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I. Statische elektrische Felder

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I. <strong>Statische</strong> <strong>elektrische</strong> <strong>Felder</strong><br />

1. Einführung des <strong>elektrische</strong>n Feldes<br />

Versuch: Bandgenerator und Metallstab mit Seidenpapier<br />

Beobachtung: Bei Aktivierung des Bandgenerator bewegen sich sie Fäden des<br />

Seidenpapiers vom Metallstab weg, eine Abstoßung der Seidenpapierstreifen<br />

untereinander ist beobachtbar.<br />

Gleichnamige Ladungen stoßen einander ab, ungleichnamige ziehen einander<br />

Das Coulombgesetz:<br />

Einheitenvergleich:<br />

� 0 =8,8542⋅10 −12 C<br />

Vm<br />

linke Seite: N<br />

rechte Seite:<br />

Randinformationen:<br />

Alessandro Volta<br />

18.2.1745 – 5.3.1827<br />

nach ihm wurde die Einheit<br />

Volt benannt<br />

�F 1<br />

∣ �F 1∣=∣ �F 2∣=F = 1<br />

⋅<br />

4⋅�⋅� 0<br />

Q1⋅Q 2<br />

r 2<br />

(Dielektrizitätskonstante, <strong>elektrische</strong> Feldkonstante)<br />

1<br />

C⋅U −1 ⋅m −1⋅C⋅C =V⋅C<br />

2<br />

m m =V⋅A⋅s<br />

W =J<br />

m =N⋅m<br />

m =N<br />

André Marie Ampère<br />

20.1.1775 - 10.6.1836<br />

nach ihm wurde die Einheit<br />

Ampere benannt<br />

r<br />

�F 2<br />

1 J =1VAs=1Ws=1 Nm=1 kgm 2 s −2<br />

1V =1 kgm 2 A −1 s −2<br />

Informationen zu Einheiten:<br />

U =R⋅I � P=R⋅I 2<br />

I = U<br />

Weitere Möglichkeit zur<br />

Berechnung von P<br />

2<br />

� P=U<br />

R R<br />

Weitere Möglichkeit zur<br />

Berechnung von R<br />

R=�⋅ l<br />

A


Vergleich des Coulomb-Gesetzes mit dem Gravitationsgesetz<br />

(Buch Seite 12/13)<br />

Coulomb Gesetz: Gravitationsgesetz:<br />

�<br />

FC 1<br />

�<br />

4 ��<br />

��<br />

Q1<br />

�Q<br />

2<br />

� 2<br />

r<br />

�<br />

FG m1<br />

� m2<br />

� G � 2<br />

r<br />

Hierbei stellen wir fest, dass beide Gesetze durchaus Ähnlichkeiten in der Struktur vorweisen.<br />

Zu beachten gilt, dass bei der <strong>elektrische</strong>n Anziehungskraft die Ladungen Q1 und Q2 unterschiedlich<br />

oder gleich geladen sein können, sich also anziehen oder abstoßen können.<br />

Auch das im Buch unter 1.2.3 (S.12) aufgeführte Aufgabenbeispiel wird kurz angesprochen.<br />

Nachdem der Betrag der <strong>elektrische</strong>n Anziehungskraft Fe für ein Elektron und ein Proton mit Hilfe<br />

des Coulomb-Gesetzes und der Betrag der Gravitationskraft dieser Teilchen mit Hilfe des<br />

Gravitationsgesetzes ausgerechnet wurde, stellen wir fest, dass im Vergleich die Gravitationskraft<br />

FG zwischen einem Elektron und einem Proton gegenüber ihrer <strong>elektrische</strong>n Anziehungskraft Fe<br />

vernachlässigbar ist, denn Fe >> FG.<br />

Kräfte im <strong>elektrische</strong>n Feld (Buch Seite 13, 1.3)<br />

Kräfte in der Umgebung einer geladenen Kugel (Buch Seite 13, 1.3.1)<br />

Kraftwirkung auf einen Leiter<br />

Ähnlich wie im Physikbuch (siehe B.S.13, B4) beschrieben – statt eines Tischtennisballes nehmen<br />

wir eine Aluminiumkugel - führt Herr Möller uns einen Versuch vor, der zeigt, wie ein zunächst<br />

neutraler Leiter, sobald er mit einem elektrisch geladenen Gegenstand – in unserem Fall einem<br />

negativ geladenen Bandgenerator - in Berührung kommt, sich selbst gleichnamig auflädt, und<br />

deshalb wieder kräftig abgestoßen wird (nach dem <strong>elektrische</strong>n Kraftgesetz).<br />

Kraftwirkung auf einen Nichtleiter<br />

Wie in der vorangegangenen Stunde durch einen Versuch bereits gezeigt, wird auch ein Nichtleiter<br />

(also ein Körper, auf dem sich Ladungen nicht frei bewegen können), in unserem Fall ein Stück<br />

