursprünglich sollten am Dach<br />
Parkflächen angelegt werden. Dann hat<br />
man errechnet, dass bei einer Zubetonierung<br />
in bis zu vier Kilometern Entfernung<br />
die Kanalrohre ausgetauschen werden<br />
müssten. Also hat man ein Drittel der<br />
Dachfläche begrünt und die Kanalisation<br />
ist weiterhin genügend entlastet.“<br />
Hat man sich erst einmal wie bei diesem<br />
Projekt in Italien für eine Begrünung eines<br />
<strong>Flachdach</strong>s entschieden, sind der Kreativität<br />
fast keine Grenzen gesetzt. Unterschieden<br />
wird prinzipiell in zwei Kategorien:<br />
der extensiven und der intensiven<br />
Begrünung. Die extensive ist die einfache<br />
Form und erhält sich im Wesentlichen<br />
selbst. Die Pflege wird auf ein Minimum<br />
von zwei Mal im Jahr beschränkt, weil<br />
lediglich Gräser oder Moose am Dach zu<br />
finden sind. Es ist keine zusätzliche Bewässerung<br />
notwendig, die Anschaffung<br />
ist kostengünstiger und auch auf leicht<br />
geneigten Dächern möglich. Die intensive<br />
Begrünung ist weitaus vielseitiger.<br />
„Das <strong>Flachdach</strong> kann so zum verlängerten<br />
Wohnzimmer werden“, erklärt Hadeyer.<br />
„Kleinteiche, Wasserspiele, Pergolen, Hügel,<br />
Gemüsebeete – es ist nichts unmöglich.<br />
Ganz so, wie im richtigen Garten.“<br />
Vor allem das Anbauen ist attraktiv, wie<br />
Haas ergänzt: „Theoretisch baut sich der<br />
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