FLATMAG Faszination Flachdach (Ausgabe 5)

SCHUTTI: Das ist auch insofern wichtig,
als man eine Terrasse im Idealfall nicht
nur für ein paar Monate sondern für Jahre
plant. Es ist überhaupt ein Trend zu
erkennen, dass der Mensch heute sofort
hochwertig und ordentlich baut und nicht
mehr in Etappen. Man greift auch wieder
viel mehr auf Profis zurück als früher und
macht selbst weniger. Es ist selten geworden,
dass sich Menschen ein Haus mit
Eigenleistungen auf lange Zeit ersparen.
ÖKOLOGIE UND FAIRE ARBEITSBEDIN-
GUNGEN SIND WICHTIGE THEMEN DER
STEINBRANCHE. WARUM?
SCHUTTI: Immer wieder geistern Artikel
über Kinderarbeit durch die Medien und
uns ist wichtig, dass wir derlei Praktiken
bei unseren Partnern im Ausland ausschließen
können. China und Brasilien
haben hier ohnehin notwendige Gesetze
geschaffen, welche auch rigoros exikutiert
werden, in Indien gestaltet sich die
Situation schwieriger. Wir sind deshalb
mit XertifiX vor Ort aktiv, einem Verein,
der sich gegen ausbeuterische Kinderund
Sklavenarbeit in der Natursteinbranche
einsetzt. Der Verein führt nicht nur
starke Kontrollen bei den Firmen vor Ort
durch, sondern der Großteil der Gelder,
die wir XertifiX zur Verfügung stellen,
geht in die Entwicklung von Schulen und
Infrastruktur vor Ort. Das Thema ist uns
ebenso wichtig wie jenes der Ökologie.
Wenn wir etwa Steine aus Indien importieren,
verwenden wir für den Transport
sehr große Containerschiffe und am Binnenweg
die Bahn. Die Containerfrachtschiffe
fahren mittlerweile 30 Prozent
langsamer als früher und sind daher umweltschonender
unterwegs. Natürlich
sehnen wir alle die Entwicklung herbei,
dass wir am Meer vollständig ökologisch
fahren können. Allerdings gilt schon
heute, dass der CO 2
-Ausstoß in Relation
überschaubar ist. Wir haben einmal
errechnet, dass die Steinmenge für eine
durchschnittliche Naturstein-Baustelle
eines Hauses – etwa sechs bis sieben
Tonnen Stein – beim Schiffstransport
von der Ostküste Chinas in etwa so viel
CO 2
verursacht wie eine einzelne Person,
die nach Mallorca fliegt.
DAS JAHR 2017 IST ERST EIN PAAR WO-
CHEN ALT. WAS WÜNSCHEN SIE SICH
FÜRS NEUE JAHR?
SCHUTTI: Nachdem wir Unternehmer
sind, sind die Wünsche immer Umsatzwachstum
und vernünftige Margenentwicklungen.
Wir sehen vor allem in der
Keramik noch großes Potenzial und
freuen uns auf neue Möglichkeiten durch
neue Importchancen.
KERN: Die Vorzeichen stehen gut.
Wir sehen noch Innovationen am Horizont,
die wir verfolgen wollen. Und wir
sind natürlich überzeugt, dass die Partnerschaft
mit Stein & Co weiterwachsen
wird.
SCHUTTI: Da sind wir uns auch ganz sicher.
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SEIT 2005 VERKAUFT DAS UNTERNEH-
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BESCHAFFUNG, LAGERUNG, KOMMISSI-
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