Watte, zunächst von dem elektrisch geladenen Körper aufgrund der <strong>elektrische</strong>n Influenz<br />

angezogen, und, sobald die Watte mit dem geladenen Körper in Berührung kommt und sich<br />

gleichnamig aufgeladen hat, wieder abgestoßen (siehe B.S.13, B5b).<br />

Elektrische Influenz<br />

Influenz, so wird zunächst geklärt, bedeutet, dass in einem neutralen Körper, ohne dass dieser<br />

berührt wird, eine Ladungsumverteilung stattfindet (dadurch, dass man einen elektrisch geladenen<br />

Körper in die Nähe bringt), die sich erst dann wieder ausgleicht, wenn der elektrisch geladene<br />

Körper sich wieder entfernt hat.<br />

Versuch:<br />

0<br />

Wir bringen einen negativ geladenen Bandgenerator in die Nähe des oberen Teiles eines<br />

Elektroskops, ohne es dabei zu berühren, und stellen fest, dass der Zeiger des Elektroskops<br />

ausschlägt. Offensichtlich werden die Elektronen des Elektroskops zum unteren Teil abgestoßen, so<br />

dass dort ein Elektronenüberschuss entsteht, weswegen dann der Zeiger, der ja ebenfalls mit


Elektronen überschüssig beladen ist, vom übrigen Teil abgestoßen wird und ausschlägt.<br />

Man kann Körper auch allein durch Influenz laden. Dazu bringt man einen elektrisch geladenen<br />

Körper in die Nähe eines neutral geladenen Elektroskops , weswegen der Zeiger des Elektroskops<br />

nun ausschlägt (siehe oben). Die überschüssigen Elektronen im unteren Teil des Elektroskops<br />

werden nun durch Berührung mit dem Finger abgesogen, das Elektroskop dort also neutralisiert<br />

(dadurch geht der Zeiger zu seinem ursprünglichen Platz zurück). Wenn man nun anschließend den<br />

Bandgenerator wieder entfernt, herrscht auf dem Elektroskop insgesamt gesehen Elektronenmangel,<br />

so dass der Zeiger wieder ausschlägt.<br />

Begriff des <strong>elektrische</strong>n Feldes (Buch Seite 14, 1.3.2)<br />

Zunächst wird vermerkt, dass in einem Raum, in dem auf einen elektrisch geladenen Körper<br />

eine <strong>elektrische</strong> Kraft ausgeübt wird, ein <strong>elektrische</strong>s Feld vorhanden ist.<br />

Wir halten auch fest, dass im <strong>elektrische</strong>n Feld Kräfte nur auf elektrisch geladene Körper<br />

wirken, und dass das <strong>elektrische</strong> Feld ein Kraftfeld ist.<br />

Elektrische Feldlinien (Buch Seite 15, 1.4)<br />

Homogenes <strong>elektrische</strong>s Feld (Buch Seite 15, 1.4.1)<br />

Um mehr über <strong>elektrische</strong> Feldlinien heraus zu finden, machen wir einen<br />

Versuch:<br />

Auf einen Tageslichtprojektor stellen wir ein gläsernes Schälchen, das Öl und Grieskörner enthält.<br />

Zusätzlich werden zwei Elektroden im Schälchen plaziert, die durch Klemmen und Kabel mir<br />

einem Strommessgerät verbunden sind. Zunächst legen wir 13,5 kV, später 15 kV an die<br />

Elektroden, mit dem Ergebnis, dass sich die Grieskörner in Richtung der Feldlinien parallel<br />

anordnen (siehe B.S.15, B7a).<br />

Außerdem definieren wir den Begriff „homogenes“ <strong>elektrische</strong>s Feld als ein Feld, bei dem an<br />

jeder Stelle auf gleichgroße Ladungen gleichgroße Kräfte in die gleiche Richtung ausgeübt<br />

werden (siehe B.S. 15, B7b).<br />

Radialsymmetrisches <strong>elektrische</strong>s Feld (Buch Seite 16, 1.4.2)<br />

Nun werden die Eigenschaften eines radialsymmetrischen <strong>elektrische</strong>n Feldes besprochen. Dazu<br />

verwenden wir einen ähnlichen Versuchsaufbau wie beim homogenen <strong>elektrische</strong>n Feld (siehe<br />

oben), wir ersetzen lediglich die zwei Elektroden durch eine metallene Kreisscheibe und eine in den<br />

Mittelpunkt dieser Scheibe gesetzten Elektrode. Nachdem Spannung an beide Teile gelegt wurde,<br />

können wir erkennen, dass die Feldlinien radial angelegt sind (siehe B.S. 16, B8a). Wir finden<br />

auch heraus, dass im radialsymmetrischen <strong>elektrische</strong>n Feld einer geladenen Kugel der<br />

1<br />

Betrag der Kraft auf einen geladenen Körper nach außen hin mit 2<br />

r abnimmt.(siehe B.S.16,<br />

B8b).<br />

Außerdem halten wir fest, dass <strong>elektrische</strong> Feldlinien senkrecht auf der Oberfläche des<br />

geladenen Leiters stehen, und Feldlinien sich weder verzweigen noch schneiden.


Aufgaben<br />

S 11<br />

1) Formulieren Sie das Gravitationsgesetz und erläutern Sie die vorkommenden Größen.<br />

2) Leiten Sie aus dem Gravitationsgesetz die Gravitationsfeldstärke g �r� her.<br />

3) Welcher Zusammenhang besetht zwischen der Gravitationsfeldstärke an der Erdoberfläche und<br />

der Gewichtskraft eines Körpers?<br />

Lösung:<br />

1) F Gravitation=�⋅ M⋅m<br />

r 2<br />

Größen:<br />

� Gravitationskonstante � �=6,67⋅10−11 m 3<br />

kg⋅s 2�<br />

M : Masse des Himmelkörpers<br />

m: Masse des Objektes<br />

r Radius der Objekte<br />

2) F Gravitation<br />

g �r�=<br />

m<br />

=<br />

�⋅ M⋅m<br />

r 2<br />

m =�⋅M⋅m<br />

r 2 ⋅m =�⋅M<br />

r 2<br />

3) g �r E � ist der Ortsfaktor auf der Erde, da:<br />

g �r E�=6,67⋅10 −11 m 3<br />

kg⋅s 2⋅ 5,97⋅1024 kg<br />

�6,37⋅10 6 m<br />

2≈9,81<br />

m� s 2<br />

Lösungen zu den Aufgaben 1-6 (Buch Seite 17)<br />

1.)<br />

Q<br />

1<br />

F el<br />

2.)<br />

F el<br />

� Q<br />

2<br />

� 2,<br />

0nC<br />

� 2,<br />

0 �10<br />

�9<br />

2�<br />

10 C �2<br />

�10<br />

�<br />

2<br />

16cm<br />

�9<br />

�9<br />

C<br />

C 1<br />

�<br />

4 ��<br />

��<br />

�18<br />

4 �10<br />

C<br />

1<br />

� � 2<br />

0,<br />

0016m<br />

4 ��<br />

� 8,<br />

8542 �10<br />

� 22 �10<br />

2,<br />

30<br />

�<br />

2<br />

r<br />

�6<br />

�10<br />

N � 22�N<br />

�28<br />

Nm<br />

2<br />

0<br />

�12<br />

CV<br />

�1<br />

m<br />

�1


(→vergleiche 1.2.3, B.S.12)<br />

F<br />

F<br />

G<br />

G<br />

F<br />

F<br />

3.)<br />

Über die Ladungen der zwei geladenen Körper in B10 kann ausgesagt werden, dass die beiden<br />

Ladungen gleichnamig (keine Feldlinien von einem Körper zum anderen) und gleich groß<br />

(symmetrisches Feldlinienbild) sind..<br />

4.)<br />

Das Feldlinienbild zweier ungleichnamig geladener Kugeln sähe so aus, dass sämtliche Feldlinien<br />

(genau zwischen den beiden Kugeln direkt, an den Außenseiten leicht gekrümmt) zur negativ<br />

geladenen Kugel hinzeigen würden, und die Linien zudem noch senkrecht auf der negativ geladenen<br />

Kugel stehen würden.<br />

5.)<br />

Das Bild B11 zeigt einen elektrisch geladenen metallenen Ring, auf den immer/ überall die gleiche<br />

Kraft wirkt (weswegen die innerhalb des Rings vorhandenen Grieskörner nicht von der Stelle<br />

bewegt werden, d.h. im Inneren des Rings ist kein el. Feld vorhanden), und es zeigt eine<br />

ungleichnamig geladene Elektrode (zu erkennen, weil die Grieskörner zwischen beiden<br />

Gegenständen sich wie Feldlinien ausrichten).<br />

6.)<br />

el<br />

G<br />

� 6,<br />

67 �10<br />

�11<br />

18,<br />

60<br />

� �10<br />

2<br />

r<br />

2,<br />

30<br />

�10<br />

2<br />

� r<br />

18,<br />

60<br />

�10<br />

2<br />

r<br />

m<br />

�65<br />

�28<br />

� 65<br />

3<br />

kg<br />

Nm<br />

Nm<br />

�1<br />

2<br />

Nm<br />

2<br />

2<br />

s<br />

�2<br />

1,<br />

67 �10<br />

�<br />

2,<br />

30<br />

� �10<br />

18,<br />

60<br />

�27<br />

37<br />

kg �1,<br />

67 �10<br />

2<br />

r<br />

�27<br />

� 0,<br />

1236�10<br />

Metall ist bekanntlich ein Leiter, weswegen sich seine Ladungen frei bewegen können. Da sich<br />

(nach dem <strong>elektrische</strong>n Kraftgesetz) gleichnamig geladene Teilchen voneinander abstoßen, sitzen<br />

bei einer Metallkugel alle Ladungen an der Oberfläche (die ja die größte Fläche bei einer Kugel<br />

darstellt); so haben sie den größtmöglichen Abstand voneinander.<br />

37<br />

kg<br />

� 1,<br />

24 �10<br />

36

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